Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Basti-39
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Basti-39 » 26.09.2011, 10:24

Hallo und guten Morgen,

wie ich ja schon bei meiner Begrüßung schrieb,hab ich auch beruflich mit derlei Klientel zu tun (Strafvollzug).Für mich immer wieder unfassbar,wie sich Freundinnen/Frauen etc. selbst aus der Haft heraus dirigieren und manipulieren lassen.

Das erste Telefonat ist meistens gespickt mit Forderungen (Fernseher, Geld,dies & das)wo einem nur der Atem stockt.Was mir jedoch immer wieder erzählt wird ist die Tatsache,dass man eine deutsche Frau als endgültige Lebenspartnerin nie akzeptieren wird. Je nach Strafe werden u.a. die Bezzis i.d.R. nach Verbüßung der Hälfte abgeschoben,welches sie recht gelassen sehen.

Ich pers. denke einfach,dass viele einem Männerbild hinterherrennen, welches man nur aus Filmen und Erzählungen kennt. Das zu bekommen, was man vermeindlich als Glück bezeichnet, welches man aber eigentlich nur aus dem Fernsehen oder Roamanen kennt, hat dann höchste Prorität. Schlechte Erfahrungen mit deutschen Männern kommen dann noch hinzu.

Aus dem Beaknntenkreis ist mir ein Fall bekannt,da hat sie sich von ihrem deutschen Mann getrennt, weil er sie zu wenig unterstützte (Haushalt und beruflich). Mittlerweile ist sie ebenfalls mit einem Kurden verheiratet und was soll ich euch sagen ? Der macht garnichts, im Gegenteil. Aber irgendwie haben sich jetzt ihre Ansprüche komplett verschoben und für jedes "Nichtstun" wird ihrerseits eine Erklärung aus dem Hut gezaubert.

Oft sehe ich dann diese Frauen Besuchstermine wahrnehmen und weiß,dass es noch mind. 2 Damen nebenher gibt,welche gemolken werden,ich aber nichts machen kann bzw. darf.

Hier fiel das Wort Masochismus und ich denke, dass trifft es recht gut.

LG Basti

Anaba
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Anaba » 26.09.2011, 10:35

Je nach Strafe werden u.a. die Bezzis i.d.R. nach Verbüßung der Hälfte abgeschoben,welches sie recht gelassen sehen
Hallo Basti,

bisher dachte ich immer, das wäre das Letzte was sie wollen.
Besser im Knast als in die Heimat entlassen, stimmt dann wohl doch nicht ?
Liebe Grüße
Anaba

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Basti-39
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Basti-39 » 26.09.2011, 11:33

Hallo,

i.d.R. stimmt das auch,wobei sie ja nicht wirklich die Chance haben sich dagegen zu wehren.Hochzeit wird zumeist nicht zugestimmt, da der Verdacht der Scheinehe besteht und alle anderen Rechtsmittel haben bestenfalls aufschiebende aber nicht aufhebende Wirkung.

Ein Großteil ist sich sicher, dass sie wiederkommen...auf welchem Wege auch immer.Wo sie aber richtig Manschetten vor haben, sind die Polizei/Justizbehörden in ihrem Land.

Erhöhte Schwierigkeit besteht bei Passverlust.Dann sind sie alle am 01.01. geboren und mit Sicherheit noch nicht 21. :wink: Aber auch hier gibt es mittlerweile Möglichkeiten, dass wahre Alter herauszufinden.Eine weitere Hürde ist das Heimatland,welches sich dann schon mal weigert,einen Ersatzpass auszustellen.

Was ich sagen will ist, dass die Spielchen bis zur Abschiebung gekonnt weitergespielt werden,welches man u.a. an den Einzahlungen/Überweisungen sieht.

Gruß Basti

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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Basti-39 » 26.09.2011, 12:37

="Blume"
Das ist jetzt etwas verwirrend. Scheinehe liegt im Gesetzesinne vor, wenn beide keine Ehe schließen wollen.
Ne,eine Scheinehe liegt vor, wenn sie nicht dem Zweck dient eine eheliche Beistands- und Lebensgemeinschaft zu gründen,sondern um sich andere rechtliche Vorteile zu verschaffen.Aber vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt und hätte den begriff Schutzehe verwenden sollen.

I.d.R. scheitert es ja schon an der Beschaffung der Papiere.Da alle Behörden eng zusammen arbeiten,bekommt der Standesbeamte auch die richtigen Infos,wenn man annimmt,dass es sich um eine Scheinehe handelt. - BVerwG 1 C 6.03 - ein recht interessantes Urteil im Bezug auf Schein/Schutzehe und Einbürgerung.

Gruß Basti

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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Basti-39 » 26.09.2011, 13:18

Ja da hast du natürlich recht.Aber im Gegensatz zu dem, wie nanntes du es, redlich Liebenden, haben wir natürlich die Möglichkeit,Sachverhalte ganz anders zu bewerten, zumal wenn der Klient straffällig geworden ist.

I.d.R. gibt es Verhaltensmuster,die Rückschlüsse darauf ziehen lassen, was wirklich läuft und was nicht, zumal der Kontakt zu Landsleuten nicht immer förderlich ist, was die Unternehung Ehe angeht.

LG Basti

Mourina
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Mourina » 26.09.2011, 13:58

Hallo Basti,

bin auch froh, dass sich mal ein "Professioneller" hier eingeschaltet hat und danke
auch dass du bei meinen Thread bist...
deine Aussagen haben mir, wie alle der lieben User hier, schon extrem geholfen.
Nun wird es mir leichter fallen, dem Betteln und lieben Worten zu widerstehen.
Auch wenns immer noch schwer fällt....

LG

morena
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von morena » 26.09.2011, 15:55

Hallo, Mourina

Dein letzter Beitrag gibt Hoffnung und ich würde mich sehr freuen,wenn Du tatsächlich jetzt so sensibilisiert bist,dass Du Abstand nehmen kannst
und auf alle Warnzeichen ,die Dir auffallen ,achten wird.

Sicher fällt es schwer,allerdings nicht so schwer,wie das Drama,welches Dir hinterher passieren kannst,wenn Du Dich auf etwas einlässt,was
teilweise absehbar ist.

Alles Gute,Morena

Ladybird
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Ladybird » 26.09.2011, 16:11

Liebe Mourina

Was ich auch komisch finde ist die Militärgeschichte, die dir dein Freund erzählt hat. Meiner jedenfalls hätte noch nie was gehört von einem Kurden aus dem Nordirak, der von Saddam mit 12 oder 13 Jahren zwangsweise eingezogen worden wäre. Die Kindersoldaten seien aus dem Südirak gewesen und normalerweise vom Regime gegen einen kleinen Betrag von armen Familien abgekauft worden.

Zu denken geben mir jedoch vor allem auch folgende Äusserungen von dir: "Wir hatten heute einen Streit... seine ganzen Freunde sind mittlerweile gegen mich (alles Kurden) und regen sich sogar schon drüber auf dass ich bei Facebook mehr männliche "Freunde" hab, als weibliche (wobei das alles nur alte Schulkameraden und Arbeitskollegen sind... und ja ein oder zwei arabische Internetbekanntschaften, wo jedoch rein gar nichts dahinter steckt)."

Und dann: "... ausser halt seine Lügen und immer mehr kommt hinzu, dass ich, wenn er mit seinen Freunden unterwegs ist, nicht mehr erwünscht bin."

Wenn es jetzt schon soweit ist, dass er dich überwacht und sich seine Freunde in eure Angelegenheiten einmischen, na dann Prost! Und er lässt das auch noch zu??? Stell dir vor, es wären nicht nur Freunde, sondern auch noch Familienangehörige von ihm da oder du wärst mit ihm im Irak. Dann wäre es das hoch zehn! Er steht überhaupt nicht zu dir, sondern ist die Marjonette seiner Landsleute. Ist das ein Mann? Aber mehr kann man wohl nicht erwarten, wo er sich doch schon beim Kennenlernen einer ihm zu diesem Zeitpunkt noch völlig Unbekannten gegenüber selbst verleugnet hat... Und hast du dir schon einmal die Frage gestellt, was das bedeutet? Was z. B. wäre, wenn seine Familie anordnen würde, er solle jetzt eine Landsmännin heiraten? Denkst du, dann würde er plötzlich zu dir stehen und sich für dich einsetzen? Wenn er dies nicht einmal vor seinen Freunden tut und dazu noch mit dem Risiko, von seinem Clan verstossen zu werden? Undenkbar!

Auch, dass du, wenn er mit seinen Freunden unterwegs bist, nicht mehr erwünscht bist... Stell dir vor, das ist der jetzige Ist-Zustand, notabene zu einer Zeit, in der er noch um dich wirbt! Wie wird das denn erst sein, wenn er deiner sicher ist? Dann wird es wohl so sein wie bei vielen, dann wirst du schön zuhause zu hocken haben, währenddem er sich mit seinen Freunden in Discos die Nächte um die Ohren schlägt. Oder auch sonstwas oder -wen in Discos schlägt... :twisted: Fragen deinerseits nach seinem Tun wären nicht erwünscht, es hätte dich schlicht und einfach nichts anzugehen. Oder der Einfachheit halber könnte er dir ja auch einfach Lügen auftischen. Im Gegenzug wird er und seine Entourage dich jedoch kontrollieren und überwachen. Auch so etwas wie das FB-Problem wäre dann schnell gelöst, nämlich indem der PC nur noch ihm vorbehalten wäre und dein FB-Account einfach gelöscht würde. Die 1., der das passieren würde, wärst du jedenfalls nicht... Und wenn du dann etwas zu motzen hättest, hiesse es, du kannst ja gehen (oder ich gehe), natürlich im Wissen, dass du nicht ohne ihn kannst und immer wieder angekrochen kommen wirst. Was für ein Spass für ihn, so ein Spielchen! Und für sein Ego wäre das natürlich das Sahnehäubchen!

Dies ist natürlich ein wenig böse geschrieben und es muss sicher nicht so kommen. Aber nach deinen Schilderungen zeigt er ganz klar solche Ansätze und das zu einer Zeit, in der er dir eigentlich sein Sonntagsgesicht zeigen sollte. Wenn du es wirklich nicht schaffen solltest dich von ihm zu trennen, dann sieh dich wenigstens vor und achte auf Anzeichen in diese Richtung (und natürlich heirate nicht und lass ihn auch nicht bei dir wohnen - zu günstigeren Konditionen als seine jetzige Miete sowieso nicht). Vielleicht wird für dich mit der Zeit vieles klarer oder der Leidensdruck so gross, dass du dich dann trennen kannst. Ich hoffe einfach, dass du dann noch in der Lage bist zu handeln und nicht nur noch ein Schatten deiner selbst sein wirst und dich völlig aufgibst... Viele sind Weltmeister was Schuldzuweisungen, Verdrehen von Tatsachen und Heruntermachen betrifft (also Psychoterror) und schon so manche Frau ist daran zerbrochen und hatte am Schluss kein Fünkchen Selbstbewusstsein mehr. Dann noch herauszukommen ist um ein Vielfaches schwieriger.

Auf deine Fragen an mich, die du vor ein paar Tagen gestellt hast, werde ich in einer persönlichen Mail an dich eingehen, denn sie haben ja nicht direkt mit deinem Thread etwas zu tun und die Ausführungen dürften für die Mehrheit wohl auch nicht wirklich von Interesse sein. Allgemein kann ich einfach sagen, dass mein Freund in einem ganz anderen Umfeld sozialisiert wurde und hier auch kaum Kontakt zu Landsleuten hat und dies auch nicht will. Es steht auch ausser Diskussion, dass er je Geld heimschicken würde.

Wir wohnen zusammen in meinem Haus, er bezahlt mir dieselbe Miete, die er zuvor für seine Wohnung bezahlt hat und die Differenz der Steuern, die für mich mehr anfallen, weil ich den Abzug "Alleinstehend mit Kind" nicht mehr geltend machen kann (rund 100 Euro monatlich). Er macht zuhause sehr viel, es ist also nicht so, dass er hier der Pascha wäre und die Füsse hochlegen würde. Auch kommt alles von ihm aus, ich musste ihn nie um etwas bitten. Sogar das Angebot mit dem Ausgleich der Steuern machte er.

Da wir beide gerne reisen und auch sonst gerne viel unternehmen, geben wir dafür ziemlich viel Geld aus. Wir sind dieses Jahr schon 2x in den Urlaub geflogen, morgen verreisen wir erneut für 2 Wochen (aber mit den Kindern). Der Irak war dabei nie Destination und stand auch nie zur Diskussion. Seine Familie hätte gerne gesehen, wenn er (oder wir) für Bajram gekommen wäre, aber mein Freund lehnte ab. Seine Schwester bot dann sogar an, ihm 2000 Dollar zu überweisen, da sie dachte, ev. liege es am Geld...

Liebe Grüsse und alles Gute auch von mir

Anaba
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Anaba » 26.09.2011, 16:24

Wir sind dieses Jahr schon 2x in den Urlaub geflogen, morgen verreisen wir erneut für 2 Wochen (aber mit den Kindern). Der Irak war dabei nie Destination und stand auch nie zur Diskussion. Seine Familie hätte gerne gesehen, wenn er (oder wir) für Bajram gekommen wäre, aber mein Freund lehnte ab. Seine Schwester bot dann sogar an, ihm 2000 Dollar überweisen, da sie dachte, ev. liege es am Geld...

Hallo Ladybird,

darf ich fragen warum er nicht zu seiner Familie fliegen möchte ?
Es ist ja schon sehr ungewöhnlich. Hat er nie Heimweh oder will seine Eltern mal sehen ?
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
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Ladybird
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Ladybird » 26.09.2011, 17:03

Hallo Anaba

Er hat dort nicht viele Verwandte, da er aus einer Kleinfamilie stammt (der Vater ist gestorben). Er meinte, jedes 2. Jahr hinzufliegen reicht. Als er das letzte Mal dort war hat er nur die Tage gezählt, bis er wieder zurückkommen konnte... Alle paar Wochen telefoniert er oder spricht über Skype mit seiner Mutter oder Schwester.

Liebe Grüsse
Ladybird

steckchen
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von steckchen » 26.09.2011, 18:07

Ladybird hat geschrieben:Liebe Mourina

Was ich auch komisch finde ist die Militärgeschichte, die dir dein Freund erzählt hat. Meiner jedenfalls hätte noch nie was gehört von einem Kurden aus dem Nordirak, der von Saddam mit 12 oder 13 Jahren zwangsweise eingezogen worden wäre. Die Kindersoldaten seien aus dem Südirak gewesen und normalerweise vom Regime gegen einen kleinen Betrag von armen Familien abgekauft worden.

Zu denken geben mir jedoch vor allem auch folgende Äusserungen von dir: "Wir hatten heute einen Streit... seine ganzen Freunde sind mittlerweile gegen mich (alles Kurden) und regen sich sogar schon drüber auf dass ich bei Facebook mehr männliche "Freunde" hab, als weibliche (wobei das alles nur alte Schulkameraden und Arbeitskollegen sind... und ja ein oder zwei arabische Internetbekanntschaften, wo jedoch rein gar nichts dahinter steckt)."
Hallo Mourina,

vielleicht steckt für Dich nichts hinter den zwei arabischen Internetbekanntschaften. Aber er wittert hier eindeutig Konkurrenz. Und die wahren Absichten dieser Araber kennst Du auch nicht. Vielleicht stehen sie schon in den Startlöchern, um Dich zu trösten, wenn Du wirklich die Kraft finden solltest, Dich von diesem Kurden zu trennen?

Und einer, dessen ganze Freunde Kurden sind, wäre mir sowieso suspekt. Daran erkennst Du doch, daß er null Integrationsbereitschaft zeigt. Und diese soziale Kontrolle ist für diese Brüder ganz normal. Das machen sie mit ihren eigenen Frauen auch genauso. Denen wird kaum Luft zum Atmen gelassen, wenn sie in Deutschland sind. Damit sie nicht ausbüxen und sich eventuell integrieren. Deshalb funkioniert die Integration von Muslimen ja auch so gut wie nicht nicht hierzulande. Weil die Integration eben meist über die Schiene funktioniert, daß Frauen in die neue Gesellschaft einheiraten und sich dort anpassen. Weil das biologisch meist so ist, daß sich die Frau anpaßt. Wenn das der Islam aber seinen Frauen verbietet, dann integrieren sich lediglich die "altdeutschen" (wie man heutzutage wohl laut PC-Neusprech sagt) Frauen, die muslimische Männer heiraten, in die jeweilige Parallelgesellschaft.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

steckchen
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von steckchen » 26.09.2011, 18:12

sternchen73 hat geschrieben:Das Problem bei uns ist eher umgekehrt wie bei Mourina. ICH bin diejenige, die jedesmal ihn wieder bettelt wie einen Hund, damit er bei mir bleibt. Und genau das nutzt er aus. Ich weiss selber, so bekommt er immer noch weniger Achtung vor mir, da er ja weiss, mit mir kann man es ja machen. Ich habe mich jetzt soweit zusammengerissen, nicht zu betteln und zu flehen. Aber er behandelt mich seit 2 Tagen wie Luft, so als ob ich nicht da wäre. Ich sagte heute nur zu ihm "solange er hier wohnt solle er sich wenigstens einigermassen normal verhalten, daraufhin meinte er nur, morgen sei er nicht mehr da." Das hat er halt schon so oft gesagt. Meine Freundinnen meinen alle, ich solle mich darauf einstellen, dass er bleibt, wie immer, bis zum nächsten Zwischenfall, wenn er mich wieder mal runterdrücken will und seine Macht spielen lassen will. Der wolle mich nur total unterwürfig machen.

Ich verstehe mich selber nicht, aber ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst. Ich weiss nicht, wie ich den Tag überstehen soll. Es tut so verdammt weh. Ich habe das verdammt nochmal nicht verdient. Ich habe soviel getan für ihn und für diese Beziehung, dafür werde ich nur in den A... getreten.
Hallo Sternchen,

ja, Du hast viel für ihn getan, zu viel. Und je mehr Du für ihn tust, desto selbstverständlicher wird es für ihn, daß Du Dich für ihn aufopferst. Was sagen eigentlich Deine Kinder dazu? Dein erstes Kind vor allem, welches nicht von ihm ist - behandelt er es gut? Oder leidet es unter ihm? Du solltest Deinen Kindern eine Zukunft mit diesem Mann besser ersparen, wenn er Dich oder Euch so schlecht behandelt. Da wären mir die Geschenke seiner Familie auch egal, die wiegen die Demütigungen und Erniedrigungen doch überhaupt nicht auf. Vor allem nicht, wenn ein Teil Deiner Familie offensichtlich verleugnet wird.

Wo und wie hast Du diesen Kurden eigentlich kennengelernt?

LG
Steckchen.
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Kiki
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Kiki » 27.09.2011, 00:41

Ladybird hat geschrieben:Liebe Mourina

Was ich auch komisch finde ist die Militärgeschichte, die dir dein Freund erzählt hat. Meiner jedenfalls hätte noch nie was gehört von einem Kurden aus dem Nordirak, der von Saddam mit 12 oder 13 Jahren zwangsweise eingezogen worden wäre. Die Kindersoldaten seien aus dem Südirak gewesen und normalerweise vom Regime gegen einen kleinen Betrag von armen Familien abgekauft worden.
Hallo Ladybird,
nicht nur dir kommt das komisch vor! Es ist schlichtweg Unsinn, dass Saddam jemals Kurden für irgendetwas rekrutriert hat! Er traute den Kurden nicht über den Weg und bezichtigte sie ständig der Unterstützung ihres persischen Brudervolkes im Iran - Saddams Todfeinde!
Die Kurden wurden überwacht, unterdrückt, schikaniert und teils mit brutaler Gewalt in Schach gehalten - also quasi über Jahre auf Eis gesetzt.
Niemals hätte Saddam es riskiert, sich eine Armee potentieller Aufständischer heranzuziehen!

Ich vermute nach dem, was ich hier gelesen habe, dass Mourinas Freund ein Wirtschaftsflüchtling ist - aber das kommt natürlich nicht so gut an bei den europäischen Frauen wie die Geschichte vom entflohenen Kindersoldaten :roll: ...

Mourina, du schreibst, du bist bei Unternehmungen mit seinen Freunden unerwünscht? Natürlich bist du das! In der kurdischen Kultur herrscht so etwas wie Geschlechtertrennung: Frauen unternehmen etwas mit Frauen, Männer etwas mit Männern. Das andere Geschlecht ist dabei immer außen vor!
Sie haben ein völlig anderes Verständnis von Partnerschaft als wir Europäer! Ich kenne wenige Kurden, die überhaupt jemals etwas mit ihren Frauen unternehmen. Es ist ganz einfach nicht vorgesehen, dass die beiden Geschlechter gemeinsam losziehen - es sei denn, es geht um festliche Anlässe wie Hochzeiten (und selbst dort wirst du Männer und Frauen - außer beim traditionellen Kreistanz - stets in verschiedenen Ecken finden).

LG Kiki
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben möchten.

sternchen73
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von sternchen73 » 27.09.2011, 12:51

Hallo steckchen,

also ich muss mal was klarstellen. Von meinen 4 Kindern ist nur das letzte unser gemeinsames (Tochter). Meine anderen Kinder kommen recht gut mit ihm klar. Das Problem ist nur, er möchte bei allem was sie tun, die Regeln aufstellen. Ihm passt es nicht, wenn meine Kinder sich öfter wie einmal die Woche mit Freunden treffen wollen. Er will auch bestimmen, wann die Kinder rausdürfen und wenn nicht. Er meint dann immer, wenn ich will, dass er diese Kinder gleich behandelt wie sein eigenes, müsse ich dies akzeptieren. Er ist der Mann im Haus und er habe das Sagen. Daraus entstand auch wieder unser letzter Streit. Er wollte, dass die Kinder beim schönsten Wetter nachmittags in der Wohnung verbringen, weil sie Vormittags schon mal eine Stunden draussen gespielt haben. Ich habe mich natürlich dagegen gesträubt. Das geht einfach nicht, man kann Kinder nicht in der Wohnung einsperren. Ich weiss nicht, wie die ticken. Ist das bei denen wirklich so, dass da die Kinder ständig nur in der Wohnung sind und am Rockzipfel der Mutter hängen. Kinder müssen raus, sie müssen spielen können, sie brauchen frische Luft, das geht einfach gar nicht. Und das will er nicht akzeptieren. Ich habe ihm klargemacht, das lasse ich mir nicht gefallen und daraufhin gab sich wieder ein Wort das andere und er redete wieder vom Ausziehen. Das ging so ungefähr 2 Tage, dass er mich behandelt hat wie Luft und Abschaum. Ich habe dann dasselbe getan. Ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie weh mir das tut und weinte vor allem nicht, als er sagte, ab Montag sei er weg. Im Gegenteil, ich hab nur gesagt: JA, JA!!" Ich richtete Abends die Brotzeiten für meine Kinder zur Schule, habe aber für ihn nichts gemacht und ging dann wortlos ins Bett. Es dauerte dann nur 10 Minuten bis er dann auch ins Bett kam. Dann tippte er mir auf die Schulter und sagte:" Komm doch her". Na, ja, was dann folgte, könnt ihr euch ja denken. Ich bin so doof. Jetzt tut er wieder so, als wäre alles in Ordnung, ohne dass darüber geredet wurde. Das ist das schlimme, kein Streit wird ausgesprochen. Meine Zweifel bleiben immer und beim nächsten Mal wieder das gleiche Spiel. Er will wieder ausziehen, dann bockt er wieder 2 Tage und dann kommt er wieder an. Manchmal denke ich, der ist nicht ganz normal im Kopf und irgendwie psychisch krank.

Ach ja, kennengelernt habe ich ihn damals in einer Singel-Börse im Internet. Ist ja auch oft kein gutes Zeichen. Da kann man auf so viele Lügen hereinfallen. Und ich denke, gerade solche Männer suchen sich hier gezielt Frauen aus, bei denen sie leichtes Spiel haben.

Ja und dieser Psychologe, bei dem ich vor kurzem war, sagte mir die Sache genau richtig auf den Punkt. Er sagt, ich muss mir selber erst wieder etwas wert sein. Ich könne diesen Mann nicht ändern, ich kann nur mich selber ändern. Entweder erreiche ich damit, dass er irgendwann merkt, so geht es nicht und versucht sich ein wenig anzupassen, oder er wird gehen. Beides sei dann aber für mich positiv. So wie ich es jetzt mache, gehe ich kaputt. Ich finde das alles gut und recht, was diese Menschen einem erzählen, aber die Umsetzung ist so schwierig. Vielleicht war das schon mal ein kleiner Schritt, indem ich beim letzten Streit einfach so tat, als mache es mir nichts aus. Keine Ahnung.

Lg Sternchen

Moppel
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Moppel » 27.09.2011, 13:10

Hallo
Kurz zusammengefasst, ich kann nur bewerten was ich hier lese.
Die Spielchen die er mit dir veranstaltet dienen allein dem Zweck dir seine Meinung auf zu zwingen. Ein Mittel das zu erreichen ist die Zermürbungstaktik die er anwendet. Er wird immer wieder unsinnige Forderungen stellen und sie dir gegenüber, mit Zuckerbrot und Peitsche, gnadenlos durchsetzen. Das wird solange gehen bis du keinen Wiederstand mehr leistest und alles bedingungslos akzeptierst was er von dir möchte. Am Ende ist er der Chef und du gebrochen.
Gruss
Rene

Anaba
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Anaba » 27.09.2011, 13:18

Moppel hat geschrieben:Hallo
Kurz zusammengefasst, ich kann nur bewerten was ich hier lese.
Die Spielchen die er mit dir veranstaltet dienen allein dem Zweck dir seine Meinung auf zu zwingen. Ein Mittel das zu erreichen ist die Zermürbungstaktik die er anwendet. Er wird immer wieder unsinnige Forderungen stellen und sie dir gegenüber, mit Zuckerbrot und Peitsche, gnadenlos durchsetzen. Das wird solange gehen bis du keinen Wiederstand mehr leistest und alles bedingungslos akzeptierst was er von dir möchte. Am Ende ist er der Chef und du gebrochen.
Gruss
Rene

Hallo Sternchen,

ich kann Moppel nur zustimmen. Genau so läuft das ab.
Eines Tages wirst du ihm alles recht machen und keine eigene Meinung mehr haben.
Dann hat er es geschafft.

Du bist eine erwachsene Frau und hast die Wahl. Deine Kinder nicht.
Du solltest dir mal klarmachen was du ihnen zumutest.
Was sagt denn ihr Vater dazu ?
Liebe Grüße
Anaba

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sternchen73
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von sternchen73 » 27.09.2011, 13:26

Die Kinder haben keinen Kontakt zu ihrem Vater. Auch er möchte dies anscheinend nicht. Anfangs bezahlte er noch für sie, dann wurde er arbeitslos und ich hörte nie wieder was von ihm. Anscheinend hat er auch keinen Telefonanschluss mehr. Ich weiss nicht, was er treibt. Auch in unserer damaligen Trennungsphase hat er sich nicht groß um die Kinder gekümmert.

Moppel
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von Moppel » 27.09.2011, 13:43

sternchen73 hat geschrieben:Die Kinder haben keinen Kontakt zu ihrem Vater. Auch er möchte dies anscheinend nicht. Anfangs bezahlte er noch für sie, dann wurde er arbeitslos und ich hörte nie wieder was von ihm. Anscheinend hat er auch keinen Telefonanschluss mehr. Ich weiss nicht, was er treibt. Auch in unserer damaligen Trennungsphase hat er sich nicht groß um die Kinder gekümmert.
Klingt für mich nach einem komplett gebrochenem Mann, wahrscheinlich auch noch obdachlos, hier müsste man mal persönlich nachfragen.
Aber das nur am Rande.

@ Topic
@ Sternchen73 (73 Geburtsjahr vermute ich?)
Mir ist echt ein Rätsel warum du dich derartig dressieren lässt, es ist mir komplett unverständlich.
Gruss
Rene

morena
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von morena » 27.09.2011, 14:03

Hallo, sternchen


solange Du nichts änderst,wird sich gar nichts ändern.Warum sollte er sich denn ändern,nur weil Du einmal ein paar Stunden schmollst.
Er weiß ganz genau,wie er Dich immer wieder herum kriegt.nämlich über die Schiene Bett.
Es kommt mir vor,als sei von Deiner Seite aus eine gewisse Hörigkeit.

Und schon im Interesse der Kinder kann ich nur raten ,Dich zu trennen,als in dieser Abhängigkeit zu verweilen.
Er spielt seine Macht über Dich aus,das ist demütigend und entwürdigend,weil Du mitmachst.
Er ist nicht krank,sondern macht nur das,was ihm in seiner Umgebung vermittelt wurde und Du bist ein braves Wesen,welches niemals Grenzen
gesetzt hat und ich denke das wirst Du auch nicht mehr ändern können.
Daher fange an,Dich zu ändern,auch im Interesse Deiner Kinder.

Viele Grüße,Morena

sternchen73
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Re: Mein Fall - Beziehung mit einem Kurden

Beitrag von sternchen73 » 27.09.2011, 14:12

Ich weiss es selber. Ich müsste ihm klare Regeln aufstellen, schließlich ist er derjenige, der bei mir wohnt, nicht ich bei ihm. Entweder er akzeptiert es oder er geht. Und bei mir ist einfach diese Angst da, er könnte gehen. Wobei mir alle (meine Freundninnen, meine Mutter, der Psychater) garantieren, der würde nicht gehen. Wo will er denn hin. Das sei nur ein Druckmittel von ihm. Ich weiss nicht, was ich tun soll, dafür endlich den Mut zusammenzubekommen.

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