Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

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Amaretta
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Beitrag von Amaretta » 15.07.2008, 09:46

Oh - ich Blindfisch - der Sticky ist schon da - super .
LG Amaretta

Chemeli
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Chemeli » 21.01.2009, 22:18

Habe deinen sehr informativen Beitrag erst heute gelesen.
Viele Dinge waren mir so gar nicht bekannt.
DAS fand ich allerdings belustigend:

Lucky hat geschrieben: Gibt es hier EINE im Forum,
die mindestens 5 Jahre jünger als ihr Partner ist,
Schönheitskönigin ist,
unter 30,
noch jungfrau,
nie alleine gewohnt hat, gereist ist,
einen niedrigeren Bildungsabschluss als ihr Partner hat,
einen Partner hat, der mit ihren Eltern sich auf die Ehe, die finanziellen Sachen geeinigt hat??

Und auch in der arabischen Welt werden solche Exemplare zunehmend rarer, fürchte ich. :wink:
Das Glück ist ein Vogel, der einem ab und zu auf den Kopf scheißt.

furiosa
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von furiosa » 22.01.2009, 14:18

Chemeli hat geschrieben:
Und auch in der arabischen Welt werden solche Exemplare zunehmend rarer, fürchte ich. :wink:
Fürchte ich nicht, hoffe ich :wink:

Frei
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Beitrag von Frei » 22.01.2009, 15:33

Liebe Lucky! Ich wünsche dir "good luck" mit deinem liberalen Mann und seine liberale Familie! Dein Beitrag war sehr interessant, da sehr objektiv und kritik! Einen sonnigen Tag!

Wolf

Beitrag von Wolf » 25.01.2009, 19:08

Lucky hat geschrieben:Ich denke schon, dass die orientalischen Männer die europäische Frau schon wegen ihrer Bildung schätzen
Dem muß ich, zumindest was Tunesien betrifft, widersprechen.

Von Ausnahmen abgesehen, ist die Bildung der Frau ohne jeden Belang für den Mann, es stehen hier ganz andere Qualitäten im Vordergrund (so platt es klingt, aber ein gutes Couscous zu machen, ist mehr wert, als ein Abitur zu haben). Nicht ohne Belang ist manchmal die Menge an Geld, die die Frau verdient, doch das betrifft dann nicht die "besseren Kreise", sondern die, in denen der Mann gerne auf der Ciuch liegt und im Cafe sitzt nd im übrigen seinen Lebsnunterhalt von der Frau finanziert bekommt (die sich zusätzlich zum Beruf auch noch um Haus und Kinder kümmert, natürlich).

Und sehen wir es auch einmal so: Warum soll die Frau, wenn der Mann gut verdient, 10 Stunden am Tag für 400 oder 500 Dinar arbeiten gehen und dabei ständig Anmache ausgesetzt sein (ja, auch wenn sie verheiratet ist), wenn sie stattdessen zuhause sitzen und ihre Zeit auf Hausarbeit und darauf verwenden kann, "gut auszusehen".
Daß die Fremdgeh-Quote bei Fraun nur gerng unter denen der Männe liegt, ist eine andere Sache (beides dürfte im Mittel über 50% liegen) - eine Frau, die aus dem Haus geht, ist also stets potentieller Fremdgeh-Gefahr ausgesetzt, warum sollte man sich das als Ehemann antun, wenn es nicht ökonimisch unbedingt erforderlich ist?

Als Europäer (Mann) tritt man auch sogleich in eine große Zahl von fettgefüllten Näpfen, z.B. "wieso hängst Du die Wäsche auf die Leine, sollen die Nachbarn denken, ich könnte das nicht?" "Wieso läßt Du mich alleine ausgehen, liebst Du mich nicht?" "Wieso telefonierst Du mit einer Frau, das gehört sich nicht", "Wieso gehst Du nicht ins Cafe, wenn ich die Wohnung saubermache", etc. etc.
In den meisten Fällen, ist es völlig unmöglich, an diesen eingebrannten Denkweisen etwas zu ändern, im Gegenteil, es führt höchstens zu Diskussionen und ernsthaften bösen Auseinandersetzungen - als europäischer Mann wird man früher oder später viele dieser Dinge hinnehmen (und ehrlich gesagt, es ist ja sogar positiv für den Mann) müssen, schon um den Familienfrieden zu wahren und nicht mehr das "Revier" bzw. die "Haushoheit" der Frau in Frage zu stellen.

Nicht anders verhält es sich umgekehrt - auch die europäische Frau hat, in jedem Falle, wenn sie in Tunesien lebt, kaum eine andere Möglichkeit als die herrschende Denkweise weitgehend zu akzeptieren, soll es nicht immer wieder zu Konflikten kommen. Und selbst bei einem Leben im Ausland, 20,30 und mehr Jahre tiefster Indoktrination, Erziehung und Erfahrungen lassen sich nicht schnell und einfach hinwegwischen, ganz besonders nicht dann, wenn der Mann früher oder später ohnehin wieder in sein Heimatland zurückkehren will - und selbst, wenn er nur zu Besuch dort weilt, und die schöne Männerwelt dort mit seiner eigenen Situation in Europa direkt vergleicht.

hulla
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Beitrag von hulla » 25.01.2009, 20:28

wolf

ich stelle für mich fest,

es isch älleweil des gleiche ond überall, oder?

es gibt überall nur den kleinen firniß des überstreichens,

wenn es aber zur sache geht ......


ich finde es immer toll, wie oft geschrieben wird, wie es sein SOLL

und stelle immer wieder fest, wie es IST

und jetzt, wie ändern wir es??? ich denke, wahrscheinlich garnicht

h

Sinaluise
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Sinaluise » 26.07.2012, 11:33

Lucky hat geschrieben:Alles in allem wiederspricht das all unseren Vorstellungen von Ehe und Liebe.
Und es wiederspricht auch uns als Personen: Gibt es hier EINE im Forum,
die mindestens 5 Jahre jünger als ihr Partner ist,
Schönheitskönigin ist,
unter 30,
noch jungfrau,
nie alleine gewohnt hat, gereist ist,
einen niedrigeren Bildungsabschluss als ihr Partner hat,
einen Partner hat, der mit ihren Eltern sich auf die Ehe, die finanziellen Sachen geeinigt hat??
Nicht?

Und wenn es so wäre, wollen wir uns das wirklich antun, bei so einem Eheverständnis???

lucky
Hallo, liebe lucky,

der Thread hat zwar ein bisschen Staub angesetzt, aber ich habe ihn erst jetzt entdeckt.
Danke für Deine Mühe, die Du Dir gemacht hast. Es war sehr interessant.

Genau deswegen antworte ich auch.

Die Fragen, die Du gestellt hast und die ich zitiere, habe ich noch live erlebt.Mitten in Deutschland. Vor 55 Jahren. Damals war ich knapp 5.

Und sogar noch Jahre später mussten meine Eltern sich merkwürdige Bemerkungen anhören, weil ich - als Mädchen - eine höhere Schule besuchte: "Wozu die Mühe? Sie heiratet ja doch!!!!" 85 % der Mädchen durften kein anderes Schulsystem als die Hauptschule kennenlernen.
Auch der damals typische Frauenberuf - Schneiderin, Friseuse - diente mehr dem Pro-Forma als dem Gelderwerb. Der Gelderwerb war ohnehin nur solange wichtig, bis sich die hübsche Jungfrau den hart arbeitenden Jüngling gekrallt hatte und per Schwangerschaft in die Ehe bugsierte. Eine sogenannte "Muss-Ehe" - früher gang und gäbe!

Auch er hatte älter zu sein...klar, er musste ja die zukünftige Familie ernähren. Ein Jüngerer konnte gar nicht in Frage kommen.
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will

Elisa
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Elisa » 26.07.2012, 12:25

Sinaluise, also ich bin fast 60, habe das also erlebt, war aber nicht überall so, denn die meisten meiner Schulkameradinnen haben einen Beruf und arbeiten sogar heute noch.

Aber es gab es.

Und selbst bei der Generation meiner Mutter haben Frauen einen Beruf ergriffen, sogar studiert und auch gearbeitet.

Wievielen Eltern ist heute die Ausbildung ihrer Kinder nicht wichtig ? Das ist nämlich der Punkt. Und stell dir mal vor, die Eltern müssten wie damals für eine Ausbildung bezahlen ? Das Resultat kannst Du Dir denken.

Und auch in diesen Ländern gibt es Eltern, die sich für eine Ausbildung ihrer Kinder abmühen.

LG Elisa

Sinaluise
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Sinaluise » 26.07.2012, 14:03

Liebe Elisa,

danke für Dein Posting!

Du bist in einer aufgeschlossenen Familie aufgewachsen, wie ich das so lese.
Ich auch, zum Glück. Oder: in einer etwas Bessergestellten. Denn die Schule - zumindest die Bücher - kosteten Geld. Die Schule evtl. auch, ich weiss es nicht mehr. Der Begriff "Schulgeld" sagt mir aber etwas. Durch Auslandsaufenthalte.

Ich kann es gerade nicht fassen, wenn ich an Deutschland im Jahr 1957 zurückdenke. Scheidung? Undenkbar!!!!
Die Schwester meines Mannes hatte sich mit 13 Jahren an den einzigen Knaben im Dorf herangemacht, der ein Auto besass.
Mit 15 war sie schwanger und heiratete. Sicher ist sicher! Beruf? Fehlanzeige!

Wenn ich jetzt Luckys Beiträge über das Heiratsverhalten der Orientalen damit vergleiche....puuuuhhhh....ist das fast noch harmlos!
Bis 30 verheiratet? Neeeeeeeeee! Wer mit 17 "keinen abgekriegt" hatte, konnte sicher sein, als "alte Jungfer" zu enden, die "nicht schön genug" gewesen ist!

Ich habe lange überlegt. Ich kannte damals keine einzige berufstätige Frau. So unglaublich es auch klingt.

Später hörte ich dann, dass im Osten Deutschland die Ärztin den Maurer heiraten durfte. Wahnsinn! Denn so, wie ich es im Westen erlebte, war es ausgeschlossen, dass die Frau bildungsmässig höher angesiedelt war als der Mann. Auch eines der zahllosen Tabus!

Dies ist nun zwar alles etwas off topic, aber vielleicht ist es ja für die ein oder andere UserIn mal ganz interessant zu lesen, wie es früher so teilweise in D war. Ich muss gerade schmunzeln, wenn ich daran denke, dass eine Reise ins heutige Ostanatolien sicherlich vom moralischen Dednken her gar nicht fremd für mich wäre....
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will

Sayde
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Sayde » 26.07.2012, 14:29

Liebe Lucky,

1001 Punkte für deinen Beitrag!

Vielleicht öffnet er der ein oder anderen Frau hier im Forum die Augen. Ich stimme dir in fast allen Punkten auch voll und ganz zu. Nur bei zwei Punkten in deinen Ausführungen bin ich nicht so ganz bei dir:

Orientalen können sich durchaus auch in eine ältere Frau verlieben. Weil, in erster Linie sind sie mal auch (nur) Männer. Und ich finde, eine Frau mit Anfang 40 oder älter kann durchaus auch noch mit weiblichen Reizen locken!
Hallo?

Aber: Und da bin ich jetzt wieder bei dir - heiraten werden sie die orientalische Jungfrau! Auch wenn sie dafür die "große Liebe opfern" müssen!

Orientalen stehen natürlich auch nicht auf fettleibige Frauen. Auch klar! Aber: unbedingt ganz schlank muss sie auch nicht sein. Ich habe mir oft arabisches Fernsehen angeschaut - die Schauspielerinnen da sind alle extrem geschminkt und haben durchaus auch sehr weibliche Rundungen. Bei uns würde so eine niemals eine Rolle bekommen ... Hab' ich oft so gedacht, wenn ich mir die Serien da angeschaut habe!
Ach ja, und ich kann noch eine Story aus Marokko zum Besten geben: Viele junge Frauen mit wenig Po stopfen sich Babywindeln hinten in die Hose. Damit ihr Po runder und draller aussschaut! Gesehen und erlebt!

Ich bin übrigens auch mit einem sehr offenen und gebildeten Mann aus einem orientalischen Kulturkreis "verpartnert"!
Ich bin sehr glücklich mit ihm - er schätzt die "starke Frau" an seiner Seite - aber gerade hier scheiden sich oft die Geister...

Anaba
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Anaba » 26.07.2012, 17:47

Orientalen können sich durchaus auch in eine ältere Frau verlieben. Weil, in erster Linie sind sie mal auch (nur) Männer. Und ich finde, eine Frau mit Anfang 40 oder älter kann durchaus auch noch mit weiblichen Reizen locken!
Hallo?
Genau das reden die Männer den Frauen das ein. Was sollten sie auch sonst sagen, wenn Fragen aufkommen ?
In diesem Kulturkreis sind solche Verbindungen unmöglich.
In ihrer Heimat würden sie eine ältere Frau für sich niemals in betracht ziehen.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

look_forward
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von look_forward » 29.07.2012, 12:38

In diesem Kulturkreis sind solche Verbindungen unmöglich.
In ihrer Heimat würden sie eine ältere Frau für sich niemals in betracht ziehen.
Das stimmt so nicht. Der Bruder meines Mannes (ledig, in sehr gehobener Stellung) hat sich in eine 10 Jahre ältere, geschiede Ägypterin mit 3 Kindern verliebt. Anfangs sicherlich nicht zum Wohlgefallen seiner Eltern. Nun sind sie verlobt, ob es hält, weiß niemand. Er ist kein Einzelfall, aber auch nicht die Regel.
Es erfordert mehr Mut, seine Absichten zu ändern, als an Ihnen festzuhalten.
(Friedrich Hebbel)

Anaba
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Anaba » 29.07.2012, 15:08

Meine Erfahrungen sind da ganz anders. In vielen Jahren habe ich nicht ein Paar kennengelernt, bei dem der Mann älter ist.
Wenn die Frau allerdings Europäerin ist, dann ist ja sowieso alles egal, Alter, Familienstand, Kinder, da geht alles.

Vielleicht ist es bei sehr modernen Familien, die in der Großstadt leben anders, aber bei einer traditionellen mosl. Familie geht das garnicht. Da werden schon wenige Jahre, ja Monate, Altersunterschied zu einem Problem.

Wenn ich hier lese, die Braut ist älter als die Schwiegermutter und trotzdem sind alle hell begeistert über diese Verbindung, dann kann ich mich nur wundern. Das würde niemals bei einer einheimischen Frau akzeptiert.
Wenn es sich aber um eine Europäerin handelt, die dem Sohn die Möglichkeit bietet, sein Land in Richtung Europa zu verlassen, gibt es keine Probleme. :roll:
Liebe Grüße
Anaba

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look_forward
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von look_forward » 29.07.2012, 15:42

Anaba,

ich würde es gar nicht mal als sehr modern auslegen, vielmehr findet in den Großstädten z.T. auch ein Umdenken statt. Viele junge Ägypter wenden sich bereits der Familie ab, um sich durchzusetzen. Die Begeisterung hält sich allerdings auch für eine ältere Frau in Grenzen, jedoch möchte man auch sein eigenes Kind glücklich sehen.
Allerdings bin ich mit Dir auch einer Meinung, daß man als "ältere" nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird und schon gar nicht als Europäerin. Da braucht es schon ein einen starken Charater und Entgegenkommen aller Beteiligten, wenn kein Bezzness im Spiel ist.
Es erfordert mehr Mut, seine Absichten zu ändern, als an Ihnen festzuhalten.
(Friedrich Hebbel)

Ammit
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Ammit » 11.04.2013, 09:46

Aus Lucky Eingangszitat: Alles in allem wiederspricht das all unseren Vorstellungen von Ehe und Liebe.
Und es wiederspricht auch uns als Personen: Gibt es hier EINE im Forum,
die mindestens 5 Jahre jünger als ihr Partner ist,
Schönheitskönigin ist,
unter 30,
noch jungfrau,
nie alleine gewohnt hat, gereist ist,
einen niedrigeren Bildungsabschluss als ihr Partner hat,
einen Partner hat, der mit ihren Eltern sich auf die Ehe, die finanziellen Sachen geeinigt hat??
Nicht?


Auch wenn dein Beitrag wirklich aufschlussreich ist und gerade die Gegenüberstellung vieles zeigt, frage ich mich doch, die du als bereits verheiratete und damit sicherlich nicht mehr Jungfrau, älter als 25, mehr gereiste und studierte Frau dann von einer glücklichen Ehe sprechen kannst, die nach deinen eigenen Maßstäben dann nicht Bezness sein soll? Ich glaube von deinen o.g. Punkten erfüllst du nicht einen oder?
„Am meisten fühlt man sich von Wahrheiten getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte.“
Friedl Beutelrock

Lucky
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Lucky » 17.04.2013, 18:14

Liebe Ammit,

naja, ich war, als es um die Heirat ging unter 25. Schönheitskönigin war ich nicht, das gebe ich zu :lol: aber normal hübsch :lol:
Wie ich in meinem Eingangspost bereits geschrieben hatte, ging es mir bei meiner Aufstellung um die durchschnittlich- traditionelle bis sehr traditionelle muslimisch-arabische Gesellschaft.
Hier ist das Eheeintrittsalter bei maximal 30, da Kinder der Grund für eine Ehe sind.
Es gilt aber: je traditioneller, desto jünger die Braut.

Ich möchte hier nicht im Detail auf meine Situation eingehen.
Nur so viel: mein Mann ist Christ. Damit ist er noch kein "Guter", A...löcher gibt es überall, aber zumindest kann man sich kulturell besser verständigen, als mit einem Muslim.
Ich kann mir sicher sein, von ihm und seiner Familie nicht als " unanständige Ungläubige" verlacht zu werden, sondern als praktizierende Christin sogar besonders respektiert zu werden.
Wir sind kirchlich verheiratet, dh. Eine Scheidung gibt es praktisch nicht oder ist sehr sehr schwer zu erreichen.
Da die Familie darauf besonders gedrängt hat, gehe ich davon aus, dass sie eine Ehe bis dass der Tod uns scheidet gewollt haben. Bildung ist für meine Schwiegerfamilie sehr wichtig. Mein Mann und ich haben einen gleichwertigen Abschluss an der Uni gemacht.
In den Kreisen, in denen ich mich bewege, haben die Frauen zudem viele Freiheiten. Die Schwestern meines Mannes sind oft mit Kirchengruppen verreist, haben im Ausland gearbeitet und studiert, d.h. Ich wurde dafür nicht schief angeschaut. Das ist aber im Nahen Osten sehr sehr selten, auch leider bei Christen.
Außerdem muss man wissen, wie man sich dort verkauft. ich spreche fließend arabisch und weiß, wie man sich präsentiert. Die Reisen habe ich selbstverständlich mit meiner Familie oder der Kirche unternommen, nie allein 8)
gewohnt habe ich dort bei einer anderen arabisch-christlichen Familie, also auch entsprechend der gesellschaftlichen Konventionen, nicht allein oder im Hotel.

Apropos Familie. Meine Familie war auch mehrmals vor Ort und pflegt Kontakt zur Schwiegerfamilie. Einen Brautpreis haben sie natürlich nicht verhandelt. Manchmal denke ich, sie hätten es tun sollen.

Und trotz allem bin ich natürlich keine Araberin und habe sicherlich einige Makel an mir oder in meinem Lebenslauf.
Meine Schwiegerfamilie ( die ältere Generation) hat sicherlich auch den Bonus durch meine Staatsbürgerschaft im Hinterkopf gehabt. Da bin ganz realistisch. Die Ehe ist im Nahen Osten eben traditionell eine Kosten-Nutzen-Rechnung.
Allerdings mit einem Kind aus einer vorherigen Beziehung oder über dem gebärfähigen Alter, hätte ich den Segen der Familie nie bekommen. Das wäre auch hier ein absolutes No-Go.

Ich hoffe, ich habe für Ammit und einige andere Leser etwas Licht ins Dunkel gebracht.

Ayliiin
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von Ayliiin » 06.06.2015, 22:05

Sorry, dass ich so nen alten Thread rauskrame.
Aber ich find den Post von Lucky sehr gut. Die lügen einem ins Gesicht ohne Rot zu werden :x

Das sollte man immer im Hinterkopf haben, aber mir passiert es auch voll oft, dass ich dann denk "ach so wie der redet, kann er keiner von den Bösen sein" "der ist total modern". Würde mich mal interessieren was passiert wenn man nur zum Spaß antwortet "nee also ich finde die Frau gehört an den Herd." Dann wüsstens sie nicht mehr was sie sagen sollen. :lol:

#Rachegelüste :roll:
Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze.
Ist es zerstört, kommt es so bald nicht wieder.

AnnaAn
Beiträge: 218
Registriert: 25.04.2022, 12:09

Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen

Beitrag von AnnaAn » 14.07.2022, 11:40

Lucky hat geschrieben:
13.07.2008, 15:34
Hallo!

Ich weiss, dass das Thema der Warnzeichen schon alt ist, aber ich denke jetzt zur Urlaubszeit ist es gar nicht schlecht, das nochmal anzusprechen.

Zu meinem Backround:
Habe Arabistik studiert und bewege mich seit ca. 8 Jahren in einem orientalischen Umfeld (zuerst Ehe mit orientalischem Beznesser, na ja, war sehr jung und unwissend damals),
dann habe ich einige jahre in einem moderaten arabischen Land verbracht und bin jetzt sehr glücklich mit einem orientalischen Mann verheiratet, der mir gezeigt hat, dass ein Araber anders sein kann
(seine Voraussetzungen: Intellektuell, sehr kritisch der eigenen Gesellschaft gegenüber, sehr sehr liberale Familie und von Geburt an kein Moslem, also westliche Sichtweise widerspricht seinen Grundsätzen nicht sehr).

Mein Thema: Unterschied in europäischer Denkweise und arabischer Einstellung beim Thema Ehe.
Habe eher die traditionelle Denkweise (auch nicht-muslimisch traditionell) hier beschrieben, da das häufiger zutrifft, oft auch bei Studierten und Reichen:

- in Deutschland (kann hier nicht für ganz Europa sprechen): idealer Altersunterschied (seit ca.80Jahren):
1. der Mann ist 2-4 Jahre älter (Begründung des Volksmundes:"da Männer in der Jugend als unreifer als die Mädels gelten"),
damit Mann und Frau auf gleicher Reifestufe sind,
2. neuerdings kann auch die Frau älter sein, Hauptsache man liebt sich.

-In der orientalischen Welt: Idealer Altersunterschied 7 Jahre (früher sogar mehr, heute teilweise noch in sehr traditionellen Gegenden),
1.da die Frau scheinbar "so schnell altere" , klar wenn sie 7 Kinder bekommt und den Haushalt plus Pasha zu versorgen hat
(wirklicher Hintergrund: Lust auf "Frischfleisch") und Repräsentationsrolle der Ehefrau
2.größerer Kindersegen,
3.jüngere sind naiver und besser zu "erziehen" :evil: ) Das mit dem Erziehen habe ich schon von vielen Arabern gehört, grummel grummel

- in D: Heirat bedeutet für das Paar:
1.Beweis der Liebe , Versprechen füreinander da zu sein
2. sich gemeinsam eine Zukunft aufbauen zu wollen.
3.Kinder sind nicht das Hauptziel, je nach Wunsch. Daher kann es auch sein, dass noch alte Leute heiraten

-In der oriental. Welt: die Ehe hat den Zweck,
1.die Frau zu versorgen,
2.die Verantwortung über ihren moralischen Lebenswandel von der Familie auf den Mann zu übertragen, sie also gesellschaftsfähig zu machen:
Ehe als Eintritt ins Erwachsenenleben und mehr Ansehen (vor allem wenn der Mann reich und angesehen ist).
3.Kinder und 6 sind der Hauptgrund für die Ehe:
daher heiratet niemand einen Partner, der keine Kinder bekommen kann.
Auch keine Eheschliessung zwischen Älteren aus "Liebe" (ohne Aussicht auf Kinder, Heissen 6 oder Repräsentationsfunktion der Ehefrau).
Deshalb würde auch nie jemand eine Nicht-Jungfrau heiraten (hat Vergleichsmöglichkeiten, gilt als untreu und asozial und der Mann wird immer eifersüchtig auf den "Ersten" bleiben) und sie ist zu selbstbewusst: verweigert sich evntl. ihren Pflichten (6 gilt im Islam für die Frau als Pflicht)!!

- In D: Heirat als persönliche Liebesentscheidung:
1.Attraktivität des Partners ist subjektiv, kann also auch nicht der Norm entsprechen (dick, älter, event. körperbehindert, zeugungsunfähig)
2. Leben vor der Ehe spielt kaum eine Rolle, akzeptabel sind "unmoralische" Vergangenheit des Partners, Partner evetl. schon geschieden, Kinder von früherem Partner etc.

- In oriental. Ländern: Die Ehe ist eine Entscheidung, die nicht nur vom Paar selbst getroffen wird, mindestens spielt die "Gesellschaft" eine Rolle (man will sich ja auf der Strasse mit seinem Partner shen lassen können): 1.Die Frau sollte jünger oder zumindest nicht älter sein
(bis zu 3 Jahren sind in der intellektuellen High Society gerade noch so akzeptabel, aber sehr sehr selten).
Heiratsgrenze für Frauen ist bei traditionelleren Gesellschaftsschichten eventuell schon 25 Jahre (dann hat sie ja nur 7 Jahre Zeit, um 8 Kinder zu bekommen, das funktioniert nicht)!!
Bei weniger Traditionellen 30 bis 33 maximal (wenn nur ein Kind gewünscht wird und das in diesen Kreisen okay ist),
Orientalen gehen halt noch von der früheren miserablen Lebenserwartung aus und da konnte eine Frau über 30 (und nach zig Schwangerschaften) einfach keine Kinder mehr bekommen!

2. sollte schön und schlank sein, um zu repräsentieren (wer auch immer behauptet hat, Orientalen lieben mollige Frauen, ist uninformiert, das Gegenteil ist der Fall: Oberflächlichkeit hoch 10), Da die Ehe eine öffentliche Sache ist, kann er zwar eine Mollige zur Gespielin haben, aber nicht heiraten. Ausserdem sind alle schon so auf den westlichen Schlankheits-und Schönheitswahn getrimmt, dass es von denen die die Frau auch mit ein paar Pfunden mehr wollen, kaum mehr welche gibt.

3.Jungfrau natürlich (das ist das Minimum, auch bei Nicht-Muslimen, es gibt ganz ganz wenige Ausnahmen), also eine Geschiedene ist ein NoGo, da sie unfähig ist eine Ehe zu führen (am Ende sind dort ja immer die Frauen Schuld :evil: ) und schon mal "benutzt" wurde (wie ekelhaft dieses Denken ist). Daher sind auch keine Kinder aus früherer Ehe akzeptabel, da sie ja den neuen Mann und die Gesellschaft immer daran erinnern, das da ein anderer Mann vorher war (also eine Geschiedene geht vielleicht noch so durch, aber mit Kindern NO WAY, egal in welchem Land, egal welche Schicht, Bildung, Religion,....
4. Alles in allem sollte die Frau immer etwas unter dem Mann stehen (zumindest nie darüber): Jünger als er, weniger Lebenserfahrung (Reisen, soziale Kontakte, Selbständiges Leben), Bildung, sexuelle Erfahrung, weniger selbständig sein, einen schlechteren Job oder gar keinen haben (widerspricht unserem Gefühl von Gleichheit in der Partnerschaft).
Ausnahmen gibt es höchstens bei Medizinern (höchtes Ansehen) aus der High Society oder einer nicht-muslimischen oder sehr liberalen Familie: da sollte der Mann auch eine Frau aus dem gleichen Fach heiraten und bloss nicht darunter (Krankenschwester oder ähnliches geht nicht).

-in D:
1.Beide Partner gehen in die Ehe, um etwas aufzubauen, sich das gemeinsam zu erarbeiten, jeder bringt in die Ehe, was er hat (und bei unserem Sozialsystem und unserem Liebesverständnis ist eine Ehe auch ohne Reichtümer möglich).
2.Die Kosten der Hochzeitsfeier werden traditionell in D von den Brauteltern oder jetzt von dem Paar gemeinsam, je nach Möglichkeit finanziert.
3.Bei einer Scheidung bekommt die Frau im Idealfall die Hälfte, da sie ja auch die Hälfte (des Hauses etc) mitfinanziert hat oder die Kinder erzogen hat (was ihr positiv angerechnet wird)

-In der oriental. Welt:
1.Der Mann muss jahrelang sich den Buckel krummschuften, um bei Eheschliessung mindestens ein Haus als Eigentum ( :shock: ), am besten noch ein Auto, einen Laden o.ä. vorweisen, sonst wird nicht geheiratet. Stellt euch das mal übertragen auf dt. Verhältnisse vor!!
Dass er dann nach all dem Stress sich die jüngste und hübscheste aussucht, ist nicht verwunderlich.
2.Falls die Frau vorher gearbeitet hat, kann es schon sein, dass (wenn Liebe im Spiel sein sollte) etwas beisteuert. Mit Eheeintritt gibt sie ihre Arbeit auf, um sich ihren Pflichten als Hausfrau, Ehefrau (dazu gehört auch 6, das ist Pflicht, wann immer er will) und zukünftige Mutter zu widmen.
3.Die Eltern des Bräutigams oder er selbst tragen alle Kosten (Haus, Auto, Hochzeitsfeier), zur Not verschulden sie sich über Jahre hinaus.

Was glaubt ihr, warum die oriental. Männer so "glücklich" über eine europ. Braut sind? Wir tragen zum Lebensunterhalt bei, unsere Eltern finanzieren die Feier und die Ausstattung der Wohnung, wenns die Tochter nicht selbst kann :evil:
3. Bei einer Scheidung sieht die Frau nicht viel, vielleicht Unterhalt, der nicht zum überleben reicht, die Kinder darf sie bis zu einem bestimmten Alter behalten, dann "gehören" sie dem Vater und dessen Familie, die ganze Zeit über behält er sowieso das Recht, über die Kinder zu bestimmen (Wohnort, Schule, eventuelle frühe Heirat der Töchter, falls nicht gesetzlich verboten...) :evil: :shock: :D

Alles in allem wiederspricht das all unseren Vorstellungen von Ehe und Liebe.
Und es wiederspricht auch uns als Personen: Gibt es hier EINE im Forum,
die mindestens 5 Jahre jünger als ihr Partner ist,
Schönheitskönigin ist,
unter 30,
noch jungfrau,
nie alleine gewohnt hat, gereist ist,
einen niedrigeren Bildungsabschluss als ihr Partner hat,
einen Partner hat, der mit ihren Eltern sich auf die Ehe, die finanziellen Sachen geeinigt hat??
Nicht?

Und wenn es so wäre, wollen wir uns das wirklich antun, bei so einem Eheverständnis???

Bitte versteht mich nicht falsch, ich will hier die Frauen, die ausgenutzt wurden nicht an den Pranger stellen
(mir ging es ja damals genauso, hab durch kulturelle Missverständnise auch an die große Liebe geglaubt),
Möchte nur die, die sich frisch verliebt haben und von ihrem Habibi einiges gehört haben ("Ich brauche keine Jungfrau", "Kinder will ich gar nicht, wir haben doch deine", "Ich bin sehr europäisch im Denken".....) warnen.

Es müssen nicht alle so sein, wie schon gesagt, ich habe viele aufgeschlossene Araber kennengelernt, a
ber die sind nicht einfach zu finden, vor allem nicht in Touri-Orten:
Das ist ja das widerliche an der Sache:
Wir denken, dass sie durch den Kontakt mit Europäern etwas gelernt hätten. Das haben sie auch, aber nicht so, wie wir uns das vorstellen, leider!


So, nun bin ich gespannt auf eure Denkanstöße. Würd mich auch interessieren, ob das in Afrika und Asien ähnlich ist.

Lucky
Ich finde diesen Beitrag total interessant. Gerade vor ei igen Tagen hatte ich darüber gesprochen... Mit einer jungen Frau aus Saudi Arabien. Sie hat mich auf der Straße angesprochen, weil sie etwas gesucht hat und wir sind dann zusammen Kaffee trinken gegangen.

Sie ist 31 un verheiratet und war noch nie verliebt gewesen. Sie ist Ärztin und lebt bei ihren Eltern. Sie möchte gerne einen Partner haben, findet jedoch keinen. Sie ist mollig und war schon öfters alleine im Ausland auf Reisen. Sie hatte sogar mal eine mehrmonatige Fortbildung in Kanada gemacht. Ihre Mutter hat immer Angst, dass sie icht zurück käme, denn anscheinend gegen viele ausgebildete junge Leute (vor allem Frauen) von dort ins Ausland weiles freier ist. Sie hat noch vom Autofahren gesprochen und dass sie jede Erweiterung ihrer persönlichen Rechte sofort nutzt.

Und sie hat die Kellner in unsere Strandbar (alles junge braungebrannte und sehr gut gebaute Franzosen, Schweizer oder Italiener) fotografiert und gefilmt und alles sofort online mit ihren Freundinnen geteilt... Und alle haben das gute Aussehen und die blauen oder grünen Augen und das blonde und sonnengebleichte Haar dieser jungen Männer kommentiert. Diese wiederum haben etwas mit meiner Araberin geshakert.

In dem netten Kaffeegespräch war sie sehr neugierig darauf, wie wir in Europa leben und Paare bilden und uns trennen etc. ...

Ich musste sehr a dieses Forum denken... Es war irgendwie ähnlich nur anders rum.

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