Blödsinn. Die Scheidungsrate ist teilweise höher. Nur die "Armut" der Kinder ist niedriger.Moppel hat geschrieben: Ich bin trotzdem der Ansicht das Kinder am besten aufgehoben sind wenn Geschwister vorhanden sind, sich beide Elternteile und auch die Grosseltern beiderseitig kümmern. Staatliche Betreuung kann nur eine zeitweise Aushilfe sein.
Bei aller Liebe:
Die besten Eltern können nicht andere Kinder oder auch nicht vorhandene Geschwister ersetzen.
Die Lust meines Sohnes, mit meiner Tochter Barbie-Prinzessinnen-Familie zu spielen, hält sich in ganz ganz engen Grenzen.
Und mal ernsthaft, Kinder wollen irgendwann nicht mehr nur mit Mutti basteln. Die brauchen regelrecht andere Kinder, außerhalb der Familie, an denen sie sich messen können, streiten, spielen, dicke Freundschaften schließen, mit gemeinsamen Interessen, wie zum Bsp. Barbie-Prinzessinnen-Familie spielen.
(Ich bin da gerade ganz nah am Thema, weil der Bestand regelmäßig erweitert werden muss)
Da bin ich ganz nahe bei dir.Der Geburtenrückgang ist IMHO etwas vielschichtiger und hat meiner Meinung sehr viel damit zu tun das Kinder von der "Lust" zur "Last" umdefiniert wurden.
Es scheint nur noch schwarz (Hartz4) oder weiß (finanziell besser bestellt) zu geben.
Die, die im Moment alles bezahlt bekommen (Bildungsgutschein) und die, die schon immer alles für ihre Kinder "kaufen" konnten. Und die dazwischen, die den großten Anteil ausmachen? Die werden mit der gesamten Organisation, rund um Geldverdienen und Kind gut betreuen, allein gelassen?
Warum gibt es keine Ganztagsbetreuung, die den Namen auch verdient?
Was spricht denn dagegen, dass es eine Schulschwimmmannschaft, Computerkurse, eine Kunstklasse, Nachhilfe, zusätzlichen Chinesischunterricht, in der Schule oder KiGa gibt?
Die 1x wöchentlich in der Schule (1Stunde mehr) stattfindenden AGs, sind vollkommen überbucht.
Der Bedarf ist also da.
Der "Riesenerfolg" der Bildungsgutscheine spricht ja auch für sich.
Nachhilfe gibt es also nur für Bedürftige und für "Reiche". Von der Zeit mal ganz abgesehen.
Bei uns hat der Tanzkurs die Mitgliedbeiträge erstmal noch oben korrigiert.
Wir zahlen jetzt also mehr. Andere Kinder, wie erhofft, sind nicht dazu gekommen.
(Letztens ein Bericht über Bildungsgutscheine gelesen.
Da sagte ein Vater von 2 Kindern, grundsätzlich wäre es ja gut, aber er meldet seine Söhne trotzdem nicht an, weil ihm ja keiner die Trainigsklamotten zahlt.
Da geht einem das Messer in der Tasche auf ! )
Und wer trotzdem noch ein Mehr an Freizeitaktivitäten möchte, kann das ja nutzen.
Wie gesagt, keinen Zwang zur Ganztagsbetreuung, aber erstmal ein Angebot.
In diesen Ländern zählt Familie aber auch noch was, so das sie im Verbund (Staat/Familie) einfach besser wegkommen als wir.
Grund: Keine oder minimale Sozialleistungen.
Mutti und Vati arbeiten für den Lebensunterhalt und setzen trotzdem 2-3 Kinder in die Welt.
Ich habe ja in Spananien gelebt. Tennisunterricht und Segelkurs wurden von den Schulen organisiert.
Nachmittagsunterricht war ganz normal.
Lieber Moppel, keiner wird dir widersprechen, dass Vater+Mutter+Kinder, die sich alle ganz dolle lieb haben, ideal ist.
Wenn da die blöde Realität nicht wäre.
Nichts ist für Kinder schlimmer, als in einer Horrorfamilie groß zu werden, wo zwar alle vollzählig sind, aber
das Familienleben ohne Liebe, Respekt abgeht und manchmal auch Gewalt vorherrscht.
Wo man gezwungen ist, zusammen zu bleiben, obwohl man nicht möchte oder kann.
Mit Ganztagsbetreuung würde sich für Kindlein nicht viel ändern.
Keiner müsste z.Bsp. vom Sport abgemeldet werden oder auf Nachhilfe verzichten, weil plötzlich nicht nur ein Elternteil ausgezogen ist und es an Geld oder Zeit mangelt.
Kinder lernen am besten von Kindern. Kinder bewältigen auch so manches Problem mit Kindern.
Eltern sind unverzichtbar, ohne Frage.
Aber rahmenbedingungen um gute Eltern zu sein und Bedürfnisse der Kinder bestmöglich gerecht zu werden, sind auch unverzichtbar.
Im Übrigen nimmt meine Tochter heute an einem Ausflug einer Kinderorganisation teil. Nicht ganz billig, aber egal.
20 Kinder und 5 Betreuer. Für sie ein großes Abenteuer, was ich ihr nicht im Ansatz bieten kann, weil mir dazu 19 Kinder fehlen.
Sie war ganz aufgeregt und voller Vorfreude!