Gehen oder bleiben?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Laura Marie

Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Laura Marie » 23.04.2017, 22:50

Liebe Claudia,

Du musst Dich hier nicht für Dein Erlebtes rechtfertigen. Mir ist aber klar, dass es ein Bedarf an mehr Informationen gibt hinsichtlich des Ablaufes wie Du ihm mit der Heirat zum Aufenthalt verholfen hast. Zum Beispiel warum eine Engländerin "den Job" nicht hätte machen können, welche gesetzlichen Grundlagen es da gibt. So könnte man das einfacher nachvollziehen. Darüber hinaus fände ich das auch einfach interessant. Dazu verpflichtet bist Du natürlich nicht.

Von Chavah finde ich es mutig, ihre Meinung so klar zu äußern, mal ganz unabhängig davon wessen Eindruck nun stimmt.

Dir, Claudia, an dieser Stelle noch einmal alles Gute für Deine Entscheidung!

Viele Grüße
Laura

chavah
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von chavah » 24.04.2017, 07:39

Du,ich wünsche der Claudia auch von ganzem Herzen alles gute. Nur, es wäre doch für sie wesentlich einfacher, wenn sie sich nicht als Opfer sehen würde, sondern die Sache als das sehen würde, was es ist. Eine Beziehung, die an einer Entfernung von ca. 1000 km gescheitert ist. Und selbst wenn er nach Deutschland käme, würde das doch nichts ändern. Er hat doch nicht seine Kinder nach England geholt, um sie dann allein dort zu lassen. Das ist doch völlig abwegig.

Chavah

clouds
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von clouds » 24.04.2017, 08:44

Guten Morgen,

ich bin bisher nicht ins Details gegangen, weil es recht lang geworden waere. Werde auch jetzt versuchen es relativ kurz zu halten.
Wie ich schon im Eingangspost geschrieben habe, haben wir uns ueber das Internet kennengelernt. Er hatte wohl das Profil nicht richtig gelesen und so uebersehen das ich nicht im UK lebe..... wollte mich dennoch kennenlernen.
Ich habe uebrigens im nachhinein vom Home Office erfahren, dass er schon ein paar Male vorher versucht hat seinen Aufenthalt zu bekommen.
So kam es auch das wir nach Liverpool zum "Marriage Interview" reisen mussten. Da wurde jeder von uns, getrennt natuerlich, jeweils 2 Stunden durch die Mangel genommen. Die britischen Behoerden sind nicht ziemperlich. Ich glaube wir mussten so um die 150 Fragen ueber uns ergehen lassen.
Hoert sich bloed an, aber ich habe Tage gebraucht um das abzuschuetteln.....kam mir irgendwie beschmutzt vor.
Ist auf jeden Fall gut gelaufen, da wir auf die Mehrheit der Fragen einstimmige Antworten geben konnten. Ja, so hatte er nun seinen Aufenthalt fuer die naechsten 5 Jahre.
Danach wurde er von seinen Leute gefeiert und es wurde gratuliert und aus Nigeria angerufen und wieder gratuliert. Fand ich ein wenig befremdlich. Mir hat niemand gratuliert :(
Bald darauf hatte er seinen Pass wieder in der Hand mit dem heissersehnten Stempel. Dazu ein Schreiben, dass er verpflichtet ist denen mitzuteilen, sollte sein EEA National sich nicht mehr im Land aufhalten.

Als er seinen Sohn aus Nigeria geholt hat, war ich nicht am Flughafen, weil ich gerade aus Deutschland kam, um, wenn noetig, fuer Immigration erreichbar zu sein, ggf. sogar zum Flughafen zu fahren. Gerade war ich auf dem Weg zur Wohnung als die vom Flughafen anriefen und mich dazu befragten. Hat nicht lange gedauert, ca. 5 Minuten, aber sie sind halt immer praesent. Soviel erstmal dazu.

Im uebrigen versuche ich mich nicht als Opfer zu sehen, sondern als jemand der seine Schuldigkeit getan hat und nun abserviert wird.

LG
Claudia

Anaba
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Anaba » 24.04.2017, 09:16

Guten Morgen,

damit ist wohl klar, dass der Herr mit Claudias Hilfe zu seinem Aufenthalt gekommen ist.

Warum das hier in Abrede gestellt wurde und seit Tagen ein Thema ist, erschließt sich mir nicht.
Es ist eben keine normale Beziehungsgeschichte, die allein an der Entfernung scheiterte, sondern eine, die wie viele
andere beendet wurde, nach dem die Ziele eines Partners erreicht waren.
Claudia stellt sich hier nicht als Opfer dar.
Obwohl ich persönlich glaube, dass sie in gewisser Hinsicht zum Opfer dieses Mannes wurde.

Wenn auf einer Seite gegen Bezness versucht wird, Betroffenen auszureden, dass sie auf einen Betrüger reingefallen sind, dann brauchen wir gar nicht mehr zu warnen.
Ich denke, Claudias Geschichte kann für viele andere Frauen und Männer eine Warnung sein.
Augen auf, wenn der Aufenthalt nicht sicher ist.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Evelyne
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Evelyne » 24.04.2017, 09:49

Ich sehe es genauso wie Anaba. Claudia wurde gebraucht um den Aufenthalt zu sichern und die Kinder zu holen. Und das gehört nun mal in die Kategorie Bezness, ohne wenn und aber.
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Laura Marie

Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Laura Marie » 24.04.2017, 20:02

Liebe Claudia,

Du schriebst:
Guten Morgen,

ich bin bisher nicht ins Details gegangen, weil es recht lang geworden waere. Werde auch jetzt versuchen es relativ kurz zu halten.
vielen Dank für Deine Mühe und die interessante Information, klasse!

Liebe Grüße und Kopf hoch!

Laura

Laura Marie

Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Laura Marie » 24.04.2017, 20:27

Nachtrag für Claudia,

Du schriebst:
[quoteDanach wurde er von seinen Leute gefeiert und es wurde gratuliert und aus Nigeria angerufen und wieder gratuliert. Fand ich ein wenig befremdlich. Mir hat niemand gratuliert :( ][/quote]

Du machst Dich auf zu neuen Ufern UND dann feierst DU!! Viel Glück!

LG Laura

Darinka
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Darinka » 24.04.2017, 22:10

clouds hat geschrieben:Im uebrigen versuche ich mich nicht als Opfer zu sehen, sondern als jemand der seine Schuldigkeit getan hat und nun abserviert wird.
Liebe Claudia,

ich mochte für mich das Wort Opfer auch nie und kann mich bis heute nicht so richtig damit identifizieren/anfreunden. Ich benutze (wenn ich über meine Geschichte etwas erzähle) einfach lieber das Wort Beznessbetroffene. Trotzdem ist es so, dass ich auf einen Betrüger reingefallen bin, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wortklauberei hin oder her... :mrgreen: :wink:

Deine Geschichte ist mMn leider auch Bezness. Ich kann nur Jedem raten, zu versuchen der Wahrheit gnadenlos ins Auge zu sehen - auch wenn's weh tut. Nur so kann man daraus etwas lernen. :idea:
Es war sehr schwer für mich mir selbst einzugestehen, dass ich von Anfang an nur einem beabsichtigten Zweck dienen sollte. Es war verdammt schwer den Gedanken zu zulassen, dass jedes Lächeln, jedes liebe Wort, jede liebevolle Berührung nur gelogen war und seine "Bezahlung" für sein Ziel. Das tut weh. Sehr weh. Vor allem dass ich es nicht deutlich früher gesehen / bewußt wahrgenommen habe. Natürlich gehört eine gewisse Zeit der Reflektion dazu, um manche Dinge etwas klarer zu sehen.

Ich wünsche Dir, dass Du das alles schnell hinter Dir lassen, verarbeiten und abschließen kannst.
Alles Liebe für Dich!
Anaba hat geschrieben:Guten Morgen,

damit ist wohl klar, dass der Herr mit Claudias Hilfe zu seinem Aufenthalt gekommen ist.

Warum das hier in Abrede gestellt wurde und seit Tagen ein Thema ist, erschließt sich mir nicht.
Es ist eben keine normale Beziehungsgeschichte, die allein an der Entfernung scheiterte, sondern eine, die wie viele
andere beendet wurde, nach dem die Ziele eines Partners erreicht waren.
Claudia stellt sich hier nicht als Opfer dar.
Obwohl ich persönlich glaube, dass sie in gewisser Hinsicht zum Opfer dieses Mannes wurde.

Wenn auf einer Seite gegen Bezness versucht wird, Betroffenen auszureden, dass sie auf einen Betrüger reingefallen sind, dann brauchen wir gar nicht mehr zu warnen.Ich denke, Claudias Geschichte kann für viele andere Frauen und Männer eine Warnung sein.
Augen auf, wenn der Aufenthalt nicht sicher ist.
Danke Anaba, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Viele Grüße
Darinka
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Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

clouds
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von clouds » 25.04.2017, 09:50

Ja, und genau damit habe ich höllische Probleme. Es als das zu sehen was es ist. Ich denke es wird noch einige Zeit dauern, bis es im Kopf richtig angekommen ist und ich mich innerlich so dagegen wehre. Aber es ist was es ist und alles schönreden hilft nichts.

Justicia

Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Justicia » 25.04.2017, 16:56

Liebe Claudia,

das wird wohl auch noch ein bisschen dauern bis du diese Beziehung erstmal richtig beendet und dann auch noch verarbeitet hast. Du sagst zwar, dass du dich nicht als Opfer sehen willst/kannst, aber eigentlich machst du das ja schon.

Dir ist absolut bewusst, dass du für Papiere gebraucht wurdest. Du wurdest für seine Zwecke instrumentalisiert. Für mich ist das ganz klar ein Kriterium, sich als Opfer definieren zu dürfen. Nach deinen Erkenntnissen kannst du dich selbst aus dieser Rolle befreien, indem du deinen eigenen Weg gehst.

Eine Sache verstehe ich nicht. Du hattest genug Kraft, um nach London auszuwandern, wieder nach Deutschland zurück und ggf. nochmal nach London. Aber du hast nicht die Kraft, jetzt einen Cut zu ziehen?

Ich denke schon, dass du das kannst, wenn du dich dafür entschieden hast. Die Frage ist halt, wie lange du für eine Entscheidung brauchst. Es wird der Tag X kommen, wo er sie dir abnimmt. Die ersten Anzeichen sind ja schon da. Dann wirst du dich noch viel mehr als Opfer fühlen und eine Befreiung wird noch schwieriger.

Bist du denn finanziell auf ihn angewiesen? Also würde sich dein jetziger Lebensstandard reduzieren, wenn ihr euch trennt?
Ich frage das deshalb, weil vielleicht die Genugtuung, ihm eben nicht zum letzten Schritt zu Aufenthalt geholfen zu haben, dir mehr bringt als das, was er dir gibt. Außer Geld ist es im Moment ja nichts, so wie ich dich verstanden habe.
Eventuell noch Zukunftsvisionen, die aber sowie seltsam sind. Warum sollte er ein Land verlassen, in dem er gerade so um Aufenthalt kämpft, in dem seine Kinder leben, wo er ein festes und anscheinend gutes Einkommen hat, wo er sozial integriert ist und wo er die Sprache beherrscht. Das alles nochmal aufgeben? Wäre das so, dann wäre sein Verhalten doch nicht so distanziert und ablehnend.

Ich wünsche dir, dass du bald eine Entscheidung treffen kannst und diese auch umsetzen kannst. Das sind ja auch nochmal zwei paar Schuhe.

Anaba
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Anaba » 25.04.2017, 20:06

Liebe Julija,

ich stimme dir mit fast allem zu und bin ganz deiner Meinung.
Nur eins sehe ich anders.
Du schreibst:
Eine Sache verstehe ich nicht. Du hattest genug Kraft, um nach London auszuwandern, wieder nach Deutschland zurück und ggf. nochmal nach London. Aber du hast nicht die Kraft, jetzt einen Cut zu ziehen?
Das kann man m.M.n. nicht vergleichen.
Nach London auszuwandern war vielleicht nicht gut durchdacht, aber Claudia war frisch verheiratet, verliebt, wer möchte da nicht beim Partner sein? Dazu braucht man keine Kraft.
Um dann London und die Familie dort wieder zu verlassen, gab es gute Gründe.
Sie hatte das Leben dort kennengelernt und gemerkt, das ist nicht ihres.
Da er ihr Hoffnung machte, eines Tages nachzukommen, war das auch nicht zu schwer.
Sie konnte pendeln, das war finanziell möglich, sie hatten kein gemeinsames Kind, alles kein so großes Problem.
Tausende Paare leben jahrelang so und es läuft.
Die Trennung jetzt kostet da mehr Kraft. Jetzt ist ein Traum zerplatzt und das zu verkraften,
das geht nicht von heute auf morgen.
Du weißt, viele Frauen brauchen lange Zeit dazu.
Warum sollte es gerade Claudia sofort schaffen?
Sie hatte ja kaum Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen.
Natürlich wäre es das Beste, ihm zuvorzukommen.
Ich hoffe auch, dass sie das schafft.
Liebe Grüße
Anaba

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Laura Marie

Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Laura Marie » 25.04.2017, 20:20

Liebe Claudia,

Julija schrieb:
Die Frage ist halt, wie lange du für eine Entscheidung brauchst. Es wird der Tag X kommen, wo er sie dir abnimmt. Die ersten Anzeichen sind ja schon da. Dann wirst du dich noch viel mehr als Opfer fühlen und eine Befreiung wird noch schwieriger.
Dass es Dir schwer fällt zu gehen, verstehe ich und auch, dass es enorm schwer ist, Dich selbst als Opfer zu sehen. Es ist sehr schmerzlich hinzufühlen. Ich rate Dir auch aktiv zu werden um Deiner selbst willen. Gehe jetzt erhobenen Hauptes und ohne große Erklärungen. Das wird Dir gut tun, das ist meine Erfahrung. (Wobei meine Geschichte sehr kurz war, aber mit einem angeschlagenen Selbstwertgefühl hatte ich dann auch zu kämpfen.)

Ein Opfer zu sein ist nicht schlimm. Das Wort ist nur heutzutage so negativ besetzt, da es auch als Schimpfwort eingesetzt wird von unsensiblen Menschen wie bspw. mit dem Ausruf: "Du Opfer!". Was ich dann im ersten Moment damit verbinde ist, unattraktiv und schwach zu sein. Unattraktiv kannst Du ausschließen, Du hast sicher auch Menschen, die gern in Deiner Nähe sind und Dich mögen. Und schwach zu sein ist völlig ok. Jeder fiel schon mal auf etwas herein, wurde "gelinkt".

Halte uns doch auf dem Laufenden, wir freuen uns, wenn Du Dich für Dein Wohl entscheidest! Eine Trennung ist vermutlich das Beste, aber Du kennst Dich selbst am Besten.

Alles Gute für Dich.

Laura

Justicia

Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Justicia » 25.04.2017, 21:01

Anaba hat geschrieben:Liebe Julija,

Du schreibst:
Eine Sache verstehe ich nicht. Du hattest genug Kraft, um nach London auszuwandern, wieder nach Deutschland zurück und ggf. nochmal nach London. Aber du hast nicht die Kraft, jetzt einen Cut zu ziehen?

Um dann London und die Familie dort wieder zu verlassen, gab es gute Gründe.
Sie hatte das Leben dort kennengelernt und gemerkt, das ist nicht ihres.
Liebe Anaba,

meine zitierte Aussage ist etwas überspitzt formuliert worden. Ich meine mit "Auswanderung plus Rückkehr plus Bereitschaft, wieder auszuwandern" nicht nur diese einzelnen Schritte, sondern alles was davor, danach und dazwischen war.
Claudia ist ja 5 Jahre mit dem Mann liiert, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Da wird noch sehr viel mehr passiert sein als das, was wir erfahren. Ich unterstelle, das auszuhalten kostet mehr Kraft als ein erster Schritt zur Einsicht. Den geht Claudia bereits.

Es gibt übrigens weiterhin gute Gründe, London und die Familie dort (wieder) zu verlassen. Zum Beispiel, dass sie dort unerwünscht ist.

Seine Nachlässigkeit ist trotz aller Traurigkeit ja eine Chance für Claudia. Ich habe großen Respekt vor ihrer Gefasstheit. Wenn sie so oder so ähnlich vor ihm auftreten kann, ist das doch ein Vorteil. Darin möchte ich Claudia mit meinen Beiträgen unterstützen (wie die anderen hier auch!). Das Risiko ist dann aber, dass er sein Verhalten so ändert, dass alle Zweifel verstreut werden.

Eine vertrackte Situation. Letztlich denke ich, dass jeder Tag eher, an dem es gefühlsmäßig Klick macht, ein Tag mehr ist um sich zu erholen. Das geht natürlich nicht auf Knopfdruck und durch Forenkommentare kann es zwar eine Bestätigung geben, bewältigen muss das aber Claudia. Da finde ich es hilfreich, sich immer wieder vor Augen zu führen: Was ist passiert? Warum ist das passiert? Will ich die Situation so weiter tragen?

Ich hoffe, ich konnte die Ambitionen meines vorherigen Kommentars etwas erklären.

Anaba
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von Anaba » 25.04.2017, 22:22

Hallo Julija,

natürlich hast du mit allem recht.
Ich bin die erste, die nach all dem für eine schnelle Trennung ist.
Letztendlich auch, um ihm zuvorzukommen.

Ich wollte mit meinem Post eigentlich nur sagen, dass die anderen Entscheidungen einfacher waren,
als jetzt dieser endgültige Schritt.
Allerdings glaube ich auch, dass in den Jahren einiges passiert ist, was Claudia evtl.
eine Trennung leichter machen wird. Das Leben mit den beiden Kindern war sicher auch mit immer
ganz leicht. Von seinem Verhalten in letzter Zeit ganz zu schweigen.
Ich wünsche ihr jedenfalls alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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clouds
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Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von clouds » 26.04.2017, 08:23

Guten Morgen zusammen,

ich danke euch für euren Zuspruch und die Denkanstöße. Hat mir enorm geholfen. Mir war schon 'ne Weile klar, dass irgendwas nicht passt....dazu nun eure Meinungen gehört zu haben, hat mich die Ehe als das sehen lassen was es ist. Ich würde ihm gerne zuvor kommen. Ob das von meinem "mindset" her so schnell klappt, ist 'ne andere Frage. Wie eine Userin hier schrieb....es sind zwei paar Schuhe eine Entscheidung zu treffen und die dann auch sofort durchzuziehen, aber ich weiß, das es nur 'ne Frage der Zeit ist.

Wie dem auch sei.....ihr seid toll :)

LG
Claudia

brighterstar007

Re: Gehen oder bleiben?

Beitrag von brighterstar007 » 27.04.2017, 19:46

Hallo Clouds,

frage ihn klipp und klar, ob er die Ehe mit dir im Zusammenleben fortführen will und schaue dann gezielt auf sein konkretes Verhalten -
höre auf keinen Fall auf Worte/ Ausreden/ Hinhaltetaktiken...

Liebe Grüße

Brighterstar

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