Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Anaba
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von Anaba » 27.02.2011, 19:39

Hallo Prinzenrolle,

seit Tagen stellst du diesen Link ein und zitierst diese Seite.
Inzwischen kennt sie sicher jeder hier im Forum.
Der Link wurde von mir gelöscht.
Wer nachlesen möchte kann deine Beiträge aufrufen.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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morena
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von morena » 27.02.2011, 20:00

Hallo, Prinzenrolle

ich finde diese stereotypen, immer wieder zitierten vorgeschriebenen Beiträge auch nicht sehr hilfreich. Die Seiten kennen wir alle und wir alle
können auch lesen. Das ist sehr unpersönlich und nicht auf den gerade erlebten Vorgang zutreffend. Es geht in Deinem Link um die Beznesser der
lateinamerikanischen Szene,die Sankies.
Es ist wichtig, die Betroffenen mit persönlichen Ideen und Beiträgen zu unterstützen,sonst könnten sie gleich die Links aufrufen und nachlesen.
Das hilft jedoch nicht,um Schicksale aufzuarbeiten.
Mach es Dir ein wenig komplizierter und gib eigene Gedanken zur Hilfestellung, das ist die persönliche Variante Verarbeitung.
Viele Grüsse, Morena

Anaba
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von Anaba » 27.02.2011, 21:57

Hallo Prinzenrolle,
du schreibst "die Seiten kennen wir alle". Wenn dem so wäre,hätte ein Bezzi keine Chance.

In dem link geht es um Bezzis aus allen Ländern

Bezzis kommen üeberall dort vor, wo Touristen hinkommen.
Inzwischen kennen alle User hier deinen Link.
Diese unpersönlichen Kopien von der Seite, die du jedem postest, sind nicht sehr hilfreich.
Für "Neuzugänge" hier im Forum finde ich den Beitrag in seiner Konzentration schon für sehr aufschlußreich,
zumal es ja nichts entsprechendes "foreneigenes" gibt.
Neuzugängen wird auf jede Frage geantwortet.
Da du das Forum bestens kennst wird es deiner Aufmerksamkeit nicht entgangen sein, dass es durchaus "Foreneigenes" zum Thema gibt.

Den Link also bitte nicht mehr einstellen.
Liebe Grüße
Anaba

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morena
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von morena » 02.03.2011, 17:31

Hallo,lovelace

wie geht es Dir inzwischen? Haben Dir unsere Beiträge ein wenig geholfen,offensiv mit Deiner Geschichte umzugehen?

Alles Gute,Morena

lovelace
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von lovelace » 06.03.2011, 22:24

Danke Euch allen!

Ich denke es geht mir einigermaßen gut. Meine Gedanken werden klarer, auch wenn der Trauerprozess noch dauert. Ist ja auch ganz normal, in einer Trennungsphase, dass es immer wieder Rückschläge, Wiederannäherungsversuche, Wut, Verzweiflung, Feilscherei etc. gibt. Da muss frau durch. Für mich habe ich geklärt nicht mehr auf seinen lügenbrauen Augen herein zu fallen. Was zuviel ist, ist zuviel! Seine Nebenfreudinnen waren vielleicht ja noch normal, es scheint ja viele polygame Männer zu geben, jedenfalls strotzen das Netz und die Internetkontaktbörsen davon. Aber eine Verlobung ist ja nun schon ein anderes Paar Schuhe.
Wir hatten zwar schon vorher über Trennung nachgedacht, er wollte berufsmäßig in eine andere Stadt ziehen und ich hatte von seinen Techtelmechteln die Nase voll. Nun hat er aber alles noch einmal getoppt. Ich habe ihn wirklich gemocht und so manches akzeptiert, was ich normalerweise nicht akzeptieren würde (völlig falsch!!!), habe Rücksicht auf seine alte und kranke Mutter genommen, die auf seine monatlichen Zahlungen angewiesen war. Dadurch, dass er bei mir wohnte reduzierten sich seine Ausgaben und er konnte sie unterstützen. Aber auch das ist jetzt vorbei, schließlich hat auch sie seiner Verlobung zugestimmt, begrüßt sie sogar: Endlich eine ordentliche Frau. Nun gut! Jetzt muss er überlegen, wie er zurecht kommt finanziell. Es wird schwierig, zumal seine Verlobte schon jetzt Geld von ihm will.
Aber insgeheim freut sich mein rabenschwarzes Herz auch, das ist dann meine Rache, die Vorstellung wie er sich abstrampelt, um allen Ansprüchen zu genügen und trotzdem daran scheitert;-)))
Ich will aber auch die guten Stunden mit ihm nicht vergessen bzw. verdrängen. Was mir zu Beginn die Überlegung zur Trennung so schwer gemacht hat, war die - bis jetzt noch ungeklärte - Frage, wie etwas, das sich so gut anfühlte, so abgrundtief falsch sein konnte?
Es war schön unser Zusammenleben in den ersten Jahren. Und selbst später als ich seine Chats und Verabredungen entdeckte, hatte wir immer wieder gute Phasen dazwischen. Er hat sich redlich bemüht, keine anderen Frauen zu treffen, aber die Versuchung der Freiheit hat gesiegt.
Wir waren sehr vertraut miteinander, schwammen auf derselben Welle und kannten einander gut, eben wie so ein altes Paar, wo der eine ausspricht, was der andere denkt. Wir hatten Pläne .... Aber all dies wird ja durch die Trennung ebenso beendet. Auch das gilt es zu betrauern! Die ganzen unausgeschöpften Möglichkeiten, die Pläne und Träume, das Beieinandersein, die gemeinsamen Unternehmungen oder auch nur die gemütlichen Abende Schulter an Schulter gemeinsam lesend, diskutierend oder auch einmal fernsehend ... Auch dieses gibt es dann nicht mehr. Schade!
Aber der Preis, den ich zahle ist zu hoch. Viel zu hoch!

morena
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von morena » 07.03.2011, 11:04

lovelace hat geschrieben:Danke Euch allen! waren vielleicht ja noch normal, es scheint ja viele polygame Männer zu geben, jedenfalls strotzen das Netz und die Internetkontaktbörsen davon. Aber eine Verlobung ist ja nun schon ein anderes Paar Schuhe.
Wir hatten zwar schon vorher über Trennung nachgedacht, er wollte berufsmäßig in eine andere Stadt ziehen und ich hatte von seinen Techtelmechteln die Nase voll. Nun hat er aber alles noch einmal getoppt. Ich habe ihn wirklich gemocht und so manches akzeptiert, was ich normalerweise nicht akzeptieren würde (völlig falsch!!!), habe Rücksicht auf seine alte und kranke Mutter genommen, die auf seine monatlichen Zahlungen angewiesen war. Dadurch, dass er bei mir wohnte reduzierten sich seine Ausgaben und er konnte sie unterstützen. Aber auch das ist jetzt vorbei, schließlich hat auch sie seiner Verlobung zugestimmt, begrüßt sie sogar: Endlich eine ordentliche Frau. Nun gut! Jetzt muss er überlegen, wie er zurecht kommt finanziell. Es wird schwierig, zumal seine Verlobte schon jetzt Geld von ihm will.
Aber insgeheim freut sich mein rabenschwarzes Herz auch, das ist dann meine Rache, die Vorstellung wie er sich abstrampelt, um allen Ansprüchen zu genügen und trotzdem daran scheitert;-)))
Ich will aber auch die guten Stunden mit ihm nicht vergessen bzw. verdrängen. Was mir zu Beginn die Überlegung zur Trennung so schwer gemacht hat, war die - bis jetzt noch ungeklärte - Frage, wie etwas, das sich so gut anfühlte, so abgrundtief falsch sein konnte?
Es war schön unser Zusammenleben in den ersten Jahren. Und selbst später als ich seine Chats und Verabredungen entdeckte, hatte wir immer wieder gute Phasen dazwischen. Er hat sich redlich bemüht, keine anderen Frauen zu treffen, aber die Versuchung der Freiheit hat gesiegt.
Wir waren sehr vertraut miteinander, schwammen auf derselben Welle und kannten einander gut, eben wie so ein altes Paar, wo der eine ausspricht, was der andere denkt. Wir hatten Pläne .... Aber all dies wird ja durch die Trennung ebenso beendet. Auch das gilt es zu betrauern! Die ganzen unausgeschöpften Möglichkeiten, die Pläne und Träume, das Beieinandersein, die gemeinsamen Unternehmungen oder auch nur die gemütlichen Abende Schulter an Schulter gemeinsam lesend, diskutierend oder auch einmal fernsehend ... Auch dieses gibt es dann nicht mehr. Schade!
Aber der Preis, den ich zahle ist zu hoch. Viel zu hoch!
Hallo, lovelace
ich denke,Du weisst auch,dass er finanziell sehr von Dir profitiert hat,denn Du schreibst,dadurch,dass er bei Dir wohnte,reduzierten sich seine Ausgaben
und er konnte sein Mutter unterstützen. Das ist für viele dieser Männer so selbstverständlich mit einer europäischen Frau.
Mit einer Landsfrau geht das nicht mehr.Und ständig belogen und betrogen werden ist auch nicht der Sinn einer guten Beziehung, für ihn wahrscheinlich
normal,auch das wird mit einer Landsfrau mit Sicherheit anders.
Entschuldige sein Verhalten nicht,auch wenn gute Stunden dazwischen waren.
Mach Dich frei von ihm,damit Du zur Ruhe kommst.
Alles Gute,Morena

lovelace
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von lovelace » 07.03.2011, 21:39

Prinzenrolle und Morena!

Ja ich weiß! Das ist ja auch gerade mein Ding, dass ich so eine "beziehungssüchtige" Ader habe. Die verflixte Co-Abhängigkeit, so dass frau sich immer Partner aussucht, die diesen Namen gar nicht verdienen, sondern eher "Kinder" sind, die betüddelt und betaddelt werden wollen und können. Es ist ja auch eine Art der Machtausübung, wenn frau auf diese Weise andere bevormundet. Auf der anderen Seite wird die Rechnung präsentiert, da der "Partner"/das "Kind" ja von dieser Überfürsorglichkeit profitiert, die ihn aber gleichzeitig entmündigt, sucht er sich ein Gebiet, auf dem er dafür Rache üben kann. Diese Bezzi-Beziehungen beruhen ja auch zu einem Großteil auf dieser spezifischen Disposition der "Opfer". Bei normal tickenden Frauen mit gesundem Menschenverstand hätten sie ja wahrscheinlich überhaupt keine Schnitte ;-)!
Mich interessiert dabei auch mein Anteil, an dieser Beziehung. Wo habe ich sie forciert und wie habe ich profitiert. Denn ich denke, ohne dass ich einen Profit hatte, hätte ich es nicht so lange ausgehalten. Welche Nahrung habe ich aus dieser Beziehung gezogen? Und welche meiner Verhaltensweisen sind eine "unheilige Allianz" mit denen meines Partners eingegangen?

Was mich im Moment so irritiert ist, dass ich mich ja schon längst zur Trennung entschieden habe(, er hat bislang nur noch keine Wohnung gefunden) und nun doch so getroffen wurde, von der Erkenntnis, dass er sich eine Marokkanerin aus seiner Familie ausgesucht hat? Wahrscheinlich kenne ich sie sogar. Er hat sie zwar noch gar nicht gesehen, sondern es war so eine "Salonverlobung", wo die Männer darüber verhandeln, ob die Tochter denn nun verheiratet werden soll, während diese sich nur mit den Frauen der Familie unterhält. Ich war doch schon soweit, dass ich mich auf die Trennung gefreut habe. Man kann ihm jetzt eigentlich gar keinen Betrug vorwerfen, da er ja das Recht hätte, sich neu zu orientieren, wenn ich ihn vor die Tür setze. Aber trotzdem bin jetzt gekränkter als zuvor. Wahrscheinlich rührt es daher, dass es vorher nur ein "Spiel" war (Du kriegst mich nicht - Ich weiß, dass du ein Schuft bist), jetzt aber ist es ernst!
Dem will ich auf jeden Fall noch einmal nachspüren.

Aber dass er diese Spielchen mit seiner neuen Frau nicht mehr spielt, glaub ich nicht mehr. Denn obwohl verlobt und trotz des Liebesgesäusels via MSN, ist er noch fleißig am chatten mit anderen Frauen und hin und wieder trifft er sich auch mit einer von ihnen. Also betrügt er sie ja schon vor der Ehe, aber wahrscheinlich findet er auch dafür eine passable Ausrede!

Seine Verlobte ist auf jeden Fall auch eine etwas zwiespältige Person, einerseits ist sie betüdelnd und umsorgend, andererseits ist sie auch selbstständig (sie tickt so wie ich ) und im Gegensatz zu ihm, wird ihr Studium hier anerkannt. Er hat dann also mit ihr dieselbe Situation wie mit mir, er wird wieder weniger verdienen als seine Frau! Und das für einen marokkanischen Mann, der nach seinen Selbstverständnis seine Familie ernähren können muss, um sich als "echter" Mann zu fühlen. D.h. auch er sucht sich seine Frauen nach einem passenden Schema und gerät auf die eine oder andere Weise immer wieder an "kastrierende" Frauen, die er deshalb legitimer Weise betrügen kann, als Revanche! Mist bin schon wieder bei ihm, dabei wollte ich doch bei mir bleiben!!! Grrrr ...

Also meine Punkte:
Ich habe es ihm leicht gemacht, mich zu betrügen und daran muss ich arbeiten, dass ich es anderen schwerer mache, meinen Verstand einsetze, den ich ja habe, aber auf dem Gebiet von Beziehungen hin und wieder ausschalte.
Meine "Überfürsorglichkeit" ablegen oder besser diese auch mal für mich selbst einzusetzen, anstatt immer nur für andere.
Anderen ihr Los zulassen und meine Kontrollettisucht loszulassen!
Mich auch in emotionaler Hinsicht besser zu ernähren!!!!

Danke, dass ich es hier lassen durfte.

lovelace
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von lovelace » 08.03.2011, 06:55

Katastrophensucht

Was mit heute Nacht auffiel ist der gemeinsamer Nenner meiner zwei Beziehungen (außer deren Bi-Nationalität):
Meine Katastrophensucht und der anschließende Adrenalinkick.

Andere besteigen den Mount-Everest, stapfen durch die Artkis bzw. auch die Antarktis, erfoschen den Urwald, machen Extremcamping oder auch Bungee-Jumping oder werden Fallschirmspringer, ich heirate (emaotional unreife) Männer, die auf die eine oder andere Weise immer wieder mal ein Kataströphchen produzieren. Dann scheint die Welt für einen Augenblick lang Kopf zu stehen, bis ich wieder alles geregelt habe und das Spiel geht von vorne los ...

lovelace
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von lovelace » 08.03.2011, 14:42

"Er ist ein Mann"

Liebe Prinzenrolle!

Danke für deine (manchmal bissigen) Kommentare, im Grunde stecken darin ja viele Körner Wahrheit! Nur mein eigener Gewinn an dieser "Beziehung" war weniger, dass ich manchmal einen Mann hatte, denn in sexueller Hinsicht hatte er nicht so viel zu bieten, sondern viel mehr, dass ich häufiger ein "Kind" hatte, das ich bemuttern konnte.

Ja ich werde mich mit dem Thema "Egomanie" befassen, eine Prise davon tät mir auch ganz gut. Altruismus hin oder her, manchmal ist eine gute Protion Egoismus, auch nicht zu verachten;-)

Solodonna,

in meiner Vorbezzi-Zeit habe ich relativ zufrieden mit meinen Tächtern dahin gelebt. Dann kam eine Phase der Wiederannäherung an meine Sexualität und damit auch an Männer und von allen möglichen Optionen habe ich mir ausgerechnet diese ausgesucht!!! Ich hätte auch mit meinem jetztigen guten Freund zusammen kommen können, einen emanzipierten, selbstständigen Mann. Aber nein, der interessiert mich nur als Freund nicht als Partner!!! Dafür habe ich meinen Mann erwählt mit zielsicherem Griff;-)

Aber ich habe mir fest vorgenommen, in dieser Übergangszeit, wo die Trennung schon im Raum steht, aber noch nicht räumlich vollzogen ist, meine Aktivitäten auf mich zu beschränken und ihm seinen Teil zu überlassen. Er muss ja schließlich auch selstständig werden und so etwas wie mit meinem ersten Mann will ich nicht noch einmal wieder durchziehen. Der kam nämlich noch jahrelang hinterher bei mir an, wenn er Hilfe brauchte, und ich habe es gerichtet. Jetzt sind ja auch glücklichrweise keine gemeinsamen Kinder da, die ja die Verbindung immer wieder aufrecht erhalten. Jetzt kann der Schnitt radikal und endgültig sein. Und das ist auf jeden Fall besser so.

Danke für eure Gedankenanstöße!

lovelace
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von lovelace » 12.05.2012, 10:48

Hallo, hier ist nochmals Lovelace!

Ich wollte nur die weitere Entwicklung dokumentieren. Kurz nachdem ich das letzte Mal gepostet habe, ist er ausgezogen, in den Süden Deutschlands, ins Dreiländer-Eck, so lagen etwa 700 km zwischen uns. Als es dann endgültig wurde, war es doch traurig für uns beide. Aber da mussten wir durch, die Motive der Traurigkeit waren ja völlig unterschiedlich begründet. Ich aus Trauer über die verpassten Möglichkeiten, er aus Angst vor der Selbstständigkeit.
Ich habe ihn im Urlaub noch einige Male besucht, das war praktisch, da meine älteste Tochter dort unten studierte und ich somit eine schöne und günstige Übernachtungsmöglichkeit hatte. Die Stadt gefiel mir richtig gut, ein schöner Ort zu leben. Er wohnte in einer WG und es fühlte sich gut an ihn dort zu besuchen. Dann ist er in eine eigene Wohnung gezogen und meine Tochter zurück gekehrt. Dann war es für mich mit dem "schönen Besuchsgefühl" vorbei. Es gab keine Ablenkung mehr durch meine Tochter, sondern nur noch ihn und mich.
Ich bemerkte dann, dass der tote Gaul, den ich immer noch reiten wollte, schon längst zum Himmel stank. Ich habe durch die Distanz etwas am Leben gehalten, dass schon längst gestorben war. Aber diese Gnadenfrist der räumlichen Trennung, hat die emotionale Trennung vorbereitet. Jetzt fahre ich noch einmal Christi Himmelfahrt runter, wir haben einen Notartermin, um einen Ehevertrag aufzusetzen, der mich von Rentenausgleichs- und Unterhaltszahlungen schützt (vom ihm initiert) und dann vielleicht noch einmal zum eigentlichen Scheidungstermin (imm Sommer), falls notwendig.
Für mich ist eigentlich nur wegen des steuerlichen Vorteils schade, so habe ich jetzt mit dem Wechsel der Steuerklasse etliche € weniger im Portemonaie, das war das Gute am Verheiratetsein. Da meine Jüngste jetzt auch 18 ist, fällt auch der Ausgleich des Alleinerziehendenbonuses weg. Aber damit werde ich klar kommen.
Dann ist auch dieses Kapitel vorbei. Ein neues Leben beginnt. Von Beziehungen habe ich erst einmal die Nase voll. Ich konzentriere mich auf mich und meine "Macken", die es erst ermöglichten, dass ich auf ihn hereinfiel.
Er hat eine feste und mehrere Nebenfreundinnen, die er aber vor mir und vor den anderen verheimlicht. Seine Verlobung, wegen der ich nach allem so sehr verletzt war, hat er gelöst bzw. hat sie sich seine "herrische" Art, die er bei ihr auffuhr (in der Beziehung zu mir nicht), nicht bieten lassen. Für ihn war es nicht akzeptabel eine marokkanische Frau genauso zu behandeln, wie eine europäische, er dachte bei ihr könne er sein Paschatum endlich einmal ausleben, aber auch die marokkanischen Frauen sind aufgewacht und lassen sich nicht mehr alles bieten.
Alles in allem ist es ein komisches, aber auch befreiendes Gefühl. Ich kann jetzt die Baustellen angehen, die wirklich wichtig sind und hatte im vergangen Jahr viel Zeit für mich und meine Interessen. Das war gut. Alles andere wird sich auch noch einrenken. :D

kleeblatt
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Re: Die Scham ist vorbei! Ist sie vorbei?

Beitrag von kleeblatt » 12.05.2012, 12:33

hallo lovelace,

pass mit der steuer auf. die steuerklasse ändert sich schon wenn man getrennt lebt. nicht dass du zinsen zahlen musst.

lg, kleeblatt
liebe grüße, kleeblatt

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