Nicht ohne meine Mutter

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Ella1961
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Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Ella1961 » 05.05.2013, 22:47

Gestern gekauft.

Die Geschichte einer jungen Frau, die von ihrem Vater im Alter von 15 Monaten in die Türkei (Syrische Grenze) entführt wird.

Über 25 Jahre sieht sie ihre Mutter nicht wieder.

In dem Buch ist sehr gut beschrieben, wie ein äußerlich "integrierter" türkischer Mann seine Familie tyrannisiert und aufs Schlimmste misshandelt.

Gleichzeitig beschreibt die Autorin sehr feinfühlig ihre Liebe, die sie trotz allem zu ihrem Vater fühlt.

Schließlich befreit sie sich und muss unter Lebensgefahr für ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben kämpfen. Nach 25 Jahren findet sie ihre Mutter wieder.

Keine Hasstiraden im Buch, gegen niemanden.

Statt dessen eine offene, schonungslos-liebevolle Lebensgeschichte.

Ella

Efendi II
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Efendi II » 06.05.2013, 11:06

Es wäre sehr schön gewesen, wenn Du den Titel des Buches, den Autor und eventuell auch die ISBN-Nummer dazugeschrieben hättest.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Ella1961
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Ella1961 » 06.05.2013, 11:33

Efendi II hat geschrieben:Es wäre sehr schön gewesen, wenn Du den Titel des Buches, den Autor und eventuell auch die ISBN-Nummer dazugeschrieben hättest.
Es wäre sehr schön gewesen, wenn du erkannt hättest, dass der Titel meines Posts der Titel des Buches ist.

Die ISB-Nummer (nicht: ISBN-Nummer) erübrigt sich heutzutage, der Titel eines Buches reicht regelmäßig absolut aus.

Efendi II
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Efendi II » 06.05.2013, 12:26

Ella1961 hat geschrieben:Es wäre sehr schön gewesen, wenn du erkannt hättest, dass der Titel meines Posts der Titel des Buches ist.
Entschuldige, daß ich Dich wohl etwas überfordert habe.

"Nicht ohne meine Mut­ter" von Meral Al-mer

Taschenbuch, Deutsch Bastei Lübbe ISBN-10: 3404607066/ISBN-13: 9783404607068

8,99 €uro

So stelle ich mir, neben dem Begleittext, eine Buchbestellung.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Justicia

Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Justicia » 06.05.2013, 13:25

Ich habe dieses Buch auch an einem Stück gelesen.

Wie so oft, wenn es um authentische Berichte geht. Mir war teilweise schlecht, teilweise bekam ich Gänsehaut beim Lesen.

Ich empfehle es wirklich jeder Frau, die in einer bikulturellen Beziehung steckt (und Kinder plant).

Es ist grausam, was vor unserer Haustür passiert und trotzdem ist es nur EIN Bericht von den vielen Töchtern, Söhnen, EhepartnerInnen. Nicht jeder geht an die Öffentlichkeit.

Danke für diesen Thread, liebe Ella!

Ella1961
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Ella1961 » 06.05.2013, 22:25

Efendi II hat geschrieben:
Ella1961 hat geschrieben:Es wäre sehr schön gewesen, wenn du erkannt hättest, dass der Titel meines Posts der Titel des Buches ist.
Entschuldige, daß ich Dich wohl etwas überfordert habe.

"Nicht ohne meine Mut­ter" von Meral Al-mer

Taschenbuch, Deutsch Bastei Lübbe ISBN-10: 3404607066/ISBN-13: 9783404607068

8,99 €uro

So stelle ich mir, neben dem Begleittext, eine Buchbestellung.
Na siehste, Efendi II. Wie ich es schon sagte: Geht doch! :)

Liebe Julija, danke für deine Rückmeldung, ja das Buch ist in mehrfacher Hinsicht "beeindruckend". Um nicht zu sagen "bedrückend".

Vom Interesse her würde ich es auch gerne an einem Stück lesen, aber ich muss doch immer wieder Pausen machen - des inneren Gleichgewichts wegen.

Liebe Grüße, Ella

brighterstar007

Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von brighterstar007 » 12.05.2013, 00:30

Ihr Lieben,

vor ca. 20 Jahren hat mir meine Freundin mal - als es das Thema "Zwangsverheiratung" noch gar
nicht in unseren Köpfen gab - ein Buch nach Südeuropa, wo ich anfangs meiner Ehe vier Jahre mit
meinem afrikanischen (Ex)-Mann lebte, geschickt :
Es hieß so ähnlich "Noch einmal meine Mutter sehen"
und handelt von dem Schock, den eine amerikanische oder mitteleuropäische junge Frau erlebt, als sie
in der Heimat ihres Mannes (Jemen) leben muss. Dunkel sind mir noch ihre Beschwerden in Erinnerung,
dass sie - wie eine Bergziege - täglich einen sehr steilen Weg/ Abhang zum Weg ihres Hauses, welches
wohl in einen Felsen gehauen war, bewältigen musste.

Liebe Grüße

Brighterstar

Justicia

Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Justicia » 12.05.2013, 15:34

Liebe Brighterstar,

dieses Buch habe ich auch gelesen. Vielleicht vor 2-3 Jahren, es ist also immer noch im Umlauf - zum Glück, denn jede dieser Berichte ist wertvoll.

Man könnte denken, es passiere so etwas in einer globalisierten Welt nicht, aber weit gefehlt. Ich denke, es ist akuteller denn je.

@ Efendi:

"Noch einmal meine Mutter sehen" von Zana Muhsen

Taschenbuch, Heyne Verlag, ISBN-10: 3453869354, ISBN-13: 978-3453869356

Efendi II
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Efendi II » 12.05.2013, 18:49

Julija hat geschrieben: "Noch einmal meine Mutter sehen" von Zana Muhsen

Taschenbuch, Heyne Verlag, ISBN-10: 3453869354, ISBN-13: 978-3453869356
Preiswert hier zu haben:

http://www.zvab.com/basicSearch.do?anyW ... tter+sehen+
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Micky1244
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Micky1244 » 13.05.2013, 07:53

Bei Amazon ist es auch preiswert zu haben:

http://www.amazon.de/gp/offer-listing/3 ... ition=used

Bocanda
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Bocanda » 13.05.2013, 13:23

Micky1244 hat geschrieben:Bei Amazon ist es auch preiswert zu haben:

http://www.amazon.de/gp/offer-listing/3 ... ition=used
Danke für den Tipp Micky, habe ich gleich dort geordert und ist mit Glück am WE da :)
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Bocanda
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Bocanda » 20.10.2013, 22:09

Ich habe es nun auch gelesen.
Keine Hasstiraden im Buch, gegen niemanden.
Das hat mich schon gewundert, Der Bater war ein richtiges Biest.
Sehr berührend das Wiedersehen mit der Mutter. Es lohnt sich das Buch zu lesen.
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Lulu
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Lulu » 10.07.2014, 12:31

Ich habe das Buch "Nicht ohne meine Mutter" aufgrund der Empfehlung hier nun auch gelesen und bin zutiefst erschüttert. Es wird noch lange in mir nachklingen.
Allerdings habe ich noch immer so einige fette Fragezeichen im Kopf - wie kann es sein, dass so verdammt viel schief gelaufen ist? Der Vater der Freundin Polizist, die Nachbarin Justizbeamtin, Lehrer und Ärzte verschließen die Augen...Ganz besonders entsetzt bin ich über Elke sowie deren Eltern und auch die Urlaubsbekanntschaften in der Türkei, die ja hautnah mitbekamen, dass Meral von ihrem Vater ertränkt werden sollte.
Aber nun gut...man muss nicht alles verstehen im Leben :roll:

Ich freue mich für sie, dass sie zurück ins Leben gefunden hat. Die Schilderung des Wiedersehens mit ihrer Mutter hat mich sehr berührt.

Auch von mir eine klare Leseempfehlung.

Efendi II
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Efendi II » 10.07.2014, 16:08

Lulu hat geschrieben:Allerdings habe ich noch immer so einige fette Fragezeichen im Kopf - wie kann es sein, dass so verdammt viel schief gelaufen ist? Der Vater der Freundin Polizist, die Nachbarin Justizbeamtin, Lehrer und Ärzte verschließen die Augen...
Das ist doch ganz einfach zu erklären.
Wer hängt sich denn unnötigerweise in so eine Sache rein, sofern er nicht persönlich davon betroffen ist. Da bekommt man ganz schnell das Etikett "Ausländerfeind" oder "Andersdenkende" aufgedrückt und dann ist es vorbei mit der beruflichen Karriere. Besser ist es man verschließt Mund, Augen und Ohren.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Lulu
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Lulu » 10.07.2014, 16:59

Ja Efendi, hast Recht. Die persönlichen Folgen einer "Einmischung" in ausländische Familienangelegenheiten sind hierzulande leider nicht absehbar.

Trotzdem hat es mich sehr nachdenklich gemacht, dass gerade der Vater der Freundin (Polizist), so rein gar nichts in die Wege geleitet hat.
Aber wahrscheinlich hat auch er nur seine eigene Familie schützen wollen - denn welche Drohungen von Angehörigen ausgesprochen werden bei Gerichtsprozessen, haben wir ja schon häufig gehört/gelesen. Wer möchte mit der ständigen Angst leben, dass er oder ein Familienmitglied an der nächsten Ecke aus Rache ermordet wird.

Hast Du das Buch gelesen?

Tonopah
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Tonopah » 02.08.2014, 13:39

Julija hat geschrieben:
"Noch einmal meine Mutter sehen" von Zana Muhsen

Taschenbuch, Heyne Verlag, ISBN-10: 3453869354, ISBN-13: 978-3453869356
Das habe ich auch gelesen. Kann ich auch nur empfehlen.

Efendi II
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Efendi II » 02.08.2014, 16:15

Lulu hat geschrieben:Ja Efendi, hast Recht. Die persönlichen Folgen einer "Einmischung" in ausländische Familienangelegenheiten sind hierzulande leider nicht absehbar.

Hast Du das Buch gelesen?
Wozu ?
Solche Geschichten kann man doch in den "kulturell bereicherten" Gebieten tagtäglich hautnah miterleben. Da muss ich kein Buch darüber zu lesen.

Polizei und Justiz haben doch schon längst vor diesen Erscheinungsformen der multikulturellen (sprich: multimuslimischen) Gesellschaft resigniert und liefern allenfalls noch vereinzelte Rückzugsgefechte. Diese Gesellschaft ist nicht "bunt" sondern "muslimisch-grau".

...und wer das noch nicht begriffen hat: "Es ist politisch so gewollt".

Die Mehrheit der deutschen Wählerschaft will es doch auch, sonst würde man nicht so wählen, wie man wählt oder in Massen der Wahl völlig fernbleiben und damit ebenfalls dieser Politik zustimmen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Josie1275
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Josie1275 » 02.07.2018, 22:51

Ich rätsel gerade wie ein Baby von 15 Monaten wissen kann
das es ursprünglich aus Dtl kam und da wieder hin will,
aber dazu muss ich das Buch wohl lesen ;-)

Atin
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Re: Nicht ohne meine Mutter

Beitrag von Atin » 03.07.2018, 14:12

Ich habe mal eine 3er Band gelesen und mir wurde ebenso schlecht.
1. Eine Geschichte von 2 Schwestern in England lebend nach Jemen entführt, verheiratet und erst nach Jahren wieder befreit (mit Hilfe von Medien und der Mutter).
Der Vater ist Jemenite und hat seine Kinder dort verheiratet die auch jeweils 1 Kind bekamen (obwohl vom eigenen Ehemann abgelehnt... klar was sonst... sind ja schließlich Europäerinnen).
Wahre Geschichte.

die anderen beiden Stories aus Algerien
u.a. eine Frau aus dem Dorf die sehr schön war aber nie einen Mann halten konnte, weil sie unfruchtbar war. Also sie konnte keine Kinder bekommen und wurde immer wieder geschieden.

Das ist so hängen geblieben bei mir, das es mir direkt wieder einfällt... echt unfassbar wie die mit den Mensch dort umgehen. Nur weil man keine Kinder bekommen kann wird sie rumgereicht oder was :evil:

Und... einer anderen ist ein Kind gestorben und sofort wird die Mutter beschuldigt die Hygiene im Haushalt schleifen gelassen zu haben und schon ist sie die Schuldige. Als wenn der Verlust eines Kindes nicht schon ausreicht. Ohne Worte...
Wissen ist Macht.

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