Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

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Stern
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Stern » 24.02.2012, 10:34

Das mit der Staatsangehörigkeit habe ich auch gelesen, aber das geschieht doch nur, wenn man islamisch heiratet, oder irre ich mich? Ich bin davon ausgegangen, daß es mich bei einer normalen standesamtlichen Heirat hier in Deutschland nicht treffen würde mit der iranischen SB.

So, Du bist davon ausgegangen? Hast Du auch irgendeine Erklärung dafür, weshalb Du davon ausgegangen bist?

Auf der Seite des Konsulats steht erstmal nur:
Gemäß §976 des iranischen Zivilgesetzes sind folgende Personen iranische Staatsangehörige:
........
6) Jede Frau mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die einen Iraner heiratet,
http://irangkm.de/DE/subcat/?id=MjA=
und da steht auch noch:
- Ist einer der Ehepartner nicht moslemischen Glaubens, muss er/sie vor der Heirat zum Islam konvertieren. Sind beide Ehepartner Angehörige einer anderen Glaubensgemeinschaft, so genügt die Vorlage der Heiratsurkunde des Standesamtes
http://irangkm.de/DE/subcat/?id=MzA=
Also daraus schließe ich, dass eine durch zwei Nichtmuslime geschlossene Ehe im Iran anerkannt werden kann und somit für eine solche Ehe ebenfalls die Zwangsstaatsangehörigkeit für die Ehefrau gilt.

Weiter habe ich gelesen, ohne dass ich dafür jetzt einen Link anbieten kann, dass die Eheanerkennung im Iran eine Registrierung der Ehe im Iran voraussetzt und dass das Unterlassen der Registrierung eine Straftat sei.

Aber wenn Du meinst, Dich alles betrifft das nicht, dann ist Dir einfach nicht zu helfen. Ich habe den Eindruck, Dir ist das alles zuviel Mühe, Du willst einfach ein glückliches unbeschwertes Leben führen, in dem am besten Kochrezepte die größte geistige Herausforderung ausmachen. Mit einer solchen Einstellung solltest Du die Finger von jeder binationalen Ehe lassen.

Du lehnst es eigentlich ab, Verantwortung zu übernehmen, wenn Du Deinem Verlobten beim Ausfüllen deutscher Formulare hilfst, bist auch überrascht, dass das nötig ist? Ich kenne schon viele Deutsche, denen das Ausfüllen solcher Formulare Probleme macht und frage mich, wie jemand überrascht sein kann, dass das für vollkommen anders sozialisierte Menschen manchmal kaum zu bewältigen ist (an dieser Stelle bin ich gar nicht Claras Ansicht). Ich kann auch Deiner Einstellung, liebe zickzack, in Bezug auf die Hilfestellungen für andere Menschen nichts abgewinnen.

Aber es ist Dein Leben und zumindest für dieses trägst Du selbst die Verantwortung. Dann glaub eben weiterhin was Dir in den Kram passt und beschäftige Dich halt nicht mit den Umständen, die stören.

Ich habe jetzt wenig Lust, dir die Arbeit abzunehmen, die Du selbst nicht leisten möchtest. Google ist Dein Freund.

Liebe Grüße, Stern

zickzack
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von zickzack » 24.02.2012, 11:02

Liebe Stern,
das ist wahrscheinlich anders rübergekommen, als es gemeint war.
Ich habe, wie gesagt, mich bislang nie mit diesen ganzen organisatorischen Dingen beschäftigt und mein Verlobter hat mir auch nie davon erzählt, daß diese iranische Staatsangehörigkeit auf mich zukommen könnte. Ich habe darüber einmal gelesen und schloß die Anerkennung einer Ehe im Iran sowieso aus, da ich nicht zum Islam konvertiere. Daß das eine Straftat ist, wußte ich nicht. Zumal jenes befreundete Binationale Ehepaar auch im Iran nicht als Eheleute anerkannt sind - was diese Ehefrau auch erst durch mich erfuhr, nach 10 Jahren mit ihrem persichen Mann.

Und ja, überrascht war ich wirklich, als ich plötzlich regelmäßig Hartz4-Formulare für meinen Verlobten ausfüllen sollte, wo er doch schon so lange Hartz4 empfängt und ich eigentlich dachte, er sei mit dem Prozedere vertraut. Dies erweiterte sich schnell auf den gesamten Bekanntenkreis und es blieb auch nicht beim Formulare ausfüllen. Es war neben meiner Arbeit recht zeitraubend, denn ein Nein wurde nicht gerne hingenommen, das gilt als total unhöflich und ich kam privat kaum noch dazu, eigene Angelegenheiten zu erledigen. Diesen Freiraum habe ich mir inzwischen durch klare Worte geschaffen. Ich helfe wirklich gern, muß aber auch mein eigenes Leben noch soweit organisieren können :wink:
Ich fand mich, wie gesagt, plötzlich in einer Parallelwelt wieder, von der ich bis dato keine Ahnung hatte. Weder von Ausländerrecht und sonstigen Dingen. Und weil ich ihn sowieso nicht so einfach und so schnell heiraten wollte, habe ich mir darüber, ehrlich gesagt, keine allzu große Gedanken gemacht, denn was er mir erzählte, klang in meinen Ohren plausibel. Erst jetzt, wo er langsam anfängt, mich darauf hinzuweisen, daß immer schon alle seine Bekannten fragen würden, wann wir denn nun heiraten, wird es mir etwas komisch - und ich habe nochmals versucht, Klarheit über seine Vergangenheit zu gewinnen. Und da ist er schon widersprüchlich und vorwurfsvoll schweigsam diesbezüglich.
Ich wollte nicht falsch verstanden werden und hatte ja gleich gesagt, ich bin recht blauäugig in diese Sache reingegangen und erst jetzt aufgewacht.

Karlotta
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Karlotta » 24.02.2012, 11:19

Ja Zickzack, es ist spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg, da Du ihm nicht mehr alles glaubst. Karlotta
Ich sehe älter aus als ich mich fühle! Doch der Körper haut ab, macht sich selbständig!
Sky du Mont

Stern
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Stern » 24.02.2012, 12:13

Liebe zickzack,
Du bist unglaublich. Nach einem post wie dem von mir, hätte ich mir an Deiner Stelle erstmal einen kräftigen Tritt in den na Du weißt schon was verpasst. Du hingegen bleibst ganz ruhig und erklärst mir nochmal Deinen Standpunkt. Das beeindruckt und beschämt mich auch ein wenig, ich lerne in diesem Forum wöchentlich dazu - in diesem Falle von Dir. (Nicht das ich mich nochmal entscheidend ändern könnte, dazu bin ich zu alt und zu stur :mrgreen: )
mein Verlobter hat mir auch nie davon erzählt, daß diese iranische Staatsangehörigkeit auf mich zukommen könnte.
Tja wenn man jetzt sagen könnte, das hat er Dir vorenthalten, obwohl er es wußte, dann könnte man auch empfehlen, dass Du laufen sollst, so schnell und weit Du kannst. Aber wir wissen es nicht. Allerdings würde ein persischer Mann, der es ernst meint, meiner Ansicht nach die Verantwortung an dieser Stelle übernehmen, müsste das dann eigentlich wissen und Dich auch darauf hinweisen.
Ich habe darüber einmal gelesen und schloß die Anerkennung einer Ehe im Iran sowieso aus, da ich nicht zum Islam konvertiere. Daß das eine Straftat ist, wußte ich nicht.

Ich weiß das auch nicht sicher. Nur muss ich das auch nicht wissen, denn ich will keinen Iraner heiraten. Bei "4 Alien" weiß es bestimmt jemand (wenn es von unseren usern jemand weiß, wird er sich auch sicher noch melden).
Zumal jenes befreundete Binationale Ehepaar auch im Iran nicht als Eheleute anerkannt sind - was diese Ehefrau auch erst durch mich erfuhr, nach 10 Jahren mit ihrem persichen Mann.

Naja, zwischen Theorie und Praxis liegen ja auch nochmal Welten. Ob eine solche Straftat, wenn es wirklich eine ist, bisher Folgen hatte oder solche zukünftig eintreten werden, wer weiß das schon. Darauf verlassen, dass nichts passiert, würde ich mich lieber nicht.
Und ja, überrascht war ich wirklich, als ich plötzlich regelmäßig Hartz4-Formulare für meinen Verlobten ausfüllen sollte, wo er doch schon so lange Hartz4 empfängt und ich eigentlich dachte, er sei mit dem Prozedere vertraut. Dies erweiterte sich nach und nach auf den gesamten Bekanntenkreis und es blieb auch nicht beim Formulare ausfüllen. Es war neben meiner Arbeit recht zeitraubend, denn ein Nein wurde nicht gerne hingenommen, das gilt als total unhöflich und ich kam privat kaum noch dazu, eigene Angelegenheiten zu erledigen.

Also unter diesen Umständen bin ich dann doch der Meinung, dass das keine Inanspruchnahme von Hilfe mehr ist sondern Ausnutzen. Er und seine Bekannten könnten es selbst, sie haben nur keine Lust und wollen Dir die Arbeit überlassen? Kenne ich von Libanesen mit denen ich viel zu tun hatte. Ich hab immer nur mit ihnen was ausgefüllt, nie für sie, das hat einige so genervt, dass sie das freiwillig haben sein lassen und nur noch nachfragten, wenn es wirklich ein Verständnisproblem gab. Ich habe in etwa so reagiert, wie in meinem Vorpost an Dich - kannst Du Dir ja vorstellen, was ein Araber von sowas hält.
Ich wollte nicht falsch verstanden werden und hatte ja gleich gesagt, ich bin recht blauäugig in diese Sache reingegangen und erst jetzt aufgewacht.
Mir ist die Diplomatie nicht in die Wiege gelegt, wie Dir sicher nicht entgangen ist, deshalb kann ich hier nur sagen, dass Du meiner Meinung nach immer noch versuchst, den unangenehmen Dingen lieber aus dem Weg zu gehen. Es ist selbstverständlich, dass ich mich irren kann. Nur wenn ich mich irre und Dir deswegen mit unschönen Worten das Leben schwer mache, ist das lange nicht so schmerzhaft als wenn Du später einen Unfall mit der Realität erleidest (ist von der userin Frei - fand ich sehr treffend).

Niemand kann Dir die Mühe ersparen, die schon vor einer solchen Ehe (und erst recht in ihr) auf Dich zukommt. Reden hilft da eben nur zum Teil, der Rest ist enorme eigene Arbeit.

Liebe Clara, hast ja recht, ich kann einfach nicht anders, wenn Du wüsstest, wie es mir geht, wenn ich mir zickzack in ihrer Lebenssituation vorstelle ......ich könnte ja selbst schon bald in Tränen ausbrechen, auch wegen der Situation im Iran. Da möchte ich mich Scharades Worten anschließen.

In diesem Sinne wünsche ich einen Tag voller Erkentnisse und viel Kraft.

Ganz liebe Grüße, Stern

zickzack
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von zickzack » 24.02.2012, 12:52

Liebe Stern,
mir ist es ja selbst unglaublich peinlich, so unwissend (gewesen) zu sein.
Und was Dein Vorposting betrifft, klar, angenehm ist das nicht, aber ich nehme es Dir nicht übel. Zumal wir uns ja hier mehr oder weniger anonym begegnen und auch nur bruchstückhaft schildern können, was so los ist. Ein "falsches" Wort kann dem einen User schon sauer aufstoßen, ein anderer liest einfach drüber hinweg. Und der Verfasser (in dem Fall ich selbst) wollte eigentlich nur so viel wie möglich an Infos aus allen bisherigen positiven und negativen Situationen rausfiltern und schildern. Und dabei am besten noch dem Risiko entgehen, erkannt zu werden.

Genug der Worte - ich habe schließlich ein anderes Problem, das unbedingt gelöst werden muß, bevor ich da noch tiefer reinrutsche :wink:
Heute Abend werde ich mal um Besichtigung des Passes und auch nochmal der Ledigkeitsbescheinigung bitten und werde ein paar weitere Fragen stellen. Ich ärgere mich ja selbst, daß ich das nicht schon viel früher gemacht habe. Und erst seit gestern, als Ihr mir so intensiv die Sache mit der AE auseinandergesetzt habt, denke ich darüber nach - das war bislang für mich gar kein Thema, da das ja eh klar war, daß die unbefristete dieses Jahr kommt... :oops:

Vielen Dank für Eure ganze Mühe, das hilft mir viel weiter!

cleo544
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von cleo544 » 24.02.2012, 13:01

Ein Moslem ist ein Moslem - hat dies mit der Muttermilch eingesogen und wird dabei bleiben, auch, wenn er etwas Anderes behauptet.
Das kann ich so nicht stehen lassen weil ich in meinem Bekanntenkreis eine Binationale Familie habe wo er aus dem Iran stammt und Moslem ist, und seine Kinder hier in Österreich taufen hat lassen er ist der Nachbar meiner Eltern. Er ist selber auch in dem kleinen Ort wo ich aufgewachsen bin in die Kirche gegangen und war voll in die Gemeinde integriert. Er ist mit seiner Frau seit 50 Jahren verheiratet, und seine Frau ist 5 Jahre älter als er und diese Ehe besteht noch immer. Er ist seit dem er in Österreich ist nie mehr in seine Heimat gefahren, sein Vater kam jedes Jahr und seine Mutter mit ihrer Schwester jedes zweite Jahr.

Er sagte einmal einen Satz zu meinem Vater "zuerst durfte ich nicht zurück weil ich gegen den Schah war, und dann nicht weil ich mit ihm Verwandt bin."

Er hatte aber sehr gute Kontakte nach Amerika und Canada und Deutschland wo sehr viele Mitglieder seiner Familie leben.

Liebe Grüße
cleo

zickzack
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von zickzack » 24.02.2012, 13:13

Genau solche Iraner kenne ich auch - und eine handvoll, die eher das Gegenteil davon sind. Keine Landsleute kamen mir bisher so widersprüchlich vor, wie die Iraner. Einerseits liebe ich sie, andererseits werde ich oft aus vielen nicht schlau. Sie treten bisweilen ziemlich fordernd auf, so auch die mir bekannten Afghanen, die auch recht zahlreich sind. Und alle scheinen sie sich untereinander zu kennen und haben sich hier eine eigene Welt aufgebaut. Kaum kennt man einen Iraner näher, ist man schon in einem ganzen Netz "gefangen". Das meine ich nicht böse, ich stellte das einfach nur fest damals.

Es kommen trotz der Forderungen aber auch kaum klare Aussagen, kein richtiges Ja oder Nein, immer so ein naja, hm, ich weiß nicht, wie Du möchtest... und doch merkt man eigentlich, was sie wollen. Ich kann es kaum beschreiben, es ist mir noch nie so ergangen. Das kann an der Ta`arof-Kultur liegen. Ich habe versucht, viel herauszufinden über die dortige Kultur und das menschliche Miteinander und auch über Exil-Iraner.
Es gibt, nach meinem Gefühl, 50% "gute" und 50% "schlechte" Berichte. Denke, bei anderen Nationen bzw. Völkern, so z.B. Afghanen, Pakistanis, Türken, Kurden, Tunesier, Marrokkaner ist es eindeutiger, wohin so eine Ehe führen würde - rein von dem her, was ich hier lese.

P.S. @stern, ja, ausgenutzt kam ich mir oft vor. Wie oft habe ich die "Taxifahrerin" gegeben, bin zu Ärzten und in Krankenhäuser mitgegangen, habe versucht, amts-deutsche Briefe verständlich zu machen... und Iraner scheinen ja keine Zeit zu kennen. Das geht auch schon bis in die Nacht. Da zieht aber auch nicht das Argument, daß ich frühmorgens wieder zur Arbeit muß. Aber das habe ich, wie gesagt, inzwischen auch geklärt und mache da nicht mehr so sehr viel mit. Anfangs habe ich es einfach als meine Verantwortung gesehen, den Menschen zu helfen, die Gott mir auf diese Weise nahe gebracht hat. Nur kam ich an den Punkt, wo es mir die Luft zum atmen raubte. Aber es liegt ja ein Unterschied dazwischen, den Leuten zu helfen oder einen von ihnen zu heiraten :)

Bali

Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Bali » 24.02.2012, 14:05

zickzack hat geschrieben: Und erst seit gestern, als Ihr mir so intensiv die Sache mit der AE auseinandergesetzt habt, denke ich darüber nach - das war bislang für mich gar kein Thema, da das ja eh klar war, daß die unbefristete dieses Jahr kommt... :oops:

Vielen Dank für Eure ganze Mühe, das hilft mir viel weiter!
Welche unbefristete "kommt denn da" so einfach ????
Er hat vermutlich in Dtl. Asyl beantragt und wenn er "christ" ist, wurde das vermutlich genehmigt.
Darauf wartet er nun, dass die ABH das ausstellt. Er bleibt Iraner und hat einen unbefristeten Asylstatus. In den Iran kann er nun nicht mehr reisen.
In der iranisch - afghanishen Hochburg gibt es da sicher die manigfältigsten Fälle.
Kenne auch ein Iraner, welcher nun in HH lebt. Er hat einen Cousin mit einem Lebensmittelgeschäft. Zu hause regiert seine Frau und verwaltet auch das Geld.
Seine Freiheit ist hingegen der Keller vom "Geschäft". Hierhin zieht er sich dann zum Kiffen zurück. Das darf sie wiederum nicht wissen oder weiß es eben offiziell nicht.
Zuletzt geändert von Bali am 24.02.2012, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.

zickzack
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von zickzack » 24.02.2012, 14:07

Hallo Bali
Welche unbefristete "kommt denn da" so einfach ????
Genau das möchte ich ja jetzt herausfinden. Was und wie es sich auf welcher Grudlage verhält.

naschkatze
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von naschkatze » 24.02.2012, 14:12

zickzack hat geschrieben: - das war bislang für mich gar kein Thema, da das ja eh klar war, daß die unbefristete dieses Jahr kommt... :oops:
Liebe Zickzack,

selbst wenn er morgen seine Unbefristete bekommen sollte. Auch dann solltest Du nachprüfen, WIE er dazu gekommen ist, auf welcher Rechtsgrundlage. Nicht einfach alles als gegeben hinnehmen. Und das kannst Du nachprüfen, wenn er Dir alles genau erzählt, Du alle Papiere siehst und Du Dich im Internet oder wo auch immer über die Zusammenhänge schlau machst. Er muss nur (erzählen + zeigen) wollen. Wenn er nicht will, dann lässt das schon gewisse Rückschlüsse zu. Und wenn er Dir alles zeigt und erzählt und sich seine Interpretation der Abläufe dann als Lüge heraustellen sollte weißt Du auch, woran Du bist. Denn falls er da lügt, dann lügt er auch bei anderen Sachen. Darüber bist Du Dir ja hoffentlich im Klaren. Mit einer Ehe ist doch die Vergangenheit nicht ausgelöscht. Die wird doch immer wieder in Euer Leben mit reinspielen, vielleicht mal mehr, mal weniger. Aber wie willst Du ihn verstehen (auch später mal seine Reaktionen auf bestimmte Dinge), wenn Du solche Sachen nicht weißt? Weißt Du viel von seiner Geburt, Kindheit, Schule, Familie, Freunde, Freundinnen usw., also von seinem Leben vor Dir? Im Extremfall: Wurde er gefoltert, war er im Gefängnis...kann ja sein, wenn er tatsächlich verfolgt wurde. Sowas musst Du doch wissen.

Mein Freund hat mir als wir zusammenkamen, nach ein paar Tagen fast seine ganze Lebensgeschichte erzählt (er hatte nicht so viel Zeit, weil ich wenig später wieder nach Hause geflogen bin und er wollte, dass ich da alle nötigen Informationen habe um zu entscheiden, ob wir zusammen bleiben). Er hat mir unaufgefordert seinen Paß gezeigt, Fotos, Zeitungsausschnitte, Urkunden...Wenn ich ihn was frage (teils Fangfragen :lol: :lol: ), ist er eigentlich nie beleidigt, sondern beantwortet alles. Er weiß, dass unsere Beziehungs-Konstellation einfach solche Fragen erfordert. Und ich prüfe, was ich kann (natürlich kann ich nicht alles prüfen), teils die kleinsten Kleinigkeiten (denn wenn er da schon lügen würde, was täte er dann erst bei den wichtigen Sachen). Auch wenn ich ihn liebe und ihm (an sich) vertraue: ich bin nicht blöd und daher halte ich Augen und Ohren trotzdem offen und prüfe, was ich kann (ohne mir dadurch das Leben selber schwer zu machen). Und das solltest Du auch.

Gruß Naschkatze

brighterstar007

Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von brighterstar007 » 24.02.2012, 16:59

Ihr Lieben,

ich sehe es wie Naschkatze : die Vergangenheit, Herkunftsfamilie, Erlebnisse (Flucht; Folter,Gefängnis, vorherige
Beziehungen/Ehe/n/ Krankheiten/Werte etc.) sind MEGAwichtig in einer engen Beziehung, zumindest,wenn ihr euch richtig kennenlernen und verstehen wollt. ALLES spielt auch in die Gegenwart und oft auch die Zukunft hinein.
Schließlich seid ihr kein "unbeschriebenes" Blatt.

Liebe Grüße

Brighterstar

zickzack
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von zickzack » 24.02.2012, 17:13

Ja, @brighterstar, ich hoffe, ich bekomme so bald als möglich etwas mehr Licht ins Dunkel. Speziell was das vorangegangene Ehe- bzw. Liebesleben betrifft, wo ich ihm die Karten auf den Tisch gelegt habe. Entweder versteht er ganz einfach nicht, daß mir das wichtig ist, oder er hat was zu verbergen, oder...?? Ich werde es hoffentlich herausfinden :) Ihr habt mir jedenfalls Mut gemacht, in der ganzen Sache endlich einmal echte Klarheit zu gewinnen!

brighterstar007

Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von brighterstar007 » 24.02.2012, 17:21

Hallo Zickzack,

das können auch kulturelle Unterschiede sein - welcher Mann - aus einer Macho-Kultur- erzählt schon gerne
einer Frau, dass er gefoltert wurde- zumindest nicht am Anfang....
Das würde jedem ungeheuer schwer fallen - allerdings ist so auch absehbar, dass keine Nähe/ Vertrautheit
aufkommen soll.
Frage dich, was DIR wichtig ist und schau sehr aufmerksam, wie du mit dem Ergebnis leben kannst oder eben nicht.
Manches entwickelt sich mit der Zeit, leider ist dies nicht immer der Fall. Du solltest versuchen, in so entscheidenden Fragen
Klarheit zu gewinnen (für dich und deine Handlungen).

Liebe Grüße

Brighterstar

Stern
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Stern » 24.02.2012, 18:13

P.S. @stern, ja, ausgenutzt kam ich mir oft vor. Wie oft habe ich die "Taxifahrerin" gegeben, bin zu Ärzten und in Krankenhäuser mitgegangen,
Also ich weiß ja nicht, was unter Iranern üblich ist, ich kenne das aber als ein Verhalten, welches ich als Manipulationsversuch gedeutet habe. Ich armes Würstchen stehe hier (meistens völlig unvorhergesehen, weil ich ja nicht wissen konnte, dass nach der Veranstaltung, die ich besucht habe, an diesem Ort, an dem ich mich nun befinde, keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren) und nur Duuuuuu kannst mich retten. Unterwerfung als Schaffung von sozialen Verbindungen. Ich habe das erlebt, bei Bekannten, die sich aus der libanesischen Gemeinschaft lösen wollten. Da haben dann ganz hilflose Frauen oder angebliche Freunde angerufen und sich die unmöglichsten Geschichten ausgedacht, damit sie nun ausgerechnet von dem "Abtrünnigen" abgeholt werden. Ich habe für solche Fälle geraten, zu sagen, das ginge leider nicht, denn man sei betrunken. Hätte ja nicht gedacht, dass das mal einer wirklich macht (so von Moslem zu Moslem), war ja eigentlich ein Witz - hat aber geholfen.

Ich selbst habe mir das immer verbeten. Bin ja keine Betreuerin für "Fußkranke" Weswegen jemand nicht allein zum Arzt gehen kann, erschließt sich mir überhaupt nicht. Ich denke, das hat Methode (auch wenn es ihnen evtl. gar nicht wirklich bewußt ist).
habe versucht, amts-deutsche Briefe verständlich zu machen...
Waren solche Versuche von Erfolg gekrönt? Ist eigentlich nur eine rethorische Frage.
... und Iraner scheinen ja keine Zeit zu kennen. Das geht auch schon bis in die Nacht. Da zieht aber auch nicht das Argument, daß ich frühmorgens wieder zur Arbeit muß.

Da zieht mMn nur sowas wie: "Tschüß jetzt, wir sehen uns in ein paar Tagen wieder, wenn Du bis dahin dies und das erledigt/beschafft/überdacht hast oder Du zahlst mein Gehalt".
Aber das habe ich, wie gesagt, inzwischen auch geklärt und mache da nicht mehr so sehr viel mit.
Dabei warst Du bestimmt auch viel freundlicher/anständiger/zartfühlender als ich. Aber sag - wie viel ist "nicht mehr so sehr viel"????
Anfangs habe ich es einfach als meine Verantwortung gesehen, den Menschen zu helfen, die Gott mir auf diese Weise nahe gebracht hat.
Um halbwegs religiös zu antworten:"Er hat Dir Kinder geschickt, die ohne Deine Hilfe nicht vorankommen?" (Solltest Du hier Provokation erkennen, liest Du richtig) Liebe zickzack, Du bist zu gut für diese Welt (gewesen?).
Nur kam ich an den Punkt, wo es mir die Luft zum atmen raubte.
Da ich die Leute nicht kenne, die Deine Gutmütigkeit so ausgenutzt haben, bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie zu der Sorte gehören, denen es egal wäre, wenn Du erstickst, weil sie sich dann einfach den nächsten suchen, dem sie die Luft abschneiden. Sind das alles noch Freunde Deines Freundes?
Aber es liegt ja ein Unterschied dazwischen, den Leuten zu helfen oder einen von ihnen zu heiraten

Eigentlich sollte das so sein. Allerdings versuchen wir ja hier gerade herauszufinden, ob das bei Dir nicht evtl. anders ist, nämlich die Hochzeit als nichts anderes als ein weiterer Hilfebaustein.

Neben den Minimalvoraussetzungen (AE u welchen Pass hatte er vor seinem neuen Heimatpass, wer hat ihm den auf welche Weise und wo besorgt, wo im Iran ist er geboren und aufgewachsen usw.) bleibt ja noch z.B. seine Weigerung, über seine Vergangenheit Auskunft zu geben, Dir solche Plattheiten wie: "Reden wir lieber über die (wunderbare) Zukunft" zuzumuten, wenn er sich nicht gerade, bei dem Wenigen, was er preisgibt, in Widersprüche verstrickt.

Und Dir ist vor allem anderen weiterhin das am wichtigsten?
Speziell was das vorangegangene Ehe- bzw. Liebesleben betrifft, wo ich ihm die Karten auf den Tisch gelegt habe. Entweder versteht er ganz einfach nicht, daß mir das wichtig ist, oder er hat was zu verbergen, oder...??
Ich gebs auf.

Wenn Du Dir den ganzen thread noch mal durchliest und versuchst, Dich in einen Zustand zu versetzen, der eher dem eines Beobachters gleicht, eben so als ginge es gar nicht um Dich, vielleicht gibt Dir das auch weitere Erkentnisse oder es fällt Dir noch etwas ein. Es gibt sehr viele posts, die Dir, von AE usw. mal abgesehen, warscheinlich aus der Distanz noch mehr zu Denken geben als sowieso schon.

Und dir geht es vor allem um sein bisheriges Liebesleben, Herrgott. Ja, ist auch wichtig.

Liebe Grüße, Stern
(marq bar dictator)

Andrea65

Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Andrea65 » 24.02.2012, 18:20

Clara, mit ausreichend Geld kann man im Iran einen Pass bekommen. Ist halt nicht Deutschland.

Was die Staatsangehörigkeit angeht: klar, heiratet ein Iraner eine Nicht-Iranerin, erwirbt diese die iranische Staatsangehörigkeit (wobei ich mir bei Nichtmuslimen nicht sicher bin).
Dazu muss die Ehe aber im Iran wirksam sein. Zickzacks Freund ist für den Iran Muslim. Er könnte also nur eine wirksame Ehe schließen, wenn er sich islamisch trauen ließe und seine Frau konvertiert (iranische Spezialität, woanders reicht es, Christin oder Jüdin zu sein). Eine standesamtlich geschlossene Ehe wird nicht anerkannt, kann also auch nicht zum Erwerb der Staatsangehörigkeit führen.

PS: auch wenn manchen meine Postings nicht passen, aber ich dachte, das hier sei ein Diskussionsforum, wo auch abweichende Ansichten vorgetragen werden dürfen (und das ist m.E. immer noch besser als Falschmeldungen).

Anaba
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Anaba » 24.02.2012, 19:35

Andrea65 hat geschrieben:.

PS: auch wenn manchen meine Postings nicht passen, aber ich dachte, das hier sei ein Diskussionsforum, wo auch abweichende Ansichten vorgetragen werden dürfen (und das ist m.E. immer noch besser als Falschmeldungen).
Wenn ich mich recht erinnere, ist folgende Feststellung in deinem Beitrag auf Unverständnis gestoßen.
Hier aber die volle Panik zu verbreiten, halte ich für falsch, sorry.
Es ging nicht um Falschmeldungen oder deine Ansichten, sondern um diese unverständliche Feststellung.
Ich kann nicht erkennen, wo in diesem Thread Panik verbreitet wird, sondern die User haben sich viel Mühe gemacht und auf vielen Seiten gute Ratschläge gegeben. Was ist daran falsch ?
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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hope
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von hope » 24.02.2012, 19:49

Anaba hat geschrieben: Es ging nicht um Falschmeldungen oder deine Ansichten, sondern um diese unverständliche Feststellung.
Ich kann nicht erkennen, wo in diesem Thread Panik verbreitet wird, sondern die User haben sich viel Mühe gemacht und auf vielen Seiten gute Ratschläge gegeben. Was ist daran falsch ?
Liebe Anaba,
meiner Meinung nach ist da nichts, falsch dran!

LG hope

Stern
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Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Stern » 24.02.2012, 20:19

Was die Staatsangehörigkeit angeht: klar, heiratet ein Iraner eine Nicht-Iranerin, erwirbt diese die iranische Staatsangehörigkeit (wobei ich mir bei Nichtmuslimen nicht sicher bin). Dazu muss die Ehe aber im Iran wirksam sein. Zickzacks Freund ist für den Iran Muslim.
Wie kommst Du darauf? Kannst Du da etwas mehr mitteilen? Das wäre ja nicht unwichtig für zickzack. Es gibt Christen im Iran, die untereinander christlich heiraten bzw. standesamtlich, weswegen die Konsulatseite des Irans ja auch Bezug nimmt auf Eheschließende anderer Konvention. Meinst Du damit, der Glaubenswechsel von zickzacks Freund würde im bzw. vom Iran einfach ignoriert und deshalb gilt er weiter als Moslem? Steh' gerade auf dem Schlauch.
Er könnte also nur eine wirksame Ehe schließen, wenn er sich islamisch trauen ließe und seine Frau konvertiert (iranische Spezialität, woanders reicht es, Christin oder Jüdin zu sein).
Wie erklärst Du denn dann die Ausführungen auf der Seite des iranischen Generalkonsulats? Das würde doch nicht zusammen passen. Ich meine nicht, dass bei einem muslimischen Partner der andere konvertieren muss sondern die Eheschließung zweier Christen. Oder meinst Du, die Art des Religionswechsels durch zickzacks Freund wird im Iran gar nicht als Religionswechsel angesehen? Das kann ich mir am ehesten vorstellen. Wie man richtig vom muslimischen Glauben abfällt, entzieht sich völlig meiner Kenntnis. Ich finde das wichtig. Was wäre denn das für eine Widerlichkeit, einem gläubigen Menschen auch noch vorzuspielen, man habe jetzt den Glauben gewechselt, dabei stimmt es gar nicht? Aber würde ein Christ denn das nicht erkennen?
Eine standesamtlich geschlossene Ehe wird nicht anerkannt, kann also auch nicht zum Erwerb der Staatsangehörigkeit führen.
Wie könnte man denn dann die Infos auf der Seite des iranischen Konsulats erklären?????
- Ist einer der Ehepartner nicht moslemischen Glaubens, muss er/sie vor der Heirat zum Islam konvertieren. Sind beide Ehepartner Angehörige einer anderen Glaubensgemeinschaft, so genügt die Vorlage der Heiratsurkunde des Standesamtes
http://irangkm.de/DE/subcat/?id=MzA=


Wenn Du so überzeugt bist, dass das iranische Konsulat falsch informiert, kannst Du dann bitte irgendeinen Hinweis geben, der das irgendwie nachprüfbar bzw. klärbar macht?
: auch wenn manchen meine Postings nicht passen, aber ich dachte, das hier sei ein Diskussionsforum, wo auch abweichende Ansichten vorgetragen werden dürfen (und das ist m.E. immer noch besser als Falschmeldungen).
Sei nicht eingeschnappt, hier geht es um etwas mehr als persönliche Befindlichkeiten. Also ich hab jedenfalls nix gegen Deine postings, ich würde mir aber für zickzack und evtl. stille Mitleser, die das auch beteffen könnte, mehr Erklärung wünschen, weswegen Du der Meinung bist, der Du eben bist.

Bei Rechtsfragen bzw den Folgen, die sich manchmal aus irgendwelchen Vorschriften ergeben können, sollte man mMn der Sache immer auf den Grund gehen (bevor man unsanft auf selbigem landet)

Ich denke, Du meinst vielleicht wirklich, er sei gar nicht richtig konvertiert und deshalb immer noch Moslem - dann wäre ja auch nach den Infos des Konsulats die Ehe wirklich nichts wert (dann aber wohl für ihn selbst auch nicht)

Verfolgung würde ihm dann im Iran auch nicht drohen, die Prüfung in DE, ob er Flüchtlingsstatus als Christ erhält, beinhaltet allerdings auch die Prüfung, ob er -so wie er konvertiert ist - (und sogar wann) im Iran mit Verfolgung zu rechnen hat. Da er Abschiebeschutz nach 60 genießt, weist immerhin etwas darauf hin, dass er nach Ansicht deutscher Behörden wegen des Glaubenswechsels im Iran mit Verfolgung zu rechnen hätte.

Liebe Grüße, Stern (die weiter empfehlen würde, bei 4 Alien genauer nachzufragen)

Bali

Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Bali » 24.02.2012, 20:59

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Zickzack,

das können auch kulturelle Unterschiede sein - welcher Mann - aus einer Macho-Kultur- erzählt schon gerne
einer Frau, dass er gefoltert wurde- zumindest nicht am Anfang....
Das würde jedem ungeheuer schwer fallen - allerdings ist so auch absehbar, dass keine Nähe/ Vertrautheit
aufkommen soll.
Frage dich, was DIR wichtig ist und schau sehr aufmerksam, wie du mit dem Ergebnis leben kannst oder eben nicht.
Manches entwickelt sich mit der Zeit, leider ist dies nicht immer der Fall. Du solltest versuchen, in so entscheidenden Fragen
Klarheit zu gewinnen (für dich und deine Handlungen).

Liebe Grüße

Brighterstar
Also mir wurde dies alles erzählt-gleich am Anfang.
Ich hatte das Gefühl, dass er froh war, darüber erzählen zu können.
Er hatte diesbezüglich in Dtl. auch Physiotherapie (Restsymptomatik -gebrochene Hände) und Probleme mit Fußnägeln, da diese gezogen wurden.
Hatte mich auch immer gewundert, dass er mühelos auf einer 50 cm breiten Couch schlafen konnte - warum wohl?
Schrecklicher als das , was er mir über sich erzählt hat, war jedoch, was ich über die Hinrichtung seiner Freundin zu hören bekam (Erschiesung nach Zwangsheirat im Gefängnis, da die Hinrichtung einer Jungfrau verboten ist+ anschließende Rechnung über die Hinrichtung an deren Mutter, welche ebenfalls mittlerweile an Herzproblemen verstorben ist). Grund der Hinrichtung waren politische Publikationen im Internet und die Zugehörigkeit zu einer politischen Gruppe - möchte das hier nicht näher ausführen !!!
Als unser Kontakt vorbei war, wurde ich gebeten, dies nicht herumzuerzählen , was natürlich auch verständlich war.

Warum Dir dieser Iraner alles verschleiert, kann ich daher nicht nachvollziehen? Irgendwas scheint faul und warum ist sein deutsch immer noch so lückenhaft + warum braucht er + co ilfe beim Ausfüllen von ALG - II - Anträgen.

Mein Bekannter ist übrigens mittlerweile mit einer Landsfrau verheiratet, was jedoch nur möglich war, da er ein Monatseinkommen von 1800 netto vorweisen konnte (2 Jobs!). Er ist ja schließlich nicht eingebürgert, sondern hat eben eine unbefristete AE durch anerkanntes Asyl (nach 7 Jahren Prozeß !!!).
Diese 7 Jahre bedeudeten Asylheim + geduldete Arbeit auf geringfügiger Basis - hat sich später aus eigenen Mitteln eine eigene 30 qm - Bleibe erkämpft.

Bali

Re: Woran erkenne ich, ob er schonmal verheiratet war?

Beitrag von Bali » 24.02.2012, 21:02

Blume hat geschrieben:Stern, so weit mir bekannt, kann aus islamischer Sicht ein Moslem nicht so einfach zu einem anderen Glauben wechseln, möglicherweise sogar gar nicht.
Von daher kann ich mir schon vorstellen, daß ein Iraner, ursprünglich Moslem zum Chrstentum konvertiert, verfolgt wird.

Übertragen auf Zickzack (ich spinne meine Gedanken jetzt einfach mal weiter) heißt das, der gute Mann muß bereits im Iran zum Christentum konvertiert sein, wurde dann verfolgt und flüchtete.

Er ist hier in D in einer Freikirche, wenn ich es recht in Erinnerung habe, hat Zickzack nicht geschrieben, sie hat seinen Taufschein gesehen?

Ich habe jetzt keine Ahnung, welche christlichen Strömungen im Iran präsent sind. Ich als Flüchtling ginge dann zu der Kirche, der ich angehöre, wahrscheinlich eher keine Freikirche. Aber das ist - wie schon gesagt - mein Gesponnenes.

Ich wage mal zu behaupten, als gläubiger Christ merkt ich, ob der andere wahrhaft glaubt, oder nur pro forma.
Das denke ich auch - Ich kenne eine Gruppe von Iranern, welche sich zu einem persisch sprechenden Hauskreis zugehörig zu einer evangelikalen Kirche treffen.
Klar, kann es nur Mache für die AE sein, aber mal ehrlich, nach dem, was ich über die Inhaftierungen und Folter im Iran gehört hatte, denke ich, wie würde ich handeln, wenn ich wüßte, was mir bei Abschiebung blüht.
Soll keinen leider oft 80 % igen Mißbrauch des Asylrechts rechtfertigen !

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