dies sind für mich die Sätze, die mir am meisten im Gedächtnis blieben:
Da gehe ich mit. Für mich stimmt die Aussage so.Vielleicht sind wir, bevor wir Opfer von Bezness wurden, zuerst Opfer unserer seltsamen Konzepte von der Welt geworden.
Ich halte es für überlebenswichtig, uns von unseren Romantizismen und Sentimentalitäten schleunigst zu befreien, anstatt sie der Dritten Welt als Frohbotschaft aufdrängen zu wollen. Das sind schlechte Gewohnheiten, die selbst den hiesigen Männern absolut nicht guttun, geschweige denn Männern, die genug andere Probleme haben. Wir glauben, wir helfen ihnen und uns, wenn wir deren Probleme auf uns nehmen.
Das sind nicht nur schlechte Gewohnheiten, es ist ein Ego-Trip. Wir helfen ja nicht nur, um der Hilfe wegen. Gleichzeitig gibt es auch eine Belohnung, der andere braucht uns ja, wir sind wichtig und nützlich. Es gibt einem doch ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden. Es ist eine mächtigere Position als die desjenigen, der vermeintlich unsere Hilfe braucht. Ich kann andere durch die Hilfe auch kontrollieren. Das kann auch unsere Angst vermindern. Ich gehe nicht eine Bindung, eine Beziehung ein - sondern da gibt es immer schon das Zusammensein durch Brauchen. Ich kann dadurch eine wirkliche BIndung verhindern oder eine wirkliche Nähe sehr begrenzen.
Das habe ich auch immer geglaubt. Bis ich entdeckt habe, dass diese Liebe zwischen Mutter und Kind genauso missbraucht werden kann wie in jeder anderen Beziehung. Die Mutter kann das Kind für ihre eigenen Bedürfnisse missbrauchen. Sie kann sich entscheiden, dem Kind nicht genügend Freiraum zu geben, sich z.B. nicht vom Kind zu lösen wenn es Zeit dafür wäre. Die Mutter wird dann die Bedürfnisse des Kindes ignorieren und ihre eigenen in den Vordergrund stellen. Das Kind kann zum Partnerersatz werden, muss in die Rolle vom Partner schlüpfen. Emotionaler Missbrauch.Liebe - ich glaube die neutralste Liebe besteht zwischen Müttern und Kindern - die unschuldigste Liebe.
Die Mutter könnte z.B. so sehr für ihr Kind sorgen und Verantwortung abnehmen, dass dieses Kind kaum die Chance bekommt, erwachsen zu werden/ zu sein. Die Mutter ist vielleicht traurig, einsam und klammert sich an das Kind. Das Kind dient dann zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse. Die Folge ist dann für das Kind Abhängigkeit. Dabei ist dies den Eltern oft gar nicht bewusst, aus ihrer Sicht wollen sie das Bestmögliche tun und lieben ihr Kind.
Wir sind die gebeznessten Beznesser und die betrogenen Selbst-Betrüger.
So sehe ich das für mich auch. Der ganze Ballon an Täuschungen, Illusionen, sich-etwas-vormachen ist plötzlich weg. Am Ende steht man da - mal wieder mit sich selbst. Es ist das eigene Ich, was man wiederfinden muss.
Freue mich auf eure Bemerkungen- hab meine Sachen erstmal so aus dem Gefühl und ein bisschen Wissen geschrieben. Bin aber offen und gespannt auf eure kritischen Beiträge.
LG
nc