Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Ladybird
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Ladybird » 23.09.2011, 13:18

Was die Frauenbeschneidung im Nordirak anbelangt, habe ich u. a. folgende Berichte gefunden:

1.
Nordirak: 61% aller kurdischen Frauen sind beschnitten
Institut für Islamfragen 24 Juni 2009

Die arabische Zeitung Alarabiya hat im Mai einen Bericht über Mädchen- beschneidung in Kurdistan veröffentlicht. Sie berichtete unter Berufung auf Statistiken deutscher Sozialwissenschaftler, dass in Kurdistan in 148 Dörfern 61% der Frauen beschnitten waren.

Eine deutsche Organisation startete im April eine Anti-Beschneidungskampagne

Diese Statistiken seien 2008 erstellt worden sein und beinhalten die folgenden Zahlen:

- 94% der Frauen in den Gemeinden von as-Sulaimaniya und Arbil waren beschnitten

- 97% der Frauen in Rania und Qal'at Das'a / as-Sulaimaniya

- 76% der Frauen in Arbil

- 65% der Frauen in as-Sulaimaniya

2.
wadi e.V, Berlin/Suleymaniah: Der 22. Juni war ein guter Tag für die Frauen und Mädchen aus dem Nordirak. Mit großer Mehrheit hat sich das Regionalparlament in der kurdischen Autonomieregion des Irak für die Annahme eines Gesetzes ausgesprochen, das die Verstümmelung weiblicher Genitalien (FGM) künftig verbietet. Demnach macht sich künftig strafbar, wer aus traditionellen, religiösen oder anderen Gründen die gerne als »Beschneidung« beschönigte Operation an Frauen oder Mädchen durchführt.
Jahrzehntelang verschwiegen stellt FGM ein erhebliches Problem im Nordirak dar. Erst Studien, die seit 2007 von WADI mit lokalen Partnerorganisationen durchgeführt wurden zeigten, dass deutlich mehr als 60 Prozent der Frauen und Mädchen in der Region genital verstümmelt wurden. Der Eingriff, bei dem Teile des weiblichen Sexualorgans entfernt werden, hat oft schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Betroffenen. Dauerhafte Angstzustände, Schmerzen und Unfruchtbarkeit sind keine Seltenheit. Der Eingriff selbst, der in der Regel von Laien unter mangelnden Hygienebedingungen durchgeführt wird, fordert immer wieder Opfer – Mädchen im Alter zwischen 2 und 8 Jahren verbluten oder sterben an den Folgen schwerer Entzündungen.
Die von WADI veröffentlichten Untersuchungsergebnisse lösten eine kontroverse öffentliche Debatte aus. Während die Existenz von FGM zum Teil geleugnet wurde, formierte sich über alle Parteigrenzen hinweg eine Gruppe von Frauenrechtlerinnen und Parlamentarierinnen, die einen gemeinsamen Gesetzentwurf zum Verbot von FGM ins Parlament einbrachten. Unterstützt wurden sie durch eine von WADI geförderte Öffentlichkeitskampagne, die mit Fernsehspots und großflächigen Zeitungsanzeigen über FGM aufklärte.
Das jetzt verabschiedete Gesetz ist auch ein Erfolg dieser Kampagne. Wirkung wird das Gesetz zu allererst auf einer symbolischen Ebene entfalten. Um FGM wirkungsvoll und dauerhaft zu bekämpfen, werden zugleich mehr Anstrengungen gefordert sein. Es muss darum gehen, das Recht von Frauen und Mädchen auf Selbstbestimmung – über ihren Körper und ihr Leben – insgesamt auf die Tagsordnung zu bringen. Auf dem Weg dahin ist mit dem Anti-FGM Gesetz im kurdischen Nordirak ein großer Schritt getan worden.

Frei
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Frei » 23.09.2011, 14:03

Ladybird hat geschrieben:@ Frei
Bei Kurden scheint es sehr oft vorzukommen, dass während Jahren Friede, Freude, Eierkuchen herrscht und sich dann das Verhalten plötzlich, wie aus heiterem Himmel, um 180° verändert. Aus dem vermeintlich liebevollen, hilfsbereiten und verständnisvollen Mann wird von einem Tag auf den anderen ein unerträglicher Tyrann. Solche Geschichten hört man sehr oft.

Der Mann deiner Bekannten hat wohl genug gespart und muss sie jetzt irgendwie loswerden. Aber da die Wahrung des Gesichts für die meisten Kurden sehr wichtig ist, ist es für sie besser, wenn die Trennung von der Frau ausgeht. So wird sie dann durch das unerträgliche Verhalten sozusagen zur Trennung genötigt und ist am Schluss die Schuldige. Es gibt kaum einer, der zugibt, dass er sie nur für seine Zwecke benutzt hat.
Herzlichen Danke liebste Ladybird, und bitte, was sollte sie jetzt machen, um das Schlimmste zu vermeiden?

Deutsch spricht und versteht sie nicht, deswegen kann sie nicht zu diesem Foren teilnehmen;

Anwälte die sich mit bi-kulturellen (...) Beziehungen auskennen, gibt es hier keine.

Ehrlich fürchte ich für sie: schon wurde sie von einem Partner geschlagen,

deswegen könnte es sein, dass sie sich einen anderen (wirklich) gewalttätigen Mann gewählt hat.

Was sollte sie vermeiden? Eine Scheidung von ihrer Seite,

oder (möglicherweise) geschlagen zu werden?

???

Mit liebsten Grüssen.

Mourina
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Mourina » 23.09.2011, 14:09

Hallo Ihr Lieben,

eines kurz Vorwege: Er hat doch ne eigene Wohnung und erhält von mir keinerlei finanzielle Unterstützung.
Also bin ich wohl für Ihen das hauseigene Bordell mit derzeitigem Vorzeigestatus vor seinen Freunden und Bekannten.

Wenn in der Region in Sulaymaniah so viele Frauen beschnitten sind, wie kann er dann sagen, er hat noch nie was davon gehört? (-> Lüge)

Zu der Geschichte auf die du, Ladybird, verlinkt hast:
Mit der Lüge hats bei mir auch angefangen: Beim Kennenlernen in der Disco fragte er mich woher ich kommen würde (da ich eher der südländische Typ bin,
dunkle Augen, dunklere Haut, lange braune Haare). Er gab sich ganz verwundert, als ich mich als Deutsche vorstellte.
Er sei HALB GRIECHE, HALB IRAKER. Praktisch der zweite Satz beim Kennelernen war eine Lüge.
Ich hab ihm das aus folgenden Grund nicht übel genommen: Er meinte, ich sei evtl. abgeschreckt, wenn ich es mit einem Kurden/Iraker zu tun hätte.

Da sprechen die immer so von Ehre usw. aber verleugnen sich selbst!

Mourina
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Mourina » 23.09.2011, 14:11

@ Frei:

Man will es einfach nicht glauben, ich will es nicht glauben, aber es ist wohl lin 99% der Fälle immer gleich :(

Mourina
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Mourina » 23.09.2011, 14:23

Noch was (für mein Ego) :P
Ich glaube auch behaupten zu können, dass er mich liebt, oder zumindest irgendwo sehr gerne mag.
Weil leicht hab ich es ihm nicht gemacht.
Er musste ca. 5 Monate kämpfen um mich zurückzubekommen. Und in dieser Zeit hätte er sich ruhig eine Neue suchen können, bzw. weiß ich dass er auch Kontakte hatte, aber mich "vorzog" (Ich weiß, sie war sehr hübsch - blond)

Doch ich glaube auch zu wissen, dass er mir dann später meine "Unreinheit" vorwerfen wird, und sich eine reine, jungfräuliche Muslimin suchen wird.
(Klar hoffe ich noch immer, dass es nicht so sein wird, aber je mehr ich mich hier einlese, um so mehr verlier ich die Hoffnung)

morena
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von morena » 23.09.2011, 14:35

Hallo, Mourina

ich hoffe sehr,dass Du nicht denkst,dass Du mit ihm das große Los gezogen hast. Bei Dir weiß er sehr genau,was er macht,wenn er um Dich gekämpft hat.
Denn genau,dass was bei Dir gewesen ist,dass Du etwas mit einem Anderen hattest,kann er später,wenn er sich trennen will,Dir aufs Butterbrot
schmieren,dass er mit so einer Schl....... nicht weiter zusammen bleiben kann.So hat er immer etwas in der Hand gegen Dich.

Und diese Lügerei beim Vorstellen ist für mich Indiz,dass Lügen etwas ganz normales für ihn ist und er es niemals genau mit der Wahrheit nehmen wird.
Und wieso sollte er Dir die Wahrheit sagen,dass er etwas über Beschneidung bei Frauen weiß.Macht sich doch besser,wenn ein dort Geborener,das
Gegenteil behauptet.

Ich kann mich auch nur wiederholen,hole Auskünfte bei der AHB ein,damit Du etwas Licht ins Dunkel bringst.
Glaubst Du denn,dass es für Dich der einzige Mann sein wird,zu dem Du Gefühle hast?
Vielleicht reizt Dich gerade das Undurchschaubare und Du hoffst,das Gute aus ihm heraus zu kitzeln.
Die Hoffnung würde ich begraben,das geht nicht gut.

Viele Grüße,Morena

Ladybird
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Ladybird » 23.09.2011, 16:00

@ Mourina
Ja, er lebt schon alleine in seiner eigenen Wohnung, aber so wie ich das verstanden habe, habt ihr doch auch einige Zeit zusammen gelebt? Und so wie ich das im Kopf habe, musste er dann gar nichts zahlen, da du mietfrei wohnst? Wenn es so war: Diesen Vorzug bietet nicht jede, auch wenn sie blond ist :wink: Man(n) muss schliesslich praktisch denken... Und es könnte ja schliesslich sein, dass er diesen Vorzug zu schätzen wusste und wieder darauf spekuliert.

Mein Partner hat schon vor längerer Zeit gesagt, dass für irakische Verhältnisse die Kurden, die im Nordosten (gegen die Grenze zum Iran) wohnen, sehr konservativ sind. Und da gehört die Region, aus der dein Freund stammt, auch dazu.

Tja, deiner ist ein Halbgrieche und die Nordafrikaner haben alle eine französische-, oder, wenn sie lange in Italien waren, eine italienische Mutter. Oder einige sind sogar Franzosen, ohne von französischer Grammatik gross eine Ahnung zu haben :lol: . Aber es macht sich einfach besser... :twisted: Sie wissen genau, dass die Frauen misstrauisch werden, wenn sie hören, dass sie aus einem Drittstaat stammen. Deiner tut eben auch alles, um dich in Sicherheit zu wiegen...

Ladybird
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Ladybird » 23.09.2011, 16:11

@ Frei
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Imene
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Imene » 23.09.2011, 17:32

Moppel hat geschrieben:Hallo (Offtopic)
Imene hat geschrieben:Liebe Brighterstar,

wenn Kikis Ehemann mit ihr und seiner weiteren Frau islamisch getraut ist, dann begeht er keinen Ehebruch - er ist religiös legitimiert. moralisch vielleicht nicht.

Kiki hat dieses Lebensmodell für sich gewählt, sie erscheint nicht unglücklich und gibt wertvolle Hinweise. Warum muss sie sich dann rechtfertigen?

Beste Grüße,

Imene
Einfach Klasse wie jedes noch so asoziale Verhalten glatt durchgeht, wenn es sich nur irgendwie islamisch begründen lässt. :D .
Im umgedrehten Fall wäre es natürlich nur ein Bsp. für den verkommenen, dekadenten Westen.
Ich liebe diese islamische Heuchelei :lol: .
Gruss
Rene
Sag mal Herr Moppel,

wie sehr ergötzt es Dich, Dich immer wieder an den Beiträgen anderer User hochzuziehen und Deine VERMEINTLICHE Überlegenheit darzustellen durch Anfeindungen anderer Menschen ? Dein Leben muss sehr arm an wirklichen Ereignissen sein.

Das Verhalten von Kiki und Kikis Ehemann lässt sich nun einmal für die beiden religiös begründen, egal ob es Dir passt oder nicht. Das bedeutet im Umkehrschluß nicht, dass ich persönlich dieses Lebensmodel gutheiße, es befürworte oder es selbst leben würde. Und es bedeutet auch nicht, dass andere Leute die so ein Lebensmodel leben ohne dies religiös zu begründen, deswegen westlich-dekadent sind - für mich zumindest sind sie es nicht.

Leben und andere leben lassen - das scheint Dir sehr schwer zu fallen.

Ohne Grüße,

Imene
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Anaba » 23.09.2011, 18:47

Das Verhalten von Kiki und Kikis Ehemann lässt sich nun einmal für die beiden religiös begründen, egal ob es Dir passt oder nicht. Das bedeutet im Umkehrschluß nicht, dass ich persönlich dieses Lebensmodel gutheiße, es befürworte oder es selbst leben würde. Und es bedeutet auch nicht, dass andere Leute die so ein Lebensmodel leben ohne dies religiös zu begründen, deswegen westlich-dekadent sind - für mich zumindest sind sie es nicht.

Leben und andere leben lassen - das scheint Dir sehr schwer zu fallen.
Hallo Imene,

Kikis Mann mag es religiös begründen können, Kiki aber nicht.
Sie ist nicht konvertiert und hat es aus Liebe getan, weil er sonst keine Verbindung mit ihr eingegangen wäre.
Ich gebe zu, persönlich habe ich ein großes Problem, wenn sich Frauen solche Traditionen von Männern aufdrücken lassen. Was bekommen Kinder aus diesen Verbindungen für ein Bild vermittelt ? Wie werden sie leben, mitten unter uns ?
Nein, in solchem Fall bin ich nicht für "Leben und leben lassen".

Ich mag Kiki und bewundere ihre Gelassenheit, die ich ihr allerdings nicht ganz abnehme. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von morena » 23.09.2011, 18:58

Hallo,

Viele Männer würden sicher so ein Lebensmodell gerne leben,wie kikis Mann.Ehefrau und Geliebte in der gleichen Wohnung,wenn
die deutsche Ehefrau da mitmachen würde.Nur macht sie nicht,also bleibt die Geliebte eine Beziehung für Stunden außerhalb des Hauses und hat
auch irgendwann die Nase voll.

Die Ehefrau von kikis Mann musste es akzpetieren und kiki hat es auch akzeptiert,
aus Liebe.Ob dies so bleibt steht auf einem anderen Blatt. Wobei sie dann beachten muss,die Ehre und den Besitzanspruch dieses Mannes nicht zu verletzen.


Er lebt sein Leben auch hier in Deutschland,wie in seiner Heimat,da er die Unterstützung der beiden Frauen hat.Stellt sich immer wieder die Frage,
warum nicht in der Heimat.

Viele Grüße,Morena

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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Imene » 23.09.2011, 21:52

Anaba hat geschrieben:
Das Verhalten von Kiki und Kikis Ehemann lässt sich nun einmal für die beiden religiös begründen, egal ob es Dir passt oder nicht. Das bedeutet im Umkehrschluß nicht, dass ich persönlich dieses Lebensmodel gutheiße, es befürworte oder es selbst leben würde. Und es bedeutet auch nicht, dass andere Leute die so ein Lebensmodel leben ohne dies religiös zu begründen, deswegen westlich-dekadent sind - für mich zumindest sind sie es nicht.

Leben und andere leben lassen - das scheint Dir sehr schwer zu fallen.
Hallo Imene,

Kikis Mann mag es religiös begründen können, Kiki aber nicht.
Sie ist nicht konvertiert und hat es aus Liebe getan, weil er sonst keine Verbindung mit ihr eingegangen wäre.
Ich gebe zu, persönlich habe ich ein großes Problem, wenn sich Frauen solche Traditionen von Männern aufdrücken lassen. Was bekommen Kinder aus diesen Verbindungen für ein Bild vermittelt ? Wie werden sie leben, mitten unter uns ?
Nein, in solchem Fall bin ich nicht für "Leben und leben lassen".

Ich mag Kiki und bewundere ihre Gelassenheit, die ich ihr allerdings nicht ganz abnehme. :wink:
Hallo Anaba,

off topic:

darum ging es Moppel in seinem Beitrag aber nicht - es war ihm einfach mal wieder eine willkommene Gelegenheit sich kritisch und/oder abwertend über die Muslime äußern zu können und gerne werde ich und/oder meine Beiträge dafür als Anlaß genommen.

Das ist ja nun bekanntermaßen auch nicht das erste Mal, sondern kommt eher häufiger vor. Letzter Vorfall, der nicht Moppel betraf, liegt noch nicht lange zurück.

Ich habe es manchmal einfach satt, ständig irgendetwas begründen oder rechtfertigen zu müssen, nur weil ich Muslima bin. Es wird immer nach dem Haar in der Suppe gesucht. Dabei sind der größte Teil nicht meine Ansichten, sondern ich liefere nur Erklärungen aus religiöser Sicht für ein bestimmtes Verhalten oder liefere Informationen. Aber so langsam macht es echt keinen Spaß mehr.

topic:

Ob kiki glücklich ist oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen. Auch nicht, ob sie diese Lebensform tatsächlich freiwillig gewählt oder nicht. Ich hoffe es für sie. Zumindest hat sie ihr wertvolle Tipps und Informationen geliefert.

Beste Grüße,

Imene
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Anaba
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Anaba » 23.09.2011, 22:01

Dabei sind der größte Teil nicht meine Ansichten, sondern ich liefere nur Erklärungen aus religiöser Sicht für ein bestimmtes Verhalten oder liefere Informationen. Aber so langsam macht es echt keinen Spaß mehr.
Ich weiß das.
Aber, Moppel mal außen vorgelassen, dass beim Thema Poligamie mitten in Deutschland, Unverständnis aufkommt, ist für mich völlig klar.
Für mich unglaublich, dass es Männern gelingt solche Traditionen hier auszuleben und unverständlich, dass sich Frauen dafür hergeben.
Noch unverständlicher aber ist, dass es in einem Forum gegen Bezness keine Kritik hagelt und man auf dem Standpunkt steht "Leben und leben lassen". Daran sollten wir uns nicht gewöhnen.
Liebe Grüße
Anaba

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Elisa
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Elisa » 23.09.2011, 22:11

Anaba,

zu diesem Thema haben bereits viele ihre Meinung gesagt.

Tatsache ist, dass in Deutschland sich nicht viele Männer überhaupt eine zweite Frau leisten können, da sie die erste samt Kinder schon kaum über die Runden bringen.

Aus guten Gründen ist Polygamie in Deutschland verboten, denn es gibt ja jetzt schon durch Scheidungen, Alleinerziehende genug Probleme, weil die Kinder bei all dem zu kurz kommen, bzw. ein Staat überfordert ist, die fehlenden Väter finanziell zu ersetzen.

Außerdem müsste man dann ja einen großen Teil der Männer zu Eunuchen machen, da für sie keine Frauen übrig blieben.

Polygamie stammt aus einer ganz anderen Zeit, wo Großteil der Männer immer wieder in Kämpfen ihr leben liessen.

Bildung muss eines der wichtigsten Ziele von Eltern sein, denn ohne Bildung und Ausbildung ist Armut vorprogrammiert.

Anaba, lassen wir den Fall Kiki so stehen. Es sollte einfach als Ausnahme gesehen werden, da einfach für die breite Masse gar nicht durchführbar.

Lg Elisa

Anaba
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Anaba » 23.09.2011, 22:14

Blume hat geschrieben:
Anaba hat geschrieben: Ich weiß das.
Aber, Moppel mal außen vorgelassen, dass beim Thema Poligamie mitten in Deutschland, Unverständnis aufkommt, ist für mich völlig klar.
Für mich unglaublich, dass es Männern gelingt solche Traditionen hier auszuleben und unverständlich, dass sich Frauen dafür hergeben.
Noch unverständlicher aber ist, dass es in einem Forum gegen Bezness keine Kritik hagelt und man auf dem Standpunkt steht "Leben und leben lassen". Daran sollten wir uns nicht gewöhnen.
Etwas off topic und zugegeben wohl auch provokant:
Dann kann ich nur hoffen, auch allen Menschen, die im Sinne der katholischen Lehre leben, mit allen Konsequenzen genauso viel Verständnis entgegen gebracht wird.
Wohl eher nicht. Das siehst du ja gerade jetzt beim Pastbesuch.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Imene » 23.09.2011, 22:17

Anaba hat geschrieben:
Dabei sind der größte Teil nicht meine Ansichten, sondern ich liefere nur Erklärungen aus religiöser Sicht für ein bestimmtes Verhalten oder liefere Informationen. Aber so langsam macht es echt keinen Spaß mehr.
Ich weiß das.
Aber, Moppel mal außen vorgelassen, dass beim Thema Poligamie mitten in Deutschland, Unverständnis aufkommt, ist für mich völlig klar.
Für mich unglaublich, dass es Männern gelingt solche Traditionen hier auszuleben und unverständlich, dass sich Frauen dafür hergeben.
Noch unverständlicher aber ist, dass es in einem Forum gegen Bezness keine Kritik hagelt und man auf dem Standpunkt steht "Leben und leben lassen". Daran sollten wir uns nicht gewöhnen.
Hallo Anaba,

ich kann Dich da verstehen - es geht darum, dass es unverständlich ist wie Frauen Rechte aufgeben können und sich Strukturen unterwerfen, gegen die ihre Mütter noch gekämpft haben und gegen die viele Frauen in anderen Ländern immer noch kämpfen. Ich bin auch keine Freundin der Polygamie - nur letzten Endes ist es doch so wie Morena schrieb: es ist wie ein Mann der eine Frau und eine Geliebte hat. Nur lebt er diesen vermeintlichen Traum eines Mannes eben "offiziell" und unter dem Deckmantel der Religion. Andere Männer leben dies nur halb-offiziell oder ganz versteckt. Da finde ich diese Lebensform in der alle wissen woran sie sind schon fast ehrlicher. Wobei es immer irgendwie verlogen ist, ein solches Lebensmodell zu leben. Denn die einzige Person, die darin mutmaßlich wirklich glücklich ist, ist der Mann. Die Frauen arrangieren sich.
Mir gefallen viele Sachen auch nicht, manche Lebensformen sind für mich unverständlich. Nur solange sich diese Menschen sonst an Recht und Gesetz halten, keinen Staatsstreich planen und nicht versuchen, ihre Lebensform allen aufzudrücken - so lange gilt für mich Leben und leben lassen. Das gilt für mich für alle Menschen - egal ob Katholik, Atheist, Jude, Lutheraner, Buddhist, Anglikaner, Alevit, Sunnit, Pastafari....

Beste Grüße,

Imene
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Nilopa » 23.09.2011, 23:30

Hallo Kiki, hallo Imene, hallo Mourina,
Gerade bei einem Kurden würdest du mit einer Scheidung die Familienehre verletzen! Das kann je nach Einstellung des Clans sogar lebensgefährlich für dich werden!
Na, das klingt doch mal nach einem wirklich "spannenden" Lebensmodell :shock: :mrgreen:
...sozusagen Mord und Totschlag gleich inbegriffen... :( :( :(

wer auch immer so etwas für unterstützenswert befindet, ich würde "Euch" den "Spaß" ja gerne gönnen,
aber als friedliebende Menschen müßten wir Euch alle zusammen doch eigentlich konsequenterweise präventiv "in die Wüste schicken" :roll:

...und zu Kikis Mann und seinen sechs Kindern: der "Bruderkriegsindex" ist da ja dann wohl auch bereits vorprogrammiert! :(

8) Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Imene
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Imene » 23.09.2011, 23:39

Nilopa hat geschrieben:Hallo Kiki, hallo Imene, hallo Mourina,
Gerade bei einem Kurden würdest du mit einer Scheidung die Familienehre verletzen! Das kann je nach Einstellung des Clans sogar lebensgefährlich für dich werden!
Na, das klingt doch mal nach einem wirklich "spannenden" Lebensmodell :shock: :mrgreen:
...sozusagen Mord und Totschlag gleich inbegriffen... :( :( :(

wer auch immer so etwas für unterstützenswert befindet, ich würde "Euch" den "Spaß" ja gerne gönnen,
aber als friedliebende Menschen müßten wir Euch alle zusammen doch eigentlich konsequenterweise präventiv "in die Wüste schicken" :roll:

...und zu Kikis Mann und seinen sechs Kindern: der "Bruderkriegsindex" ist da ja dann wohl auch bereits vorprogrammiert! :(

8) Nilopa
Hallo Nilopa,

nochmal: ich BEFÜRWORTE oder UNTERSTÜTZE Kikis Lebensmodell nicht und ich rate Mourina auch nicht zu ihrer kurdischen Beziehung. Es ging mir alleine darum, zu erklären, dass Kikis Mann seine Polygamie religiös legitimiert sieht, nicht mehr und nicht weniger.


Gruß,

Imene
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Kiki
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Kiki » 24.09.2011, 00:58

Hallo zusammen,
ich denke, dass über mein/unser Lebensmodell hier im Forum schon lang und breit und in allen Facetten diskutiert wurde. Daher möchte ich nicht mehr weiter darauf eingehen. Ich denke, dass zu meinem speziellen Fall alles gesagt ist - hier geht es um den von Mourina!

Aber wenn wir schon beim Thema Polygamie sind @Mourina:
Auch dein Freund kann nach irakischem Recht legal bis zu vier Frauen heiraten, ohne sich in Deutschland strafbar zu machen, da es im Irak so erlaubt ist. Bist du dir dessen bewusst?

Du schreibst, er weiß nichts von Frauen-Beschneidungen in Sulaymaniya?! Dann lügt er, denn JEDER Kurde weiß davon! Diese Provinz ist für die Beschneidung von Mädchen genauso bekannt wie der Schwarzwald für seine Kuckucksuhren und Bayern für seine Weißwürste (ziemlich dummer Vergleich zwischen derart Harmlosem und einer so grausamen Sache, aber es ist eine Tatsache!).

Was geschieht, wenn du irgendwann eine Tochter hast? Glaubst du, er würde vor seiner Verwandtschaft dazu stehen, dass sie nicht verstümmelt wird... Wo er nicht einmal vor einer fremden Person, die er in der Disco trifft, zu seiner Nationalität und Kultur stehen konnte? Das bezweifle ich doch sehr!

Je mehr ich lese, desto mehr läuten bei mir alle Alarmglocken! Dieser Mann erzählt dir alles, was du hören willst! Er setzt darauf, dass du nicht die geringste Ahnung von seiner Kultur und seiner Heimatprovinz hast und manipuliert dich nach Strich und Faden!
Wie oft hast du ihn bereits beim Lügen ertappt? So und nun rechne dir aus, wie oft er wohl gelogen hat, ohne dass du ihn ertappt hast!
Möchtest du wirklich den Rest deines Lebens mit einem notorischen Lügner und Schönredner verbringen, der noch dazu einen Hang zu Straftaten und Gewalt hat? Überlege es dir gut!

LG Kiki
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben möchten.

Anaba
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Anaba » 24.09.2011, 02:38

curious hat geschrieben:Ich finde es toll wie Du, Kiki, hier Mourina hilfst! Du bist eine wahre "Insiderin" und deshalb sollte Mourina erst recht auf Dich hören. Ich hoffe, sie packt es.

Das mit der Beschneidungslüge ist mir auch sehr krass aufgefallen beim Lesen hier. Ein Mensch, der sowas verleugnet, obwohl in seiner Region praktisch jede Frau davon betroffen ist, ist echt krank und für eine allfällige Tochter heisst es genau das, was Kiki hier angedeutet hat.

WACH AUF, Mourina.

Dir, liebe Kiki, alles Gute!
Für mich stellt sich die Frage, was ist mit der Beschneidung von Kikis Tochter ?
Sie schreibt zu dem Thema:
Was geschieht, wenn du irgendwann eine Tochter hast? Glaubst du, er würde vor seiner Verwandtschaft dazu stehen, dass sie nicht verstümmelt wird...
Wenn ich mich recht erinnere ist ihr Mann auch aus dem Nordirak.
Bei einem so traditionellen Mann gäbe es beim Thema Beschneidung sicher keine Diskussion.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

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