Tauchlehrer syndrom

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Weisses Kaninchen
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Weisses Kaninchen » 09.04.2024, 21:59

Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Puhh sorry, wenn ich gerade bisschen wütend bin, aber es fühlt sich bisschen so an, als ob ich hier die unanständige Frau bin.
Mag vielleicht in dem Punkt so sein, dass die es denken. Ja, ich fliege zu einem Mann nach Ägypten und ja, wir werden mit Sicherheit auch Sex haben und ja, ich weiß, dass es dort nicht erlaubt ist. Das es illegal ist und sogar gefährlich.

Dennoch bedeutet es doch nicht, dass ich mich so gar nicht anpassen kann und dort nur zum Saufen und Vögeln bin.
Feechen,
Oh je…ich weiss , dass dir hier tatsächlich schon einiges unnötigerweise unterstellt wurde, habe ich ja auch schon geschrieben…
Jedoch nicht, dass dir im besagten Post- weder direkt noch subtil -von Anna unterstellt werden sollte, dass du da nur zum „rumsaufen und rumv*geln“ hinfliegst.
Oder so ähnlich.
Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Tut mir echt leid, wenn ich hier gerade wieder in das Muster "um mich schlagen" verfalle - auch ich habe meine Grenzen.
Bevor jetzt hier wieder das Theater (allgemein) losgeht, würde ich vorschlagen, das als Missverständnis zu verbuchen.

Ich denke, das AnnaAns Post fehlinterpretiert wurde.

Wäre doch schade, wenn es jetzt hier wieder alles in eine gänzlich falsche Richtung abdriftet.

Hier solls ja um Hilfe gehen und nicht um ständige Missverständnisse und Reibereien zwischen Usern.

Ich finde jetzt auch nicht, dass du gerade um dich schlägst- du fragst halt nach und gehst ein auf das, was dir hier serviert wird-ist doch ok.
Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Das Touristen Knigge kenne ich.
Dies bezweifle ich in einigen Punkten allerdings,
denn dann hättest du mit dem Mann-und erst recht alleine- nicht in das Appartement gehen dürfen- in Ägypten ohne Orfi absolut verboten- vor dem Gesetz, sowie vor Allah.
(Was dort quasi dasselbe ist, säkularer Staat und so)
Und es zeugt eben leider auch nicht gerade von Respekt zu dem Land, wenn du es bewusst ohne Orfi weitermachst.
Verstehe das nicht falsch- ich persönlich halte so gar nichts von Orfi-Verträgen!
Aber whatever…der Drops ist gelutscht und ich bin sicher eine der Letzten, welche dich angreifen will oä.
Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Mein Glück ist nicht abhängig vom Geldbeutel meines Partners.
Dass dein Glück nicht davon abhängig ist, wie es um den Geldbeutel deines Partners bestellt ist, mag bei dir ganz persönlich vlt jetzt gerade zutreffen, aber leider nicht für viele andere- dafür sorgt schon unser monetäres System.
(ich wiederhole mich, ja)

Es gibt einen Blog, „Die Welt & das Leben“, ua. kann man dort von Anfang bis Ende über ein junges, gut-situiertes Mädel (Lorena W.) lesen, welches einen Ägypter unter immensen Aufwand (und das ist es bisher immer!) nach Deutschland holte und heiratete.
Diese Ehe scheiterte nach 1,5 Jahren auch daran, dass er ihr u.a. finanziell unterlegen war und es auch in D diesbezüglich keine Aussicht auf „Besserung“ gab.
Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Mein damaliger Freund hat damals um Welten mehr verdient als ich. Nein, ich konnte nicht mit ihm mithalten, was das Geld anging. Dennoch, haben wir uns geliebt. Dennoch, waren wir auf einer Augenhöhe und er hat mich nicht von oben herab betrachtet.

Alles andere wäre m.M.n. ja wohl auch das Letzte.
Huiii, hier hole ich aus:

Es werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.
Jeder, welcher die rote Pille einmal geschluckt hat weiss, dass es gut-situierte Männer (wie dein Ex) in der Regel nicht stört, wenn Frauen finanziell weniger gut aufgestellt sind, als sie.
Andersherum sieht es da schon weniger so aus, denn Frauen bevorzugen in der Regel (sogar oft unbewusst) eher die Hypergamie.

Das hat weniger etwas mit konservativer persönlicher Einstellung meinerseits zu tun, als mit tatsächlichen Inhalten der Evolutionspsycholgie/-biologie.


Daraus resultierend, wäre es also richtig schräg, wenn ein wesentlich besser verdienender Mann sich an dem niedrigeren Lohn seiner Angebeteten stört und davon habe ich zumindest, auch noch nie etwas mitbekommen.

Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel und der sogenannte Feminismus wird vlt künftig noch einiges auch dahingehend verändern.


Auch wenn sich das für einige hier vlt nicht schön und unromantisch lesen sollte, ist das ein Fakt in der männlich/weibl. Geschlechterdynamik und auch, dass Männer Frauen idealistisch lieben, Frauen lieben Männer hingegen opportunistisch.

Und dieses hat halt in der Realität wenig mit Glitzer-Glitzer, Bling-Bling ect. zu tun., sondern eher mit dem Hormoncocktail im Gehirn und der sogenannten Limmerenz.
Beides gefi**t eingeschädelt von von Mutter Natur zur Sicherung des menschlichen Fortbestands.


Vielleicht magst du ja mal bei Gelegenheit irgendwann vlt bissl drüber lesen, mir hat es mit dabei geholfen, mich wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, als ich es wollte und brauchte.
Ziemlich spannend.

Das ist aber nun in gerade diesem Moment für Deine persönliche Situation hier wenig relevant…
wollte es einmal klarstellen, da ich mich recht viel auch mit Geschlechterdynamik befasse und deren Fehlinterpretationen leider eines der grössten Probleme zwischen Frauen und Männern darstellt.

Bin übrigens selbst auch ein äusserst wagemutiger Mensch, weshalb ich dich in manchen Punkten verstehen kann.


Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich hier momentan leider immer wieder alles im Kreis dreht und es wieder zu Konflikten unter Usern hier kommt,
habe ja auch schon einiges geschrieben hier und mir geht es selbst auch gerade nicht besonders toll...
deswegen verabschiede ich mich bis auf Weiteres nun aktiv schreibend aus diesem Tread
+ wünsche hier jedem Einzelnen nur das Beste.



Liebe Grüsse an alle und einen schönen Abend noch,

vom weissen Kaninchen
"Wie es mir geht? Besser als den meisten aber schlechter als manch anderen"
(Richard Gilmore)

Arielle2
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Arielle2 » 10.04.2024, 03:51

Liebes weisses Kaninchen,
O Gott, bei dem, was du da geschrieben hast, rollten sich mir die Zehennägel auf. Alleine das „sogenannt“ vor Feminismus zeigt eigentlich schon, mit was für einer Art misogyner Weltansicht man es wahrscheinlich zu tun hat, und die weiteren Aussagen haben das absolut bestätigt.

Warum sollte „Mutter Natur“ denn einfädeln, dass Frauen „opportunistisch lieben“? Das ist, wenn überhaupt, mit Sicherheit der sozialen Prägung geschuldet, dem jahrtausendelangen Patriarchat, und nicht der Biologie. Hätte der „sogenannte“ Feminismus schon früher dafür gesorgt, dass Frauen in der Gesellschaft ihr eigenes Geld verdienen dürfen und nicht nur eine attraktive Mutterkuh verkörpern müssen, um zu überleben, sähe es mit dieser Rollenverteilung gewiss ganz anders aus.

Mit Verlaub, du scheinst mir einer dieser Männer zu sein, die Angst davor haben, dass ihnen irgendwas weggenommen wird. Vielleicht bist du auch eine Frau, ich weiss es nicht, umso „schlimmer“.

Mein Mann war mir lange „finanziell unterlegen“, und ich fand das gar nicht schlimm, unattraktiv oder gar einen Trennungsgrund, ich fand das sogar toll, es hat mir ein sinnstiftendes Gefühl gegeben, ich würde auch jederzeit wieder so leben. Und wie du schreibst, dass alle Frauen so lieben (sich nur opportunistisch verlieben können), gerade in einem Beznesser-Forum, ist doch wirklich absurd. Ich glaube, über 90% der Männer, in die sich hier verliebt wurde, waren wohl nicht die klassischen Überversorger mit dem Superjob, die ein jahrelanges Ausgesorgtsein versprochen haben. Willst du all diesen Frauen die Liebe absprechen? (Auch, wenn die Liebe einseitig war und nicht erwidert wurde, waren die Gefühle ja dennoch echt und nicht irgendeiner geistigen Verwirrung geschuldet, oder?)

Bei allem Respekt, ich weiss ja nicht, mit welchen kruden Quellen du dich „mit Geschlechterdynamik befasst“, aber vielleicht würde es sich lohnen, da nochmals über die Bücher zu gehen ;)

Ich will jetzt hier kein Fass diesbezüglich aufmachen, aber das musste ich kurz loswerden.
Liebe Grüsse von einer schon immer idealistisch liebenden Frau

Ponyhof
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Ponyhof » 10.04.2024, 07:39

Liebe Arielle,

Ich weiss, Du willst das Thema hier nicht weiter vertiefen, aber kurz gesagt hat das Weiße Kaninchen Recht. Es ist nicht nur “das böse Patriarchat” (auch wenn kulturelle Gründe auch mit reinspielen!) sondern es gibt tatsächlich biopsychologische Gründe warum tendenziell Frauen mehr auf den sozialen und finanziellen Status des Partner achten (“nach oben heiraten”) als Männer. Bitte beleidige Leute, die eine andere Meinung haben als Du nicht, und unterstelle ihnen nicht irgendwelche Ängste.

Es gibt nur noch wenige Matriarchate auf der Welt, und ja, die funktionieren teilweise nach anderen Regeln. Aber auch dort spielt der Status des Mannes eine Rolle.

Aber gehen wir kurz zurück zur Biopsychologie. Männer können sich quasi unbegrenzt fortpflanzen, Frauen müssen sehr stark darauf achten, welchen Partner sie wählen, da ihr “Investment” in Nachwuchs viel höher ist. Sie können nur wenige Kinder kriegen, und haben einen hohen körperlichen Aufwand. Sie sind -von der biologischen Seite her!- also daran interessiert, einen Mann an sich zu binden. Daher haben Menschen übrigens -anders als viele Tiere, wo die Frau den Nachwuchs allein aufzieht- einen “verdeckten” Eisprung, d.h., der Mann kann sich nicht ganz sicher sein, wann die richtige “Paarungszeit” ist und “bleibt bei der Parnerin”, um diesen nicht zu verpassen und auch, um sie vor anderen Männern zu schützen, damit er kein “Kuckuckskind” großzieht. Frauen haben ein Interesse an einem möglichst sozial hochstehenden, fitten Mann mit vielen Ressourcen, damit sie und das Kind versorgt sind. In der Urmenschenhöhle (und in vielen Teilen der Erde) gibt es kein anderes Sozialsystem als die direkte Familie. Eine schwangere Frau/eine Frau mit Kleinkind hat nicht die körperlichen Möglichkeiten, selber auf Jagd zu gehen/körperlich zu arbeiten, und dennoch einen hohen Energiebedarf. Sprich, sie ist in dieser Zeit auf Versorgung angewiesen, und je besser sie auch danach versorgt ist, desto besser kann sie sich um vorhandene Kinder kümmern oder weiter Kinder bekommen. Die Natur hat das “Einkindmodell” der emanzipierten Frau so nicht vorgesehen.

Das ist die biologische Erklärung in vereinfachter Kurzform. Ja, sie greift in Vielem zu kurz (und es gibt unzählige Bücher darüber), und ja, es gibt gesellschaftliche Faktoren. Wir stehen aber nicht über unserer Biologie, und die Idee, dass Männer und Frauen “gleich” sind, ist wissenschaftlich absurd. Sie sollten gesellschaftlich gleichwertig sein, aber sie haben unterschiedliche Bedürfnisse und Fähigkeiten.

Und ja, natürlich gibt es hierzulande viele Paare, bei denen die Frauen körperlich größer sind oder mehr verdienen. Es gibt immer ein statistisches Rauschen. Es ist aber weit entfernt von 50/50. Und da hat nicht nur mit dem gender Pay gap zutun (der übrigens deutlich kleiner ist, wenn man die Berufswahl mit einbezieht!). Da braucht man nur in den “Partnermarkt” (Tinder und Co.) zu schauen: Frauen bevorzugen körperlich größere Männer (wobei die Körpergröße ja eigentlich noch irrelevanter ist als das Einkommen, aber sie verspricht eben fitte/grössere Nachkommen), Männer Frauen mit Merkmalen, die Fruchtbarkeit versprechen (Lange Haare= Gesundheit, Sanduhrfigur =nicht schwanger etc.). Ja, das sind Tendenzen, und die biologischen Hintergründe des Schönheitsideals sind vielen Menschen nicht bewusst. Ja, das Schönheitsideal hat sich gewandelt: In Zeiten, wo es viele Krankheiten und Hungersnöte gab, wurden füllige Frauen bevorzugt (=haben mehr Energie, um zu überleben, Schlankheit war ein Zeichen von Krankheit/Ausgemergeltsein), in Zeiten des Nahrungsüberflusses eher schlanke Frauen (sind jung, gesund und fit).

Die individuelle Entscheidung für/gegen einen Partner kann ganz anders sein, hat auch mit Hormonen/Geruch (=genetische Passung) und auch individuellen Vorlieben zutun. Die Biologie lässt sich aber nicht wegleugnen, und in der Masse -also der generellen statistischen Tendenz- immer wieder durch. Sie wird natürlich durch gesellschaftliche Gegebenheiten variiert (beispielsweise weil es ein Sozialsystem gibt), aber nicht jeder hat die gleichen Chancen auf dem Heiratsmarkt, egal wieviel Gleichheit man in der Gesellschaft durchzusetzen versucht.

Diese meine Meinung habe ich mir auf Basis wissenschaftlicher Daten gebildet, nicht, weil ich das “schön finde”.

Jetzt aber zurück zum Thema. :mrgreen:
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

AnnaAn
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von AnnaAn » 10.04.2024, 08:06

Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00

Ich hoffe tatsächlich auch etwas, dass ich das ganze gerade bisschen falsch verstanden habe - kann Dir aber dazu eins sagen:

Das Touristen Knigge kenne ich. Ich bin dort nicht um Party zu machen.
Ach nein, also dass man meinen Kommentar so falsch verstehen kann, hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich wollte auf die verschiedenen Kulturen hinweisen und nicht darauf, dass du Party machst. Jedoch, dass du in ein Entwicklugnsland mit sehr andere Kultur fährst, um dich mit einem Mann zu treffen und mit ihm Sex zu haben, obwohl genau das dort als Tabu Verboten unterliegt.

Das was für uns sich vielleicht nicht schlimm anhört, ist woanders etwas sehr sehr schlimmes - darum hatte ich den Partytourismus in Entwicklungsländern und den Studenten Otto Warmbier in Nordkorea erwähnt, die alle eigentlich harmlose Dinge in anderen Ländern tun, was aber Auswirkungen hat. Das waren als Beispiele für westliche reiche Touristen gemeint, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der doch auch Unruhe und Unheil bringt.
Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Mag vielleicht in dem Punkt so sein, dass die es denken. Ja, ich fliege zu einem Mann nach Ägypten und ja, wir werden mit Sicherheit auch Sex haben und ja, ich weiß, dass es dort nicht erlaubt ist. Das es illegal ist und sogar gefährlich.

Dennoch bedeutet es doch nicht, dass ich mich so gar nicht anpassen kann und dort nur zum Saufen und Vögeln bin.
Da wäre wahrscheinlich Malle günstiger und das bessere "Land" dafür.
Du weisst schon, dass Frauen in Ägypten beschnitten sind, dass Homosexuelle für nur einen Kuss ins Gefängnis kommen. Von daher würde ich euren Plan vom Wiedersehen wirklich nicht so abtun Ja, ich weiss, ist illegal, denn auch wenn du ja schon meinst, dich anzupassen, weil du weitere Kleidung trägst, ist es dieses Zusammentreffen in einer gemeinsamen Wohnung trotzdem etwas vollkommen anderes.

AnnaAn hat geschrieben:
09.04.2024, 14:05
Ist er finanziell stark genug aufgestellt, dass er mit dir mithalten kann und ihr somit auf Augenhöhe seid?
Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Es geht mir hier gerade nicht um ihn, sondern um generell die Aussage: Mein Glück ist nicht abhängig vom Geldbeutel meines Partners.
Mein damaliger Freund hat damals um Welten mehr verdient als ich. Nein, ich konnte nicht mit ihm mithalten, was das Geld anging. Dennoch, haben wir uns geliebt. Dennoch, waren wir auf einer Augenhöhe und er hat mich nicht von oben herab betrachtet.
Hm, eigentlich geht es in meinem Post nicht wirklcih nicht um deinen Glückbegrif oder deine Einstellung zu Männern, zum Leben oder so. Es ging um das Land und eben der Wechseln zwischen den Kulturen.
Das wichtige hatte ich eigentlich im Satz vor der "Augenhöhe" geschrieben - ist dein Tauchlehrer mit beiden Kulturen so gut, dass er einfach hin und herwechseln kann? das meinte ich mit fluid.

Und ja, in einem Land, in dem der Mann der starke ist, ist es wichtig zu sehen, was Geld bedeutet. Und nein, da geht es nicht darum, wie du in deinen vorigen Beziehungen Geld gesehen hast und es für dich ja kein Problelm war, weniger als dein damaliger Freund zu verdienen. Sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen (allen?) Ländern der Welt, haben Männer durchaus ein Problem damit, wenn die Frau wesentlich mehr Geld zur Verfügung hat. Dass es mit deinem Ex und seinem Mehr an Gehalt also geklappt hat, lag nicht daran, dass du geistig mit ihm gleichauf warst, sondern dass du die Frau bist. Da kann man noch so sehr von Gleichberechtigung und Gleichstellung sprechen - leider kränkt es das männliche Ego in Deutschland doch sehr, wenn die Frau da mehr hat. Und in Entwicklungsländern mit geringem Einkommen für die arbeitende Bevölkerung und die absolute mannorientiert sind, wo der Mann der Versorger ist ohne wenn und aber .... tja, auch da ist das problematisch mit dem auf gleicher Augenhöhe sein, wenn die reiche Euorpäerin hereingeflogen kommt, um ihn zu besuchen.


Und bitte, verstehe mich nicht falsch - ich kenne deinen Tauchlehrer nicht, lese nur hier von dem was du schreibst. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass du alles zu sehr auf dich beziehst. Ich spreche dir nicht ab, dass du mit Siutationen umgehen kannst. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass es eben genau diesen Unterschied zwischen euch gibt.

Meine Sorge ist, dass du ihn seit deinem letzten Besuch ständig mit dir herumträgst, dass du viel Zeit auf die Distanz mit ihm verbringst, dass du jetzt zu ihm fährst und danach dann wohl noch mehr involviert sein wirst udn dann nochmal hinfährst und so weiter ...
Feechen hat geschrieben:
09.04.2024, 16:00
Tut mir echt leid, wenn ich hier gerade wieder in das Muster "um mich schlagen" verfalle - auch ich habe meine Grenzen.
Wie gesagt, wenn ich da jetzt was falsch verstanden habe, dann bitte verzeihe mir, meine Art, wie ich Dir geantwortet habe.
Wenn dem so ist, dann klär mich gerne auf, wie genau Du es gemeint hast, damit ich es Dir auch noch mal besser erklären kann :)
Nee, um dich schlagend empfinde ich das jetzt nicht, nur dass du es alles auf dich beszogen hast, was ich als allgemeines generelles Beispiel herangezogen habe, um die verschiedenen Werte, die die Menschen haben, zu verdeutlichen: Was für uns leicht und lustig und unwichtig ist, ist es für die lokale Bevölkerung nämlich gerade nicht.

Arielle2
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Arielle2 » 10.04.2024, 08:15

Lieber Ponyhof, danke, dass du die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau nochmals für mich aufgeschlüsselt hast :-)
Dass wir gleich wären und dieselben Bedürfnisse haben, hat auch nie wer behauptet. Aber was für Schlussfolgerungen wir aus diesen naturgegebenen Unterschieden ziehen und welche gesellschaftlichen Normen sich daraus entwickeln, das hat der Mensch (Mann) so gewollt, nicht Mutter Natur ;)

Ich halte mich auch kurz (versuche es): eine Frau benötigt aus evolutionärer Sicht einen Mann mit gutem Genmaterial, der potent ist. Mehr eigentlich nicht. Geld hat die Natur nicht erfunden. Und der sogenannte „Beschützerinstinkt“ beim Mann nach der Geburt, dieser Versorgerinstinkt, wird idR ganz automatisch durch Hormone hervorgerufen, sprich, das fühlen viele (die meisten) Männer, egal ob finanziell gut aufgestellt oder nicht. Wäre ja auch absurd, wenn der arbeitslose Michael sich nach dem Geburt seines lang ersehnten Sohnes aus dem Staub macht, der Millionär Achim, der ausversehen eine Affäre geschwängert hat, aber plötzlich entscheidet, sich um die neue Familie zu kümmern. So ist es nicht. Ne?
Achtung: natürlich gibt es hier Ausnahmen, genauso wie nicht jede frisch gebackene Mutter in einem Cocktail aus Glückshormonen badet.

Wenn ich mir heutzutage einen reichen Mann suche, dann weil ich weiss, dass ich in diesem Land nur 4 Monate Mutterschaftsurlaub bekomme und mein Kind danach nicht in die Kita abschieben will. Mit meinen Instinkten und Hormonen hat das nichts zu tun. So einfach ist das leider.

Aber arrgh, ich will Feechens Thread damit jetzt nicht zuspammen.

Ponyhof
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Ponyhof » 10.04.2024, 08:19

Danke, Anna, jetzt kann ich Deinen Beitrag von weiter vorne auch besser einordnen und verstehen.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Ponyhof
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Ponyhof » 10.04.2024, 08:38

Hmm. Warum haben das denn “die Männer” festgelegt? Es gibt doch mehr Männer als Frauen auf dieser Welt…?

Du hast natürlich recht, es gibt die Biologie und die Gesellschaft. Und ja, HEUTZUTAGE braucht die Frau nur “einen potenten und gesunden Mann”. In einer Gesellschaft ohne Rewe-Lieferdienst und ohne soziale Absicherung ist sie aber in den Zeiten der Schwangerschaft und der (Klein-)Kind Phase auf Hilfe bei der Versorgung angewiesen. Das können auch andere Mitglieder des Familienverbandes übernehmen, aber tatsächlich eben oft auch der Mann. Er bringt die materiellen Ressourcen mit, die Frau die körperlichen. Ja, natürlich kann man das gesellschaftlich anders lösen.

Und was sind die Hormone? Sie bestimmen unser biologisches Verhalten, und ja, da gibt es einen gewissen Versorger-Instinkt. Das heisst aber nicht, dass Männer nicht trotzdem fremdgehen könnten, oder sich bei der Zweitfrau/Drittfrau….sie können ja im Prinzip beliebig vile Frauen haben und versorgen, wenn sie die Ressourcen dafür haben. Es gibt ja eine Menge Diskussionen darüber, ob Menschen eigentlich monogam sind oder nicht. Dieses ganze “Jungfrauengetue” und das “Beschützen der Ehre” in vielen Kulturen hat aber genau damit zutun, dass man die Zuordnung Mann->Nachwuchs sicher “regeln” möchte. Es gibt Schätzungen, dass bis zu einem Drittel der Kinder Kuckuckskinder sind….

Das Beispiel mit dem reichen Mann, weil Du nur 4 Monate Mutterschaftsurlaub bekommst ist eigentlich genial. In den meisten Gesellschaften gibt es GAR KEINEN Mutterschaftsurlaub, und der ist von Mutter Natur in der Steinzeithöhle auch nicht vorgesehen. Genau deshalb suchen sich Frauen seit Jahrmillionen einen Versorger. So wie Du heute mit der Kita, so damals die Frauen in ihren Gegebenheiten.

Natürlich kann man das gesellschaftlich anders machen, und vielleicht würde sich da etwas ändern -so wie sich auch durch die Pille viel geändert hat. Aber das biologische Programm ist eben nicht den letzten 20 Jahren angepasst, sondern stammt aus Urzeiten. Menschen mit diesem Hormonrhythmus haben sich (bisher!) mehr fortgepflanzt, andere eben weniger.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Arielle2
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Arielle2 » 10.04.2024, 10:05

Hmm. Warum haben das denn “die Männer” festgelegt? Es gibt doch mehr Männer als Frauen auf dieser Welt…?
Vielleicht deswegen? Weil es mehr von ihnen gibt? :)
Nee also hier könnte man natürlich weit in die Tiefe gehen und analysieren, wie Gesellschaften aufgebaut sind, warum und seit wann, sicherlich hat es viel mit der Physionomie zu tun, damit, dass der Mann körperlich stärker ist und die Frau Kinder kriegen kann. Und ja: das hat die Natur vorgegeben, dass Männer physisch stärker sind - meistens, nicht immer - und Frauen - die meisten, längst nicht alle - Kinder kriegen können. Aber hat die Natur auch gesagt: "So, dann entwickeln wir jetzt mal Firmen, da geht ihr Männer alle arbeiten und ihr Frauen putzt zuhause", ne, hat sie nicht. Das haben sich die Menschen, vermeintlich (?) passend dazu ausgedacht.
Und was sind die Hormone? Sie bestimmen unser biologisches Verhalten, und ja, da gibt es einen gewissen Versorger-Instinkt. Das heisst aber nicht, dass Männer nicht trotzdem fremdgehen könnten, oder sich bei der Zweitfrau/Drittfrau….sie können ja im Prinzip beliebig vile Frauen haben und versorgen, wenn sie die Ressourcen dafür haben. Es gibt ja eine Menge Diskussionen darüber, ob Menschen eigentlich monogam sind oder nicht. Dieses ganze “Jungfrauengetue” und das “Beschützen der Ehre” in vielen Kulturen hat aber genau damit zutun, dass man die Zuordnung Mann->Nachwuchs sicher “regeln” möchte. Es gibt Schätzungen, dass bis zu einem Drittel der Kinder Kuckuckskinder sind….
Richtig, Hormone bestimmen unser biologisches Verhalten. Und klar sorgt dieser Versorger-Instinkt nach der Geburt, den ich angesprochen habe, nicht dafür, dass der Mann auf ewig treu bleibt. Genauso wenig wie ein Über-Versorger (ohne Geldprobleme :mrgreen: ) davon ausgehen kann, dass seine Angebetete ihm nie fremdgehen wird mit einem Mann, der einen Kopf kleiner ist als er und bettelarm :wink:

Die Biologie hat sich das rein evolutionstechnisch sehr einfach ausgedacht: Ja, Frauen tendieren dazu, auf Männer zu stehen, die einen tollen Versorger verkörpern und einen tollen Genpool versprechen. Erstes lässt sich aber - biologisch betrachtet- nicht am prallen Geldbeutel ermitteln, sondern eher anhand der charakterlichen Merkmale: Ist der Mann loyal, emotional verfügbar und beschützt mich? Dann ist er ein guter Versorger/Vater meiner Kinder. (Wobei wir natürlich auch da wissen, dass dies die schöne Theorie ist. Wir alle kennen wohl den guten alten, nicht verfügbaren Badboy, der sie alle abkiegt, während der liebenswürdige, loyale Thorsten einsam zuhause sitzt, was dann widerum auf den zweiten Punkt zurückzuführen ist, vielleicht.) Letzteres nämlich, der gute Genpool, ja, da hätten wir den grossen, muskulösen, attraktiven Mann, vielleicht sogar noch intelligent. Aber nicht zwangsläufig finanziell gut aufgestellt. Und der Mann "steht" tendenziell auf Frauen, die eine gute Mutter symbolisieren. Wobei die Betonung da sehr stark auf symbolisieren liegt, zumal grosse Brüste keine gute Milchproduktion bedeuten, und es keine gebärfreudigen Becken gibt.
Das Beispiel mit dem reichen Mann, weil Du nur 4 Monate Mutterschaftsurlaub bekommst ist eigentlich genial. In den meisten Gesellschaften gibt es GAR KEINEN Mutterschaftsurlaub, und der ist von Mutter Natur in der Steinzeithöhle auch nicht vorgesehen. Genau deshalb suchen sich Frauen seit Jahrmillionen einen Versorger. So wie Du heute mit der Kita, so damals die Frauen in ihren Gegebenheiten.
GENAU. In manchen Ländern gibt es GAR KEINEN Mutterschaftsurlaub, da BRAUCHT die Frau einen Mann, der gut verdient, für sie und das Kind. Hat sich das die Natur so überlegt? Nö, die Gesellschaft. Und ja, in der Steinzeithöhle gab es auch gar keinen Mutterschafts- geschweige denn Vaterschaftsurlaub. Da brauchte die Frau einen Versorger, ja, gehen wir mal davon aus - einen, der gut jagen konnte und sich gekümmert hat, meinetwegen, ja - aber bestimmt nicht denjenigen, der den dicksten Leder-Geldbeutel am Lendenschurz hatte, oder? ;)

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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Ponyhof » 10.04.2024, 10:46

Da können wir uns ja drauf einigen, dass -platt ausgedrückt und tendenziell (=trifft nicht auf alle zu und kann gesellschaftlich/kulturell auch etwas variieren!) Frauen einen Versorger suchen, und Männer eine "muttertaugliche" Frau. Das ist doch eigentlich genau das, was das "Weisse Kaninchen" schrieb. Frauen heiraten nach oben, weil reiche Männer "Versorgerqualitäten" haben oder suchen sich "grosse/starke" Männer (und die ganz "cleveren" haben das Kind vom einen, die Versorgung vom anderen... :mrgreen: ), und Männer achten mehr auf die "Mutterqualitäten". So ganz verstehe ich also die Diskussion und vor allem Deinen Angriff auf das "Weisse Kaninchen" nicht.

Aber das ist eigentlich auch Wurscht, weil es mit dem Thema "Bezness" zumindest von der Missbrauchsseite her nicht allzu viel zutun hat. Ich schlage also vor, dass wir das an dieser Stelle hier beenden, und uns bei Bedarf in einem Extra-Thread dazu austauschen.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Arielle2
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Arielle2 » 10.04.2024, 10:56

Mein einziges Problem damit ist, dass es nichts mit „nach oben“ zu tun hat. Versorgerqualitäten heisst nicht, dass der Mann der Frau irgendwie überlegen zu sein hat, weder finanziell noch intellektuell noch sonst wie. DAS hat mich am Kaninchen gestört. Und jetzt Schluss damit. :D

Mignon
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Mignon » 10.04.2024, 13:39

Ich habe hier lange nicht mehr geschrieben, tu es jetzt aber doch, weil mich diese Geschichte so beschäftigt.

Zu Feechens Tauchlehrer ist alles gesagt. Aber weißt du, Feechen, was ich nicht verstehe? Zum einen, dass du immer wieder durchblicken lässt, dass du selbst damit rechnest, dass er ein Betrüger ist. Zum anderen, dass es dir angeblich egal ist, was er von dir denkt und dass er dich höchstwahrscheinlich für eine ehrlose Frau hält (um mal das Wort H*** nicht zu benutzen). Wenn ich doch weiß oder zumindest ahne, dass ein Mann es nicht ehrlich mit mir meint und dass er mich sogar verachtet - ja dann verbanne ich ihn doch so schnell wie möglich aus meinem Leben (und meinem Smartphone). Aber du willst unbedingt zu ihm, und die Gründe, die du nennst ("kennenlernen", selbst die Erfahrung machen; erleben, dass auch eine schlechte Erfahrung dich nicht unterkriegt) können mich nicht überzeugen. Wenn ich weiß, dass die Herdplatte heiß ist, muss ich nicht meine Hand drauflegen, um zu erleben, dass Brandwunden irgendwann heilen.

Ich habe immer wieder beobachtet, dass Frauen bei der Partnerwahl in der Regel einen von zwei Wegen einschlagen. Die einen suchen sich ihren Partner im Umfeld: den netten Typ aus der Hobbygruppe, aus dem Uniseminar, aus der benachbarten Abteilung der Firma. Die anderen suchen immer die ganz große Oper, das Drama, die verbotene Leidenschaft, die heiße Liebe, die gegen alle Vernunft alle Schranken überwindet. Für solche Dramen bieten sich an: verheiratete Männer, Gestrauchelte (Alkoholiker, Drogenabhängige, Spielsüchtige, (Ex-)Häftlinge), Abhängige und Schutzbefohlene (leidenschaftliche Liebe der Lehrerin zu einem 17-jährigen Schüler) und natürlich "exotische" Menschen aus völlig anderen Kulturkreisen. Wichtig ist dabei das Skandalöse, das Heimliche, das Verbotene, das Non-Konforme (weshalb der tunesische Souvenierverkäufer offenbar viel attraktiver ist als ein Arzt, Lehrer, Geschäftsmann mit arabischen Wurzeln, der schon seit seiner Geburt in Deutschland lebt).

Eine Freundin von mir (ich nenne sie hier Gudrun, was zeigt, dass ich einer anderen Generation entstamme als du), brachte es im Laufe ihres Lebens unter anderem auf folgende Eroberungen: Ein Hippie, der sie mit dem gemeinsamen Neugeborenen einfach sitzen ließ, ein alkoholkranker künstlernder Egozentriker, ein afrikanischer Drogendealer (wurde geheiratet und später mit der Polizei aus der Wohnung geholt), ein "Friedensrichter" aus einem kriminellen Clan, etc. pp.. Gudrun hat dabei immer wieder einen hohen Preis zahlen müssen - finanziell und psychisch. Sie wurde ausgenutzt, betrogen, angelogen. (Übrigens ist sie Akademikerin mit Doktortitel. Es hat also nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun.) Gefragt, warum um Himmels willen sie das immer wieder tut, antwortet sie: "Es muss irgendwie spannend sein." Das Traurige dabei ist: Die Männer aus ihrem Umfeld, die vielleicht gern mit ihr eine Familie gegründet hätten und ihr echte Partner gewesen wären, hat sie überhaupt nicht wahrgenommen. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass sie sich einer solchen echten und dauerhaften Beziehung nicht gewachsen fühlte und deshalb immer wieder das dramatische Abenteuer suchte, das dramatisch scheitern musste. Oder musste sie, die so gern die femme fatale spielte, immer wieder nach Beweisen suchen, dass sie eigentlich niemand wirklich um ihrer selbst willen liebt?

Ich habe hier ganz bewusst (leicht verändert) die Geschichte einer anderen Frau erzählt, weil ich mir nicht anmaße, eine Aussage über dich zu treffen. Aber vielleicht kannst du ja noch einmal in dich hinein hören, was dich wirklich treibt, die Nähe eines Mannes zu suchen, der dir nur schaden kann. Und dann sag dir, dass ein wunderbarer Mensch wie du etwas besseres verdient hat.

Alles Gute!

Feechen
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Feechen » 10.04.2024, 14:48

Hallöchen :)

da gerade nichts spannendes mit meinem Tauchlehrer passiert, bin ich hier etwas ruhiger.

Eine Sache liegt mir aber auf dem Herzen:
Bitte, bitte spekuliert nicht, wie es mir emotional geht - ob ich labil bin, ob ich anfällig für Männer bin, die gewalttätig sind oder ähnliches.

Ich weiß, dass alles nur lieb gemeint ist und auf gar keinen Fall böse und finde es sehr schön, wie respektvoll ihr damit umgeht und euch deswegen Sorgen macht. Das weiß ich sehr zu schätzen und ist nicht selbstverständlich.

Dennoch kann ich nur sagen: Ihr kennt nicht mich und auch nur ein Teil meiner Geschichte.

Ich kann nur Zustimmen: Aktuell dreht sich hier vieles im Kreis und ich breche da jetzt mal aus ;)

Natürlich werde ich mich weiterhin melden und berichten, sobald es was zu berichten gibt.
Spätestens, wenn ich aus Ägypten wieder zurück bin :)

Liebe Grüße an euch

StrivingForLight
Beiträge: 113
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von StrivingForLight » 10.04.2024, 15:26

Hallo Mignon,

dieser Thread entwickelt sich gerade unglaublich spannend und lehrreich, finde ich, weil ich mich selbst in Feechens Geschichte an vielen Stellen wiederfinde.

Und wenn ich bei weitem nicht das „Spektrum abdecken“ kann, in dem sich Gudrun bewegte, so finde ich mich prompt in Folgendem wieder:
Mignon hat geschrieben:
10.04.2024, 13:39
"Es muss irgendwie spannend sein."

Das Traurige dabei ist: Die Männer aus ihrem Umfeld, die vielleicht gern mit ihr eine Familie gegründet hätten und ihr echte Partner gewesen wären, hat sie überhaupt nicht wahrgenommen.
Ja, das beschreibt mein eigenes Erleben.
Das bringt mich wieder zurück auf etwas, was ich in einem vorherigen Beitrag bereits angesprochen hatte: Die wiederholte Inszenierung von bekannten (aber unverarbeiteten) Mustern und Dramen, um endlich doch noch die Kontrolle darüber zu gewinnen, auf einer verzweifelten Suche nach innerer Heilung.
Als ich mein „Elternhaus“ verließ (bereits vor Vollendung meiner Volljährigkeit), wollte ich 1. der Gefahrenzone endlich entrinnen, und 2. endlich leben. Und suchte immer wieder unbewusst neue Situationen, in denen ich entweder neues Leid erfuhr oder mich einer neuen Gefahr aussetzte. Angst kannte ich nicht, Gefahr war etwas Prickelndes – sie war etwas mir Wohlbekanntes, sehr Vertrautes und sehr Belebendes. Nie gelang es mir, über eine ungute Situation die Kontrolle zu gewinnen. Das Leben war unerbittlich und forderte immer wieder eine Menge Lehrgeld von mir. Bis ich diesen selbstzerstörerischen Kreislauf erkannte und ihn stoppte, in einer schonungslosen und wahrhaftigen Auseinandersetzung mit mir selbst.

Ich wünschte, diesen Thread würden Viele lesen. Er berührt mich tief.

Und einen lieben Dank an Dich, liebe Feechen, dass Du so mutig warst, hier immer weiter zu schreiben und Dich nichts vertreiben konnte! Ich wünsche Dir, dass Du aus diesem Thread ganz viel für Dich selbst mitnehmen kannst!

Liebe Grüße
Striv
"Und wenn du das Gefühl hast, dass gerade alles auseinander zu fallen scheint, bleib ganz ruhig ...
es sortiert sich gerade neu!"
Autor unbekannt

annamay
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von annamay » 10.04.2024, 16:39

Hallo Feechen
Raten was du tun und lassen sollst kann und will ich nicht. Bleibe einfach immer du selbst und lasse dich nicht verbiegen, auch nicht von deinem Ägypter.
Ich habe/lebe seit 18 Jahren in einer Fernbeziehung zu einem ägyptischen Mann (lange Zeit, jede/r hätte schon lange die Segel gestrichen).
Für mich gab es nie die Option zu heiraten oder ihn zu mir zu holen.
3 bis 4x jährlich fliege ich nach Ägypten um Zeit mit ihm zu verbringen.
Vor ein paar Jahren wollte ich für längere Zeit, 1 bis 3 Monate dort verweilen, war nicht kompatibel mit seiner Arbeit, seiner Familie und mir, also liess ich das sein.
Du musst dir bewusst sein was du willst und natürlich auch was er will. Es ist nicht immer leicht die wahren Absichten zu erkennen.
Bleib dir treu, denke du bist eine starke Frau und pass gut auf dich auf.

Bini
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Bini » 10.04.2024, 21:38

Ich möchte nur beitragen, dass es viele Erwachsene Frauen gibt, die im ADHS Spektrum sind, aber nichts davon wissen.. weil sie sich nie haben testen lassen. Wenn ihr Euch mal mehr mit dem Thema ADHS/Erwachsene auseinandersetzt, werdet ihr fest stellen, das da ein erhöhtes Risiko besteht, sich solche toxischen Partner zu suchen. Durch das viele hin und her, Abenteuer usw. können das fehlende Dopamin im Gehirn aufgefüllt werden. Viel bessere „Kicks“ können mit solchen Männern geholt werden. ADHS ler sind ja schnell gelangweilt, haben häufig ein geringeres Gefahrenbewusstsein und lieben Abendteuer. Kann man natürlich nicht allgemein so pauschal für alle sagen. Aber ein Zusammenhang besteht. Meine Freundin hat z.B. ADHS und die von Kat 82 auch.

Kat82
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Kat82 » 10.04.2024, 21:56

Genau Bini, darüber haben wir ja unter meinem
Beitrag geschrieben, den ich vor etwa einer Woche gepostet habe.

Ich selbst habe auch ADHS, weiß es aber erst seit letzten Jahr und werde insofern auch erst seit einiger Zeit passend behandelt. Insgesamt vermutet man mittlerweile, dass ca 5% der Bevölkerung adhs haben. Die meisten Frauen werden jedoch erst in den letzten Jahren diagnostiziert, da die Medizin sie lange nicht mitgedacht hat und man immer nur den Stereotypen des Zappelphilipps im Kopf hatte.

Warum man mit ADHS anfälliger ist für Bezness? Da das Gehirn zu wenig Dopamin produziert und deswegen ständig Abenteuer gesucht werden müssen. Nicht per se mit Männern (könnte auch Extremsport sein, viel reisen, Drogen, etc), aber auch dafür ist man dann natürlich anfälliger. Auch entwickeln wir Adhsler schnell einen Hyperfokus, der sich auch auf Personen richten kann und der sich anfühlt wie ein Strudel, der einen da hineinsaugt und aus dem man dann nicht mehr raus kommt.

Feechen
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Feechen » 10.04.2024, 22:21

Bini hat geschrieben:
10.04.2024, 21:38
Ich möchte nur beitragen, dass es viele Erwachsene Frauen gibt, die im ADHS Spektrum sind, aber nichts davon wissen.. weil sie sich nie haben testen lassen. Wenn ihr Euch mal mehr mit dem Thema ADHS/Erwachsene auseinandersetzt, werdet ihr fest stellen, das da ein erhöhtes Risiko besteht, sich solche toxischen Partner zu suchen. Durch das viele hin und her, Abenteuer usw. können das fehlende Dopamin im Gehirn aufgefüllt werden. Viel bessere „Kicks“ können mit solchen Männern geholt werden. ADHS ler sind ja schnell gelangweilt, haben häufig ein geringeres Gefahrenbewusstsein und lieben Abendteuer. Kann man natürlich nicht allgemein so pauschal für alle sagen. Aber ein Zusammenhang besteht. Meine Freundin hat z.B. ADHS und die von Kat 82 auch.

Liebe Bini,
hattest Du nicht mehrfach geschrieben, dass Du hier nichts mehr schreiben möchtest?

Mag sein, dass ichs nun zu sehr auf mich beziehe, aber es ist ja mein Thread, also kann ich mich ja auch irgendwie angesprochen fühlen.
Und wenn es allgemein gerichtet war, so erstelle doch gerne ein neuen Thread. Ist ja kein schlechtes Thema und auch wichtig.

Witzigerweise habe ich mich letztes Jahr erst auf ADHS testen lassen müssen. Nicht, weil man den verdacht hatte, dass ich ADHS habe - sondern weil ich bei einer klinischen Studie mitgemacht habe, wo ein mittel gegen ADHS getestet wurde und ich in der Kontrollgruppe war. Das bedeutet also, dass ich so richtig auf ADHS getestet wurde. Also so richtig. Von vielen verschiedenen Ärzten, Psychologen etc. Damit es wirklich sicher ist, dass ich es nicht habe - da ja sonst die Studie verfälscht wäre.

Des Weiteren hatte ich NIE eine Toxische Beziehung, nie einen toxischen Partner oder sonst etwas. Ich bin meinen Partnern sehr dankbar für eine tolle Zeit, die ich mit denen zusammen hatte. Ich bin sogar mit allen im guten Auseinander. Weil ich Harmonie mag und meine damaligen Partner auch. Mein Tauchlehrer war bzw ist bis dato auch nie toxisch zu mir gewesen.

Kann man nicht auch einfach so ein "Abenteuer" eingehen, weil man jung ist, weil man keine Verpflichtungen im Leben hat und einfach sein Leben genießen möchte?

annanacht
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von annanacht » 10.04.2024, 22:23

Ach Mensch, hier geht‘s ja bunt zu und her.
Also ich habe auch ne ADHS und ne Autismus-Diagnose, und genau WEIL mein Leben deshalb so chaotisch und unbeständig ist, suche ich mir gerne Leute im nahen Umfeld, auf die Verlass ist. Also zu denken dass alle Dopamin-Freaks gleich ticken, ist völlig Banane.

Ausserdem finde ich es frech, hier zu mutmassen, dass Feechen ADHS haben könnte. So geordnet wie sie auf all diese kruden Posts hier eingeht, kann ich mir das ehrlich gesagt kaum vorstellen.

Und selbst wenn sie ADHS hätte und das der Grund für ihre Abenteuerlust wäre, würde das ja nichts an irgendwas ändern. Klar kann man sich Ritalin, Concerta oder elvanse reinschaufeln, aber davon wird die Abenteuerlust auch nicht kleiner, man kann ihr nur zielsicherer nachgehen ;)

Kat82
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Kat82 » 10.04.2024, 22:33

Ich hab es ehrlich gesagt nicht so verstanden, dass Bini das direkt als Diagnose für Feechen in den Raum gestellt hat. Sondern einfach darauf hinweisen wollte, dass eine ständige Suche nach Abenteuer durch diese neurologische Krankheit verursacht werden kann.

So war/ist es zumindest von meiner Seite gemeint. Und natürlich ticken nicht alle Menschen mit ADHS gleich. Dafür ist es zu vielfältig, besonders wenn man gleichzeitig noch Autismus hat, kommen ja noch ganz viele andere Aspekte hinzu. In meinem Fall spielt ADHS aber eine riesige Rolle für meine Vergangenheit mit Bezzies und ich bin froh, das verstanden zu haben.

Kat82
Beiträge: 344
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Re: Tauchlehrer syndrom

Beitrag von Kat82 » 10.04.2024, 22:36

annanacht hat geschrieben:
10.04.2024, 22:23
Ach Mensch, hier geht‘s ja bunt zu und her.
Also ich habe auch ne ADHS und ne Autismus-Diagnose, und genau WEIL mein Leben deshalb so chaotisch und unbeständig ist, suche ich mir gerne Leute im nahen Umfeld, auf die Verlass ist. Also zu denken dass alle Dopamin-Freaks gleich ticken, ist völlig Banane.

Ausserdem finde ich es frech, hier zu mutmassen, dass Feechen ADHS haben könnte. So geordnet wie sie auf all diese kruden Posts hier eingeht, kann ich mir das ehrlich gesagt kaum vorstellen.

Und selbst wenn sie ADHS hätte und das der Grund für ihre Abenteuerlust wäre, würde das ja nichts an irgendwas ändern. Klar kann man sich Ritalin, Concerta oder elvanse reinschaufeln, aber davon wird die Abenteuerlust auch nicht kleiner, man kann ihr nur zielsicherer nachgehen ;)
Meine Medikamente sind übrigens Venlafaxin und Atomoxetin. Und doch, sie machen die „Abenteuerlust“ kleiner, bzw die Leere in mir weniger, geben mir mehr Balance, weswegen es leichter ist, mich nicht mehr auf zu schädliche Verhaltensweisen (Alkohol, Männer, etc) einzulassen.

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