Hallo zusammen

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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Darinka
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Darinka » 21.06.2016, 17:01

Franconia hat geschrieben:Es kommt wohl auch sehr darauf an wo man in D lebt, denn die Geflüchteten werden u.a. je nach Herkunftsland den Bundesländern und damit auch den Einrichtungen zugewiesen.
Hat man es nun mit einer Einrichtung zu tun, die überwiegend Geflüchtete aus Kriegsgebieten z. B. Syrien aufnimmt bzw. in der Menschen mit einer vergleichsweisen hohen Chance auf Asyl untergebracht sind, dann wird die Zahl derer, die den Weg über eine AE auf 2 Beinen gehen (egal ob die 2 Beine ein Kind oder eine Frau sind) vermutlich geringer sein als in einer Einrichtung in der überwiegend Nafris oder Leute aus dem Balkan untergebracht sind, bei denen die Chance auf Anerkennung verschwinden gering ist.
... Die paar Syrer oder Iraker, die rund um den Bahnhof zu finden sind, sind dagegen sehr zurückhalten - nicht nur gegenüber Frauen sondern auch ganz allgemein.
Genau, Franconia. Denn nur aus der einen Gruppe (und das sind nun mal nicht die echten Kriegsflüchtlinge) kommen die wirklich richtig großen Mengen von Bezzies. Und das erklärt ganz einfach auch die teilweise unterschiedliche Erfahrungen in unterschiedlichen Einrichtungen.

Liebe Grüße
Darinka
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Laura Marie

Re: Hallo zusammen

Beitrag von Laura Marie » 21.06.2016, 17:32

Liebe Darinka,

mit meinen Worten bezog ich mich auf die Gruppe, die sich unter den Schutzbedürftigen befindet und BEZNESS betreibt. Als Selbstbetroffene habe ich das Thema des Forums auf dem Schirm. Meine Geschichte habe ich geschildert unter dem Thread "Vielen Dank für Eure Beiträge"- BEZNESS Schwarzafrika. Wenn Du da mal reinliest, falls Du möchtest, verstehst Du mich vielleicht besser. Mein Beitrag ist etwas emotional geraten und auf keinen Fall ein Angriff auf die Gruppe der Asylanten.

Mein Zitat ist eine ganz persönliche Einstellung und ist nicht auf die Asylanten bezogen. Konnte man das so verstehen, dass ich BEZNESS-Betroffene meinen könnte???

So war´s gemeint:
Bezness (und das ist das Thema) wird doch m.E. hauptsächlich von NICHT-Asylberechtigten betrieben, die sich einfach unter die echten Kriegsflüchtlinge mischen. Und die wirtschaftlich schlechte Situation in ihrem Land ist für mich KEIN akzeptabler Grund zu betrügen, zu lügen und sich auf Kosten anderer zu bereichern. Das sind Betrüger und keine Schutzbedürftigen.


Mit meinem Beitrag wollte ich keinen Unmut hervorrufen, das tut mir Leid. Es ist offensichtlich nicht leicht im Forum zu schreiben. Missverständnisse passieren da schnell, stelle ich fest. Es fehlt eben die Mimik und die Stimmlage.

Viele Grüße

Laura Marie

lunaverde
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von lunaverde » 21.06.2016, 18:44

Luzi68 hat geschrieben:Liebe lunaverde
lunaverde hat geschrieben: Aber daraus sollte man nicht schließen, dass die Mehrheit so denkt.
Was denkst du denn, was die Flüchtlinge hoffen, die hier her kommen und rechtlich keine Chance haben hier zu bleiben. Dabei rede ich nicht von den anerkannten Kriegsflüchtlingen, die übrigens nicht mal ein Drittel aller Flüchtlinge ausmachen. Ich meine all diejenigen, die aus sicheren Herkunftsländern kommen, trotzdem diesen unsagbaren Weg der Flucht genommen haben. Glaubst du, das alles haben sie auf sich genommen um sich hier ein paar schöne Monate bis zur Abschiebung zu machen?

LG
Die Schutzquote bei Sachentscheidungen (also Anträge, die formal richtig gestellt waren) liegt bei etwas über 60 %, wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe. Das sind nicht alles anerkannte Kriegsflüchtlinge, es soll deinen Zahlen also nicht widersprechen (Zahlen zu Kriegsflüchtlingen habe ich so nicht im Kopf), sondern sie nur ergänzen. Was diejenigen ohne Chance auf Anerkennung hier wollen, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so richtig. In der Gruppe ist sicherlich der Anteil an Flüchtlingen größer, die illegal bleiben möchten oder eine Frau oder ein Kind als AE nutzen möchten. Dann wäre es aber wichtig, das auch so darzustellen und nicht zu schreiben, dass die Mehrheit der Flüchtlinge so denkt. Zumal hier auch schon davon geschrieben wurde, dass viele Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive eine Frau oder ein Kind dazu benutzen möchten, schneller eine AE zu kriegen oder eine sicherere AE zu kriegen.

Ich kenne auch einige Flüchtlinge vom Balkan persönlich, allerdings nicht so viele und die Mehrheit davon sind Familien. Gerade bei Familien ist ja klar, dass sie nicht auf eine AE über eine deutsche Frau oder ein deutsches Kind hoffen. Was sie sich erhoffen, ist mir auch nicht ganz klar. Sie sagen, dass sie hoffen, eben doch anerkannt zu werden und dass sie die Zeit nutzen wollen, um möglichst gut Deutsch zu lernen um dann später bessere Chancen zu haben, über eine Arbeit wieder legal nach Deutschland zu kommen. Dass das bei den meisten mit ihrer Qualifikation eher illusorisch ist, ist ihnen häufig nicht klar.

Ich finde es gut, dass hier Frauen und auch Männer vor Betrug gewarnt werden. Aufklärung in diesem Bereich ist definitiv wichtig. Aber ich denke, man sollte eben aufpassen, dass es differenziert dargestellt wird (so wie @Darinka das z. B. gemacht hat). Ich denke, das macht die Warnungen hier auch wesentlich glaubwürdiger, da sie dann nicht mehr so leicht als pauschale Vorurteile abgetan werden können.

Darinka
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Darinka » 21.06.2016, 18:51

Laura Marie hat geschrieben:Mein Zitat ist eine ganz persönliche Einstellung und ist nicht auf die Asylanten bezogen. Konnte man das so verstehen, dass ich BEZNESS-Betroffene meinen könnte???
...
Es ist offensichtlich nicht leicht im Forum zu schreiben. Missverständnisse passieren da schnell, stelle ich fest. Es fehlt eben die Mimik und die Stimmlage.
Liebe Laura Marie,

ja, ich habe das leider so merkwürdig falsch verstanden. :? Und Du hast Recht, Missverständnisse passieren schnell wenn man sich nur liest. Aber das macht doch nix, wenn das mal passiert. Konnte doch schnell aufgeklärt werden. So ist es doch nun auf jeden Fall unmissverständlich (auch für komische Leser wie mich :wink: ), wie Deine Zeilen gemeint waren.

Liebe Grüße
Darinka
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Laura Marie

Re: Hallo zusammen

Beitrag von Laura Marie » 21.06.2016, 20:42

Liebe Darinka,

Du schriebst:
"Aber das macht doch nix, wenn das mal passiert."

Ach, ich bin froh, dass wir das geklärt haben. :D Du hast nicht hinter dem Berg gehalten, schön, dass Du gleich geschrieben hast, was Dich stutzig gemacht hast.

Liebe Grüße und einen schönen Abend

Laura Marie

Rainer78
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Rainer78 » 21.06.2016, 22:22

lunaverde hat geschrieben:Ich kenne auch einige Flüchtlinge vom Balkan persönlich, allerdings nicht so viele und die Mehrheit davon sind Familien. Gerade bei Familien ist ja klar, dass sie nicht auf eine AE über eine deutsche Frau oder ein deutsches Kind hoffen.
Als in Bayern möglichst viele Personen vom Balkan via ARE Bamberg bzw. Manching zurückgeführt werden sollten, habe ich neben diversen ärztlichen Attesten einen schönen Fall erlebt: Roma-Ehepaar mit 7 Kindern. Für das 8. Kind gab es eine Vaterschaftsanerkennung von einem Deutschen. Es wurde wohl ein (mittelloser) Mann gefunden, der sich dafür bereit erklärt hat.

Seit geraumer Zeit darf das nicht mehr angefochten.
Aufenthaltsrecht
Der Betrug mit der Vaterschaft
Eine Ausländerin und ihr Kind dürfen hier leben, wenn ein Deutscher die Vaterschaft anerkennt. Mittellose Männer lassen sich dafür bezahlen. Diesen Schwindel konnten Behörden bisher anfechten. Jetzt nicht mehr - das Bundesverfassungsgericht hat die Rechtsgrundlage geändert.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/aufen ... 91882.html

lunaverde
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von lunaverde » 21.06.2016, 22:54

Rainer78 hat geschrieben:
Als in Bayern möglichst viele Personen vom Balkan via ARE Bamberg bzw. Manching zurückgeführt werden sollten, habe ich neben diversen ärztlichen Attesten einen schönen Fall erlebt: Roma-Ehepaar mit 7 Kindern. Für das 8. Kind gab es eine Vaterschaftsanerkennung von einem Deutschen. Es wurde wohl ein (mittelloser) Mann gefunden, der sich dafür bereit erklärt hat.

Seit geraumer Zeit darf das nicht mehr angefochten.
Das kann so eigentlich nicht stimmen. Wenn die Mutter verheiratet ist, gilt automatisch der Ehemann als rechtlicher Vater des Kindes. Eine Vaterschaftsanerkennung ist dann nicht möglich. Möglich ist allenfalls eine Vaterschaftsanfechtung vor Gericht. In dem Rahmen müssen dann aber durchaus Beweise vorgelegt werden.

Zudem bekommt selbst durch die Vaterschaftsanerkennung nicht so einfach die gesamte Familie eine Aufenthaltserlaubnis. Die Mutter würde sie dann problemlos als Mutter eine deutschen Kindes bekommen. Die restlichen Kinder und der Vater müssten aber eine Aufenthaltserlaubnis zur Familienzusammenführung zu einem Ausländer beantragen (zur Mutter bzw. zu den Kindern) und diese wird in der Regel nur erteilt, wenn der Lebensunterhalt gesichert ist. Von der Regel kann abgewichen werden, wenn Abwägungen dafür sprechen (z. B. dass sich die Mutter sonst zwischen dem deutschen und den ausländischen Kindern entscheiden müsste), ganz so einfach ist das aber nicht durchzusetzen.

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Re: Hallo zusammen

Beitrag von luna2000 » 21.06.2016, 23:38

lunaverde hat geschrieben:
Atin hat geschrieben:Solange frau / man die Sprache nicht gut genug beherrscht, wird wohl kaum eine in der Lage sein zu beurteilen was die Flüchtlinge nun wirklich wollen und was nicht. Wer spricht schon syrisch, algerisch, marokkanisch, albanisch ... etc pp auf einmal.
Die meisten Flüchtlinge, mit denen ich zu tun habe, sprechen schon ein bisschen Deutsch. Natürlich sprechen sie nicht fließend, aber es reicht, um sich darüber auszutauschen, was ihnen Sorgen bereitet, ob sie eine Freundin haben, etc. Für ein normales Gespräch reicht es bei den meisten noch nicht, aber wenn man geduldig ist und Erfahrung damit hat, wie man mit jemandem auf einem bestimmten Sprachniveau kommunzieren sollte, kann man über sehr viele Dinge mit ihnen sprechen.
Was für eine Zumutung!
Das Maß aller Dinge sind diese Illegalen und deren (defizitäres) sprachliches Ausdrucksvermögen für deren Forderungen (Sorgen).

Rainer78
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Rainer78 » 21.06.2016, 23:42

lunaverde hat geschrieben:
Rainer78 hat geschrieben:
Als in Bayern möglichst viele Personen vom Balkan via ARE Bamberg bzw. Manching zurückgeführt werden sollten, habe ich neben diversen ärztlichen Attesten einen schönen Fall erlebt: Roma-Ehepaar mit 7 Kindern. Für das 8. Kind gab es eine Vaterschaftsanerkennung von einem Deutschen. Es wurde wohl ein (mittelloser) Mann gefunden, der sich dafür bereit erklärt hat.

Seit geraumer Zeit darf das nicht mehr angefochten.
Das kann so eigentlich nicht stimmen. Wenn die Mutter verheiratet ist, gilt automatisch der Ehemann als rechtlicher Vater des Kindes. Eine Vaterschaftsanerkennung ist dann nicht möglich. Möglich ist allenfalls eine Vaterschaftsanfechtung vor Gericht. In dem Rahmen müssen dann aber durchaus Beweise vorgelegt werden.

Zudem bekommt selbst durch die Vaterschaftsanerkennung nicht so einfach die gesamte Familie eine Aufenthaltserlaubnis. Die Mutter würde sie dann problemlos als Mutter eine deutschen Kindes bekommen. Die restlichen Kinder und der Vater müssten aber eine Aufenthaltserlaubnis zur Familienzusammenführung zu einem Ausländer beantragen (zur Mutter bzw. zu den Kindern) und diese wird in der Regel nur erteilt, wenn der Lebensunterhalt gesichert ist. Von der Regel kann abgewichen werden, wenn Abwägungen dafür sprechen (z. B. dass sich die Mutter sonst zwischen dem deutschen und den ausländischen Kindern entscheiden müsste), ganz so einfach ist das aber nicht durchzusetzen.
Ich kann nur für diesen Fall sprechen: Die Familie durfte aufgrund des "deutschen" Kindes erstmal bleiben.
Und generell wirds mir immer ganz anders, wenn ich einzelne Personen im AZR nachschaue: Asylantrag gestellt - abgelehnt - Asylantrag erneut gestellt - abgelehnt - Duldung - Duldung - Duldung - Duldung... :?

lunaverde
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von lunaverde » 22.06.2016, 00:20

luna2000 hat geschrieben: Was für eine Zumutung!
Das Maß aller Dinge sind diese Illegalen und deren (defizitäres) sprachliches Ausdrucksvermögen für deren Forderungen (Sorgen).
Ich verstehe deinen Kommentar nicht. Von denen ist keiner illegal, sie haben alle eine Aufenthaltsgestattung für das Asylverfahren oder bereits eine Aufenthaltserlaubnis nach positivem Abschluss des Asylverfahrens. Und zum Maß aller Dinge habe ich auch nichts erhoben. Ich sage doch auch, dass es unter den Flüchtlingen welche gibt, die unehrlich und kriminell sind. Aber ich finde es einfach nicht richtig, dass hier einige ohne jegliche Erfahrung mit Flüchtlingen und ohne Quellenangabe einfach so behaupten, dass die Mehrheit der Flüchtlinge Bezness betreiben möchte. Solche Behauptungen widersprechen dem, was ich in meiner persönlichen Erfahrung beobachte. Natürlich ist auch meine persönliche Erfahrung nicht das Maß aller Dinge. Wenn jemand Studien, andere aussagekräftige Quellen oder eigene Erfahrungen zu dem Thema vorweisen kann (einige haben hier ihre Erfahrungen ja auch schon geschildert, die sich größtenteils mit meinen decken), wäre ich natürlich sehr interessiert daran, auch wenn es negative Erfahrungen sind. Es ist wichtig, darüber möglichst gut informiert zu sein und aufzuklären. Aber einfach nur Behauptungen aufzustellen finde ich ziemlich substanzlos.

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Re: Hallo zusammen

Beitrag von lunaverde » 22.06.2016, 00:27

Rainer78 hat geschrieben: Ich kann nur für diesen Fall sprechen: Die Familie durfte aufgrund des "deutschen" Kindes erstmal bleiben.
Und generell wirds mir immer ganz anders, wenn ich einzelne Personen im AZR nachschaue: Asylantrag gestellt - abgelehnt - Asylantrag erneut gestellt - abgelehnt - Duldung - Duldung - Duldung - Duldung... :?
Den konkreten Fall können wir hier wohl nicht klären. Rechtlich macht es so keinen Sinn, aber eventuell fehlen da einfach Informationen, die erklären würden, wieso sie in dem Fall dann bleiben durften.

Mit dem zweiten Teil hast du natürlich absolut Recht. Die ständigen Duldungen und die häufige Nichtdurchsetzung von Ausreiseaufforderungen sind definitiv ein Problem. Ich denke, das erklärt auch zum Teil, wieso sich auch Asylbewerber aus Ländern mit sehr schlechter Bleibeperspektive (z. B. vom Balkan) Hoffnungen machen, eben doch nicht nur ein paar Monate bis zum Abschluss des Verfahrens bleiben zu können sondern mehrere Jahre (und das ganz ohne deutsche Frau oder deutsches Kind).

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Re: Hallo zusammen

Beitrag von luna2000 » 22.06.2016, 00:34

Ich verstehe nicht, warum zwischen "Diesen und Jenen" "Schutzsuchenden", "Flüchtlingen", "Armutsflüchtlinen" unterschieden wird.
Sie alle wollen um jeden Preis hierbleiben - und tuen alles dafür. Ob Bezness oder Drogenhandel oder Sonstiges. Diese Menschen haben eine kriminelle, illegale, todgefährliche Reise hinter sich. Denen ist jedes Mittel Recht, für ihren Vorteil - und für unser aller Nachteil.

Die ersten Opfer sind unsere jungen Mädchen, denen gesagt wird, alle Menschen sind gleich.

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Re: Hallo zusammen

Beitrag von lunaverde » 22.06.2016, 02:46

luna2000 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum zwischen "Diesen und Jenen" "Schutzsuchenden", "Flüchtlingen", "Armutsflüchtlinen" unterschieden wird.
Sie alle wollen um jeden Preis hierbleiben - und tuen alles dafür. Ob Bezness oder Drogenhandel oder Sonstiges. Diese Menschen haben eine kriminelle, illegale, todgefährliche Reise hinter sich. Denen ist jedes Mittel Recht, für ihren Vorteil - und für unser aller Nachteil.
Das sind einfach nur haltlose Behauptungen und Vorurteile. Vielen Flüchtlingen ist eben nicht jedes Mittel Recht, sondern sie wollen ganz legal eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Unterschieden wird, weil einige sehr gute Chancen haben, legal eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, während andere kaum Chancen haben. Dass man bei jemandem misstrauisch ist, der als Asylbewerber nach Deutschland kommt, obwohl er wissen müsste, dass sein Antrag ziemlich sicher abgelehnt wird, kann ich ja noch verstehen (obwohl es auch da viele gibt, die sicherlich weder Bezness noch Drogenhandel betreiben, sondern eher auf eine Duldung oder Ähnliches aus sind). Aber du stellst pauschal einfach jeden Flüchtling unter Generalverdacht. Das finde ich absolut nicht in Ordnung. Und ja, natürlich suchen sie ihren Vorteil, aber die meisten gehen eben nicht so weit, dass sie diesen Vorteil durch illegale Aktivitäten erreichen möchten. Wieso sollten sie auch, wenn sie auf vollkommen legalem Weg ein Aufenthaltsrecht erlangen können? Menschen, die vor Krieg in ihrem Heimatland fliehen, Schutz zu verwehren, finde ich moralisch im Übrigen wesentlich schlimmer als eine "illegale" Reise (damit meinst du wohl illegale Grenzübertritte, was allerdings bei Flüchtlingen juristisch gar nicht so einfach ist, da sie gewisse Rechte haben, "illegal" Grenzen zu übertreten).

Franconia
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Franconia » 22.06.2016, 06:31

lunaverde hat geschrieben:Und ja, natürlich suchen sie ihren Vorteil, aber die meisten gehen eben nicht so weit, dass sie diesen Vorteil durch illegale Aktivitäten erreichen möchten.
Aber diejenigen, die versuchen sich durch illegale Aktivitäten zu bereichern (egal ob Bezness, Drogenhandel, andere Formen der Kriminalität) oder sonst massiv negativ auffallen (sex. Übergriffe) kommen zum einen vornehmlich aus einem bestimmten Herkunftsgebiet und zum anderen erschweren sie den braven Asylbewerbern das Leben hier, denn die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung schwindet mit jedem negativen Aspekt (auch wenn er "nur" ein sogenannter Einzelfall sein soll) mehr und mehr.
lunaverde hat geschrieben: Wieso sollten sie auch, wenn sie auf vollkommen legalem Weg ein Aufenthaltsrecht erlangen können?
Anerkannte Asylanten haben natürlich erst mal ein Aufenthaltsrecht, aber dies vorerst zeitlich befristet und nicht dauerhaft.
Ein Aufenthaltsrecht bedeutet zudem nicht automatisch auch eine Verbesserung der persönlichen Verhältnisse in Bezug auf Wohnen, Einkommen, Arbeit, etc.
Wie hoch der Frustfaktor da bei jedem einzeln ist bzw. im Laufe der Zeit wird, wird sich zeigen - und auch die Mittel zu denen gegriffen wird um die persönlichen Verhältnisse zu verbessern.

Und nicht zu vergessen die große Gruppe derer, die eben auf legalem Weg keine AE bekommen.
lunaverde hat geschrieben:Menschen, die vor Krieg in ihrem Heimatland fliehen, Schutz zu verwehren, finde ich moralisch im Übrigen wesentlich schlimmer als eine "illegale" Reise (damit meinst du wohl illegale Grenzübertritte, was allerdings bei Flüchtlingen juristisch gar nicht so einfach ist, da sie gewisse Rechte haben, "illegal" Grenzen zu übertreten).
Kriegsflüchtlingen Schutz zu verwehren ist nicht das Thema, denn wer wirklich Schutzbedürftig ist soll diesen Schutz auch bekommen.
Aber...
Wer z. B. aus Syrien in eines der Syrischen Nachbarländer flieht befindet sich laut Definition erst mal in einem sicheren Drittland (allgemeine Zustände in diesen Ländern mal außen vor).
Wer z.B. in Griechenland oder Italien ankommt befindet sich in einem sicheren Europäischen Staat.

Da kann, darf und muss schon mal die Frage erlaubt sein ob es denjenigen die hier in D um Asyl bitten wirklich nur um ihre Sicherheit geht. Und nein, es liegt nicht nur daran, dass diverse Länder auf dem Reiseweg die Flüchtlinge durchwinken weil sie sie nicht haben wollen, sondern es liegt durchaus auch daran, dass viele Flüchtlinge in den sicheren Drittländern bzw. sicheren Europäischen Ländern nicht bleiben wollen, da sie eben mehr als nur Schutz für Leib und Leben für sich und ihre Familien möchten.

Das ist etwas, was ich nicht bereit bin länger so zu akzeptieren und was auf Dauer so auch nicht weiter gehen kann.
Es kann und darf mMn nicht sein, dass Flüchtlinge sich in einem Land in Sicherheit befinden und wenn ihnen dieses Land, aus welchen Gründen auch immer, nicht passt sich unbehelligt auf den Weg nach Deutschland, Schweden, Dänemark, etc machen können und um Asyl bitten (können), nur weil es ihnen dort u.a. aus wirtschaftlichen Gründen besser gefällt.

lunaverde hat geschrieben:damit meinst du wohl illegale Grenzübertritte, was allerdings bei Flüchtlingen juristisch gar nicht so einfach ist, da sie gewisse Rechte haben, "illegal" Grenzen zu übertreten
Streng genommen müsste man jedes Asylgesuch von Geflüchteten die über die Türkei, Griechenland, Italien, Balkanroute, etc. hier ankommen ablehnen, da sie die Gefahr für Leib und Leben, die Gefahr vor Verfolgung aufgrund ihres Glaubens, ihrer sex. Orientierung, etc. schon in den zig Ländern die sie durchquert haben hinter sich gelassen haben, sich schon in zig anderen Ländern in Sicherheit befunden haben und damit ein Asylgrund in D, Schweden, Dänemark, etc. nicht mehr gegeben ist.

Aus humanitären Gründen und zur Unterstützung/Entlastung der sicheren Drittländer bzw. europäischen Ankunftsländern ist es mMn sinnvoller Kontingente an Flüchtlingen von dort nach D zu bringen. Erspart die gefährliche Reise, steuert den Zustrom und kann damit auch an die vorhanden Kapazitäten (Unterkunft, Integrationsmaßnahmen, etc) hier angepasst werden und, es ist so die Möglichkeit gegeben nicht nur die "starken Männer" hier zu haben sondern auch diejenigen, die aufgrund von Alter, Gesundheit, etc. einen besonderen Schutz bedürfen, aber aus den genannten Gründen keine Chance auf einen guten Ausgang einer weiten und anstrengend Flucht haben. Abgesehen davon müssten Familien so nicht monatelang getrennt und in Ungewissheit leben.


Und noch etwas...
man sollte mMn inzwischen Anfangen zu differenzieren aus welcher Stadt/Region z. B. Syrische Flüchtlinge kommen. Denn es ist mitnichten so, dass die gesamte Zivilbevölkerung in ganz Syrien per sé gefährdet ist. (und das gilt nicht nur für Syrien sondern auch für andere Kriesen- oder Kriegsgebiete)
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Anaba » 22.06.2016, 07:30

Fakt ist doch auch, dass Tausende illegal hier sind.
Die sich gar nicht anmelden.
Keiner kennt die genauen Zahlen.
Für diese Menschen gibt es kaum Chancen hier.
In Berlin gibt es Parks, in denen zig Illegale Nacht für Nacht schlafen.
Übrigens auch viele Syrer, die ja angeblich alle Kriegsflüchtlinge sind und keine Probleme hätten, sich zu registrieren.
Warum leben die denn lieber auf der Straße? Was gibt es zu verbergen?
Warum kommen Flüchtlinge durch zig sichere Länder, um in Deutschland auf der Straße zu leben?
Diese Fragen muss man sich auch mal stellen.
Schönfärberei bringt keinen weiter.

Natürlich wären für solche Menschen eine Ehe mit einer Deutschen oder ein Kind der Hauptgewinn.
Nur das sichert ihnen dauerhaft den Aufenthalt.
Das müssen sich Frauen vor Augen führen, die vielleicht auch aus Mitleid bereit sind, solchen Mann zu heiraten.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Anaba » 22.06.2016, 07:48

lunaverde hat geschrieben:
luna2000 hat geschrieben: Was für eine Zumutung!
Das Maß aller Dinge sind diese Illegalen und deren (defizitäres) sprachliches Ausdrucksvermögen für deren Forderungen (Sorgen).
Ich verstehe deinen Kommentar nicht. Von denen ist keiner illegal, sie haben alle eine Aufenthaltsgestattung für das Asylverfahren oder bereits eine Aufenthaltserlaubnis nach positivem Abschluss des Asylverfahrens. Und zum Maß aller Dinge habe ich auch nichts erhoben. Ich sage doch auch, dass es unter den Flüchtlingen welche gibt, die unehrlich und kriminell sind. Aber ich finde es einfach nicht richtig, dass hier einige ohne jegliche Erfahrung mit Flüchtlingen und ohne Quellenangabe einfach so behaupten, dass die Mehrheit der Flüchtlinge Bezness betreiben möchte. Solche Behauptungen widersprechen dem, was ich in meiner persönlichen Erfahrung beobachte. Natürlich ist auch meine persönliche Erfahrung nicht das Maß aller Dinge. Wenn jemand Studien, andere aussagekräftige Quellen oder eigene Erfahrungen zu dem Thema vorweisen kann (einige haben hier ihre Erfahrungen ja auch schon geschildert, die sich größtenteils mit meinen decken), wäre ich natürlich sehr interessiert daran, auch wenn es negative Erfahrungen sind. Es ist wichtig, darüber möglichst gut informiert zu sein und aufzuklären. Aber einfach nur Behauptungen aufzustellen finde ich ziemlich substanzlos.
Ich möchte mal eins klarstellen.
Kein Mensch hat geschrieben, dass die Mehrheit der Flüchtlinge Bezness betreiben möchte, wie du es hier behauptest.
Vielleicht liest du noch einmal die Beiträge durch.
In fast allen steht, dass es um Flüchtlinge geht, die eben keine Chance haben legal Aufenthalt zu bekommen, die illegal hier sind (das sind sehr viele).
Um die geht es hauptsächlich.
Die werden nämlich alles tun, um zu bleiben. Keiner, der es bis hierher geschafft hat, wird so schnell freiwillig zurückgehen.
Nein, der wird alles versuchen zu bleiben und dem sind alle Mittel recht.

Deine Erfahrungen in allen Ehren. Aber genau wie wir, kennst du nicht alle.
Flüchtlinge, mit denen du beruflich zu tun hast, werden sich garantiert auch von ihrer besten Seite zeigen.
Besonders, wenn du etwas zu entscheiden hast.
Aber es gibt auch viele andere, die ich tagtäglich auf den Straßen und in den Parks sehe, von denen mir befreundete Polizisten erzählen, Heimleiter, die an ihre Grenzen stoßen, Freiwillige, die genug haben und sich enttäuscht zurückziehen, Lehrer, die am Ende sind.
Die Stimmung kippt seit langem, das sollte auch dir bekannt sein.
Liebe Grüße
Anaba

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Luzi68
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Luzi68 » 22.06.2016, 09:36

Liebe Anaba,

ich gebe dir Recht und verstehe die Diskussion grade auch nicht. Wir sind hier doch nicht im Forum pro / kontra Flüchtlinge, sondern geht es um die unehrlichen unter denen. Und da sind nun mal einige, ob wir es wollen oder nicht.

Wenn ich an die Anfänge unserer NUK denke, da kamen die Flüchtlinge ungefiltert bei uns an, direkt aus Passau. Manchmal wussten die nicht mal die genaue Anzahl von Menschen die in den Bussen zu uns sitzen, geschweige denn Herkunft oder eher Familien- war für uns doch wichtig um alles vorzubereiten.
Durch die ZUEs hat sich das schon mal geändert, die NUs waren komplett überlastet. Bei uns durften die Menschen nicht länger als 3 Monate bleiben und alles wurde in die Kommunen geschoben. Die ZUEs filtern jetzt schon mal aus, Albaner und Afghanen gehen in gesonderte Unterkünfte, von denen aus direkt die Anhörung kommt- auffällig ist seit dem, dass die Anzahl Syrer ohne Herkunftsnachweis gestiegen ist- diese Information bekomme ich übrigens direkt von der Bezierksregierung!
Durch das Vorfiltern bekommen wir grösstenteils Syrer, Iraker und Maghreb ( die wir gesondert melden) . Syrer und Iraker werden von uns abgeholt und direkt zum BAMF gefahren zur vergabe eines Aktenzeichens und zur Zuweisung in eine Kommune. Maghreb gehen in eine gesonderte ZUE.

D.h. die kommunalen Einrichtungen bekommen mittlerweile doppelt gefilterte Flüchtlinge- natürlich haben die Helfer dort andere Eindrücke als ich. Bei uns geht es nicht um Deutschkurse oder warten auf die Anhörung.

Ein kleines Beispiel- ich bekomme 200 neue Flüchtlinge aus Passau, so die Meldung. Die Busse kommen an und es sind noch 120 Mensche drin. Laut Busfahrer sind bei den Pipipausen einige abgehauen, nachdem bekannt wurde, wo die hinkommen. Da wird unser Ort gegoogelt, wir sind weder Köln noch Berlin- da WOLLEN die nicht hin.

Wir reden von Menschen, die vor einigen Stunden erst in D ankamen, nach langer und harter Flucht. Wir stehen die ganze Nacht bereit, in voller Belegschaft, um den Menschen so schnell wie möglich die Prozedur der Registrierung und medizinischen Untersuchung zu ermöglichen, weil wir ja denken, dass die hungrig und müde sind, froh endlich irgendeine feste Unterkunft zu haben.
Von denen, die aussteigen fragen uns viele erstmal, wie die nach Köln kommen. Tatsächlich hatte ich zwei Tage später 80 Menschen zum röntgen, der Rest war weg.

Und da frage ich mich doch wohl zu Recht, wo kommt denn diese Anspruchshaltung her? Die kommen in D an und WOLLEN nicht in eine Kleinstadt??

Über die 80, die super nett waren, dankbar und zufrieden, froh in Ruhe und Sicherheit zu sein reden wir doch hier garnicht- da waren auch einige bei, bei denen ich dachte- schade, aber die werden hier wenig Chancen haben. Soweit ich das in der kurzen Zeit beurteilen konnte, waren die wirklich klasse.

Aber, dass in unserem kleinen Ort die Kriminalität gestiegen ist, ist auch ein Fakt, den keiner wegwischen kann. Dass bei uns durchschnittlich jeden dritten Tag einer von der Polizei wiedergebracht wurde wegen Ladendiebstahl, Schlägerei, einmal sogar mit Messer, Anzeige wegen sexueller Belästigung usw., dass sogar eine unserer Putzkräfte in der Einrichtung sexuell belästigt wurde, dass kann ich nicht totschweigen. Und das waren tatsächlich keine "Syrer" ( Syrer bei mir immer in Anführungszeichen, weil auch das noch nicht geklärt ist).
Guckt euch doch mal die Sylvesternacht in Köln an. Da haben sich doch nicht alle kriminellen Flüchtlinge Deutschlands getroffen, sondern nur ein Teil der undankbaren, unehrlichen die Deutschlandweit DA sind.

In unserem kleinen Städtchen hatten wir schon eine Hochzeit, ein Flüchtling aus Marokko, der vorher über Inet seine herzallerliebste kennen und lieben gelernt hat- aha- die arme Frau kam aus einem ganz anderen Bundesland ständig zu uns, hat ihn abgeholt bis zur nächsten Taschengeldausgabe und hat ihn dann nach langem hin und her der Bürokratie hier geheiratet.
Einige Frauen mittleren Alters standen weinend vor unserer Einrichtung, nachdem Transfere stattgefunden haben und haben uns gefragt, wo denn ihr 20 jähriger Liebling hin kommt- die standen da zu dritt und haben sich nicht einmal gefragt, ob das Strategie hat.

Bei uns darf von Aussen niemans rein, deshalb hat auch nie eine deutsche Frau bei uns geschlafen- wo die Flüchtlinge, die nicht in der Unterkunft schlafen nachts sind, kann ich nicht beurteilen- auf nachfrage immer bei Bekannten....

Liebe lunaverde,

über deine netten Flüchtlinge, die bei dir landen ( vielleicht ja sogar vorher bei mir waren ;-) ) reden wir hier gar nicht. Die gibt es, natürlich! Ich weiss aber nicht, wie gefiltert die bei dir ankommen, dass dein Bild ein anderes ist. Und das darf es auch sein. Es geht hier auch nicht darum, die in Schutz zu nehmen und zu verteidigen, dass brauchen wir nicht, denn davon sprechen wir nicht.

Mal als Anmerkung: ich verstehe den Wunsch nach einem besseren Leben. Ich kann aber nicht verstehen, wie sich Menschen einer Gruppe wirklich Schutzsuchender einfach mal so anschliessen kann. Da gibt es Menschen, die verlassen ihre Heimat aus NOT und andere springen mit in die ohnehin überfüllten Boote und erhöhen das Risiko ins unermessliche und erheben dann hier noch den Anspruch, sich aussuchen zu können, wo sie hin kommen. UNFASSBAR für mich. Die sind für die Stimmung in Deutschland verantwortlich und wir müssen Frauen vor denen schützen- ZU RECHT!

Die herzzerreissenden und mitleiderregenden Geschichten der Beziss unter den Flüchtlingen ähnelt sich deutschlandweit. Googlet mal verliebt in einen Flüchtling, wir reden nicht von Eizelfällen.

LG

Fierrabras
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Fierrabras » 22.06.2016, 10:20

die von Euch beschriebene Anspruchshaltung wird aber teils auch -lerntheoretisch ausgedrückt: konditioniert. und zwar durch die "Unterstützer".
in meine Ambulanz kam gerade ein Schutzsuchender, ob er nun wirklich eine Psychose hat sei jetzt mal dahingestellt, auffällig war, dass die Symptome erst auftraten, als die Abschiebung im Raum stand. der ist eigentlich in einer brandenburgischen Kleinstadt in einem Heim gemeldet. der Unterstützerverein "Lampedusa" bezahlt ihm aber ein WG-Zimmer in einem hippen Großstadtviertel und die WG-Mitbewohner füttern ihn durch. nun war er in stationärer Behandlung. ob das nun bezahlt wird und von wem ist Sache der Klinik. auch die Kosten der Weiterbehandlung bei mir könnte das Krankenhaus tragen
aber dann ging es weiter: zum einen erklärte mir der Dolmetscher, er gehöre nicht zum Unterstützerverein und wolle bezahlt werden bzw. keinesfalls solle der Schutzsuchende die Handynummer des Dolmetschers kriegen (die in den Arztbriefen steht), denn er dolmetsche nicht umsonst.
tja und dann weigerte sich die Apotheke, ihm die Medikamente ohne die Zuzahlungsgebühr auszugeben, weil die Kosten nicht geklärt waren. Sie seien auch keine Flüchtlingsunterstützer.
so kam Patient wieder in die Ambulanz und verlangte von mir die Medikamente, denn ihm sei gesagt worden, alles werde für ihn bezahlt und er habe kein Geld. ich solle sie ihm jetzt geben. wir haben einen Fundus aus gespendeten Medikamenten, da habe ich tatsächlich für 2 Wochen die benötigten Medikamente heraus geben können, habe ihm aber über den Dolmetscher erklärt, dass wir dann keine mehr hätten (was auch tatsächlich nicht gelogen war). tja, er erklärte mir dann, das Krankenhaus müsse ihm die Medikamente geben, denn das sei so abgesprochen...mal sehen, was in 2 Wochen passiert, ich werde jetzt den Chef informieren.

Luzi68
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Luzi68 » 22.06.2016, 10:46

Hallo fierrabras
Fierrabras hat geschrieben: keinesfalls solle der Schutzsuchende die Handynummer des Dolmetschers kriegen (die in den Arztbriefen steht), denn er dolmetsche nicht umsonst.
Einer unserer Dolmetscher bat hochmotiviert seine Hilfe an, in dem er seine Telefonnummer raus gab für eventuelle Probleme, die zu lösen wären. Irgenwann war der immer gestresster und völlig übermüdet, weil die den zum Teil auch nachts angerufen haben, wegen Kleinigkeiten. Anfangs hat der noch immer zu denen gehalten, hat mir erzählt von unmöglichen Zuständen, die in Kommunen oder anderen Unterkünften herrschen, von Mobbing und Unmenschlichkeit seitens der Helfer dort. Nichts von dem hat sich bewahrheitet, unser Dolmetscher hat sich mitunter mit Kommunen oder anderen Hilfsorganisationen angelegt.
Also das, was ihm von den Flüchtlingen übermittelt wurde wäre wirklich schlimm gewesen, allerdings stimmte es entweder gar nicht, oder so nicht. Auch da spiegelt sich die Anspruchshaltung- tut was für mich - wieder.

Unser Dolmetscher hat mitlerweile seine Handynummer gewechselt, weil die Anrufe immer mehr wurden und auch die Ansprüche immer höher. Der gibt seine Nummer nicht mehr raus- davor habe ich ohnehin immer gewarnt.

LG

Darinka
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Darinka » 22.06.2016, 11:16

lunaverde hat geschrieben:Ich finde es gut, dass hier Frauen und auch Männer vor Betrug gewarnt werden. Aufklärung in diesem Bereich ist definitiv wichtig. Aber ich denke, man sollte eben aufpassen, dass es differenziert dargestellt wird (so wie @Darinka das z. B. gemacht hat). Ich denke, das macht die Warnungen hier auch wesentlich glaubwürdiger, da sie dann nicht mehr so leicht als pauschale Vorurteile abgetan werden können.
Liebe lunaverde,

schön, dass Dir (und auch Galadria) mein Beitrag diesbezgl. gefallen hat. Danke. :D
Und ja, Du hast recht, man muss etwas aufpassen, dass Beiträge / Threads nicht zu allgemein verstanden werden können. Allerdings sehe ich die anderen Beiträge gar nicht minder differenziert, meine Formulierungen kamen bei Euch wohl nur besser an. Denn auch all die anderen, die hier schrieben, reden m.E. von DENEN, die kein Bleiberecht haben und Frauen anbaggern, um über Liebesbetrug an eine AE zu kommen und andere Bezness-Facetten anwenden.

Wir sind schon immer ein Forum gegen Bezness und nicht gegen Ausländer, Flüchtlinge oder sonst was. Letztlich kann man nicht in jedem Beitrag in dem es um Flüchtlings-Bezzies geht extra dazuschreiben, dass es in den Diskussionen nicht um die ehrlichen und anständigen Schutzbedürftigen geht. Das ergibt sich doch ohnehin von selbst aus der inhaltlichen Thematik Bezness, um die es hier geht.
Und es versteht sich doch eigentlich völlig von selbst, dass nicht alle Flüchtlinge oder Ausländer unehrliche Beznesser/Betrüger sind, oder? Wenn irgendwelche Leser das den Schreibern unterstellen, ist das doch -mit Verlaub gesagt- großer Quark.

Wenn in einem Forum über deutsche Heiratsschwindler gesprochen wird, kommt komischerweise nie Jemand auf die Idee, dass von allen deutschen Männern (oder Frauen) die Rede sein könnte... WARUM??? :arrow: Weil es sich das von selbst versteht. Warum das komischerweise bei Ausländern und Flüchtlingen nicht auch so ist, werde ich wohl nie wirklich verstehen...

Fakt ist mMn jedoch, dass die Masse der potentiellen Bezzies unter den Flüchtlingen sehr hoch ist und es eben nicht nur um wenige Einzelfälle geht. Warum sieht man an der tatsächlichen Anerkennungsquote der Asylanträge. Daraus ergibt sich nämlich auch die wirklich hohe Quote der Ablehnungen. (Gemäß Deiner Zahlenangabe wären das ca. 40% und damit deutlich mehr als jeder 3.) Das sind letztlich all die, die kein Bleiberecht hier haben (weil eben KEIN Asylgrund vorliegt) und zurück in ihre Heimat müssten. Und nein, nicht alle von Ihnen werden zu Betrügern. Aber es ist mMn Augenwischerei anzunehmen, dass nur ein winzig kleiner Teil von Ihnen versucht über Heirat oder Baby hier eine AE zu bekommen.

Liebe Grüße
Darinka
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

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