der anstaendige Aegypter

Das Leben in einem orientalischen Land.

Moderator: Moderatoren

Tabiba
Beiträge: 1118
Registriert: 04.04.2008, 17:31

Beitrag von Tabiba » 22.09.2008, 15:03

Liebe Kiki, entschuldige wenn ich Dir eine so intime Frage stelle. :oops:

Wie hast Du denn nachgewiesen, dass Du noch Jungfrau warst?

Musstest Du Dich von einem Arzt untersuchen lassen?

LG Tabiba

Kiki
Beiträge: 334
Registriert: 11.05.2008, 09:35

Beitrag von Kiki » 22.09.2008, 16:44

Tabiba hat geschrieben:Liebe Kiki, entschuldige wenn ich Dir eine so intime Frage stelle. :oops:

Wie hast Du denn nachgewiesen, dass Du noch Jungfrau warst?

Musstest Du Dich von einem Arzt untersuchen lassen?

LG Tabiba

Liebe Tabiba,
kennst du die Sitte mit dem weißen Stück Tuch in der Hochzeitsnacht :oops:? Oder gibt es das nur bei Kurden? Ich glaube, es ist allgemein Praxis in der orientalisch/muslimischen Welt: Das Blut der Frau auf dem Laken wird am nächsten Tag von den Schwiegereltern begutachtet. Erst danach bist du RICHTIG als Schwiegertochter akzeptiert. Für uns völlig unverständlich und war mir auch himmelschreiend peinlich damals... Aber so wird das gemacht. Ich weiß von Frauen, die verstoßen wurden, weil sie nicht bluteten und von solchen, die nicht bluteten und sich in den Finger schnitten, um es zu vertuschen...


LG Kiki
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben möchten.

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 22.09.2008, 16:56

Dass für uns ein solches Prozedere unvorstellbar ist, kann ich gut nachvollziehen. Aber vergessen wir nicht, dass dies in erzkonservativen Teilen von Italien, Spanien usw. auch nicht ein längst vergessenes Zeremoniell ist.
Allerdings ist dieser Leintuchtest wohl immer problematisch und wird es auch immer bleiben: Es blutet nun mal nicht jede Jungfrau.
Aber auch das Bewahren der Jungfräulichkeit regt zu Phantasie an.

Tabby

Anaba
Beiträge: 19071
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Beitrag von Anaba » 22.09.2008, 17:51

kennst du die Sitte mit dem weißen Stück Tuch in der Hochzeitsnacht Embarassed? Oder gibt es das nur bei Kurden? Ich glaube, es ist allgemein Praxis in der orientalisch/muslimischen Welt: Das Blut der Frau auf dem Laken wird am nächsten Tag von den Schwiegereltern begutachtet. Erst danach bist du RICHTIG als Schwiegertochter akzeptiert. Für uns völlig unverständlich und war mir auch himmelschreiend peinlich damals... Aber so wird das gemacht. Ich weiß von Frauen, die verstoßen wurden, weil sie nicht bluteten und von solchen, die nicht bluteten und sich in den Finger schnitten, um es zu vertuschen...
Ich kann das nicht lesen, da klopft mir das Herz zum Hals und ich könnte ausflippen.
Warum um alles in der Welt macht eine aufgeklärte Frau aus Europa dieses Theater nur mit ?
Um dann (Kiki verzeih) die Zweitfrau eines Kurden zu werden ???
So sehr kann Frau doch nicht lieben ?
Ich bin bestimmt einige Jahre älter als du, aber hätte mein Mann das von mir verlangt, .....auf Wiedersehen. :evil:
Ich verstehe die Frauen wirklich nicht mehr.
Warum nur lassen sie sich von Männern Traditionen aufdrücken, die nicht ihre sind ?
Ich kann nur den Kopf schütteln.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Beitrag von leah_neu » 22.09.2008, 19:46

Kiki hat geschrieben:
Tabiba hat geschrieben:Liebe Kiki, entschuldige wenn ich Dir eine so intime Frage stelle. :oops:

Wie hast Du denn nachgewiesen, dass Du noch Jungfrau warst?

Musstest Du Dich von einem Arzt untersuchen lassen?

LG Tabiba

Liebe Tabiba,
kennst du die Sitte mit dem weißen Stück Tuch in der Hochzeitsnacht :oops:? Oder gibt es das nur bei Kurden? Ich glaube, es ist allgemein Praxis in der orientalisch/muslimischen Welt: Das Blut der Frau auf dem Laken wird am nächsten Tag von den Schwiegereltern begutachtet. Erst danach bist du RICHTIG als Schwiegertochter akzeptiert. Für uns völlig unverständlich und war mir auch himmelschreiend peinlich damals... Aber so wird das gemacht. Ich weiß von Frauen, die verstoßen wurden, weil sie nicht bluteten und von solchen, die nicht bluteten und sich in den Finger schnitten, um es zu vertuschen...


LG Kiki
Auweia Kiki, ich bin wirklich sprachlos.

ich ... nee.

traurige grüße
leah :cry:

Kiki
Beiträge: 334
Registriert: 11.05.2008, 09:35

Beitrag von Kiki » 23.09.2008, 14:19

Anaba hat geschrieben:

Ich kann das nicht lesen, da klopft mir das Herz zum Hals und ich könnte ausflippen.
Warum um alles in der Welt macht eine aufgeklärte Frau aus Europa dieses Theater nur mit ?
Um dann (Kiki verzeih) die Zweitfrau eines Kurden zu werden ???
So sehr kann Frau doch nicht lieben ?
Ich bin bestimmt einige Jahre älter als du, aber hätte mein Mann das von mir verlangt, .....auf Wiedersehen. :evil:
Ich verstehe die Frauen wirklich nicht mehr.
Warum nur lassen sie sich von Männern Traditionen aufdrücken, die nicht ihre sind ?
Ich kann nur den Kopf schütteln.

Hallo Anaba,
doch, Frau kann so lieben, wie du siehst :wink:. ...
Es wäre mir damals gar nicht in den Sinn gekommen, deswegen einen Aufstand zu machen vor der ganzen Verwandtschaft, bei der ich es mir ja nicht verderben wollte.
Hätte ich in Deutschland geheiratet, hätte ich das wahrscheinlich auch nicht mitgemacht. Aber andere Länder, andere Sitten....

Was ich damit sagen will: Es ist in diesen Ländern normal, dieser Kult um die Jungfräulichkeit. Eine Frau, die keine Jungfrau mehr ist, wird kaum jemals einen Mann abbekommen - es sei denn eventuell einen Witwer, der eine Erzieherin für die Kinder braucht.
Ein orientalischer Mann, der behauptet, ihm mache es nichts aus, keine Jungfrau zu heiraten, der lügt! Selbst wenn er eine "offene Frau" (so nennt man das bei den Kurden) aus Liebe heiraten würde, würde das seine Familie zu 99,9% nicht dulden!


LG Kiki
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben möchten.

Anaba
Beiträge: 19071
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Beitrag von Anaba » 23.09.2008, 16:29

Liebe Kiki,

ich möchte mir das lieber garnicht vorstellen.
Nun sind ja Kurden, sagen wir es mal vorsichtig, meist sehr traditionell.
Aber das ginge mir einfach zu weit.
Nie und nimmer hätte ich so etwas, schon vor 25 Jahren, mitgemacht.

Ein aufgeklärter Mann würde das nie verlangen.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Anaba
Beiträge: 19071
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Beitrag von Anaba » 23.09.2008, 16:30

Man kann sich auch in den Finger schneiden..... :lol: :lol:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

anna13
Beiträge: 389
Registriert: 29.03.2008, 09:21

Beitrag von anna13 » 23.09.2008, 16:42

Oh je ich stelle mir das gerade vor :shock:

aber auch mein stockkatholischer Bruder hat 2 Jahre gebraucht um seine Frau zu heiraten...und weshalb :?: weil sie geschieden war und auch keine Jungfrau mehr. Er hat sich dann glücklicherweise überwinden können :evil:

LG
Anna
LG
Anna

La Vita cosa sarebbe senza Nutella

aminta
Beiträge: 45
Registriert: 17.08.2008, 21:48

Beitrag von aminta » 23.09.2008, 17:05

hallo !

aber wie funtioniert es wenn eine egyptische ,tunesische etc etc Frau geschieden ist ? Wird sie nie wieder heiraten können ?

L.g.

aminta

Alexia
Beiträge: 365
Registriert: 12.03.2008, 16:38

Beitrag von Alexia » 23.09.2008, 17:18

Hallo Aminta,

wenn sie sehr viel Glück hätte - könnte sie theoretisch wieder heiraten.
Du kennst ja die Spielregeln - eine Jungfrau wird zum heiraten gesucht - also wird sie sich sehr schwer tun, Mr Right zu finden.

LG Alexia
Gemeinsam sind wir stark!

naschkatze
Beiträge: 567
Registriert: 31.03.2008, 11:13

Beitrag von naschkatze » 23.09.2008, 17:22

Es ist auch manchem Katholiken wichtig, jungfräulich in die Ehe einzugehen bzw. eine Jungfrau zu ehelichen. Ich sehe darin nichts Falsches - wer das will, wem das wichtig ist. Bitte sehr.
Ich kann kiki schon verstehen, dass sie das mitgemacht hat. Sie hatte nichts zu verbergen, war ja anscheinend noch Jungfrau und ihrem Mann (und/oder seiner Familie) war es wichtig, das auch zu zeigen. Also, wo ist das Problem, wenn sie sich in der Ehe selber nicht eingeengt fühlt? Also wenn es nur ein gezeigtes blutiges Bettlaken wäre, was den Unterschied zu unseren Ehen hier macht, dann sollte "Frau" doch glücklich sein. Sie weiß ja schließlich, dass der Mann aus einer anderen Kultur kommt.

Gruß Naschkatze

Anaba
Beiträge: 19071
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Beitrag von Anaba » 23.09.2008, 17:32

Also, wo ist das Problem, wenn sie sich in der Ehe selber nicht eingeengt fühlt? Also wenn es nur ein gezeigtes blutiges Bettlaken wäre, was den Unterschied zu unseren Ehen hier macht, dann sollte "Frau" doch glücklich sein.
Liebe Naschkatze,

das sie kein Problem hatte ist mir auch klar.
Aber wir reden hier nicht nur von Kiki, sondern von diesen mittelalterlichen Bräuchen und warum Frauen, die aufgelärt sind das Theater mitmachen.
Das diese Ehen sich nicht nur durch ein vorgezeigtes Laken unterscheiden versteht sich wohl von selbst.
Wie traditionell wird ein Mann, der das von einer Deutschen verlangt, wohl sein ????
Zuletzt geändert von Anaba am 23.09.2008, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Pamela
Beiträge: 1465
Registriert: 27.07.2008, 22:23

Beitrag von Pamela » 23.09.2008, 17:34

Sind übrigens nicht nur die Katholiken, sondern alle Christen die wirklich nach den christlichen Glaubensgrundsätzen leben halten sich an die Jungfräulichkeit. Und zwar emanzipierte und studierte Frauen. Ich kenne genügend sehr positive Beispiele...

Ich finde das schön - allerdings sollte eine Grundlage schon gegeben sein: Nicht nur Frau, sondern auch MANN sollte sich dann daran halten. Denn genauso wie der Koran fordert die Bibel das von Mann UND Frau.

Kiki, war Dein Mann schon verheiratet oder hat er sich die Frau erst nach Dir genommen?
Wie kommst Du mit der anderen Frau klar? Lebt ihr gemeinsam in einem Haus?

LG
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Alexia
Beiträge: 365
Registriert: 12.03.2008, 16:38

Beitrag von Alexia » 23.09.2008, 17:35

Naschkatze, warum fühlst Du Dich angegriffen?
Ich habe lediglich die Frage von Aminta beantwortet.
Und was ich von blutigen Laken halte - finsterstes Mittelalter - tut mir leid.
Wir haben nicht für die Emanzipation gekämpft um uns jetzt für andere Kulturen aufzugeben - gehts noch? Ich denke wir sollten mal unsere eigene Kultur wieder leben

LG Alexia
Gemeinsam sind wir stark!

Anaba
Beiträge: 19071
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Beitrag von Anaba » 23.09.2008, 17:38

aber wie funtioniert es wenn eine egyptische ,tunesische etc etc Frau geschieden ist ? Wird sie nie wieder heiraten können ?
Auch in mosl. Ländern heiraten Geschiedene wieder.
Es ist für sie allerdings nicht leicht einen Mann zu finden.
Oft heiraten sie Witwer mit Kindern oder Männer, die eine Frau suchen, die die alten Eltern pflegt.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Amely
Beiträge: 5781
Registriert: 12.03.2008, 16:27

Beitrag von Amely » 23.09.2008, 17:45

Pamela hat geschrieben:Sind übrigens nicht nur die Katholiken, sondern alle Christen die wirklich nach den christlichen Glaubensgrundsätzen leben halten sich an die Jungfräulichkeit. Und zwar emanzipierte und studierte Frauen. Ich kenne genügend sehr positive Beispiele...
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn Menschen sich entscheiden,
jungfräulich in die Ehe zu gehen. Ist doch eine Privatsache zwischen den Partnern.
Und sollte Privatsache bleiben, was geht es die Verwandtschaft an?
Ein blutiges Vorzeigelaken würde ich entschieden ablehnen.
Liebe Grüße Amely

anna13
Beiträge: 389
Registriert: 29.03.2008, 09:21

Beitrag von anna13 » 23.09.2008, 18:23

Ich finde das mit dem blutigen Laken sehr mittelalterlich.

Bei den ultra-orthodoxen Juden, darf der Beischlaf nur durch das Loch im Laken stattfinden, der Frauenkörper darf nicht berührt werden :shock:


LG
Anna
LG
Anna

La Vita cosa sarebbe senza Nutella

Anaba
Beiträge: 19071
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Beitrag von Anaba » 23.09.2008, 18:24

Bei den ultra-orthodoxen Juden, darf der Beischlaf nur durch das Loch im Laken stattfinden, der Frauenkörper darf nicht berührt werden Shocked
Ist ja nicht viel besser. :evil:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Amely
Beiträge: 5781
Registriert: 12.03.2008, 16:27

Beitrag von Amely » 23.09.2008, 18:26

karol, das ist ja fast pornografisch. :oops: :evil:
Liebe Grüße Amely

Antworten