Umgang: von null auf hundert

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Amica
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Amica » 27.08.2010, 01:28

Arche Noah,
Deine Geschichte ist natürlich superkrass, mit zweifacher Entführung, das ist natürlich ein ganz anderer Schnack.
Völlig klar, dass daraufhin der Umgang eingestellt wurde.
Ich finde die Behörden machen es solchen Typen viel zu leicht. Es ist doch SO offensichtlich, wenn ein Typ nach weniger als 1 Jahr Ehe die Frau mit Kind sitzen lässt.. Der Mann bei der Ausländerbehörde war damals auch ganz abgebrüht und meinte "Ja, kenn ich, solche Ehen gehen immer nach zwei Jahren kaputt. Mit Kind sogar noch früher. Weil dann der Aufenthalt gesichert ist!" Und trotzdem können die nichts machen, aufgrund der Gesetzeslage. Ein irgendwie falsch verstandener Begriff von "Kindeswohl"...
Einer von KV's Bekannten hat den Vogel abgeschossen und war noch schneller: Kam im November in D an, und im September des darauffolgenden Jahres war er bereits Vater. Super ne? Die wissen genau wie sie es machen müssen.

Arche Noah
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Arche Noah » 27.08.2010, 01:41

Deine Geschichte ist natürlich superkrass, mit zweifacher Entführung, das ist natürlich ein ganz anderer Schnack.
Völlig klar, dass daraufhin der Umgang eingestellt wurde.
Schlimm genug , dass er überhaupt einen bekommen hat !

Ich hatte zig Gerichtsverhandlungen, Gutachten , Kinder wurden vor Gericht gehört ect....

Ihm ging es auch nur um sein Aufenthaltstitel.

Wenn es ihm um die Kinder gegangen wäre, dann hätte er keinen Umzug von 600km in Kauf genommen,
denn das hat die Umgänge für ihn sehr erschwert.

Na ja, im Allen war es gut so, nur Schade , dass wir im Vorfeld soviel durchmachen mußten.

Arche

Ich kann dir nur sagen, dass sich jeder an einen Umgangsbeschluss halten muß,auch wenn die Kinder nicht vorher entführt worden sind :wink:
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Amica
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Amica » 11.01.2011, 23:56

Hallo!
Lange war es ruhig, doch jetzt habe ich eine Einladung zum Gespräch beim JA- keine Ahnung warum, im Brief steht nichts genaues. Ich nehme an, er will Stress machen. Ich weiß nur nicht wieso. Er war im gesamten Jahr 2010 exakt drei mal zu Besuch hier, jeweils etwa 1,5 bis 2 Stunden. Zu Wnachten ein Geschenk per Post. Keine Telefonate außer zu Wnachten und Silvester jeweils etwa 5 Sätze. er spricht so schlecht Deutsch, dass das Kind ihn am Telefon nicht versteht und mir den Hörer gibt, zumal er kein Interesse daran hat mit Papa zu reden.
Wie gesagt: Vor 6 Jahren wurde in der Umgangsrechtverhandlung alle 14 Tage festgelegt, daran hält er sich aber seit 5 Jahren schon nicht mehr.
Jetzt meint er: das Kind ist alt genug, kann jetzt auch zu ihm kommen. Wir wohnen 120 km auseinander. Ich meine: er will es nur bequemer haben, die Zugfahrten nerven ihn, er hat ja "keine Zeit", busy busy... er meint auch, das Kind danach nicht mal fragen zu müssen, das hätten doch die Erwachsenen zu entscheiden. Wird angeordnet und Punkt.
Mir graut es wirklich davor, diesem Geschöpf mein geliebtes Kind zu überlassen. Ich hoffe nur, dass das JA vernünftig ist und nicht "pro KV auf Deubel komm raus".
Was mich am meisten schockiert, ist aber der Hass der sofort wieder aufsteigt und meinen Blutdruck in die Höhe treibt und mich nicht schlafen lässt, obwohl die Geschichte schon so lange er ist. der blanke Hass. Ich bin wirklich erschrocken über so heftige Gefühle, immer noch unverarbeitet trotz Therapie usw.
Er hat mit Bezness mein Leben erschüttert und macht sich ein flottes Leben seitdem. Dem gehts so richtig gut, danke deutschland. Während ich das typische Alleinerziehenden- Leben führe. Und nie wieder Vertrauen finden konnte.Bin immer noch single. soll jetzt nicht zu sehr nach Selbstmitleid klingen, aber man kann schon verbittern angesichts solcher Storys oder?
LG
Amica

Amica
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Amica » 12.01.2011, 09:28

Nachtrag: Ich krieg die Krise wenn ich lese, wie das zB bei Bockiger Esel/ Ute H. mit betreutem Umgang gelaufen ist!
Mein Ex Bezzie hat sich ja nicht mal was zuschulden kommen lassen- außer eben dem Bezness. Aber keine Straftat o.ä. die nachzuweisen gewesen wäre.
Ich habe fürchterliche Angst, deshalb auch nur als hysterische Umgangsverweigerin angesehen zu werden und der Willkür des JA ausgeliefert zu sein-die SB scheint der Stimme nach recht jung zu sein, und hochmotivierte junge moderne SB gehen wahrscheinlich noch eher mit der Einstellung "Kind BRAUCHT den Vater genauso wie die Mutter " daran. Da fehlt noch die erfahrung mit solchen Fällen wie Bezness Ehen und bn Kindern. Zumal hier aufm Land.
Ich kriege einen Anfall wenn von mir jetzt verlangt wird ich soll die umgangskontakte ermöglichen bzw "vorbereiten". Wenn ich mir vorstelle mein Kind würde zum KV und dessen LG fahren und die machen da einen auf happy family krieg ich die Oberkrise!
Ich habe immer noch so viel Hass in mir. Schlimm.
HÜLFE!!! :shock:
Zuletzt geändert von Amica am 29.01.2011, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.

leah_neu
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von leah_neu » 16.01.2011, 11:43

Hallo Amica,

das hat wenig mit dem Alter der SB zu tun, als vielmehr mit der (richtigen) Erkenntnis, das Väter von ihren Kindern gewollt, gebraucht und geliebt werden. Deshalb wird in der Regel auf die Belange von Müttern keine Rücksicht genommen, da das seelische Wohl der Kinder im Vordergrund steht.

In unseren Fällen liegt genau hier der Haken. Auch mein Ex ist in nicht unerheblichem Maße vorbestraft. Dennoch mimt er vor Gericht, Jugendamt und Hilfeträger für BU den liebevollen und fürsorglichen Vater. Und je nach Interesse / Zeit / fachlicer Kompetenz der Beteiligten wirkt dies Schauspiel glaubwürdig. Solange also eine Kindswohlgefährdung nicht explizit glaubhaft wird, überwiegt eben die Auffassung: lieber einen schlechten Vater als gar keinen.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Finanzen. In unserer Kultur sind umgangsausübende Väter auch zahlende Väter. Das entlastet die Unterhaltsvorschusskasse. Aus dem selben Grund wird leider auch der BU viel zu früh gern abgesetzt. Irgendjemand, ich glaub Arche (?), hatte mal recherchiert, dass eine BU-Stunde zwischen 35 und 45 Euro kostet.
Herzliche Grüße
von Leah

Arche Noah
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Arche Noah » 16.01.2011, 15:30

Wenn nicht noch mehr !

Ich habe meine Sachbearbeiterin gefragt und die sagte mir,
dass man in meinem Fall einen guten Preis "ausgehandelt "hat ,da die BU´s über Jahre gingen.

Die Umgänge wurden von einem freien Träger begleitet.

Gruß
Arche
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Amica
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Amica » 29.01.2011, 12:34

Also.... mein Kind liebt seinen Vater nicht und brauchen tut es ihn schon gar nicht. Ich sags ja immer wieder: der Fall liegt anders, wenn ein Kind mit seinem Vater x Jahre zusammen gelebt hat, dann ist aus dieser Zeit eine Bindung entstanden, daraus resultiert eine Bedeutung, egal was der Vater sich sonst zuschulden kommen ließ, völlig klar. Aber meinem Kind könnte ich eben so gut einen Nachbarn oder entfernten Bekannten vorsetzen und sagen: das ist Papa. Er ist quasi ein Fremder, da von Anfang an ohne Vater aufgewachsen und nur sehr selten Kontakt. Als Kind noch klein war (1,5 bis 2,5 Jahre) noch etwa alle 2 Wochen, seitdem immer seltener, im Jahr 2010 exakt drei Besuche von jeweils 1,5 bis 2 Std Dauer. In der Zeit kümmert sich der Vater aber nicht ums Kind, tippt lieber aufm Handy rum o.ä. Außerhalb der Besuche null Kontakt. Fragt das Kind auch nicht "was möchtest du machen/ zu Weihnachten haben" o.ä. Bald wird das Kind alt genug sein von selbst zu sagen "kein Bock" wenn "Papa"Besuch ansteht. Ist jetzt schon so, das Kind ist genervt weil keine Spielverabredung möglich und stattdessen der fremde Mann kommt, von dem Kind kopfmäßig weiß dass es sein biologischer Vater ist... :roll:
Zuletzt geändert von Amica am 29.01.2011, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.

Moppel
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Moppel » 29.01.2011, 13:55

Hallo
Amica hat geschrieben:Also.... mein Kind liebt seinen Vater nicht und brauchen tut er ihn schon gar nicht. Ich sags ja immer wieder: der Fall liegt anders, wenn ein Kind mit seinem Vater x Jahre zusammen gelebt hat, dann ist aus dieser Zeit eine Bindung entstanden, daraus resultiert eine Bedeutung, egal was der Vater sich sonst zuschulden kommen ließ, völlig klar. Aber meinem Kind könnte ich eben so gut einen Nachbarn oder entfernten Bekannten vorsetzen und sagen: das ist Papa. Er ist quasi ein Fremder, da von Anfang an ohne Vater aufgewachsen und nur sehr selten Kontakt. Als Kind noch klein war (1,5 bis 2,5 Jahre) noch etwa alle 2 Wochen, seitdem immer seltener, im Jahr 2010 exakt drei Besuche von jeweils 1,5 bis 2 Std Dauer. In der Zeit kümmert sich der Vater aber nicht ums Kind, tippt lieber aufm Handy rum o.ä. Außerhalb der Besuche null Kontakt. Fragt das Kind auch nicht "was möchtest du machen/ zu Weihnachten haben" o.ä. Bald wird das Kind alt genug sein von selbst zu sagen "kein Bock" wenn "Papa"Besuch ansteht. Ist jetzt schon so, das Kind ist genervt weil keine Spielverabredung möglich und stattdessen der fremde Mann kommt, von dem Kind kopfmäßig weiß dass es sein biologischer Vater ist... :roll:
Ich kann dir in die hohle Hand garantieren das der Punkt kommen wird an dem Kinder ihren Vater suchen werden, egal wie fürsorglich er war.
Das trifft selbst in den Fällen zu, wo sie ihn noch nicht einmal kennen und sich einzubilden das jeder X beliebige in dem Fall als Stiefvater "installiert" werden kann ist ein Trugschluss.
Denn der eine weiss das sie nicht zusammengehören und der andere ahnt es.
Gruss
Rene

Amica
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Amica » 29.01.2011, 14:23

Ach so, wollte noch berichten, wie es auf dem Amt war:
SEHR lustig. Kommt der Ex erstmal schonmal ne halbe Stunde zu spät, fragt dann als erstes auf englisch nach der Toilette. Die SB vom Amt sagt sie spreche kein Englisch. Damit gings schon gut los. (der Mann lebt seit ZEHN Jahren in D!!!)
Danach radebrecherisch auf Deutsch weiter, gespickt mit unzähligen englischen Vokabeln.
Es wurde schnell deutlich, dass es ihm hauptsächlich darum geht, es selber einfacher zu haben, nicht mehr so "oft" fahren zu müssen, die Fahrten um sein Kind zu sehen raubten ihm immer einen ganzen Arbeitstag (als ob er der einzige Mensch auf Erden ist, der arbeiten muss, aber ich schätze da hat sich jemand das Leben in sweet Europa etwas einfacher vorgestellt.....) Man kann wirklich nicht davon sprechen, dass es ihm ums Kindeswohl geht. Er hätte es gern, dass ich verpflichtet werde, ihm das Kindin seine Stadt zu bringen, und seine LG kümmert sich dann zwei Stündchen darum, während er seinen Kumpels stolz sein Kind vorstellt, an dessen Entwicklung er nun so GAR keinen Anteil hatte. So hätte er es gern. Aber die SB hat Gottseidank auch schnell gemerkt was für ein Typ da vor ihr sitzt, denn es wurde sehr deutlich wie wenig sein Kind ihn überhaupt verstehen kann. (das Kind war aber nicht dabei, weiß nicht mal etwas von dem Termin)
Es wurde eine Regelung getroffen, mal sehen ob er sich daran hält.
Ich sage ja: Bald ist das Kind groß genug selbst zu entscheiden. Ich würde dem Interesse des Kindes nie im Weg stehen, wenn es Kontakt zum Vater MÖCHTE.
Habe mich dem Kind gegenüber auch immer "neutral" im Bezug auf den Vater verhalten. Und er konnte jederzeit Kontakt zum Kind aufnehmen oder zu Besuche kommen, habe es absolut ihm überlassen. Wenn das Kind mal den Vater anrufen möchte oder so, bitte gerne jederzeit, überhaupt kein Problem. Das kam bloß noch nie vor...Kind fragt mich eher ob ich nicht nochmal heiraten will, es hätte gern Geschwister... :lol: (dass ich mit 42 dafür zu alt bin, ist ne andere Sache...)
Dass es niemand wagt, mir Manipulation vorzuwerfen, ich weiß ja wie die Gerichte ticken...

Wenn Väter aus anderen Gründen nicht da sind, zB Fernfahrer, Astronauten, auf Montage, Schauspieler, Musiker auf Tournee, oder sogar verstorbene Väter- nicht alle deren Kinder leiden oder bekommen psychische Schäden oder? Ich glaube, dass Männer ihren Wert im Leben eines Kindes da reichlich überschätzen.
Ist schön, wenn einer da ist der dem Kind gut tut, es geht aber auch gut ohne. Ohne Mutter ist das schon ne andere Sache. Es gibt keine engere Bindung als die zwischen Mutter und Kind. Je jünger das Kind, desto enger die Bindung. Männer werden nie nachvollziehen können, was das bedeutet, ein Kind im Bauch zu tragen und es zu stillen usw. Diesen einen biologischen Vorteil haben wir. Männer haben dafür andere biologische Vorteile. Wenn man nicht solche engen Bindungen hat, kann man besser rausgehen "zum jagen", (evolutionsbedingt, hat ja alles seinen tieferen Sinn) sprich: Karriere machen, außerdem haben Männer nunmal mehr Muskeln und besseres Bindegewebe. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich glaube ja auch, dass es vielen Vätern, die "um ihre Kinder kämpfen", weniger um das Kindeswohl geht oder um ihre "emotionale Bindung" zum Kind, als vielmehr darum, dass es ihnen nicht passt, dass die Mutter da eine gewisse "Macht" über sie hat und etwas "besitzt" was ihnen "gehört". Das greift sie in ihrem männlichen Stolz an. Werte wie "Stolz" und "Ehre" haben für Männer eh eine höhere Bedeutung als "Liebe"- kuckt euch nur mal typische Männerfilme an, da gehts um Kampf fürs Vaterland, Ehre verteidigen usw. Und worum gehts in "Frauenfilmen"? - und warum ist das wohl so? :!: :?: :idea:

In meinem Fall gibt es keinen installierten Stiefvater, aber sehr wohl männliche Bezugspersonen.
Es gibt ja auch Kinder, die ohne Mutter aufwachsen müssen. Geht alles. Ich kenne aber genug Leute, die in "intakten" Familien aufgewachsen sind und die schlimme psychische Probleme haben. Das eine bedingt also nicht unbedingt immer das andere. Nicht alle Scheidungskinder sind gestört und nicht alle Kinder aus heilen Ehen sind happy.

In Arches Fall kann ichs nicht begreifen, wieso das so lange überhaupt ine Frage war, solche Typen gehören schwerst bestraft und abgeschoben. Gut, dass die Odysee jetzt vorbei ist, liebe Arche Noah. Was macht der KV heute eigentlich? Wie hat er das hingenommen? Müsst ihr immer noch in Angst leben? Vielleicht hast du es schon irgendwo geschrieben, dann schicke mir doch den Link. Danke.
LG
Amica

Arche Noah
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von Arche Noah » 29.01.2011, 20:24

Der KV hat die letzten Monate in TN verbracht , arbeitet dort am Flughafen.
Ob er da bleibt, dass weiß ich nicht.

Letzter tel.Kontakt war im Dezember.
Er läßt nicht locker , ich sollte doch mit den Kindern nach Djerba kommen ....hüstel

Ob oder wie er es hingenommen hat ...keine Ahnung, ist mir auch ehrlich gesagt egal.
Er hat ja die Umgänge gecancelt und war sich bewußt , was er tut und welche Auswirkungen das hat.

LG
Arche
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von sonnenblume2008 » 06.04.2011, 23:11

Liebe Amica

Ich finde es schon krass, wenn ein Vater sein Kind gerade nur 1.5 - 2 h sehen will, wenn er dann mal kann. Also dann wär's doch mindestens einen ganzen Tag oder länger und Schwimmbad in aller Ruhe sollte schon drin liegen! :twisted:

Ich kenn gerade mehrere Männer unterschiedlicher Nationalität im Bekanntenkreis, die echtes Interesse an ihrem Kind haben. Die sprechen die ganze Zeit von ihrem Sohn, Ihrer Tochter. Was sie alles gerne unternehmen würden, wenn die Ex es nur zuliesse usw. Und wenn sie das Kind dann haben, spielen sie stundenlang Eisenbahn, gehen auf den Spielplatz, unternehmen was zusammen. Also nur an den kultrellen Unterschieden kann's nicht liegen, dass dein Ex nicht weiss, wie man sich gegenüber einem Kind verhält.

Er lebt schliesslich auch schon lange genug hier und sieht ja auch, wie andere Väter das machen.

Ich hoffe, die neue Regelung ist besser. Ich finde auch, er selbst sollte sich mehr anstrengen, sich halt einen Freund organisieren, der ihn fährt. Sicher nicht du. Er macht es sich zu leicht.

Das Kriterium, schon so kurz die Frau mit Kind zu verlassen, zählt leider wirklich nicht. Ich hab gerade von einer Freundin gehört, dass die Schwester der Freundin ihres Bruders gerade bei den beiden eingezogen ist: Sie hat ein 1.5-jähriges Kind und ist jetzt wieder schwanger für September. Ihr Mann, Geschäftsführer und ihr Chef, Schweizer, hat sie vor ein paar Wochen für eine andere verlassen, mit der er bereits über längere Zeit ein Verhältnis hatte und die nun wohl mehr für ihn ist... So ganz klar ist das nun aber doch noch nicht. Vielleicht kommt auch alles noch einmal "gut"...

Es gibt also alles, auch ohne den Bezness-Aspekt dabei.

LG und weiterhin alles Gute
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

sonnenblume2008
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Re: Umgang: von null auf hundert

Beitrag von sonnenblume2008 » 06.04.2011, 23:35

Amica hat geschrieben: Was mich am meisten schockiert, ist aber der Hass der sofort wieder aufsteigt und meinen Blutdruck in die Höhe treibt und mich nicht schlafen lässt, obwohl die Geschichte schon so lange er ist. der blanke Hass. Ich bin wirklich erschrocken über so heftige Gefühle, immer noch unverarbeitet trotz Therapie usw.
Er hat mit Bezness mein Leben erschüttert und macht sich ein flottes Leben seitdem. Dem gehts so richtig gut, danke deutschland. Während ich das typische Alleinerziehenden- Leben führe. Und nie wieder Vertrauen finden konnte.Bin immer noch single. soll jetzt nicht zu sehr nach Selbstmitleid klingen, aber man kann schon verbittern angesichts solcher Storys oder?
LG
Amica
Liebe Amica

Das ist doch verständlich bei der Geschichte. Jedoch hast du selber gemerkt, dass du schockiert bist über die Heftigkeit, es dich immer noch mitnimmt. Arbeite daran, damit du frei wirst und los lassen kannst. 42 ist zu jung, um sich schon aufzugeben! Dafür gibt es viele Wege und Methoden, über Therapie, Yoga, Malen, was auch immer.

Lass ihn dir nicht länger dein Leben kaputt machen und dich runterziehen. Die Dinge sind nun mal, wie sie sind. Die kannst du nicht ändern. Sei nicht mehr länger sauer auf deine Situation. Sie hat auch ein paar Vorteile (OT: wie ich selbst jedes Mal merke, wenn meine Freundinnen total frustriert sind, weil sie mit ihren Männern / Freunden wieder Zoff hatten, was irgendwie momentan schon recht oft vorkommt und mir etwas Angst macht, ob und wie lang ihre Beziehung das aushält - alles Westeuropäer - bei den Verheirateten mit Kindern ist es übrigens viel stärker als bei Unverheirateten mit Kindern, dies nur eine Beobachtung. Es ist auch so, dass bei den Verheirateten er 100% arbeitet, sie Teilzeit oder gar nicht mehr seit die Kinder da sind, bis auf ein Paar, da haben beide vor, 100% zu arbeiten - sie ist aber gerade 6 Monate in Babypause und dann bin ich gespannt, ob das wirklich für sie beide so geht, selbst als Franzosen - bei den Unverheirateten arbeiten beide Teilzeit und sie teilen sich die Familienzeit und -aufgaben).

Gute Nacht
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

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