Mal etwas positives

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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tweedy

Mal etwas positives

Beitrag von tweedy » 21.08.2014, 01:45

Hallo,

über meine Freundin bin ich auf Euer Forum aufmerksam gemacht worden und habe mir hier vieles durchgelesen und bin doch sehr geschockt über die Erfahrungen die manche machen mussten.

Daher dachte ich es wäre vielleicht hilfreich wenn Ihr auch mal einen positiven Bericht lesen könnt. Ich schreibe die Geschichte auf Wunsch meine Freundin auf weil ein PC nicht so ihr Ding ist. Wir sind seit der Schulzeit "beste Freundinnen" und ich kann daher ihre Geschichte nur bestätigen.

Meine Freundin ist 54 Jahre alt und sein 30 Jahren glücklich mit einem Tunesier verheiratet. Sie haben sich im Urlaub kennen gelernt den sie damals in Tunesien verbrachte. Er war Animateur und der Anfang war der gleiche wie bei Euch. Allerdings war es eher ein werben als eine platte Anmache.

Er hat ihr auch gleich am Anfang erzählt dass es sein größter Traum ist nach Deutschland zu kommen aber es ihm an Geld fehlt. Nach einige Treffen war ihnen klar dass es die große Liebe ist und leben wollten sie in Deutschland. So schön Tunesien ist für immer wollten sie dort nicht sein.

Es folgten dann viele Telefonate (Handy gabs damals so gut wie nicht), Besuche gegenseitig usw. Die Kosten hat fast alle sie getragen da er wirklich nicht viel verdiente. Sie haben sich dann verlobt und nach endlosem Papierkrieg auch geheiratet.

Nachdem er seine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung hatte fand er einen Job bei einer bekannten Autofirma und hat sich durch viele Lehrgänge und Schulungen dort hochgearbeitet zum Personalmanager und ist es heute noch. Selbstverständlich hat er auch perfekt Deutsch gelernt.

Allerdings haben sie gleich am Anfang ihrer Ehe einige grundsätzliche Dinge geklärt und ich glaube das ist das wichtigste an einer Bi-nationalen Beziehung.

Er hat einen bzw. mehrere Deutschkurse besucht, sie im Gegenzug arabisch gelernt (französisch konnte sie schon), so dass sie sich beide mit ihren Freunden und Bekannten unterhalten können und keiner ausgeschlossen fühlt.

Sie feieren Weihnachten nach deutschem Brauch nur am 24.12, die zwei Feiertage sind für Sie ganz normale Tage.

Der Ramadan wird eingehalten allerdings können die Kinder und Sie auch essen wenn sie Hunger haben.

Ostern haben sie als gemeinsamen "Feiertag" auserkoren für die Kinder ohne explizit auf die Auferstehung Jesu hinzuweisen. Es ist einfach ein Tag mit allen Freunden zum feiern und fröhlich sein. Es gibt tunesiches und deutsches essen, allerdings ohne Alkohol.

Sylvester feiern sie mit deutschen Freunden und es wird Alkohol getrunken, das islamische Neujahr feiern sie mit tunesischen Freunden ohne Alkohol.

Sie praktiziert ihren Glauben und ihr Mann den seinen. Jeder betet auf seine Weise. Die Kinder sind auch mit beiden Glaubensrichtungen groß geworden und konnten mit 14 jahren selbst entscheiden welchen Glauben sie praktizieren möchten.

Der Sohn konnte sich auch frei entscheiden ob er beschnitten werden möchte oder nicht.

In Deutschland können die Kinder und sie anziehen was sie möchten, inkl. Minirock etc., in Tunesien halten sie sich an die dortigen Kleidervorschriften.

An zwei Tagen im Monat unternimmt sie etwas mit ihren Freundinnen (Disco, etc.) und ihr Mann ebenfalls 2 Tage im Monat mit seinen tunesischen Freunden.

Sie haben 2 getrennte Konten und 1 gemeinsames. von den Fixkosten überweist jeder seinen Teil auf das gemeinsame und die Haushaltskosten werden geteilt. Die Unternehmungen mit den jeweiligen Freunden zahlt jeder selbst. Geschenke für Freunde, Bekannte und Familien suchen sie gemeinsam aus und jeder zahlt die Hälfte.

In Deutschland gehen sie und ihr Mann und auch die Kinder mit ihren Freunden händchenhalten und knutschend durch die Stadt, in Tunesien eben nicht.

Ihre Kinder wachsen zweisprachig auf und wissen genau wie sie sich in der jeweiligen Lage oder Land zu benehmen haben. Sie schalten in sekundenschnelle von Deutsch auf Tunesisch um und umgekehrt.

Ihr Mann hat nicht einmal die Hand gegen sie oder die Kinder erhoben. Er ist nur einmal sehr sehr wütend geworden als einer seiner tunesichen Freunde die Tochter als "unanständige Frau" bezeichnet hat als er sie im Bikini im Schwimmbad gesehen hat. Der hätte sich fast eine eingefangen.

Noch vor der Eheschließung hat sie sich von Ihrem Mann eine Erklärung unterzeichnen lassen dass sie und eventl. Kinder jederzeit das Land mit seinem Einverständnis verlassen können. Dieses Schreiben hat sie bei ihrem Anwalt, Ihren Eltern und bei mir hinterlegt.

Auch eine Gütertrennung wurde bei einem Notar vereinbart.

Sie sind heute noch so verliebt wie am ersten Tag und ihr Mann bringt ihr auch öfters Geschenke oder Blumen mit. Das Geld dass sie anfangs investiert hat damit er zu ihr kommen kann (Kurse, Flug, Papiere etc.) hat sie tausenfach wieder zurück bekommen.

Er sagt ihr auch immer dass er ohne sie immer noch in Tunesien als kleiner Arbeiter sein Dasein fristen müsste.

Da wir uns sehr oft sehen, unsere Kinder gemeinsam zur Schule gehen bzw. gegangen sind weiß ich dass sie sehr glücklich ist. Unsere Männer sind auch gute Freunde geworden und wir kennen auch die tunesischen Freunde, Bekannte und Familien.

Sie schicken auch öfters Geld zu den Eltern und Geschwister in Tunesien und diese sind immer dankbar für die Hilfe. Sie lieben Ihre Schwiegertochter sehr und haben nie ein böses Wort über sie gesprochen.

Ich glaube auch dass es bei aller Verliebtheit am wichtigsten ist gleich am Anfang einen kühlen Kopf zu bewahren, klare Regeln festzulegen und diese auch strikt einzuhalten.

Auch die jeweilige Kultur und der Glaube des anderen sind zu respektieren.

Dann kann eine Bi-Nationale Beziehung funktionieren.

lg

sita
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von sita » 21.08.2014, 07:09

Hallo tweedy

Herzlich Willkommen im Forum 1001Geschichte,
das gesamte Team wünscht Dir einen informativen und guten Austausch.
Liebe Grüße
sita


Es ist einfacher die Leute zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.


Mark Twain

Evelyne
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Evelyne » 21.08.2014, 08:55

Tja liebe tweedy, so könnte es sein. Eine binationale Bilderbuch-Ehe. Wunderbar!
Leider gibt es nur sehr, sehr, sehr wenige Nadeln im Heuhaufen.
Evelyne
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Blau
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Blau » 21.08.2014, 10:21

Man muss es sich als Frau ja auch leisten können einen Mann nach Deutschland zu bringen und
dementsprechend für alle Kosten aufzukommen für eine Einreise nach Deutschland.

Jeder scheint da anders eingestellt zu sein, ich persönlich wäre nicht glücklich darüber, mich nach 30 Jahren daran zu erinnern,
dass mein Mann mir damals von seinem "Wunsch" in Deutschland leben zu wollen vorschwärmte.
Besonders bei der Konstellation, Mann der im Tourismus arbeitet und deutsche Frau.

Egal ob er nett ist oder nicht, Blumen schenkt oder was auch immer - hätte er auch für sie geschwärmt, wenn sie keine Deutsche wäre ?
Wenn sie kein Geld hätte und ihm auch nicht helfen könnte ?
Diese Frage würde mir doch, wenn ich selber davon betroffen wäre, jahrelang durch den Kopf gehen.

Sicherlich sind wir alle nicht unwissend und uns ist auch klar , dass binationale Ehen funktionieren können und auch schiefgehen können.
Beides ist möglich.
Allerdings sehe ich in diesem Forum die Gefahr, dass sich einige Frauen, nachdem sie den Thread gelesen haben ,
doch noch dazu entscheiden könnten einen Mann nach Deutschland zu bringen und eine Ehe mit einem Mann einzugehen, der sehr gefährlich für sie werden kann.

Liebe Threaderöffnerin, die Geschichte scheint jetzt wohl 30 Jahre oder länger her zu sein.
Damals sah die Welt in Deutschland noch anders aus. Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch nicht existierte.

Du schriebst,dass der Mann nach Deutschland gekommen ist und sich bis zum Personalleiter hocharbeitete.

Soll das mal einer, der aus der Tourismusbranche hierher gekommen ist, heutzutage versuchen.

Selbst mit einer qualifizierten Berufsausbildung, perfekten Deutsch- und Englischkenntnissen bzw. auch einem Studium ist es
schwierig an einen gutbezahlten und existenzsichernden, festen Job zu kommen und da spreche ich aus eigener Erfahrung.

Was soll denn da einer tun, wenn er ohne jegliche Deutschkenntnisse oder Qualifikation hierherkommt?

Da steht Stress und Ärger in der Ehe schon im Vorprogramm. Eine unzureichende Ausgangssituation schon am Anfang der Ehe.
Das Fundament ist nicht gegeben und trotzdem muss man noch aufbauen.
Bei Geld endet auch die größte Liebe oder Freundschaft immer wieder.

Liebe Threaderöffnerin, es freut mich, dass es deiner Freundin gut geht. Das sollte keine Kritik an deiner Geschichte sein,
es dient lediglich einer Gegenüberstellung.

Ich wünsche dir persönlich alles Gute

Liebe Grüße

Efendi II
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Efendi II » 21.08.2014, 11:17

Niemand stellt in Abrede, auch hier im Forum nicht, dass es auch mit Mohammedanern funktionierende binationale bzw. gemischt religiöse Beziehungen geben kann, wenngleich derartige Verbindungen, wie wir hier im Forum tagtäglich lesen können, wohl auch äußerst selten vorkommen.

Das Forum hat es sich jedoch zur Aufgabe gemacht auf die Gefahren und möglichen Konsequenzen solcher Beziehungen hinzuweisen und die betroffenen Frauen vor unbedachten Schritten zu warnen.

Da macht es wohl wenig Sinn besonders herauszustellen, das es gelegentlich (bedauerlicherweise selten genug) auch mal eine Beziehung gibt, die auf Augenhöhe funktioniert.

Kurzum: "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer."
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Max84
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Max84 » 21.08.2014, 11:33

Ja, aber zur Aufklärung gehört auch dazu, dass man solche Geschichten veröffentlicht.
Andernfalls macht sich das Forum unglaubwürdig.

Außerdem bieten solche Geschichten auch gute Hinweise, unter welchen Umständen eine solche Ehe funktionieren kann.
Daran kann sich dann jeder selbst zusammenreimen, ob es für seine binationale Beziehung auch so aussieht oder sich fragen, warum nicht.

Blau
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Blau » 21.08.2014, 11:42

Andernfalls macht sich das Forum unglaubwürdig.
Warum macht sich das Forum andernfalls unglaubwürdig ?
Diese Geschichten sind doch anderswo zur Genüge zu lesen.

LG

Desert Dancer
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Desert Dancer » 21.08.2014, 12:34

Ich glaube auch dass es bei aller Verliebtheit am wichtigsten ist gleich am Anfang einen kühlen Kopf zu bewahren, klare Regeln festzulegen und diese auch strikt einzuhalten.

Auch die jeweilige Kultur und der Glaube des anderen sind zu respektieren.

Dann kann eine Bi-Nationale Beziehung funktionieren.
Ja klar. Wenn das beide mitmachen.
Aber bei Bezness ist es doch so, dass der eine Part nur so tut, wie wenn er diese Regeln einhalten würde und dabei etwas vorspielt. Und das kann frau ja leider nicht immer von Anfang an erkennen. Und wenn frau noch genügend verliebt ist, dann glaubt sie sich auf der sicheren Seite, wenn obige Tipps zu Beginn funktionieren.

Ich denke früher hat es noch eher einer ernst gemeint und sich auch mehr Mühe gegeben mit der Integration usw (waren ja nicht schon div. Brüder, Cousins, Onkel und Nachbarn auch schon da). Und man brauchte ja auch kein Visum um nach Europa zu reisen. Und Bezness war noch weniger als "Geschäftsmodell" perfektioniert, wie es das heute ist.

Ich vermute mal, die Konstellation Urlaub/Animateur funktioniert heute nur noch höchst selten bis nie und war vermutlich damals schon eine Ausnahme.

Aber natürlich werden sich alle frisch Verliebten an eine Geschichte wie die hier erzählte klammern und träumen, dass es bei ihnen auch so wird... Von dem her finde ich den Beitrag von Tweedy schon nicht so unbedingt hilfreich in einem Bezness-Forum (bitte nicht persönlich nehmen!) .
Ehemaliges CIB-Vereinsmitglied

Good thoughts, good words, good deeds…
Nobody but me can Keep me safe...

Tonopah
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Tonopah » 21.08.2014, 13:09

Blau hat geschrieben:
Andernfalls macht sich das Forum unglaubwürdig.
Warum macht sich das Forum andernfalls unglaubwürdig ?
Diese Geschichten sind doch anderswo zur Genüge zu lesen.

LG
Ich wollte gerade zu genau dieser Erwiderung ansetzen als ich deinen Beitrag las.

Ich persönlich halte absolut nichts davon, die, ich sage mal "verliebt verblendeten" mit solchen Geschichten in Sicherheit zu wiegen. Welchen Sinn soll das haben?

Das ist wie wenn man in einem Forum, in dem es um die Folgen des Rauchens geht und in dem man bemüht ist, Strategien zum Aufhören zu entwickeln, schreibt: aber mein Opa hat zwei Päckchen am Tag geraucht und ist 95 geworden. :roll:

Franconia
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Franconia » 21.08.2014, 13:17

@ Tweedy,

schön das deine Freundin die Nadel im Heuhaufen gefunden hat und seit 30 Jahren glücklich verheiratet ist. Aber das bedingt, wie du auch geschrieben hast, eine Vorarbeit in der sich beide klar aussprechen und festlegen was geht und was nicht und vor allem in der sich dann auch beide an diese Absprachen halten.
Ich bin sicher, die bikulturellen und bireligösen Unterschiede waren trotz aller Absprachen der Eheleute auch immer mal ein Spannungsfeld, das es zu lösen galt.

Man darf aber eines nicht vergessen und das sollten sich alle frischverliebten klar vor Augen führen.
Vor 30 Jahren war alles noch anders und vielfach auch einfacher, auch wenn es im Gegensatz zu heute noch keine staatlich geförderten Sprach- und Integrationskurse gab.
Aber damals war es selbst für sprachliche und berufliche Nullen noch möglich einen Job zu ergattern und sich hoch zu arbeiten, sofern sie sich für schlechte Jobs oder den Status Hilfsarbeiter nicht zu schade waren. Heute dagegen haben Habibi, Askim und Co. nicht einmal mehr darauf eine Chance, selbst wenn sie sich halbwegs auf Deutsch verständigen können. Selbst eine abgeschlossene und anerkannte Ausbildung mit Berufserfahrung oder ein anerkanntes Studium ist kein Garant für einen Job, vor allem nicht für einen mit dem man zwei Familien (die in D und die heimatliche) ernähren kann.

Vor 30 Jahren gab es auch noch nicht so viele heimische Landsleute hier, auf deren Unterstützung man zählen oder mit denen man sich treffen konnte. Man musste sich seinen Freundeskreis außerhalb der gewohnten Community aufbauen und dafür unweigerlich Deutsch (deutlich über A1) als gemeinsame Sprache können. Das ist heute nicht mehr nötig, denn man kann sich auch hier in D gut in seinem heimischen Umfeld bewegen (Sprache, Kultur, etc).
Die Integration, die damals überlebensnotwendig war, ist heute nur noch am Rande nötig.

Und nicht zu vergessen, die Männer von denen hier die Rede ist (Bezzis), sind von Haus aus nicht daran interessiert hier mit der dt. Frau "sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" zu praktizieren, sondern sie sind nur daran interessiert Geld zu machen (meist über die Frau, weniger durch eigene Arbeit) und sich ihren dauerhaften Aufenthalt zu sichern, vor allem wenn sie aus Berufszweigen kommen, die selbst in der Heimat nicht gut angesehen sind und für die es selbst in der Heimat keinerlei Erfahrung, Ausbildung oder Vorkenntnisse braucht.
Es hat sich herum gesprochen das es in D mit dt. Frau oder dt. Kind alles für Lau gibt ohne das man sich anstrengen oder einen Finger krumm machen muss und selbst der schlechteste Status in D ist in der Heimat oft immer noch besser angesehen als dort ein ehrlicher Job mit einem, wenn auch geringen, Einkommen.


Deine Freundin kann sich glücklich schätzen, aber ihre Geschichte soll bitte keine der verliebten Frauen dazu verleiten, davon auszugehen, dass es bei ihr genauso läuft. Die Zeiten und auch die Ansprüche/Erwartungen der Männer haben sich geändert.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Anaba
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Anaba » 21.08.2014, 14:29

Kurzum: "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer."
Das waren auch meine Gedanken.

Keiner stellt in Abrede, dass es gutgehende binationaleEhen gibt, aber die sind sehr selten.
In meinem Umfeld mache ich die Erfahrung, dass entweder diese Ehen nicht halten oder die Frauen sich so anpassen,
wie er es verlangt. Ehen auf Augenhöhe gibt es sehr selten.
Viele Frauen konvertieren (natürlich nur weil sie es immer schon wollten :roll: ) und werden dann zu
braven musl. Ehefrauen, die den Koran besser kennen, als der Ehemann.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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123-vorbei
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von 123-vorbei » 21.08.2014, 16:08

Klingt doch super für Deine Freundin.

Ich habe da noch ein paar Detailfragen, vielleicht mag sie die ja beantworten:
- wie alt ist denn der Mann Deiner Freundin? hier ist ja häufiger der Mann jünger als die Frau
- aus welcher Stadt kam er denn? eher ländliche Gegend oder Grossstadt?
- wie lange haben sie vor der Hochzeit zusammen gelebt und wo?
- für welche Religion haben sich die Kinder entschieden? (zu Deutsch: hat sich der Sohn beschneiden lassen, und die Tochter einen muslimischen Freund?)
- wie standen/stehen ihre Familie und Freunde zu ihrem Mann? was hast Du als "beste Freundin" damals gedacht, als sie Dir von Ihren Heiratsplänen erzählte?
- hatte ihr Mann Probleme mit Ausländerfeindlichkeit?

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Ehe von Anfang an so bilderbuchmässig war.
Da wird es bestimmt einigen Gegenwind von aussen gegeben haben.
Und zwei so unterschiedliche Religionen/Wertevorstellungen werden nicht so einfach mit einer "Feiertags-/Alkoholplanung" plötzlich kompatibel!

Über die Schwierigkeiten, die so eine Verbindung mit sich bringt, und wie steinig der Weg bis zur Bilderbuchehe ist, darüber sollte Deine Freundin mal berichten. Sonst entsteht ein falsches Bild.

Ich wünsche ihr natürlich weiterhin Alles Gute!

Herzliche Grüsse

Darinka
Beiträge: 2740
Registriert: 28.05.2011, 23:37

Re: Mal etwas positives

Beitrag von Darinka » 21.08.2014, 16:11

tweedy hat geschrieben:Hallo,

über meine Freundin bin ich auf Euer Forum aufmerksam gemacht worden und habe mir hier vieles durchgelesen und bin doch sehr geschockt über die Erfahrungen die manche machen mussten.

Daher dachte ich es wäre vielleicht hilfreich wenn Ihr auch mal einen positiven Bericht lesen könnt.

Liebe tweedy,

bitte beachte, dass dies hier kein binationales Forum ist. Aus der Natur unseres Themas ergibt es sich automatisch, dass hier fast ausschließlich nur Bezness-Geschichten zu lesen sind.
Jeder weiß hier, dass es natürlich viele ganz normale und funktionierende binationale Beziehungen gibt. Eine Reihe von Usern hier leben selbst in einer solchen!

Frauen die hier Threads eröffnen, haben meist schon selbst Zweifel an der Ehrlichkeit ihres Liebsten. Wenn man die Beiträge liest, stellt man fest: zu Recht.

Forumsuser, die in einer binationalen Ehe leben, stellen diese auch ganz bewußt hier nicht in den Vordergrund. Das kann auf so manche Amiga-verblendete Frau nämlich eine fatale Wirkung haben: Das wird dann als Strohhalm kurz vorm Ertrinken genommen, so nach dem Motto: Na da ist es ja auch eine binationale Ehe, dann klappt das bei mir auch.
Die Erklärungen, was eine binationale von einer bezness-Beziehung unterscheidet, werden dann nur noch viel lieber ignoriert (als auch so schon...). Und die deutlichen Beznessanzeichen werden 1-2-3 unter den Tisch gewischt. Und das Mädel nimmt noch Anlauf, um ins Unglück zu rennen.... :(

Das ist so ähnlich wie in einem Forum für Anti-Alkoholiker... Da wird kaum Jemand von dem ach so tollen Rotwein Jahrgang XY schreiben...
Wir sind halt ein Anti-Bezness-Forum. Foren für den Austausch zu binationalen Beziehungen gibt es an anderer Stelle. Das ist der Grund, warum Du hier fast nur Bezness-Geschichten liest.

Ich freue mich für Deine Freundin.
Eine binationale Beziehung ist nicht einfach, auch ohne Bezness nicht. Ich finde es toll, dass die Beiden auch nach 30 Jahren immer noch verliebt in einander sind. Das wünscht sich doch Jeder für seine eigene Ehe. :wink:
Ich denke vor 30 Jahren waren die harten und hinterhältigen Bezness-Methoden auch noch nicht so weit verbreitet, wie es heute leider der Fall ist. Das ist inzwischen zu einem wirklichen Geschäftszweig in gewissen Ländern geworden.

Bitte versteht was das Thema des Forums ist.

Viele liebe Grüße
darkness
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Darinka
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Darinka » 21.08.2014, 16:56

Und eins noch als Ergänzung:

Bei Berichten über deutsche Heiratsschwindler hat eigentlich nie Jemand das Bedürfnis besonders herauszustellen, dass ja nicht alle deutschen Männer so sind (und dass es ja auch Gute gibt).
:arrow: Es ist schlichtweg viel zu selbstverständlich als das Jemand auf diese Idee kommen würde.

Und deshalb betont das auch kaum Jemand hier im Forum für ausländische Ehepartner. Es versteht sich von selbst. :wink:
Hier geht es nur um Bezness und ungute Bezzies. :idea:

LG darkness

PS: Fast täglich brauchen (auf Bezzies reingefallene) Frauen Unterstützung hier. Denen hilft es auch nicht wirklich, wenn Jemand mit der Geschichte von seinem besonders "guten" Ehemann hier brilliert... Ich hoffe ich konnte das jetzt insgesamt einigermaßen gut erklären...
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Flensee
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Flensee » 21.08.2014, 19:49

Vielleicht kamen die Damen grad aus der Disko und darum erst nach Mitternacht dazu, uns dieses Glück mitzuteilen :roll:

Evelyne
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Evelyne » 21.08.2014, 19:50

Blau hat geschrieben:
Andernfalls macht sich das Forum unglaubwürdig.
Warum macht sich das Forum andernfalls unglaubwürdig ?
Diese Geschichten sind doch anderswo zur Genüge zu lesen.

LG
Das hier ist nun mal kein binationales Kuschelforum. Wir würden uns unglaubwürdig machen, wenn wir über funktionierende Bi-Ehen plaudern würden.
Evelyne
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Blau
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Re: Mal etwas positives

Beitrag von Blau » 21.08.2014, 20:39

Bin genau der selben Meinung Evelyne, andere scheinbar nicht ..
Deswegen hatte ich Max84 ja noch mal gefragt..


LG

tweedy

Re: Mal etwas positives

Beitrag von tweedy » 21.08.2014, 21:47

Hallo,

entschuldigung dass ich jetzt erst antworte aber ich dachte ich bekomme eine Nachricht wenn hier eine Antwort geschrieben wurde, dem ist wohl nicht so.

Ich habe heute Spätschicht und keine Zeit mehr zu schreiben aber ich werde morgen eure Fragen natürlich beantworten.

Und was den Vorwurf betrifft hier eine positive Geschichte geschrieben zu haben. Das Unterforum heißt doch:

Bi-nationale Beziehungen-Bezness-Ja oder Nein? (Ein Fragezeichen erwartet eine Antwort, in diesem Fall: Gibt es Bi-nationale Beziehungen in denen Bezness keine Rolle spielt?)

und ich habe darauf eben dieses Thema eröffnet weil ich weiß dass es auch "bezness-Nein" gibt.

Den Rest beantworte ich morgen gerne.

lg

Evelyne
Beiträge: 2984
Registriert: 12.03.2008, 06:02

Re: Mal etwas positives

Beitrag von Evelyne » 21.08.2014, 22:19

Bezness ja oder nein?
Bisher hat jeder verstanden - und das seit bald 12 Jahre - dass diese Rubrik für die Zweifelnden da ist.
Viele sind sich nicht sicher, ob ER ein Beznesser ist, oder ein betrügerisches Spiel treibt, obwohl einiges dafür spricht. Sie holen sich hier Hilfe.
Die Bilderbuchgeschichte Deiner Freundin hingegen wirft doch gar keine Fragen auf.
Du musst uns hier nichts beweisen. Wir wissen doch, dass es auch funktionierende Beziehungen gibt. Aber das ist nicht unser Thema. Dafür gibt es zahlreiche andere Foren.
Evelyne
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Morgaine
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Registriert: 18.06.2012, 15:39

Re: Mal etwas positives

Beitrag von Morgaine » 21.08.2014, 23:14

Hallo tweedy,

"binationale Beziehungen-bezness ja oder nein" - hier geht es ja nicht darum, ob binationale Beziehung generell "unter keinem guten Stern stehen", sondern hier suchen zweifelnde Frauen Hilfe, die wie Evelyne schon bemerkte, bestimmte Eigenschaften an ihrem Partner, bestimmte Tendenzen in der Beziehung hinterfragen, die auf Bezness hinweisen könnten. Ich kenne binationale Paare, die harmonische Beziehungen führen, ebenso wie Frauen, die auf schlimme Weise auf einen solchen Bezzie hereingefallen sind.
Du schreibst in einem Forum, das sich nahezu ausschließlich mit dem Thema Bezness beschäftigt, über eine glückliche binationale Beziehung - das fühlt sich für mich in etwa so an, als schriebe jemand in einem Krankheits-Selbsthilfeforum, dass es auch ganz gesunde Menschen gibt - oder in einem Adipositas-Forum, dass es eben auch sehr schlanke Menschen gibt.
Wie genau bist Du denn an / in dieses Forum hier gekommen?

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