Nun oute ich mich mal...

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Galadria
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Galadria » 15.11.2011, 10:49

quote="Elisa"]Anaba, Kultur hin oder her, was ich nicht verstehe, wenn jemand eine Christin kennenlernt, dann gehört auch das Kreuz zu ihr.
Wenn ich einen Muslim kennenlerne, gehe ich ja auch davon aus, dass er einen Koran und einen Gebetsteppich hat.

Ich denke, bei einem intelligenten, offenen Menschen, also einem ganz normalen, wäre das auch sicherlich kein Problem. Oder ?

[/quote]

Ja, die Geschichte ist ein wenig traurig. Von seiner Intelligenz her (und die hat er schon :) ) hätte ich auch vorausgesetzt, dass er sich ein kleinwenig auch für meine Religion+Kultur interessiert.
Doch je tiefer unsere Bindung wurde, um so öfter wollte er religiös-islamische Videos mit mir schauen, hat mich detailliert ausgefragt- wann und wo ich mit wem war und irgendwann war ich ihm zu "freizügig" angezogen bzw. konnte er sich nicht mehr frei in meiner Wohnung aufhalten, weil das KREUZ ihn "verwirrt" und Glaubenssymbole gegen seinen Glauben sprechen und somit "den Satan ins Haus holen".
Diese Aussage hat mich so verletzt....und hat mir das Gefühl gegeben ein "Zweit-Klassen-Mensch" zu sein (eben mit der falschen Religion).
Ich kann es (noch) nicht verstehen, wie ein Mensch sooo selbstüberzeugt das eigene Meinungs-und Lebensbild dem Partner aufzwängen kann und will.
Geht mir noch nicht in den Kopf rein.
Aber die Entscheidung musste getroffen werden...durch dieses Forum bin ich auch in Kontakt mit 2 anderen Mädels, deren Marokkaner nun aus den selben Gründen Ex-Freunde geworden sind.
Das gibt einem wirklich schon zu denken. Warum ticken diese Männer so???
Nicht unterschätzen sollte man jedoch die Anziehungskraft dieser arabischen Männer...ich merke bei mir selbst, wie ich bei meinen deutschen Ex-Freunden auch ein stückweit die "dominante Männlichkeit" vermisst habe, das Gefühl ich bin "sein Mädchen", "er beschützt mich"....keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber dieses Gefühl hatte ich bei meinem Ex mehr als bei anderen Männern.

VLG Galadria

Canim
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Canim » 15.11.2011, 12:04

Ja warum, indoktriniert, mit der Muttermilch eingesogen, fanatische Glaubensbekenntnisse religiöser Oberhäupter, Irrglaube, such dir was aus.

Ein gläubiger Muslime wird keine Probleme mit dem Kreuz haben, er wird, wenn er seinen Koran richtig gelesen hat, tolerant gegenüber den anderen Religionen sein, er wird aber ziemlich sicher auch nur selten eine christin, Buddhistin oder sonstige Frau heiraten.

Alles Gute für die Zukunft mit einem Menschen, der deine Religion respektiert und nicht versucht, dich zu unterdrücken und dir deine Identität zu nehmen.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Elisa
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Elisa » 15.11.2011, 12:24

Galadria,

ich habe schon oft und lange darüber nachgedacht, warum viele von ihnen so überzeugt von etwas sind, was sie schliesslich nicht wissen, dass sie alles andere als minderwertig betrachten. Vielleicht hat das gar nichts mit der Religion zu tun.
Du findest ja auch solche Menschen hier, die von sich selbst so überzeugt sind, dass sie für jedes Versagen den anderen die Schuld geben, aber nie bei sich selbst suchen.

Die Religion gibt ihnen nur die Möglichkeit, dem eigenen Versagen einen Namen und einen Grund zu geben.

Nur mal das Verhalten der Frauen gegenüber z.B. :

Woher nimmt dieser Mann das Recht, Dir Vorschriften machen zu wollen ? Weil er glaubt, er hätte die Macht dazu. Um aber nicht zu sagen: Ich will Dich beherrschen,sagt man doch viel angenehmer: die Religion schreibt es vor, was sie ja auch tut.
Beim Erfinder waren vielleicht die gleichen Gedanken vorhanden.


Galadria, das ganze ist eine Mischung von Kultur, Wesen etc.

Schau, ich versuche seit einiger Zeit ein Geschäft mit einem Islamischen Land aufzubauen. Das ist einfach unmöglich. Ich hatte es befürchtet. Du kannst nicht mit Leuten aufbauen, die heute nicht mehr wissen, was sie gestern sagten, und morgen ist wiederum etwas anderes.
Also muss ein Schuldiger für die Misere gesucht werden.


Galadria, es kann keine Liebe sein, jedenfalls nicht das, was wir uns darunter vorstellen, denn dazu gehört, dass ich mein Gegenüber wahrnehme und respektiere.,

So langsam verstehe ich, warum die Frauen in diesen Ländern so materiell ausgerichtet sind. Dann haben sie wenigstens etwas.

Wir erziehen unsere Söhne nicht zu Machos, also werden die zukünftigen Frauen auch keinen abkriegen. Aber will man wirklich mit einem Macho leben ? Sicherlich nicht.

Worte und Taten - zwei Welten.

LG Elisa

Pamela
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Pamela » 15.11.2011, 13:38

Elisa hat geschrieben:Galadria, es kann keine Liebe sein, jedenfalls nicht das, was wir uns darunter vorstellen, denn dazu gehört, dass ich mein Gegenüber wahrnehme und respektiere.,

So langsam verstehe ich, warum die Frauen in diesen Ländern so materiell ausgerichtet sind. Dann haben sie wenigstens etwas.
Liebe Elisa,
das sind soooo wahre Worte!
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Sophia

Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Sophia » 24.11.2011, 19:01

Galadria hat geschrieben:quote="Elisa"]Anaba, Kultur hin oder her, was ich nicht verstehe, wenn jemand eine Christin kennenlernt, dann gehört auch das Kreuz zu ihr.
Wenn ich einen Muslim kennenlerne, gehe ich ja auch davon aus, dass er einen Koran und einen Gebetsteppich hat.

Ich denke, bei einem intelligenten, offenen Menschen, also einem ganz normalen, wäre das auch sicherlich kein Problem. Oder ?
Ja, die Geschichte ist ein wenig traurig. Von seiner Intelligenz her (und die hat er schon :) ) hätte ich auch vorausgesetzt, dass er sich ein kleinwenig auch für meine Religion+Kultur interessiert.
Doch je tiefer unsere Bindung wurde, um so öfter wollte er religiös-islamische Videos mit mir schauen, hat mich detailliert ausgefragt- wann und wo ich mit wem war und irgendwann war ich ihm zu "freizügig" angezogen bzw. konnte er sich nicht mehr frei in meiner Wohnung aufhalten, weil das KREUZ ihn "verwirrt" und Glaubenssymbole gegen seinen Glauben sprechen und somit "den Satan ins Haus holen".
Diese Aussage hat mich so verletzt....und hat mir das Gefühl gegeben ein "Zweit-Klassen-Mensch" zu sein (eben mit der falschen Religion).
Ich kann es (noch) nicht verstehen, wie ein Mensch sooo selbstüberzeugt das eigene Meinungs-und Lebensbild dem Partner aufzwängen kann und will.
Geht mir noch nicht in den Kopf rein.
Aber die Entscheidung musste getroffen werden...durch dieses Forum bin ich auch in Kontakt mit 2 anderen Mädels, deren Marokkaner nun aus den selben Gründen Ex-Freunde geworden sind.
Das gibt einem wirklich schon zu denken. Warum ticken diese Männer so???
Nicht unterschätzen sollte man jedoch die Anziehungskraft dieser arabischen Männer...ich merke bei mir selbst, wie ich bei meinen deutschen Ex-Freunden auch ein stückweit die "dominante Männlichkeit" vermisst habe, das Gefühl ich bin "sein Mädchen", "er beschützt mich"....keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber dieses Gefühl hatte ich bei meinem Ex mehr als bei anderen Männern.

VLG Galadria[/quote]

Ich weiß von einem Paar.. Er Pakistani - Sie Engländerin, welche seit fast 30 Jahren verheiratet sind und in London leben. Sie haben 2 Töchter.
Die Frau besucht jeden Sonntag den Gottesdienst.
Aber ist eben die "old generation", wie es hier auch einige Userin immer wieder betonen, da sie bereits sehr lange binational verheiratet sind.
Bei jüngeren Leuten ist es eher wesentlich konservativer. Wir leben nun einmal in einer Zeit, in welcher seit dem Ende des kalten Krieges sich der islamische Fundamentalismus weiter ausbreitet, welche keine andere Religion akzeptiert.
Er hat Dich als falsch und schlecht für sich empfunden und sich daran gestossen.
Er wird nun mit Sicherheit eine hier aufgewachsene Marokanerin heiraten. Diese Frauen stehen unter imens größerem Druck, da für sie generell nur ein muslimischer, am besten marokanischer Mann in Frage kommt. Dies ist jedoch auch kein Garant, dass diese Ehe bestehen wird.
Dann folgt vielleicht nochmal eine Marokanerin aus der Heimat in 2. Runde, welche sich dann scheiden lässt, wenn mind. 2 Kinder da sind und sie erkannt hat, dass sie nun auch eigenständig vom gültigen Sozialsatz leben kann und eine Wohnung gezahlt wird, wovon sie in Marokko nur hätte träumen können.
Für die Zukunft... halte dich von jeglichen arabischen Männern fern, da du sie weiterhin sehr anziehend finden wirst.

Ines

Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Ines » 24.11.2011, 19:07

Sophia, ich denke, diese Männer, die an den Traditionen so festhalten, heiraten keine Frau, auch nicht der gleichen Nationalität, die hier lebt, sie heiraten eine direkt aus der Heimat. Denn Frauen, die hier aufgewachsen sind, sind doch selbstbewußter und wissen, was sie wollen, haben auch oft einen Beruf und möchten etwas aus ihrem Leben machen und nicht nur Hausfrau und Mutter sein. Natürlich gibt es das auch, aber ich denke eher weniger.
Ich finde den Schritt von Galadria richtig - sobald man sich in irgendeiner Form eingeschränkt fühlt, muss man seine Konsequenzen ziehen. Und in einer Beziehung sollte man sich wirklich wohl fühlen ohne Einschränkungen. Natürlich setzt da jeder andere Priroritäten. Aber für mich war/ist immer wichtig, dass mein Partner meine Freundschaften akzeptiert und auch akzeptiert, dass ich ein Eigenleben habe. Das war übrigens schon in jungen Jahren so bei mir.

morena
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von morena » 24.11.2011, 19:53

Dann folgt vielleicht nochmal eine Marokanerin aus der Heimat in 2. Runde, welche sich dann scheiden lässt, wenn mind. 2 Kinder da sind und sie erkannt hat, dass sie nun auch eigenständig vom gültigen Sozialsatz leben kann und eine Wohnung gezahlt wird, wovon sie in Marokko nur hätte träumen können.
Für die Zukunft... halte dich von jeglichen arabischen Männern fern, da du sie weiterhin sehr anziehend finden wirst.[/quote]



Hallo, Sophia

wie wahr.Das gibt es sehr häufig.Und galadria kann ich auch nur raten ,ihr Beuteschema zu ändern.

Viele Grüße,Morena

mara
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von mara » 25.12.2011, 21:50

hallo,
wollte noch was beitragen. Soweit ich weiß sagt der Koran, dass bei Ehen unterschiedlicher "Buchreligionen"
die Partner sich nicht an der Ausübung der eigenen Religion behindern sollen, sondern die jeweils andere akzeptieren und deren Ausübung unterstützen sollen.
Das entspricht aber oft nicht den allgemeinen Vorstellungen in der jeweiligen Gesellschaft.
Es hängt wohl viel davon ab, wie jemand in seiner Sozialisation beeinflusst wurde. Manchmal auch wie er in Europa vom Imam beeinflußt wird, wenn er in die Moschee geht. Manchmal gibt es auch "Bekehrte", die nicht so recht hier klargekommen sind und ihr Leben ändern wollen. Diese sind dann oft stark beeinflußbar für bestimmte Auslegungen des Koran und auch für Dogmatizismen.

Galadria
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Galadria » 26.12.2011, 00:12

mara hat geschrieben:hallo,
wollte noch was beitragen. Soweit ich weiß sagt der Koran, dass bei Ehen unterschiedlicher "Buchreligionen"
die Partner sich nicht an der Ausübung der eigenen Religion behindern sollen, sondern die jeweils andere akzeptieren und deren Ausübung unterstützen sollen.
Das hat er zwar oft auch so gesagt, aber die Praxis sah anders aus :(. Einerseits war er "erfreut", dass ich bete und zum Gottesdienst gehe, aber wenn es ihm zu viel wurde, dann hat er mich immer mehr dazu bedrängt "doch auch mal den Koran aufzuschlagen, damit ich die wahre Religion endlich erkenne...."
Am Ende fiel auch mal der Satz, dass mich der Satan davon abhalten würde mehr im Koran zu lesen anstatt in der Bibel....weil die ist ja gefälscht und blablabla
Einfach traurig!

mara
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von mara » 26.12.2011, 13:17

Hallo Galadria,
mein Mann erkennt die christliche Religion an. Für ihn ist aber Jesus ein Prophet, da es nur einen Gott für ihn gibt und es für ihn unmöglich ist, zu denken, dass der einen Sohn haben soll.
Er sieht aber die Gemeinsamkeiten der Religionen im Alten Testament.
Ich habe auch ein Mal mit einem Araber gesprochen der meinte, dass es für ihn nur Gott als einigkeit gibt.
Für die Christen aber 3. Gott, Jesus und den heiligen Geist.Und eigentlich sei das doch alles eins und man könne es nicht trennen.
Das nur allgemein.
Tatsache ist, dass - und das ist wohl auch irgendwo im Koran (Auslegungssache)- der Islam, die "wahre" Religion sei., die anderen Buchreligionen aber zu respektieren seien, aufgrund ihrer Parallelen.

Der Mann einer Freundin war schon immer religiös, hjat sich an die Regeln gehalten, Ramadan gemacht etc,
Er hatte aber auch andere Sachen gemacht, die nicht 100% mit dem Koran übereinstimmten.
Er war dann auf der Hadsch und danach eben von allen Sünden befreit und hatte ein immenses Gemeinschaftsgefühl da erfahren.
Immer wenn er in Zweifeln war, was meine Freundin und ihr Verhalten betraf, ging er zu einem Imam um das zu klären.
Inwieweit eine Toleranz mit dem Koran zu vereinbaren sei. Er hat diesem Mann ziemlich vertraut.
Das Zusammenleben sollte dann so erfolgen, dass eben seine Regeln beachtet werden sollten. Er konnte dann nicht mehr Rücksicht auf ihre nehmen.
Das Regelwerk beinhaltete, kein Schweinefleisch mehr in der Wohnung, kein Alkohol, keine Hunde.....
viele Kleinigkeiten, die für sich genommen auch verzichtbar wären. Meiner Freundin war das aber zu eng, gar nicht mehr die Wahl zu haben, sondern sich überall unterordnen zu müssen.
Er hat die Bedingungen gestellt unter denen das Zusammenleben möglich war.
Und das Ganze ging noch viel tiefer.
Hinzu kommt eine ziemlich konkrete Vorstellung der Rolle des Mannes und der Frau und wie eine Beziehung/Ehe auszusehen hat. Der Koran stellt eben auch hier einerseits beide Geschlechter gleich, andererseits eben nicht.
Es gibt auch viele Moslems, die in Europa in eine Krise kommen und sich dann verschärft auf ihre Religion, Traditionen und Sozialisation berufen. Mitunter viel stärker als es im Ursprungsland noch der Fall ist.
Ich denke, dass sich solche Männer eben mit diesen ganzen Zwiespältigkeiten auseinandersetzen müssen, es müssen Kompromisse geschlossen werden, die Grenzen des anderen akzeptiert werden, Einsichten in sich und die Anderen gewonnen werden, Rollen überdacht werden, das ist dann manchne einfach zu viel oder sie können es nicht.
Das gilt m.E. für Zugereiste als auch für Männer, die in Europa aufgewachsen sind und eben auch von den Strukturen ihrer Ursprungsfamilie geprägt sind.
Ja, es gibt gute binationale Beziehungen. Entweder stimmt dann das Rollenverhalten überein oder aber
die Vorstellungen sind nicht ganz so fest und noch flexibel.

mara
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von mara » 26.12.2011, 13:55

Hi Sophia,
Nicht unterschätzen sollte man jedoch die Anziehungskraft dieser arabischen Männer...ich merke bei mir selbst, wie ich bei meinen deutschen Ex-Freunden auch ein stückweit die "dominante Männlichkeit" vermisst habe, das Gefühl ich bin "sein Mädchen", "er beschützt mich"....keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber dieses Gefühl hatte ich bei meinem Ex mehr als bei anderen Männern.
Ich denke, es ist das Gefühl ganz fest zu einem Mann zu gehören, der sich entschieden hat und das auch zeigt.
Vielleicht ist das unter Europäern nicht mehr so. Wir haben ja die Wahl. Auch wenn wir in einer Beziehung leben, so haben wir die Wahl, ob wir was für uns machen oder mit dem Partner und gestehen dem Partner das ja auch zu.
Selbständige Frauen brauchen meistens keinen Ernährer oder Beschützer mehr. Das signalisieren sie aber auch der Männerwelt.Die wiederum denken, dass sie sich ja in der Richtung dann nicht bemühen müssen.Gleichzeitig
bekommen sie das Gefühl, dass Frau so selbstständig ist und bei Nichtgenügen eben einfach geht.
In Beziehungen gehen dann oft Gefühle wie begehrt zu werden, gewollt zu sein, sich fallen lassen zu können etc.
langsam den Bach runter. Und ehrlich gesagt, welche Frau, die selbständig ist, würde denn einen deutschen Mann akzeptieren, der von Anbeginn zeigt, ich will dass du mir gehörst und ich werde dich beschützen?
Und welcher Mann nähert sich so einer Frau? Er fühlt sich in dieser Position nicht gebraucht und würde sich wahrscheinlich lächerlich vorkommen.
Ich glaube aber, dass auch eine selbständige Frau das Bedürfnis hat einfach Mal loszulassen und partiell einem Mann
die Dinge in die Hand zu geben, umworben zu werden, aufgenommen zu werden, sich anlehnen zu können.

Und da taucht dann die "dominante Männlichkeit" auf.
M.E. verbirgt sich aber dahinter eben auch Besitzanspruch. Ich bin dein Beschützer, Ernährer, du gehörst mir und ich dir.
Sei du für meine Bedürnisse da, dafür erfülle ich dir diese.

hulla
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von hulla » 26.12.2011, 17:07

M.E. verbirgt sich aber dahinter eben auch Besitzanspruch. Ich bin dein Beschützer, Ernährer, du gehörst mir und ich dir.
Sei du für meine Bedürnisse da, dafür erfülle ich dir diese.

mara

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sehe es doch mal so:

ich bin dein beschützer/deine beschützerin, ernährer/ernährerin, du gehörst mir und ich dir!

sei du für meine bedürfnisse da und ich erfülle dir deine.


ich sehe gerade, ich denke, wir meinen das gleiche =

geben und nehmen, gell?

ot:

der meinige und ich haben eben 2 stunden lang über skype gequatscht und sowas von gelacht, aber unser!!! größter wunsch ging noch nicht in erfüllung, die 4beinigen christkinder sind nicht da.
die weiber machen es spannend, ich denke, die haben sich abgesprochen:

alle drei werfen, hehehe, und dann?













drei - zwei - eins oder drei - zwei - zwei, oder drei - drei - drei ........ kleine meckmecks :P
steht cheffe sehr im streß :lol:

grüßle hulla

mara
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von mara » 26.12.2011, 21:56

sehe es doch mal so:

ich bin dein beschützer/deine beschützerin, ernährer/ernährerin, du gehörst mir und ich dir!

sei du für meine bedürfnisse da und ich erfülle dir deine.


ich sehe gerade, ich denke, wir meinen das gleiche =

geben und nehmen, gell?
Nö, die Betonung lag auf "ich erfülle dir diese" Damit ist gemeint, dass der Beschützer und Ernährer gewährleistet ist, ansonsten hat -Frau sehr oft die gesamten Bedürfnisse von "dominanter Männlichkeit" zu erfüllen. Zudem auch noch sein Bedürfnis mit seinen Kumpeln um die Häuser oder ins Café zu ziehen während sie mit Hausarbeit und männlichem Nachfolger vollauf beschäftigt ist. Wenn er zurück kommt hat sie ihn freúndlich und zärtlich zu empfangen, das Kind liegt still im Bettchen und die alltäglichen Probleme hat sie schon gelöst.
Dafür bringt er bestenfalls die Hälfte des Geldes nach hause (sie hat auch einen kleinen Job)spielt und hätschelt das Kind, holt es vielleicht vom Kindergarten ab und "beschützt" sie vor männlichen Nebenbuhlern, in dem er ein Regelwerk erschafft nach dem sie leben muss, da er ja nicht immer präsent ist (Arbeit und Kumpels).

Entschuldigung, ist ein bisschen ironisch oder sogar gehässig. Scheint aber sehr oft so zu sein.
Es gibt ja auch Frauen,die so leben können.

hulla
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von hulla » 27.12.2011, 07:34

guten morgen :)

na dann ...

solche erfahrungen mußte ich nicht machen, aber ich habe auch keine bezness-erfahrungen und dank des lesens hier werde ich auch keine machen.

grüßle hulla

mara
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von mara » 27.12.2011, 21:43

Hallo Hulla,
ich habe diese Erfahrungen selbst auch nicht, aber ich habe es miterlebt. Zum Beispiel auch, dass sich manche Männer erst in einer festen Beziehung/Ehe anfangen zu verändern oder in einer persönlichen Krise.
Auf ein mal werden alte Wert-und Moralvorstellungen aktiviert. Die Frauen die es betraf waren wie vor den Kopf geschlagen. Und es war kein Beszness, da es Männer mit deutschem Pass waren und die Frauen auch nicht ausgenommen wurden.

Sophia

Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Sophia » 30.12.2011, 20:08

Hallo Mara,

was Du zitiert hattest, stammt nicht von mir.

Nach deinem alten Post von Ostern 2009....

Beitragvon mara » 11.04.2009, 11:55
Hallo,
Ja, ich bin in Therapie.
Jetzt mußte ich glatt heulen, als ich gelesen habe, dass mein Gefühldass keiner mit mir weint, eventuell nicht stimmt.
Ich fühle mich gut aufgenommen bei euch.
Brighterstar, die ganze Verwicklung hängt erstmal wie es aussieht in meiner Pubertät fest. Das war mir schon beim 1. Streit klar. Ich habe dann eben gedacht, dass ich meine Verhaltensweisen von damals ändern muss.
Das ging auch einige Zeit, setzte mich aber solchem Druck aus, dass ich irgendwann doch zurückgefallen bin, als mir mit Trennung gedroht wurde.
Es scheint auch noch ein Weg in die Kindheit zu führen und wahrscheinlich ist es eine Mischung. Genau ist mir das noch nicht klar. Das zu mir.
Mein Mann hat auch eine dicke Projektion am Laufen, aber er schaut nicht hin und wehrt alles ab. Dazu kommen die orientalischen Verhaltensmaßregeln und meine deutschen partnerschaftlichen Ideen und die Auswirkungen der Immigration.
Ich habe immer wieder versucht das auseinanderzuhalten. Das hat zwar zu meinem Verständnis seiner Situation geführt, aber eben nicht zu seinem meiner Person und unserer Situation.
Ich habe das die ganze Zeit gesehen und wollte diese Entwicklung aufhalten. Alleine! - null chance.
Mir fällt es immer sehr schwer aufzugeben, loszulassen, weil ich meine, dass man viel erreicht, wenn man nur genügend arbeitet.
Ich versuche erst einmal mit dem "arbeiten" aufzuhören, mein Teil war groß genug und nicht von Erfolg gekrönt. Letztendlich kann man eben niemanden dazu bringen auch bei aller Liebe nicht, sich selbst und entsprechende Aktionen zu betrachten, wenn er es nicht will.
Der nächste Schritt wird sein, mich mehr auf mich selbst zu richten und meine unterdrückten Gefühle frei zu lassen.
Ich denke übrigens, dass bi-nationale Beziehungen nicht unbedingt scheitern müssen, vermute aber, dass bei uns die Konstellationen
recht ungünstig waren, was nicht vorher zu sehen war.

Ich wünsche allen erst einmal ein gutes Osterfest
und alles Liebe.


scheint sich ja bei Euch alles wieder eingerenkt zu haben.
Du hattest auch Angst, erkannt zu werden und dann viele Posts gelöscht damals.
Nun denn, ich denke mal, ihr habt demnach euren Religionskampf - Kompromiss gefunden.
Hoffe nur, Du lässt Dich nicht verbiegen!

mara
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von mara » 31.12.2011, 11:19

Hallo Sophia,
wir hatten und haben keinen Religionskampf.
Wir haben einen kulturellen, sozialen Kampf und den Kampf mit den Geschlechtern und Rollenvorstellungen.
Wir hatten uns wieder angenähert, aber irgendwie geht es nicht voran.
Ich habe noch immer nicht losgelassen, aber ich bin Mal wieder dabei.
Es gibt zur Zeit Annäherungen, aber ich kann dem nicht mehr so recht trauen.
Ich denke, für mich wird es auch das letzte mal sein, falls ich mich überhaupt noch ein Mal einlassen kann.

LG

mara
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von mara » 02.01.2012, 08:53

Hallo sophia,
mir fällt gerade noch was ein. Bei uns ragen auch sehr viele persönliche Problematiken mit in die Beziehung, alte Sachen.
Das habe ich ja auch damals schon erwähnt. Es war mir nur noch nicht ganz klar, wie das alles auch mit mir und meinen
eigenen Verhaltensweisen und Vorbelastungen in einander greift.
Ich habe mich nicht in meinen Mann verliebt, weil er die "männliche Dominanz" ausgestrahlt hat. Im Gegenteil.
Er ist mir auf einer gleichen Ebene begegnet, hatte einen gutbezahlten Job,wollte nicht unbedingt aus seinem Land heraus....
Wir wollten auch zuerst beide unsere Heimatländer verlassen und ganz woanders gemeinsam bei Null anfangen. Da habe ich dann Muffesausen bekommen. Ich habe ihn übrigens auch nicht in einer touristischen Gegend kennengelernt und sein Job hatte überhaupt nichts damit zu tun.
Die Probleme, die bei uns auftauchen, sind die, die auch viele deutsche Paare haben, sie verschärfen sich hier nur, weil eben doch die unterschiedliche Sozialisation mit hineinspielt und eben die familiären Vorbedingungen.Letztere sind nicht unbedingt in traditionellen Rollenmustern was Mann und Frau betrifft zu finden. Klar spielt das auch mit rein, aber es ist nicht die Ursache für die Hauptprobleme.
Ich kann nur sagen, dass wir im Augenblick da dran sind. Beide. Was kommt, weiß ich nicht.
Ich liebe meinen Mann, aber ich muss nicht unbedingt mit ihm eine Beziehung haben, wenn ich mich dafür verbiegen soll.
Diese Einstellung hat uns den Druck rausgenommen.
Mal sehen ob es weitergeht.

Alles was ich vorher geschrieben habe, betrifft Paare aus unserem oder meinem Bekanntenkreis oder sind Ideen meinerseits zum Thema:
Verschiedene religiöse Einstellungen und "männliche Dominanz".
Und an sich gehört auch das eher in die Rubrik "binationale Beziehungen" und nicht in diesen Thread. Daher fände ich es auch gut, das dann woanders unterzubringen.

Schuscha
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Schuscha » 02.01.2012, 23:51

Du (Frau) gehörst mir und sollst machen, was ich will und ich (Mann) gehöre auch mir und mache ebenfalls was ich will :!:

Das ist meine Erfahrung zum Thema , bei mir selbst und anderen beobachtet.
Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
(Konfuzius)

Lucky
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Re: Nun oute ich mich mal...

Beitrag von Lucky » 03.01.2012, 11:00

Ich habe ihn übrigens auch nicht in einer touristischen Gegend kennengelernt und sein Job hatte überhaupt nichts damit zu tun.
Ja, und? Ein Interesse nach Europa zu kommen findest du in diesen Ländern überall. Egal ob touristische Gegend oder nicht.

Ein toller Job bewahrt leider auch nicht vor der Idee, dass es in Europa (noch) besser wäre.
Dann wird es meist tragisch. Kannte mal einen, der in seiner Heimat Rechtsanwalt war und unbedingt nach Deutschland wollte.
Dass er damit in D nicht arbeiten kann war ihm nicht ganz klar.
Er dachte, er könnte ein Aufbaustudium machen und gut ist. Am Ende hat er als Paketschlepper gearbeitet und war totunglücklich...

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