Beziehung mit Afrikaner

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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SKL
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Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von SKL » 04.08.2017, 20:21

Hallo an alle,
wollte mich bei den Machern dieses Forum bedanken. Denn es ist eine gute Unterstützung.
Ich selbst bin mit einem Beznesser zusammen gewesen und habe anfangs viel gelesen hier um mein schlechtes Gewissen eine falsche Entscheidung zu treffen, beruhigen zu können und dann kam die Trennung. Ich hatte hier diesbezüglich ursprünglich mal geschrieben. Aber nur kurz. Dann hatte ich einen zweiten Versuch gestartet, weil eben wo das Herz hängt, eben nicht schnell alles geklärt ist. Aus diesem zweiten Versuch bin ich gerade dabei, meinen emotionalen Weg zu finden.
Denn ändern werde ich dieses Handeln nicht können, aber alles im Streit als beendet stehen lassen, geht eben auch nicht.
Ist ein wenig meine persönliche Art damit umzugehen. Es gibt Menschen, die können sich da klarer distanzieren. Und genau da liegt mein Problem/Verarbeiten. Ich brauche da ein paar Runden.
Das Wort Liebe in den Mund nehmen, und wo dennoch die Liebe so sehr getreten wird, wegen dem Geld.
Naja, so bleibt eine aufrichtige Beziehung auf der Strecke. Alle funktionieren in diesem fürchterlichen System. Und für mich war es am Anfang ungeschützt ins offene Messer laufen. Denn Gefühle sind da oder nicht, aber mit einer Strichliste auf die Suche zu gehen, werde ich benutzt oder was ist das nur für ein Getue, ist schwer kontrollierbar so am Anfang. Ohne dieses Forum hätte ich noch länger gebraucht. Denn ich konnte es nicht begreifen, wie Menschen sich freiwillig so quälen wollen. Kam mir erst richtig in den Sinn, als ich mich wirklich damit beschäftigt hatte. Denn mir war sehr wohl bekannt, dass solche Bindungen oft in die Brüche gehen.
Echt, ist eine verrückte Welt. Frau in Afrika mit Kind zurück lassen, neuen Partner im Ausland suchen (Stichwort Polygamie) , spielen dabei eine Rolle. Wegen der Armut kann ich das Verhalten nachvollziehen, rechtfertig aber niemals das Vorgehen. Ich finde es schade, erschreckend und zermürbend, dass es dieses Elend auf dieser Welt gibt. Politisch müsste sich wirklich einiges ändern, sonst hören diese Menschen nicht auf, so falsch zu handeln. Durch dieses Forum konnte ich immer gezieltere Fragen stellen, um an Informationen über meinen Exfreund zu kommen, die ich nun habe. Ich wurde in vielen Dingen massiv belogen. Weiß auch immer noch nicht alles. Aber wozu, wichtig ist das nicht.
Wirklich schade, dass Menschen ihr Herz verkaufen müssen, um überleben zu können.
Das zu verarbeiten tut unendlich weh. Keiner geht als wirklicher Gewinner dabei raus. Das ist ein Fass ohne Boden.

karima66
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von karima66 » 05.08.2017, 11:14

Hallo SKL,

auch wenn ich zu denen gehöre die sich schneller distanzieren und Entscheidungen konsequent umsetzen ohne zurück so weiß ich, dass manche Menschen mehrere Runden brauchen, am Ende ist nur wichtig, dass du es jetzt wirklich zum Ende bringst und verarbeitest und auch wenn sicher noch manchmal Fragen und Gedanken auftauchen, das wird weniger, aber passiert natürlich da ein Teil deines Lebens, so bitte such aber keine Entschuldigungen für solches Verhalten und reagiere nicht mit Verständnis.
Auch wenn es allen Menschen auf der Welt besser gehen könnte, wenn der Mensch nicht machtbesessen und geldgierig wäre, so ist das kein Grund sich so zu verhalten wie Beznesser es tun.
So ein Handeln ist nicht nachzuvolluiehen und sie müssen nicht aus Not so handeln.
Ich habe viele sehr arme Familien in Tunesien kennengelernt, nie wären sie auf die Idee gekommen zu betrügen!
Die Typen die Bezness betrieben die waren oft gar nicht so arm.
Und auch hier gibt es Rentner die nicht zum Amt rennen, sondern mit ihrer bescheidenen Rente über die Runden kommen, sie würden sicher auch gerne würdevoller leben, aber deshalb betrügen und kriminell werden, sicher nicht.
Ich kenne alleinerziehende Mütter die sicher ihren Kindern gerne mehr bieten würden, aber deshalb kriminell werden, sicher nicht.
Es ist also Quatsch Beznessverhalten zu entschuldigen mit Armut, die Mehrheit der armen Menschen betrügen nicht.
Soziale Umstände lassen einige Leute kriminell werden, nicht weil sie müssen, sondern es wollen, Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wird nicht zum Bezness gezwungen.
Sorry, aber bei solchen Relativierungsversuchen reagiere ich ein bisschen allergisch, solange du so denkst hast du noch einen Weg vor dir zu verarbeiten.
Alles Gute!

gadi
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von gadi » 05.08.2017, 11:28

Es ist mir ein dringendes Anliegen, mich @karimas Worten anzuschließen. "Armut" ist noch lange kein Grund/Rechtfertigung für Bezness. Ich kenne eine ältere Dame, der die Ämter mitgeteilt haben, sie könne doch zusätzlich zu ihrer Rente "aufstocken". Ihre Reaktion: "Ich hab mein ganzes Leben nichts von euch gebraucht, also brauch ich jetzt auch nichts." :!: :wink:

Im Gegensatz dazu dann die Bezzies/Abzocker dieser Welt nach dem Motto "dies und jenes steht mir zu, weil ich besser bin als Ihr, weil ich die bessere Religion habe, weil ich "arm" bin, weil ich "cleverer" bin als ihr, weil du (die Frau) eine Schl.... bist, es nicht anders willst, es doch wissen müsstest, ...weil,weil..."
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SKL
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von SKL » 05.08.2017, 15:07

Naja, ich habe Weihnachten einen Bericht gesehen im Fernsehen, über die Verbreitung des christlichen Glaubens und vieles mehr. Da haben Frauen genau diese Rolle gespielt.
Frauen wurden schon immer benutzt, um Ländereien zusammen zu schließen. Nicht weil wir Schl....... sind, sondern weil über uns so viel möglich ist. Nur das blöde ist halt, wenn wir uns nicht trauen uns zu wehren, aus Liebe, aus Pflichtbewustsein oder finanziell gar dazu in der Lage sind.
Diese Verhaltensweise Bessnez ist somit gar nicht so neu.
Wenn Menschen in Traditionen verankert sind, wird es so lang weiter gegeben, bis wir Frauen nein sagen. Mich hat es, nachdem ich mehr Information durch meine Fragen hatte , ein wenig gefreut, dass seine Frau in Afrika sich angefangen hat zu wehren. Nur leider auf Kosten des Kindes. Sie war anfangs mit dem Blödsinn sogar einverstanden.
Fragt Euch doch mal selber, wenn wir hier nicht eine soziale Absicherung für unsere Kinder hätten, zu welchen verrückten Ideen wir denn kämen?
In Afrika gibt es keine Jugendämter wie hier. Es gibt Hilfsorganisatoren. Sonst nichts. Auch sowas wie Kindergeld gibt es nicht. Für Schulen muss dort bezahlt werden, Frauen wurden oft nicht zur Schule geschickt und können nicht schreiben und lesen.
Da sehe ich aber einen gravierenden Unterschied.
Das alles habe ich in der Zeit, wie ich mit ihm zusammen war, mühselig neben der ganzen Lügerei zusammengesucht. Vorher habe ich mich nie genau damit beschäftigt.
Ja ich verarbeite das Erlebte. Für mich tut es weh, weil eben alle nicht glücklich werden. Wir machen uns durch diese Umstände das Leben wirklich schwer. Auch wenn wir mittlerweile global organisiert sind, werden Menschen benachteiligt und da schau ich nicht weg.
Ich bringe immer das Beispiel Indien, wo Menschen für Hungerlöhne (Kleiderindustrie) arbeiten und sterben. Wir hier die produzierten Waren für wenig Geld kaufen können.
Den Namen dieses Warenhauses erwähne ich nicht, aber den kennen wir alle.

Direkte Vorschläge habe ich nicht. Aber ein Projekt habe ich gesehen, wo in Kenia Menschen mit einem sogenannten Grundeinkommen 12 Jahre lang unterstützt werden. Diese Projekt läuft gerade.

Also ich schiebe meinem Ex nicht den schwarzen Peter zu, sondern habe natürlich ihn gefragt, wie er all das ausblenden kann, Frauen so zu benutzten, sprich Frau mit Kind zurück zu lassen. Er fand das aber normal. Da schüttel ich nur meinen Kopf. Ich habe mich von ihm aus diesem Grund getrennt, weil er null Einsicht hat.
Das schlimme ist, seine Landsmänner sind viele so, und ziehen das schon sehr lang so durch. Manche haben ihr Denken geändert. Bis ihr Denken sich ändern wird, wird noch lang dauern. Das kann aber nur stattfinden, wenn bessere Bedingungen für die Frauen in solchen Ländern geschaffen werden.

Efendi II
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Efendi II » 05.08.2017, 16:02

SKL hat geschrieben:Fragt Euch doch mal selber, wenn wir hier nicht eine soziale Absicherung für unsere Kinder hätten, zu welchen verrückten Ideen wir denn kämen?
So lange gibt es das bei uns auch noch nicht.
Der Vater eines Schulfreundes war im Krieg gefallen. Die verwitwete Mutter bekam für jedes Kind 30 (Ost-)Mark Halbwaisenrente und musste ansonsten selbst sehen wie sie ihre Kinder durchbekam. Ein 2 Kilo-Brot kostete damals 100 Mark am Schwarzmarkt. Aus allen vier Kindern ist etwas Ordentliches geworden. Keines der Kinder wurde kriminell, die Mutter auch nicht.
In Afrika gibt es keine Jugendämter wie hier. Es gibt Hilfsorganisatoren. Sonst nichts. Auch sowas wie Kindergeld gibt es nicht.
Das gab es in meiner Kindheit in Deutschland auch nicht.

Ab 1954 begannen in der Bundesrepublik Deutschland die bei den Berufsgenossenschaften angesiedelten Familienausgleichskassen damit, für das dritte und jedes weitere Kind ein Kindergeld von 25 DM auszuzahlen.

In der DDR wurde bereits ab 1950 Kindergeld gezahlt, zunächst nur ab dem vierten Kind. Ab 1969 gab es auch für die ersten drei Kinder Kindergeld
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Nilka
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Nilka » 05.08.2017, 17:48

SKL hat geschrieben: Also ich schiebe meinem Ex nicht den schwarzen Peter zu, sondern habe natürlich ihn gefragt, wie er all das ausblenden kann, Frauen so zu benutzten, sprich Frau mit Kind zurück zu lassen. Er fand das aber normal. Da schüttel ich nur meinen Kopf. Ich habe mich von ihm aus diesem Grund getrennt, weil er null Einsicht hat.
Andere Länder andere Sitten. Eine normae Beziehung mit solchen Männern wir schwer werden.
Warum auch eine Beziehung wollen, er hat schon eine in der Heimat und weil du das glückliche Weise erfahren hast, hat sich die Sache erledigt. Du wirst nie im leben erfahren, ob da echte Zuneigung oder der Gedanke am Vorteil im Spiel war. Ob nur ekonomische Zustände in Heimatland für dieses Verhalten schuldig sind, wage ich zu bezweifeln, eher the art of life. Ein Kind im jeden Dorf, der Göttliche braucht sich nicht zu kümmern.
SKL hat geschrieben: Das schlimme ist, seine Landsmänner sind viele so, und ziehen das schon sehr lang so durch. Manche haben ihr Denken geändert. Bis ihr Denken sich ändern wird, wird noch lang dauern. Das kann aber nur stattfinden, wenn bessere Bedingungen für die Frauen in solchen Ländern geschaffen werden.
Ich bin ganz bei karima, gadi und Efendi - man muss nicht kriminell werden, dafür entscheidet man sich.
Andere mittels vorgegaugelten Gefühlen zu hintergehen ist das Letzte.

Wer soll die besseren Bedingungen für die Frauen schaffen? Das kann nur funktionieren, wenn sie selbst aktiv beteiligt sind, die Unsitten abschaffen wollen. Man weiß das zu schätzen, was man/Frau selbst erkämpft hat. Wenn man die Zustände als zum Beispiel gottgegebene Ordnung akzeptiert und passiv ist, muss er damit leben. Es ist für mich weniger Frage des Geldes, mehr der Sitten und Gebräuche.

Klar, der weiße Mensch ist an Allem schuld, da nimmt man gerne alles mit, was geht, den darf man ausnehmen und ihm was vom Pferd erzählen.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Agadirbleu
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Agadirbleu » 05.08.2017, 19:22

@ SKL
kann meinen VorrednerINNEN nur beipflichten!
Apropos Schulbildung: in afrikanischen und maghrebinischen Ländern sind doch die Herren der Schöpfung die Verhinderer dass das weibliche Geschlecht eine gute Schulbildung erhält. Unter dem Prätext der Schulweg sei zu gefährlich oder das Mädchen könne nicht im staatlichen geförderten Internat während der Woche untergebracht werden (keine Kontrolle - insbesonders bei musl. Mädchen)
bestimmen Vater, Brüder, Onkel etc., dass das Mädchen zu Hause bleibt und der Mutter zur Hand geht. Alsbald wird sie dann verheiratet und fristet das gleiche Dasein wie ihre Mutter. Manche können sich von diesem Los befreien, G.s.D.

Das Gejammere der Armut kann ich überhaupt nicht mehr hören.
Wer viel hat, der viel will, nie stehen seine Klagen still.
Und je lauter gejammert wird, umso mehr hat man Erfolg, zumindest als Wirtschaftsflüchtling!

Glaube doch deinem Ex nicht jedes Wort, am besten gar nichts. Informiere dich selbständig und unabhängig !
Vergiss seine ausgeschmückten Geschichten und seine Märchen.
Das Forum bietet z.B. eine gute Plattform mit vielen Links und Hinweisen.

Im übrigen gibt es in afrikanischen und maghrebinischen Ländern die Möglichkeit einen MicroKredit in Anspruch zu nehmen.
Diese Möglichkeit besteht auch für Frauen. Und die sind z.B. tatkräftiger, arbeitsamer und intelligenter als ihre männlichen Kollegen.
Es ist statistisch nachgewiesen, dass Frauen bei der "Unternehmensgründung" gezielter vorgehen und erfolgreicher sind und nur von einem minimalem Prozentsatz der MicroKredit nicht zurückbezahlt wird. Die Statistik bei den Männern fällt zum Gegensatz ungünstiger aus.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/mikrok ... 74570.html

Und noch etwas:
Benachteiligung in der einen oder anderen Form wird es immer geben.
Ein Beispiel: Bei der Rente für Mütter in der BRD werden erst die Kinder ab 1992 mit Prozentpunkten bedacht, auch wenn sie z.B.1983 geboren sind.
Die Regierung entblödet sich nicht, für die früher geborenen Kindern null Prozentpunkte in der Rente gutzuschreiben, mit der Begründung es würde sich ein Loch im Haushaltsetat auftun. Das ist Zynismus pur, wenn man die Unsummen heranzieht die für unsere "Neubürger" ausgegeben werden und noch auszugeben sind incl. Kindergeld.

Ich persönlich habe genug von den diesen "Nassauern", die nur vom Stamme nimm sind, nichts zum Wirtschaftswachstum beitragen und nur lamentieren, lamentieren, deutsche Frauen für ihre ureigensten Interessen instrumentalisieren (schwängern), um hier bleiben zu können. Deren Spiel ist ja wirklich zu durchschauen.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg beim Bewältigen Deiner Probleme.

Katrina
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Registriert: 29.03.2008, 13:14

Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Katrina » 06.08.2017, 00:31

Hallo,

@Agadirbleu: Ich stimme Dir zu. Nur eine Anmerkung: Seit wenigen Jahren werden bei der Rente für Kinder vor 1992 zwei Rentenpunkte gutgeschrieben (Geburt ab 1992: drei Punkte). Aber auch der eine Punkt weniger ist natürlich ungerecht.

@SKL: 1. Kindergeld ist keine Sozialleistung, sondern im Einkommenssteuerrecht geregelt. Es gleicht steuerliche Ungerechtigkeiten in D aus und hat somit nichts mit den Verhältnissen in anderen Ländern zu tun.
2. Deutschland - deutsches System, anderes Land - anderes System. Jedes Land darf unser System übernehmen, aber nicht jeder Bürger jedes Landes kann in D deutsche Leistungen in Anspruch nehmen. Unser System besteht aus Geben und Nehmen, anders funktioniert das nicht. In unser Sozialsystem fließt nur Geld, das hier erarbeitet wurde. Was, bitte, hat das mit Afrika, Kanada oder den Osterinseln zu tun?
3. Normaldenkende Menschen bekommen nur so viele Kinder, wie sie aus eigener Kraft finanzieren können. Bei uns zumindest hat ein kurzes Überschlagen der Kosten ein bedauerndes "Nein" zu weiteren Kindern begründet. Wenn ich im Fernsehen schwangere Frauen in Afrika mit ihren verhungernden Kleinkindern im Arm sehe, tun mir die Kinder aus tiefster Seele leid. Die Mütter aber würde ich gerne mal fragen, was sie sich dabei denken.

Im Übrigen verkaufen die Herren Beznesser nicht wegen ihrer Armut ihre Herzen - sie wählen den bequemen Weg und saugen Frauen finanziell und emotional bis zur totalen Zerstörung aus, die ihnen Herz und Besitz anvertraut haben.

LG, Katrina

SKL
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von SKL » 06.08.2017, 05:12

@Nika:
Wer soll die besseren Bedingungen für die Frauen schaffen? Das kann nur funktionieren, wenn sie selbst aktiv beteiligt sind, die Unsitten abschaffen wollen. Man weiß das zu schätzen, was man/Frau selbst erkämpft hat. Wenn man die Zustände als zum Beispiel gottgegebene Ordnung akzeptiert und passiv ist, muss er damit leben. Es ist für mich weniger Frage des Geldes, mehr der Sitten und Gebräuche.
Ja ein sehr wichtiger Punkt. Wie sich das in Deutschland wirklich entwickelt hat, weiß ich nicht. Aber hier hat sich einiges getan und uns eine Chance gegeben.
Agadirbleu hat geschrieben: Apropos Schulbildung: in afrikanischen und maghrebinischen Ländern sind doch die Herren der Schöpfung die Verhinderer dass das weibliche Geschlecht eine gute Schulbildung erhält. Unter dem Prätext der Schulweg sei zu gefährlich oder das Mädchen könne nicht im staatlichen geförderten Internat während der Woche untergebracht werden (keine Kontrolle - insbesonders bei musl. Mädchen)
bestimmen Vater, Brüder, Onkel etc., dass das Mädchen zu Hause bleibt und der Mutter zur Hand geht. Alsbald wird sie dann verheiratet und fristet das gleiche Dasein wie ihre Mutter. Manche können sich von diesem Los befreien, G.s.D.

Das Gejammere der Armut kann ich überhaupt nicht mehr hören.
Dahingehend findet ein langsamer Wandel statt. Gerade im musl. Glaube ist das sehr schwierig zu durchbrechen. Das habe ich ja damit gemeint, dass Frauen aus allen möglichen Gründen der Schule fern gehalten werden.
Das gejammere der Armut hat auch einiges mit der Tatsache zu tun, dass eben Frauen nicht mal eben die Pille nehmen und immer mehr Kinder geboren werden.

Agadirbleu hat geschrieben: Glaube doch deinem Ex nicht jedes Wort, am besten gar nichts. Informiere dich selbständig und unabhängig !
Vergiss seine ausgeschmückten Geschichten und seine Märchen.
Das Forum bietet z.B. eine gute Plattform mit vielen Links und Hinweisen.
Was meinst Du wohl warum ich die Wahrheit weiß, weil seine Lügen ich ihm um die Ohren gehauen habe. Bevor ich das gemacht habe, habe ich mich im Internet über die ganzen Geschichten schlau gemacht.
Katrina hat geschrieben:1. Kindergeld ist keine Sozialleistung, sondern im Einkommenssteuerrecht geregelt. Es gleicht steuerliche Ungerechtigkeiten in D aus und hat somit nichts mit den Verhältnissen in anderen Ländern zu tun.
Das habe ich auch nicht mit einem Wort gesagt. Sondern nur auf eine Unterstützung bezogen, die wir nun haben.
Efendi II hat geschrieben:So lange gibt es das bei uns auch noch nicht.
Der Vater eines Schulfreundes war im Krieg gefallen. Die verwitwete Mutter bekam für jedes Kind 30 (Ost-)Mark Halbwaisenrente und musste ansonsten selbst sehen wie sie ihre Kinder durchbekam. Ein 2 Kilo-Brot kostete damals 100 Mark am Schwarzmarkt. Aus allen vier Kindern ist etwas Ordentliches geworden. Keines der Kinder wurde kriminell, die Mutter auch nicht.
Auch wenn noch nicht lang, aber war teilweise vorhanden. Immerhin finde ich. Und wenn ich nur an den Krieg denke, kommt mir direkt Hitler in den Sinn. Der hat hier einige Menschen mit seiner harten Art ganz gut kontrolliert. Ich hätte mich da auch wenig getraut.
Katrina hat geschrieben:2. Deutschland - deutsches System, anderes Land - anderes System. Jedes Land darf unser System übernehmen, aber nicht jeder Bürger jedes Landes kann in D deutsche Leistungen in Anspruch nehmen. Unser System besteht aus Geben und Nehmen, anders funktioniert das nicht. In unser Sozialsystem fließt nur Geld, das hier erarbeitet wurde. Was, bitte, hat das mit Afrika, Kanada oder den Osterinseln zu tun?
Also, das ganze funktioniert schon etwas globaler. Denn vom Prinzip ist das so, Geben und Nehmen. Aber wer die Arbeitskraft ins Ausland (Hungerlöhne) verlegt, hier das Produkt für wenig Geld verkauft, hintergeht steuerlich gesehen unser eigenes System, indem Steuern gespart werden. (Aus der Sicht eines Unternehmers) Das Produkt sozusagen unter Wert verkauft. Die Arbeitskraft gleich Lohnsteuer, und der Verkauf (Umsatzsteuer) für weniger Geld, ergibt am Ende weniger Steuereinahme. Die Menschen müssen von den Hungerlöhnen leben und schlechte Arbeitsschutzmassnahmen haben Menschen sterben lassen.
Katrina hat geschrieben: Im Übrigen verkaufen die Herren Beznesser nicht wegen ihrer Armut ihre Herzen - sie wählen den bequemen Weg und saugen Frauen finanziell und emotional bis zur totalen Zerstörung aus, die ihnen Herz und Besitz anvertraut haben.

LG, Katrina
Ob das ein bequemer Weg ist, ist wohl zu bezweifeln. Die Frau in Afrika, nimmt seelischen Schaden, weil sie plötzlich fühlt, dass eine andere Frau ins Spiel kommt. Die Frau hier nimmt seelischen Schaden , weil sie benutzt wird. Der Beznesser weiß sehr genau, dass das ein Spiel ist, und muss Bindungen aufbauen, um sie manipulieren zu können. Die Wahrheit blendet ein Beznesser aus und nimmt somit auch seelischen Schaden.
Ich nenne das eher verrückt und krankmachend. Also ein Fass ohne Boden.
Genau das habe ich meinen Ex gefragt, und vorgeworfen. Er aber mir zur Antwort gab, was ist dabei die Frau mit Kind allein zu lassen, tun sie alle…..
Habe meinem Ex schon einiges gesagt, worüber er nachgedacht hat, und ich habe ihm auch dazu nichts weiter mehr zu sagen.

Für mich ist das jetzt nur noch ein Verarbeiten, wie es nach jeder Trennung ist. Da macht es keinen Unterschied ob Deutscher oder Afrikaner. Da hab ich mich schon immer schwer mit getan. Aber ich kann das schon viel besser als früher. Aber ich bin in meinem Denken da schon sehr schwerfällig.

Laura Marie

Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Laura Marie » 06.08.2017, 13:33

Katrina hat geschrieben:
2. Deutschland - deutsches System, anderes Land - anderes System. Jedes Land darf unser System übernehmen, aber nicht jeder Bürger jedes Landes kann in D deutsche Leistungen in Anspruch nehmen. Unser System besteht aus Geben und Nehmen, anders funktioniert das nicht. In unser Sozialsystem fließt nur Geld, das hier erarbeitet wurde. Was, bitte, hat das mit Afrika, Kanada oder den Osterinseln zu tun?
SKL antwortete:
Also, das ganze funktioniert schon etwas globaler. Denn vom Prinzip ist das so, Geben und Nehmen. Aber wer die Arbeitskraft ins Ausland (Hungerlöhne) verlegt, hier das Produkt für wenig Geld verkauft, hintergeht steuerlich gesehen unser eigenes System, indem Steuern gespart werden. (Aus der Sicht eines Unternehmers) Das Produkt sozusagen unter Wert verkauft. Die Arbeitskraft gleich Lohnsteuer, und der Verkauf (Umsatzsteuer) für weniger Geld, ergibt am Ende weniger Steuereinahme. Die Menschen müssen von den Hungerlöhnen leben und schlechte Arbeitsschutzmassnahmen haben Menschen sterben lassen.
Ich stimme SKL zu. (Herzlich willkommen!!!)
Das ganze Solidar-System, so attraktiv es auch ist, sehe ich nach all meinen Recherchen, die ich nach meiner BEZNESS-Geschichte angestellt habe auch nicht mehr als so rein. Von uns Europäern geht noch viel Ausbeutung aus, eben wie die Produktion von Kleidung zur Befriedigung unserer Eitelkeit auf Kosten von Menschenleben. Dann wären da noch die Konfliktmineralien, vierzig an der Zahl, die in jedem Smartphone enthalten sind. Kinder arbeiten z.B in Afrika in Minen, riskieren ihr Leben, die Gesundheit und können nicht zur Schule gehen. ABER: Wir brauchen ja ein Smartphone mit hübschem Display, versenden Smileys OHNE darüber nachzudenken.

Auch der ausgearbeitete Marschallplan für Afrika ist nicht tatsächlich so ausgearbeitet, dass Afrika mit uns auf Augenhöhe kommen kann. Einen sehr kritischen Bericht dazu gab es sogar im Deutschen Fernsehen, ZDF.
Es ist tatsächlich alles globaler zu betrachten.

Es ist nicht nur der Kampf gegen BEZNESS wichtig sondern auch ein politsches Engagement oder aber wenigstens eine Änderung des Konsumverhaltens, jeder wie er eben vermag.

SKL
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von SKL » 06.08.2017, 17:03

Laura Marie hat geschrieben:
Katrina hat geschrieben:
2. Deutschland - deutsches System, anderes Land - anderes System. Jedes Land darf unser System übernehmen, aber nicht jeder Bürger jedes Landes kann in D deutsche Leistungen in Anspruch nehmen. Unser System besteht aus Geben und Nehmen, anders funktioniert das nicht. In unser Sozialsystem fließt nur Geld, das hier erarbeitet wurde. Was, bitte, hat das mit Afrika, Kanada oder den Osterinseln zu tun?
SKL antwortete:
Also, das ganze funktioniert schon etwas globaler. Denn vom Prinzip ist das so, Geben und Nehmen. Aber wer die Arbeitskraft ins Ausland (Hungerlöhne) verlegt, hier das Produkt für wenig Geld verkauft, hintergeht steuerlich gesehen unser eigenes System, indem Steuern gespart werden. (Aus der Sicht eines Unternehmers) Das Produkt sozusagen unter Wert verkauft. Die Arbeitskraft gleich Lohnsteuer, und der Verkauf (Umsatzsteuer) für weniger Geld, ergibt am Ende weniger Steuereinahme. Die Menschen müssen von den Hungerlöhnen leben und schlechte Arbeitsschutzmassnahmen haben Menschen sterben lassen.
Ich stimme SKL zu. (Herzlich willkommen!!!)
Das ganze Solidar-System, so attraktiv es auch ist, sehe ich nach all meinen Recherchen, die ich nach meiner BEZNESS-Geschichte angestellt habe auch nicht mehr als so rein. Von uns Europäern geht noch viel Ausbeutung aus, eben wie die Produktion von Kleidung zur Befriedigung unserer Eitelkeit auf Kosten von Menschenleben. Dann wären da noch die Konfliktmineralien, vierzig an der Zahl, die in jedem Smartphone enthalten sind. Kinder arbeiten z.B in Afrika in Minen, riskieren ihr Leben, die Gesundheit und können nicht zur Schule gehen. ABER: Wir brauchen ja ein Smartphone mit hübschem Display, versenden Smileys OHNE darüber nachzudenken.

Auch der ausgearbeitete Marschallplan für Afrika ist nicht tatsächlich so ausgearbeitet, dass Afrika mit uns auf Augenhöhe kommen kann. Einen sehr kritischen Bericht dazu gab es sogar im Deutschen Fernsehen, ZDF.
Es ist tatsächlich alles globaler zu betrachten.

Es ist nicht nur der Kampf gegen BEZNESS wichtig sondern auch ein politsches Engagement oder aber wenigstens eine Änderung des Konsumverhaltens, jeder wie er eben vermag.

Hallo Laura Marie,

genau mein Reden. Super.

Deswegen bin ich ja so traurig.

Schäme mich für diese Umstände.

Aber ich war wirklich froh als ich von dem Projekt in Kenia gehört habe. Ich hoffe nur, dass wir solche Projekte steigern können. Denn ich bin der Meinung, dass wenn es das mehr geben würde, würden zumindest die Wirtschaftsflüchtlinge, nicht mehr so sehr einen Antrieb zu verspühren nach Europa zu reisen. Das habe ich meinem Ex auch gezeigt.
Man kann das im Internet sich als Video sogar sich ansehen. Denn es gibt schon Resultate. Aber wirklich ganz anders als ich mir das vorgestellt habe. Die Macher des Projekt wollten auch die Reaktion sehen und was Menschen plötzlich mit geschenkten Geld dort machen. Denn die Kenianer haben dieses Projekt teilweise abgelehnt, aus Angst es ist an irgendwelche Bedingen geknüpt. Manche meinten sogar, dann werden wir doch nur faul und wollen für unser Brot gar nicht mehr kämpfen. Es war eine große Unsicherheit da. Auch ist es in unserem System mittlerweile so weit verbreitet, dass wir selbst kriminelle Machenschaften so extrem leben, und viele Menschen hier unser eigenes System damit belasten.

gadi
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von gadi » 06.08.2017, 18:39

gadi hat geschrieben:Es ist mir ein dringendes Anliegen, mich @karimas Worten anzuschließen. "Armut" ist noch lange kein Grund/Rechtfertigung für Bezness. Ich kenne eine ältere Dame, der die Ämter mitgeteilt haben, sie könne doch zusätzlich zu ihrer Rente "aufstocken". Ihre Reaktion: "Ich hab mein ganzes Leben nichts von euch gebraucht, also brauch ich jetzt auch nichts." :!: :wink:

Im Gegensatz dazu dann die Bezzies/Abzocker dieser Welt nach dem Motto "dies und jenes steht mir zu, weil ich besser bin als Ihr, weil ich die bessere Religion habe, weil ich "arm" bin, weil ich "cleverer" bin als ihr, weil du (die Frau) eine Schl.... bist, es nicht anders willst, es doch wissen müsstest, ...weil,weil..."
SKL hat geschrieben:Naja, ich habe Weihnachten einen Bericht gesehen im Fernsehen, über die Verbreitung des christlichen Glaubens und vieles mehr. Da haben Frauen genau diese Rolle gespielt.
Frauen wurden schon immer benutzt, um Ländereien zusammen zu schließen. Nicht weil wir Schl....... sind, sondern weil über uns so viel möglich ist. Nur das blöde ist halt, wenn wir uns nicht trauen uns zu wehren, aus Liebe, aus Pflichtbewustsein oder finanziell gar dazu in der Lage sind.
Diese Verhaltensweise Bessnez ist somit gar nicht so neu.
Frauen wurde zur Verbreitung des christlichen Glaubens echte Liebe und Gefühle vorgespielt? Männer haben zur Verbreitung des christlichen Glaubens Frauen geheiratet und ihnen jahrelang den liebenden Ehemann vorgeheuchelt um sie dann eiskalt abzuservieren und zu verlassen? Sie in einem Scherbenhaufen sitzen und im Stich gelassen? Mit u.a. der Rechtfertigung, dass sie ja nur ungläubige Schl.... sind?


Dem unbenommen: Bezness ist Charaktersache. Kein anständiger Mensch kann es bewirken und dabei zusehen wie ein anderer Mensch - der ihm zutiefst vertraut und ihm kein Leid zugefügt hat - durch sein Verhalten unglücklich wird. Diese Aussage ist global zu sehen. Wir alle sind Menschen, auch wenn die Welt ungerecht ist. (Beinahe) jeder Mensch hat ein "Gewissen" und weiß sehr genau was richtig und falsch ist.
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Katrina
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Katrina » 06.08.2017, 20:47

Niedriglöhne und daraus resultierendes Aufstocken mit Sozialleistungen haben wir in D auch. Und die resultieren u. a. daraus, dass Arbeitgeber mit Auslagerung von Arbeit in Billiglohnländer drohen. Nach Deiner Logik, SKL, könnten die von solchen Erpressungen Betroffenen jetzt Begehrlichkeiten gegen die Arbeitnehmer in jenen Ländern entwickeln. Das ist doch absurd! Die richtige Adresse sind die Arbeitgeber zum einen und die Politik zum anderen. Leider ist es nicht mehr so, dass in einem Staat für den Binnenmarkt zu fairen Preise produziert wird.

Übrigens: Ein Grund für die gemessen an den Lebenshaltungskosten niedrigen Löhnen in D ist die Tatsache, dass wir für den Export produzieren. Da sind die Arbeiter vom gleichen Problem betroffen wie die Näherin für den deutschen Markt in Indien: Näht sie nicht für den kleinen Lohn, macht es die Konkurrenz in Bangladesch.

Dass hier in D die Arbeitgeber Lohnkosten durch HartzIV-Aufstocken subventioniert bekommen, ist für mich keine Errungenschaft, sondern ein Skandal.

Wir persönlich sind in der Vergangenheit von dieser Art Erpressung durch Arbeitgeber betroffen gewesen: Mit der EU-Osterweiterung und der Möglichkeit der Bürger Rumäniens, Bulgariens usw., hier zu arbeiten und mit der Hälfte des hiesigen Tariflohns bequem die Familien zu Hause zu unterstützen, wurden Tarifverträge ausgehebelt. Gerecht? Oder Pfuscharbeit der Politkaste? Wir haben dann die Branche gewechselt und keine perfiden Betrugsmaschen in den Heimatländern der neuen Kollegen abgezogen. Aber natürlich kann man das auch anders machen, und eine Rechtfertigung kann man sich immer stricken...

Nichtsdestotrotz muss die Weltgemeinschaft den armen Ländern helfen. Nicht mit Gönnerattitüde, sondern als gleichberechtigtes Team und bedarfsorientiert, auf Zukunft ausgerichtet. Bezness ist jedenfalls kein Mittel der Entwicklungshilfe - es ist Betrug und sollte als Straftat gelten.

Katrina

Laura Marie

Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Laura Marie » 06.08.2017, 21:59

Liebe SKL,

ich danke Dir für Deine Antwort und freue mich, dass wir mit der globalen Betrachtung und der Einstellung, dass etwas getan werden muss, übereinstimmen.

Was mir noch wichtig ist,ist Dir zu sagen, dass DU DICH auf keinen Fall schämen solltest. Du selbst hast nicht ausgebeutet, hattest von Vielem Unkenntnis.
Dass, was Du mit Entsetzen festgestellt hast und was Dich so tief bewegt, sollte Deine Sicht auf Bezness nicht verstellen. BEZNESS ist aus meiner Sicht eine Straftat und muss geahndet werden mit harten Konsequenzen. (Welche Zusammenhänge Du da erkannt hast bspw. die teilweise weltweiten menschenverachtenden Arbeitsbedingungen und die Profitgier des Menschen, sollte dafür nicht relevant sein.)
Ich finde es wichtig, dass Du eine gesunde Wut auf diesen Menschen entwickelst um Dich aus der "Beziehung" zu lösen. Er hat Dir Hoffnungen gemacht, Dich Deiner Zeit beraubt und Dich glauben lassen, dass er Dich liebt. Das ist kein Kavaliersdelikt. Das solltest Du Dir ins Bewusstsein rufen.

Hast Du alles verarbeitet, dann mache Dich auf den Weg und bewege Dinge, die Du kannst, wenn Du dann noch willst.

Ich wünsche Dir eine gute Aufarbeitung. Es hat mich gefreut, Deine Posts zu lesen.

Viele Grüße
Laura Marie

luna2000
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von luna2000 » 06.08.2017, 22:34

SKL hat geschrieben:
Für mich ist das jetzt nur noch ein Verarbeiten, wie es nach jeder Trennung ist. Da macht es keinen Unterschied ob Deutscher oder Afrikaner. Da hab ich mich schon immer schwer mit getan. Aber ich kann das schon viel besser als früher. Aber ich bin in meinem Denken da schon sehr schwerfällig.
Also nun auf zum dritten Afrikaner.
Versuch macht klug!

luna2000
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von luna2000 » 06.08.2017, 22:47

SKL hat geschrieben:
Man kann das im Internet sich als Video sogar sich ansehen. Denn es gibt schon Resultate. Aber wirklich ganz anders als ich mir das vorgestellt habe. Die Macher des Projekt wollten auch die Reaktion sehen und was Menschen plötzlich mit geschenkten Geld dort machen. Denn die Kenianer haben dieses Projekt teilweise abgelehnt, aus Angst es ist an irgendwelche Bedingen geknüpt. Manche meinten sogar, dann werden wir doch nur faul und wollen für unser Brot gar nicht mehr kämpfen. Es war eine große Unsicherheit da. Auch ist es in unserem System mittlerweile so weit verbreitet, dass wir selbst kriminelle Machenschaften so extrem leben, und viele Menschen hier unser eigenes System damit belasten.
Macher des Projekts wollen Resultate sehen aber die Kenianer wollen nicht, das die Geschenke aus Europa an Bedingungen geknüpft werden!
Gleichzeitig haben sie Angst, aufgrund der Geschenke faul zu werden!
Und wir, die Schenker, leben selbst kriminelle Machenschaften!

Wer findet den logischen Fehler?

luna2000
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von luna2000 » 06.08.2017, 22:56

Laura Marie hat geschrieben:
Dann wären da noch die Konfliktmineralien, vierzig an der Zahl, die in jedem Smartphone enthalten sind. Kinder arbeiten z.B in Afrika in Minen, riskieren ihr Leben, die Gesundheit und können nicht zur Schule gehen. ABER: Wir brauchen ja ein Smartphone mit hübschem Display, versenden Smileys OHNE darüber nachzudenken.
Aber es sind doch die Afrikaner, die ihre Papiere verlieren aber unbedingt ein Smartphone brauchen, um den Weg nach Europa zu finden.
Wären die Afrikaner in der Lage, Smartphones zu erfinden, könnten sie ihre eigenen überschüssigen Kinder ausbeuten, um "Konfliktmineralien" für ihre produzierten Smartphones abzubauen.

Efendi II
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Efendi II » 07.08.2017, 00:45

Laura Marie hat geschrieben: Dann wären da noch die Konfliktmineralien, vierzig an der Zahl, die in jedem Smartphone enthalten sind. Kinder arbeiten z.B in Afrika in Minen, riskieren ihr Leben, die Gesundheit und können nicht zur Schule gehen. ABER: Wir brauchen ja ein Smartphone mit hübschem Display, versenden Smileys OHNE darüber nachzudenken.
Es zwingt doch die Afrikaner keiner, diese oder andere Rohstoffe an die westlichen Länder zu verkaufen. Sie können doch damit diese technischen Produkte auch selbst herstellen. Wer oder was hält sie davon ab ? Wenn sie dazu nicht in der Lage sind (warum eigentlich nicht ?), ist das doch nicht unsere Schuld.

Korea, China, Taiwan haben weit weniger Entwicklungshilfsgelder empfangen als die afrikanischen Länder und haben sich industrialisiert. Heute sind sie ernstzunehmende Wirtschaftsmächte. Warum haben es die afrikanischen Staaten ihnen nicht gleichgetan ?
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Muenchner
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von Muenchner » 07.08.2017, 09:43

SKL hat geschrieben:...Denn ich konnte es nicht begreifen, wie Menschen sich freiwillig so quälen wollen. ...
Großer Fehler zu denken, es wäre eine Qual für die Bezzies! Natürlich wird der Bezzie alles dafür tun, damit Du denkst es wäre für ihn eine Qual, aber DAS IST ES NICHT!

dodo02
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Re: Beziehung mit Afrikaner

Beitrag von dodo02 » 07.08.2017, 11:04

ich finde die Diskussion in diesem Thread sehr spannend, danke @SKl, dass Du sie angestossen hast. Natürlich wird niemand durch Armut o.Ä. gezwungen Bezness zu betreiben & natürlich ist das eine Charaktersache. Andere Menschen in der gleichen Situation würden das niemals tun. Auch rechtfertigt keine angenommene "Kollektivschuld" der Amerikaner/ Europäer -a la die Europäer als böse ehemalige Kolonialmächte/ Sklavenhändler/Ausbeuter- das Vorgehen. Diesen Schuh sollte sich kein/e Betroffene/r anziehen.

Und doch kann man m.E. auf der großen Ebene die "Schuld" nicht einseitig verteilen und es ist auch überhaupt nicht sinnvoll. Auf der persönlichen Ebene vielleicht- hier kann man sagen, die eine Person ist der Täter, die andere das Opfer & es ist gut für das Opfer, dies auch so zu sehen & nicht die Schuld bei sich zu suchen.

Auf der großen Ebene jedoch ist die Situation von enormer Komplexität & man muss aufpassen, diese Komplexizität nicht zu weit zu reduzieren. Es ist menschlich, dies zu tun, da Mensch stets vereinfacht/ in Schubladen packt/ reduziert, um verstehen zu können & sich wohlzufühlen. leider werden dadurch die globalen Probleme nicht kleiner sondern größer- Fronten verhärten sich, Konflikte enstehen, vertiefen sich.

Migration und damit auch Bezness sind ein Problem, eine Folge der Globalisierung, welches u.A. (aber nicht nur!) in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit Ausbeutung der sog. "3. Welt" seitens der "1. Welt" steht. Auch hier ist es wichtig zu sehen, dass Beidem- Migration und Flucht sowie wirtschaftlicher Ausbeutung- komplexe, gewachsene, sich stets wandelnde globale sowie lokale Strukturen unterliegen, auf die der Einzelne wenig Einfluss hat. Tut man etwas um die Situation zu verändern- auch auf politischer Ebene- so hat das meist nicht das gewünschte Ergebnis zur Folge, da man die äusserst komplexe Situation überhaupt nicht mehr überblicken kann.
Nicht zuletzt durch die Informationstechnologie ist unsere Welt heute eine globalisierte. Und hier gibt es m.M. nach keinen aber auch gar keinen Weg zurück. Die Welt wächst zusammen, die Kulturen vermischen sich. Wer heutzutage denkt, sicherere Grenzen und höhere Zäune lösen das Problem, der verkennt die Realitäten.
Wir befinden uns in einem Zeitalter der Kommunikation. Und hier wäre auch zumindest der Ansatz einer Lösung zu suchen. Wir müssen versuchen, andere Kulturen zu verstehen und wertzuschätzen.
Natürlich auch umgekehrt. Dafür muss man miteinander in Kontakt treten & Vorurteile abbauen.
Das kann jeder Einzelne tun soweit es ihm möglich ist.

@Efendi: die afrikanischen Länder können diese Produkte nicht selbst herstellen- es fehlt hier an Allem: Wissen, Infrastruktur, usw.usw. und ja: westliche Firmen beuten die armen nicht-westlichen Länder weiterhin aus. Sie bauen auf den schon gegebenen ehemals kolonialen Strukturen der Ungleichheit und Ausbeutung auf. Und afrikanische Länder kann man nicht mit z.B. China vergelichen- China ist eine jahrtausendealte Hochkultur und hatte beim Aufeinandertreffen mit dem Westen ganz andere Startbedingungen. Die afrikanischen "Nationen" sind doch alle auf dem kolonialen Reissbrett entstanden.
Es ist wie es ist.

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