Scharade hat geschrieben:
1) Du kannst der Polin nicht helfen, jeder muss hier seinen eigenen Weg finden. Allein ihre unsäglichen Telefonate, die sie Dir antut, um sich von Dir positiv abzusetzen, zeigen doch, ) wie SCHLECHT auch sie sich in Wirklichkeit fühlt und wie eifersüchtig sie ist, obwohl sie es nicht zugibt.
Sie leidet - deswegen auch die angeberischen Telefonate, wie bevorzugt sie sei. Sie würde das niemals tun, wenn sie mit sich im Reinen wäre - und ob das die Wahrheit ist, sei noch dahingestellt.
Und: 2) Was hat sie zu gewinnen?
3) Jetzt schau, was Du in der Zukunft machen kannnst - nach wie vor bin ich der Meinung, Du hast nicht auf Deine innere Stimme gehört, sie ist dagewesen.
4) Und wenn der Typ sich noch mal meldet - er ruft nicht wegen Dir an, sondern ausschließlich wegen sich selbst - er bedient sein Ego. Pausenlos und hemmungslos. Wie lange willst du da noch mitmachen?
5) By the Way: Was hat er eigentlich für Dich getan all die Jahre?
.
1)
Warum sollte ich ihr helfen wollen, obwohl sie mir schon leid tut. Ich muss selber sehen, dass ich wieder auf die Spur komme.
Natürlich zeigen die Telefonate und diese dämlichen Fragen wie "Wie bist Du eingerichtet" "Was für Make Up hast Du etc.", und plötzlich ihre "Coolness" mit der Aussage "das das für SIE okay war, dass ER am Wochenende immer bei MIR war um sich zu "erholen",
denn sie könne ihn am Wochenende nicht gebrauchen, da trifft sie sich immer mit ihren Freunden" dass da eine Person ist, die mit sich nicht im Reinen ist und äußerst ambivalent.
Ja, sie ist auch eifersüchtig, sonst würden die Sätze nicht kommen wie "Bitte hör auf um ihr zu kämpfen" oder "Er wird machen, was ich ihm sage" und "Bitte sag mir die Wahrheit, was er heute zu Dir gesagt hat", weil sie genau weiss, dass er jeder von uns das erzählt, was sie hören will.
Und bei jeder von uns streitet er ab, was er der Anderen gesagt hat.
Kinderkarrussel...Ich steig da aus! Ich muss das machen, sonst gehe ich wirklich vor die Hunde.
Aber es gib eben noch einige Dinge für mich zu verarbeiten und mir hilft es am besten, wenn ich die Gedanken aufschreibe und da auch eine Reaktion bekomme.
Ein bischen habe ich das Gefühl, dass er uns auch ein bischen gegeneinander ausspielt und es geniesst, dass zwei blöde Weiber um ihn kämpfen.
DAS gibt ihm, den Mann, der sich nicht mag und der sich selbst ein Scheusal und Vollidiot nennt und der sein Spiegelbild nicht mag und wirkliche Komplexe hat, den KICK.
Der Kick des heimlichen ist ja nun weg.
Obwohl er auf meine Frage "Na, dass muss für einen Typen wie Dich die absolute Krönung sein, dass gleich zwei Weiber um ihn kämpfen?"
Antwort war "Nein, dass beschämt mich!"
(Wer´s glauben mag!Ich nicht!!)
Gerade eben komme ich von einem Einkaufsbummel (alleine) in dem Shopping Center zurück, wo wir am am Samstag vor dem Knall noch zusammen waren.
Ich habe mich getestet: Habe mich bei dem Curry-Imbiss auf den gleichen Platz gesetzt, wo ich da neben ihm saß, und habe für mich das gleiche zu Essen bestellt, was er hatte und ich von ihm probiert habe.
Alles war okay. Ich bin nicht in Tränen ausgebrochen und ich habe ihn auch nicht neben mir vermisst TROTZ der Erinnerung und trotz der recht kurzen Zeitspanne.
Letztens habe ich noch gedacht, dass er ja eh wenig da war, und wenn, dann ging alles immer nur um ihn und seine Probleme oder seine "Großartigkeit" und beruflichen Erfolg"
und das deshalb die Trauer kürzer sein kann.
Vielleicht kommt noch der große Zusammenbruch, wer weiss?
2) Was hast SIE zu verlieren:
Ihre Familie in Deutschland. Sie lebt alleine hier. Die Mutter ist in Polen, die Tochter und das Enkelkind sind in einem anderen Land.
Sie ist bei seiner Familie bekannt, sie mag die Eltern. Sie ist bei Familienfeiern dabei.
ER war ja auch MEINE Familie. Nur bin ich da bescheidener. Ich brauche da keinen TammTamm und muss nicht überall dabei sein.
Das hat damit zu tun, dass meine Familie (Eltern/Großeltern) in den Jahren 1991-1999 komplett verstorben ist und ich Einzelkind war und meine Eltern auch und ich es mit der Zeit gelernt habe, familiär bescheidener zu sein.
Mir reichte es immer eine gute Freundin zu haben, eine gute Bekannte und meinen Partner.
Er sagte immer, dass wir eine Familie sind und "Schatz, kommt Zeit, kommt Heiratsantrag" und er sagte Dinge wie "Ich habe noch nie einen Menschen so nah an mich heran gelassen wie Dich" und "Du hast mich geknackt"....krankheitsbedingt glaube ich, dass er IHR das auch gesagt hat.
Das ist halt seine Masche.
Ich kann mich auch mit mir alleine gut beschäftigen, fahre auch alleine in den Urlaub, gehe alleine in Cafés und Restaurants und brauche auch Zeit für mich alleine etc.
(Während ER nicht alleine sein kann und immer entertained werden muss und "panische Angst davor hat, dass ich ihn verlasse", und deshalb braucht er auch zwei Frauen....just in case..)
Sie verliert ihren Traumprinzen, der sie auf Händen trägt, so ihr O-Ton.
Und meine Antwort darauf war: Ja, er hat mich auch auf Händen getragen.
Vielleicht haben sie und ich das neben der Erfahrung mit ihm auch gemeinsam: Was Männer anbetrifft sind wir zu bescheiden und so ein oberflächlicher Schaumschläger ist für uns ein Traumprinz.
Er hatte uns beiden Frauen wirklich die ganze Zeit (okay, bei mir gab es in den letzten Monaten meine Momente des Zweifels, wo ich ihn ja auch direkt angesprochen habe...er natürlich alles abgestritten hat) das Gefühl gegeben, wir sind etwas besonders für ihn und (zumindest bei mir) er gab mir/uns das Gefühl des echten Interesses.
Er war jemand, der immer die Nähe gesucht hat und auch "draussen" oder zu Einladungen bei Freunden immer "demonstriert" hat "Das ist MEINE Frau. Wir gehören zusammen!".
Die Frau und ich haben Beide gedacht, dass die vielen Anrufe und SMSen von ihm ein Zeichen ist, dass er unsere Beziehung trotz seiner Geschäftsreisen (vielleicht war da ja auch eine dritte oder vierte Frau noch im Spiel??) einfach nur lebendig halten will.
Heute, nachdem ich mich mit dem Thema "Narzisstischer Partner" beschäftigt habe, weiss ich, dass es sein Kontrollzwang war.
Das hatte nichts mit wahrem Interesse an dem Menschen zu tun.
Wenigstens den Schritt habe ich der Frau voraus, dass ich diese Einsicht habe und mich mit mir selbst und dem Thema befassen will.
Sie verschliesst lieber die Augen. Aber ihre Sache.
Und er war tierisch eifersüchtig.
Zu 3)
Ja, die innere Stimme war da und wenn diese zu dem Zeitpunkt drei Monate nach dem Zusammenkommen, als das erste Lügenouting kam, gesund gewesen wäre, dann hätte sie innere Stimme dann schon geschrien "ABHAUEN! Das wird nur noch schlimmer werden!".
Aber da ich bislang mit solchen Menschen und den Lügen dieser Art noch keine Erfahrung hatte und er es mir wirklich weiss gemacht hat, dass er sein Lügen bereut und das dies die letzten Lügen waren und er sich mir stellen wollte, habe ich ihm eine Chance gegeben.
Er hat bei mir schon drei Chancen gehabt und alle vergeigt, bei ihr hat er jetzt die erste Chance.
Zu 4)
Der meldet sich nicht mehr.
Er sagt, er schämt sich so mir gegenüber...kann mir nicht mehr in die Augen schauen (aber da er die andere Frau "nur" sechs Jahre belogen und betrogen hat und weniger Lügengeschichten erzählt hat, ist das für ihn bei ihr nicht so schlimm...so sagt er das!!)
Und ich rufe ihn auch nicht mehr an, ich will nicht mehr mit ihm reden.
Ich hatte ihm ein paar knackige Mails gesendet mit meinen Gedanken und den Dingen, die ich sieben Jahre nicht gesagt habe und die Schnauze gehalten. Natürlich kam keine Antwort von ihm. Wer weiss ob er sie überhaupt gelesen hat...das ist mir auch egal, hauptsache ICH bin den Mist los!
Ich bekomme auf meinen mindestens 10. Aufruf, dass er mir meinen Wohnungsschlüssel kommentarlos in einem Umschlag per Post senden soll, kein Reaktion von ihm.
Ich weiss nicht, was er damit bezwecken will. Ob er damit eine Verbindung zu mir halten will, die "Tür offen", wie er es im Telefonat sagte?
Ja, Du hast recht. Wenn er sich noch mal melden sollte, dann wirklich nicht wegen mir (oder bei der anderen Frau wg der anderen Frau als Mensch), sondern als Objektbefriedigung für SEIN Ego.
Genau so habe ich es in einem Artikel über narzisstische Partner in Partnerschaften auch gelesen.
Die Leute stoßen den anderen Menschen immer weg, wenn sie nicht wollen, aber die lassen ihn nicht ganz los, damit er wieder parat ist, wenn sie wieder mal wollen.
Teufelskreis!
Bitte auch ohne MICH!
Zu 5)
Er hat für meine Begriffe viel für mich getan. Aber wahrscheinlich bin ich eh zu bescheiden.
Er ist jemand, der viel für sich verlangt. Besonders viel Rücksichtnahme und Sensibilität, aber versucht auch immer etwas zurück zu geben, da er ein permanent schlechtes Gewissen hat, wie mir scheint.
Er verstand nicht, dass das was ich haben möchte seine Zeit ist und keine Geschenke oder ähnliches.
Gerade was er in diesem Jahr für mich gemacht hat, hat bei mir den Eindruck hinterlassen: Wir haben es geschafft!
Deshalb haut mich gerade jetzt die Situation so um!
(Auch wenn es mich ein wenig schmeichelt, dass er versucht hat, den Status Quo "Ich bin ein Mann mit zwei Frauen und keine von Beiden weiss was davon" mit viel Engagement am Tag der Entlarvung noch aufrecht zu halten, in dem er in das Hotel, in dem er angeblich wohnt, reinstürmt und die Rezeptionistin, wie sie es sagte, überumpelt, dass sie ihm einen Anruf irgendwo hin durchstellt! Aber das gehört wohl auch zum Krankheitsbild des zwanghaften Lügners.)
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres war ich fast dauerkrank. Es fing an mit einer Krankschreibung von fünf Wochen mit einer bakteriellen Atemwegsentzündung, schwere Kehlkopfentzündung und das die Antibiotika bei mir nicht anschlugen und ich auf eine Art allergisch reagiert hab. Ich konnte drei Wochen kaum sprechen, war nur am husten und konnte lange Nachts nicht schlafen durch den Hustenreiz.
Er hat sich rührend um mich gekümmert. Wenn er nicht da war, dann 10 Anrufe am Tag. Fuhr mich zum Arzt. Ging einkaufen und zur Apotheke etc.
Dann war ich einigermaßen davon genesen, da hatte ich ein Taubheitsgefühl in der rechten Gesichtshälfte und mir wurde auf der Arbeit schwindelig.
Dann kam ich ins Krankenhaus und war einmal 10 Tage dort und nach der ambulanten Diagnostik mit dem Kernspintomographen, wo er sich durch halb NRW telefoniert hat, damit ich einen schnellstmöglichen Termin zur Diagnostik bekomme. Nach der Diagnostik kam ich nochmals für 10 Tage ins Krankenhaus.
Es sollte ein Tumor im Kopf abgeklärt werden (das Wort Tumor hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon wegen meiner Lungengeschichte ein paar Wochen vorher von einem Arzt gehört) oder die Diagnose Multiple Sklerose.
Er tat in der Zeit ALLES für mich, neben seiner Arbeit (und neben seinen Treffen mit ihr).
Ich wurde während meines Aufenthaltes von ihm morgens um 7h geweckt, tagsüber alle 1,5h bis 2h angerufen um zu Fragen, was es neues gibt und was die Ärzte gesagt haben.
Er kam jeden zweiten Abend ins Krankenhaus (er wohnt und arbeitet 50Km entfernt vom Krankenhaus), war am Wochenende da, ging jeden dritten Tag in meine Wohnung um nach den Katzen zu schauen (neben der Nachbarin), machte Katzetoiletten sauber, ging Katzenfutter einkaufen, hat meine Post durchgesehen, Pakete abgeholt, mich immer gefragt, ob ich etwas aus Geschäften brauche, kaufte meiner Nachbarin einen Blumenstrauß etc.
Hat mir einen Flyer mitgebracht von einem Wellnessladen gegenüber vom Krankenhaus und meinte, dass ich mir da eine Wellnessbehandlung aussuchen soll für nach dem Krankenhausaufenthalt "Ich will ja, dass es meiner Maus schnell wieder gut geht und ihr was gutes tun!".
Ich habe da auch gedacht "Mein Traumprinz".
Heute weiss ich, dass diese ewige Schenkerei, auch bei ihr, nur eine Art freikaufen war.
Oder: Er es nicht anders kennt oder er denkt, dass er materielles geben muss, damit er gemocht wird. Als ob er es sich nicht vorstellen kann, dass er auch "einfach nur so, wegen sich" geliebt werden kann?
Nach dem Krankenhausaufenthalt wollte er sofort mit mir nach Sylt fahren, damit ich mich ein paar Tage erholen kann. Aber ich war zu schwach dafür nach der Untersuchungen, z.B. Lumbalpunktion (Nervenwasserentnahme im Rücken) und nach den 7 Tagen Cortison-Infusions-Behandlung.
Diagnose war: Erstmanifestation einer multiplen Sklerose.
Ich habe da zu ihm gesagt, dass er bitte ganz ehrlich sein soll, und ich kann es auch gut nachvollziehen, auch wenn ich diesen Schritt nicht machen würde:
Für mich wäre es nachvollziehbar, wenn er, sollte sich die MS wirklich 100% herausstellen, sich eine andere Frau sucht.
Da ist er ausgeflippt, wie ich nur so etwas von ihm denken könnte. Wer ich denn glaube, wer er sei. Was soll er mit einer anderen Frau. Er liebt mich. Wir bleiben immer zusammen. Stehen alles gemeinsam durch!
Nach diesem positivem Erlebnis mit ihm, wo ich wirklich gedacht habe, dass wir es "geschafft" haben und als "Paar" noch mehr zusammengeschweisst sind, hauen mich natürlich die Informationen über die Abgründe dahinter und das Wissen über sein Doppelleben noch mehr aus den Socken.