Man muß sich schon kritisch mit der Vergangenheit beschäftigen, denn nur wenn man die Hintergründe versteht, versteht man die Zusammenhänge von heute und wieso die Dinge so sind und nicht anders, denn das was heute ist, ist eine Folge von dem was gestern war.Spätherbst hat geschrieben: Wenn ich das getan hätte, wäre es - da ich Europäerin bin - immer noch vernünftiger als sich einseitig-antieuropäisch mit der Weltgeschichte zu befassen, wie es derzeit üblich ist. Zumindest wäre es schonmal ein hundertprozentiger Schutz davor, zum Bezness-Opfer zu werden, was auch nicht zu verachten ist. Ich habe das aber nicht getan. Ich sehe die andere Seite sehr wohl.
In letzter Zeit wird sich nicht antieuropäisch mit der Weltgeschichte befasst, sondern in letzter Zeit gibt es immer mehr Menschen, die sich trauen sich mit der Wahrheit zu konfontieren, und die ist nun mal leider nicht immer nur schön. Es ist doch nicht antieuropäisch, wenn man hinterfragt und die Rolle der Europäer in der Weltgeschichte aus einem anderem Blickwinkel betrachtet.
Was hat das denn mit Verunglimpfen zu tun, wenn man die unangenehmen Wahrheit ausspricht? Ich finde es weitaus schlimmer, wenn die Geschichte verdreht und verunglimpft wird. Und anscheinend gibt es immernoch genug Leute die alles schlucken.Spätherbst hat geschrieben:Solange wir nicht damit aufhören, unsere eigenen Vorfahren zu verunglimpfen und von anderen ohne Gegenrede verunglimpfen zu lassen, solange wir den albernen "afrikanischen Stolz" wie dümmliche Groupies annehmen oder gar bewundern ohne ihm eigenen und wesentlich fundierteren Stolz entgegen zu setzen, müssen wir mit Symptomen wie Bezness (und anderen aus der gleichen Rubrik) leider leben. Sowas kommt von sowas.
Und nee, sowas kommt net von sowas...
Ich bin immerwieder erstaunt, wie viele "moderne" Menschen immernoch in der guten, alten Kolonialzeit leben, wo alles seine Ordnung hatte und jeder, der Weiße wie der Schwarze, seinen Gottgegebenen Platz kannte, nicht wahr Spätherbst??!!
Was meinst Du wie schnell Dein gutes Leben und all Deine Privilegien verschwinden, wenn die dritte Welt aufhört zu existieren? Ich will nicht wissen, wie viele Produkte in Deinem (und unser aller) täglichen Gebrauch durch Kinderhände gingen, wie viele selbstverständliche Dinge unseres täglichen Lebens auf einmal unerschwinglich wären, weil sie nicht mehr von 1-Dollar-die-Woche-Lohnarbeitern für europäische und amerikanische Konzerne hergestellt würden., etc, etc....das ganze hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, deshalb fange ich gar nicht erst an.
Das ist aber nur ein minimaler Faktor, der zum Bezness führt. Bezness ist vor allem eine Charakterfrage. Denn ansonsten wäre ja mehr als 2/3 der Menscheit Beznesser, wenn Du bedenkst, wie viel Armut es auf der Welt, und auch hier in Europa, gibt.
Also so einfach ist et net, sowas kommt eben nicht einfach von sowas.
Riguang