Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es durchaus nicht immer so ist, dass Menschen in dem Beruf arbeiten, den sie erlernt haben.Wenn man nämlich selbst einen gewissen Bildungshintergrund hat und auch beruflich einiges erreicht, worüber sollte man sich dann bitte mit einem Animateur, Hilfsarbeiter etc unterhalten? Ich glaube jetzt kaum dass ich besonders viele Gesprächsthemen oder gar gemeinsame Interessen mit so einer Person finden würde. Kann sich so jemand mit mir über einen Roman von Elfriede Jelinek unterhalten? Oder mit mir ein Theaterstück von Thomas Bernhard ansehen und dann darüber diskutieren? Oder eine Oper von Verdi anhören/ansehen und darüber reden? Oder sich auch nur über die Nachrichten und Politik austauschen? Das würde ich alles verneinen.
Es gibt durchaus Kellner oder Animateure oder Fliesenleger oder Installateure, die zuvor studiert haben...nur eben jetzt nicht im entsprechenden Beruf tätig sind.
Umgekehrt gibt es auch Handwerker, Kellner oder Fließbandarbeiter, die privat ein derart kulturelles Interesse pflegen, dass sie unter Umständen Dein Literatur-, Opern- oder Geschichtswissen locker in den Schatten stellen.
Mit solchen Vorurteilen, wird man diese jedoch vermutlich kaum kennenlernen und auch nichts davon erfahren...
...ich empfinde solche Aussagen auch als sehr arrogant und sie haben etwas vom früher herrschenden Standesdünkel
Grüße Wathani