Beziehung mit Flugbegleiter

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Fierrabras
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Fierrabras » 25.09.2018, 21:24

Wie weit bist Du denn in Deinem Mwdizinstudium? Hattest Du schon das Psychiatrie-Praktikum? (Ich bin Psychiaterin, bin selbst kein Bezness-Opfer, aber behandele viele Frauen, die entweder einem Bezzie in die Hände fielen, weil sie als psychisch Kranke ein leichtes Opfer waren oder durch den Bezzie psychisch krank wurden.)
Mal abgesehen davon, dass der Typ natürlich ein Bezzie ist, scheint es sich hier um ein ganz besonders persönlichkeitsgestörtes Mistvieh zu handeln. Lass Dich bloss nie wieder erweichen, mit ihm Kontakt zu haben. Das klingt alles sehr, sehr ungut.

Val95
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Val95 » 25.09.2018, 21:37

Bin jetzt im 9. Semester. Die Praktiken die ich bisher hatte waren in der innerern und allgemienen Medizin.
Ich interessiere mich aber ohnehin für Psychiatrie. Vielleicht konnte es auch nur so weit kommen, weil ich in meiner engsten Familie leider mit ähnlichen Charakteren zu tun habe, aber das möchte ich hier jetzt nicht alles öffentlich beschreiben.
Ich bin mir auf jeden Fall sicher dass mein"Liebhaber" schon vor unserer ersten Begegnung meine Familie beobachtet hat und ein gewisses Ungleichgewicht (auch zwischen meinen Eltern) als optimale Voraussetzung genutzt hat, um sich zu positionieren.

Val95
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Val95 » 25.09.2018, 21:45

Und ich bin mir auch sicher, dass er psychisch gestört ist. In dem Sinne empfindet er bei seinem Handeln wohl gar kein schlechtes Gewissen. Oft habe ich mich auch gefragt, ob er sich überhaupt ewusst ist, dass man so nicht mit einem Menschen umgehen sollte...
Beim letzen Telefonat war zum Glück meine beste Freundin (auch Medizinstudentin) die ganze Zeit dabei, und sie meinte direkt, dass er wohl vor allem ein ziemliches Problem mit sich selbst hat... Aber was das genau ist weiß ich nicht. Er weist auf jeden Fall alle Eigenschaften eines Narzissten auf.

Nilka
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Nilka » 25.09.2018, 22:04

Oft habe ich mich auch gefragt, ob er sich überhaupt bewusst ist, dass man so nicht mit einem Menschen umgehen sollte...
Ich bin mir sicher, dass ihn das aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht "juckt".
Du sollst keine Parallelen zu uns und unserem Empfinden suchen. Er genoss eine andere Sozialisierung.
LG ♥ Nilka

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Nilka
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Nilka » 25.09.2018, 22:15

Liebe Val,

du kannst dir diese Seite ansehen, damit du weißt, wie sie ticken.
Es ist ziemlich gleich, ob Tunesien, Ägypten, Türkei oder Marokko.

https://www.tunesien-liebe.de/beginn-be ... nesien.htm
LG ♥ Nilka

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eliades
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von eliades » 26.09.2018, 04:48

Hallo Val,

als ich Dein Anliegen gelesen hatte, fiel mir als erstes dazu ein: Dieser Mann ist ein metaphorischer Borderline-Tumor.
Als Medizinstudentin weißt Du sicher, was das ist (Eierstocktumor, außen gutartig und innen mit bösen Zellen). Die Rezidivrate bei ovarerhaltender OP ist bekanntlich recht hoch, deshalb ist eine Total-OP eine gute Wahl.

Zu dieser Maßnahme würde ich Dir auch im Falle Deines Bezzies raten. Kein Kontakt mehr, überhaupt keiner. Weder per Telefon, Mail oder social media. Nimm eine "Radikal-OP" vor. Klar, das tut weh. Aber was wäre denn zwangsläufig die Alternative? Um bei der Tumor-Metapher zu bleiben: im besten Fall noch eine schmerzhafte OP, im schlimmsten Fall starke Chemotherapie, Bestrahlungen, Schmerzen, die einen als körperliches Wrack zurücklassen. Falls sie einen überhaupt retten können.
Mir helfen Metaphern sehr, um etwas visualisieren oder einordnen zu können.

Er reitet wahrscheinlich viel auf seinem Flugbegleiter-Status herum ("Komm sowieso oft nach Europa, eigentlich bräuchte ich kein Visum, es wäre nur soviel bequemer"). Laß Dich davon nicht täuschen. Bei Kurz- bis Mittelstrecken gibt es nur ein sehr kurzes Layover. In vielen Fällen geht es mit dem nächsten Flieger wieder zurück nach Ägypten, ohne den Flughafen zu verlassen oder hier zu übernachten (dann ohnehin nur eine Nacht).

Efendi II
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Efendi II » 26.09.2018, 09:11

Val95 hat geschrieben:Und ich bin mir auch sicher, dass er psychisch gestört ist.
Langsam gewinne ich den Eindruck, dass diese Menschen in den Ländern, aus denen sich diese Beznesser rekrutieren, nach unseren mitteleuropäischen Kriterien allesamt psychisch gestört sind. Wahrscheinlich ist es dort normal, was hierzulande als unnormal empfunden wird und wir müssen es einfach unterschiedlich einschätzen und bewerten.
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gadi
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von gadi » 26.09.2018, 14:02

Efendi II hat geschrieben:
Val95 hat geschrieben:Und ich bin mir auch sicher, dass er psychisch gestört ist.
Langsam gewinne ich den Eindruck, dass diese Menschen in den Ländern, aus denen sich diese Beznesser rekrutieren, nach unseren mitteleuropäischen Kriterien allesamt psychisch gestört sind. Wahrscheinlich ist es dort normal, was hierzulande als unnormal empfunden wird und wir müssen es einfach unterschiedlich einschätzen und bewerten.
---->
gadi hat geschrieben: Das hat mit der von ihm empfundenen "Wertlosigkeit" der "westlichen Frauen zu tun". Er hat dies tausende Male so gehört, gelernt und verinnerlicht.
Die ägyptische Gesellschaft ist voll von unausweichlichen, strengen Bestimmungen und Regeln für das Zusammenleben. Das zwingt die Menschen dazu den "indirekten" Weg zu gehen über z.B. Manipulation.
Nicht zuletzt ist "Betrug" an "westlichen Menschen" ausdrücklich erlaubt, sogar erwünscht.
nabila hat geschrieben:hallihallo,
nicht zu vergessen, dass sie nicht liebevoll und mitfühlend aufwachsen. Somit können sie das auch nicht leben und/oder weitergeben.

Die strikten Regeln erzwingen Unehrlichkeit -- Scheinheiligkeit -- so tun als ob. ( auch einheimisch untereinander )
liebe Grüße ♥
Die Zusammenhänge kann uns Fierrabras sicher näher erklären.
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Val95
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Val95 » 27.09.2018, 17:29

Danke für das absolut treffende Beispiel, Eliades.
Und zu seinem Beruf als Flugbegeleiter: Du hast absolut recht. Er begleitete ausschließlich Kurz- und Mittelstrecken. Der Aufenthalt im Flughafen war immer nur 1 oder 2 Stunden, danach gings direkt zurück nach Ägypten. Er behauptete jedoch, er könne bei seiner Fluggesellschaft "Extra-Crew" beantragen, was bedeutet dass er sich dann 1 Woche in der Stadt seiner Destination aufhalten kann... Ich frage mich nur ob er tatsächlich das Recht dazu hat, denn ein Visum hat er von mir nie bekommen. Er behauptete dass seine "Crew Member Card" (CMC) ihm diese Berechtigung gäbe.
Umso verwirrender wurde es als während seinem letzten Besuch unser Auto ausgeraubt wurde und somit seine CMC.Vor allem verstehe ich bis heute nicht, wie die Täter ins Auto gelangen konnten, denn es war abgeschlossen und alle Fenster geschlossen. Wer ein Fenster wurde eingeschlagen, noch sonst irgendetwas. Haustürschlüssel, Autopapiere wurden allesamt im Wagen gelassen.
fast 2 Wochen hat es gedauert bis er wieder alles zusammen hatte und den er zurück nach Ägypten flog. Meine Eltern und ich wussten erstmals gar nicht, wie man diese Papiere überhaupt ersetzen konnte... Da wir in Belgien wohnen sind wir nach Brüssel zur Botschaft und auch nach Frankfurt zur Botschaft gefahren. Es war sehr stressig für uns und wir hatten alle Angst, dass er nicht mehr Rückreisewillig ist, da er absolut keine Anstalten machte, sich um eine Lösung zu bemühen.
EIne Erleichterung dann, als er sich plötzlich mit einem seiner Vorgesetzen in Verbindung setzen konnte, der ihn dann am Flughafen traf und provisorische Papiere mitbrachte. Mit ihm ist er dann auch durch die Kontolle durch.

Diese Situation wollte ich nicht von Anfang an mit reinschreiben weil ich finde es mahct die ganze Sache ziemlich kompliziert... Aber es ist einfach alles SO komisch

Val95
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Val95 » 27.09.2018, 17:45

Ich meinte: "Weder wurde ein Fenster wurde eingeschlagen, noch sonst irgendwas"

eliades
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von eliades » 27.09.2018, 19:16

Hallo Val,
Er behauptete jedoch, er könne bei seiner Fluggesellschaft "Extra-Crew" beantragen, was bedeutet dass er sich dann 1 Woche in der Stadt seiner Destination aufhalten kann... Ich frage mich nur ob er tatsächlich das Recht dazu hat, denn ein Visum hat er von mir nie bekommen. Er behauptete dass seine "Crew Member Card" (CMC) ihm diese Berechtigung gäbe.
Also, nach meinem Kenntnisstand (meine Freundin ist Purserette bei einer deutschen Airline) hat er Dir damit einen großen Bären aufgebunden. Seine Behauptung ist schlichtweg falsch. Flugbegleiter zu sein heißt ja nicht, mit dem Status eines Diplomatenpasses zu reisen.

Es ist richtig, daß man versuchen kann, bestimmte Flüge zu requesten, um ein paar Urlaubstage dann in "dem" Land zu verbringen. Allerdings unterliegt man diesbezüglich genau denselben Visa- und Aufenthaltsbestimmungen wie jeder andere Bürger...in Deinem Fall Ägypter. D.h. das Angestelltenverhältnis bei einer Airline hat null Auswirkung darauf bzw. davon ein Aufenthaltsrecht herzuleiten, ist einfach bullshit.
Die Crew Member Card ist lediglich ein Zugehörigkeitsausweis/Firmenausweis, mit dem man zusätzlich z.B. verbilligte Tickets buchen kann oder Rabatte bei Hotel(ketten), Mietwagenfirmen etc. erhält...je nachdem, was die Airline ausgehandelt hat.
Es besteht die Möglichkeit, länger in dem Destinationsland zu bleiben, wenn man vom Arzt fluguntauglich geschrieben wird. Beispielsweise bei starken Erkältungen, Mittelohrentzündung, ansteckende Infektionskrankheit usw., meine Freundin hat fünf zusätzliche Tage in Riad verbringen "dürfen" wegen sowas. Es gibt aber auch Tricks, bei attraktiven Destinations so etwas absichtlich herbei zu führen/vorzutäuschen.
Die Nummer mit dem Autoaufbruch und dem Entwenden seiner Papiere ist nochmal eine Steigerung von Dreistigkeit. Ist Euch das nicht absolut spanisch vorgekommen? Also, wenn Du mich fragst, ist er nichts anderes als ein hinterfotziger Lügner. Ein Lügner, der Dich noch dazu unterbuttern und unterdrücken will.

Und noch etwas: Ich nehme an, daß Dein "Freund" für eine Charter-Airline fliegt oder fliegt er großteils Linie?

Efendi II
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Efendi II » 27.09.2018, 21:39

eliades hat geschrieben:Es besteht die Möglichkeit, länger in dem Destinationsland zu bleiben, wenn man vom Arzt fluguntauglich geschrieben wird. Beispielsweise bei starken Erkältungen, Mittelohrentzündung, ansteckende Infektionskrankheit usw., meine Freundin hat fünf zusätzliche Tage in Riad verbringen "dürfen" wegen sowas. Es gibt aber auch Tricks, bei attraktiven Destinations so etwas absichtlich herbei zu führen/vorzutäuschen.
Eine meiner Nichten ist Pilotin bei einer deutschen Fluggesellschaft. Ihre Begeisterung bewegt sich in engen Grenzen, wenn sie Riad, Dschidda oder Teheran auf dem Dienstplan hat. Auch die Krankmeldungen der Crewmitglieder schnellen stets in die Höhe, wenn diese Destinationen anstehen.
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eliades
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von eliades » 28.09.2018, 03:53

Efendi II hat geschrieben:Eine meiner Nichten ist Pilotin bei einer deutschen Fluggesellschaft. Ihre Begeisterung bewegt sich in engen Grenzen, wenn sie Riad, Dschidda oder Teheran auf dem Dienstplan hat. Auch die Krankmeldungen der Crewmitglieder schnellen stets in die Höhe, wenn diese Destinationen anstehen.
Ja, das glaube ich gerne. Besonders bei den weiblichen Crewmitgliedern. Obwohl Teheran im Vorfrühling schon sehr schön ist. Efendi, weißt Du zufällig, wie Deutschland/Schengen-Raum das handhabt mit den Pässen von Airline-Angestellten, die aus Ländern kommen, für die nicht ohne weiteres ein (Touristen)Visa ausgestellt wird?
Ich weiß es z.B. bezüglich Saudi-Arabien: Da werden die Pässe der gesamten Crew am Flughafen einbehalten. Erst bei Ausreise erhält man sie wieder zurück. Das heißt im Klartext, hat man nicht einmal eine Dokumentenkopie dabei, ist man tatsächlich ohne jegliche Dokumente im Land...bis auf den "Firmenausweis" der Airline.
Wenn Deutschland ähnlich verfährt, dann gäbe das ein klareres (und erbärmlicheres) Bild von Vals Bezzie. Dann könnte man gut spekulieren, wie das in diesem Fall abgelaufen ist.

gadi
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von gadi » 28.09.2018, 08:24

§ 1 "Befreiung vom Erfordernis der Aufenthaltserlaubnis"

Absatz 3 f

"Flughafen, nächtgelegene Stadt...."

https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xa ... 8115627689
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von eliades » 28.09.2018, 12:01

gadi hat geschrieben:§ 1 "Befreiung vom Erfordernis der Aufenthaltserlaubnis"

Absatz 3 f

"Flughafen, nächtgelegene Stadt...."
Danke, gadi, für die Info.

Wenn ich meine Freundin richtig verstanden habe, dann übernimmt die Airline während des Layover quasi die Bürgschaft für das Wohlverhalten ihrer Angestellten. Will man in dem Land aber Urlaub machen, ist man nach Abwicklung des Fluges dem Otto Normalo aus der Holzklasse gleichgestellt, sprich dieselben Aufenthaltsbestimmungen, dieselbe Abwicklung. Die Airline hat damit nichts mehr zu tun.

Ich kann nur spekulieren darüber, wie Vals Steward zu seinen fast zwei Wochen Aufenthalt (im EP drei) bei uns gekommen ist. Nichts davon gereicht ihm auch nur irgendwie zur Ehre. Und es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn er inzwischen seinen Job bei der Airline verloren hat. Besonders nach dieser Aktion. Das würde auch erklären, warum er plötzlich so scharf auf dieses Einladungsvisum ist.


Der hat Dich und Deine Eltern nach Strich und Faden verarscht. Schon allein deshalb, ganz unabhängig von seinem sonstigen unverschämten Auftreten, solltest Du vor allem eine Stinkwut empfinden. Mir würden Flammen aus den Nüstern schlagen. Schon alleine über die Zeit, die er Dir gestohlen hat. Da wären ein paar Runden mit dem Pschyrembel sinnvoller gewesen. Werde wütend, Val. Richtig wütend!!

EmilyStrange
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von EmilyStrange » 28.09.2018, 13:51

Efendi II hat geschrieben:
eliades hat geschrieben:Es besteht die Möglichkeit, länger in dem Destinationsland zu bleiben, wenn man vom Arzt fluguntauglich geschrieben wird. Beispielsweise bei starken Erkältungen, Mittelohrentzündung, ansteckende Infektionskrankheit usw., meine Freundin hat fünf zusätzliche Tage in Riad verbringen "dürfen" wegen sowas. Es gibt aber auch Tricks, bei attraktiven Destinations so etwas absichtlich herbei zu führen/vorzutäuschen.
Eine meiner Nichten ist Pilotin bei einer deutschen Fluggesellschaft. Ihre Begeisterung bewegt sich in engen Grenzen, wenn sie Riad, Dschidda oder Teheran auf dem Dienstplan hat. Auch die Krankmeldungen der Crewmitglieder schnellen stets in die Höhe, wenn diese Destinationen anstehen.
Die weiblichen Kollegen unserer Firma sind auch sehr zurückhalten, was die Bereitschaft nach Saudi Arabien oder Dubai zu fliegen angeht.
Was mir die männlichen Kollegen berichten, ist schon sehr ernüchternd (permanente Sandberieselung, kaum Sehenswürdigkeiten, draußen Affenhitze, alle Innenräume auf gefühlt 15 Grad Celsius heruntergekühlt, freiwillige Überstunden, weil man in der Freizeit eh kaum was anfangen kann etc. pp) - und sie sind dort als Männer unterwegs und können sich halbwegs frei bewegen.
There is freedom of speech - but I cannot guarantee freedom after speech - Idi Amin

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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Atin » 28.09.2018, 18:47

Mir kam es bei den Flügen Algerien-Deutschland auch immer so vor als ob niemand wirklich Bock auf die muslemisch Reisenden hat. :mrgreen:
Die weiblichen Kollegen unserer Firma sind auch sehr zurückhalten, was die Bereitschaft nach Saudi Arabien oder Dubai zu fliegen angeht.
Was mir die männlichen Kollegen berichten, ist schon sehr ernüchternd (permanente Sandberieselung, kaum Sehenswürdigkeiten, draußen Affenhitze, alle Innenräume auf gefühlt 15 Grad Celsius heruntergekühlt, freiwillige Überstunden, weil man in der Freizeit eh kaum was anfangen kann etc. pp) - und sie sind dort als Männer unterwegs und können sich halbwegs frei bewegen.
Erstmal, das meist ätzende Klima und dann... was ist denn das für eine Lebenseinstellung :roll: :evil:
Wissen ist Macht.

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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Val95 » 28.09.2018, 21:28

Danke für eure vielen hilfreichen Informationen!

Und noch ein paar Präzisionen: "Mein" Ägypter arbeitet bei einer kleinen ägyptischen discount Charter Airline, die meines Wissens erst seit wenigen Jahren besteht.
Und zu seinem 3-wöchigen Aufenthalt kam es folgendermaßen: Ursprünglich war 1 Woche geplant. Am vorletzen Tag seines Aufenthaltes machte er per Whatsapp mit seinem sogenannten "Crew-Manager" einfach eine Verlängerung einer zusätzlichen Woche aus... Das fand ich schon ziemlich komisch, so spontan. Zudem fragte er meine Eltern und mich nicht einmal, ob uns dies genehm sei, für ihn war es selbstverständlich. Und dann, während dieser 2. Woche, geschah der Auto-Einbruch... Die restlichen Tage sind dann mit sinnlosem hin und herfahren und diskutieren vergangen.
Ach ja, und er wollte auch natürlich nur mit seiner Airline, wo er angestellt ist, zurückfliegen (ist gratis für ihn). Und er meinte dass wenn er von Belgien aus abfliegen müsse (dort wurde das Auto auusgeraubt), müsse ich die Hälfte des Flugtickets zahlen, weil "seine" Airline dort nicht landet. Aber wahrscheinlich hätte er auch sowieso ohne seine Beziehungen und ohne Visum bei keiner anderen AIrline zusteigen dürfen....

Aber sicher ist dass er mit seinem Flugbegeliter Status ganz schön sein Unwesen hier treibt. Ich bin mir sicher, dass unter seinen Vorgesetzten mindestens eine Person ist, die dieses illegale Verhalten unterstützt.
Umso schlimmer wenn ich daran denke, dass er gleich wann wieder diese Nummer bringen könnte, wenn er dann die nächste um den Finger wickelt. Aber vielleicht wird er ja tatsächlich seinen Job verlieren, bis zu unserem finalem Gespräch hat er mir jedenfalls nichts darüber berichtet, tat so als ob alles normal in seinem Job weiterlaufen würde. Aber glauben kann man dem ja eh nichts.

Bin einfach nun ehrlich gesagt einfach nur froh, endlich die Bestätigung auf mein konstant ungutes Bauchgefühl zu bekommen.

Nilka
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Nilka » 28.09.2018, 21:36

Ich kann dir versichern das wir alle hier froh sind, dass du fähig bist so schnell einzusehen, dass deiner nicht ganz anders ist! :D
LG ♥ Nilka

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Efendi II
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Re: Beziehung mit Flugbegleiter

Beitrag von Efendi II » 28.09.2018, 22:28

eliades hat geschrieben: Efendi, weißt Du zufällig, wie Deutschland/Schengen-Raum das handhabt mit den Pässen von Airline-Angestellten, die aus Ländern kommen, für die nicht ohne weiteres ein (Touristen)Visa ausgestellt wird?
Aufenthaltsverordnung (AufenthV)
§ 23 Befreiung für ziviles Flugpersonal
(1) Ziviles Flugpersonal, das im Besitz eines Flugbesatzungsausweises ist, ist vom Erfordernis eines Aufenthaltstitels befreit, sofern es
1. sich nur auf dem Flughafen, auf dem das Flugzeug zwischengelandet ist oder seinen Flug beendet hat, aufhält,
2.sich nur im Gebiet einer in der Nähe des Flughafens gelegenen Gemeinde aufhält oder
3.zu einem anderen Flughafen wechselt.
(2) Ziviles Flugpersonal, das nicht im Besitz eines Flugbesatzungsausweises ist, kann für einen in Absatz 1 genannten Aufenthalt vom Erfordernis eines Aufenthaltstitels befreit werden, sofern es die Passpflicht erfüllt. Zuständig sind die mit der Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs beauftragten Behörden. Zum Nachweis der Befreiung wird ein Passierschein ausgestellt.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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