namensänderung

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

Moderator: Moderatoren

Antworten
leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

namensänderung

Beitrag von leah_neu » 19.10.2008, 23:46

hallo,

kann ich eigentlich gerichtlich durchsetzen, dass mein sohn mit mir zusammen meinen mädchennamen annimmt, wenn ich damit eine kindesentführungsgefahr abwenden kann? weiß das jemand?

aaliyah

Beitrag von aaliyah » 19.10.2008, 23:52

Hallo,
danke, dass du gefragt hast, ich wollte die frage auch schon lange stellen.

ich denke mal, dass man zur namensänderung, falls das gemeinsame sorgerecht noch besteht, immer die unterschrift des vaters braucht.

ansonsten müsste man ja auf jeden fall die entführungsgefahr nachweisen - was wie immer schwierig ist (und man in der beweis-position ist). kündigt eigentlich ein (potentieller) entführer die entführung an? und das auch noch vor zeugen?......eher nicht, oder?!

würde mich auch freuen, wenn jemand schon erfahrung hat und schreibt!

lg ali

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Beitrag von leah_neu » 19.10.2008, 23:58

immerhin hab ich es so glaubhaft machen können, dass dem vater per einstweiliger verfügung die ausreise mit dem kind verboten wurde.

Arabella
Beiträge: 1391
Registriert: 07.04.2008, 10:58

Beitrag von Arabella » 20.10.2008, 00:47

Als ich meinen Mädchennamen wieder angenommen habe,hat mir der Standesbeamte erklärt ich würde nun meinen Namen unwiderruflich ändern(nur durch Wiederheirat änderbar) und meine Kinder könnten ,laut Gesetz ,meinen Mädchennamen unter keinen Umständen bekommen.Sie könnten ihren Namen auch erst wieder bei Heirat ändern.Sie tragen also den Namen des Vaters,weil ich diesen Namen bei Heirat damals angenommen habe und wir für unsere Kinder beide auch diesen Namen wollten.
Er meinte ,er wäre verpflichtet mich darüber aufzuklären,bevor ich die Namensänderung unterschreibe,könnte es mir evtl nocheinmal überlegen.

so tragen meine Kinder weiterhin den Namen des Vaters,ob ein Leben lang,das müssen sie selbst entscheiden bei Heirat.Doch ansonsten haben sie auf meinen Namen ,laut Gesetz,keinerlei Anspruch.
Wenn mir jetzt jemand die Hoffnung machen könnte,dass dem nicht so ist ,würde mich das glücklich machen.Denn meine Tochter würde viel lieber meinen Namen tragen.
Danke und liebe Grüsse Arabella

Lippi
Beiträge: 749
Registriert: 29.03.2008, 10:29

Beitrag von Lippi » 20.10.2008, 08:44

Hallo Arabella

http://www.advocat24.de/user_files/rech ... echt01.pdf

Hier alles zu Namensänderungen bei Kindern :wink:

LG Lippi
Ich wollte lieben,
ich wollte geliebt werden.
Also verliebte ich mich
Mit anderen Worten:
Ich machte mich zum Narren

aaliyah

Beitrag von aaliyah » 20.10.2008, 10:42

Hallo Lippi,
danke für den link. das bedeutet, man kann den namen nicht noch nachträglich ändern lassen z.b. wenn entführungsgefahr droht (und wir davon ausgehn, wir könnten das sogar beweisen).

die öffentlich-rechtliche namensgebung habe ich noch nicht gegoogelt. gibt es vllt. fälle, wo nachgewiesen werden muss, dass das kind psychisch unter dem namen leidet etc.pp.??!!
habe allerdings nur davon gehört und müsste erst mal nachschlagen.

alles keine guten nachrichten.

ich ziehe daraus ein fazit:
-------hiermit WARNUNG an alle so rosa-bebrillten----------

vor der eheschliessung en bissel nachdenken, eigenen (dt.) namen beibehalten. dem kind dann keinen arabischen namen geben bzw. einen international klingenden!

und wie sagen wir so: HINTERHER IST MAN IMMER SCHLAUER!

lg ali

aaliyah

Beitrag von aaliyah » 20.10.2008, 10:45

.........nicht dass es falsch rüber kommt: also man könnte dem kind ja alternativ einen international gängigen vornamen geben, meinte ich, und müsste nicht unbedingt einen deutschen wählen.

(hatte wieder keine edit-funktion diesmal obwohl ich sie letztes mal hatte) :?:

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Beitrag von leah_neu » 20.10.2008, 10:59

ein arabischer mann würde nie zulassen, dass sein kind nicht den vatersnamen bekommt. wir hätten alle fast meinen namen angenommen (mein mann hatte sich dadurch bessere berufliche chancen versprochen), aber holla, das hätte fast in der ägyptischen presse gestanden, sosehr hat sich die familie darüber entsetzt :evil:

Lippi
Beiträge: 749
Registriert: 29.03.2008, 10:29

Beitrag von Lippi » 20.10.2008, 11:01

Hallo aaliyah

Ich denke das ist ein rechtliches Problem und kann dir nur ein Anwalt beantworten. Auf alle Fälle müsste die Entführungsgefahr tatsächliche nachgewiesen werden, und selbst wenn das der Fall ist

Du kennst doch unsere seltsamen Gesetze ..........immer zum Wohl des Kindes :evil:auch wenn es noch so dämlich ist.

Das Jugendamt müsste dir da eventuell auch Auskunft geben können.

LG Lippi
Ich wollte lieben,
ich wollte geliebt werden.
Also verliebte ich mich
Mit anderen Worten:
Ich machte mich zum Narren

morena
Beiträge: 4022
Registriert: 29.03.2008, 15:52

Beitrag von morena » 20.10.2008, 12:18

Hallo,
mein Sohn hat vor vielen Jahren eine Namenänderung aus
psychischen Gründen beantragt und wollte meinen Mädchennamen,
den ich meinem Ehenamen angehängt habe, annehmen.

Nach sehr vielen Prüfungen, ärztlichen Attesten einem ausführlichen
Bericht unsererseits, wurde ihm das gegen eine Gebühr von damals
DM 300.- nach langer Zeit gestattet.Uns wurde damals auch gesagt,
dass das wirklich nur in beründeten Ausn,ahmefällen genehmigt werde.

Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber man kann sich ohne
Probleme beim entsprechenden Amt erkundigen.

Viele Grüße, Morena

Arche Noah
Beiträge: 1070
Registriert: 12.03.2008, 16:51

Beitrag von Arche Noah » 20.10.2008, 19:31

Hallo leah

Ich glaube bei Dir wird es schwierig werden , da du ja schon die Grenzsperre hast .
Es kann passieren das das Gericht der Auffassung ist , dass diese zur Sicherung ausreicht.

Man kann es natürlich versuchen , aber ob du damit durchkommst ist fraglich.

LG
Arche
Gemeinsam sind wir stark!

KaRa
Beiträge: 10
Registriert: 25.08.2008, 20:58

Beitrag von KaRa » 20.10.2008, 19:53

Liebe leah_neu!
Sorry, auch von mir keine guten Nachrichten. Wir haben ja bis jetzt sämtliche Sicherungen durchsetzen können, nur die Namensänderung, die wurde damals abgewiesen, mit der Begründung, meine angebenen Gründe: Mord- und Entführungsdrohungen, seien nicht ausreichend, für eine Namensänderung. Ich bin adoptiert und wollte meinen früheren Namen annehmen. Ich bekam damals ein Schreiben von meinem Anwalt aus: www.juris.de; schau dort mal nach oder lass deinen Anwalt nachsehen! "Grundsätzlich sollte sich die Namensänderung auch auf die Kinder erstrecken. § 4 NamÄndG lässt jedoch ausdrücklich abweichene Entscheidungen zu." Mir wurde damals wohl die Tatsache, dass er die Geb-Urkunde beantragen kann und die vorhandenen Auskunftssperren, sowie seine Einreisesperre zum Verhängnis. Da soll sich im nächsten Jahr aber etwas ändern, bezüglich der Geburtsurkunden! Aufgrund der nicht vollzogenen Nmensändrung konnten wir trotz allem von ihm ausfindig gemacht werden. Ich versuche es dann auch noch einmal. Wie das bei Verheirateten ist, kann ich dir leider nicht sagen, soweit kam es bei uns "Gott sei Dank!!!!" nicht. Jedenfalls ist das wohl extrem schwierig, so oder so. Erwachsene und Jugendliche müssen nachweisen, dass ihnen ein Nachteil durch den Namen entsteht, meist durch psycholog. Berater/ Therapeuten etc. Ich meine aber, dass Namen, die auf irgend ein Regim hindeuten, also Schlüsse darauf ziehen lassen (Denke: Andersdenkende - Zeit), egal ob Vor- odr Zunahme, da gesondert behandelt werden.
Einen Versuch ist es wert!
Ich wünsche dir mehr Glück, als es uns vergönnt war; einfach immer weiter und von Neuem kämpfen!
Viel Glück,
LG;
KaRa

Coreko
Beiträge: 73
Registriert: 07.08.2008, 22:01

Beitrag von Coreko » 20.10.2008, 22:02

Hallo leah_neu,

auch ich habe mich schon mal erkundigt, wie das mit der Namensgebung so ist und ob ich den Familiennamen von unserem gemeinsamen Kind ändern könnte.

Ich hatte bei der Eheschließung meinen Mädchennamen dem Familiennamen vorangestellt.
Man gab mir die Auskunft, dass dies nicht möglich sei, da das Kind ja ehelich geboren wurde und somit kann man den Namen nicht ändern lassen.
Soweit ich mich erinnern kann, kann man bei einem ehelich geborenen Kind, das den Namen des Vaters hat, noch nicht mal den Mädchennamen der Mutter voranstellen.

Chancen stehen schlecht.

Und nur damit ich den Namen ändern könnte, würde ich nie und nimmer von Psychologen zu Psycholgen rennen um das durchzusetzen.
Denk mal an das Kind wie das womöglich leiden müsste von Pontius zu Pilatus geschleppt zu werden um das ändern zu lassen.

Bei mir hat es nicht geklappt.
Vielleicht hast Du mehr Glück!!! Ich wünsch es Dir !!

LG
Coreko

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Beitrag von leah_neu » 20.10.2008, 23:04

bleibt also nur, dass sorgerecht zu erkämpfen. dann geht das mit der änderung.

psychologen werd ich auch nicht aufsuchen

KaRa
Beiträge: 10
Registriert: 25.08.2008, 20:58

Beitrag von KaRa » 21.10.2008, 05:52

nochmals: Hallo, leah_neu!
Ich halte dir ganz fest die Daumen, aber ich habe das alleinige Sorgerecht und trotzdem wurde mein Antrag abgelehnt. Wenn Du doch deinen Mädchennamen annehmen willst, bietet das dann wirklich Schutz? Den kennt der Kindesvater ja wohl auch, oder nicht? Und vielleicht ist es ja sowieso günstiger, wenn nur Du deinen Namen änderst, denn über Auskunft und so bist ja sowieso nur Du zu erreichen. Der Kindesname ist dann doch eigentlich egal, oder?! In Erklärungsnöte kommst Du ggf. so oder so, später einmal. Und mit Kindergärten, Schulen und Co. kann man reden. Da werden ja auch Pflegekinder oft zusätzlich unter dem Namen der Pflegefamilie geführt und nicht nur unter ihrem eigenen. Warum auch sollten die sich querstellen? Aber ich denke, dass Du, solange er das Umgangsrecht hat und wahrnimmt, mit einer Namensänderung nicht viel erreichen kannst.
Viel Erfolg erst einmal für das alleinige Sorgerecht!
LG, KaRa

Canim
Beiträge: 2166
Registriert: 12.03.2008, 16:41

Beitrag von Canim » 21.10.2008, 07:32

Ich habe den Namen für meine tochter ändern können. Sachverhalt, geschieden, Vater hier kriminell, lebenslange Abschiebung, Kindes- und Mordandrohung polizeilich angezeigt, kein Kontakt des Kindes zum Vater und es war noch zu klein, um mit dem Vaternamen eine Identität gefunden zu haben. Das alleinige Sorgerecht hatte ich bei der Scheidung schon bekommen, das ist vielleicht mit entscheidend. Das hat mich damals 450 DM gekostet, wird nach Einkommen berechnet. Ich wurde aufgeklärt, dass der Name außer durch Heirat nicht mehr geändert werden kann. Außerdem kam eine Dame von der "Fürsorge", die den Sachverhalt mit mir klären wollte. Als ich in kurzem Abriß meine Ehe etc. schilderte, stimmte sie sofort zu.

Wenn KOntakt zum Vater besteht, der hier lebt und nicht zustimmt, ist eine Namensänderung nur durch sehr gravierende Vorfälle durchzusetzen.

Z. B., wenn dem Kind durch den Namen ein Nachteil entstehen kann, aber das erstmal zu beweisen, ist sicher sehr schwierig.

LG
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Beitrag von leah_neu » 21.10.2008, 10:35

hallo kara und die anderen,

es geht mir nicht darum, mich vor dem vater zu verstecken, sondern darum, unbeschwert reisen zu können.
ich habe in der arabischen welt viele kontakte und freunde, auch durch mein studium. ich habe hier einen guten freund gefunden, der aus einem arabischen land kommt, jett aber seit 22 jahren hier lebt und außerdem habe ich die sprache nicht soweit studiert, um jetzt alles verrotten zu lassen, ich möchte eventuell ein paar jahre nach beirut - naja, ist alles noch nicht fest... aber warum soll ich nach all diesen schrecklichen trennungsvorkommnissen auch noch alle anderen träume begraben?

lg
leah

aaliyah

Beitrag von aaliyah » 21.10.2008, 11:07

Hallo Leah,
auch hier kann ich sagen, mir gehts so wie dir. das zentrale problem ist die reisefreiheit, aber eben auch die entführungsgefahr. wenn man die durch die namensänderung abwenden könnte bzw. eine namensänderung bekommen könnte, wenn entführungsgefahr droht, wäre das schon mal was.

mir sind aber aus eigener erfahrung nur die nordafrikanischen länder und ägypten (denke mal saudi-arabien und die golfstaaten auch) bekannt, die eine ausreise des kindes verweigern könnten. im libanon kann ich mir nicht vorstellen, dass du probleme haben würdest. genausowenig im sudan. erstaunlicherweise hatte ich nie probleme meine beiden großen (damals noch kleinen sogar alleine) reisen zu lassen. sie sind immer wieder raus gekommen, weil dort keine zustimmung des vaters gebraucht wird. und das, obwohl der sudan erstaunlicherweise zu den wenigen islamistischen staaten der welt gehört.

deswegen war mir ja die thematik nicht bekannt und ich stand im achso europäisierten und mit vermeintlich fortschrittlichem tunesien so doof da, als ich mal alleine mit meinem kleinen halb-tunesier bei seinen großeltern war und man mir bei meiner ausreise sagte: NEIN, ich könne das kind nicht wieder mit nach deutschland nehmen (obwohl doch sein vater dort lebte - wir waren damals noch nicht getrennt). und ich dachte, ich sei im falschen film. nur weil mein schwager dann über handy zu erreichen war, und gerade mal so das flughafengebäude verlassen hatte und bestätigte, dass sein bruder in deutschland mit der familie lebt, konnte ich ausreisen.

lg und einfach weder mut noch hoffnung aufgeben!
ali :wink:

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Beitrag von leah_neu » 21.10.2008, 13:48

ich bin immer wieder bestürzt über das, was ich hier lese. im anderen faden hat tamara über den libanon was ganz anderes geschrieben, sie durfte ihre tochter nicht mitnehmen :shock:

so, folgendes:
wenn frau das aufenthaltsbestimmungsrecht gerichtlich zugesprochen bekommt, kann das jugendamt es ihr nicht wieder wegnehmen. wenn das jug mich zwingt, das kind mit in ein arabisches land zu nehmen, zwingt es mich, das abh aufzugeben.
ergo: ich kann nicht gezwungen werden, meinen sohn ins arabische ausland zu geben.

gleichzeitig kann ich meine beruflichen pläne übern haufen schmeißen.

toll :evil:

aaliyah

Beitrag von aaliyah » 21.10.2008, 14:05

hallo leah,
ich habe natürlich auch tamaras thread gelesen. sie war allerdings mit einem libanesen verheiratet. bist du nicht mit einem ägypter verheiratet (gewesen)? vielleicht sieht dann die sache ganz anders aus. bitte informier dich doch mal bevor du deine träume über den haufen schmeißt.

lg ali

Antworten