Einblick in die Fremden Lebensweisen

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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LadyJo
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Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von LadyJo » 04.05.2014, 17:56

Egal ob Bezness oder nicht, eine Binazionale Beziehung ist schwierig, selbst wenn sie funktionieren sollte. (wie im Forum ja schon sehr oft erwähnt)


Wie mir aufgefallen ist, hat der größte Teil der Betroffenen, die hier Hilfe suchen kaum Wissen über Themen wie Land, Kultur, Religion, Denken, Bildung, Erziehung, Verhalten, usw. des/der Liebsten.(Dies ist aber ein absolutes MUSS!!!!) Oft kommen daher ja auch Ratschläge wie z.B. 'Informiere dich doch zu Erst über die Kultur, Religion, etc.' Diesen Ratschlag halte ich für sehr Weise, dennoch, wer hat denn als Otto-Normalbürger große Möglichkeiten dazu? Ein Urlaub reicht da in der Regel kaum aus. Schon gar nicht, wenn dieser dann in den Touristen Hochburgen begangen wird. Selbst ein Urlaub in der 'realen Welt' z.B. um die Familie kennenzulernen reicht nicht.

Meine Idee ist es, dass User, die Erfahrungen mit den o.g. Themen haben, hin und wieder einfach Beschreiben, wie Ihre eigenen Erfahrungen / Erlebnisse dazu sind. Somit können wir auch da etwas besser Aufklärung leisten.

Es geht nicht darum, wie viele User dies genauso erlebt haben oder nicht. Wichtig ist, einen Einblick in das jeweils andere Land zu gewinnen, für die Personen, die diese Möglichkeit auf keine andere Weise haben.

Auch möchte ich sagen, dass ich bei meinen eigenen Beispielen nicht 100 % der Bevölkerung meine, da jeder Mensch anders ist. Und auch dort gilt die Weisheit 'die Ausnahme bestätigt die Regel'. Nicht jeder Mensch ist schlecht, deshalb darf dies auf keinen Fall persönlich genommen werden. Ich weiß, dass es bei jedem meiner Beispiele auch irgendwo vl ein Gegenteil gibt.

Ich schreibe unter diesem Punkt (obwohl mein Mann Ägypter ist und ich daher z.B. keine Erfahrungen mit dem Asiatischem Raum gemacht habe). Aber ich finde es für alle Binationalen Beziehungen wichtig (egal aus welchem Land/Region). Deshalb dachte ich mir, so kann jeder hier schreiben.

Vielleicht wichtig, dass jeder vorab zu jeder Darstellung schreibt, auf welches Land es sich Bezieht (z.B. Ägypten, Thailand, Nigeria, usw.). Außerdem eine Kategorie (z.B. Kultur, Religion, Erziehung, Bildung, Denken, Leben, Alltag, Verhalten, usw.) und das Thema.

Ich würde dazu gerne mit einem Beispiel anfangen (welches ich so schon einmal in einem anderen Thread geschrieben habe, finde aber, es ist allgegenwärtig und passt als erstes Beispiel hierzu ganz gut).

Ich hoffe auf rege Beteiligung!



Mein erstes Beispiel: (auf das sicher noch einige folgen werden)

Land: Ägypten

Kategorie: Kultur / Leben

Thema: Job / Verdienst

Ein normaler Ägypter verdient im Verhältnis zu uns sehr wenig Geld. 200 - 1500 ägyptische Pfund (LE) sind dort ein durchschnittlicher Verdienst pro Monat von normalen Leuten (Tellerwäscher, Tourguide, Angestellter im Hotel, Ingenieur, Lehrer, Polizist, Angestellter in Verwaltung etc. … ). Das sind 20 - 150 Euro. Davon wollen auch dort Unterkunft, Nahrungsmittel, Pflegeartikel, Haushaltswaren, Kleidung, Benzin, Möbel, Schule / Studium der Kinder, usw. bezahlt werden. Lebenshaltungskosten sind in Ägypten nicht sonderlich günstig (sicher gibt es dies und das, wie z.b. Benzin, was man (in unseren Augen!) für besonders günstig bekommt (z.Z. ca. 1,50 LE), andere Dinge sind teilweise auf dem selben Preisniveau wie hier in Deutschland - sicher kommt es auch darauf an, welche Qualität etwas hat und wo man es kauft, ich kann dir da 1000000 Beispiele nennen - z.b. ein Päckchen Milch 1L, 7 LE = 70 Cent - was fällt dir auf? hier in DL für ca. 60 Cent…). Sparen kann man mit so einem Gehalt zu 100 % nichts, selbst wenn man nur lokale Dinge kauft und Nilwasser trinkt.

Mein Mann war in Ägypten und ist es auch hier in DL der Hauptverdiener. Mein Mann hat in Ägypten viel Glück mit seiner Position und seinem Verdienst gehabt, er hat als Ingenieur für Maschinenbau in der Roboterentwicklung in einer sehr großen, internationalen Firma gearbeitet. Verdienst: 4000 LE = 400 Euro (in DL selbe Position in der selben Firma 4000 Euro!). Ich habe ca. 3000 - 4000 LE verdient = 300 - 400 Euro. (wie du siehst, auch ich habe in Ägypten gearbeitet, warum? Wir hätten uns sonst das Leben dort nicht leisten können!). Wir haben beide Vollzeit gearbeitet, es war nicht selten, dass wir 16 Stunden am Tag gearbeitet haben.
Mit unserem Einkommen standen wir schon in der oberen Klasse. So viel verdienen nur die wenigsten Familien. Wir hätten davon nichts sparen können.

Natürlich gibt es auch Leute, die Verdienen viel mehr! Das sind dann hohe Politiker, Manager, Banker, Betrüger. Ein Manager z.B. würde, wenn er nach Europa kommt, keine Vergleichbare Position bekommen, da einfach Ausbildung und Niveau der Arbeit komplett Verschieden sind. Hat er Glück und findet eine Stelle in seinem Bereich (Ausländer müssen hier in DL oft doppelt so gut sein wie ein deutscher mit selber Ausbildung), müsste er nocheinmal von ganz unten anfangen. Wahrscheinlich dann auch mit weniger Gehalt, als in Ägypten. Wer will das schon? Keiner! Denn in Ägypten zählt, was du hast! Titel, Geld, Familie, Land…..Keiner kommt nur nach Europa, weil die Natur so schön ist! Und wer in Ägypten zu den Topverdinern gehört, muss nicht nach Europa um sich einen tollen Lebensstandard zu leisten, dass kann er so auch in Ägypten.

Sollten Ägypter dennoch zu wenig Geld verdienen und einen halbwegs hohen Bildungsstand haben, gehen in der Regel auch davon nur die wenigstens ins westliche Ausland zum arbeiten (denn wie gesagt, um hier eine passende Stelle zu finden, müssten sie schon extrem gut sein, und wenn sie so gut sind, gibt es spezielle Programme für Hochqualifizierte Fachkräfte). Will also der Ägypter durch seine Bildung Geld verdienend, geht er in die Golfländer (Saudi Arabien, Kuwait, Katarr, etc.),denn dort verdienen sie mindestens das doppelte und noch viel mehr, als was sie in DL verdienen könnten (wenn sie überhaupt einen Job in DL finden würden). Und Geld zählt bei den Ägyptern mehr, als eine schöne, saubere Umwelt.

Fazit: Diejenigen, die unbedingt nach DL wollen, wissen genau warum. Um sich aushalten zu lassen und Geld bekommen fürs Nichts tun (oder eben sehr wenig).
Viele Grüße

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Es gibt nur einen Weg, eine glückliche Ehe zu führen, und sobald ich erfahre, welcher das ist, werde ich erneut heiraten.

Clint Eastwood

Pamela
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Pamela » 05.05.2014, 13:25

Ich schreib mal ein bisschen zu Ghana, vieles hier gilt sicher für den gesamten westfrikanischen Raum.

Verdienst:
Zwischen 100 Cedi und 300 Cedi für die durchschnittlichen Jobs, d.h. für ungelernte Kräfte wie z.B. Taxifahrer, Putzhilfen, Wachpersonal.
Etwa 400-600Cedi für ausgebildete, teilweise auch studierte Fachkräfte.
In Managementpositionen können es durchaus auch mehrere Tausend Cedis sein, je nach Position und Firma. Allerdings sind diese Positionen eher rar und auch der Normalo bezeichnet sich durchaus gerne als "Managing Director" in seinem kleinen Ein-Mann-Office. :wink:
Ein Euro entspricht momentan 3,7Cedi, vor etwa 2 Jahren lag es noch bei 1:2. Die Inflation ist momentan immens hoch und die Regierung ist planlos und inkompetent.
Lebensmittel sind teuer. Die einfachen Leite sind daher oft nicht unter- sondern mangelernährt, denn ihre Nahrung besteht zum Großteil aus Maniok und enthält kaum Gemüse oder Milchprodukte.
Milch, Butter und Käse sind Luxusprodukte und hier wesentlich teurer als in Deutschland.

Bildung:
Das ghanaische Abitur heißt kurz SS (Senior Secondary School Examination). Staatliche Schulen sind schlecht, wer es sich leisten kann schickt sein Kind auf eine Privatschule, die sind, je nach Standard teilweise SEHR teuer. Bis zur Mittelschule (JHS-Junior Secondary School) sind staatliche Schulen kostenlos. Die letzten drei Jahre bis zum SS sind auch an staatlichen Schulen kostenpflichtig.
Auch SS-Absolventen haben nach unseren Maßstäben ein erschreckend kleines Weltwissen. Die Allgemeinbildung ist katastrophal.
Ich kenne keine Zahlen, aber schätze dass weniger als 50% der jungen Ghanaer aktuell bis zum SS in die Schule gehen. Die meisten Eltern können sich das nicht leisten.

Aberglaube und traditioneller Glauben, vermischt mit Aspekten aus dem Christentum, bestimmt das Leben und verbieten jegliches kritische Hinterfragen.

Kultur / Traditionen
Es leben viele verschiedene Ethnien in Ghana, darum sind allgemeingültige Aussagen nicht möglich. Eine Besonderheit der Akans, die mit ihren Stämmen etwa 50% der Ghanaer ausmachen, ist, dass Kinder zur Familie der Mutter gehören. Der Vater hat traditionell kein Anrecht auf die eigenen Kinder. Das erhält besonders viel Gewicht im Trennungsfall.
Natürlich gilt das nicht für die moslemischen Stämme, auch nicht für Ga's und Ewe's.

Ghanaer sind generell sehr kulturell geprägt und traditionsbewusst, manches, wie z.B. Beerdigungen ist bis heute begleitet von viel traditionellem Tamtam. Familien verschulden sich, die eigenen Kinder haben kein Mitspracherecht wenn es um die Beerdigung der Eltern geht, alles wird bestimmt von (meist ungebildeten) Clan Ältesten.

Familie
Die Familie ist das Sozialsystem. Der Staat übernimmt in dieser Hinsicht keinerlei Verantwortung.
Meist wohnen etliche Familienmitglieder in einem Haus zusammen, da Wohnen besonders in den Städten teuer ist, und Mieten mind. 1-2 Jahre im Voraus bezahlt werden müssen.
Älteren Familienmitgliedern wird offen nicht widersprochen, selbst wenn sich ein junger Doktorand und ein Onkel, der Analphabet ist, gegenüber stehen.
Wer Geld hat übernimmt finanzielle Verantwortung für den Rest der Sippe. Mit der romantischen Vorstellung von "tollem afrikanischen Familienzusammenhalt" :lol: hat das nix zu tun.
Es herrscht generell wenig Kommunikation, enge Beziehungen zwischen Ghanaern habe ich selten erlebt. Vieles ist oberflächlich, über Gefühle reden bzw. Probleme ausdiskutieren ist völlig undenkbar.

Gesundheit
Ghana ist Malaria Hochrisikogebiet. Und Malaria ist so ziemlich das Einzige was hier besser behandelt werden kann als in Deutschland.
Ansonsten ist es sehr schwierig und nur mit Geld und Beziehungen möglich an gute Ärzte zu kommen.
In den normalen Kliniken fehlt es an allem: Technik, Hygiene, Ärzten und kompetenter Pflege.
Gruß
Pamela
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Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Jakobs_Weg
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Jakobs_Weg » 05.05.2014, 15:12

Ich habe Fragen zu den (sehr interessanten) Angaben:

Welchen Kaufwert haben (z.B.) 1000 Euro in den jeweiligen (hier erwähnten) Ländern?

Es wurde schon erwähnt, dass einige Ding gleich teuer oder sogar teurer als in Europa sind, andere wahrscheinlich ungleich billiger. Im Internet ist jedoch oft zu lesen, dass gerne Pensionisten in Beznessregionen über Monate überwintern oder sogar ganzjährig verbringen, da das Leben dort sehr viel billiger ist als in der europ. Heimat, und sie daher mit ihrer Pension, trotz gelegentlicher Flüge, viel besser über die Runden kommen.

Dies deswegen, damit von Opfern erkannt wird, dass schon die bspw. 100 Euro besonders für Beznessländer mehr wert sind als in EU, eventuell z.B. dort umgerechnet sogar einem niedrigen Monatseinkommen entsprechen. Entspricht dann nicht der Kaufwert vergleichsweise einem Monatseinkommen in DE von (bspw.) 800 Euro - ca. einer monatl. Grundsicherung in DE?

Falls meine Überlegungen stimmen, kann man sich ungefähr vorstellen, welche Werte ergaunerte Summen in der Heimat der Beznesser tatsächlich haben. Da macht auch Kleinvieh Mist.
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Franconia
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Franconia » 05.05.2014, 17:56

Erst mal Danke an die TE für diese gute und auch sinnvolle Idee, etwas zu den Ländern die man gut kennt bzw. in denen man als Expat lebt, zu schreiben, was man als normaler Urlauber so gar nicht mitbekommt bzw. mitbekommen will, wenn man nur auf Sonne, Strand und Meer aus ist.


Zu den "Preisen" fände ich es wichtig so Dinge wie landesübliche Kosten für einen Pass, Visa, Freikauf vom Militär oder auch gewisse "Lusxusartikel" zu nennen (falls die jemand weiß), denn das sind Dinge mit denen Bezzis immer wieder versuchen an Geld zu kommen und dabei ein zig-faches der wirklichen Kosten angeben.
Das soll aber jetzt nicht bedeuten, wenn ein Mann den richtigen Preis nennt, dann soll/kann Frau den zahlen ohne Angst haben zu müssen abgezockt zu werden - denn Geld sollte (meiner Meinung nach) prinzipiell nicht fließen - egal für was! Aber es kann ein durchaus hilfreiches Mittel sein um Lügenmärchen schon im Ansatz aufzudecken und als solche zu erkennen

Die Kaufkraft von z. B. 1000 Euro ist schwer zu bewerten. Es kommt nicht nur darauf an welchen Standard man möchte (normal bzw. regionale Produkte oder eben das Beste vom Besten). So wie ich mir hier eine Jeans für 20 Euro oder aber für 200 Euro kaufen kann (je nach eigenen Vorlieben), so ist es in jedem anderen Land auch.
Zudem ist es in den typischen Touristengebieten immer teurer als in der Provinz (gilt hier in den Tourismusregionen ja auch) und es macht in vielen Ländern einen unterschied ob man seine Produkte sozusagen am Straßenrand (also direkt vom Erzeuger) kauft oder auf einem offiziellen Markt/Basar oder einem Supermarkt.
Am Straßenrand bekommt man viele regionale Lebensmittel oft für einen Bruchteil dessen, was man am Markt oder im Laden zahlt.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

LadyJo
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von LadyJo » 06.05.2014, 14:25

Vielen Dank für die Anregung, liebe/r Jakobs_Weg.

Habe mich gleich daran gesetzt, einmal eine Aufstellung zu machen, über einen Überblick der Kosten / Ausgaben in Ägypten (speziell Kairo).

Ich möchte vorab erwähnen, dass diese Preise auf meinen eigenen Erfahrungen beruhen und aktuell bis Dez. 2013 waren.

Habe hier auch einige Dinge aufgeführt, die ein normaler Ägypter sich wohl nicht leistet, aber ich möchte es dennoch einmal erwähnen. Gerade was Cafés wie Star Bucks angeht, welche es auch in HRG / Sharm usw. gibt. Kein normaler Hotelangestellter wird sich so etwas mit seinem normalen Gehalt leisten, aber dennoch tun es viele. Wie ist das also möglich? Bitte gut nachdenken.

Aktueller Umrechnungskurs: 1 Euro = 9.77 EGP (1000 € = 9.770 LE)
Ich schreibe die Euro Preise neben die LE Preise, damit man sich eine Vorstellung machen kann (ich runde bei meiner Umrechnung auf 10 auf)

Kurz noch einmal:
Durschnittsverdienst / Monat: 200 LE - 1500 LE = 20 € - 150 €



Obst und Gemüse
(Preise im Durchschnitt über das Jahr)

Was? *1) Markt / *2)Supermarkt

Tomaten 1kg 6 LE = 0,60 € / 7 LE = 0,70 €

Gurken 1kg 5 LE = 0,50 € / 6 LE = 0,60 €

Kartoffeln 1kg 12 LE = 1,20 € / 17 LE = 1,70 €

Blumenkohl Stück 8 LE = 0,80 € / 10 LE = 1,00 €

Zwiebeln 1kg 6 LE = 0,60 € / 9 LE = 0,90 €

Salat St 4 LE = 0,40 € / 4 LE = 0,40 €

Zitronen 1kg 4 LE = 0,40 € / 6 LE = 0,60 €

Bananen 1kg 5 LE = 0,50 € / 7 LE = 0,70 €

Orangen 1kg 7,5 LE = 0,75 € / 7,5 LE = 0,75 €

Erdbeeren 1kg 15 LE = 1,50 € / 20 LE = 2,00 €

Weintrauben 1kg 10 LE = 1,00 € / 14 LE = 1,40 €

Äpfel 1kg 17 LE = 1,70 € / 20 LE = 2,00 €

Mango 1kg 10 LE = 1,00 € / 10 LE = 1,00 €

Wassermelone 1 kg 6 LE = 0,60 € / 6 LE = 0,60 €

Cantalop 1kg 6 LE = 0,60 € / 6 LE = 0,60 €

Kräuter Bund 2 LE = 0,20 € / 3 LE = 0,30 €

*1) Obwohl der Markt günstiger ist, sind die Waren oft nicht sehr frisch, man wird leicht betrogen (1 kg Erdbeeren, 500 g verdorben..). Sehr gut und günstig sind hier die Verkäufer an den Straßenrändern mit den Karren oder Autos, gerade zur Saison der jeweiligen Sorten.

*2) Qualtität ist ok, allerdings (für meinen Geschmack) auch nur, weil man essen muss…

Ein kleines Zitat meines Mannes (vor einigen Tagen zu seinen Eltern am Tel.): 'Ihr wisst gar nicht, was richtiges Essen ist, ihr esst nur Sch… .In Ägypten schmeckt alles wie Plastik'

Fleisch / Fisch

Was? *1) Markt / *2) Supermarkt

Hackfleisch 1kg 30 LE = 3,00 € / 40 LE = 4,00 €

Hähnchenkeulen 1kg 40 LE = 4,00 € / 40 LE = 4,00 €

Hähnchenbrust 1kg 50 LE = 5,00 € / 60 LE = 6,00 €

Putenbrust 1kg 50 LE = 5,00 € / 55 LE = 5,50 €

Rindfleisch
(für Gulasch) 1kg 60 LE = 6,00 € / 80 LE = 8,00 €

Steak vom Rind 250g ? / 50 LE = 5,00 €

Lammfleisch 1kg 55 LE = 5,50 € / 60 LE = 6,00 €

Fisch 1kg
(Pangasuis) 30 LE 3,00 € / 30 LE = 3,00 €

Fisch 1kg
(Dorade) 50 LE = 5,00 € / 60 LE = 6,00 €

Fisch 1kg
(Lachs) ? / 120 LE = 12,00 €

*1) Hier Verwende ich Preise, die mir meine Schwiegermutter gesagt hat (nachdem mein Mann fand, alles ist so teuer, und sie ihn aufgeklärt hat, wie die Preise sind). Ich persönlich habe niemals Fisch oder Fleisch vom Markt gekauft, da alles Stunden- / Tagelang ohne Kühlung in der Sonne liegt / hängt, sehr stark stinkt und dreckig ist.

*2) Die Qualität war für ägyptische Verhältnisse gut, frisch, gekühlt, ordentlich verpackt, sauber verarbeitet.


Wurst

(Ist nicht sehr verbreitet in Ägypten, außer max. 2 lokale Sorten)


Rinderwurst 150g 10 LE = 1,00 €

Geflügelwurst 150g 10 LE = 1,00 €

Salami 150g 16 LE = 1,60 €

importierte Wurst 100g 30 LE = 3,00 €


Käse

(es gibt viele Käsesorten, vorallem kremige)


ägyptischer Käse 1kg 15 LE = 1,50 €

*1)Eshta (Cremekäse) 1kg 25 LE = 2,50 €

*2) Mesh 1kg 10 LE = 1,00 €

Gouda 200g 20 LE = 2,00 €

Edammer 200g 20 LE = 2,00 €


*1) als Bsp. für die vielen Cremekäsesorten

*2) ein Käse, aus allen alten Käsen gemischt, nochmals lange in der Sonne stehen gelassen und oft mit Wurmeinlage…


Andere Lebensmittel

geringe Qualität / Normal

Mehl 1kg 3 LE = 0,30 € / 5 LE = 0,50 €

Zucker 1kg - / 5 LE = 0,50 €

Milch 1L 5 LE = 0,50 € / 7 LE = 0,70 €

Eier 10 St - / 18 LE = 1,80 €

Brot ägy. 1kg - / 6 LE = 0,60 €

Brot ägy. 1kg - / 8 LE = 0,80 €

Toast Pk - / 8 LE = 0,80 €

Tee schwarz 1kg - / 5 LE = 0,50 €

Nudeln 500g 3 LE = 0,30 € / 6 LE = 0,60 €

Reis 500g 3 LE = 0,30 € / 5 LE = 0,50 €

Öl 1L 7 LE = 0,70 € / 14 LE = 1,40 €

Linsen rot 1kg 6 LE = 0,60 € / 9 LE = 0,90 €

Linsen braun 1kg 8 LE = 0,80 € / 10 LE = 1,00 €

Butter 1kg 20 LE = 2,00 € / -
(ägyptisch)

Butter 1kg - / 30 LE = 0,30 €

Margarine 500g
(nur Import) - / 40 LE = 0,40 €

Sahne 200ml - / 15 LE = 1,50 €

Ketchup 500 ml - / 7 LE = 0,70 €

Senf 200ml - / 10 LE = 1,00 €

Kornflakes 500g 20 LE = 2,00 € / 32 LE = 3,20 €

Müsli 20 LE = 2,00 € / 27 LE = 2,70 €

Joghurt 100g 2 LE = 0,20 € / 4 LE = 0,40 €


Getränke Qualität niedrig / Normal

Nilwasser 0 LE / -

Mineralwasser 1L - / 3,5 LE = 0,35 €

Selters 1L - / 6 LE = 0,60 €

Cola etc 1L - / 6 LE = 0,60 €

Cola ect Dose - / 3 LE = 0,30 €

Apfelsaft 1L 6 LE = 0,60 € / 15 LE = 1,50 €

Orangensaft 1L 6 LE = 0,60 € / 15 LE = 1,50 €


Wasch- / Pflege- / Reinigungsmittel

schlecht / normal

Waschmittel 3kg 20 LE = 2,00 € / 50 LE = 5,00 €
(Pulver)

Waschmittel 1,5 L
(Flüssig) - / 20 LE = 2,00 €

Weichspüler 1L 8 LE = 0,80 € / 20 LE = 2,00 €

Toilettenpapier
4 Rollen 10 LE = 1,00 € / 20 LE = 2,00 €

Küchenrolle 2 St 6 LE = 0,60 € / 10 LE = 1,00 €

Allzweckreiniger 1L - / 10 LE = 1,00 €

Spüli 1L - / 8 LE = 0,80 €

Duschgel 8 LE = 0,80 € / 15 LE = 1,50 €

Haarwaschmittel 8 LE = 0,80 € / 15 LE = 1,50 €

Zahncremetube - / 4 LE = 0,40 €

Seife St - / 2 LE = 0,20

Seife 500 ml - / 20 LE = 2,00


Ägyptische 'spezialitäten'

Foul 1kg 10 LE = 1,00 €

Kosheri mittel 8 LE = 0,80 €

Sharwema Sandwich 8 LE 0,80 €

Falalfel 1kg 15 LE = 1,50 €

Kofta 1kg 60 LE = 6,00 €

Mixed Grill 1kg 80 LE = 8,00 €

Sandwitch Foul/Falafel 1 LE = 0,10 €


Ausgehen (Café)

lokal Starbuck, CoffeShop Company, etc.

Shisha 3 LE = 0,30 € / 20 LE = 2,00 €

Orangensaft - / 19 LE = 1,90 €

Kaffee 4 LE = 0,40 € / 25 LE = 2,50 €

Tee 2 LE = 0,20 € / 15 LE = 1,50 €

Cola Dose 4 LE = 0,40 € / 10 LE = 1,00 €





Miete im Durchschnitt für Wohnung ca. 120 qm2 (Kairo) oft mit Möbeln sehr schlechter Qualität eingerichtet.

Downtown, Innenstadt 2.000 LE = 200 €

Zamalek 6.000 LE = 600 €

Dooki 4.000 LE = 400 €

Maadi Innenstadt 4.000 LE = 400 €

Maadi Außerhalb 2.000 LE = 200 €

Nasr City 4.000 LE = 400 €

Haram / Giza 1.000 LE = 100 €

Helwan 800 LE = 80 €

New Cairo Tagamoa 3.500 LE = 350 €


Kaufpreise im Durchschnitt für Wohnung ca. 120 qm2

Downtown, Innenstadt

Zamalek 1,0 - 3,0 Mio LE = 100.000 - 300.000 €

Dooki 1,0 Mio LE = 100.000 €

Maadi Innenstadt 1,0 Mio LE = 100.000 €

Maadi Außerhalb 350.000 LE = 35.000 €

Nasr City 500.000 LE = 50.000 €

Haram / Giza 150.000 LE = 15.000 €

Helwan 100.000 LE = 10.000 €

New Cairo Tagamoa 1,5 Mio LE = 150.000 €

Marsa Matrouh Strand 350.000 LE = 35.000 €
(Stadt am Mittelmeer)


Elektrogeräte:

*1)Made in Ägy / *2)Andere

Waschmaschine 1800 LE = 180 € / 3500 LE = 350 €

Gasherd+Backofen 1200 LE = 1200 € / 3000 LE = 300 €

Kühlschrank 2500 LE = 250 € / 4000 LE = 400 €
(groß)

*1) funktionstüchtig, aber schlechte Qualität in Material und Verarbeitung
*2) normale Qualität und Verarbeitung z.B. Samsung, Sharp, Beko etc. (Made NICHT in Ägy)


Autos:

Benzin L 1,50 LE = 0,15 €

Flüssiggas L 0,60 LE = 0,06 €

*1) Canchia
EZ 2000 30.000 LE = 3.000 €

Chevrolet MiniVan
EZ 2001 80.000 LE = 8.000 €

Chevrolet Limusine
EZ 2003 120.000 LE = 12.000 €

KIA Picanto
Neu 130.000 LE = 13.000 €


*1) leider weiß ich die richtige Schreibweise nicht, dieses Auto gibt es in DL nicht, kommt wohl aus Malaysia und ist vergleichbar mit dem Fiat Panda (größe)


Schule (Gebühren pro Jahr)

KiGa Ägy. 4.000 LE = 400 €

KiGa DEO
(deutsch) 45.000 LE = 4.500 €

Schule Ägy. 500 LE = 50 €

Schule DEO
(deutsch) 40.000 LE = 4.000 €

Studium Ägy. 9.000 LE = 900 €

Studium GUC
(deutsch) 50.000 LE = 5.000 €

Studium AUC
(amerikanisch) 150.000 LE = 15.000 €

Studium BSc / Master
(Projekt) Ägy. 1/2 der Gesamtkosten
(bei meinem Mann bei 4 Personen 10.000 LE / Person) = 1.000 €



Kleidung (durschnitt), nach oben ist natürlich Luft. (keine Markensachen!)


Was? *1)billing / *2)normal

T-Shirt Mann 15 LE = 1,50 € / 90 LE = 9,00 €

T-Shirt Frau 15 LE = 1,50 € / 50 LE = 5,00 €
(Basic)

Shirt Frau 30 LE = 3,00 / 120 LE = 12,00 €

Pulli Frau 35 LE = 3,50 € / 100 LE = 10,00 €

Schal 15 LE = 1,50 € / 30 LE = 3,00 €

Hemd Mann 30 LE = 3,00 € / 100 LE = 10,00 €

Hose Frau 50 LE = 5,00 € / 100 LE = 10,00 €

Hose Mann 50 LE = 5,00 € / 120 LE = 12,00 €

Rock Frau 50 LE = 5,00 € / 100 LE = 10,00 €

Kleid 60 LE = 6,00 € / 150 LE = 15,00 €

Boxershorts 25 LE = 2,50 € / 45 LE = 4,50 €

Schuhe Frau 30 LE = 3,00 € / 110 LE = 11,00 €
(Ballerinas)

Schuhe Frau
(Sandalen) 30 LE = 3,00 € / 100 LE = 10,00 €

Schuhe Mann 40 LE = 4,00 € / 200 LE = 20,00 €

Taschen 40 LE = 4,00 € / ?

Body Kind 15 LE = 1,50 € / 30 LE = 3,00 €

T-Shirt Kind 7 LE = 0,70 € / ?

Hose Kind 15 LE = 1,50 € / ?


*1) das billigste auf dem Markt, sehr schlechte Qualität.

*2) ägy. Läden, normale Qualität.


H&M / Vero Moda / Zara

Shirt Frau 300 LE = 30,00 €

T-Shirt Frau 100 LE = 10,00 €
Basic

Hose Frau 300 LE = 30,00 €

Rock Frau 300 LE = 30,00 €

Kleid 400 LE = 40,00 €

Hose Mann 300 LE = 30,00 €

Hemd Mann 200 LE = 20,00 €

Pulli Frau 300 LE = 30,00 €

Strickjacke Frau 450 LE = 45,00 €

Boxershorts 75 LE = 7,50 €


Jetzt bin ich müde :)

Sry, hatte alles schön in eine Tabelle gemacht, sieht hier leider etwas unübersichtlich aus :shock:
Viele Grüße

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Es gibt nur einen Weg, eine glückliche Ehe zu führen, und sobald ich erfahre, welcher das ist, werde ich erneut heiraten.

Clint Eastwood

Pamela
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Pamela » 07.05.2014, 10:30

Jakobs_Weg hat geschrieben:Welchen Kaufwert haben (z.B.) 1000 Euro in den jeweiligen (hier erwähnten) Ländern?

Es wurde schon erwähnt, dass einige Ding gleich teuer oder sogar teurer als in Europa sind, andere wahrscheinlich ungleich billiger. Im Internet ist jedoch oft zu lesen, dass gerne Pensionisten in Beznessregionen über Monate überwintern oder sogar ganzjährig verbringen, da das Leben dort sehr viel billiger ist als in der europ. Heimat, und sie daher mit ihrer Pension, trotz gelegentlicher Flüge, viel besser über die Runden kommen.

Dies deswegen, damit von Opfern erkannt wird, dass schon die bspw. 100 Euro besonders für Beznessländer mehr wert sind als in EU, eventuell z.B. dort umgerechnet sogar einem niedrigen Monatseinkommen entsprechen. Entspricht dann nicht der Kaufwert vergleichsweise einem Monatseinkommen in DE von (bspw.) 800 Euro - ca. einer monatl. Grundsicherung in DE?

Falls meine Überlegungen stimmen, kann man sich ungefähr vorstellen, welche Werte ergaunerte Summen in der Heimat der Beznesser tatsächlich haben. Da macht auch Kleinvieh Mist.
Ghana ist wahrscheinlich kein Überwinterungsland für deutsche Pensionäre. Wer hier auf vergleichbarem Standard wie in Deutschlad leben will, der gibt wohl eher mehr Geld aus.
Fleisch, Milchprodukte, frisches Gemüse, alles was zu einem europäischen Speiseplan dazugehört, ist sogar im direkten Vergleich oft teurer.

Natürlich ist eine Überweisung von 100Euro nach Ghana für den durchschnittlichen, meist ungelernten, Beznesser sehr viel Geld, da es für ihn ein guter Monatslohn ohne eigenes Zutun ist.
Der durchschnittliche Lebensstandard ist allgemein noch sehr niedrig. Fliessend Wasser, abwechslungsreiche Ernährung oder genügend Geld für Schulgebühren haben die meisten Familien nicht.
Gruß
Pamela
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Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Jakobs_Weg » 07.05.2014, 11:09

Zwischendurch - und nur ganz kurz - möchte ich allen danken, die bisher ihre Kenntnisse so genau dargelegt haben sowie für ihre Bemühungen! Ganz Toll!
LG, Jakobs_Weg

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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Anaba » 07.05.2014, 12:32

Ich schließe mich Jakobs_Weg an.
Dieser Thread war eine gute Idee.
Danke für die interessanten Infos.
Ich hoffe sehr, es kommen noch viele dazu.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Pamela » 07.05.2014, 17:00

Die durchschnittlichen Lebensbedingungen in Ghana sind regional sehr unterschiedlich.
In Dörfern sind z.B die Mieten sehr niedrig, meistens lebt hier sowieso die ganze Familie in einem Family house, in dem zig Familienmitglieder unter einem Dach leben. Privatsphäre gibt es nicht. Die Hauswände sind meistens nur aussen gestrichen, innen ist roher Betonboden, unverputzte Wände, wenig bis keine Möbel. Matratzen sind NICHT Standard. Die ersten Einrichtungsgegenstände sind dann meistens ein Sofa plus Fernseher. Ein Badezimmer, geschweige denn fliessend Wasser, gibt es in der Regel nicht. Alle Partien im Haus teilen sich entweder einen Donnerbalken hinterm Haus, oder gehen in die freie Landschaft fürs kleine und große Geschäft. Letzteres wird an der Küste meist am Strand erledigt... Zum Duschen wird Wasser geholt und hinterm Haus gibts oft einen kleinen Verschlag in dem die Bewohner sich dann waschen.
Gekocht wird vor dem Haus auf offener Feuerstelle, für die Regenzeit besitzen manche einen kleinen Gaskocher im Haus.
Jobs gibt es natürlich auf Dörfern nicht, die Menschen leben von der Fischerei (an der Küste) und Landwirtschaft (im Landesinneren) und davon, dass es einen reichen Cousin oder Onkel gibt, der in der Stadt wohnt, und regelmäßig Geld schickt.

In Großstädten wie Accra gibt es mehr Jobs, aber Mieten sind in der Innenstadt für durchschnittliche Ghanaer absolut unerschwinglich, so dass einfache Anfahrten zur Arbeitsstelle von 2h keine Seltenheit sind. Wer in der Stadt irgendwo wohnt hat noch lange keine Nasszelle im Haus. Das kleine Geschäft wird hier in die offenen Abwassergräben gemacht, das große in eine Plastiktüte und dann irgendwo unauffällig weggeworfen.
Die guten Wohnungen auf europäischem Standard kosten ab 800 Dollar im Monat aufwärts, und sind damit Expats oder Diplomaten vorbehalten.
Gruß
Pamela
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Pamela » 07.05.2014, 20:18

Eheschließung in Ghana
Es gibt drei Arten der Eheschließung bzw. verschiedene Zeremonien in Ghana, manchmal werden alle, manchmal auch nur eine davon durchgeführt.
Die wichtigste für Ghanaer davon ist die traditionelle Eheschließung, genannt:

Engagement
Bevor westliche Aspekte in die Kultur Westafrikas einflossen gab es nur diese Zeremonie.
Dabei werden der Ehefrau und ihrer Familie vom Bräutigam Geschenke übergeben.
Wochen bis Monate vor der Heirat geht ein Onkel aus der Familie des Bräutigams zu den Eltern der Braut. Dabei wird besprochen welche Gaben am Tag der Zeremonie übergeben werden sollen. Das hängt dann ab von Stand, Einkommen, Bildungsgrad etc. Es wird davon ausgegangen dass die Frau ausser Küchenutensilien nichts besitzt, d.h. sie benötigt z.B. mind. 8 neue Unterhosen, 8 Hosen, 2 Sonntagskleider etc. Für die Familie der Braut wird in der Regel Geld und Schnaps präsentiert.
Es geht mehr oder weniger um die Wertschätzung der Frau vor Familie und Gesellschaft. Für jede Ghanaerin ist diese Zeremonie wichtig, je mehr Geschenke, desto besser ihr Stand.

Kirchliche Heirat
Hier unterscheiden die Ghanaer zwischen "wedding" und "blessing".
Junge Paare, die (zumindest nach aussen hin) noch keinerlei sexuelle Kontakte hatten, haben ein "wedding". Die Braut bedeckt ihr Gesicht mit einem Schleier, den der Bräutigam dann nach dem kirchlichen Segen lüften darf.
Im Gegensatz dazu steht "blessing", wo das Paar oft schon ein oder mehrere gemeinsame Kinder hat. Die Frau darf bei der Zeremonie ein weisses Kleid tragen, aber keinen Schleier.

Standesamtliche Heirat
Die wenigsten Ehen sind in Ghana auf dem Standesamt geschlossen. Meistens werden die oberen beiden Zeremonien durchgeführt und viele Kirchen stellen dieselbe Heiratsurkunde aus wie die Standesämter.
Wer standesamtlich heiratet hat dafür in der Regel 2 Gründe:
1. Man will nach Europa zu seinem Partner (oder Scheinehepartner) nachziehen und die Botschaften erwarten dafür eine Heiratsurkunde vom Standesamt.
Oder
2. Junge Leute, die weniger traditionell eingestellt sind, und denen es wichtig ist vor dem Staat verheiratet zu sein. Es ist eine Absicherung im Trennungs- oder Todesfall. Wer nicht möchte dass alles nur die Familie regelt, sichert sich wenigstens ein bisschen ab.

Selbstverständlich gilt in Ghana dass eine Frau kaum jemanden mit einem geringeren Bildungsstand heiraten wird, und dass im Grossen und Ganzen innerhalb der eigenen Herkunft geheiratet wird, was Reichtum, Religion etc. angeht.

Viele jungen Ghanaer heiraten heute aus Liebe, was nichts daran ändert dass der Versorgungsgedanke immer präsent ist.
Gruß
Pamela
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von LadyJo » 08.05.2014, 14:51

Das Wort Habibi und die Sprache


Auch, wenn es vielleicht etwas ganz banales ist, aber ich finde, es kann nicht schaden, es zu wissen.


Habibi hier, Habibi da. Das wohl bekannteste Wort für die meisten hier.
Die Übersetzung ist allseits bekannt - Darling, Liebling, Liebste/r… . Wie schön es ist, dieses Wort 1000 x am Tag aus dem Mund des geliebten Mannes zu hören - ist es doch ein Zeichen von großer Liebe, Zuneigung, Anerkennung, Respekt, vorallem, wenn es auch jeder hört! Jeder weiß: Dieser Mann liebt mich, ich bin ihm das Wichtigste, sein Liebling, etwas Besonderes.
Ja, hier in DL ist das so. Das Wort Liebling benutzen wir in der Regel nur für die Personen, für die wir auch das dazugehörige Gefühl - also Liebe - empfinden. Das ist doch normal!?!?!
Aber einmal aufpassen und zuhören, wenn dort mal gesprochen wird. In Ägypten ist jeder und alles Habibi! Egal ob Mutter/Vater/Geschwister/Familie/Freunde/Bekannte/UNbekannte/einfach jeder, selbst komplett Fremde oder der Esel auf der Straße.
Egal, zu Hause, am Telefon, auf der Straßen, an der Supermarktkasse, kein Wort ist in Ägypten so häufig zu hören, wie Habibi. Da ist es egal ob man sich kennt oder gerade das erste mal sieht. Genauso ist es egal, ob man 'Habibi' denn mag, oder nicht. Doch welche Bedeutung hat also dieses Wort in den Augen eines Ägypters? Keine! Es ist einfach da, und keiner denkt über die Bedeutung nach. Aber ich hoffe, dass vielleicht die ein oder andere Dame mal darüber nachdenkt und richtig hinhört. Für mich persönlich ist das kein Zeichen der Zuneigung, nur eines, das ich genauso unbedeutend bin wie alle anderen.

Da dieses Beispiel ja zur Sprache gehört (in diesem Fall zur arabischen), möchte ich gerne auf etwas aufmerksam machen, was jede Binazionale Beziehung betrifft, egal welche Sprache im jeweiligem Land gesprochen wird.
Oft hören wir, dass Betroffene sich mit ihrem Partner nur schlecht verständigen können, da es sprachliche Barrieren gibt (sei es, man spricht nicht die Sprache des Partners, der Partner spricht nur wenig /gar kein Deutsch, und auch in Englisch kennt man oft nur die notwendigsten Sätze). Aber selbst, wenn man eine gemeinsame Sprache spricht, ist es wichtig, die Sprache des anderen zu lernen. Warum? Es eröffnet ganz andere Einblicke in das Leben des Partners. Man lernt, versteht, erkennt Dinge, die einem ohne dieses Wissen verborgen bleiben. Auch, wenn es eine Herausforderung ist, bei allen Schwierigkeiten, die eine Binationale Beziehung mit sich bringt, ist es eine große Hilfe.
U.a. kann man sich mit der Familie oder Freunden des Partners verständigen, verstehen, wenn sich der Partner in der eigenen Sprache unterhält (und das ist oft von großer Bedeutung, grade im Fall von Bezness).
Wieder einmal habe ich ein paar Beispiele aus persönlicher Erfahrung:

1) Mein Mann und ich wurden von einer deutschen Bekannten + ägyptischem Freund zu einem Treffen mit anderen Freunden des Freundes (ja so ist es da) eingeladen (wir kannten diese anderen Leute gar nicht und haben sie auch nie wieder gesehn - Gott sei Dank). In dieser Runde gab es auch noch ein anderes deutsch-ägyptisches Ehepaar. Die deutsche Frau sah schrecklich unglücklich aus. Von meiner bekannten habe ich erfahren, dass die beiden in einer Hütte in einem Dorf wohnen, die Frau sich komplett verändert hat, weder aus dem Haus geht, keine Freunde hat, und absolut unglücklich ist, sich aber dem Mann fügt. Arabisch konnte sie nicht einmal die einfachsten Sätze, soweit ich weiß, hatte sie auch keine Lust, diese zu lernen. Der Gipfel: Der ägyptische Ehemann prahlt vor seinen Freunden auf arabisch, das seine Frau nur zum f…. gut ist, dass sie nichts kann, das er keinen Respekt vor ihr hat und neben ihr noch ein paar Ägypterinnen hat, und wie dumm sie ist, weil, sie nichts bemerkt und wie einfach es für ihn ist, sie auszunutzen!!! Der Mann lächelte gehässig zu der deutsch Frau, die absolut nichts verstanden hatte, ihren Mann verliebt anschaute, während die Freunde sich einen abgelacht haben. Mir blieb der Mund offen stehen, ich dachte, ich habe mich verhört, habe meinen Mann gefragt, ob er die Unterhaltung gehört hat und er hat mir auch erzählt, was ich selber ja schon verstanden habe. Mein Mann hat mich an der Hand genommen, laut gesagt, dass der Typ ein Drecksack ist und man keine Frau so behandelt. Bevor wir die Frau aufklären konnten, mussten wir gehen. Was aus der Frau geworden ist, weiß ich nicht… .

2) Vor der deutschen Botschaft in Kairo. Eine 55 jährige, deutsche Frau (konnte per Zufall einen Einblick in die Dokumente erhaschen während dem Warten in der Schlange - bin ja gaaaar nicht neugierig ;) ) und ein 25 Jähriger ägyptischer 'Hecht'. Der Ägypter unterhält sich angeregt mit den anderen, die Frau möchte etwas sagen, in schlechtem englisch kommt ein belästigtes 'i love you' und alles ist ok. Auf die eigentlich Frage wurde nicht geantwortet, dennoch himmelt Frau den Hecht an. Das Handy klingelt. Ich verstehe nicht alles aber genug, um zu sehen, dass Frau keine Ahnung hat was der Hecht da treibt. Dem Gesprächspartner wurde mitgeteilt, dass man bald zurück ist, die 'alte' alles macht, was man will und es wohl noch eine andere Dame gibt, die auf den Hecht wartet und man die mit der Ausrede, ein Familienmitglied ist krank noch ein paar Tage hinhalten soll.

3) Wir sitzen auf dem Berg Mokkatam und drinken einen Tee, neben uns 2 junge Ägypter mit einer Ausländerin. 'Habibi' sagt Frau, er müsse am nächsten Tag arbeiten und kann nichts mit ihr unternehmen, seine Arbeit ist so anstrengend und lang, es tut ihm ja so leid und er liebt sie so Blabla. Frau akzeptiert das, und keine Minute später sagt er zu dem Kumpel, ob sie am besagten Tag wieder zur NilCorniche gehen um dort eine andere Touristin zu treffen…. .Von legaler Arbeit keine Rede mehr…

4) Auf Arbeit. Ein neue, deutsche Kollegin, war in Kairo für ihren Lover, der angeblich ein eigenes Café besaß. Aus Erzählungen konnten wir schließen, dass er nur ein Kellner war, aber das wurde natürlich abgestritten. Weiter wurde uns erzählt, wie toll die Männer sie doch dort finden, alle freuen sich, wenn sie kommt und sagen immer Sharmuta, Sharmuta und lächeln sie immer so toll an, alles ist so herzlich. Da wir mittleid mit ihr hatten, haben wir ihr erklärt, was dieses Wort eigentlich bedeutet (Sharmuta = Schl….) und das sich die Männer (es war tatsächlich ein lokales Straßencafé, indem nur ägyptische Männer sind) nur über sie lustig machen. Geglaubt hat sie es uns nicht, zumal ihr Lover ihr ja zuvor gesagt hast, dass Sharmuta so etwas wie 'Süße' heißt. OH OH. Ja, es ist wahr! Aber da kann man einfach nicht mehr helfen.

Für mich persönlich ist es auch eine Bereicherung, dass ich verstehe, worüber mein Mann sich mit seiner Familie oder Freunden unterhält, denn grade meine Erlebnisse zeigen, wie leicht man veräppelt wird. Ich möchte das nicht! Auch im Alltag (wenn man in dem anderen Land lebt) ist es eine enorme Erleichterung. Man ist unabhängig, nicht so ein leichtes Opfer (Betrug gegen Ausländer gibt es auch ohne Bezness zu genüge). Übrigens lerne ich immer dazu und stelle mich hin und wieder (auch bei meiner Schwiegerfamilie) absichtlich etwas dumm, was die Sprache angeht, das bringt so manches mal lehrreiche Dinge zu Tage :)

Als Tipp für alle: Lernt für euch selber die Sprache, ohne es dem Partner direkt auf die Nase zu binden. Denn Beznesser fühlen sich sehr sicher, wenn sie wissen, die Frau ist versteht sowieso nichts!
Viele Grüße

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Es gibt nur einen Weg, eine glückliche Ehe zu führen, und sobald ich erfahre, welcher das ist, werde ich erneut heiraten.

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Franconia
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Franconia » 08.05.2014, 21:19

CheshireCat hat geschrieben: Übrigens, in allen erfolgreichen türkisch-deutschen und arabisch-deutschen Beziehungen, die wir kennen - sind zum Glück doch einige - wird grundsätzlich immer eine Sprache gesprochen, die beide gleich gut verstehen. Türkisches oder arabisches Palaver mit Kumpeln gibt es in Anwesenheit des Partners bzw. der Partnerin schlichtweg nicht. Gesprächspartner, die sich nicht daran halten, werden sehr bald darauf hingewiesen, dass der andere bitte in einer Sprache antworten möge, die alle verstehen. Das hat auch eine ganze Menge mit Respekt und echter Höflichkeit zu tun.
beim lesen des markierten Teils musste ich schmunzeln.
Mein Lebensgefährte (geb. Türke) hat mal einen anderen Türken hier in D auf seine "spezielle Art" auf das Thema Sprache hingewiesen, da dieser konsequent türkisch gesprochen hat ohne Respekt auf die anderen Anwesenden.
Mein Freund hat auf Deutsch zum anderen Türken, der ebenso wie mein Freund hier aufgewachsen ist, gemeint, ob er sich nicht schämt seit der Schule nichts dazu gelernt zu haben, da er anscheinend immer noch kein Deutsch kann obwohl er jetzt schon so lange hier lebt. Der Seitenhieb hat gesessen und besagter Türke hat dann, sehr peinlich berührt, den Rest des Abends nur noch Deutsch gesprochen, wie alle anderen auch. :mrgreen:

Wir anderen, sowohl Deutsche als auch Türken, konnten uns das Grinsen nicht verkneifen, vor allem, da jede Bitte Deutsch zu reden vorher konsequent ignoriert wurde, egal ob sie auf Deutsch oder Türkisch vorgebracht wurde.

Ansonsten kann ich nur zustimmen, was das Thema "Sprache des Habibi, Askim, Sanki können" betrifft.
Auch wenn man anfangs noch nicht viel und später vielleicht auch nicht alles versteht, alleine die Tatsache das man die Sprache erlernt öffnet einem viele Möglichkeiten - so lernt man auch den Tonfall in einer anderen Sprache kennen und kann damit dann auch abschätzen wie etwas gemeint ist, auch wenn man es nicht genau versteht. Es hört sich oftmals anders an wenn jemand normal+höflich zu einem spricht, sich über einen lustig macht, einen beleidigt oder was auch immer. Aber ohne sich mit der Sprache zu beschäftigen bekommt man dies Nuancen oftmals nicht mit, denn dann hört sich für einen alles gleich und sooooo toll, lieb und nett an.
Außerdem ist jede neue Sprache doch auch ein Gewinn für einen selbst, nicht nur im Urlaub oder in einer Beziehung. Sie könnte durchaus auch mal in anderen Situationen nützlich sein.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Magnolia
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Magnolia » 09.05.2014, 09:06

Kann mich nur anschliessen- was die Sprache betrifft und ein grosses Lob und danke fuer die Aufstellung und Einblicke in das "wahre"Leben
diverser Laender, ihrer Sitten und Gebraeuche.

Mir selbst hat das (heimliche!)Erlernen der Sprache meines Exfreundes auch Ohren und Augen geoeffnet, die Schlusszene war beinahe filmreif.
Er wollte immer, dass wir deutsch reden, er hatte es studiert ist in D aufgewachsen, was also wirklich naheliegend.Dennoch erlernte ich tuerkisch,
weil fuer mich Sprache faszinierend ist und ich es schlicht bitter fand, ohne ihn nur mit Haenden und Fuessen und etwas englisch Konversation betreiben zu koennen.
Er war uebrigens kein Beznesser, aber eben Orientale mit entsprechendem Rollenverstaendnis und untreu bis ins Mark.
Als er mir mal wieder erzaehlte, dass seine Schwester sehr erkrankt sei und er die Familie ins Krankenhaus begleiten muesse und zwei bis drei Tage dort
bliebe, was bedeutete, dass er damit 2-3 Tage und Naechte nicht in unserer gemeinsamen Wohnung (damals in Istanbul) sein wuerde, tat ich scheinheilig und bat ihn seine Schwester doch mal anzurufen, ich wolle ihr meine Genesungswuensche uebermitteln... er war schon perplex und genervt, rief sie dann aber an und redete auf sie ein, dass sie nun bitte so tun solle, als sei sie sehr krank, er wuerde spaeter alles erklaeren und bla , bla, dann gab er mir den Hoerer und bat " aber nicht lang, sie muss sich schonen..." ich nahm den Hoerer und sagte ihr ( vorher lange geuebt!): Dein Bruder ist ein verkommener Drecksack und ihr alle unterstuetzt das, davon werde ICH wirklich krank!".
Ich drueckte ihm den Hoerer in die Hand und ging.

Es dauerte noch einige qualvolle Wochen bis zum endgueltigen Aus, aber diese war die Schluesselszene.

Uebrigens habe ich es sowohl in D als auch in der Tuerkei NUR erlebt, dass sich die tuerkischen Maenner ( alle studiert und perfekt in deutsch) auf tuerkisch unterhielten, wenn ich dabei war, was ich oft kritisierte, aber mein Ex erklaerte, dass sei Ausdruck von Respekt, man gaebe der Frau eines anderen nicht die Hand, noch schaue man sie an oder wuerde sie in ein Gespraech einbinden. Gottseidank gab es zwei Ehefrauen ( Tuerkinnen), die, wenn sie anwesend waren nur deutsch mit mir sprachen. Ich dumme Kuh fand das eine Weile wirklich noch faszinierend, diesen ach so respektvollen Umgang,-((

EInmal sassen wir zu viert an einem Tisch ( anderes tuerkisches Paar, beide vorher in D aufgewachsen und deutschsprachig), die Maenner also redeten auf tuerkisch, wir Frauen auf Deutsch ( was beide Maenner ja verstanden!), eher zufaellig mussten wir beide auf die Toilette, als wir zurueckgingen, verabschiedete uns (!) mein Freund honigsuess laechelnd, doch kaum im Taxi machte er mich fertig, ich haette ihn beleidigt, ich haette mit der anderen Frau gelacht, sie haette damit ihren Mann gekraenkt und was wir in der Toilette geredet haetten. Er war nicht davon zu ueberzeugen, dass es (ehrlich) um Kinderkleidung und Naehkurse etc. ging , sondern beharrte darauf, dass wir uns ueber die Maenner und ihre sexuellen Vorzuege(??) ausgelassen haetten, ich haette so einen Blick gehabt. Mein Einwand, dass ich ja nicht mal wisse, was er mit dem anderen geredet haette ( tuerkisch), wies er mit einem " das kann Dir Deine neue verdorbene Busenfreundin ja erzaehlen) ab. Es brauchte Tage um ihn zu versoehnen und ich fuehlte mich staendig schuldig, war immer zu laut, laechelte zuviel, fragte zuviel, kaum fuenf MInuten laenger als von ihm eingeplant beim Einkauf, schon hatte ich mindestens mit zwei Kassieren gev.....
Fragen nach seinen Aufenthalten waren nicht gestattet "Ich arbeite hart, meine LIebe, auch fuer Dich!". ( ich habe in der Tuerkei fuer ein deutsches Unternehmen gearbeitet, in dem wir uns in Deutschland kennengelernt hatten, er hat nicht fuer mich gearbeitet!)

Trotz alledem hatte er wunderbare Seiten, das muss ich zugeben, er war immer besorgt um mich ( klar auch aus Kontrolllust heraus), aber ich habe mich an seiner Seite so sehr als Frau gefuehlt, auch immer begehrt und (auf seine Weise) geliebt, wie nie zuvor und nie danach. Zu meinen Kindern war er umwerfend.
Aber trotz seiner grossartigen Bildung, der Tatsache in D aufgewachsen und studiert zu haben, blieb sein Rollenverstaendnis orientalisch, ich sollte gehorchen, ich war SEINE Frau, ich durfte nichts fragen, aber selbst keinen Mann auch nur anschauen, er hatte jedes Recht mich zu nehmen, wann er wolle, etc etc.
Seine Luegen ( fuer ihn Zeichen des Respekts,-)) haben fuer mich alles zerstoert, nicht mal unbedingt, dass er andere Frauen hatte. Aber dass seine Familie ihn immer deckte (" er ist eben ein Mann"), und diese Stories von kranker Schwester ( und ich habe das erste Mal meine Kinder noch Bilder mit "gute Besserung malen lassen!), haben meine Gefuehle fuer ihn vernichtet.

Ich versuche das Ganze als bitter-suesse Erfahrung zu nehmen, noch ueberwiegt die Bitterkeit.

Magnolia
"Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben..."
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Jakobs_Weg » 09.05.2014, 09:57

Magnolia hat geschrieben:Seine Luegen (fuer ihn Zeichen des Respekts, (...)
Dazu gibt es auf folgend angeführter Website sehr interessante Ausführungen, die besonders für den Orient gelten:
:arrow: Gesellschaft und Gesicht in Tunesien - Ehre, Wahrheit und Lüge

Überhaupt möchte ich diese Website allen mittelbar sowie unmittelbar Betroffenen ans Herz legen.

Obwohl auf Tunesien (Land und Traditionen) spezialisiert, gelten die kulturellen Hinweise (zum Verständnis der Unterschiede zur westlichen Sozialisierung) auch für viele andere orientalische Kulturen.
LG, Jakobs_Weg

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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Franconia » 09.05.2014, 14:39

CheshireCat hat geschrieben:Auch das ist etwas, was man sich als ausländischer Besucher oder sogar Resident immer vor Augen halten sollte: egal wie man sich an die örtlichen Sitten anpasst, egal wie gut man letztlich die Sprache spricht und wie aufgeschlossen man gegenüber Land und Leuten ist - man/frau bleibt doch immer "außerhalb" der Gesellschaft. Egal, wie herzlich und freundlich die Menschen sind, es gelten immer andere Regeln und werden andere Maßstäbe angelegt.
Das ist aber kein alleiniges orientalisches oder exotisches Verhalten, denn es ist hier doch nicht anders, vielleicht nicht so ausgeprägt, aber dennoch vorhanden. Nur fällt es uns hier nicht unbedingt so auf, denn wir sind ja hier "innerhalb" der Gesellschaft.

Man kann hier bei uns sehr gut sehen wie Ausländer, oft sogar schon der zweiten oder dritten Generation (also Kinder/Enkel von ehemaligen Gastarbeitern) nicht dazu gehören, selbst dann nicht, wenn sie hier geboren wurden und seit dem immer hier leben, die Sprache sehr gut können, sehr gut integriert sind oder sogar den dt. Pass haben. Irgendwie sind sie trotz allem oft noch außen vor, gelten als Pass-Deutsche und haben damit einen Sitz zwischen zwei Stühlen. Sie gehören nicht mehr zu der Gruppe ihre Landsleute (die keinen D-Pass haben) und gehören auch nicht richtig zu der Gruppe der Deutschen.
Teils ist dies von der Gesellschaft bewusst oder unbewusst so gewollt, teils aber auch durch die Haltung der Ausländer selbst so gewollt oder auferlegt durch die Familie.

Und diese Gruppe, in D geborene oder lange hier lebende Ausländer sind auch oft in ihrer Heimat außen vor - sie gehören auch dort nicht mehr (richtig) dazu. Verstärkt wird das ganze dann noch, wenn sie die ausgesprochenen oder unausgesprochenen Wünsche und Erwartungshaltung der Angehörigen in der Heimat nicht erfüllen wollen oder können und ganz "unten durch" ist man oft, sobald man eine andere StA annimmt, denn dann gilt man als Vaterlandsveräter und ist quasi Freiwild für alle "ehrbaren" Einheimischen.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Franconia » 09.05.2014, 16:34

Strauss hat geschrieben:Der deutsche Paß und die Eigenschaft "Deutscher" zu sein, sind zwei verschiedene Dinge.(...) Ich kenne aber auch Personen, die einen deutschen Paß besitzen und stets betonen "ich bin Türke und ich bin stolz darauf", und diese Personen bezeichne ich als das, als was sie sich selber sehen, nämlich in diesem Falle als "Türken".
diese Sorte kenne ich auch und wenn man dann fragt, warum man sich hat überhaupt einbürgern lassen, wenn man mit dem Land, dessen StA man nun besitzt, nichts verbindet, manchmal sogar das Land und dessen Bewohner verachtet (weil sie anders sind), kommt i. d. R. die Antwort - weil es mir Vorteile bringt.
Die Vorteile, die dann genannt werden sind u. a. dann vor der Ausländerbehörde sicher zu sein, Reisefreiheit (als Deutscher/Europäer braucht man in viel weniger Ländern ein Visa) oder auch, dann kann ich leichter Frau und Kinder aus der Heimat her holen.

Noch etwas zum "außerhalb der Gesellschaft sein".
Man darf hier gängige Verhaltensformen und gesellschaftliche Normen nicht in einem anderen Land als gegeben und gültig voraus setzen
Aber noch weniger soll/kann/darf man Verhaltensformen die es hier nicht gibt, in einem andern Land erwarten/voraussetzen, besonders wenn es um gesellschaftliche Akzeptanz geht. Dies ist allgemein fatal, vor allem aber, wenn dieses Land nicht nur durch eine andere Kultur sondern vor allem durch eine andere Religion geprägt ist.
Diese Religion ist in den arabischen Ländern der Dreh- und Angelpunkt. Der Islam ist dort die Grundlage der gesellschaftlichen Normen und oftmals auch die Grundlage für Gesetze. Aufgrund dessen ist man, wenn man einer anderen Religion angehört immer "anders" und in gewisser Weise ein Mensch 2. Klasse.
Daran ändert sich auch nichts, wenn man konvertiert. Es gibt einem vielleicht ein paar Pluspunkte und wird sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genommen, mehr aber auch nicht. Denn der "Makel" mit der falschen Religion geboren zu sein bleibt. Man bleibt als Konvertit/in immer nur "Moslem 2. Klasse" und wird dies bei Auseinandersetzungen möglicherweise durch Worte, Gesten oder Blicke auch zu spüren bekommen.

Eine Frau, die für ihren Habibi konvertiert wird dadurch keine bessere Akzeptanz in der breiten Gesellschaft haben, sie wird dadurch auch nie "eine von uns" in der dortigen Gesellschaft werden oder sein. Es birgt viel mehr Konfliktstoff, denn die Konvertitin wird genau beobachtet und bekommt jedes Verhalten, das nicht religionskonform ist bei Gelegenheit unter die Nase gerieben bzw. der Ehemann wird vom "sündigen Verhalten" seiner Frau informiert, teilweise mit den entsprechenden Konsequenzen, da man nicht nur die Ehre des Mannes sondern auch die Religion/Allah beschmutzt.
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von LadyJo » 15.05.2014, 10:17

So, auch ich melde mich mal wieder zu Wort :)

Cheshire Cat schreibt:

Auch das ist etwas, was man sich als ausländischer Besucher oder sogar Resident immer vor Augen halten sollte: egal wie man sich an die örtlichen Sitten anpasst, egal wie gut man letztlich die Sprache spricht und wie aufgeschlossen man gegenüber Land und Leuten ist - man/frau bleibt doch immer "außerhalb" der Gesellschaft. Egal, wie herzlich und freundlich die Menschen sind, es gelten immer andere Regeln und werden andere Maßstäbe angelegt.
Cheshire Cat schreibt:

egal, wie frau sich anpasst, bis hin zur totalen Selbstaufgabe, sie wird immer "außen vor " bleiben
Liebe Cheshire Cat,

genau so ist es! Du sprichst mir aus dem Herzen! Deshalb an alle: Einfach so bleiben, wie man ist, denn so ist man perfekt.
Franciona schreibt:

Das ist aber kein alleiniges orientalisches oder exotisches Verhalten, denn es ist hier doch nicht anders, vielleicht nicht so ausgeprägt, aber dennoch vorhanden. Nur fällt es uns hier nicht unbedingt so auf, denn wir sind ja hier "innerhalb" der Gesellschaft.
Liebe Franciona,

ich gebe auch dir recht, auch hier, egal wo man hinschaut, wird man damit konfrontiert und es ist nicht anders. Dennoch nicht in diesem Ausmaß. Wir sind da schon viel Weltoffener und anders sozialisiert. Eigentlich lernen wir von klein auf, das wir alle Menschen respektvoll behandeln sollen, egal welche Hautfarbe, Nationalität oder Gesellschaftsschicht. In meinem Umfeld gibt es mehr nicht-deutsche Mitbürger, die zu 100 % akzeptiert werden, genauso wie jeder Urdeutsche, als das Gegenteil.
Cheshire Cat schreibt:

worauf sie damit herausrückte, wen sie eigentlich meinte - ein blonder Urbayer war es, an dessen Art die Dame solchen Anstoß nahm
jaaa also die Bayern, die haben schon so ein bissl was ausländisches an sich, vorallem die Sprache ;)
Viele Grüße

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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von LadyJo » 15.05.2014, 10:23

Mein heutiges Thema:

Männer bezahlen die Hochzeit
(in Ägypten)

In nahezu fast jeder Geschichte kann man lesen, dass die Frauen die notwendigen Dokumente für die Hochzeit bezahlen und ihren Männern das Geld dafür geben / schicken.

Es ist einfach ein Fakt: In Ägypten bezahlt der Mann die Hochzeit und alles, was dazu gehört! ALLES (außer Küche) und IMMER!

Dazu zählen auch Dokumente jeglicher Art. Und auch, wenn in einer Eheschließung zwischen Ägypter und Ausländerin mehr Papiere benötigt werden, ist es dennoch Aufgabe des Mannes alles zu erledigen und zu zahlen.
Ich weiß, dass es ein enormer Aufwand ist (gerade für die 'faulen' Herrschaften aus Ägypten) und auch nicht billig. Aber: die Gebühren für alle Dokumente sind nichts im Vergleich mit dem, was der werte Herr für eine Hochzeit mit einer Ägypterin ausgeben muss, bevor denn geheiratet wird. Die Ägypterin gibt sich nämlich nicht eher zufrieden, bis sie alles hat, was sie will (und die Damen sind nicht leicht glücklich zu machen!). Erst einmal muss die Morgengabe vereinbart werden. Natürlich ist das von Frau zu Frau unterschiedlich, aber mittlerweile sind die Anforderungen der ägyptischen Frauen so hoch, dass allein daran schon viele Hochzeiten scheitern, bevor sie begangen werden. Hat man dies dann ausgehandelt, geht es daran, eine riesige Feier zu organisieren (auf Wunsch der Dame natürlich), denn je größer, umso mehr kann man sich zeigen und gesehen werden (bezogen auf den Wohlstand), was da dort absolut wichtig ist! So eine Feier kostet zwischen im Normalfall 10.000 - 30.000 EGP (1000 - 3000 Euro) (wie immer nach Oben offen). Dazu kommt, dass keine Hochzeit durchgeführt wird, bevor nicht eine Wohnung / Haus vorhanden ist, und diese KOMPLETT ausgestattet ist. Und wenn auch nur ein Löffel fehlt (was für eine Katastrophe!!!), wird nicht geheiratet.(Ja, es ist den Frauen dort wichtiger, was sie an Materiellen Dingen haben, als sich zu freuen, auch in einer unfertigen Wohnung mit dem Mann - den sie manchmal sogar so sehr lieben - zusammen zu leben und miteinander zu sein…)
Erst, wenn alles zu 101 % vorhanden ist, geht es los. (Über Preise der Wohnungen habe ich schon einmal geschrieben, dazu kommt noch die Ausstattung - außer Küche, das zahlt Frau - )

Ein Rechenbeispiel für ottonormale Ägypter aus der Mittelschicht:

Morgengabe: 15.000 EGP an Schmuck
Hochzeitsfeier: 20.000 EGP
Flitterwochen (ist nicht immer Möglich): 5.000 EGP
Wohnung: 200.000 EGP (im nicht so guten Viertel)
Ausstattung ohne Küche (ägyptische Qualität): 20.000 EGP

= 260.000 EGP!!!!!!


Dokumente für Hochzeit mit Ausländerin:

= ca. 5.000 EGP!!!!

Was fällt daran auf? Wir sind gegen die ägyptischen Frauen ernsthaft billig (im finanziellen Sinne - und NUR in diesem Sinne!!)
Und dann kann Mann das nicht einmal zahlen? Unmöglich!

Jeder ägyptische Mann spart von Anfang an für seine Hochzeit, denn das ist ja sein Ziel. Ohne Moos nix los. Und auch, wenn der Herr noch so wenig verdient, irgendwie spart er sich das Geld zusammen, und wenn er 24 h / Tag arbeitet, oder oft auch die Familie unter die Arme greift. Aber NIEMALS zahlt dort die Frau die o.g. Dinge. Und in ein paar Jahren Arbeit hat Mann auch dort das Geld für die Ehedokumente gesparrt. Und wenn nicht? Dann muss er mal schnell damit anfangen und dann heißt es eben, noch ein kleines bisschen zu warten. Aber ein Mann, der es wirklich ehrlich meint, kümmert sich um die Dokumente selbst (ohne ständig darauf hingewiesen zu werden, das zu erledigen) und zahlt sie auch selbst, ohne Ausnahme! Denn von wem geht denn in der Regel die Frage aus 'willst du mich heiraten?' Genau! Vom Mann. Und wenn ich etwas möchte, muss ich auch etwas dafür tun.
Und wie gesagt, jeder Mann fängt von Beginn an, zu sparen für seine Hochzeit, sodass eigentlich das (im Verhältnis gesehen) geringe Budget für die Dokumente vorhanden sein sollte. Und wenn Mann schon nach Geld fragt für die Hochzeit, dann nur seine Familie!


Zum Abschluss noch eine Aussage meiner Schwägerin:

In deren Ehewohnung haben noch ein paar Dinge gefehlt, deswegen wurde die Hochzeit immer wieder nach hinten verschoben, sie wurde extrem wütend und hat allen die Hölle heiß gemacht. Ich fragte, wieso sie denn nicht einfach heiraten, und zusammenleben, man kann ja auch Dinge nach und nach vervollständigen. Antwort: 'Nein, dass die Wohnung perfekt ist, ist wichtigter!'

-> ich kann nur sagen, ja es gibt auch dort Ehen aus Liebe, aber selten. Meine Schwägerin und mein Schwager haben auch 'aus Liebe' geheiratet, aber im Endeffekt ist die Liebe das, was Mann im Geldbeutel hat und ist der leer so ist auch die Liebe leer.

Und zu der Frage (ein paar Tage nach der Hochzeit), wie sie sich denn jetzt fühlt, als seine Frau: 'Hmmmmm…… hmmmm, … i catched him'!

Wahre Liebe……
:shock: :shock:
Viele Grüße

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Es gibt nur einen Weg, eine glückliche Ehe zu führen, und sobald ich erfahre, welcher das ist, werde ich erneut heiraten.

Clint Eastwood

LadyJo
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von LadyJo » 15.05.2014, 11:06

Übrigens noch ein kleiner Nachtrag zu dem Thema 'Habibi'
LadyJo schreibt:

In Ägypten ist jeder und alles Habibi! Egal ob Mutter/Vater/Geschwister/Familie/Freunde/Bekannte/UNbekannte/einfach jeder, selbst komplett Fremde oder der Esel auf der Straße.
Mein Mann und ich am WE im Auto am fahren, er sagt: 'ya Habibiiiiii!!!!!' und ich natürlich 'ja, Schatz :?: Er: 'Nee, ich meinte nicht dich, ich meinte das Auto bei dem Autohändler (an dem wir grad vorbeigefahren sind)'. 8)
Habe ihn natürlich reichlich schräg angeschaut und dann haben wir beide gelacht :lol:
(wir nutzen das Wort Habibi nur selten, mein Mann weiß, was ich davon halte und er sieht es mittlerweile auch so und so haben wir andere Kosenamen erfunden. Dennoch war es sehr witzig und zeigt mal wieder, einfach ALLES ist dort Habibi!!)
Viele Grüße

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Darinka
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Re: Einblick in die Fremden Lebensweisen

Beitrag von Darinka » 15.05.2014, 11:34

LadyJo hat geschrieben:... Jeder ägyptische Mann spart von Anfang an für seine Hochzeit, denn das ist ja sein Ziel. Ohne Moos nix los.
...
Und auch, wenn der Herr noch so wenig verdient, irgendwie spart er sich das Geld zusammen, und wenn er 24 h / Tag arbeitet, oder oft auch die Familie unter die Arme greift. Aber NIEMALS zahlt dort die Frau
Genau - und leider wählen Bezzies hier den leichten Weg, ergaunern sich Geld von europäischen Frauen, um dann genug für die einheimische Jungfrau zu haben.
Aber durch die rosarote Brille wollen das ja die Wenigsten sehen... :? Was kommt dann? "Meiner ist ein moderner Ägypter"... :roll: :roll: :roll:

LG darkness
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

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