Mein Habib aus Algerien - mein schlimmster Albraum!

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Verblendung
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Mein Habib aus Algerien - mein schlimmster Albraum!

Beitrag von Verblendung » 03.03.2017, 17:03

Seit mehreren Jahren bin ich nun stille Mitleserin. Meine Geschichte soll als Warnung dienen. Selber habe ich mit meiner ersten Ehe abschließen können, bin mittlerweile glücklich mit einem deutschen Mann verheiratet und lebe ein wirklich glückliches Leben. Dies habe ich mir aber auch nach all dem, was ich mit meinem algerischen Ex-Mann Schlimmes erlebt habe, redlich verdient.

Angefangen hat alles Ende des Jahres 2004, während eines Urlaubes in Tunesien. Ich, damals 26 Jahre alt und Single, lerne ihn, damals 21 Jahre alt und aus Algerien, am 1. Urlaubstag im Hotel kennen. Er gefiel mir gut, er sprach aber ziemlich schnell von Liebe und vom Heiraten, was mich hätte stutzig machen müssen. Von Bezness hatte ich damals allerdings noch nichts gehört. Dass er mich von Anfang an belogen hat, stellte ich erst im Nachhinein fest. Nicht nur mit seinem Alter, auch mit seinem schulischen und beruflichen Werdegang. Ich zog jedenfalls aus meinem 5-Sterne-Hotel aus, um die restliche Zeit meines Urlaubes mit ihm in einem einheimischen Hotel wohnen zu können. Er selber gab damals an, ebenfalls in Tunesien Urlaub zu machen. Bereits in diesen ersten zwei Wochen fing er an, mich zu schlagen, wenn ihm etwas nicht passte. Er bediente sich an meinem Geld und telefonierte mit meinem Handy mit wer weiß wem. Obwohl es auch schöne Momente gab, war ich dennoch froh, dass mein Urlaub zu Ende ging. Er sprach weiterhin von Liebe und Hochzeit, doch dachte ich bei meinem Abflug nicht daran, ihn noch einmal wiederzusehen. Warum ich schlussendlich nach all dem Erlebten dennoch nicht von ihm lassen konnte, kann ich mir bis heute nicht erklären. Er hat mich auf eine Art und Weise abhängig von ihm gemacht, die ich bis heute nicht verstehe. Ich war bis dahin nicht sonderlich lebenserfahren, hatte keine großen Beziehungen hinter mir und war mehr die Art Mauerblümchen, noch nicht einmal besonders hübsch, sondern übergewichtig, was er zu seinem Vorteil nutzen konnte, da er ausgesprochen gut aussah und ich regelmäßig zu hören bekam, wie dankbar ich doch sein müsse, so einen gutaussehenden Mann an meiner Seite zu haben *lach* Ja, im Nachhinein wirklich zum Lachen.

Es kam jedenfalls, wie es kommen musste, wir heirateten in 2005 in Algerien und ich verbrachte ca. 2 Monate bei seiner Familie. So lange dauerte es, bis die Papiere zur Heirat fertig waren und wir genügend Beamte „geschmiert“ hatten. Die Kosten wurden allesamt natürlich von mir übernommen. Er hatte ja schließlich wegen mir seine Arbeit verloren, da er zwei Wochen Ende 2004 bei mir in Tunesien verbracht hatte, obwohl er gar keinen Urlaub mehr hatte, wie er mir im Nachhinein erklärte, aber auch das war natürlich gelogen. Auch während meines Aufenthaltes bei seiner Familie wurde er regelmäßig mir gegenüber gewalttätig, was auch seine Familie mitbekam und diese mit ihm schimpfte. Ich durfte noch nicht einmal mit seinen Eltern das Haus verlassen, wenn ich ihn nicht um Erlaubnis gefragt hatte. Da er mich aber den ganzen Tag bei seiner Familie alleine ließ und sich angeblich mit Freunden traf, konnte ich ihn noch nicht einmal um Erlaubnis fragen, er war ja schließlich kaum zugegen. Seinen Eltern tat ich wohl leid, aber ändern konnten sie sein Verhalten – er war der erstgeborene Sohn – wohl auch nicht. Nachdem wir geheiratet hatten, was im Stillen passierte und auch nicht gefeiert wurde (noch nicht einmal seine Eltern waren aufgrund eines Trauerfalls zugegen), flog ich zurück nach Deutschland, mietete und eine Wohnung und bereitete alles für sein Ankommen vor. Nachdem er sein Visum in der Tasche hatte, hatte er es auf einmal nicht mehr eilig, nach Deutschland zu kommen. Er bräuchte noch Zeit, um sich von allen zu verabschieden. So hatte er es mir erklärt, aber er hatte eine arabische Freundin, von der er sich wohl nicht so schnell lossagen konnte. Ja, auch dies habe ich viel zu spät erst herausgefunden. Besagte Dame hatte während meines Aufenthaltes in Algerien immer wieder auf seinem Handy angerufen und ihm SMSen geschickt, die ich mir teilweise aufnotiert und hier in Deutschland übersetzt bekommen habe. Aber auch hierfür hatte er eine passende Ausrede parat, die ich ihm natürlich glaubte, auch wenn mich dabei gewisse Bauchschmerzen plagten.

Ich kann jetzt nicht auf jedes schreckliche Detail unserer Ehe eingehen, das würde hier den Rahmen sprengen. Deswegen versuche ich, mich jetzt kurz zu halten. In Deutschland angekommen, machte er keine Versuche, sich einzugliedern oder die Kultur und/oder Sprache richtig zu erlernen. Er fing an, Alkohol und Drogen zu konsumieren, wobei er nie richtig abhängig wurde. Aber er probierte alles aus. Auch merkte ich von Anfang an, dass er immer wieder mit seiner algerischen Freundin telefonierte und auch zu anderen Frauen in Deutschland Kontakt hatte, aber was konkret nachweisen konnte ich ihm selten. Ich trennte mich mehrmals wegen diverser Vorfälle von ihm, aber es gelang ihm immer wieder mich umzustimmen. So zog ich auch wegen ihn in eine weit entfernte Großstadt, weil er meinte, dort könne er sich besser integrieren und leben, hier hätte er Familie (das stimmte) und hier würde alles einfacher für uns werden. Ich gab alles auf, verließ meinen gut bezahlten Job, meine Familie, meine Freunde und folgte ihm in die Großstadt. Aber auch hier wurde es nicht besser. Er schlug mich weiterhin, wenn ihm etwas nicht passte. Er verbot mir den Kontakt zu anderen. Ich durfte noch nicht einmal im Supermarkt bezahlen, wenn der Kassierer männlich war. Einerseits tat er besonders religiös, andererseits machte er schreckliche Sachen mit mir, insbesondere sexueller Natur, die nicht zu seiner Religion passten. Die Schläge hörten erst auf, als ich anlässlich eines Vorfalles zum ersten und letzten Mal zurückschlug und mich erneut von ihm trennte. Das rüttelte ihn wohl so wach, dass seine Gewalttaten nur auf psychischer Ebene stattfanden.

Wenn er Geld verdiente, gab er es für sich aus, er beteiligte sich nie an den Kosten unseres Lebens und musste ich für alles, auch für seine Schulden, die er in Deutschland machte, aufkommen. Ich wusste manchmal nicht, was ich essen sollte. Wenn ich meine Familie nicht gehabt hätte, die mir mit Geld ausgeholfen hätte, hätte ich oftmals noch nicht einmal mehr Essen gehabt. Meine Ehehölle dauerte 7 Jahre, in denen ich immer wieder betrogen und belogen wurde. Oftmals machte ich Schluss, aber er wusste ganz genau, wie er mit mir umzugehen hat, dass ich ihm seine Seitensprünge und seine Lügen verzieh. Wie oft brach er weinend vor mir zusammen, entschuldigte sich für sein Handeln und sein Tun und verwies auf die Fremde, er fühle sich so fremd und würde seine Familie vermissen etc. Dabei war er in Deutschland nur mit seinen algerischen Freunden unterwegs und lud diese zu uns nach Hause ein. Ich durfte die Herrschaften bekochen und bewirten, durfte mich aber dann nicht im selben Zimmer aufhalten, würde sich ja schließlich für eine gute Ehefrau nicht gehören.

Dem letzten Seitensprung meines Ex-Mannes habe ich es zu verdanken, dass ich diesem Ehemartyrium entkommen bin. Nachdem ich von dieser Dame, nennen wir sie Martha, durch Zufall erfahren hatte, trennte ich mich von meinem Ex-Mann und teilte auch dieser Martha mit, was für ein falsches Spiel dieser Mann mit den Frauen treiben würde. Mein Ex-Mann leugnete lange Zeit das Verhältnis zu Martha. Als er es endlich zugab, meinte er, er hätte Martha für seinen Bruder, der auch unbedingt nach Deutschland kommen wollte, „testen“ wollen, er hätte sie fügig machen wollen, damit Martha aus Liebe zu ihm seinen Bruder heiratet. Mein Ex-Mann sagte ein paar wirklich abscheuliche Sachen über besagte Martha, so dass ich mich wieder von ihm bequatschen ließ und ihn zurücknahm. Das Verhältnis zu Martha hätte er aber beendet. Dem war aber nicht so. Auch weiterhin traf er sich mit Martha, schlief sogar zeitgleich mit uns beiden, spielte mir aber die heile Welt vor. Da Martha die gleiche rosarote Brille wie ich anfangs aufhatte, konnte sie nicht glauben, was ich ihr über ihn erzählte. Ich machte endgültig Schluss mit ihm und nach ein paar Monaten, innerhalb derer wir in der Ehewohnung getrennt lebten, zog er zu Martha. Mein Ex-Mann versuchte noch diverse Male, mich zu einer Versöhnung zu überreden, aber mir war endlich ein Licht aufgegangen und bin ich Martha heute wirklich dankbar für ihre „Gutgläubigkeit“. Die früheren Seitensprünge meines Ex-Mannes hatten sich stets zurückgezogen, nachdem sie von mir, seiner Ehefrau, erfuhren. Aber nicht Martha. Sie war und ist noch heute so verliebt in ihn. Dank ihrer Hartnäckigkeit konnte ich mich von ihm lösen und führe ich heute wieder ein normales, glückliches Leben ohne finanzielle Sorgen in einer liebevollen und ehrlichen Ehe.

Mein Ex-Mann versucht bis heute, so eine Art „Freundschaft“ zwischen uns zu erhalten. Er meldet sich alle paar Monate bei mir und kommt mich ab und an mal besuchen. Er erzählte mir, dass seine Familie für ihn eine Frau in Algerien ausgesucht hätte, die er heiraten wollte. Wohlgemerkt, zu diesem Zeitpunkt war er noch immer mit Martha zusammen und spielte ihr weiterhin hier seine große Liebe vor. Aber die algerische Frau hatte an ihm wohl doch kein Interesse. Auch seine Ex-Freundin aus Algerien, mit der er zusammen war, als er mich heiratete, wäre „leider“ jetzt schon selber verheiratet. Bei seinem letzten Besuch erzählte er mir, dass er nun Martha heiraten würde. Warum er dies macht, konnte er mir auch nicht wirklich erklären. Er hat einen sicheren Aufenthalt in Deutschland. Er sagte zu mir, sie wäre nett und würde so schön die Wohnung sauber halten. Er wüsste, dass er sich besser eine Frau mit seiner Religion und aus seinem Kulturkreis suchen sollte, aber er würde keine finden, sie alle würden ja nur nach Deutschland kommen wollen *wieder lach*. Da könne er auch Martha heiraten, müsse ja nicht für immer sein. Was sollte ich dazu noch sagen? Ich habe ja von Anfang an versucht, Martha zu warnen, aber sie wollte mir nicht glauben, sondern glaubt vielmehr seinen Lügen und Versprechungen, denen ich anfangs auch erlegen bin. Ich kann ihr demnach noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Mir tut sie leid, da ich jetzt schon erahnen kann, wie ihr Schicksal an seiner Seite aussehen wird. Aber das soll nicht mehr meine Sorge sein.

Warum ich noch sporadisch Kontakt zu ihm halte? Kennt ihr das Sprichwort: „Sei deinen Freunden nah, aber deinen Feinden noch viel näher?“

Ich glaube nicht an funktionierende binationale Beziehungen und kann nur allen Menschen davon abraten, sich auf solche „Abenteuer“ einzulassen, die mich immerhin 7 Jahre meines Lebens und fast meinen finanziellen Ruin gekostet haben. Für meinen Ex-Mann war ich nur das Mittel zum Zweck, ich war sein Ticket nach Europa und hat er für europäische Frauen keinen Respekt über, obwohl er es meisterlich versteht, sich zu verstellen und Menschen um den Finger zu wickeln.

Thelmalouis
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Re: Mein Habib aus Algerien - mein schlimmster Albraum!

Beitrag von Thelmalouis » 03.03.2017, 17:34

Hallo Verblendung,

herzlich willkommen bei 1001 Geschichte.
Das Team wünscht dir einen guten und informativen Austausch.

Vielen Dank, dass du so mutig warst, hier deine Geschichte zu schildern.
Du hast ja ein wirkliches jahrelanges Martyrium mit diesem Mann mitgemacht.

Auch ich kann nicht verstehen, dass du dich auf ihn eingelassen hast, obwohl er gleich zu Beginn, gewalttätig dir gegenüber geworden ist.

Umso mehr freut es mich für dich, dass du den Absprung geschafft hast und nun ein glückliches Leben führen kannst.
Allerdings frage ich mich auch, warum du ihn nicht ganz aus deinem Leben verbannst und jeglichen Kontakt zu ihm abbrichst.
Verdient hat er es jedenfalls nicht, dass da noch ein Spalt in der Türe offen ist.
Wie steht denn dein jetziger Mann dazu, wenn ich fragen darf?

Ich hoffe, wirklich für dich Verblendung, dass du deinen Frieden gefunden hast.

Diesem Mann wünsche ich auch, dass keine Frau sich mehr für ihn interessiert.
Gruß Thelmalouis


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Darinka
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Re: Mein Habib aus Algerien - mein schlimmster Albraum!

Beitrag von Darinka » 03.03.2017, 18:20

Liebe Verblendung,

es tut mir leid was Du erlebt hast. Du sagst ja heute im Nachhinein selbst, Du weißt gar nicht warum Du ihn nach den ersten negativen Zeichen überhaupt noch genommen hast. Ich denke Du bist da in eine schlimme Abhängigkeit hinein geraten, vermutlich in eine richtige Hörigkeit. Aus so was kommen leider die Wenigsten schnell wieder raus.

Ich freue deshalb mich SEHR für Dich, dass Du es nun doch geschafft hast! :D Glückwunsch!

Doch, binationale Beziehungen können funktionieren. Das setzt aber vorraus, dass keiner der Partner ein Bezzie ist. Das war bei Dir leider nicht der Fall. Es war deshalb gar keine richtige/normale binationale Beziehung, sondern eine die von seiner Seite auf Betrug basiert hat. Dass das irgendwann mal implodiert, ist klar - nur der Zeitpunkt wann ist bei so was nicht vorher klar.

Einen gutgemeinten Rat hätte ich trotzdem noch für Dich.
Das Sprichwort mit dem Teil, "sei den Feinden noch näher", bezieht sich mMn eher auf Feinde, die zum normalen Lebensumfeld gehören. Wo man also aufpassen muss, dass man mit denen irgendwie klar kommt bzw. denen man nicht dauerhaft aus dem Weg gehen kann.
Wozu musst Du das bei ihm? Gibt es da wirklich einen Grund? Ich halte das nämlich gar nicht für gut. Man kann in solch eine Hörigkeit auch wieder reinrutschen, so wie Du Dich auch vorher schon mehrfach getrennt hattest und es dann nicht von Dauer war.
Auch wenn Du dieses Mal den Eindruck hast, Du hast es geschafft, würde ich Dir dazu raten kein Risiko einzugehen. Verschwende nicht Deine Lebenszeit mit Kontakten zu ihm. Wirklich frei bist Du erst, wenn er Dich gar nicht mehr interessiert. Er hält Dich doch nur warm, weil er denkt, er kann Dich nochmal für seine Interessen gebrauchen. Mehr nicht. Solche Männer braucht man ungefähr genauso wie Fußpilz. :wink: Nämlich gar nicht.
Freue Dich, dass Du es weg von ihm geschafft hast. Durchschneide das Band komplett. Dazu rate ich Dir.

Ich wünsche Dir ein tolles, schönes Leben ohne ihn!
Liebe Grüße
Darinka
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Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Verblendung
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Re: Mein Habibi aus Algerien - mein schlimmster Albtraum!

Beitrag von Verblendung » 03.03.2017, 19:06

Ich danke Euch für Eure Antworten! Da ich derzeit unterwegs bin halte ich mich nur kurz: warum wir manchmal handeln, wie wir handeln, können wohl die wenigsten erklären. Ich kann es mir nicht erklären. Ich war immer eine starke und unabhängige Frau bis zu dem Zeitpunkt wo er in mein Leben getreten ist. Da gehört wohl eine gewisse Hörigkeit dazu. Ich hatte mich in den Gedanken verliebt, dass ein so schöner Mann sich gerade in mich verliebt hat. Die gesamte Zeit war es so, als stünde ich neben mir und könnte mein Tun und Handeln selber irgendwie nicht beeinflussen. Es ist wirklich schwierig zu erklären da ich es ja bis heute selber nicht verstehe.

Mein jetziger Mann weiß natürlich von meiner ersten schwierigen Ehe und auch dass er gewalttätig war aber ich habe ihm jetzt nicht jede Einzelheit erzählt das wollte ich nicht mit in meine neue Beziehung bringen. Es ist auch nicht so, dass ich mich regelmäßig mit meinem Ex-Mann treffen würde. Dieser hat manchmal beruflich in meinem Unternehmen zu tun und kommt mich dann im Büro besuchen, was allerhöchstens ein bis zweimal im Jahr vorkommt, wenn überhaupt. Ich bin dann auch nicht alleine mit ihm sondern mit Kolleginnen zusammen. Selbst vor meinen Kolleginnen spricht er offen aus, dass er lieber eine Landsmännin heiraten würde. Ich würde mich niemals privat mit ihm alleine treffen oder weiß er überhaupt, wo ich wohne. Dass ich mich noch mit ihm unterhalte, wenn er mich im Büro besuchen kommt, liegt daran, das es mich freut zu hören, dass es ihm schlecht geht. Eine gewisse Schadenfreude auf meiner Seite besteht, was vielleicht nicht korrekt ist oder nett ist aber das ist mir egal. Meinem Mann erzähle ich natürlich, wenn mein Ex mal wieder im Büro aufgetaucht ist aber er findet das eher nur nervig und hatte er auch nie einen Grund, eifersüchtig zu sein.

Das ist meine Geschichte und ich hoffe, dass es einigen hilft und zur Abschreckung dient. Mir war es eine Lehre!

Thelmalouis
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Re: Mein Habib aus Algerien - mein schlimmster Albraum!

Beitrag von Thelmalouis » 03.03.2017, 19:22

Liebe Verblendung,

manchmal kommt es halt wie es kommt.

Du hörst dich für mich sehr gefestigt an und ich glaube, dass du aus dieser Vergangenheit gelernt hast.
Würde dir heute so ein Typ begegnen, denke ich doch, dass der sich auf was gefasst machen könnte und du ihn schneller in die Wüste schicken würdest, als er gucken könnte.

Leider musstest du diese Erfahrung machen, aber es ist nun mal dein Weg, den du gehen musstest.
Letztendlich hat dich aber dieser Weg an ein wundervolles Ziel geführt.

Und ein bisschen Schadenfreude ist auch erlaubt :mrgreen: , solange keine wirklichen Rachegedanken im Spiel sind, da diese nur aufzeigen würden, dass du mit allem noch nicht abgeschlossen hast.

Verblendung, ich wünsche dir, dass du weiterhin ein glückliches und erfülltes Leben hast.
Gruß Thelmalouis


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Re: Mein Habibi aus Algerien - mein schlimmster Albtraum!

Beitrag von Darinka » 03.03.2017, 19:43

Verblendung hat geschrieben:Es ist auch nicht so, dass ich mich regelmäßig mit meinem Ex-Mann treffen würde. Dieser hat manchmal beruflich in meinem Unternehmen zu tun und kommt mich dann im Büro besuchen, was allerhöchstens ein bis zweimal im Jahr vorkommt, wenn überhaupt. Ich bin dann auch nicht alleine mit ihm sondern mit Kolleginnen zusammen.
Ach so. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, es seien rein private Treffen mit extra Verabredung oder so. So wie Du es jetzt erklärt hast, kann ich das eher verstehen. Mein Fall wäre das trotzdem nicht, ich wäre eher Diejenige, die dem bewusst versuchen würde aus dem Weg zu gehen. Aber das musst Du selbst wissen.
Und ja, Deine Geschichte hilft hier und ist für den Einen oder Anderen sicher eine Warnung.

Schön, dass Du eine neue Liebe gefunden hast. Das freut mich sehr für Dich!
Damit hast Du letztlich schon einen zweiten neuen Lebensabschnitt nach dieser unschönen Phase angefangen. Den ersten als Du es geschafft hast Dich zu trennen. Und nun einen weiteren mit einem neuen Partner. Ich wünsche Euch viele schöne Momente und Erlebnisse zusammen!

Liebe Grüße
Darinka
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Anaba
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Re: Mein Habib aus Algerien - mein schlimmster Albraum!

Beitrag von Anaba » 03.03.2017, 21:27

Hallo Verblendung,

willkommen auch von mir.
Ich kann dich nur beglückwünschen, dass du diesen Mann los bist.
Es verwundert mich allerdings, dass die Trennung ziemlich problemlos abging.
Allerdings hatte er sicheren Aufenthalt und konnte nun die Ehe beenden.

Er ist ein besonders fieses (und dummes) Exemplar.
Die meisten der Unguten spielen den Frauen Liebe vor, um die Hochzeit nicht zu gefährden.
Er hätte ja damit rechnen müssen, dass du dich nach den ersten körperlichen Übergriffen von ihm trennst.
Viele Frauen hätten das getan.

Das du hier Frauen warnst ist gut und ich hoffe, viele Frauen lesen diese Geschichte.
Vielleicht hält es für eine oder andere ab, solche Beziehung einzugehen.
Dir wünsche ich für dein neues Leben alles Gute.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

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