Wüstennomade auf Brautschau

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Nilopa
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Nilopa » 03.08.2010, 13:07

Entschuldige Layhlina,
Sie hätte mir, wäre er ihr auch nur im Ansatz nahegekommen, sofort einen gewaltigen Baum aufgestellt.
was heißt "einen baum aufgestellt"?

LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Joghurt

Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Joghurt » 03.08.2010, 13:09

Zitat Leyhlina:

Zu den Kids.
Nein, keinesfalls hat er auch nur im Ansatz was mit meiner Tochter versucht. Die hatte sich einen Großteil der Ferien ziemlich abgeseilt, weil sie ebenfalls ihre Men dieses hatte und so nicht baden gehen wollte und anfangs auch gewaltige Akklimatisationsprobleme. Sie hätte mir, wäre er ihr auch nur im Ansatz nahee aber, dasss angesprochen wurde. Ich habe mir darüber natürlich auch Gedanken gemacht. Und dementsprechend ein Auge auf sie gehabt.

.........


Ach Mensch---

Wärt ihr lieber nch Ungarn in Euer Haus gefahren :D


Joghurt, ich habe es Zitat kenntlich gemacht, sonst denkt man noch, ist von dir... :wink: LG Amely

Layhlina
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Layhlina » 03.08.2010, 15:19

@Nilopa
Baum aufstellen, heisst bei uns, wenn man so einen Zirkus macht, dass der Nachbarort auch noch Wind kriegt.
In meinem Fall, sofortige Abreise und anschliessende Anzeige.

@Lisl
Genauso, wie du es beschreibst ist es. Genau so.
Danke

@Joghurt
Fahren wir noch. Ab nächster Woche wird in meiner grünen Oase voller Walnussbäume der Kräutergarten angelegt und die Küche ausgebaut.
Tadelakt *weglach*

Ich freue mich drauf. Für mich gibts nichts Schöneres als Wald/Bäume/grün. :-)

Dem Hausbesitzer werde ich das schriftlich mitteilen. Ich will den gar nicht mehr treffen. Mich ekelt die Geschichte mittlerweile an.

Grüße
Lay

morena
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von morena » 03.08.2010, 16:02

Liebe Layhlina,

aber die Idee für Küche und Bad mit Tadelakt ist doch trotz allem wunderschön, und wenn es so gut wie in Marokko
gemacht wird, eine sehr gute Idee, wenn man Eigentum hat.

Es ist gut, dass Du Abstand gewinnst, von der marokkanischen "Geschichte". Du hast nichts gemacht, wessen Du Dich
schlecht fühlen solltest. Das kannst Du getrost den Menschen aus Marokko überlassen, die dieses Spiel mit Dir getrieben haben und sie werden es nicht tun ,
da sie sich wahrscheinlich keine Gedanken darüber machen, und nur sauer sind, dass ihr Spiel nicht aufgegangen ist.

Dir alles Gute zum Vorwärtsschauen und der kreativen Arbeit in Ungarn.
Viele Grüsse, Morena

steckchen
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von steckchen » 03.08.2010, 16:14

Layhlina hat geschrieben:(vielleicht klärst du mich auf was ZINA ist?)
Liebe Layhlina,

Zina bedeutet auf Arabisch Ehebruch bzw. bzw. Geschlechtsverkehr unter Ledigen, die also nicht miteinander verheiratet sind. Beides ist im Islam verboten. Unverheiratete kommen in Staaten, in denen die Scharia, also islamisches Recht uneingeschränkt gilt, beim Erwischtwerden mit ein paar Peitschenhieben davon. Verheiratete können zu Tode gesteinigt werden, wobei der Mann bis zur Hüfte, die Frau bis zu den Schultern in die Erde eingegraben wird. Kann sich Mann/Frau während der Steinigung aus der Grube befreien, sind sie wieder frei. Aber frage mich nicht, was für ein Leben sie dann führen.

Im übrigen sind alle muslimischen Männer mit Vorsicht zu genießen, die nach vollzogenem Beischlaf sofort im Delirium des Orgasmus anfangen, von den Vorzügen ihrer Religion zu faseln. Das ist nämlich der fast einzige Moment, wo es möglich ist, daß sie die Wahrheit sagen, wie sie wirklich denken oder fühlen. Und bei solchem postkoitalem Religionsgeplapper würde ich sofort die Beine in die Hand nehmen Bild
Agadirbleu hat geschrieben:Liebe Lay,

Ganz ehrlich, ich würde mich von allen, inclusive des dubiosen Vermieters, total vera..... fühlen.
Vielleicht sucht auch er eine Geldquelle, denn den Handel mit Arganenöl haben andere längst auch schon erkannt und ist finanziell gesehen nicht mehr unbedingt der Hit.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die in Cafés sitzenden Männern nichts anderes zu tun haben, als auszuhecken, wie man am günstigsten und schnellsten an das Geld des anderen kommt.

Ich bin mir nicht schlüssig, ob ich an deiner Stelle den dt. Vermieter kontaktieren würde. Entweder er macht auf naiv und unschuldig oder aber redet sich um Kopf und Kragen. Bei "Hochzeitsvermittlungen" werden an den Vermittler oftmals hohe Beträge bezahlt, so kassiert er zweimal, einmal die Miete und einmal das "Kopfgeld".
Hallo Agadirbleu,

ich würde an ihrer Stelle schon den deutschen Vermieter kontaktieren. Entweder er weiß nichts von dem Treiben. Manche Leute kaufen dort unten ja auch einfach nur eine Immobilie zur Besitzstandswahrung, zur Vermietung oder für den Urlaub, ohne sich sonderlich mit der Kultur des Landes oder der vor Ort seienden Wohnungsverwalter zu kümmern. Es könnte ja sein, daß der Vermieter aufwacht, wenn ihm Layhlina ihre Geschichte erzählt. Findet sie durch das Gespräch jedoch heraus, daß er ein Lügner ist und mit O. und K. unter einer Decke steckt, dann sollte sie diesen Vermieter und sein schnuckeliges Riad sofort bei Holidaycheck o.ä. Foren als gefährliches Diebesnest und Kuppelhaus denunzieren, so daß diesen Leuten durch das gleißende Licht der Öffentlichkeit das Handwerk gelegt werden kann.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Canim
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Canim » 03.08.2010, 16:37

Postkoitales Religeplapper finde ich gut :D

Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Layhlina
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Layhlina » 03.08.2010, 17:51

@canim :lol:

postkoital lag er einfach nur rum (Dusche nicht zugänglich, hrhr) und erholte sich Rehaugenblick werfend.
Die Plapperin bin ich. Allerdings eher humorig dirty dann. :twisted:

Ja, die Küche und das Bad werden in Tadelakt getaucht. Ich durfte das Appartment besichtigen, das auch dem Deutschen gehört, dort ist der gesamte Wohnraum/Küche in Tadelakt gehalten. Wunderschön.
Ich hab alles fotografiert. K. meinte auch im Schlafzimmer sei eine solche Arbeit zu bewundern, allerdings sehr versteckt irgendwo unter dem Bett.....
*hust*

Allerdings brauch ich halt auch noch einen Spezialisten der mir das verarbeitet. Unter den gegebenen Umständen werde ich mal sehen, ob es einen im nahen Grenzbereich lebenden Österreicher/Maurer gibt, der dieses Handwerk beherrscht. Vom Import mittels Eheschliessung werde ich mal absehen.....obwohl...das wäre doch mal eine angemessene Rache....ihn heiraten, nach Ungarn schaffen, den ganzen Tadelakt Kram machen lassen, Scheidung und tschüss. :lol: :lol:

....schon besser gelaunt...

Lay

Layhlina
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Layhlina » 03.08.2010, 17:51

Danke auch für die ZINA Aufklärung.
Ehrlich...meine Meinung?

Ich kenne mich mit dem Mittelalter hier in Europa recht gut aus. Hab das mal ne Zeit lang studiert. Geschichte technisch.
Und wenn mich nicht alles täuscht waren hier die Umstände damals, 16 Jhd., gemäßigter als das was ich da lesen muss.

*schüttel*

Lay

Micky1244
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Micky1244 » 03.08.2010, 18:13

Und wieder habe ich etwas dazu gelernt, nachdem ich kurz rätselte, ob das ungarische Domizil von Lay vielleicht Tadelakt heißt...

http://de.wikipedia.org/wiki/Tadelakt
Danke, KK!
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

steckchen
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von steckchen » 03.08.2010, 18:17

Layhlina hat geschrieben: Ja, die Küche und das Bad werden in Tadelakt getaucht. Ich durfte das Appartment besichtigen, das auch dem Deutschen gehört, dort ist der gesamte Wohnraum/Küche in Tadelakt gehalten. Wunderschön.
Ich hab alles fotografiert. K. meinte auch im Schlafzimmer sei eine solche Arbeit zu bewundern, allerdings sehr versteckt irgendwo unter dem Bett.....
*hust*

Allerdings brauch ich halt auch noch einen Spezialisten der mir das verarbeitet. Unter den gegebenen Umständen werde ich mal sehen, ob es einen im nahen Grenzbereich lebenden Österreicher/Maurer gibt, der dieses Handwerk beherrscht. Vom Import mittels Eheschliessung werde ich mal absehen.....obwohl...das wäre doch mal eine angemessene Rache....ihn heiraten, nach Ungarn schaffen, den ganzen Tadelakt Kram machen lassen, Scheidung und tschüss. :lol: :lol:
Hallo Layhlina,

schöner Gedanke, K. zum Tadelakt in einem Tadel-Akt zu verdammen. :lol: Tja, da gibt es sicherlich einen maurischen Maurer, der das für Dich bewerkstelligt.Bild

LG
Steckchen
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Layhlina
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Layhlina » 03.08.2010, 18:54

Ich schmeiss mich weg.

Danke, lieb von euch mit mir zu scherzen!

Und vielen, vielen Dank für den Link! Ich bin über alle Maßen erstaunt. Aber wir Salzburger sind ja ohnehin für unseren exquisiten Geschmack bekannt. :lol:
Problem ist nun nur die Kostenrechnung: Was kommt teurer? Der Salzburger Spezialist (bestimmt unbezahlbar, weil der ja in seinen Tarif die ganzen Ausbildungskosten in Marokko mit einkalkulieren muss)
oder Eheschliessung samt Import und dann halt bisserl was zu futtern.....Tajine? :lol: ....achja...Scheidung...

Ne. Da nehm ich den Salzburger.

Danke!

Lay

morena
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von morena » 03.08.2010, 19:04

Liebe Layhlina,
die Entscheidung für den "Salzbiurger " Meister der Kunst ist auf jeden Fall günstiger. Bei dem Anderen aus Marokko
kann es es ins Unermessliche gehen.
Und der Salzburger fügt Dir keinen seelischen Schaden zu, sondern gestaltet Dir eine wunderschöne Küche und Bad
und ist sicher verhgandlungsbereit, während der andere als Vampir Dich aussaugt und nichts Schönes zurück lässt.
Viele Grüsse, Morena

Layhlina
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Layhlina » 03.08.2010, 19:19

Ja, ich habs gerade gelesen.
Der Malermeister war zweimal in Marokko und hat dort gelernt. Von daher traue ich ihm zu, dass er es beherrscht.
Als ich mit K. in Marakech war, die Koffer zu holen waren wir ja zu spät dran um den Supra Tours Bus zurück zu erwischen. Da führte er mich zu einem alten Freund, der Tadelakt verarbeitet. Der zeigte mir dann ein paar Oberflächen die er demonstrationsweise in seiner Werkstatt hatte. Freundlicher alter Mann. Und K. faselte schon davon wie er in Salzburg groß ins Tadelakt Geschäft einsteigen will. Dabei hab ich nur am Rande erwähnt, dass ich das für mein Haus in Ungarn haben will. Und ich auch sicher bin, dass ich an das Zeugs bereits hier in Europa rankomme. Aber nein, orientalischer Geschäftssinn. Wir machen das schon.....pffft.
Ein weiteres Beispiel für seinen Geschäftssinn war auch bezeichnend und mir gereichte es zu heftigen innerlichem Kopfschütteln.
In dem Riad wurde 5 Tage vor unserer Abreise ein italienischer Chirurg samt seinem Geschäftspartner einquartiert. (Ob der deutsche Besitzer davon wusste ist mir nun mal Würstl) Wir sassen oben auf der Terasse und ich freute mich meine italienisch Kenntnisse auffrischen zu können. Ich spreche das recht gut.
Der Freund des Chirurgen war Seifenproduzent. Zusammen hatten die beiden in Perugia eine kleine Firma aufgebaut und produzieren reine vegetabile Seife mit....na was wohl....Arganöl. So waren sie gekommen um eine neue Cooperative zu eröffnen. K. sass mit dabei und war erstmal auf dem Abstellgleis, weil wir italienisch sprachen. :lol:
Dann kam das Gespräch irgendwie auf Safran.
K. ging vor Schwärmerei über den marokkanischen Safran fast über, aber der nette Italienier winkte selbstgefällig ab, in Italien wäre die Gegend in Umbrien bekannt für die exorbitante Qualität von Safran. Das konnte K. nicht auf sich sitzen lassen. Er blühte in Schwärmerei auf und erbot kiloweise Beweise für die unglaubliche Qualität.....der Italiener fragte mich in italienisch, ob er immer so ein Ignorant sei. Ich musste lachen.
K. war einigermaßen pikiert. Schliesslich verstand er nicht worüber wir scherzten. Ich erklärte ihm später, dass man einem Italiener NIEMALS erklären darf, es gäbe anderswo besseres:
Olivenöl, Schinken, Wein, Käse, Safran....achwas...einfach alles.
Drei Tage später sprach er immer noch von dem Safran-Skandal und konnte es einfach nicht fassen, dass Europa zu sowas wie Qualität in der Lage wäre. Ich wies ihn darauf hin, dass seine Beurteilungsfähigkeit diesbezüglich schwerst angeschlagen sei, immerhin habe er noch nie einen Zeh aus seinem Land hinausgesetzt, es fehle ihm also so ziemlich jeder auch nur hauchdünne Schimmer über Europa und seine Juwelen.

Naja...

Ich habe grade entdeckt, dass der Malermeister Seminare zur Verarbeitung von Tadelakt anbietet. Somit ist mir auch der letzte Grund genommen, nach Marokko zurückzukehren um diese Technik zu lernen. *hust*
Auf jeden Fall....selbst ist die Frau, nicht wahr?
Dann steig halt ich ins Tadelakt Geschäft ein. Wenn auch nur in meinem eigenen Haus. Das reicht mir allemal.

Lay

Micky1244
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Micky1244 » 03.08.2010, 19:39

Also in Marokko scheint es tatsächlich echten Safran in sehr guter Qualität zu geben:

http://www.g26.ch/marokko_essen_trinken_safran.html

Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, wie deplaziert K.s Benehmen war.
Das geht weit über die Rolle des Beschützers (Wachhund) hinaus.
Von einem Beschützer ist normalerweise nicht zu erwarten, dass er sich in Gespräche einmischt.
Er hat damit den beiden Italienern auch deutlich signalisiert, dass er bei dir an Boden gewonnen hatte,sozusagen sein Revier markiert,
was wiederum wohl auf skeptische Ablehnung gestoßen ist.
Liebe Grüße, Micky


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Liesl
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Liesl » 03.08.2010, 19:46

Layhlina hat geschrieben:@canim :lol:

postkoital lag er einfach nur rum (Dusche nicht zugänglich, hrhr) und erholte sich Rehaugenblick werfend.
Die Plapperin bin ich. Allerdings eher humorig dirty dann. :twisted:
Haha, hoho! Das mit dem Dirty talk hinterher hab ich auch mal versucht - machte mit dem aber keinen Spaß. War er zu verklemmt oder zu doof? - ach nee, er war ja "virgin" :lol:
Wollte ganz nebenbei das ein oder andere über das Sexleben der Ägypter rausfinden. Ich erntete dämliche Gegenfragen :roll: Aus Ärger hab ich ihn dann dementsprechend informiert. Ich vermute (hoffe) er rackert sich noch heute ab, um die vermeintlich verwöhnten deutschen Frauen zu bedienen :twisted:
liesl

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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Layhlina » 03.08.2010, 21:48

Liesl....ich hau mich weg. :lol:

Kater Karlo:
Stand am Anfang, ja. Bitte nicht vergessen, wir hatten da schon 2 Abende mit den Herrschaften hinter uns, in denen wir/ich über die florierenden Geschäftsbeziehungen mit dem deutschen Besitzer, der ja auch regen Handel und ne Firma betreibt, informiert wurde. Die ersten Abende/Tage vergingen ja mit nichts anderem, als den Beteuerungen der beiden, wie close together sie doch seien. So erschien mir K.'s Wunsch nach Erweiterung des Betätigungsfeldes eher normal. Ich wusste ja zu dem zeitpunkt schon, dass er mittels des Deutschen Besitzers nach Europa hätte kommen sollen. Am ersten Abend zusammen, nach Ansicht unseres Schlepptops und der Installation vom vorhandenen WLan, bat mich O. seine Mails abrufen zu dürfen, anschliessend ein Mail von dem deutschen Besitzer zu übersetzen...äh nein, genauer zu erläutern. Da gings drum, dass das Besuchervisum für K. abgelehnt worden war und der deutsche Besitzer nun nen Anwalt einschalten will.
Der deutsche Besitzer hatte alles arrangiert gehabt, K. wäre zu dem Zeitpunkt unseres Urlaubes zwei Tage später nach Deutschland geflogen. Wenns denn durchgegangen wäre. Abgelehnt haben sie es erwartungsgemäß wegen mangelndem Rückkehrwillens. Mit bei unter den Dokumenten, die mir allesamt gezeigt wurden, waren: Einladung (Firmenmäßig) Flugticket hin und retour, Leumundszeugnis und allerlei sonstiger Schnickschnack. Ich las nur den einen Satz von der Behörde: angenommener mangelnder Rückkehrwille. (jung ledig)

Ich WUSSTE, dass er weg wollte.
Aber ich habe das in keinem Zusammenhang mit mir gesehen.
In Indien habe ich von Mal zu Mal auch Leute getroffen, die einen Auswanderungswunsch nach Europa mir gegenüber geäussert haben. Es blieb jeweils bei eigentlich sehr interessanten Gesprächen in denen ich erläutert habe, dass Europa ja nun auch nicht so das Paradies sei. Ich erinnere mich an einen Abend in Kovalam, wo ich wegen eines Wolkenbruchs in einem Shop Unterschlupf fand in dem ein absolut (sorry muss nun sein) grandios aussehender junger Kashimiri sass, und ich mit dem eine 3 stündige Diskussion führte über dies und das und weg von dort. Zu seiner Ehre möchte ich die Fahne hochhalten, kein Wort über illegales, über schmutziges und ja...das Gespräch war sehr persönlich. In irgendeiner Form wird, so empfand ich das in der Nachschau und VOR ALLEM im Vergleich nun, als WÜRDIGER, der Abschied vom eigenen Land anders empfunden als es die Orientalen betreiben. Es IST anders.
Auch in einem in Cochi von mir oft frequentiertem Internet cafe traf ich auf zwei Jungs mit denen ich oft gequasselt hatte. Sie wollten auch weg. Ich fragte sie damals direkt, wegen ihrer Umgebung, ob sie nicht Kontakt hätten zu Europäerinnen und Lust was draus zu machen. Die beiden lachten sich zu Tode. Nicht weil sie das als so abwegig erachten wegen der unterschiedlichen Kultur, sondern, weil ihnen durchaus andere Wege einfallen mögen um da hin zu kommen. In Kerala ist das Bildungsniveau ziemlich hoch muss man wissen.
Nicht dass Inder die Frauen nun in den Himmel heben würden.....keinesfalls.
Aber die Idee eine Europäerin zu heiraten um aus dem Land zu kommen......lachhaft. Und entsprechend dieser Haltunf trifft man in Kerala auch auf Menschen, die SOLLTEN sie mit dir anbandeln, echt nur eines im Schädel haben: Sex. Und das sagen sie dir auch. (Nicht dass ich hier aus Erfahrung spreche...aber aus Erfahrung mittels Gesprächen mit den Jungs:-) )

Ah...ich schweife ab.
Mich hat der O. angeschrieben.....warum ich nicht mit K. im Skype am tüdeln bin und obs mir gut geht. Ich habs ignoriert.

ohm shanti :-)

Lay

Layhlina
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Layhlina » 03.08.2010, 21:57

@Mikey

Der Safran in Umbrien ist unschlagbar.
Und ja, die Italiener waren einigermaßen echauffiert.
Der legte ihm dann, weils dann auch um Arganöl und Seife ging, einen Folder vor (ich arbeite im Layout Bereich des Drucks) der eigentlich NUR von einem Italiener stammen kann.
Ein Folder für ne Seife....holla die Waldfee....edelstes Papier, geprägt, partiell lackiert.....meine Fresse, da kostet der Folder mehr als die Seife.
Und das sagte ich K. dann auch. Präsentation ist das Ding. Mach die Präsentation kostbarer als das Produkt.
Verstand er nicht. :roll:

Lay

Agadirbleu
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Agadirbleu » 04.08.2010, 00:59

Hallo Steckchen,

ist zwar jetzt vielleicht OT, aber ich möchte doch noch ein paar Sätze zu deinem Beitrag schreiben;

Code: Alles auswählen

ich würde an ihrer Stelle schon den deutschen Vermieter kontaktieren. Entweder er weiß nichts von dem Treiben. Manche Leute kaufen dort unten ja auch einfach nur eine Immobilie zur Besitzstandswahrung, zur Vermietung oder für den Urlaub, ohne sich sonderlich mit der Kultur des Landes oder der vor Ort seienden Wohnungsverwalter zu kümmern. Es könnte ja sein, daß der Vermieter aufwacht, wenn ihm Layhlina ihre Geschichte erzählt. Findet sie durch das Gespräch jedoch heraus, daß er ein Lügner ist und mit O. und K. unter einer Decke steckt, dann sollte sie diesen Vermieter und sein schnuckeliges Riad sofort bei Holidaycheck o.ä. Foren als gefährliches Diebesnest und Kuppelhaus denunzieren, so daß diesen Leuten durch das gleißende Licht der Öffentlichkeit das Handwerk gelegt werden kann
Tatsache ist,
dass der Vermieter "schwarz" vermietet, da die Miete direkt auf ein dt. Bankkonto geht,
dass der Vermieter seinen Beherbungsbetrieb gegenüber dem marok. Staat nicht deklariert,
dass der Vermieter quasi Steuern hinterzieht,
dass manche Europäer so geldge.l sind, dass es ihnen schnurz egal ist, woher das Geld kommt, **)
dass manche Europäer auch ganz gerne wieder ihre Immobilie los wären, fänden sie nur einen Käufer, denn der Immo-Markt in Marokko schwächelt schon seit einiger Zeit
dass manche Europäer sich mit dem Immo-Kauf verspekuliert haben und dachten, sie würden innerhalb kurzer Zeit beim
Wiederverkauf grossen Gewinn machen,
dass manchen Europäern beim Immo-Kauf nicht klar ist, welche Verkaufsbestimmungen zugrunde liegen , und welch hohen Prozentsatz des Erlöses an Steuern an den marok. Staat zu berappen sind.

**)Gerne wird zu überteuerten Preisen an bi-nationale unverheiratete Pärchen vermietet, da sie zusammen in den Hotels nicht einchecken können oder eben nur in EZ.

Wie Europäer z.T. in Marokko Geschäfte machen ist schon sehr grenzwertig. Vor kurzem eröffnete ein Franzose in einem gutbeleumten Viertel von Agadir eine "Wellness-Oase mit Arganenöl". In Wirklichkeit ist es nichts anderes als ein verbrämter Pu.f. Dort massieren junge marok. Mädchen und wenn der Gast "ein Mehr" wünscht, dann soll sie dafür ein offenes Ohr haben; der franz. Inhaber erwartet sogar, dass sie auf die Kundenwünsche eingehen. Und solche Etablissements schiessen wie die Schwammerl aus dem Boden.

Fast jeder, der eine Immo hat, wittert seine Chance und will vermieten, egal ob es sich um Ausländer oder Inländer handelt.
Man braucht nur in marok. Foren zu googeln oder auf einschlägige Immo-Seiten in Marokko zu gehen!

Ich selbst halte mich bei Aufenthalten in Marokko von Europäern fern, vorallem von Deutschen, denn sie wissen "alles", sprechen aber die Sprache nicht und sind immer auf "ihren" Ali, Mohamed, Rachid usw. angewiesen, wenn es Behördenkram etc. zu regeln gibt.Sie bewegen sich am Rande der Legalität - s. Vermietung u. Bezahlung auf dt. Kto. und sind somit durch den marokkanischen "ami", "guardian" erpressbar, der für seine Dienste wiederum "entlohnt" werden will. Es ist ein Mikrokosmos, der nicht meine Welt ist. Ich habe in mehr als 15 Jahren, die ich mal in längeren und kürzeren Abschnitten dort verbrachte , dass man - als Ausländer - nur dann sorgenfrei lebt, wenn man sich an die Buchstaben des Gesetzes hält, seine Verhandlungen selbst in französisch (ohne Übersetzer) führen kann, seine Verträge selbst lesen, interpretieren und unterzeichnen kann und nicht auf fremde Hilfe angewiesen ist.

Wenn ich manchmal sehe, mit welcher Naivität die Deutschen durch den Einfluss eines Kameltreibers, Strandläufers oder fliegendem Händler sich zum Kauf einer Whg entschliessen, kann ich nur den Kopf schütteln; oftmals werden sie von Marokkanern "beraten", die selbst nur rudimentär ihrer eigenen Sprache mächtig sind und den Vertragsinhalt garnicht erfassen. Wer weiss, was man dem Vermieter vor 10 Jahren alles erzählte.........

Imene
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Imene » 04.08.2010, 01:17

Layhlina hat geschrieben:Liesl....ich hau mich weg. :lol:

Kater Karlo:
Stand am Anfang, ja. Bitte nicht vergessen, wir hatten da schon 2 Abende mit den Herrschaften hinter uns, in denen wir/ich über die florierenden Geschäftsbeziehungen mit dem deutschen Besitzer, der ja auch regen Handel und ne Firma betreibt, informiert wurde. Die ersten Abende/Tage vergingen ja mit nichts anderem, als den Beteuerungen der beiden, wie close together sie doch seien. So erschien mir K.'s Wunsch nach Erweiterung des Betätigungsfeldes eher normal. Ich wusste ja zu dem zeitpunkt schon, dass er mittels des Deutschen Besitzers nach Europa hätte kommen sollen. Am ersten Abend zusammen, nach Ansicht unseres Schlepptops und der Installation vom vorhandenen WLan, bat mich O. seine Mails abrufen zu dürfen, anschliessend ein Mail von dem deutschen Besitzer zu übersetzen...äh nein, genauer zu erläutern. Da gings drum, dass das Besuchervisum für K. abgelehnt worden war und der deutsche Besitzer nun nen Anwalt einschalten will.
Bei der Ablehnung eines Touristenvisum ist nach meiner Kenntis nach erfolgloser Remonstration keine Klage vor dem Verwaltungsgerciht möglich, da es keinen Rechtsanspruch auf die Erteilung eines Touristenvisums gibt. Anders bei Geschäftsvisa und Familienzusammenführung.
"Dass so viel Ungezogenheit gut durch die Welt kommt, daran ist die Wohlerzogenheit schuld "
Marie v. Ebner-Eschenbach

Agadirbleu
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Re: Wüstennomade auf Brautschau

Beitrag von Agadirbleu » 04.08.2010, 01:55

guten Abend Lay,
Daher MEINE Theorie. O. und sein Bruder besitzen vermutlich einen ganzen Kübel voller Zweitschlüssel. Nachts wie ein Mäuschen hineingehuscht über die Tür unten, alles durchsuchen, abräumen, oben die Tür öffnen, damit es nach Einbruch übers Dach aussieht, draussen das Dachfenster aus den Angeln reissen (macht nicht so viel Krach, weil recht filigran) und durch die untere Tür wieder davon.
Repariert wurde das beschädigte Dachfenster von....tadaaa......K.
ich teile deine Theorie uneingeschränkt.
Was mich noch stutzig macht: wie konnte man denn erklären, dass die verschlossene Terrassentür (ist auch mit einem Gitter gesichert?) ohne Schaden geöffnet werden konnte?
Warum wollte man dem Vermieter nicht den Einbruch melden?
Nach dem Einbruch wäre es nur logisch, sofort bei dem besagtem Dachfenster ein Gitter anzubringen, oder?
Sicherlich können Jugendiche und auch Strassenkinder klettern wie die Affen, unglaublich, was ich in dieser Hinsicht schon sah, aber der Einbruch bei dir ist "zu perfekt".

Hast du von dem beschädigtem Dachfenster und dem chaotisch durchgewühltem Reisegepäck Fotos gemacht?
Die würde ich dem Vermieter vorlegen!
Zweitens würde ich von ihm Ersatz für den gestohlenen Betrag fordern.
Sein Riad ist quasi ein Beherbungsbetrieb und dafür muss auch eine entsprechende Versicherung vorhanden sein.
Und so wie ich aus deinen nachfolgenden Beiträgen entnahm, ist es kein kleines Riad sondern verfügt über mehrere Vermietungsmöglichkeiten. -;)
Schon eigenartig, dass beim Eintreffen der italienischen Kunden keine Pannen auftraten, alles wie am Schnürchen klappte.
Nur bei Dir war man schon beim Eintreffen nicht anwesend, und dann noch der Einbruch.......
Ach wie gut, dass man so nette marok. "Freunde" hat, die sich um alles kümmern und Frau nicht alleine dasteht.

Die Typen sind abgekocht ohne Ende, lassen sich immer wieder Neues einfallen, damit der Neuling nicht gross zum Nachdenken kommt, weil ja - kaum hat man Luft geholt - sich Neues zusammenbraut. Das ist deren Spezialität den Europäer, der sich von seiner westlichen Denke noch nicht verabschiedet hat, immer mit neuen ungewohnten, unguten Situationen zu konfrontieren. Aber Dank K. und O. wird dann die Situation wieder entschärft und sie sind die "Lebensretter".
Aber bis man erst mal dahinter kommt, was die einen für einen Schmu erzählen.........

Noch ein Grund, warum du die Brüder von Anfang an der Backe hattest: sie haben Geld gewittert, dafür haben die eine Nase.
Und nachdem Neid unter Marokkanern sehr verbreitet ist, wollten sie das "goldene Huhn", das "goldene Eier" legt, nicht einem anderen Gewitzten überlassen. (bt nicht böse sein, ist halt so ein geflügeltes Wort).
Wer weiss, welche Infos sie vorab vom Vermieter hatten; ich bin misstrauisch, vielleicht hat er sie "aufgeklärt"?

Dass sich dann alles so gut anliess und drehbuchmässig ablief - tant mieux. Da sagt doch keiner nein! Noch dazu wenn einer aus Taroudannt kommt, wo die Geschlechtertrennung immer noch gang und gäbe ist!

Die Soziologin Fatima Mernissi schreibt in ihrem Buch, dass bei einer Umfrage in mehreren ländlichen Gebieten, in allen Dörfern vesucht wird, jung Männer so grausam zu überwachen, dass sie sich den Frauen nicht nähern können und sich deshalb Praktiken hingeben,d ie nach den von der Gesellschaft akzeptierten Normen als "Abweichungen" gelten.
Von den jungen Männern beispielsweise, die den Fragebogen beantworteten, gestanden:
14 %, dass sie masturbieren oder Sodomie praktizieren
20 %, dass sie homosexuell sind
34 %, dass sie so oft wie öglich die Freudenhäuser der nächstgelegenen Ortschaft aufsuchen.
Es kamen auch so Aussagen, wie "Die Frauen in der Stadt haben den Kopf nicht bedeckt und tragen kurze Kleider; wann immer du willst, kannst du mit ihnen dein Glück versuchen."
Zugegeben, die Untersuchung wurde in den 80er Jahren durchgeführt, aber Wesentliches von der Grundtendenz hat sich bis heute nicht geändert.

Gute Nacht,
Agadirbleu

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