Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Thelmalouis
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Thelmalouis » 20.11.2016, 19:00

Es gibt einen extra Thread - Rassismus / Bezness 2 Paar Stiefel -.
Hier kann weiter über dieses Thema diskutiert werden.
Gruß Thelmalouis


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Roter_Löwe
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Roter_Löwe » 20.11.2016, 21:10

Guten Abend an alle,

ich entschuldige - und schon gar nicht - "erlaube" Bezness oder absichtlich erzeugten emotionlen Schmerz um Vorteile zu erlangen.
Ich versuche aber auch eine ganzheitliche Betrachtung. Und die Inbezugnahme zum erleideten Kolonialismus ist nun mal meine eigene Erklärung. Auch bin ich der Meinung, dass dies (wenn es so ist) sehr unbewußt abläuft.
Aber meine Erfahrungen mit "meinem" Ex-Freund: was er immer so sagte, wie er sich rechtfertigte ..... seine Meinung wenn wir über Themen diskutierten..... "ich als Schwarzer stehe automatisch immer unter Verdacht...." usw. haben mich nachdenken lassen.

Eine Protestversammlung/Demonstration zum Thema Umbenennung rassistisch/kolonialistischer Straßennamen, die Redebeiträge, haben mich in diese Richtung denken lassen. Ich dachte nur: da ist noch viel mehr zwischen uns als:
Er und Ich, Mann und Frau, schwarz und weiß..... da ist auch noch Ausgebeuteter/Bevormundeter und .... eben das Gegenteil.
Dagegen komm ich NIE an. Das ist aussichtslos.


Was ihm auch immer super wichtig war: ER bestimmt. Ich habe keine Macht. ER wird nicht bevormundet - auch nicht indirekt. Das war so eine ..... Macke von ihm. (Und da ich ihn oft kritistiert habe, war eh schon nicht mehr viel zu machen.)

Dass Deutschland - im Vergleich zu anderen europäischen Nationen - kaum Kolonialgebiete hatte, ist dabei unerheblich. Es sind die "Weißen" - eben auch ein Generalverdacht.

Gut, dass jeder eine eigene Meinung haben darf. Ich bin auch nicht mit allem konform.

Schönen Abend allen
Roter_Löwe

Anaba
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Anaba » 20.11.2016, 21:23

zch als Schwarzer stehe automatisch immer unter Verdacht...." usw. haben mich nachdenken lassen.
Aber er soll sich mal fragen, warum das oft so ist.
Diesen Ruf hat er nicht den bösen, rassistischen Deutschen zu verdanken, sondern seinen afrikanischen Brüdern,
die sich in vielen Fällen hier unmöglich verhalten.
Ich habe einfach keine Lust ständig dieses Totschlagarument "Rassismus" zu hören. Immer dann, wenn es gerade passt
und etwas nicht nach der Nase dieser Herren geht.
Allerdings zieht das auch.
Wer will schon als Rassist dastehen?
Liebe Grüße
Anaba

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leva
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von leva » 20.11.2016, 21:30

Zum Trost kann ich dir sagen,dass es in den USA viele schwarz/weiss Beziehungen gibt.Fernab von bezness und Rassismus Problemen.Die junge ,gut ausgebildete Generation lebt das selbe Leben wie jeder andere.Da zaehlt Ausbildung,Geld,social media,schoene Klamotten,Autos etc.....da interessiert sich auch nicht jeder fuer die grosse Politik o was in schlechten Wohngebieten vor sich geht.
Wer sich im Strassenverkehr daneben benimmt,die Anweisungen des police officers beim traffic stop nicht Folge leistet,begibt sich immer in Gefahr,das musste ich auch alles lernen,als ehemals Einwanderin.

Anaba
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Anaba » 20.11.2016, 21:44

leva hat geschrieben:Zum Trost kann ich dir sagen,dass es in den USA viele schwarz/weiss Beziehungen gibt.Fernab von bezness und Rassismus Problemen.Die junge ,gut ausgebildete Generation lebt das selbe Leben wie jeder andere.Da zaehlt Ausbildung,Geld,social media,schoene Klamotten,Autos etc.....da interessiert sich auch nicht jeder fuer die grosse Politik o was in schlechten Wohngebieten vor sich geht.
Wer sich im Strassenverkehr daneben benimmt,die Anweisungen des police officers beim traffic stop nicht Folge leistet,begibt sich immer in Gefahr,das musste ich auch alles lernen,als ehemals Einwanderin.
Liebe Leva,
nun sind wir aber nicht in den USA und in Deutschland sind wir von diesen Verhältnissen weit entfernt.
Es bringt mich fast zu lachen, wenn ich lese, dass man sich an die Anweisungen der Polizei hält.
In Frankreich sind erst vor einigen Wochen zwei junge Polizisten von Migranten in ihrem Auto eingesperrt und angezündet worden.
Ihre Kollegen konnten ihnen nicht helfen.
Die Türen waren von einem wildgewordenen Mob verriegelt worden.
Wenn hier die Polizei in bestimmten Gegenden mit einem Auto erscheint, sind innerhalb von Minuten zig Leute zur Stelle.
Sie lachen über die Polizei.
Liebe Grüße
Anaba

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leva
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von leva » 20.11.2016, 21:49

Tja,das ist wirklich eine andere Welt in D.
Haelst dich hier nicht an die Anweisungen,kannst erschossen werden,bzw erstmal eine Nacht im jail verbringen bei voller Aufnahme deiner Personalien u Konsequenzen.

Anaba
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Anaba » 20.11.2016, 21:59

leva hat geschrieben:Tja,das ist wirklich eine andere Welt in D.
Haelst dich hier nicht an die Anweisungen,kannst erschossen werden,bzw erstmal eine Nacht im jail verbringen bei voller Aufnahme deiner Personalien u Konsequenzen.
Weißt du, früher hat mir gerade dieses harte Durchgreifen in den USA nicht gefallen.
Heute wünsche ich mir, in Deutschland wäre es ein bisschen so.
Liebe Grüße
Anaba

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Franconia
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Franconia » 20.11.2016, 22:02

Roter_Löwe hat geschrieben:Ich versuche aber auch eine ganzheitliche Betrachtung. Und die Inbezugnahme zum erleideten Kolonialismus ist nun mal meine eigene Erklärung. Auch bin ich der Meinung, dass dies (wenn es so ist) sehr unbewußt abläuft.
1. Die Kolonialzeit ist schon zig Jahre vorbei, war sie schon als ich geboren wurde und war sie erst recht, als diejenigen auf die Welt kamen, die damit jetzt ihr Versagen in allen Bereichen rechtfertigen. Hast du so einen "armen kolonialisierten" Afrikaner mal gefragt warum er nichts auf die Reihe bekommt obwohl sein Land nicht mehr von den ausbeuterischen Europäern besetzt und ausgeraubt wird?

2. Nicht nur in Afrika gab es Kolonien. Hast du dich schon mal gefragt warum nicht in anderen ehemaligen Kolonien die Männer die Ur-Ur-Enkel ihrer ehem. Kolonialherren für alles negative verantwortlich machen und Frauen in diesem Maße belügen, betrügen und bestehlen bzw. dem "weißen Mann" die Pest und alles andere schlimme an den Hals wünschen?

Ach, sorry ich vergaß...
es ist ja wesentlich bequemer die Schuld beim bösen "weißen Mann (resp. Frau) zu suchen und damit alles zu entschuldigen, als so einen Afrikaner als das zu sehen was er ist - ein krimineller Lügner und Betrüger.


leva hat geschrieben:Tja,das ist wirklich eine andere Welt in D.
Haelst dich hier nicht an die Anweisungen,kannst erschossen werden,bzw erstmal eine Nacht im jail verbringen bei voller Aufnahme deiner Personalien u Konsequenzen.
So viel anders empfinde ich es hier inzwischen nicht mehr. Auch hier musst du um dein Leben fürchten wenn du dich nicht an die Anweisungen hältst - allerdings kommen diese Anweisungen und damit die Bedrohung für das Leben nicht von der Polizei. Und eine Nacht im Knast kannst du hier auch ganz schnell haben wenn du dich gegen o.g. Bedrohung wehrst - denn dann wirst du ganz schnell vom Opfer zu Täter gemacht, da der "arme ausgebeutete kolonialierte" Afrikaner sich doch nur das zurück holen wollte was ihm deine Vor-Vorfahren geraubt haben.
*Ironie off*
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Thelmalouis
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Thelmalouis » 20.11.2016, 22:06

Roter_Löwe hat geschrieben:Ich versuche aber auch eine ganzheitliche Betrachtung. Und die Inbezugnahme zum erleideten Kolonialismus ist nun mal meine eigene Erklärung. Auch bin ich der Meinung, dass dies (wenn es so ist) sehr unbewußt abläuft.
Wie ist dann die Betrachtung bei deutschen Heiratsschwindlern zu sehen?
Kolonialismus fällt ja wohl weg.
Hatten die dann alle durch die Bank weg eine schlechte Kindheit?
Und wenn das nicht der Fall sein sollte, gibt es bestimmt eine andere Wissenschaft als Erklärung.
Gruß Thelmalouis


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brighterstar007

Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von brighterstar007 » 29.11.2016, 18:24

Ihr Lieben,

Kolonialismus mag faktisch zig Jahre vorbei sein, aber nicht die Langzeitfolgen für die lokale Bevölkerung. Dann könnten wir auch
argumentieren, dass die Nazidiktatur etliche Jahre vorbei ist...Juden sind ja in Gottes Augen nicht mehr wert, als Afrikaner oder jede beliebige andere Rasse.
Sie sind aber Gottes Volk, zumal es auch viele afrikanische Juden gibt, so wie es aus JEDER Rasse und Nation Juden gibt.

Ich wollte mit meinem Beitrag auf der ersten Seite vom geschlossenen thread ( "Bezness und Rassismus...") auch kein kriminelles Handeln propagieren oder gar
entschuldigen, sondern für interkulturelles Verständnis werben.
Die meisten Afrikaner wären die ersten, so meine unbestätigte Vermutung, wenn fremde Konzerne, die ihre Rohstoffe ausbeuten und ihre Länder/eien
verschmutzen, sie auf faire Weise anhören, ernst nehmen und beteiligen. Die indigene Bevölkerung hat nun einmal mehr unschätzbares Wissen, als
weiß-dominierte Wirtschaftsunternehmen/ Konzerne, die nur auf Profit - und Gewinnmaximierung aus sind.
Ein nigerianischer Bauer hat vor einigen Jahren sogar erfolgreich geklagt und eine hohe ??? Entschädigung erstritten (war auf BBC).

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Effendi II : Ich glaube, es heißt "FARANG" (thailändisch für europäische/amerikanische Ausländer) und nicht Falang.

Efendi II
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Efendi II » 29.11.2016, 18:45

Franconia hat geschrieben: 2. Nicht nur in Afrika gab es Kolonien. Hast du dich schon mal gefragt warum nicht in anderen ehemaligen Kolonien die Männer die Ur-Ur-Enkel ihrer ehem. Kolonialherren für alles negative verantwortlich machen und Frauen in diesem Maße belügen, betrügen und bestehlen bzw. dem "weißen Mann" die Pest und alles andere schlimme an den Hals wünschen?
Darüber wundere ich mich auch, dass es die vormaligen asiatischen Kolonien (allen voran China) geschafft haben sich zu weiterzuentwickeln und heute sogar zu Wirtschaftsgiganten emporgearbeitet haben, während die afrikanischen Länder oftmals noch auf untersten Entwicklungsniveau dahinwursteln, trotz der Milliarden Hilfen die dorthin geflossen sind und immer noch fließen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

karima66
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von karima66 » 29.11.2016, 19:38

Vielleicht weil Asiaten eine ganz andere Mentalität haben, evtl. nicht so korrupt sind wie afrikanische Diktatoren, keine Ahnung....

Im Prinzip müssten viele Völker und Nationen auf die westliche Welt sauer sein, was natürlich keine Rechtfertigung für Betrug ist, aber ich las heute, dass Investitionen des Westens in die Rüstung sich in den letzten Jahren verdoppelt haben und das Volk, auch wenn es das nicht will oder beeinflussen kann, durch Fonds - Geldanlagen bzw. Steuern das ja finanziert.

P.S. Auch wenn ich das Schließen eines Threads natürlich respektiere so finde ich es in diesem Fall wirklich schade, denn es war ja extra abgekoppelt in "dies und das" und da gibt es ja doch einige Beiträge/Threads die gar nichts mit Bezness zu tun haben, auch manche Links bei "Artikel die sprachlos machen" haben null mit Bezness zu tun, hier ging es doch zumindest noch um Rassismus und ich fand den Meinungsaustausch wichtig und interessant.

Laura Marie

Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Laura Marie » 29.11.2016, 20:34

Karima schrieb:
P.S. Auch wenn ich das Schließen eines Threads natürlich respektiere so finde ich es in diesem Fall wirklich schade, denn es war ja extra abgekoppelt in "dies und das" und da gibt es ja doch einige Beiträge/Threads die gar nichts mit Bezness zu tun haben, auch manche Links bei "Artikel die sprachlos machen" haben null mit Bezness zu tun, hier ging es doch zumindest noch um Rassismus und ich fand den Meinungsaustausch wichtig und interessant.
karima66
Liebe Karima66, ich finde es auch schade, dass der Thread geschlossen wurde.

Liebe Franconia,

ich finde es auch schade, dass der Thread geschlossen wurde, und auch noch so abrupt. Ich selbst habe nicht die Muße gehabt mich zu beteiligen und auch nicht alles gelesen, finde jedoch gut, dass die User, wenn sie wollen, sich auf einer anderen Ebene kennen lernen können.

Wie Du den Thread geschlossen hast, fand ich doch etwas dominant, von der Wortwahl her. Es kam mir etwas maßregelnd vor. Sind wir doch alles Erwachsene Leute. Diese Rubrik "Dies und Das" gibt es doch auch nicht umsonst. So etwas kann mir persönlich schon das Schreiben etwas verleiden. Natürlich werde ich schreiben, wenn mich etwas bewegt, jedoch bleibt durch so etwas ein Nachgeschmack, bei mir.

Liebe Grüße
Laura

Laura Marie

Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Laura Marie » 13.12.2016, 15:59

Liebe Roter_Löwe,

wie geht es Dir? Was macht Deine Aufarbeitung, hast Du abgeschlossen mit dem Thema Afrika, hast Du Dich der Geschichte Afrikas gewidmet? Ich habe mich schon noch weiter damit auseinandergesetzt, für mich war das ganz wichtig aus all den bereits genannten Gründen, nämlich auch die Perspektive des anderen einzunehmen.
Ich habe mich also informiert an entsprechender Stelle, den Dialog gesucht und gute Gespräche gehabt bis...ja bis auch ich meine klare Meinung in Bezug auf den Umgang mit der Opferrolle der Schwarzafrikaner kund tat. Die Wertschätzung erlittenen Unrechts ließ ich dabei zu keinem Zeitpunkt und außer acht.
Mein momentanes Fazit: Der Dialog war warmherzig solange ich nicht meine Größe als Deutsche Frau zeigte, mein Selbstbewusstsein trotz der Vorgeschichte. Die Tür schloss sich, und obwohl ich das erwartet habe, bin ich enttäuscht. Es ist dumm, den Weg der Manipulation zu wählen und ich halte es für keineswegs fruchtbar.

Ich lehne zugewiesene "Schuld" und das bewusste Erzeugen von Schamgefühlen ab. Ich fordere den verantwortungsvollen Dialog zwischen Schwarzafrikaner und Deutschen, ein Aufrecht-Voreinander-stehen. Jeder kann immer nur bei sich selbst anfangen und eine stark emotional vorgetragene Meinung ist nicht unbedingt richtiger.

PS:
Es gibt natürlich auch die innerlich großen und klugen AfrikanerInnen, die sich dem ganzen auf gesunde Weise stellen. Eine Begegnung hatte ich da durchaus,das will ich nicht verheimlichen, es ist jedoch die Ausnahme, wie mir scheint, leider. UND : Schwierig ist und bleibt es.

Liebe Grüße

Laura

brighterstar007

Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von brighterstar007 » 15.12.2016, 15:39

Hallo Roter_Löwe,

liest du noch mit ? Meiner Beobachtung nach sind afrikanische Männer, die hier traditionell (wie in Afrika) leben, so wie du in einem post beschreibst.
Sie bestimmen, haben meist viele weibliche europäische Kontakte (von geschwisterlicher Freundin bis SXX-Partnerinnen sowie feste Freundin) und viele männliche afrikanische Freunde - zum Teil auch mit Afrikanerinnen.
Manchmal kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen, wie offensichtlich die Täuschungsmanöver und Ausreden sind.

Manche Afrikaner sind auch treu und wollen ihre hiesige Familie nicht wegen eines oder vieler one-night-stands auf`s Spiel setzen, haben aber EVENTUELL dennoch zuhause eine afrikanische Frau (und vielleicht kids), besonders, wenn nach der dortigen Tradition früh geheiratet wird.
Am besten, man geht mal in eine große Stadtbücherei und recherchiert dort bei Ethnologie - oder in`s Internet.

Liebe Grüße

Brighterstar

Roter_Löwe
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Roter_Löwe » 30.01.2017, 20:14

Hallo Laura, Hallo brighterstar007, Hallo alle
Ich bin heute tatsächlich das 1. Mal seit wohl Ende November - so genau weiß ich es nicht mehr - online hier. Mein PC war kaputt und ich hatte den reklamiert. Dann erstmal einen anderen gesucht und gekauft. Dann war Weihnachten und schwups ist Ende Januar. :-)

Es geht mir mit der Afrika Geschichte neutral. Ich hab nichts gehört und nichts gesehen. War nicht mehr beim Salsa-Tanzen. Was wegen des Tanzens schade ist. Irgendwann gehe ich mal wieder. Und mir auch sonst keine Gedanken deshalb gemacht. (Nur hin wieder kommt die Wut hoch :evil: )
Ansonsten hab ich meinen Stress, weil ich mich beruflich verändern möchte. Bewerbe mich, gehe zu Vorstellungsterminen, bereite mich auf die Termine vor und werde abgelehnt .... weine deshalb. Bin damit aber echt gut beschäftigt.

Wie geht es Euch? Ich hoffe sehr gut. :-)

Eine entfernte (weil, sie umgezogen ist seit 2007 und wir nur noch losen Kontakt haben) Freundin von mir ist doch tatsächlich auf einen Romance scammer reingefallen. Wahrscheinlich aus Nigeria. Ohhhh NEIN!!!!!!
(Frage mich, ob mich das auch hätte treffen können. Bin froh, dass nicht.) Glück gehabt?

Das Thema grundsätzlich - auch mit deutschem Kolonialismus - ist immer noch spannend für mich. Ich brauchte aber einfach eine Pause aus persönlichen emotionalen Gründen. Ich wurde betrogen. Einfach so. Aus Lust an der Freude. Da muss ich aufpassen, dass ich dabei nicht rassistisch werde. Ich würde so gern mal eine/n nette/n "normale/n" Menschen aus Afrika kennen lernen. Nur so zum Beweis, dass es das gibt.

Ich wünsche allen einen schönen Abend

Frohes Neues Jahr nachträglich :wink:

Laura Marie

Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Laura Marie » 10.02.2017, 19:53

Liebe Roter_Löwe,

es freut mich, dass Du Abstand hast zu Deiner enttäuschten Liebesbeziehung mit dem Afrikaner. Die Erinnerung wird nicht gänzlich verschwinden, das muss sie bei mir auch nicht.Bei der Aufarbeitung gibt es ja doch unterschiedliche Wege und ich ermutige Jede / Jeden, diesen Weg zu gehen und auf sich zu hören. Für mich gehörte eine Beschäftigung mit dem Kontinent unbedingt dazu.

Für Deine Jobsuche wünsche ich Dir viel Glück und auch noch ein gesundes neues Jahr mit viel Freude.

Liebe Grüße

Laura :D

Roter_Löwe
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Roter_Löwe » 06.05.2017, 20:46

Hallo Laura,
wie geht es Dir? Hoffentlich gut.
Ich war seit Ende Januar nicht hier, auch nicht nur lesend.

Im März ist mein 2. Enkel geboren und ich verbringe wie so oft viel Zeit mit der Familie. Was echt schön ist.
Im Juni fahren wir gemeinsam in den Urlaub. :-)

Ich war ein paar Mal tanzen. Und das war auch echt schön, mal mehr mal weniger.
ER war nicht da. Bin mal gespannt, wie es für mich ist, ihn zu sehen.
Ansonsten, still ruht der See. Keine besonderen Vorkommnisse.

Ich hatte einen Mann kennengelernt. Weder er noch ich haben ein Wiedersehen forciert. Der Abend (keine Nacht ;-) war aber super schön. Und dann hab ich mich gefragt: möchte ich mehr?
Die Antwort war: ich hätte zu viel Angst davor. Kann ich nochmal einem Mann vertrauen? (Nein.) Auch kann ich jetzt keine Aufregung usw. gebrauchen. Mein Focus liegt auf der Veränderung am Arbeitsplatz. Dafür brauche ich meine ganze Energie.

Alles Liebe
Ich hoffe von Dir zu hören.

Anaba
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von Anaba » 06.05.2017, 21:19

Guten Abend Roter Löwe,

schön von dir zu hören.
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Enkels.
Das Leben geht weiter.
Für dich wird es von Tag zu Tag leichter werden, dieses Kapitel hinter dir zu lassen
und abzuschließen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Liebe Grüße
Anaba

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chavah
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Re: Westafrika in D.... ich möchte gern Rat

Beitrag von chavah » 07.05.2017, 08:46

Hier geht doch einiges durcheinander. Und wir haben auch Rassissmus in Deutschland. Das ist nicht wegzudiskutieren. In meinem Umfeld sind zwei äthiopische (farbige) Kinder adoptiert worden. Ich ging mit denen an der Hand über einen Marktplatz. Da wurde ich doch ganz dreist gefragt, ob ich das denn nötig gehabt hätte. Oder, farbigen US-Soldaten wird immer noch empfohlen allein keine Sightseeing Touren durch die neuen Bundesländer zu machen. Oder: ein canadischer Prof. (nicht farbig) hat eine Ehefrau (bildhübsch), in der rassetechnisch ein wenig von allem ist. Etwas Südsee, etwas schwarze Farbe, etwas Indianer.... Sie war in Canada an einer Oper Primaballerina. Die Professur an einer Universität in den neuen Bundesländern wurde abgebrochen, weil die Menschen mit ihr nicht zurecht kamen, sie um ihr Leben fürchtete, sich nicht mehr allein raus traute.

Natürlich gibt es Rassismus in Deutschland. Und natürlich tragen auch die Generationen nach Kolonialismus oder nach Judenverfolgung das, was passiert ist, noch in sich. Ich kann in Deutschland heute noch nicht in die Gegend des KZs Sachsenhausen fahren, wo meine Vorfahren teilweise umgebracht wurden. Das ist diese Kiste. Die Frage ist doch nur, wie ich damit umgehe. Es ist kein Feigenblatt für hemmungsloses Betrügen in Deutschland. Entweder ich kann hier damit leben, wenn auch schwierig, oder eben nicht. Dann ziehe ich die Konsequenzen.

Bezness ist eine Form des Betruges. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Hemmschwelle bei Afrikanern ist eben etwas geringer, aber das wars auch. Ich war ja mit einem deutschen Beznesser verheiratet. Genau wie familiäre Gewalt keine kriminelle Handlung ist, die der deutschen Unterschicht zuzuordnen ist, ist es Bezness. Geprügelt wird überall, in Familien von Hilfsarbeitern, über Lehrerfamilien, in Pfarrersfamilien. Dasselbe gilt für deutsche Beznesser. Meiner kommt aus einer Historikerfamilie, beide Brüder sind äußerst erfolgreich im Beruf, intakte Familien. Wieso er ein Beznesser? Keine Ahnung. Nur, wir werden diese deutsche Form von Bezness nicht so oft finden, und wir werden auch mehr Familien haben, in denen das kaschiert wird. Es findet also eher im Verborgenen statt. Wie bei mir auch. Ich hab die Konsequenzen gezogen, und zwar sofort. Diese Konsequenzen waren so drastisch, dass ich ihn nie, nie wieder sehen musste, ausser zum Scheidungstermin. Er hat zwar versucht, erst mich, dann meine Familie enorm unter Druck zu setzen. Telefonanrufe nachts im 2.00 Uhr (wenn die Familie nicht das macht, was ich euch sage, dann ...). Nun ja, es hat nicht funktioniert. Aber, ich hab ihn nicht an den Pranger gestellt. Ich wollte nicht, dass meine Kinder mit der Gewißheit aufwachsen, dass der Vater versucht hat, die Mutter umzubringen, neben allem anderen, was passiert war. Nur, ich war konsequent. Und diese Konsequenz, die ist in so Fällen ganz dringend erforderlich. Leider.

Chavah

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