Zur Geschichte 347

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Evelyne
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Zur Geschichte 347

Beitrag von Evelyne » 15.07.2018, 13:21

Sri Lanka taucht in unseren wahren Geschichten nicht so oft auf, wohl weil Sri Lanka nicht gerade zu den Billig-Urlaubsländern zählt.. Dennoch sind die Berichte aus diesem Land nicht unerheblich. Auch dort wird Bezness betrieben - und zwar ganz massiv. Cloud erzählt uns ihre Geschichte, die an Gemeinheit und Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Auch hier entpuppt sich der Traummann zum Tyrannen und gefährlichen Psychopathen.
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leva
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von leva » 15.07.2018, 14:44

Liebe cloud,

das ist ja eine furchtbare Geschichte.Leider in Ablauf u Konsequenz hier oft nachzulesen.
Zum Glueck bist wieder in D u in Sicherheit.Alles Gute.

Efendi II
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 15.07.2018, 15:13

Anscheinend hat sich @Cloud nicht eingehend über die Gepflogenheiten im Lande informiert. Man lädt keine "Bediensteten" (und bei einem Tuktuk-Fahrer handelt es sich nun mal um einen solchen) zum Essen ein und geht auch nicht gemeinsam mit ihm in die Disko.

In der ersten Zeit meiner Besuche dort, ist es mir auch schwer gefallen, "Bedienstete" mit der notwendigen Distanz und ja das ist dort auch manchmal erforderlich, mit Arroganz zu behandeln. Leider ist das in der dortigen Kastengesellschaft unabdingbar, sonst tanzt man Dir auf den Kopf herum und Du bist bei allen unten durch.

Noch heute werde ich gelegentlich von meiner srilankischen Frau gerügt, wenn ich mich (als Weißer) nach ihrer Meinung, zu "liberal" oder "demokratisch" Einheimischen gegenüber verhalte.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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Efendi II
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 15.07.2018, 15:26

Mit dem Hausbau ist das ein alter Trick, ich behaupte mal, dass zumindest in den Touristengebieten die Hälfte aller Neubauten von Touristen bezahlt wurden, die Steuern sparen wollten und Häuser gebaut/finanziert haben, die nun anderen Leuten gehören.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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gadi
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von gadi » 15.07.2018, 15:55

Hallo Cloud,

es tut mir leid, was du durchleiden musstest. Und abgeschlossen ist die Geschichte ja keineswegs schon bzgl. deiner seelischen Verarbeitung bzw. des Gerichtsverfahrens.
Für die weitere Verarbeitung und den ganzen Kampf/Stress wünsche ich dir viel Kraft!

Vielleicht magst du ja ab und an bei uns schreiben, wir würden uns freuen.

Und...du bist nicht "schuld", zumindest nicht in weiten Teilen (siehe 1. Satz meiner Signatur :wink: ).
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leva
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von leva » 15.07.2018, 16:11

Wie konnest du solange in Sri Lanka leben? Du warst nicht verheiratet.War das dann nachdem Touristenaufendhalt ein Arbeitsvisum?
Wenn man einen container verschifft,muss man da nicht Papiere/Visum vorzeigen?
Effendi? du kennst dich doch da aus....

Efendi II
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 15.07.2018, 16:42

leva hat geschrieben:Wie konnest du solange in Sri Lanka leben? Du warst nicht verheiratet.War das dann nachdem Touristenaufendhalt ein Arbeitsvisum?
Mit Arbeitsvisa geht man in Sri Lanka recht sparsam um, dazu ist die Arbeitsnachfrage unter der eigenen Bevölkerung einfach zu groß. Allerdings mangelt es oftmals an der Qualifikation, sodass man auf ausländische Arbeitnehmer zurückgreifen muss.

Es gibt da schon diverse Möglichkeiten, aber ganz preiswert ist es nicht. Ohne hier etwas unterstellen zu wollen, Korruption ist in Sri Lanka weit verbreitet.
Wenn man einen Container verschifft,muss man da nicht Papiere/Visum vorzeigen?
Effendi? du kennst dich doch da aus....
Natürlich, aber Container verschicken darf jeder. Allerdings richten sich die Zollgebühren danach aus, ob der Sender/Empfänger srilankischer Staatsangehöriger ist. Als im Ausland lebender srilankischer Staatsangehöriger verfügt man da über erhebliche Vergünstigungen.
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von leva » 15.07.2018, 17:03

Danke fuer die Aufklaerung.
mMn nach war cloud aus D? u Touristin.Da kann man mMn keinen Container einfach so verschiffen.
Aber Ok.Als ich in die USA ausgewandert bin u container verschifft habe musste ich seitenweise paperwork vorlegen.Andere Laender andere Vorgehensweise.

Efendi II
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 15.07.2018, 17:58

http://www.1001geschichte.de/wp-content ... on-347.pdf

Jetzt bin ich endlich dazugekommen die ganze Geschichte bis zum Ende zu lesen. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich darüber lachen, denn sie ähnelt bis auf kleinere Details den vielen anderen, die ich bislang mitbekommen habe.

Was soll ich dazu sagen? Im Wesentlichen ist es wohl Unkenntnis der Landes, der Sitten und Gebräuche, der Denkweise und der Mentalität der dort lebenden Menschen, welches Europäer und besonders Deutsche glauben lässt, alle Menschen sind gleich. Dem ist nicht so, Menschen in anderen Kulturen denken und fühlen anders, vor allen haben sie eine andere Logik, die ihr Handeln bestimmt.

Keinesfalls will ich behaupten das in Sri Lanka (oder anderswo) nur schlechte Menschen leben. Meine Familie bzw. die Familie meiner Frau steht voll hinter mir und erfüllt mir jeden meiner Wünsche. Allerdings kostet es viel Mühe und es dauert Jahre die Menschen dort zu begreifen und ihre Denkweisen zu verstehen, damit man sich darauf einrichten kann.

Das kann man nicht nach zwei, drei Urlaubswochen erreichen, da braucht man eine lange Zeit und längere Aufenthalte dazu, vom Urlaubshotel aus wird man deren Mentalität nie ergründen und als Hellhäutiger wird man ohnehin nie richtig dazugehören. Man bleibt in dieser Gesellschaft immer ein Fremdkörper, den man zwar mag (mehr oder weniger) aber der immer ein Außenseiter bleiben wird.

Als Mann ist man da zwar noch in einer eher privilegierten Position, aber als Frau sollte man nicht erwarten, dass man da akzeptiert wird. Schon gar nicht dann, wenn man glaubt nach drei oder vier Wochen die Liebe fürs Leben gefunden zu haben.

Liebe hat dort nicht den gleichen Stellenwert wie hier in Europa bzw. Deutschland, da spielen andere Kriterien eine Rolle. Wenn eine deutsche Frau das verinnerlicht und begriffen hat, ist sie schon auf einen gute Wege. Aber erklär das mal einer Frau, die vom AMIGA-Syndrom befallen und von ihren wunderschönen Traumprinzen verzaubert ist.

Wie sagte mir doch vor vielen Jahren mal eine kluge Frau: "Aus einer wunderschönen und kunstvoll geformten Schüssel kann man nicht unbedingt gut essen!"
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Anaba
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Anaba » 16.07.2018, 07:55

Guten Morgen Cloud,

es gehört Mut dazu solche Geschichte zu veröffentlichen.
Egal in welchem Land sich diese Dramen abspielen, sie ähneln sich alle.
Touristen werden mit der Liebesmasche eingefangen, die Familie spielt mit,
es wird eine gemeinsame Zukunft geplant und vorgesorgt.
Sobald alles in trockenen Tüchern ist zeigt man sein wahres Gesicht.
Das Leben wird den Betroffenen schwer gemacht, sie werden abgezockt, immer schlechter behandelt und
in vielen Fällen tauchen plötzlich auch noch Ehefrau und Kinder des Traumprinzen auf.
Es geht soweit, dass bei einigen das Leben in Gefahr ist.
Auf die örtliche Polizei kann man sich als Fremder, ohne Sprachkenntnisse, nicht verlassen.
In den vielen Fällen endet so eine Geschichte schlimm.
Die Betroffenen können dann froh sein, wenn sie das Land verlassen können.
Sie haben alles verloren und sind oft sehr krank.
Man kann nur warnen, Häuser in fremden Ländern zu bauen oder Geld in irgendwelche Geschäfte zu investieren.
Finger weg.

Liebe Cloud,
dir wünsche ich, dass du das Erlebte verkraftest und gesund wirst.
Alles Gute.

Eins noch, ich bitte die User daran zu denken, dass viel Mut dazu gehört sein Scheitern öffentlich zu machen.
Mit der eigenen Geschichte andere zu warnen, ist für unsere Seite sehr wichtig.
Nur so können Betroffene Parallelen zur eigenen Geschichte erkennen und vielleicht einen Absprung wagen, andere
werden gewarnt, sich gar nicht erst auf so etwas einzulassen.
Deshalb muss es selbstverständlich sein hier respektvoll zu antworten.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Efendi II
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 16.07.2018, 09:49

Anaba hat geschrieben: Auf die örtliche Polizei kann man sich als Fremder, ohne Sprachkenntnisse, nicht verlassen.
In den vielen Fällen endet so eine Geschichte schlimm.
Die Betroffenen können dann froh sein, wenn sie das Land verlassen können.
Sie haben alles verloren und sind oft sehr krank.
Man kann nur warnen, Häuser in fremden Ländern zu bauen oder Geld in irgendwelche Geschäfte zu investieren.
Finger weg.
Zum wiederholten male:
Wie man sein Geld/Vermögen verlieren kann:
Mit Frauen, das ist am Schönsten,
durch Spielen, das geht am Schnellsten,
durch Investitionen (z.B. Hausbau) in Sri Lanka, das ist am Sichersten.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Nilka
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Nilka » 17.07.2018, 07:57

Liebe Cloud,

vielen Danke für die Veröffentlichung deiner Geschichte, denn es ist du wichtig Andere zu warnen, wie du selbst schreibst :
Es ist mir jedoch wichtig, diese Geschichte hier zu veröffentlichen. Denn obwohl es in Sri
Lanka ein offenes Geheimnis ist, dass sehr viele verheiratete Männer, wohlgemerkt mit dem
vollen Einverständnis ihrer Gattinnen, ihren Lebensunterhalt so bestreiten, gibt es hier auf
1001Geschichten.de kaum eine aus Sri Lanka.
Das Erlebte ist ein wahr gewordene Albtraum, es stockt einem der Atem.
Wie ähnlich/gleich es alles abläuft, wie in den islamischen Ländern.
Zum Glück ist es dir gelungen zu fliehen und du bist auf dem Wege der gesundheitlichen Stabilisierung.
Alles Gute für deinen weiteren Weg und zu der Verarbeitung der schlimmen Zeit.
Viel Glück bei dem Prozess.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Efendi II
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 17.07.2018, 09:59

Nilka hat geschrieben:Wie ähnlich/gleich es alles abläuft, wie in den islamischen Ländern.
In den 40 Jahren, in denen ich Sri Lanka bereist und auch längerfristig dort gelebt habe, habe ich feststellen können/müssen, dass dieses Land und die dortige Gesellschaft sehr vom Islam geprägt wurde. Immerhin liegt der Muslimanteil dort bei etwa 10% der Bevölkerung, das hinterlässt Spuren.

Es wird jeden aufmerksamen Reisenden nicht entgehen, dass es zwischen den buddhistischen Ländern Hinterindiens (Burma, Thailand, Kambodscha, Vietnam) die zu mehr oder minder großen Bevölkerungsteilen der gleichen buddhistischen Lehre (Theravada) anhängen wie die Bevölkerungsmehrheit in Sri Lanka, doch erhebliche Unterschiede in den Lebens- und Umgangsgewohnheiten bestehen. Besonders im Umgang mit Frauen und ihren Stellenwert innerhalb der Gesellschaft, sind die Unterschiede recht offensichtlich.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Silur10
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Silur10 » 17.07.2018, 21:39

Hallo Cloud ,

deine erlebte Geschichte ist ja der Horror schlechthin. Als du in dieses Land geflogen bist , weil du durch mehrere psychische Ausnahmesituationen Erholung suchtest, warst du leichtes Spiel. Man hatte dich schon längst abgecheckt. Dir haben Land und Leute gefallen und du warst allein , schon bist du im Focus der Menschen.
Wäre wahrscheinlich in jedem anderen Land auch passiert.

Ich bin seit 20 Jahren in diesem Land und habe schon von Anfang an mitbekommen, das z.B. Eheleute nicht mehr in ihr gebautes Haus konnten, weil die Schlösser ausgewechselt waren. Es gibt viele Geschichten zu erzählen.
Als ich dann plötzlich allein reisen musste war ich vorgewarnt. Ein Haus mit einem singhalesischen Mann zu bauen kam nicht infrage. Ich bin in Gästehäusern wenn ich Urlaub mache . Mieten und wieder nach Hause fahren, das ist okay für mich.

Liebe Cloud, du hast noch sehr viel Glück gehabt , du hast dein Leben noch. Eine gute Bekannte hat letztes Jahr einen Auftragsmord gerade mal so überlebt. Sie hat auch Besitz gehabt welches übernommen werden sollte.
Diese Geschichten betreffen aber auch Männer und Ehepaare. Freundschaften sind nichts wert, wenn jemand bei den singhalesischen Betrügern den Hebel umlegt , dann kann der geprellte Urlauber gehen.

Auch wenn Aufklärung bei der Christine versagt hat muß man sie ihren Weg gehen lassen, sie ist informiert und vielleicht ist sie ein bißchen wachgerüttelt. Ich hatte auch mal einen Versuch unternommen und einer Frau Hinweise gegeben, das der Vater ihres Kindes mehrgleisig fährt und sie verar...t. Sie gab anderen die Schuld ich habe mich zurückgezogen.

Wichtig für dich ist , du hast ihn angezeigt und das er bestraft werden kann, wenn die Justiz dann will. Ich schreibe es bewusst ironisch, weil Urlauber dort gegen Windmühlen kämpfen. Man wird den finanziellen Schaden kaum ersetzt bekommen. Viele werfen gutes Geld schlechten nach und haben lange Prozesse vor sich, die aber selten abgeschlossen werden. Jedes Mal immer wieder nach Sri Lanka fahren , wegen ein paar Minuten und dieser Geschädigte, von dem ich jetzt schreibe, wollte nicht mal mehr Geld haben. Er wollte nur Gerechtigkeit und wenn Schadenersatz geleistet wird , wollte er es einem Waisenhaus spenden. Sogar der Oberste Richter wurde konsultiert um ein Ergebnis zu bekommen.

Liebe Cloud, ich hoffe du erholst dich von deinem Alptraum und kannst gute Entscheidungen für dich treffen.
Lies auch die anderen Geschichten und dann weißt du, dass du nicht allein bist. Auf jeden Fall ist es richtig gewesen deine Geschichte öffentlich zu machen und andere Menschen zu warnen.

Cloud
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Cloud » 18.07.2018, 05:42

Efendi II hat geschrieben:http://www.1001geschichte.de/wp-content ... on-347.pdf

Jetzt bin ich endlich dazugekommen die ganze Geschichte bis zum Ende zu lesen. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich darüber lachen, denn sie ähnelt bis auf kleinere Details den vielen anderen, die ich bislang mitbekommen habe.

Es freut mich, dass Du fast gelacht hast, als Du meine Geschichte gelesen hast. Und es freut mich auch, dass Dir Deine srilankische Familie all Deine Wünsche erfüllt - ich habe nicht nur fast gelacht.


Was soll ich dazu sagen? Im Wesentlichen ist es wohl Unkenntnis der Landes, der Sitten und Gebräuche, der Denkweise und der Mentalität der dort lebenden Menschen, welches Europäer und besonders Deutsche glauben lässt, alle Menschen sind gleich. Dem ist nicht so, Menschen in anderen Kulturen denken und fühlen anders, vor allen haben sie eine andere Logik, die ihr Handeln bestimmt.

Da hast Du so was von recht! In Sri Lanka gibt es genau eine Logik die da heisst: "Geld, Gier, Prestige" - und immer schön freundlich lächeln.

Keinesfalls will ich behaupten das in Sri Lanka (oder anderswo) nur schlechte Menschen leben. Meine Familie bzw. die Familie meiner Frau steht voll hinter mir und erfüllt mir jeden meiner Wünsche. Allerdings kostet es viel Mühe und es dauert Jahre die Menschen dort zu begreifen und ihre Denkweisen zu verstehen, damit man sich darauf einrichten kann.

Ich meinerseits möchte nicht noch mehr Lebenszeit investieren um die Srilanker zu begreifen. Ich habe mehr als genug gesehen und verstanden. Und ich möchte mich auch nicht darauf einrichten müssen im öffentlichen Raum dauernd von allen Männern, ob alt oder jung, lüstern angestarrt zu werden. Dies, obwohl ich immer voll auf der konservativen Bekleidungslinie lag und darauf achtete, mich der Mentalität entsprechend anständig zu benehmen.

Ich wurde zwei Mal von Masturbierern belästigt, einmal als ich lesend auf meinem Hotel-Balkon sass, das zweite Mal beim Strandspaziergang. Beide Male war ich vollständig bekleidet. Ein Tuktuk-Fahrer in Colombo rief freudig aus, kaum war er losgefahren: „Ich liebe weisse Haut“. Sein Fahrerraum war mit weissen Bikini-Beauties tapeziert... Nach fünf Minuten fragte er: „Stehst Du auf Sex?“ und versuchte mich zu betatschen. Das ist Sri Lanka live. Ich bin weit gereist und solche rüden sexuellen Belästigungen sind mir noch in keinem anderen Land untergekommen, auch nicht in arabischen Ländern.

Auf den offiziellen Webseiten der Botschaften von D, USA, CH wurden vor etwa einem Jahr verschärfte Reisewarnungen für SL wegen sexueller Belästigung, K.O.-Tropfen, Vergewaltigung, und Bezness publiziert.

Übrigens fühlen sich auch über 80 Prozent der Srilankerinnen im täglichen Leben sexuell belästigt, 75 Prozent der Frauen sind Opfer häuslicher Gewalt. Kein Wunder, fast 90 Prozent der Männer sind krankhafte Alkoholiker. (War kürzlich Alles in den SL-Zeitungen zu lesen.) Dass viele dieser hochgradig Betrunkenen auch im Strassenverkehr unterwegs sind, versteht sich von selbst. Bei Verkehrskontrollen wird einfach "Brother Polizist" bestochen und man(n) fährt fröhlich weiter. So viel zur Verkehrssicherheit.

Gier und Egoismus werden wohl langfristig die Insel zerstören und auch dem Tourismus schaden. Die Energie ist immer dieselbe, ob es nun um Mitbürger, Touristen, die Natur oder um Tiere geht. Geldgier, Respektlosigkeit und „me first“ ist allgegenwärtig. Irgendwann scheint den Srilankern einfach die Moral und auch ihre früher sprichwörtliche Gastfreundschaft abhanden gekommen zu sein. Kolonialismus und Tourismus haben wohl das Ihre dazu beigetragen. Ich habe einige Srilanker getroffen, arme und reiche, die gesagt haben, sie würden das Alles nicht mehr aushalten, sie wollten einfach nur noch Eines: "Weg, weg, weg!"

Ich bin der Meinung, der grassierende Wertezerfall geht einher mit dem zunehmenden Verlust der Spiritualität. In den Tempel gehen heutzutage viele Srilanker wie in den Supermarkt, nämlich genau dann, wenn sie etwas brauchen. Einen Segen fürs neue Auto, Genesung von einer Krankheit oder eben Geld. Vielleicht hat sie ja Buddha erhört und ihnen den Weg zur Bezness gezeigt? Gesetzliche Feiertage, wie das monatliche Vollmondfest, nutzen die meisten Männer nur für eines: sich mit Alkohol zuzudröhnen.

Abfall wird einfach über die Gartenmauer geworfen. In der Landwirtschaft kommen hochgiftige Präparate zum Einsatz, zwecks Gewinnoptimierung. Die Ahnen der heutigen Srilanker lebten aber in Harmonie mit der Natur, sie haben sie mit Liebe und Respekt behandelt.

Tieren wird aufs Übelste mitgespielt: über 50 Millionen (!!!) Strassenhunde gehen Zeit ihres Lebens durch eine Hölle aus Krankheiten, Verkehrsunfällen und Misshandlungen. Es gibt Srilanker die sich einen Sport daraus machen, die Hunde mit ihrem Auto zu überfahren.
https://www.youtube.com/watch?v=V0tWgvKWhAM
https://www.planethund.com/tierschutz/s ... linic.html

Andere Tiere werden auf engstem Raum beim Haus eingesperrt: Vögel, Streifenhörnchen, Haushunde. Wilde Baby-Elefanten werden eingefangen um ein tristes Leben als Tempelopfer-Fresser oder als Touristen-Reittier zu fristen. Oft leiden sie lebenslang an schmerzhaften Entzündungen weil die Ketten scheuern, Fliegen Eier in die Wunden legen... Schildkröten werden in Pseudo-Hilfsstationen als Touristenmagnet missbraucht. Ihre Brut wird zurückbehalten um sie dann den Touristen in die Hand zu drücken. Die lassen die geschwächten und nicht mehr überlebensfähigen Babys entzückt ins Meer... So geht Tierschutz in SL. Täglich (!) werden landesweit 3000 Schlangen abgeschlachtet, obwohl die wenigsten giftig sind. Elefanten in den Nationalparks werden immer aggressiver weil sie täglich durch Tausende von Touristen gestört werden. So paradiesisch werden Tiere im Touristenparadies behandelt.

Greise werden am Strassenrand durch Verwandte ausgesetzt - „entsorgt“!! Hallo??? Ihr Lebensunterhalt ist zu teuer. Letztes Jahr haben sich 230 Personen über 70 umgebracht... Prinzipiell ist die Selbstmordrate eine der höchsten der Welt.

Mitmenschen werden massiv bedroht, mit Baseball-Schlägern, Eisenstangen und Messern, misshandelt oder umgebracht - es gilt das Faustrecht. Darum gibt es kaum je einen Zeugen, Zivilcourage ist ein Fremdwort. Angst regiert die SL-Welt! Morde sind an der Tagesordnung. Die Motorrad-Mordkommandos sind berüchtigt und können für läppische 500 Dollars gebucht werden. Vergewaltigungen nehmen zu, Korruption ist allgegenwärtig genauso wie Menschenrechtsverletzungen. Die Todesstrafe wurde soeben wieder eingeführt. Und dann haben wir da noch die wunderbare Urlaubsparadies-Kulisse… Wow!

Der Antrieb für all das ist nur Eines: Geldgier und Egoismus. Respekt und Mitgefühl? Fehlanzeige! So hatte das Lord Buddha nun wirklich nicht angedacht... glaube ich jedenfalls.

Ich persönlich finde dies alles absolut skandalös. Da ist die Bezness einfach noch das dreckige Sahnehäubchen obendrauf. Aber die gehört offensichtlich auch zum SL-Lifestyle und passt perfekt in diese morallose Energie. Alle wissen was im Süden abgeht. Aber getan wird nix - das ist halt einfach so... Lord Buddha wird's schon richten. Es ist wohl eine Frage der Zeit bis dieses bewährte Geschäftsmodell auf andere Landesteile übergreift.

Letztes Jahr wurde in Bentota das Ayurveda-Resort einer Schweizer Ärztin besetzt. Es bestand seit fast 30 Jahren und florierte bestens. Sie und ihr verstorbener srilankischer Ehemann waren 1990 die Ayurveda-Tourismus-Pioniere und haben wesentlich zum Ayurveda-Erfolg von ganz SL beigetragen. Auch diese "unfreundliche Übernahme" war ein Werk der Bentota-Mafia. Ich denke, es waren dieselben, die mich abgezockt haben.


Das kann man nicht nach zwei, drei Urlaubswochen erreichen, da braucht man eine lange Zeit und längere Aufenthalte dazu, vom Urlaubshotel aus wird man deren Mentalität nie ergründen und als Hellhäutiger wird man ohnehin nie richtig dazugehören. Man bleibt in dieser Gesellschaft immer ein Fremdkörper, den man zwar mag (mehr oder weniger) aber der immer ein Außenseiter bleiben wird.

Nein, ich war nicht in einem Hotel verpuppt. Ich habe das Land über zwei Monate intensiv bereist, hatte mit sehr vielen Srilankern Kontakt, inklusive Einladungen bei Familien, bevor ich den Beznesser traf. Wie lange jemand für etwas braucht, ist wohl ziemlich individuell. Ich wage zu behaupten, dass ich bereits damals einiges von der Mentalität verstanden habe.

Ich habe nie erwartet, dazu zu gehören. Aber ich denke, frau kann zumindest erwarten, anständig behandelt zu werden, egal wo auf der Welt. Die Srilanker selbst legen, jedenfalls vordergründig, sehr grossen Wert auf Anstand... vor allem auch bei Touristen. Für sie selbst gilt das aber offensichtlich nicht.


Als Mann ist man da zwar noch in einer eher privilegierten Position, aber als Frau sollte man nicht erwarten, dass man da akzeptiert wird. Schon gar nicht dann, wenn man glaubt nach drei oder vier Wochen die Liebe fürs Leben gefunden zu haben.

"Ich habe weder erwartet akzeptiert noch von einer wunscherfüllenden Familie adoptiert zu werden. :D Und wie privilegiert weisse Männer sind, bleibt dahingestellt. Ich habe ein paar Mal gehört: „Weisse Frauen sind Prostituierte, und die Männer sind noch viel schlimmer.“ So viel dazu.

“Die Liebe meines Lebens“? Steht das irgendwo? Dass ich fand er sieht wie ein Traummann aus ist eine simple Beschreibung seines Äusseren. Ich wollte sowieso auswandern und hatte einige Vorbehalte, auch wegen des Altersunterschieds (steht im Text). Ich dachte mir, ich versuche es mit ihm. Wenn es nicht klappt, muss er ausziehen. Genauso habe ich das dem Mann auch kommuniziert.

Ob man sich nun nach drei Tagen, sechs Wochen oder einem Jahr verliebt ist ja wohl kein Kriterium. Das tun Menschen auf der ganzen Welt in unterschiedlichstem Rhythmus dauernd...


Liebe hat dort nicht den gleichen Stellenwert wie hier in Europa bzw. Deutschland, da spielen andere Kriterien eine Rolle. Wenn eine deutsche Frau das verinnerlicht und begriffen hat, ist sie schon auf einen gute Wege. Aber erklär das mal einer Frau, die vom AMIGA-Syndrom befallen und von ihren wunderschönen Traumprinzen verzaubert ist.

Jawohl! Liebe spielt meist nur in ausserehelichen Verbindungen eine Rolle. Man(n) heiratet diejenige, die die Eltern bestimmen. Dann geht man(n) fremd oder holt sich fürs Vergnügen gleich eine junge Hausangestellte aus armen Verhältnissen ins Haus. Oder man(n) wird Beznesser. Da hat man dann auch sein Vergnügen, viel Abwechslung und wird erst noch dafür bezahlt!

Wie sagte mir doch vor vielen Jahren mal eine kluge Frau: "Aus einer wunderschönen und kunstvoll geformten Schüssel kann man nicht unbedingt gut essen!"

Wie sagte mir doch vor vielen Jahren mal ein kluger Mann: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.„
Mahatma Ghandi

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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 18.07.2018, 10:00

Hallo Cloud,
nach dem Lesen Deiner Einschätzung, der ich in weiten Teilen nur zustimmen kann, habe ich nur eine Frage: "Wieso hast Du Dich, in Kenntnis all dieser negativen Aspekte, auf einen srilankischen Mann und ein Leben in diesen Land überhaupt eingelassen?"

Es ist doch schon immer meine Rede, das man sich nicht überstürzt und weitgehend unbesehen auf einen Partner und ein Land einlassen sollte. Erst prüfen, dann "kaufen" !
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Nilka
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Nilka » 18.07.2018, 10:15

Übrigens fühlen sich auch über 80 Prozent der Srilankerinnen im täglichen Leben sexuell belästigt, 75 Prozent der Frauen sind Opfer häuslicher Gewalt. Kein Wunder, fast 90 Prozent der Männer sind krankhafte Alkoholiker. (War kürzlich Alles in den SL-Zeitungen zu lesen.) Dass viele dieser hochgradig Betrunkenen auch im Strassenverkehr unterwegs sind, versteht sich von selbst. Bei Verkehrskontrollen wird einfach "Brother Polizist" bestochen und man(n) fährt fröhlich weiter. So viel zur Verkehrssicherheit.
Dass es dort so schlimm ist, hätte ich nicht erwartet, habe auch nie lust verspührt dorthin oder in ein ähnliches zu fahren.
Deine Schilderungen sind stark, der reinste Horror der dortigen Realität ausgeliefert zu sein. Schade nur dass man den ganzen Ausmass des Verfalls der Gesellschaft nicht eher mitbekommt, um rechtzeitig schreiend davon zu laufen.
Wie sagte mir doch vor vielen Jahren mal ein kluger Mann: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.„
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Ja, das ist ein guter Indikator!
LG ♥ Nilka

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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 18.07.2018, 11:55

Nilka hat geschrieben:Deine Schilderungen sind stark, der reinste Horror der dortigen Realität ausgeliefert zu sein. Schade nur dass man den ganzen Ausmass des Verfalls der Gesellschaft nicht eher mitbekommt, um rechtzeitig schreiend davon zu laufen.
Wenn der Blick auf die Realitäten durch einen Flirt mit einen/einer (vermeintlichen) Traummann/Traumfrau getrübt wird, dauert es länger bis man die Wirklichkeit wahrnimmt.
Einem aufmerksamen Beobachter bleiben diese Zustände sicher nicht verborgen, zudem dann nicht, wenn er sich schon vorher über Situation, Kultur, Eigen- und Besonderheiten des zu besuchenden Landes hinreichend informiert.

Anscheinend wird es aber in der heutigen Zeit nicht mehr so praktiziert, obwohl die Informationen doch jetzt wesentlich umfangreicher, aktueller und kostengünstiger zu erhalten sind, als vor 30, 40 Jahren, als es noch kein Internet gab. Da musste man noch auf gedruckte Reiseführer zurückgreifen, die häufig nicht auf den aktuellsten Stand waren und auch noch Geld kosteten.

So habe ich manchmal den Eindruck, dass der Informationshunger vor einer Auslandsreise immer geringer wird, je einfacher es wird, sich über das jeweilige Reiseziel ausgiebig zu informieren.

Man fährt/fliegt einfach los, ohne sich im Geringsten darüber im Klaren zu sein, was einen da erwartet. Das man da mit unerwarteten, außergewöhnlichen und oftmals völlig fremden Situationen, Verhaltensweisen und Reaktionen konfrontiert werden, hat man in den seltensten Fällen vorher einkalkuliert.

Da Ganze wird noch verstärkt, wenn man von einem potentiellen Liebhaber/Liebhaberin umschwärmt wird und dadurch eine nüchterne Betrachtungsweise vernebelt wird. Die Ernüchterung erfolgt spätestens dann wenn man erkennt, dass der vermeintliche Traumprinz doch nur ein Frosch ist. Dann ist nichts mehr so, wie es war und man erkennt, dass der erste Eindruck wohl doch nicht die echte Realität widergespiegelte.
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gadi
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von gadi » 18.07.2018, 12:13

Efendi II hat geschrieben:
Nilka hat geschrieben:Deine Schilderungen sind stark, der reinste Horror der dortigen Realität ausgeliefert zu sein. Schade nur dass man den ganzen Ausmass des Verfalls der Gesellschaft nicht eher mitbekommt, um rechtzeitig schreiend davon zu laufen.
Wenn der Blick auf die Realitäten durch einen Flirt mit einen/einer (vermeintlichen) Traummann/Traumfrau getrübt wird, dauert es länger bis man die Wirklichkeit wahrnimmt.
Einem aufmerksamen Beobachter bleiben diese Zustände sicher nicht verborgen, zudem dann nicht, wenn er sich schon vorher über Situation, Kultur, Eigen- und Besonderheiten des zu besuchenden Landes hinreichend informiert.

Anscheinend wird es aber in der heutigen Zeit nicht mehr so praktiziert, obwohl die Informationen doch jetzt wesentlich umfangreicher, aktueller und kostengünstiger zu erhalten sind, als vor 30, 40 Jahren, als es noch kein Internet gab. Da musste man noch auf gedruckte Reiseführer zurückgreifen, die häufig nicht auf den aktuellsten Stand waren und auch noch Geld kosteten.

So habe ich manchmal den Eindruck, dass der Informationshunger vor einer Auslandsreise immer geringer wird, je einfacher es wird, sich über das jeweilige Reiseziel ausgiebig zu informieren.

Man fährt/fliegt einfach los, ohne sich im Geringsten darüber im Klaren zu sein, was einen da erwartet. Das man da mit unerwarteten, außergewöhnlichen und oftmals völlig fremden Situationen, Verhaltensweisen und Reaktionen konfrontiert werden, hat man in den seltensten Fällen vorher einkalkuliert.

Da Ganze wird noch verstärkt, wenn man von einem potentiellen Liebhaber/Liebhaberin umschwärmt wird und dadurch eine nüchterne Betrachtungsweise vernebelt wird. Die Ernüchterung erfolgt spätestens dann wenn man erkennt, dass der vermeintliche Traumprinz doch nur ein Frosch ist. Dann ist nichts mehr so, wie es war und man erkennt, dass der erste Eindruck wohl doch nicht die echte Realität widergespiegelte.
Auch die vielen Relativierungen überall sowie unsere Erziehung a la "Alle Menschen sind irgendwie gleich" machen den Nebel nicht gerade dünner.
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Efendi II
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Re: Zur Geschichte 347

Beitrag von Efendi II » 18.07.2018, 19:25

gadi hat geschrieben:....sowie unsere Erziehung a la "Alle Menschen sind irgendwie gleich" machen den Nebel nicht gerade dünner.
Das haben mir meine Eltern auch immer erzählt. Leider musste ich in meinem späteren Leben feststellen, dass sie mir nicht die Wahrheit gesagt haben. Bedauerlicherweise konnte ich sie nicht mehr zur Rede stellen und fragen warum sie mich belogen hatten.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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