@Thelmalouis und Anaba
Wathani hat geschrieben:
Anstatt dass man sich einfach eingesteht, dass Antisemitismus in deutschen Köpfen immer einen Platz hatte und sich derzeit wieder mehr und mehr seinen Platz aus der Deckung heraus in die Stammtischkultur bahnt...nicht mal mehr hinter vorgehaltener Hand.
Kannst du da was belegen?
Kriegst du mit was sich an deutschen Stammtischen angeblich, diesbezüglich so anbahnt?
Oder ist das jetzt nur eine Stammtischparole von dir?
Auch euch dürfte bekannt sein, dass es sich bei "Stammtischkultur" um ein Schlagwort handelt, das weniger den realen Stammtisch als solches meint.
Das Thema, dass in Deutschland bei vielen Menschen ein gewisser Antisemitismus im Denken verankert ist, ist nicht selten in den verschiedensten Medien vertreten. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat hier vor einigen Jahren mal eine Studie gestartet und Menschen befragt. Da geht es um Rassismus im Allgemeinen, um Antisemitismus und Antiislamismus im Speziellen, gesondert gesammelt für Deutsche, Deutsche mit Migrationshintergrund und Migranten.
Da kam dann folgendes bei 'raus:
http://www.fes-gegen-rechtsextremismus. ... e_2012.pdf
@Anaba
Die Frage solltest du dir mal stellen
Keiner versucht so wie du bestimmte Straftaten auf Deutsche zu schieben.
Taten, die in vielen Fällen anderen Gruppen zugeordnet werden müssen.
Allerdings ist es hier offensichtlich wozu das gut sein soll.
Jetzt nenn' mir mal ein Beispiel, wo ich versucht habe, einem Deutschen eine Straftat zuzuschieben, die eigentlich ein Nicht-Deutscher begangen hat? Da stellt sich mir wirklich die Frage, wozu das gut sein sollte.
Dass die Zahl der rechtsextremen Straftaten massiv angestiegen sind, ist nun wirklich kein Geheimnis mehr - da ist es nicht notwendig irgendwas irgendwem zuzuschieben.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 13706.html
@happymind
In unseren eigenen Reihen?
Ich bin über den in diesem Thread geschilderten Antisemitismus äusserst erstaunt.
Ich lebe am Rande des Ruhrgebietes und bewege mich beruflich und privat mittendrin.
So etwas bekommt man selten mit, wenn man nicht selbst betroffen ist. Das sind oft Kleinigkeiten, die den Betroffenen konstant das Gefühl vermitteln: "Du gehörst nicht dazu/hierher". Unterhalte Dich mal mit ein paar Juden zu dem Thema, die meisten werden Dir das sicher bestätigen.
Ich bin konfessionslose Christin. Ich muss weder aufklären noch über meine Entscheidung diskutieren. Das ist meine Privatsache.
Ja, aber Du gehörst ja auch zu keiner Minderheit, die häufig diskriminiert wird, der Vergleich hinkt
@Moppel
Die Datenerfassung sieht in Deutschland zur Zeit etwa so aus.
Die Auflistungen antisemitischer Straftaten, die man im Netz beziehen kann, differenzieren ganz genau zwischen Straftaten durch Deutsche und Straftaten durch Migranten.
Eine gute Freundin von mir ist in der horizontalen Branche tätig und sie lehnt Moslems als Kunden mittlerweile rigoros ab.
Fragt sie die dann vorher, welcher Glaubensrichtung die angehören?
@Effendi
Nur werden sie, im Gegensatz von den Straftaten der Rechtsextremen, von den Medien
kaum oder gar nicht thematisiert und von den Strafverfolgungsbehörden schlichtweg nicht
zur Kenntnis genommen.
Das ist doch gar nicht wahr...z. B. der Anschlag auf die Wuppertaler Synagoge war weiß Gott in der Presse und die Täter wurden gefasst und auch bestraft.
...und wo gibt es die
Ich habe jedenfalls noch keine gefunden.
Ich bin da ja keine Fachfrau, habe aber gehört, Merguez, Sucuk oder Pastırma sollen nicht schlecht sein
Es gibt also auch eine Menge Menschen, die sich nicht um Religions- und Essensregeln scheren.
Ja, nur um die geht es hier ja nicht - es gibt auch hier jede Menge Leute, die alles essen. Es geht aber um die, die das nicht möchten und die nicht durch die Umstände dazu gezwungen werden möchten, egal was zu essen. Den anderen kann es ja egal sein.
@karima
warum wird das so zum Ereignis und so rausgekehrt, warum muss man aller Welt mitteilen, dass man Jude ist und sich dann wundern, dass es Leute gibt die einen dann antisemitisch beleidigen
Naja, hör mal, nur weil jemand laut sagt, dass er Jude ist, ist das noch kein Grund für antisemitische Beleidigungen? Es gibt tausenderlei Gelegenheiten, bei denen die Glaubenszugehörigkeit Thema ist und man sich "outen" muss: bei gemeinsamen Essen, bei der Terminvereinbarung (Rücksicht auf Feiertage), etc. Davon abgesehen, warum sollte man damit hinter'm Berg halten, wenn der Glaube im eigenen Leben eine tragende Rolle spielt? Ist ja nichts was einem unangenehm sein müsste...
@chavah
@ Happy mind: es interessiert doch gar nicht, wirklich nicht, wer was warum isst oder nicht isst. Nur, wenn jemand so leben will, dann soll er es tun können, ohne, dass im Kindergarten oder sonstwo was untergejubelt wird. Das ist der springende Punkt. Vegetarisch geht immer, also, was solls?
Ja, das meinte ich ja, als ich schrieb, ganz viele Kindergärten bieten nur noch Vegetarisch an - können alle essen und gut ist.
So, jetzt wünsch ich euch einen guten mehr oder minder kulinarischen Wochenstart
Grüße
Wathani