Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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sonnenblume2008
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von sonnenblume2008 » 07.10.2010, 22:26

naschkatze hat geschrieben:
Sophia hat geschrieben: Einwohnermeldeämter sind zu Datenschutz verpflichtet, falls er dort anruft.
Wie das in Österreich ist, weiß ich nicht. In Deutschland kann jeder Bürger zum Einwohnermeldeamt / Bürgeramt gehen und ohne jede Begründung von Hinz oder Kunz die neue Adresse rausfinden (wenn man neben dem vollen Namen zumindest die alte Adresse weiß oder das Geburtsdatum). Kostet ggf. 2 oder 3 Euro, aber das wars dann auch schon. Sich davor schützen, dass die Adresse dann rausgerückt wird, kann man nur, indem man eine Auskunfssperre beantragt. Oder sich illegal verhält und sich nicht ummeldet (was auch nicht zu empfehlen ist).

Gruß Naschkatze
Ist in der Schweiz ähnlich. Kostet glaube ich 10 oder 20 Franken hier bei uns beim Einwohneramt, so eine Adressauskunft - telefonisch Auskunft geht dann eben nicht, weil man erst bezahlen muss...

UND: Ja, jede Person kann für sich selbst und seine Kinder, ohne Angabe von Gründen, eine Adress- und Datensperre beim Einwohneramt verhängen lassen. Das wird dann automatisch in allen Ämtern (auch z. B. bei der Alimentenstelle und Polizei und Strassenverkehrsamt) angezeigt und so lange man nicht wegzieht von dem Ort und sich aktiv darum kümmert, dass die Datensperre aufgehoben wird, bleibt sie in Kraft (hilft natürlich erst NACH einem Umzug, falls man nicht mehr gefunden werden will von Leuten, die die alte Adresse kannten). Allerdings können einen so auch keine alten Schulkameraden finden, falls sie mal eine Klassenzusammenkunft planen oder so...

Ich glaub einzige Ausnahmen zur Rausgabe der Daten trotz Datensperre wären bei der Polizei gemeldete Straftaten oder nachgewiesene Inkassofälle (denn für das "Betreibungsbegehren" braucht der Gläubiger ja die aktuelle Adresse vom Schuldner, da wird er nicht vor geschützt...).
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Valerian
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Valerian » 13.10.2010, 11:37

Wirkungsvoll ist auch die kurzzeitige Abmeldung richtung Ausland, wie zB. England oder Spanien. Danach kann man sich unbekümmert jederzet wieder in Deutschland anmelden. Das hinterlässt auch nicht den Eindruck, dass man nicht gefunden werden will.
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steckchen
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von steckchen » 10.11.2010, 09:07

brunnenkresse hat geschrieben:Freiwilligen Arbeit:
Die Jugendlichen ,die ich persönlich kenne, haben nach der allgemeinen Hochschulreife mit folgenden Tätigkeiten in Ghana geholfen.

*Computerunterricht für Schüler und Lehrkräfte
*Französisch und Englischunterricht für Schüler
*Programmieren

Sie hängen auch nicht anschließend zwei Jahre untätig herum,wenn sie zurückkommen,
sondern im Gegenteil: Sie sind sie von ihren Erfahrungen sehr motiviert,etwas anzupacken, und das zieht Kreise im ganzen Umfeld.
Hallo Brunnenkresse,

ja, das zieht wirklich Kreise im Umfeld. Nämlich, daß die Afrikaner merken, daß es da Leute gibt, die ins Ausland gehen, dort arbeiten und zur Belohnung noch Geld bezahlen dürfen. Erinnert mich persönlich an einen Flyer, wo Leute nach Italien zum spirituellen Olivenernten gelockt werden sollten. Die Leute bezahlten für eine Woche rustikale Unterkunft inclusive Arbeit 2700 Euro! Ich hab mich halbtotgelacht, als ich den Flyer gelesen habe. :lol: Und so etwas wird also nicht nur von durchgeknallten oder geschäftstüchtigen Esotherikern organisiert, sondern auch von ganz seriösen Hilfsorganisationen?

Ich komme aus der DDR, wo man, wenn man Arbeit hatte, auch dafür bezahlt wurde, wenn auch häufig nicht üppig, reichte es doch immer zum Leben. Jetzt bin ich in der Gesellschaft der 1-Euro-Jobber, die für so gut wie lau arbeiten müssen, aber sie müssen wenigstens nicht noch auf ihre Arbeitsleistung Geld drauflegen. Auf die Idee wäre in der DDR auch niemand gekommen, noch dafür zu bezahlen, daß man arbeiten darf.

Und schließlich und endlich habe ich hier im Forum erfahren, daß es Schwarzafrikaner gibt, die sich von selbstlosen weißen Frauen heiraten lassen und diese dann neben Erhalt der Aufenthaltserlaubnis noch nach Strich und Faden finanziell abzocken. Das finde ich schon schlimm genug. Aber das es auch Organisationen gibt, die eine ganze Helfer-Industrie am Laufen halten, welche die Afrikaner vor Ort geradezu dazu einlädt, Weiße abzuzocken, dann bin ich einfach nur sprachlos. Denn die sind doch bestimmt über diese Zustände in den Hilfsorganisationen informiert. Warum sollen sie sich denn überhaupt anstrengen, zu arbeiten, wenn sie sehen, daß Leute zusätzlich zu dieser unbezahlten Arbeit auch noch zahlen müssen, nein, gerne bezahlen, während sie als arme bedürftige Menschen stets am Tropf dieser Hilfsorganisationen ein gutes Auskommen haben, ohne dafür etwas zu leisten oder zu zahlen.

Ich bin ja auf diese Gedanken erst gekommen, als ich in diesem Thread las, daß Ballerina eine für sie billigere Hilfsorganisation wählte und damit in ihr Unglück stürzte. Da fragte ich mich: 'Wieso muß SIE bezahlen, wenn ANDERE von ihr Hilfe wollen?' Und es ist ja nicht so, daß alle Helfer kostenlos arbeiten würden. Ich denke, Ingenieure und andere Hochschulabsolventen verlangen bestimmt harte Währung für ihre Dienste am Entwicklungsland und sie bekommen das auch. Also ich als Schüler oder Abiturient würde mir gnadenlos verarscht vorkommen, wenn man mir eine solche zu bezahlende Tätigkeit anbieten würde. Aber es ist ja eine Sache der kommunikativen Vermittlung und des Vorbildes: Machen es viele, dann wird es auf einmal als normal angesehen, für einen Mann ständig Geld hinzulegen, für einen Job bezahlen zu müssen. ... Ich finde das sehr gefährlich, daß Arbeit derart entwertet und erniedrigt wird.

Du, liebe Brunnenkresse, hast geschrieben, Leute mit Fremdsprachen- und Computerkenntnissen seien als Ausbilder in Afrika sehr gefragt. Da fällt mir doch glatt der Begriff der "stinkenden Nummer 9" wieder ein, ein Schimpfwort, mit dem während der chinesischen Kulturrevolution die Lehrer bedacht wurden. Ist es wirklich so, daß dieser Beruf so wenig wert ist, daß man dafür in Entwicklungsländern kein Geld mehr verlangen darf, sondern sogar drauflegen muß?

Und Du schreibst ja auch:
Brunnenkresse hat geschrieben:In vielen Schulen in Ghana werden Lehrkräfte eingestellt, die selbst zwar eine Schule abgeschlossen haben, aber keine spezielle Lehr-Ausbildung haben. Es ist sehr gut,wenn sie sich weiterbilden, und da können ihnen unsere Jugendlichen sehr viel anbieten, besonders mit ihrem Computerwissen
Das heißt also im Klartext, die Lehrer in Ghana sind nicht besonders qualifiziert, werden aber, wenn vielleicht auch mager, immerhin bezahlt. Während unsere besser qualifizierten Jugendlichen sie weiterbilden und dafür kein Geld bekommen, sondern noch was drauflegen müssen, am besten das Geld gleich noch dem Lehrer geben, dafür, daß man ihn unterrichten darf? :lol:

Und wie würde die Entwicklungshilfe wohl gedeihen, wenn sämtliche ehrenamtliche Helfer der Hilfsorganisationen auf Staatskosten mit der Luftfahrtgesellschaft der betreffenden Länder ins Land geflogen werden müßten, wenn die Leute, die, um es mal mit Verona Pooth zu sagen, geholfen werden wollen, für Kost und Logis der Helfer aufkommen müßten, indem sie einfach mal ein bischen mehr Hirse stampfen? Und an der Hütte etwas anbauen? Oder die Regierung stellt ein Heim? Wäre diese Hilfe dann noch willkommen? Wenn man dafür auch aktiv was tun müßte? Würden dann noch Helfer kommen, wenn sie den Afrikanern dann derart nah kämen? Ja, die Helfer kämen bestimmt, aber wielange würden sie wohl bleiben?

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Efendi II
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Efendi II » 10.11.2010, 10:17

Ballerina hat geschrieben: Ich bin gerade dabei, mir eine Heiratsurkunde von der Botschaft in Ghana schicken zu lassen, damit ich die Heirat annulieren kann.
Eine Eheannullierung gibt es überhaupt nicht (das ist ein Begriff aus dem Kirchenrecht) und wenn Du dort in Ghana entsprechend der Ortsform geheiratet hast, die Eheurkunde durch einen Vertrauensanwalt der Botschaft als echt befunden wird, dann bist Du auch hier in Deutschland verheiratet.

Für eine Zwangsverheiratung unter Drohungen oder im Zustand der Bewußtlosigkeit müßtest du schon Beweise erbringen.

Auch einen Kriminellen zu heiraten ist nicht verboten, denn wie man oft genug (auch hier im Forum) lesen kann, sind diese ja für viele Frauen von besonderer Attraktivität.

Wenn er (nach Prüfung der Heiratsurkunde) ein Visum zur Familienzusammenführung beantragt, wird natürlich die Zustimmung der Ausländerbehörde in Deutschland erforderlich sein, die sich dann mit Dir in Verbindung setzen wird.

Die Einschaltung eine Anwalts sei deshalb dringend angeraten.

Auch eine entsprechende Nachfrage zur Klärung dieser vertrackten Angelegenheit bei
http://www.info4alien.de könnte weitere Erkenntnisse bringen, denn dort sitzen
Fachleute, deren Auskünfte sind kostenfrei.

.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

ave123
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von ave123 » 04.08.2015, 12:48

Hallo ihr Lieben
Ich habe die Geschichte von Ballerina gelesen...ganz schön heftig! Ich hoffe in der Zwischenzeit hat sich bei dir alles geklärt?!
Ich habe ein ähnliches Problem ( wenn auch nicht ganz so schlimm)....
Habe vor lauter Dummheit in Ghana einen Jungen geheiratet (2013) auf einem Metropolitain-Assembly in Takoradi...dabei habe ich auch eine wie bereits beschrieben grüne Heiratsurkunde bekommen (die leider nicht in meinem Besitz ist). Ich war insgesamt 6 Mal in Ghana. Mir wurde damals ebenfalls gesagt, dass ich nur nach dem Recht Ghanas verheiratet bin, dies jedoch in Deutschland keinerlei Bedeutung hat. Die Beziehung ging vor ca. 1,5 Jahren in die Brüche und es gibt keinerlei Gründe, länger an der "Ehe" festzuhalten... Ich habe hier mehrere Beiträge gelesen die ähnlich sind und mich auch an einen Anwalt gewendet. Der Anwalt hat mir gesagt, dass das deutsche Recht bei dieser Sache nicht zutrifft und ich mich nach Ghanaischem Recht scheiden lassen müsste. Ich habe schon mehrere Mails an das besagte "Metropolitain Assembly" geschrieben, jedoch nie eine Antwort erhalten. Ich habe wirklich keinerlei Ahnung, wie ich das ganze endlich erledigt bekomme, da mir von allen Seiten verschiedene Informationen geliefert werden. Diesem besagten Jungen oder Mann (wie auch immer) habe ich darum gebeten, dass er selbst zu dem Office persönlich geht und sich erkundigt. Wir haben nicht gerade das beste Verhältnis mehr zueinander bzw. eigtl. kein Kontakt. Der hat mir nun mitgeteilt, dass es angeblich 3000 Ghana Cedis (ca. 700€) kosten würde.... Ich glaube jedoch weder, dass das stimmt noch, dass er überhaupt vor Ort war um sich zu informieren. Er konnte mir keine Namen, Informationen noch sonst was nennen. Nur eben die 3000 Cedi...ich denke eher, dass er sich das Geld für sich einschieben will um doch noch etwas Profit zu machen. Da ich da kein Vertrauen habe muss ich das wohl doch iwie selbst regeln. Habe auch schon der Botschaft von Ghana geschrieben, aber auch von deren Seite kam keinerlei Antwort.
Hat irgendjemand von euch hiermit Erfahrung oder irgendeine Idee, wie ich erfolgreich weiter vorgehen kann?
Über jegliche Hilfe und Tipps bin ich mehr als dankbar.
Beste Grüße

Amely
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Amely » 04.08.2015, 14:47

hallo ave,

herzlich willkommen im Namen des Teams von 1001 Geschichte.

Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.
Liebe Grüße Amely

Ponyhof
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Ponyhof » 05.08.2015, 08:11

Ganz wichtig: Kein Geld schicken. Was du machen kannst: Sag ihm doch, dass du die Ehe hier noch gar nicht registriert hast, und dass ihr somit hier nicht verheiratet seid. Und er sollt Dir die Urkunde (das Original) schicken, damit du die Ehe registrieren kannst. Das machst du natürlich nicht, aber vielleicht fällt er drauf rein, oder du bekommst zumindest eine Kopie der Urkunde.

Dann solltest du dich noch mal mit einem Anwalt beraten, der sich mit internationalem Familienrecht auskennt. Ist diese "Ehe" jemals hier registriert worden? Du hast keinen Nachweis, und er sitzt im fernen Ghana und rückt diesen nicht raus… Und er wird das auch nicht freiwillig tun, weil er ja -wie er es jetzt schon versucht- da noch Geld rausholen kann, und dieser "Eheschein" ja auch eine wunderbare Eintrittskarte nach Europa ist. Die gibt er nicht freiwillig ab. Vielleicht lässt sich über einen Anwalt was machen, evtl. Ehe annullieren, weil es eine Scheinehe war, die nie gelebt wurde, und es jetzt zu "Gelderpressungsversuchen" kommt oder was weiss ich, einem guten Anwalt sollten da gute Gründe einfallen. Billig und einfach wird das Ganze nicht.

Bitte mache einen Termin bei der Botschaft bzw. bei der Vertretung, die für dich zuständig ist, und rede mit den Leuten dort, nachdem du dich mit dem Anwalt beraten hast, und meiner Meinung nach sollte er bei dem Gespräch dabeisein. Adressen findest du hier:

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laend ... Ghana.html

Post verschwindet schnell unter/in einem Stapel, aber einen Beratungstermin lässt sich manches schneller klären. Nimm alle Unterlagen mit, die du hast. Warum hast du die Heiratsurkunde denn nicht (mehr)?
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

ave123
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von ave123 » 05.08.2015, 09:54

hey!
zunächst einmal vielen lieben Dank für die Antwort...
Zunächst weiß er, dass die Ehe in Deutschland nicht registriert ist und ihm ist selbst bewusst, dass zukünftig keine Chance für uns besteht und ein Ticket nach Europa daher für ihn mit dieser Urkunde sehr unrealistisch ist. Die Ehe wurde hier nie registriert, die Urkunde überprüft o.ä. Es weiß auch kaum jemand darüber Bescheid... Das alles war einfach nur eine dumme, unüberlegte Aktion... Da er weiß, dass er selbst in Ghana nur einmal diese Eheform anwenden kann und nicht nochmals eine Eheschließung vollziehen kann mit einer Europäerin (solange er nicht geschieden ist) ist es auch mehr oder weniger in seinem Wille, die Ehe aufzuheben. Das wir einen gemeinsamen Termin vereinbaren ist beinahe unmöglich... Höchstens ich fliege nach Ghana (was ich eigentlich vermeiden möchte)...
Das ganze wird sehr teuer? Das klingt gar nicht gut...bin Studentin und will eigentlich nicht noch mehr Geld zum Fenster rauswerfen... Hast du konkrete Zahlen im Kopf?
Ich habe eigentlich gedacht, dass es doch an sich das Einfachste wäre, wenn die Registrierng in Ghana gelöscht wird bzw. annuliert... wenn dies irgendwie möglich wäre, dann wäre ich doch auch in Deutschland wieder frei, oder nicht? Ich denke auch, dass er im Prinzip dazu bereit wäre das zu tun, solange er nicht viel Geld und Mühe in die Scheidung stecken muss, da es ihm ja nichts bringt weiterhin an der "Ehe" festzuhalten... Jedoch brauch ich einne gewisse Kontrolle bzw. irgendwelche Sicherheiten, dass dies auch tatsächlich mit rechten Dingen zugeht und ich weiß einfach nicht an wen ich mich wenden sollte... Habe auch schon überlegt, einen Anwalt in Ghana zu kontaktieren, aber ob das so ne gute Option ist weiß ich nicht... Habe im Internet schon unzählige Male danach gesucht, wie man sich in Ghana scheiden lassen kann...jedoch find ich keine direkte Zuständigkeit oder Ansprechpartner. Wenn ich konkret wüsste an wen ich mich wenden muss, dann würde das die Sache vlt. ein wenig vereinfachen...
Die Urkunde habe ich nicht, da wir nur ein Exemplar bekommen haben und er sie angenommen hat (damals dachten wir noch er braucht sie bald fürs Visum, welches dann nie beantragt wurde)
Beste Grüße & Danke für die Hilfe

Thelmalouis
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Thelmalouis » 05.08.2015, 10:12

Hallo Ave123,

ich kann dir auch nur empfehlen, wende dich an einen Anwalt, der sich mit so was auskennt. Dies ist denke ich, der sinnvollste Weg, den du jetzt gehen kannst.

Ich habe gerade nur bei Google Scheidung Ghana eingegeben und bin schon fündig geworden.

Alles Gute
Gruß Thelmalouis


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Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

Darinka
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Darinka » 05.08.2015, 11:26

Liebe ave123,

ohne Papiere geht gar nix, das weißt Du sicher. Sofern ihr in Ghana rechtsgültig geheiratet habt, ist die Ehe hier auch rechtsgültig (wenn auch wohl die Anerkennung hier nicht durchgeführt wurde). Klar kann ohne offizielle Existenz der Ehe hier in D, nicht hier geschieden werden... Kein Anwalt sagt, dass die hier nix bedeutet. Ich denke Du hast das falsch verstanden, es war sicher gemeint sie wurde hier (noch) nicht anerkannt. Das bedeutet nicht, dass sie nicht rechtsgültig in D ist.

Fordere dort wo ihr geheiratet habt eine Zweitschrift an (eine Gebühr wird sicher notwendig sein), ggf. frage die deutsche Botschaft in Ghana, ob sie hier eventuell unterstützen können. Es gibt einige konsularische Dienstleistungen dort (siehe Homepage), ich weiß aber nicht ob sowas dazu gehört. Ggf. können die aber sagen was Du machen kannst/musst um an eine Urkunde zu kommen.

Versuch doch mal ihn zu locken, in dem Du sagts, erbekommt 100 Euro, wenn er Dir das Original sendet. (Aber erst HINTERHER wenn Du es hast). Er wird labbern, dass Du erst geld sendne sollst, beharre darauf, dass Du erst die Urkunde willst. Sende ggf. 10/20 Euro ö.ä. für den Versand und zum anlocken (dann sieht er da kommt wirklich Geld :wink: ).

Darf ich fragen wie alt ihr Beide seid? Du schriebst Du hast einen Jungen geheiratet (ich dachte deshalb Du wärst älter als er). Du bist aber wohl Studentin (und damit doch eher jünger als ich vermutet habe). Mich würde auch interessieren, warum ihr geheiratet habt, wenn Du weder dorthin wolltest noch er hierher? Oder habe ich etwas missverstanden?

Liebe Grüße
Darinka
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Franconia
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Franconia » 05.08.2015, 12:04

Hallo Ave,

wie Darinka schon geschrieben hat giltst du auch hier, ohne das du die Ehe irgendwo melden musst, rechtlich verheiratet sofern deine Eheschließung auch in Ghana rechtlich gültig ist.
So lange diese Ehe vor dem dt. Staat existiert hat dein Mann ggf. Anspruch auf Unterhalt, er hat bei einer Scheidung Anspruch auf Versorgungsausgleich, solltest du schwanger werden gilt er automatisch rechtlich als Vater des Kindes, etc. All diese Dinge können dich, sofern du alles so weiter laufen lässt bzw. darauf wartest das er was macht, auch in vielen Jahren noch verfolgen oder einholen (Rente).
Und das er bisher nicht versucht hat aus der Sache Profit zu schlagen heißt nicht, dass er es nicht irgendwann versuchen könnte. Unterhaltsforderungen kann er z. B. auch aus dem Ausland heraus bei einem dt. Gericht gegen dich geltend machen - er hat die Heiratsurkunde...

Du wirst nicht darum herum kommen dir die Heiratsurkunde zu besorgen, ggf. Zweitschrift von der ausstellenden Behörde/Standesamt in Ghana.
Dann such dir bitte einen kompetenten Anwalt für Familienrecht und zieh die Scheidung hier in D durch. Als Studentin mit wenig Einkommen kannst du dir für die anwaltliche Beratung einen Beratungsschein beim Gericht holen und für die Scheidung Prozesskostenhilfe beantragen.

Warum Scheidung in D?
Eine Scheidung im Ausland ist, im Gegensatz zu einer Heirat, nicht automatisch hier in D gültig. Du musst diese Scheidung dann erst hier anerkennen lassen was vom Zeit- und Kostenaufwand fast mit einer Scheidung hier gleich kommt.
Zur Anerkennung der Scheidung hier brauchst du auch wieder die Heiratsurkunde im Original und ebenso das Scheidungsurteil im Original (beides dann übersetzt, beglaubigt, etc.)

Natürlich kostet es Zeit und Geld die benötigten Papiere zu beschaffen, aber der Aufwand ist verschwindend gering im Vergleich zu dem, was es dich kosten würde einfach weiter zu warten, auch wenn es dir gerade sehr teuer vor kommt.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Darinka » 05.08.2015, 12:20

Franconia hat geschrieben:wie Darinka schon geschrieben hat giltst du auch hier, ohne das du die Ehe irgendwo melden musst, rechtlich verheiratet sofern deine Eheschließung auch in Ghana rechtlich gültig ist.
Das bedeutet m.E. auch, dass Du ohne Scheidung der Ghana-Ehe hier nicht mal eben in D erneut heiraten kannst, liebe ave123. Obwohl können wahrscheinlich schon, da die Ghana-Ehe hier in D nicht registriert ist und es so schnell keiner merkt. Wenn das aber rauskäme, wird das ggf. richtig böse für Dich. (Wenn er z.B. auf den Trichter kommt, er will daraus bestehende Rechte einfordern)....

LG Darinka
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von ave123 » 05.08.2015, 12:33

Zunächst erstmal Danke für eure Hilfe..
Hab ich das dann rictig verstanden, dass ich die Heirat zunächst hier anerkennen lassen muss, sodass ich sie wieder scheiden lassen kann? Oh mann...soviel Stress hatte ich nicht erwartet... Und er hat Anspruch auf Unterhalt?? Waas? Wie kann er denn das einfordern...Ohje,Ohje Ohje..

Ich bin Mitte Zwanzig und er ca. gleich alt... ganz genau kann ichs nicht sagen, weil seine Geburtsurkunde neu erstellt wurde und sein Geburtsdatum mehr oder weniger willkürlich gewählt wurde. Jedoch sind wir altersmäßig nicht allzuweit voneinander entfernt...
Ich war 2010 zum ersten Mal nach meinem Abi in Ghana für 8 Monate um als Volunteer zu arbeiten... In dieser Zeit haben wir uns kennengelernt und waren ein festes Paar. Nachdem ich zurück nach Deutschland bin ich jede Semesterferien wieder zurück (insgesamt war ich 6 mal in Ghana)...
Irgendwann hab ich gemerkt, dass die Fernbeziehung auf Dauer keinen Wert hat und dann kam der dumme Gedanke zu heiraten...
Jedoch war das tatsächlich eine blöde Idee und mir wurde recht schnell klar, dass eine gemeinsame Zukunft für uns aus verschiedenen Gründen unvorstellbar sind... und wir uns nicht nur in unserer Kultur, sondern Verhalten und Vorstellung von einer Beziehung so enorm unterscheiden, dass es einfach unmöglich ist. Ich bin auch einfach nur froh darüber, dasss ich dem ganzen ein Ende gesetzt habe. Von der Hochzeit weiß wie gesagt kaum jemand Bescheid, nichtmal meine Eltern... was ich mir damals genau dabei gedacht habe, kann ich mir jetzt auch nicht mehr logisch erklären.... Nun steck ich in dem Schlamassel und hoffe, dass ich irgendwie eine Lösung dazu finde.
Danke für eure Tipps und Hilfen... werde mich nochmals mit einem anderen Anwalt in Verbinung setzten und hoffen, dass dabei etwas rauskommt.
Beste Grüße

Franconia
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Franconia » 05.08.2015, 13:18

ave123 hat geschrieben:Zunächst erstmal Danke für eure Hilfe..
Hab ich das dann rictig verstanden, dass ich die Heirat zunächst hier anerkennen lassen muss, sodass ich sie wieder scheiden lassen kann? Oh mann...soviel Stress hatte ich nicht erwartet... Und er hat Anspruch auf Unterhalt?? Waas? Wie kann er denn das einfordern...Ohje,Ohje Ohje..

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Danke für eure Tipps und Hilfen... werde mich nochmals mit einem anderen Anwalt in Verbinung setzten und hoffen, dass dabei etwas rauskommt.
Beste Grüße
Ob du die Ehe hier anerkennen lassen musst, keine Ahnung, denn es besteht z. B. keine Pflicht eine Auslandsehe hier beim Standesamt zu registrieren.

Aber für die Scheidung brauchst du zwingend die Heiratsurkunde und die wahrscheinlich beglaubigt und übersetzt.
Ggf. muss auch noch ein Vertrauensanwalt ran, da Ghana zu den Ländern mit unsicherem Urkundewesen zählt und die dt. AV in Ghana keine Urkunden legalisiert.

Du kommst um den Papierkram nicht herum. Du brauchst, auch bei einer Scheidung in Ghana, alle Unterlagen im Original + beglaubigt + übersetzt um die Scheidung hier bei Gericht anerkennen zu lassen.
So lange eine evtl. ghanaische Scheidung hier nicht anerkannt ist giltst du zwar in Ghana ggf. als geschieden, hier aber immer noch als verheiratet mit allen Rechten und v.a. mit allen Pflichten.

Und ja, er kann dich von Ghana aus auf Ehegattenunterhalt verklagen sol lange ihr noch verheiratet seid bzw. auf Trennungsunterhalt.
Entweder er sucht sich per Internet hier einen Anwalt der bereit ist ihn in Abwesenheit zu vertreten (i.d.R. gegen Vorauskasse deines Mannes) oder es findet sich ggf. einen Anwalt in Ghana der mit einer dt. Kanzlei zusammen arbeitet, dann läuft alles über diese dt.-ghanaische Anwaltsverbindung.

Kommt er auf die Idee dich in D auf Unterhalt zu verklagen, dann liegt dem das dt. Gesetz zu Grunde, sprich die dt. Regelsätze/Einkommenssätze. Evtl. wird der Unterhalt dann noch angepasst, da Einkommen und Lebenshaltungskosten in Ghana deutlich geringer als in D sind, aber verlassen würde ich ich darauf nicht. Wenn es ganz dumm läuft, dann wird ihm, abhängig von deinem Einkommen, Unterhalt zugesprochen als wenn er in D leben würde (damit hätte er ausgesorgt).

Noch was geben ich dir zu bedenken.
Er rückt jetzt schon die Heiratsurkunde nicht raus, glaubst du dann allen ernstes er würde dich über eine Scheidung informieren die er dort durchgezogen hat bzw. dir die Scheidungsurkunde einfach so zukommen lassen?

Da die Botschaft von Ghana wenig hilfreich erscheint würde ich an deiner Stelle mal den Weg über die dt. AV in Ghana gehen. Die werden dein Problem zwar nicht lösen können, aber sie können dir ggf. sagen wo du welche Urkunden im Original als Zweitschrift her bekommst.
Das kannst du schon mal parallel zum Anwalt machen, denn der braucht die Heiratsurkunde ja auch um zu wissen woran er ist.

Eines hatte ich noch vergessen zu erwähnen, so lange ihr in D noch verheiratet seid ist er, sollte dir was passieren, auch erbberechtigt (da keine Kinder da sind wäre er Alleinerbe!). Auch wenn du noch jung bist und es jetzt vllt. blöd klingt, regle das mit einem Testament damit er, bis die Scheidung durch ist, keinerlei Ansprüche gegen z. B. deine Eltern wegen einem möglichen Erbe hat.

Evtl. solltest du, auch wenn es dir schwer fällt, mit deinen Eltern reden. Es wird einiges an Bürokratie auf dich zukommen und da kannst du Unterstützung sicher gut gebrauchen.
Sie werden dir schon nicht den Kopf abreißen, sag ihnen, sie sollen froh sein das du aufgewacht bist bevor er herkommen konnte bzw. du ihn her geholt hast, denn dann wäre dir diese Kurzschlusshandlung schon wesentlich teurer gekommen. :wink:
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Darinka
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Darinka » 05.08.2015, 14:20

ave123 hat geschrieben: werde mich nochmals mit einem anderen Anwalt in Verbinung setzten und hoffen, dass dabei etwas rauskommt.
Liebe ave123,

Du brauchst einen Anwalt der sich mit internationalem Eherecht auskennt. Ggf. ganz konkret Fälle von Ehen (Deutschland/Ghana) vertreten hat. Ruf Anwälte an und frage z.B. konkret danach.

Ob die Anerkennung in D zwingend erforderlich ist, weiß ich nicht - Aber Du brauchst auf jeden Fall eine beglaubigte Urkunde/Zweitschrift von der Eheschliessung. Wie Franconia auch schon schrieb, die deutsche Botschaft in Ghana müsste Auskunft geben können, wo man die herbekommt. Es dauert natürlich bis die antworten :wink: , da kommt nicht schon am nächsten Tag was zurück. Du wirst etwas Geduld brauchen.

LG Darinka
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happy mind
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von happy mind » 05.08.2015, 23:28

Hallo ave,

bist du denn für die Eheschließung in Ghana den offiziellen Weg über dein Standesamt gegangen, also Beantragung eines Ehefähigkeitszeugnisses, danach Beantragung einer Übersetzung des Zeugnisses der Deutschen Auslandsvertretung in Ghana zur Eheschließung?

Gruß, happy mind

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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Darinka » 06.08.2015, 10:19

Araa hat geschrieben:Es braucht keine Anerkennung der Ehe. Man ist bei formgültigen Eheschließungen überall auf der Erde verheiratet.
Das ist richtig (und wurde auch schon mehrfach geschrieben, dass die Ehe dann hier auch rechtsgültig ist). Es ging um eine andere Frage, und zwar ob eine Anerkennung aus formalen Gründen notwendig ist, um ein Scheidungsverfahren hier formal beginnen zu können. Das wusste bisher keiner ganz sicher.

Ich frage mich nämlich wie soll denn etwas geschieden werden, dessen Existenz ggf(!!) nicht ausreichend nachgewiesen ist. Genau das ist ja der Sinn der Anerkennung in D. (dachte ich zumindest...). Ob eine Scheidung mit oder ohne geht, kann ihr ein Anwalt sagen. Oder ein User, der eine Scheidung ohne durchführen konnte. Kann ja sein, dass es tatsächlich ohne geht...
Araa hat geschrieben:Einen besonderen Anwalt braucht man mE nicht. Wozu soll der sich um ghanaisches kümmern? Scheiß auf ghanaisches Recht. Du unterliegst deutschem Personalstatut und nicht ghanaischem.
Klar geht jeder zugelassene Anwalt. Es ging mir darum, dass ein Anwalt mit Erfahrung im internationalen Scheidungsrecht (und ggf. speziell mit ghanaisch/deutschen Fällen) ja auch Erfahrung hat, ob diese Ehe überhaupt rechtsgültig geschlossen wurde, und auch wo man ggf. fehlende Unterlagen herbekommt usw.

Es gibt in D auch Kanzleien, die Zweigstellen/Anwälte in mehreren Ländern haben. Dann wäre das mit der Urkundenbeschaffung möglicherweise auch einfacher, wenn sie so eine Kanzlei ausfindig machen könnte. Oder ein Anwalt (internationales Recht) der durch seine bisherige Arbeit vertrauenswürdige Kontakte in Ghana hat.

Ein normaler dt. Anwalt (den Du empfiehlst) hat ihr ja schon geantwortet, sie könne sich nur in Ghana scheiden lassen... :shock: (so habe ich ave123 verstanden). Ich glaube dass das ein Missvertsändnis ist und ggf. damit zutun hat, dass die Anerkennung in D fehlt. Aber dass ist nur eine vage Vermutung.

LG Darinka
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naschkatze
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von naschkatze » 06.08.2015, 12:31

Stelle Deine Fragen bei http://www.info4alien.de. Dort kann man Dir bei rechtlichen Fragen das Ausländerrecht betreffend besser helfen.

Eine ausländische Ehe wird in Deutschland nicht "anerkannt". Sie ist (im Normalfall) gleich rechtsgültig. Man kann sie "nachbeurkunden" lassen. Muss man aber nicht. Das ist auch nicht zwingend für eine Scheidung notwendig.
Meine Ehe war auch nicht nachbeurkundet. Ich habe die Scheidung eingereicht mit einer Kopie der Heiratsurkunde und der Übersetzung (das Original wollte der Richter dann nur beim Scheidungstermin sehen und hat sich dann der Einfachheit halber gleich eine eigene Kopie gezogen, so musste er nicht die eigentlich eingereichte Kopie Wort für Wort mit dem Original vergleichen). Mehr war nicht notwendig (auch, da mein Ex-Mann der Scheidung zustimmte und bei der Scheidung dabei war).
Bei uns wurde auch nie eine Urlundenprüfung durchgeführt. Nicht für das FZF-Visum und auch nicht für die Scheidung. Obwohl mein Ex-Mann aus einem Land mit unsicherem Urkundenwesen kommt.

Vielleicht auch noch hier allgemeines lesen:
http://www.konsularinfo.diplo.de/Vertre ... tsurk.html

nabila
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von nabila » 06.08.2015, 13:01

hallo,


völlig richtig. ---- Bleibt aber die Ursprungsfrage :

WIE WURDE DIE EHESCHLIEßUNG in GHANA VORGENOMMEN/DURCHGEFÜHRT ???

Dann könnte man prüfen > rechtsgültig (auch dort) oder eben nicht.----- Nur vor einem Religionsmann / Stammesfürst / oder wie auch immer > reicht nicht.

Und liebe Araa > ....eine Anwalt mit Erfahrung im IPR suchen.... Ist ja wohl Intern.Prozess-Recht und wurde mehrfach angeraten, neeech ?


Liebe Grüße ♥
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nabila
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von nabila » 06.08.2015, 13:12

Zum Nachweis einer im Ausland geschlossenen Ehe dient die ausländische Heiratsurkunde.

In manchen Staaten wird den Eheleuten nach der Trauung lediglich eine Bescheinigung (oder eine "verkürzte Heiratsurkunde") ausgehändigt.

Die Eheschließung muss anschließend noch bei der zuständigen Behörde ( DORT )registriert werden, damit eine Heiratsurkunde in Form eines

vollständigen Registerauszugs ausgestellt werden kann. Nähere Hinweise hierzu finden Sie in den Merkblättern des

Bundesverwaltungsamts (vgl. Eheschließungsbestimmungen).
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