wie lange

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Wüstenblume33
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wie lange

Beitrag von Wüstenblume33 » 24.02.2014, 20:05

Hallo Ihr Lieben,

ich war 7 Jahre verheíratet, bin nun geschieden. Habe mein Herz jemandem geschenkt, der es fast kaputt gebracht hätte. Die Abstände des an ihn denkens werden immer länger. Aber wenn es mich erwischt, bin ich so abgrundtief traurig und vermisse ihn ohne Ende. Nun ist er wahrscheinlich nicht mehr hier in Deutschland. Ich müsste an die Decke springen vor Erleichterung. Tue ich aber nicht. Bin immer noch voll mit abgrundtiefer Trauer. Und habe Angst davor, dass diese Trauer mich mein Leben lang begleiten wird. Mein Leben ist fast so normal, wie das Leben dass ich vor dem Kennenlernen führte. Ich habe das Gefühl er hält mich immer noch so fest, dass ich nicht von ihm weg kommen kann. Ich habe mich von ihm getrennt, weil ich körperlich nicht mehr in der Lage war, ihn zu ertragen. Ich habe gehofft, die Zeit ätzt mir diese Gefühle aus meinem Herz, habe gehofft, dass sein schlimmes Verhalten durch den Abstand zu ihm deutlicher wird, und ich ENDLICH begreife, was er mir angetan hat. Ich habe tolle Menschen um mich herum, die mich auffangen. Die mittlerweile aber denken, dass ich über das Gröbste hinaus bin. Wie geht ihr mit Eueren Gefühlen und der Trauer um?

Lg Wüstenblume

Anaba
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Re: wie lange

Beitrag von Anaba » 24.02.2014, 20:49

Liebe Wüstenblume,


willkommen im Namen des Teams 1001 Geschichte.
Wir wünschen dir einen guten Austausch.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Anaba
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Re: wie lange

Beitrag von Anaba » 24.02.2014, 21:09

Trennungsschmerz und Liebeskummer tun weh und es dauert oft sehr lange bis man das überwunden hat.
M.M. nach helfen alle guten Tipps nicht.
So albern es ist, aber es stimmt die Zeit, heilt. Mit der Zeit wird es immer schwächer.
Vielleicht vergisst man eine große Liebe nie, aber man lernt damit zu leben.
Eines Tages ist man wieder offen für eine neue Beziehung, auch wenn man das im größten Schmerz nicht glauben kann.
Viele hier kennen das und haben oft noch Kinder, die auch betroffen sind.
Du wirst es schaffen, dein Leben wieder normal zu führen, selbst wenn du ihn nie ganz vergisst.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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Wüstenblume33
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Re: wie lange

Beitrag von Wüstenblume33 » 24.02.2014, 21:16

Mir macht es Angst. Ich will ihn vergessen. Er soll keine Rolle mehr in meinem Herz spielen und mich nicht mehr zum Weinen bringen. Ich würde es sogerne "dochnichtdiegroßeliebe" adakta legen. Es GEHT nicht. ich sitze hier und starre die Wand an. Mein Hals ist zugeschnürt. Mir kullern jetzt nach 2 Jahren Trennung immer noch die Tränen runter. Ich will damit nicht Rest meines Lebens umgehen müssen. Wir haben zwei Kinder. Sie waren der Hauptgrund mit für die Trennung. Ich wollte, dass sie eine Chance haben, ohne "Terror" aufzuwachsen. Ich habe nur an sie gedacht, weil ich das als Mutter muss. Deswegen verstehe ich meine Trauer nicht. Uns geht es im Alltag viel besser.

Candy
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Re: wie lange

Beitrag von Candy » 24.02.2014, 21:32

Auch von mir herzlich Willkommen.

Irgendwann war es einmal Liebe. ihr hatte also auch wunderschöne Zeiten -
dann plötzlich Verletzungen, Kränkungen und alles bricht auseinander,
ein Traum ist mit lautem Knall zerplatzt.
Mit der Trennung ging ein Abschied einher der etwas Endgültiges mit sich brachte.
Nichts ist mehr wie es war, dass ist dir bewusst geworden und tut sehr weh.
Und dennoch wirst du zurück in dein Leben finden.

Du kannst dir selbst helfen, indem du die schönen Seiten des Lebens zulässt:
Gönn dir viele schöne Momente, geniesse das Zusammensein mit lieben Menschen,
doch sei nicht enttäuscht, wenn sie dich nicht immer verstehen -
sie sind nicht deine Wege gegangen,
deshalb können sie nicht genau nachempfinden, wie es dir geht.
Gib dir Zeit, denn Zeit heilt tatsächlich Wunden.
Das Auf und Ab deiner Gefühle gehört dazu, es ist der Verarbeitungsprozess,

ich wünsch dir viel Kraft auf deinen neuen Weg,
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

Anaba
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Re: wie lange

Beitrag von Anaba » 24.02.2014, 22:01

Wüstenblume33 hat geschrieben:Mir macht es Angst. Ich will ihn vergessen. Er soll keine Rolle mehr in meinem Herz spielen und mich nicht mehr zum Weinen bringen. Ich würde es sogerne "dochnichtdiegroßeliebe" adakta legen. Es GEHT nicht. ich sitze hier und starre die Wand an. Mein Hals ist zugeschnürt. Mir kullern jetzt nach 2 Jahren Trennung immer noch die Tränen runter. Ich will damit nicht Rest meines Lebens umgehen müssen. Wir haben zwei Kinder. Sie waren der Hauptgrund mit für die Trennung. Ich wollte, dass sie eine Chance haben, ohne "Terror" aufzuwachsen. Ich habe nur an sie gedacht, weil ich das als Mutter muss. Deswegen verstehe ich meine Trauer nicht. Uns geht es im Alltag viel besser.
Das ist die Gefahr, das Schlimme verblasst und man erinnert sich meist an die schönen Zeiten.
Ruf dir einfach öfter mal die Dinge in Erinnerung, die der Grund für die Scheidung waren.
Wie würde euer Leben denn jetzt mit ihm aussehen?
Freu dich über ein freies Leben, ohne Krach und Streit, in dem du machen kannst, was du möchtest.
Freu dich darüber, dass deine Kinder glücklich aufwachsen, ohne Druck.
Wenn deine Traurigkeit allerdings anhält, dann solltest du fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Glaub mir eins, du wirst auch garantiert nicht den Rest deines Lebens trauern.
Du musst es aber wollen und was dazu tun.
Liebe Grüße
Anaba

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Marcy2004
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Re: wie lange

Beitrag von Marcy2004 » 24.02.2014, 22:41

Ich habe mal folgenden Spruch gelesen:
Schlimm ist nicht der Verlust,sondern die Erkenntnis,sich in einem Menschen geirrt zu haben.
Ich wünsche Dir viel Kraft,Deinen Weg weiter zu gehen.
Auch wenn Du es noch nicht glauben kannst:es wird besser.
LG Marcy

kkj
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Re: wie lange

Beitrag von kkj » 24.02.2014, 22:44

Trauern gehört dazu.

Als ich mein "Türkisches Abenteuer" beendete, hab ich mich eine Woche eingeschlossen in der Wohnung und hab nur geheult (und das ist normal NICHT mein Ding. Mal 5 Minuten, ja, aber ne Woche???). Auch wenn es absehbar und wohl überlegt war. Es war aber Liebe da, das musste quasi "rausgespült" werden.

Ist jetzt lange her, auch wenn es nur knapp 2 Jahre sind. Inzwischen bin ich in einer "neuen" Beziehung, und dennoch kommen immer wieder Momente, wo mein Herz schmerzt. Was mir hilft: es ist nicht der Mensch, den ich vermisse, wenn ich an bestimmte Situationen, Momente des Glücks denke. Es ist mein Gefühl, mein ICH, was ich vermisse. Nur dieses "ICH" ist eben nicht mein Alltags-Ich.

Die schönen Momente sollte man sich als Erinnerungen behalten. Es ist ja selten alles nur schlecht. Man muss sich aber auch klar machen, dass es Gründe gibt, warum es nur Erinnerungen sind.

Und von wegen "Dochnichtdiegroßeliebe" - nun, die war es bei dir wohl. Auch wenn die nicht von Dauer war. Du hast geliebt. Und nu verzeih dir. Es ist keine Schandtat zu lieben. Eine Schandtat wäre es, in einer untragbaren Lage zu verharren, weil man sich an der Liebe festkrallen will. Um diese Liebe darfst du trauern, aber gleichzeitig solltest du froh sein, dass du dich gelöst hast, auch und gerade wegen deiner Kinder.
LG
kkj

Levent
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Re: wie lange

Beitrag von Levent » 24.02.2014, 23:06

Meine liebe Wüstenblume,

laß Dich ganz fest von mir drücken, Du bist auf dem richtigen Weg.

Lebenspartner bestimmen unser Lebensgefühl, unsere Sicht auf Dinge und das Leben wesentlich mit, einfach dadurch, daß wir sie so nah an uns heranlassen.
Das ein Lebenspartner fort ist, bedeutet fast immer, daß er nicht nur einen leeren Platz hinterläßt, sondern auch einen Teil von uns mitnimmt. Es muß Dir auch keine Angst machen, Du durchläufst den „normalen“ Trennungsprozess.

Trennungsschmerz ist notwendig, um eine Trennung richtig zu verarbeiten

Denn nur durch das Zulassen dieses Schmerzes können Gefühle wie Trauer oder Wut verarbeitet werden. Wahrscheinlich wechseln sich bei Dir Gefühle von Verzweiflung, Wut, Angst und Selbstzweifel ab. Eventuell hast Du auch körperliche Beschwerden.

Wenn wir nicht bewußt den Prozeß der Verarbeitung einer Trennung, und den Verlust wahrnehmen und ihm Raum geben, bleiben wir an Vergangenem hängen. Und das bedeutet, daß wir dem Neuen auch keine Chance geben, daß wir uns vor ihm verschließen und somit auch nicht mehr wirklich „weiterleben“.

Liebe Grüße Levent

coralia
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Re: wie lange

Beitrag von coralia » 26.02.2014, 11:03

Hallo Wüstenblume,

du hast selbst in deinem ersten Posting geschrieben, dass die Abstände des an ihn denkens länger werden. Daran musst du dich festhalten. Die Abstände werden länger, die Gefühle werden weniger intensiv, das Hadern lässt nach. Es dauert alles seine Zeit. Wenn du ihn vermisst, denk an die Fakten, an das, was dich dazu gebracht hat, dich zu trennen. Das ist jetzt eine schwere Zeit, die du durchstehen musst. Wenn du aber zu ihm zurückgehst, wird es wesentlich schwieriger, denn dann musst du auch noch den Gedanken ertragen, dass du dich erniedrigt hast. Bleib stark, du musst jetzt "nur noch" den Weg weitergehen.

Viel Glück
coralia

RenaII
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Re: wie lange

Beitrag von RenaII » 01.03.2014, 00:34

Liebe Wüstenblume,

vor vielen Jahren verstarb mein Mann. Wir hatten eine Bilderbuchehe und waren das, was man ein dreamteam nennt. Ja, ich dachte, das Leben stünde still. Dieser Mann war immer gut, verständnis,-und liebevoll zu mir. Immer!
Ich dachte, es geht nichts mehr und ich habe dennoch wieder einen lieben, herzlichen Mann gefunden und bin wieder glücklich.

So wie du schreibst, haben du und deine Kinder Terror erlebt. Du hast dich getrennt,...... für deine Kinder! Weshalb also weinst Du? War dieser Mann gut zu Dir? War er sanft und verständnisvoll zu deinen Kindern? Hat er sich gekümmert, die Kinder gefördert, war er ein toller Familienvater, hat er im Haushalt geholfen, war er dir ein liebevoller Partner? Nein? Warum also bittesehr weinst du?
Weinst du, weil du alleine bist und ein schlechter, brutaler Mann besser ist als gar keiner? Hallo, aufwachen bitte! Auch du kannst wieder einen Partner finden, der gut zu euch ist.
Wie kann ich weinen, um einen Menschen, der "Terror" in mein Leben bringt und den ich körperlich nicht ertragen kann? Wie könnte ich meinen Kindern ein Leben in Angst zumuten? Traumatisierte Kinder leben auch als Erwachsene mit Ängsten und psychischen Problemen. Darf ich, als Mutter, meinen Kindern dies zumuten, nur weil ich nicht allein sein möchte und irgentwie noch an dem Tyrannen hänge, aus welchen Gründen auch immer?

Nein, ich denke, du schaffst das schon.
Liebe grüße von Rena

Wüstenblume33
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Re: wie lange

Beitrag von Wüstenblume33 » 09.04.2014, 20:13

Ein herzliches Dankeschön euch allen ! Tut gut Eure Anteilnahme zu spüren. Tut gut sich mit Leuten in ähnlichen Situationen auszutauschen. Ab und zu kommen diese "Löcher", momentan geht's mir wieder besser. Das Leben läuft ja weiter :-) viele grüße!

Marisol
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Re: wie lange

Beitrag von Marisol » 10.04.2014, 14:14

@Rena II,

Auf all deine Fragen bekomst du sicher ein Antwort, wann du das selbe mitmacht.

RenaII
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Re: wie lange

Beitrag von RenaII » 10.04.2014, 21:10

Liebe Marisol, nein, ich glaube kaum, daß ich eine Antwort in deinem Sinne bekommen könnte.

Nie, niemals würde ich meine Kinder einem Terror, Brutalitäten, o.ä. aussetzen. Ein Kind ist das Schützenswerteste auf dieser Welt und keine, absolut keine vermeintliche Liebe dürfte es wagen, meine Kinder zu quälen. Wenn ich als Mutter, mein Kind nicht mit allen meinen Kräften schütze, wer sollte es sonst tun?

Ich finde es wunderbar, daß Wüstenblume dies klar erkannt hat und sich ein Leben ohne Angst und Terror aufbauen möchte. Daß sie inzwischen weiß, daß es ihr und ihren Kindern, ohne diesen Mann, viel, viel besser geht.

Wüstenblume, dir alles Gute
von Rena

Sapere Aude
Beiträge: 2
Registriert: 14.04.2014, 12:02

Re: wie lange

Beitrag von Sapere Aude » 14.04.2014, 19:40

„Unterstützen Sie uns im Kampf gegen Bezness“
Unterstützung ohne Verständnis?!

… das Fühlen ist niemals selbst Kriterium für Sinn, Recht, Moral, Liebe, es braucht stets die Führung der Vernunft und des rationalen Denkens.

In mir findet man ganz gewiss keinen, der selbsternannten Opfern, sanft übers Gesicht streicht, meine Methode ist die Ohrfeige, mit der wertigen Zielsetzung des Erwachens.

Man darf Menschen nicht aus ihrer Traumwelt reißen, zu oft erleben diese einen Schock und mal ganz ehrlich, wer mag schon einem Dritten Glauben schenken, zuzeiten in der man sich im siebten Himmel wähnt.

„Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt“, schrieb der französische Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal.
Die Zahl der „Opfer“ wird nicht sinken solange das Herz seine Gründe hat und rechtlich fragwürdige „schwarze“ Listen nehmen „Tätern“ vielleicht die Chance auf Besserung – Verurteilung auf Lebzeit eben!

Das Herz autark entscheiden zu lassen und ihm Spielraum zu gewähren ist eine erhabene Eigenschaft, die leider gerade bei sehr sensiblen Menschen vorhanden ist. Der Verlust dieser Eigenschaft geht sehr oft mit einer abhängigen Persönlichkeitsstörung und damit verbunden einer Persönlichkeitsveränderung einher.
Es gibt sehr viele Menschen die bereit sind den hohen Preis des Fallens zu zahlen, für die Zeit in der sie fliegen dürfen, aber um die geht es ja hier nicht…

… um wen geht es eigentlich?

Gibt es einen gemeinsamen Nenner aller „Opfer“?
Niemals glaube ich, dass eine Frau oder auch Mann dasselbe gefühlt, gedachte, gespürt haben – es ist die Individualität die uns einzig sein lässt.
Also, um wen geht es eigentlich?

Um verletzte Menschen, in verschiedenen Stärken, Enttäuschungen und vielleicht auch Selbstenttäuschungen und es geht um Menschen deren Armut so groß ist, dass sie das Verletzen und manchmal auch Zerstören anderer Menschen mit einem Schmunzeln in Kauf nehmen.

Und genau hier haben wir den gemeinsamen Nenner:

Die „Opfer“ schalten die Vernunft und das rationale Denken ab, weil sie dem Herzen folgen und die „Täter“ schalten es ab, weil sie der Armut entkommen wollen, oder eben der Gier erliegen.

Der Hirnforscher Gerhard Roth von der Universität Bremen drückt es noch radikaler aus: Nicht die Vernunft lenke primär unser Handeln, sondern Affekte und Emotionen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Unlust. Unterschwellige Lust- und Unlustgefühle könnten viele unserer Entscheidungen beeinflussen, sagt Gerhard Roth. Das geschehe oft unbewusst. „Und da passiert es, dass wir auf die Frage: ‘Warum hast du dich gerade so entschieden?’, irgendetwas zusammenreimen, weil wir zu den unbewussten Motiven und Impulsen schlicht keinen Zugang haben.“


…sterben, wenn man nicht aufhört zu rauchen und dennoch raucht man weiter… oder die Unvernunft trotz ungesundem Übergewicht weiter zu essen… vielleicht die lebensgefährliche Überquerung von Afrika nach Europa auf einem desolaten Schiff…


Nun gibt es aber, Gott sei es gedankt, instinktives Denken und dies ist viel stärker als das o. Erwähnte.
Den Instinkt den eine Ma hat um ihre Kinder zu beschützen oder aber auch der Überlebensinstinkt.

Dir liebe oder unliebe Wüstenblume…. VERTRAUE AUF DEINEN MUTTERINSTINKT und allen anderen, auch wenn es schwer fällt zu glauben, ihr habt alles richtig gemacht und ihr würdet es wieder machen, gebe es nicht die Eigenschaft des Lernens und des Erlernens, der damit verbundenen Erfahrung zu differenzieren, aber dies muss ein jeder aktiv erleben…


(Ich bin Tunesier, mag aber weder Land noch die Mehrheit der Menschen, will aber nicht beurteilen und weniger noch verurteilen)

Anaba
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Re: wie lange

Beitrag von Anaba » 14.04.2014, 20:34

„Unterstützen Sie uns im Kampf gegen Bezness“



Unterstützung ohne Verständnis?!
Natürlich nicht. Niemand, der nicht dahinter steht oder kein Verständnis hat, braucht sich davon angesprochen fühlen.

Hallo Sapere Aude,

willkommen im Namen des Teams 1001 Geschichte.
Wir wünschen einen guten Austausch.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Micky1244
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Re: wie lange

Beitrag von Micky1244 » 15.04.2014, 18:41

Hier, für alle, die nicht so fließend Latein sprechen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sapere_aude
Gefällt mir!
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Jessi
Beiträge: 44
Registriert: 25.10.2013, 13:46

Re: wie lange

Beitrag von Jessi » 16.04.2014, 11:40

@ Sapere Aude,
auch auf die Gefahr hin missverstanden zu werden...........


Danke für den Hirnorgasmus!

Das war Sex im Kopf

nabila
Beiträge: 2607
Registriert: 27.03.2011, 16:38

Re: wie lange

Beitrag von nabila » 16.04.2014, 13:10

hallihallo,

jaaa, da bin ich völlig eins mit Dir / Euch.----------Danke !


Liebe Grüße
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

dickfrosch
Beiträge: 64
Registriert: 14.03.2014, 21:48

Re: wie lange

Beitrag von dickfrosch » 11.05.2014, 10:34

@sapere aude

Niemand hat das Recht mich zu Ohrfeigen. Auch nicht zum "ehrbahren" Ziel des Erwachens. Nicht hier und nicht draußen in der realen Welt. Solltest du, aus welchen Gründen, mal das Bedürfnis haben mich Ohrfeigen zu wollen, deine Posts werde ich nicht lesen. Danke für deine ehrliche Offenheit. So weiß ich wenigstens bei dir gleich wo ich dran bin.

dickfrosch

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