Meiner (war) ist "einer von den Guten"

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Defne
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Defne » 25.03.2012, 17:09

Hallo Sayde,

danke für Deinen Beitrag denn das war wirklich hochinteressant.
Mein türkischer Ex-Mann ist 14 Jahre jünger als ich und die Kinderfrage war auch vorher geklaert. Allerdings hat sich mein Mann wohl nie ganz damit abgefunden.
Da unsere Ehe leider nicht gut war habe ich mich von ihm getrennt. Nun wird eine neue Braut für ihn gesucht, die ggf. auch noch Kinder kriegen kann. Meine Schwiegereltern haben den Nachwuchs auch vermisst obwohl sie mich heute noch sehr gerne haben.

Ungewöhnlich ist bei Dir dass der Schwiegervater trotz ausbleibender Kinder wollte dass Dein Ex-Mann bei Dir bleibt. Wahrscheinlich haben Deine Schwiegereltern Dich auch sehr geschaetzt und gesehen dass es trotz Altersunterschied eine liebevolle Verbindung war. Das Gebot der Eltern wiegt meistes doch schwer.
Mein Schwiegervater wollte dass ich bei der Scheidung fair behandelt werden sollte und mein Ex-Mann hat sich auch daran gehalten.

Dein Beitrag zeigt auf dass das Verstaendnis von Ehe doch sehr unterschiedlich sein kann. Wir sollten uns nicht taeuschen lassen dass die Maenner ggf. sehr modern wirken und wir deswegen meinen dass sie eine aehnlich Partnerschaft führen möchten wie wir sie uns vorstellen. Diese Maenner haben etwas ganz anderes mit der Muttermilch aufgesogen.

Dir Sayde alles Gute in der jetzigen Partnerschaft.

Mein Ex-Mann hat mir wieder einen Heiratsantrag gemacht und das zeigt mir ganz deutlich dass er überhaupt nicht begriffen hat wo es bei uns gefehlt hat. Er hat wirklich ganz andere Vorstellungen von der Ehe als ich.
Akıllı başkalarının hatalarından öğrenir, aptal kendisinin.
Der Kluge lernt aus den Fehlern anderer, der Dumme aus seinen eigenen.

Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 26.03.2012, 11:45

Hallo Defne,

Du schreibst:
....Dein Beitrag zeigt auf dass das Verstaendnis von Ehe doch sehr unterschiedlich sein kann. Wir sollten uns nicht taeuschen lassen dass die Maenner ggf. sehr modern wirken und wir deswegen meinen dass sie eine aehnlich Partnerschaft führen möchten wie wir sie uns vorstellen. Diese Maenner haben etwas ganz anderes mit der Muttermilch aufgesogen....

da bin ich ganz bei dir! Auch ich musste das einsehen! Als ich meinen EX mit seiner neuen,blutjungen Frau (ganz in Schwarz gekleidet mit schwarzem Kopftuch, nur Gesicht und Hände waren frei!) zum ersten mal gesehen habe, verschlug es mir die Sprache. Mein "moderner, aufgeschlossener, schlauer ..." Mann? Was macht er um Himmels Willen mit dieser Frau?

Und ja, er hat mir vorher gesagt, dass er jetzt wohl "ein Kind" an seiner Seite hat und es ganz schwierig für ihn ist... er müsse IHR alles beibringen .... Auch da ist mein Mann von dem Sockel runtergefallen, auf den ich ihn zuvor raufgestellt habe! Ich hätte auch vorher gesagt: Mein Mann? Niemals!

brighterstar007

Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von brighterstar007 » 26.03.2012, 13:51

Hallo Sayde,

wie kann ein solch extremer Sinneswandel stattfinden ? Dies muss mit religiösem Fanatismus
zu tun haben, anders ist es m.A. nicht denkbar.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Ich selbst kenne solche äußerlichen Totalveränderungen aus meinem Viertel - jahrelang trug eine Frau Kopftuch, nur das Gesicht war frei, inzwischen zieht sie sich, bei gleichem fämiliären Umfeld - westlich bis leicht provokant an- ab und an). Eine männliche Person ging anfangs in blütenweißen langen Gewändern und Kopfbedeckung mit längerem Haar durch die Straßen, einige Monate später hatte er sehr kurzes Haar und trug westliche Kleider, sodass ich ihn anfangs gar nicht erkannt habe.

Jakobs_Weg
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Jakobs_Weg » 26.03.2012, 14:46

Hallo, liebe brighterstar007!
brighterstar007 hat geschrieben:(...) Eine männliche Person ging anfangs in blütenweißen langen Gewändern und Kopfbedeckung mit längerem Haar durch die Straßen, einige Monate später hatte er sehr kurzes Haar und trug westliche Kleider, sodass ich ihn anfangs gar nicht erkannt habe.
Hoffentlich ist es wirklich eine Abkehr vom demonstrierten, religiösen Übereifer und
keine Tarnung - um als "Schläfer" ein unauffälliges Leben vorzutäuschen!
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von steckchen » 27.03.2012, 16:37

darkness hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben:Allerdings hätte mich persönlich auch sein anfängliches vordergründiges Einverständnis, ebenfalls keine Kinder zu wollen, stutzig gemacht. Eben weil ich weiß, daß diese jungen Muslime später alle irgendwann mit irgendwem (nein, meist mit der muslimischen Jungfrau :mrgreen: ) Kinder bekommen.
Hallo Steckchen,

da gebe ich Dir grundsätzlich recht (gerade in einer Beziehung mit einem orientalischen/muslemischen Mann)!

Aber Kinder als "Unterpfand der Liebe"???? Ich denke, dass Jeder so leben sollte wie er das möchte, und jedes Paar seine Beziehung so gestalten kann und darf wie es beide wollen. Lieben sich Paare denn nicht, die sich erst in der 2. Lebenshälfte kennen lernen und es zu spät für gemeinsame Kinder ist? Was ist mit Patchwork-Familien? Lieben sich Paare denn nicht, die aus welchen Grunden auch immer keine Kinder bekommen können? Ich denke da gibt es noch mehr Facetten des Lebens und der Liebe.
Hallo Darkness,

ich finde, das Thema ist viel zu ernst, als sich hier in Allgemeinplätzen zu ergehen. Deine Beispiele greifen insofern nicht, als da keine Kinder mehr geboren werden können, während hier durchaus die Möglichkeit bestand. Und da Sayde dies ausdrücklich betonte, daß sie zum Zeitpunkt des Kennenlernens noch fruchtbar war, war dies ein Hinweis für mich, daß sie sich wohl schon insgeheim Gedanken darüber gemacht hat, wie es wäre, ein Kind mit ihm zu haben, aber diese Gedanken dann verworfen hat.

Mir fiel eben auf, daß Sayde es für selbstverständlich hielt, daß ihr um vieles jüngerer Ehemann für ihre Bequemlichkeit auf Kinder verzichtet und damit auf eine eigene familiäre Zukunft. Während sie schon ein Kind hat. Es haben doch viele Frauen in diesem Land in ihrem Alter noch Kinder bekommen und später haben es doch die wenigsten bereut. :wink: Zumal ja die Liebe so groß war.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von steckchen » 27.03.2012, 17:03

Sayde hat geschrieben:Hallo Defne,

Du schreibst:
....Dein Beitrag zeigt auf dass das Verstaendnis von Ehe doch sehr unterschiedlich sein kann. Wir sollten uns nicht taeuschen lassen dass die Maenner ggf. sehr modern wirken und wir deswegen meinen dass sie eine aehnlich Partnerschaft führen möchten wie wir sie uns vorstellen. Diese Maenner haben etwas ganz anderes mit der Muttermilch aufgesogen....

da bin ich ganz bei dir! Auch ich musste das einsehen! Als ich meinen EX mit seiner neuen,blutjungen Frau (ganz in Schwarz gekleidet mit schwarzem Kopftuch, nur Gesicht und Hände waren frei!) zum ersten mal gesehen habe, verschlug es mir die Sprache. Mein "moderner, aufgeschlossener, schlauer ..." Mann? Was macht er um Himmels Willen mit dieser Frau?

Und ja, er hat mir vorher gesagt, dass er jetzt wohl "ein Kind" an seiner Seite hat und es ganz schwierig für ihn ist... er müsse IHR alles beibringen .... Auch da ist mein Mann von dem Sockel runtergefallen, auf den ich ihn zuvor raufgestellt habe! Ich hätte auch vorher gesagt: Mein Mann? Niemals!
Was mich an dieser Stelle auch ärgert, ist die Tatsache, daß solche Frauen durch arrangierten Ehen in dieses Land hereingeschleust werden, nachdem ihre Ehemänner zuvor von wohlmeinenden Touristinnen hier "eingeladen" worden waren. Und diese neuen muslimischen Frauen werden dann die Kinder auch in diesem mittelalterlichen Sinne erziehen. Und unsere Gesellschaft muß früher oder später den Preis dafür zahlen.

LG
Steckchen
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Darinka
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Darinka » 27.03.2012, 17:13

steckchen hat geschrieben:Hallo Darkness,

ich finde, das Thema ist viel zu ernst, als sich hier in Allgemeinplätzen zu ergehen. Deine Beispiele greifen insofern nicht, als da keine Kinder mehr geboren werden können, während hier durchaus die Möglichkeit bestand. Und da Sayde dies ausdrücklich betonte, daß sie zum Zeitpunkt des Kennenlernens noch fruchtbar war, war dies ein Hinweis für mich, daß sie sich wohl schon insgeheim Gedanken darüber gemacht hat, wie es wäre, ein Kind mit ihm zu haben, aber diese Gedanken dann verworfen hat.

Mir fiel eben auf, daß Sayde es für selbstverständlich hielt, daß ihr um vieles jüngerer Ehemann für ihre Bequemlichkeit auf Kinder verzichtet und damit auf eine eigene familiäre Zukunft. Während sie schon ein Kind hat. Es haben doch viele Frauen in diesem Land in ihrem Alter noch Kinder bekommen und später haben es doch die wenigsten bereut. :wink: Zumal ja die Liebe so groß war.

LG
Steckchen
Hallo Steckchen,

eines meiner Beispiele waren auch Patchworkfamilien, die sich ggf. bewußt gegen noch weitere (gemeinsame) Kinder entscheiden... Insofern ist es nicht richtig, dass ich nur Beispiele angeführt hätte, die gar keine mehr bekommen können.
Aber das ist im Detail auch gar nicht der Punkt - Mir ging es hauptsächlich darum auszudrücken, dass in meinen Augen Jeder das Recht hat zu entscheiden, ob er Kinder möchte oder nicht (oder ein Zweites oder wie auch immer).

Kinder sind für mich kein Unterpfand - es ist für mich keine Verpflichtung welche zu bekommen.
Sayde hat diese Entscheidung getroffen und ich finde, dass das ihr gutes Recht ist (und das sie sich hier dafür nicht rechtfertigen muss). Sie hat es ihm schließlich gesagt und nicht einfach heimlich verhütet, während er dachte "na wann klappst jetzt endlich"...

Steckchen, wir haben hier offensichtlich eine unterschiedliche Sichtweise und Lebenseinstellung.
Ich akzeptiere und respektiere Deine, aber ich teile sie nicht.

Viele liebe Grüße
darkness
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von steckchen » 27.03.2012, 17:23

darkness hat geschrieben: eines meiner Beispiele waren auch Patchworkfamilien, die sich ggf. bewußt gegen noch weitere (gemeinsame) Kinder entscheiden... Insofern ist es nicht richtig, dass ich nur Beispiele angeführt hätte, die gar keine mehr bekommen können.
Aber das ist im Detail auch gar nicht der Punkt - Mir ging es hauptsächlich darum auszudrücken, dass in meinen Augen Jeder das Recht hat zu entscheiden, ob er Kinder möchte oder nicht (oder ein Zweites oder wie auch immer).

Kinder sind für mich kein Unterpfand - es ist für mich keine Verpflichtung welche zu bekommen.
Sayde hat diese Entscheidung getroffen und ich finde, dass das ihr gutes Recht ist (und das sie sich hier dafür nicht rechtfertigen muss). Sie hat es ihm schließlich gesagt und nicht einfach heimlich verhütet, während er dachte "na wann klappst jetzt endlich"...

Steckchen, wir haben hier offensichtlich eine unterschiedliche Sichtweise und Lebenseinstellung.
Ich akzeptiere und respektiere Deine, aber ich teile sie nicht.

Viele liebe Grüße
darkness
Liebe Darkness,

wenn sie aber um seinen Kinderwunsch wußte, und daß sie auf keinen Fall Kinder mit ihm wollte, wieso hat sie sich dann überhaupt auf so eine Beziehung eingelassen, bei dem Altersunterschied? Sie hat doch gemerkt, wie sehr er Kinder wollte. Ich würde mir an ihrer Stelle vorkommen wie eine Betrügerin, eben weil ich ihn etwas beraube, was für einen Mann in seinem Alter selbstverständlich ist. Wenn ich so gewollt keine Kinder mehr bekommen will, dann kann ich mir doch nicht so einen jungen Mann suchen. Da ist doch Scheitern vorprogrammiert. Da muß man als Deutsche noch nicht mal einen Marokkaner heiraten, um in diesen sauren Apfel zu beißen. Ich denke, so rational, wie Sayde keine Kinder wollte, hätte sie schon vorher genauso rational denkend auf so eine Beziehung verzichten können.

LG
Steckchen
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Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 27.03.2012, 19:39

Nein, betrogen habe ich ihn sicherlich nicht! Wir waren uns am Anfang unserer Ehe beide einig: Wir werden keine Kinder zusammen haben!!

Sein Sinneswandel in Sachen Kinderwunsch kann ich verstehen und wiederum nicht! Es gibt sicherlich viele Menschen, denen in jungen Jahren das alles nicht so klar ist!

Aber das mit dem Sinneswandel - da ist schon was wahres dran! Einige Wochen oder Monate vor unserer Trennung hat mein Mann "Freunde" in einer anderen Moschee (in einer anderen Stadt) kennen gelernt. Irgendwie müssen die ihn wohl auch beeinflusst haben... Das hat er auch angedeutet.
In der Moschee in unserer Stadt ging es "offen" zu. Der Imam von dort war auch schon mal bei uns zuhause. Ein aufgeschossener Mann und ganz und gar nicht weltfremd! Ich mochte ihn!

Inzwischen muss seine Frau (weiß ich von Freunden) auch Jeans mit orientalisch, gesittetem Oberteil und Kopftuch tragen.
Ich weiß es nicht, vielleicht war sie ja damals in Trauer. Aber irgendwie glaube ich auch, es fand ein Sinneswandel statt...

Keine Ahnung, ich mache mir darüber auch keinerlei Gedanken mehr. Auch nicht darüber, wie es gewesen wäre, wenn ich doch noch ein Kind bekommen hätte... ich fürchte, ich werde sonst wahnsinnig!

Ach ja, eine Forumsteilnehmerin hat eine ähnliche Geschichte erlebt. Ihr Mann sagte, er werde täglich für sie beten! Das hat meiner auch gesagt! Ob er es noch tut??
In einem anderen Forum habe ich von der "Zweitfrau" (noch ein Kind und Hochschwanger) gelesen, die von der ersten Frau (Europäerin) liebevoll betreut wird. Das alles hätte ich auch haben können.

Die jetzige Frau hätte mich übrigens voll akzeptiert. Sie meinte vor der Hochzeit mit meinem Noch-Ehemann doch glatt, er könne seine erste, europäische Frau behalten. DAs sei für sie überhaupt kein Problem. Als mein Mann mir das erzählte, musste ich lachen und fragte ich nur: Was sei das den bitte schön für eine Liebe?
Kultur hin oder her...

Ach es gab noch ganz, ganz viele Lebensmodelle, die er mir damals präsentierte... Ein wichtiges noch: Er meinte damals, wenn ich Muslima werden würde, hätten wir eine Gemeinsamkeit, die ihm wichtig wäre. O-Ton: "Scheiß egal, ich verzichte dann auf Kinder"
Wir wohnten damals direkt gegenüber einer katholischen Kirche. Ich meinte nur: Wenn ich Bock auf Gott hätte, würde ich in die Kirche gehen....
Mein Mann hätte mich zu gerne noch in seinem Leben. Ich könnte die Kinder hüten, seiner neuen Frau einiges beibringen und so weiter und so fort.... Wenn ich das zulassen würde. Oh! Mein Gott!

Unser Scheidungstermin war wie gesagt, der schrecklichste Tag in meinem Leben! Ein Freitag, der 13. - was ich damals gedacht habe, um nicht vollends in Tränen auszubrechen, kann ich hier leider nicht schreiben. Es hat mit unserem doch sehr "europäischen" Sexleben zu tun! Davon war ER immer begeistert!
Ich weiß, dass das mit einer Jungfrau ... Besser den Gedanken nicht weiter spinnen...
Inzwischen hat sie ja zwei Kinder und ist keine mehr!

Defne
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Defne » 28.03.2012, 08:01

Hallo Sayde,
ja die Maenner wollen am liebsten Alles zusammen haben: Die "moderne" Partnerschaft und die traditionelle Familie.

Nach Deinem letzten Absatz faellt es mir wie Schuppen von den Augen warum mein Ex-Mann Angst hat eine Frau vom Dorf zu heiraten. Er könnte ja dadurch auch Nachteile haben.
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steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von steckchen » 28.03.2012, 12:10

Sayde hat geschrieben:
Aber das mit dem Sinneswandel - da ist schon was wahres dran! Einige Wochen oder Monate vor unserer Trennung hat mein Mann "Freunde" in einer anderen Moschee (in einer anderen Stadt) kennen gelernt. Irgendwie müssen die ihn wohl auch beeinflusst haben... Das hat er auch angedeutet.
In der Moschee in unserer Stadt ging es "offen" zu. Der Imam von dort war auch schon mal bei uns zuhause. Ein aufgeschossener Mann und ganz und gar nicht weltfremd! Ich mochte ihn!

......
In einem anderen Forum habe ich von der "Zweitfrau" (noch ein Kind und Hochschwanger) gelesen, die von der ersten Frau (Europäerin) liebevoll betreut wird. Das alles hätte ich auch haben können.

Die jetzige Frau hätte mich übrigens voll akzeptiert. Sie meinte vor der Hochzeit mit meinem Noch-Ehemann doch glatt, er könne seine erste, europäische Frau behalten. DAs sei für sie überhaupt kein Problem. Als mein Mann mir das erzählte, musste ich lachen und fragte ich nur: Was sei das den bitte schön für eine Liebe?
Ja, liebe Sayde,

so läuft das leider ganz häufig ab. Sie können sich eben der sozialen Kontrolle ihrer Gemeinschaft nicht entziehen. Da hilft leider meist auch die größte Liebe nicht. :cry:

Natürlich hätte dich die zweite Frau voll akzeptiert. Weil SIE nämlich die Hauptrolle spielen wird. Und die rechtmäßige Ehefrau sein wird. Und so, wie Du ihren Mann gefördert hast, um etwas zu erreichen, wird sie dasselbe von Dir erwarten. Weil die deutschen Frauen leider als zu gutgläubig und als Deppen gelten. Da ist es leicht großzügig zu sein. :mrgreen: Würde eine marokkanische Frau das mit einer Landsmännin ebenso handhaben? Deine Frage an ihn war mehr als berechtigt. Was ist denn das für eine Liebe? Von ihrer Seite her bestimmt nicht, wenn sie ihn so bereitwillig mit Dir teilen wollte. Sie braucht diesen ganzen romantischen Schmus sicherlich gar nicht.

LG
Steckchen
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Efendi II
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Efendi II » 28.03.2012, 18:39

steckchen hat geschrieben: Was mich an dieser Stelle auch ärgert, ist die Tatsache, daß solche Frauen durch arrangierten Ehen in dieses Land hereingeschleust werden, nachdem ihre Ehemänner zuvor von wohlmeinenden Touristinnen hier "eingeladen" worden waren. Und diese neuen muslimischen Frauen werden dann die Kinder auch in diesem mittelalterlichen Sinne erziehen. Und unsere Gesellschaft muß früher oder später den Preis dafür zahlen.
Das ist doch das erklärte Ziel der von der Bevölkerungsmehrheit gewählten Politiker,
den deutschen Bevölkerungsanteil durch den Zuzug von Ausländern auszudünnen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Johanna
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Johanna » 28.03.2012, 18:57

Efendi II hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben: Was mich an dieser Stelle auch ärgert, ist die Tatsache, daß solche Frauen durch arrangierten Ehen in dieses Land hereingeschleust werden, nachdem ihre Ehemänner zuvor von wohlmeinenden Touristinnen hier "eingeladen" worden waren. Und diese neuen muslimischen Frauen werden dann die Kinder auch in diesem mittelalterlichen Sinne erziehen. Und unsere Gesellschaft muß früher oder später den Preis dafür zahlen.
Das ist doch das erklärte Ziel der von der Bevölkerungsmehrheit gewählten Politiker,
den deutschen Bevölkerungsanteil durch den Zuzug von Ausländern auszudünnen.
Das soll das Ziel sein? Sorry, aber: Wie paranoid kann man sein? Politiker dieser Art setzen sich für den Erhalt des Grundgesetzes ein, für das Deutschland einsteht. Dein Beitrag widerspricht diesem jedoch.

Seit langer Zeit kenne ich dieses Forum. Meine persönliche Geschichte würde sich auch gut als Horrorfilm verkaufen. Da hier aus meiner Sicht jedoch von einigen Mitgliedern zu sehr pauschalisiert wird, habe ich noch immer nicht die Lust verspürt, meine Geschichte aufzuschreiben und hier zu veröffentlichen.
Ja, uns ist Unrecht widerfahren und wir müssen alle verarbeiten, was passiert ist und worauf wir uns eingelassen haben. Deswegen jedoch sämtliche Menschen mit muslimischen Hintergrund zu verteufeln und selbstgerecht seine Opferrolle als Rechtfertigung für die eigene Ungerechtigkeit zu verwenden läuft mir zutiefst zuwider.
Das wollte ich schon lange einmal loswerden.
Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt.
-Khalil Gibran-

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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Anaba » 28.03.2012, 19:13

Deswegen jedoch sämtliche Menschen mit muslimischen Hintergrund zu verteufeln und selbstgerecht seine Opferrolle als Rechtfertigung für die eigene Ungerechtigkeit zu verwenden läuft mir zutiefst zuwider.
Das wollte ich schon lange einmal loswerden.


Hallo Johanna,

wenn du länger im Forum liest, sollte dir nicht entgangen sein, dass hier nicht alle mosl. Menschen verteufelt werden.
Es geht hier ausschließlich um Beznesser.
Da viele dieser Männer aus mosl. Ländern stammen, kommt zwangsläufig auch die Religion der Männer zur Sprache.
Liebe Grüße
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steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von steckchen » 28.03.2012, 19:21

Johanna hat geschrieben:
Efendi II hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben: Was mich an dieser Stelle auch ärgert, ist die Tatsache, daß solche Frauen durch arrangierten Ehen in dieses Land hereingeschleust werden, nachdem ihre Ehemänner zuvor von wohlmeinenden Touristinnen hier "eingeladen" worden waren. Und diese neuen muslimischen Frauen werden dann die Kinder auch in diesem mittelalterlichen Sinne erziehen. Und unsere Gesellschaft muß früher oder später den Preis dafür zahlen.
Das ist doch das erklärte Ziel der von der Bevölkerungsmehrheit gewählten Politiker,
den deutschen Bevölkerungsanteil durch den Zuzug von Ausländern auszudünnen.
Das soll das Ziel sein? Sorry, aber: Wie paranoid kann man sein? Politiker dieser Art setzen sich für den Erhalt des Grundgesetzes ein, für das Deutschland einsteht. Dein Beitrag widerspricht diesem jedoch.

Seit langer Zeit kenne ich dieses Forum. Meine persönliche Geschichte würde sich auch gut als Horrorfilm verkaufen. Da hier aus meiner Sicht jedoch von einigen Mitgliedern zu sehr pauschalisiert wird, habe ich noch immer nicht die Lust verspürt, meine Geschichte aufzuschreiben und hier zu veröffentlichen.
Ja, uns ist Unrecht widerfahren und wir müssen alle verarbeiten, was passiert ist und worauf wir uns eingelassen haben. Deswegen jedoch sämtliche Menschen mit muslimischen Hintergrund zu verteufeln und selbstgerecht seine Opferrolle als Rechtfertigung für die eigene Ungerechtigkeit zu verwenden läuft mir zutiefst zuwider.
Das wollte ich schon lange einmal loswerden.
Soso, wolltest Du schon lange mal loswerden::: :mrgreen: Ich sehe immer nur Muslime, die sich selbsgerecht in ihrer Opferrolle suhlen und Reaktionen auf ihre Unverschämtheiten auch noch als Rechtfertigung für ihre eigene Ungerechtigkeit nehmen.

Weißt Du, Du bist sicherlich nicht die erste, die hier die Pauschalisierungskeule schwingt. Vielleicht kommst Du Dir edelmütig und gerecht vor, wenn Du nicht so eine bist, die aus ihren Erfahrungen generalisiert. Oder Du hast aus den vielen Geschichten hier und Tatsachenberichten einfach noch nicht genügend gelernt. :wink:

Ich für meinen Teil habe jedoch genügend Erfahrungen sammeln können, um zu behaupten, daß die Mehrheit der hier lebenden Muslime für Ungläubige keine allzugroße Empathie empfindet und damit Verachtung und Verbrechen gegenüber Ungläubigen Tür und Tor geöffnet sind. Das ist auch keine Pauschalisierung, sondern einfach ein Trend, der wohl mit wachsender Bevölkerungszahl der Muslime hier noch zunehmen wird. Wenn Du das nicht wahrhaben willst aus politisch-korrekten Gründen oder warum auch immer und deshalb auf das Einstellen Deiner Geschichte verzichtest, so soll mir das recht sein. Lieber eine Geschichte weniger, als daß wir uns hier den Mund verbieten oder sonstwie erpressen lassen müssen.

LG
Steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Johanna » 28.03.2012, 19:52

@"Steckchen"
Lieber eine Geschichte weniger, als daß wir uns hier den Mund verbieten oder sonstwie erpressen lassen müssen.

Wie herzallerliebst, dass Du mir gleich die Absicht des Meinungsverbots oder gar Erpressung unterstellst - ich habe meine Meinung geäußert, mit der Du offenbar nicht zurecht kommst. Netter Versuch, den Spieß umzudrehen.
Ich sehe immer nur Muslime, die sich selbsgerecht in ihrer Opferrolle suhlen und Reaktionen auf ihre Unverschämtheiten auch noch als Rechtfertigung für ihre eigene Ungerechtigkeit nehmen.
Schön, dass Du so offen zu Deiner eingeschränkten Sichtweise stehst - das bestätigt mich eigentlich genau in dem, was mich so aufregt ;-)
Weißt Du, Du bist sicherlich nicht die erste, die hier die Pauschalisierungskeule schwingt. Vielleicht kommst Du Dir edelmütig und gerecht vor, wenn Du nicht so eine bist, die aus ihren Erfahrungen generalisiert. Oder Du hast aus den vielen Geschichten hier und Tatsachenberichten einfach noch nicht genügend gelernt. :wink:
Mir ist es egal, ob ich die erste bin, oder nicht, die die Generalisierungen hier im Forum bemängelt. Du bist mit Sicherheit auch nicht die erste Person, die pauschalisiert ;-).
Vielleicht kommst Du Dir edelmütig und gerecht vor, wenn Du nicht so eine bist, die aus ihren Erfahrungen generalisiert. Oder Du hast aus den vielen Geschichten hier und Tatsachenberichten einfach noch nicht genügend gelernt. :wink:
Interessant, wie Du versuchst, meine Gefühle zu erraten, obwohl Du keinerlei Anhaltspunkte hast - man könnte gerade denken, Du wärst mein Ex...
Ich für meinen Teil habe jedoch genügend Erfahrungen sammeln können, um zu behaupten, daß die Mehrheit der hier lebenden Muslime für Ungläubige keine allzugroße Empathie empfindet und damit Verachtung und Verbrechen gegenüber Ungläubigen Tür und Tor geöffnet sind. Das ist auch keine Pauschalisierung, sondern einfach ein Trend, der wohl mit wachsender Bevölkerungszahl der Muslime hier noch zunehmen wird.
Schade, dass Du nicht dazu in der Lage zu sein scheinst, hochwertige Schlüsse aus Deinen "genügend Erfahrungen" zu ziehen...

Naja. Wie dem auch sei - viel Erfolg weiterhin mit Deiner selbstgerechten Einstellung.
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Johanna
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Johanna » 28.03.2012, 19:55

"Unterwanderung" war für meine Begriffe etwas falsch ausgedrückt.
Bedenke aber, dass Politiker immer auf Stimmenfang sind. :wink:
Die Zugezogenen sind keine kleine Wählergruppe.
Würdest Du mir ein konkretes Beispiel nennen? Das wäre toll!
Johanna hat geschrieben:Deswegen jedoch sämtliche Menschen mit muslimischen Hintergrund zu verteufeln
Macht hier keiner!
Schau Dir Steckchens Antwort an - es gibt genug Leute hier, die das tun. Deswegen bin ich ja auch so wütend.
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Johanna
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Johanna » 28.03.2012, 20:00

Hallo Johanna,

wenn du länger im Forum liest, sollte dir nicht entgangen sein, dass hier nicht alle mosl. Menschen verteufelt werden.
Es geht hier ausschließlich um Beznesser.
Da viele dieser Männer aus mosl. Ländern stammen, kommt zwangsläufig auch die Religion der Männer zur Sprache.
Liebe Anaba,

ich weiß, dass Du nicht so tickst. Oft beginnt jemand damit seinen Peiniger zu verurteilen, was ich durchaus verständlich finde. Was mich aber dann stört sind dann Kommentare, die alles auf die Kultur, Religion etc. zurückführen. Ich finde das schwarz-weiß-Bild einfach zu plakativ...
Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt.
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Jakobs_Weg
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Jakobs_Weg » 28.03.2012, 20:01

Na, bravo. Und wieder wird ein Thema auf einen Nebenschauplatz umgeleitet.

Johanna - es geht in diesem Thread um Sayde - und nicht um dich.

Du hast jedoch, wie jeder User, die Möglichkeit, jeden Beitrag per Mausklick (Ausrufungszeichen) bei den Moderatoren anzuzeigen -
oder dich per eMail (rechts neben den Beiträgen) direkt mit dem jeweiligen Autor auseinander zu setzen.

Echt, diese periodische Stänkerei muss doch nicht sein.
Eine schnelle Runde um den Block gegangen / gelaufen lässt auch Dampf ab,
dafür braucht es kein Forum wie dieses.
LG, Jakobs_Weg

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Johanna
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Registriert: 28.02.2011, 23:05

Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Johanna » 28.03.2012, 20:02

Never hat geschrieben:Johanna, darf ich fragen, ob du konvertiert bist?
Nein. Es geht mir auch nicht um den Islam allein. Es regt mich genau so auf, wenn meine muslimischen Freunde etwas gegen die christliche oder jüdische Kultur sagen. Mir geht es darum, dass es nur Hass schürt, wenn man das Fremde verurteilt und dass es nicht gut ist, sich in der Opferrolle zu fühlen, weil man dann seinen eigenen Täteranteilen gegenüber erblindet. Verstehst Du, was ich meine?
Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt.
-Khalil Gibran-

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