Meiner (war) ist "einer von den Guten"

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Arche Noah
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Arche Noah » 20.03.2012, 00:38

karima66 hat geschrieben:Den deutschen Pass kann er wenn er mit einer Deutschen verheiratet ist nach 5 Jahren bekommen,heute sogar manchmal schon nach 3 Jahren,also alles ok. und nicht komisch.


LG

Habe ich komisch , im Zusammenhang mit der Einbürgerung geschrieben :roll:

Lese mein Post doch noch mal richtig.
Arche Noah hat geschrieben:
Sayde hat geschrieben:
Ach ja und noch was: Nach unserer Trennung sind wir sogar (150 Kilometer weit) zu einer Binationalen-Eheberatung gefahren. Die Psychologin war ebenfalls eine Kopftuchfrau. Was es gebracht hat? Nix!
Sollte man das nicht vor einer Trennung machen ?

Ich persönlich finde es schon ein bisschen komisch , was du da schreibst,
denn es gibt auch in deiner Nähe eine Regionalstelle des Verband binationaler Familien und Partnerschaften ..... dafür brauchst du nicht 150km fahren.
Gemeinsam sind wir stark!

Arche Noah
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Arche Noah » 20.03.2012, 01:35

karima66 hat geschrieben:Den deutschen Pass kann er wenn er mit einer Deutschen verheiratet ist nach 5 Jahren bekommen,heute sogar manchmal schon nach 3 Jahren,also alles ok. und nicht komisch.


LG



Kommt drauf an , wie alt ihre Geschichte ist.
Ich lese nur ," meine Geschichte ist lange her" , "wenn ich die Seite schon damals gekannt hätte ".....
Vor einigen Jahren .......ect.

Ja auch damals waren die Gesetze noch andere ......

Mir ist das hier alles zu schwammig.

Für mehr Infos wäre ich dankbar.

Mein Ex hat sechs Jahre hier gelebt , zwei Kinder und hat trotzdem den deutschen Pass nicht bekommen.

Damals ..................im Jahre 2006 ..........

Arche
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Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 20.03.2012, 12:00

Liebe Forumsmitglieder,
ich muss hier nochmal einiges klar stellen, damit meine Glaubhaftigkeit nicht angezweifelt wird!! (Wow!?)

Kennen gelernt haben mein Ex und ich uns im Jahr 1998 (!) in Marokko. Geheiratet haben wir 2000 in Deutschland. Damals konnte er noch zwecks Eheschließung hier einreisen und dannach bekam er sofort die AE erstmal befristet.
Sofort nach der Eheschließung hat mein Mann hier gearbeitet. Genauer gesagt 14 Tage dannach! Ja, fleißig war er immer und die Sprache hat er mehr oder weniger gut, innerhalb von drei Monaten auch gelernt. Ok., er hatte zwei Jahre Deutschunterricht in der Schule in Marokko. Darauf konnte er aufbauen!
Auf seinen deutschen Pass musste er damals keine 5 Jahre warten!

Kontakt hatten wir 1 Jahr nach unserer Trennung sehr regelmässig - dannach dann nur an Weihnachten und Geburtstagen übers Telefon etc. -

Deshalb weiß ich aucgh nicht, wann seine Frau hier nach Deutschland eingereist ist. Jedenfalls hat er sie (ob schon vorhanden oder nicht, weiß ich nicht) ein halbes Jahr nach unserer Trennung ( in Marokko nur muslimisch) geheiratet. Das habe ich ein Jahr nach unserer Trennung erfahren!
Da fiel mein Exmann eigentlich von dem großen "Sockel", auf den ich ihn zuvor draufgesetzt habe!
Ich will nochmals betonen: Ich halte meinen Ex nach wie vor für einen "Guten" nur hat das vor nichts bewahrt. Die Jungfrau war schneller da, als ich dachte. Angeblich wurde er von der "frommen" Verwandschaft der Angebeteten "überredet" doch schnell zu heiraten -. sprich in seinem Heitaturlaub innerhalb von drei Wochen!
Haltet mich bitte nicht für naiv - aber ich glaube nicht, dass er sie schon vorher kannte. Möglich ist jedoch alles!
Und: Sorry, und in unserer STadt gibt es nun mal keine Binationale Paarberatung - vielleicht ist das heute auch anders.

Es ist wie es ist! Es ist ein Stück meines Lebens und wird mich auch mein Leben lang begleiten. Den
Sorry, und in unserer STadt gibt es nun mal keine Binationale Paarberatung - vielleicht ist das heute auch anders.

Ich kann euch allen versichern, dass das was ich hier schreibe, auch der Wahrheit entspricht. WArum sollte ich Märchen aus 1001 Nacht erzählen?

Ich wollte lediglich aufzeigen, auch wenn der Prinz aus dem Orient einer von den "guten" ist, er wird gehen. DAs ist sicher. Liebe hin oder her .... und das ist es, was mich únd sicherlich auch andere Frauen, die immer an der großen Liebe festgehalten haben, so fassungslos macht.
Aber Liebe reicht in diesen Ländern einfach nicht. Es geht um ganz andere Dinge ... Es reicht niemals!

brighterstar007

Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von brighterstar007 » 20.03.2012, 12:07

Hallo Sayde,

dann bleibt nur noch, zu wünschen, dass du in deiner jetzigen Beziehung glücklich bist und bleibst.

So eine schwierige Sprache, wie die deutsche, kann niemand in nur drei Monaten lernen, selbst, wenn er zwei Jahre
Unterricht hatte (auf VHS Niveau ? ). Dann wäre es eine einfache und keine schwere.

LIebe Grüße

Brighterstar

Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 20.03.2012, 12:21

... hat er aber! Unterricht hatte er in Deutschland zwar auch, aber gelernt hat er schnell. Zumal er in Marokko auch Sprachen (Englisch) studiert hat.

Ich sage ja nicht, dass er nach drei Monaten ein perfektes Deutsch sprach. Aber es reichte, um in der Gastronomie zu arbeiten!

Ich bin glücklich in meiner jetzigen Beziehung - und dennoch: Eine Garantie gibt es nie! 'Wir sind alle nur Menschen und di ändern sich halt. Wenn man eine "Garantie" möchte, sollte man sich einen Fernseher bei Media-Markt kaufen!

Ich hoffe, die Fragen sind alle beantwortet. Ich will wirklich "kein Faß" hier aufmachen, sondern auch nur warnen. Und zwar die Frauen, die behaupten "meiner ist einer von den Guten". Kann alles sein. Aber wie gesagt.... es ist eine Liebe auf Zeit! Und ich wünsche jeder Frau, dass sie sich dem bewußt ist oder wird. Sonst nichts!

steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von steckchen » 21.03.2012, 11:12

Sayde hat geschrieben:Ja, das mag ja alles sein. Aber trotzdem gibt es doch auch Liebe zwischen den Paaren. Und glaubt mir, mein Exmann hat mir immer das Gefühl gegeben, ich werde geliebt und begehrt....
Ja, liebe Sayde,

einem dieses Gefühl geben, das können sie gut. Und er hat Dich wahrscheinlich wirklich geliebt. Aber diese Liebe war ihm nicht so wichtig wie die Erwartungen, die seine Familie und seine Gesellschaft an ihn hatte. Du gehörtest von Anfang an nicht in diese Gesellschaft, hast Dich durch deine gewollte Kinderlosigkeit mit ihm auch bewußt "abseits" gestellt.
Sayde hat geschrieben:Von Anfang an hat er das nicht geplant. ER war so jung als wir uns kennen gelernt haben, war gerade fertig mit dem Studium und dachte damals wirklich nicht an Kinder... Außerdem hätte ich damals auch noch welche bekommen können. Theoretisch... Ich glaube auch darauf hat er ein bisschen spekuliert...
Ich denke schon, daß er das von Anfang geplant hat, Kinder von einer Marokkanerin zu bekommen. Aber vielleicht hättest Du sogar eine Chance gehabt, die spätere Jungfrau zu vermeiden, wenn Du ihm seinen Kinderwunsch erfüllt hättest, wenn eure Liebe denn so stark war. Tut es Dir denn im Nachhinein nicht doch etwas leid, dem nicht nachgegeben zu haben, sei es aus Bequemlichkeit oder aus den negativen Erwartungen heraus, die unsere Gesellschaft an eine Mutter einer erwachsenen Tochter hat, die wahrscheinlich gerade Anfang 40 ist? Sonst würde es Dir doch im Nachhinein nicht so leidtun. Sonst hättest Du abgewogen, daß Dir die Kinderlosigkeit wichtiger ist als ein Leben mit ihm. Denn offenbar warst Du diejenige, die darauf spekuliert hat, daß sich sein Kinderwunsch irgendwann einmal legen könnte im trauten Glück eurer Zweisamkeit. Und da lagst Du falsch. Leider wirst Du nie mehr wissen, wie es wäre, hättest Du Dich damals anders entschieden.
Sayde hat geschrieben:Nein er war garantiert kein Bezi - aber genützt hat es mir trotzdem nix. Große Liebe hin oder her. Es hat zum Schluß einfach nicht erreicht! Basta!

Ein Deutscher Mann würde aus Liebe auf Kinder verzichten. Ein Mann aus Marokko nicht! Heute ist mir das Sonnenklar. Damals nicht. Ein Fehler. Ich weiß!
Fragt sich nur, was nicht gereicht hat. Vielleicht hätte ein deutscher Mann aus Liebe auf Kinder verzichtet. Den Rest habe ich gelöscht. Das waren haltlose Unterstellungen. Dagmar

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

brighterstar007

Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von brighterstar007 » 21.03.2012, 11:20

Ihr Lieben,

die meisten verwechseln Lust und Liebe.

Liebe Grüße

Brighterstar

steckchen
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von steckchen » 21.03.2012, 11:47

Die ersten Absätze gelöscht. Dagmar

Allerdings hätte mich persönlich auch sein anfängliches vordergründiges Einverständnis, ebenfalls keine Kinder zu wollen, stutzig gemacht. Eben weil ich weiß, daß diese jungen Muslime später alle irgendwann mit irgendwem (nein, meist mit der muslimischen Jungfrau :mrgreen: ) Kinder bekommen. Aber selbst, wenn das damals von seiner Seite her ernst gemeint war: Wenn er noch keine Kinder will, und sie keine mehr will, wie lange wird so etwas wohl gutgehen? Ich denke, mit 40 Jahren sollte man da realistisch sein. Ich persönlich sehe gemeinsame Kinder immer als Unterpfand der Liebe an und ich kenne gottseidank genügend Leute, die das genauso sehen.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
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Darinka
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Darinka » 21.03.2012, 12:22

steckchen hat geschrieben:Allerdings hätte mich persönlich auch sein anfängliches vordergründiges Einverständnis, ebenfalls keine Kinder zu wollen, stutzig gemacht. Eben weil ich weiß, daß diese jungen Muslime später alle irgendwann mit irgendwem (nein, meist mit der muslimischen Jungfrau :mrgreen: ) Kinder bekommen.
Hallo Steckchen,

da gebe ich Dir grundsätzlich recht (gerade in einer Beziehung mit einem orientalischen/muslemischen Mann)!

Aber Kinder als "Unterpfand der Liebe"???? Ich denke, dass Jeder so leben sollte wie er das möchte, und jedes Paar seine Beziehung so gestalten kann und darf wie es beide wollen. Lieben sich Paare denn nicht, die sich erst in der 2. Lebenshälfte kennen lernen und es zu spät für gemeinsame Kinder ist? Was ist mit Patchwork-Familien? Lieben sich Paare denn nicht, die aus welchen Grunden auch immer keine Kinder bekommen können? Ich denke da gibt es noch mehr Facetten des Lebens und der Liebe.

Viele liebe Grüße
darkness

--> Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit zu geben. Katharine Hepburn.
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 21.03.2012, 15:14

Liebe Forumsmitglieder, liebes STeckchen,

ich glaube ich werde verrückt, wenn ich mir heute sagen würde, "hättest du mal besser noch ein Baby gekriegt...."

Einmal habe ich bei meiner Frauenärztin einen Schwangerschaftstest machen lassen. Ich glaube, damals empfand ich sowas wie Erleichterung, dass ich nicht schwanger war...

Oh ne, eigentlich nicht... Mein Leben läuft heute in ruhigen Bahnen. Ich habe zwar einen stressigen Job, kann aber an den Wochenende zusammen mit meinem neuen Partner entspannen - und auch in unseren schönen Urlauben genießen wir die Zweisamkeit in vollen Zügen.

Mit einem Kind wäre mein Leben ganz anders verlaufen - aber den Kopf darüber zerbrechen - mag ich auch nicht. Es ändert eh nix!

Arche Noah
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Arche Noah » 22.03.2012, 01:52

Geht es hier wirklich um ein Kind , oder nur , um an seine Ziele zu kommen
und diese für (s)ein Handeln recht zufertigen ?

Er wusste doch was geht , oder nicht ?

Ich persönlich bin bei dieser Geschichte immer noch am zweifeln.

Ich weiß noch als meiner im ersten Jahr der Ehe , als der Kinderwunsch da war ,
und ja, er war da , er damit Einverstanden war , dass das Kind seine Religion selbst aussuchen darf....

Kaum war der Junge auf der Welt , sah es schon ganz anders aus und ich wurde nicht nur von ihm unter Druck gesetzt ....
Jetzt mal nicht nur der Fantasie freien lauf lassen .....

Plötzlicher Kinderwunsch bei einer 15 Jahren älteren Frau die keine Kinder mehr möchte , Jackpot , er macht weiter hin auf Liebe und hat keinerlei Verpflichtungen ...
Holt nach Trennung , weil es geht ja gar nicht mehr ohne Kids geht, die Jungfrau nach D und bekommt ganz viele Bambinis , obwohl er seine D Frau doch so geliebt hat ...

Alles getan , um an sein Ziel zu kommen ????? .....

Nein , du brauchtest kein Kind kriegen , dass hat er vielleicht auch gar nicht vorgehabt und vielleicht kam ihm das auch ganz recht , das du keins wolltest ....
Sieben Jahre oder acht mit Trennungsjahr ? .... ja damals, und wie gesagt , die Gesetze waren da anders..... Heute geht es schneller

Für mich ist er ein Beznesser , keine Mann , der dich geliebt hat , denn sonst wäre er bei dir geblieben ....

Vielleicht läuft dein Leben jetzt auch in ruhigen Bahnen , weil er weg ist....

Der Titel in diesem Thread macht mich ehrlich gesagt bisschen nachdenklich ...war , ist" einer von den Guten "

Wenn er ein "Guter " gewesen wäre , oder ist ...na ja,

Er hätte bestimmt weiterhin alles akzeptiert , was vorher auch im Raum stand ....

Meine Meinung ...

Eine skeptische
Arche
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Nilopa
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Nilopa » 22.03.2012, 11:57

Hallo Sayde,

Du hast geschrieben:
Er dankte mir für alles, was ich für ihn getan habe (Oh ja!).
Mich würde immer noch interessieren, was Du alles für ihn getan hast!
Aber wie gesagt.... es ist eine Liebe auf Zeit! Und ich wünsche jeder Frau, dass sie sich dem bewußt ist oder wird. Sonst nichts!
Hättest Du dasselbefür ihn getan, wenn es Dir selbst von vornherein bewußt gewesen wäre,
daß es sich bei ihm um "eine Liebe auf Zeit" handelte? :roll:

Es geht mMn um Vertrauensmißbrauch. :(

8) LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 22.03.2012, 12:32

Ok Nilopa dann leg' ich mal los:

Zwei Jahre lang Marokko - Deutschland hin und her geflogen. Gleichzeitig Beim Ausländeramt ein- und ausgegangen. Anträge gestellt, Marokkaner gesucht, die mit deutschen Frauen verheiratet sind ... Krankenversicheurng abgeschlossen ...

Dann durfte er in Deutschland einreisen.
Zahnarzt gesucht, der ihn behandelt. Das machen die nämlich ungerne, wenn er erstmal nur auf "Urlaub" hier ist. Er hatte so schlechte Zähne, die drigend behandelt werden mussten! DIe Schmerzen waren schlimm!
Der Zahnarzt, der sich seiner erbarmt hat, hat sowas auch noch nicht gesehen ....

Dann nach drei Monaten hier in Deutschland Eheschließung mit schöner, deutscher Hochzeit! Natürlich hab' ich alles organisiert und auch bezahlt!

Ich hab' mit ihm Deutsch gelernt und ihm alles beigebracht, was er für ein Leben hier wissen musste. Angefangen von der Münze in den Einkaufswagen rein stecken bis hin zu Rolltreppe fahren! Termine gemacht für ihn ... Und und....

Sein erster Job war in einem renomierten Hotel mit Restaurant Minijob! Nach einem Monat wollte man ihm sein Geld nicht geben! Ich beim obersten Boss vorgesprochen!! ER bekam sein Geld!

Dann hab' ich seine Berufs- und Abschlußzeugnisse übersetzten lassen. Nach seinem Sprachenstudium in Marokko hat er die Hotelfachschule in Marokko gemacht. Dieses Zeugnis habe ich von der hiesigen IHK anerkennen lassen. Damit er hier nicht gesagt bekommt, er hätte keine adäquate Ausbildung. Die IHK bestätigte ihm, eine sehr gute Ausbildung (höherwertig als die Deutsche!)

Ach ja, Führerschein war auch noch ein Thema. Den musste er ja auch nach einem halben Jahr hier nachmachen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Nach unserer Hochzeit hat er finanziell selbst für sich gesorgt und mich - so gut es ging - auch unterstützt!

Na ja, ich habe ihn respektiert als gläubigen Moslem. Und musste als seine Frau auch so einiges lernen!
Ramadan, Waschungen ... Freitags-Moschee, Gebete einhalten (bzw. nachholen) und so weiter und so fort....

Na ja, ab und an gab's auch schon mal Koran- bzw. Bibelstunde. Will heißen, wir haben über Religion diskutiert und sind niemals zu einem Ergebnis gekommen. Seine Religion war immer die bessere!
Als gläubiger Moslem war es nämlich auch seine Pflicht, seine Frau davon zu überzeugen, überzutreten. Was ich natürlich nie gemacht habe. WIe schon erwähnt, vielleicht mit 60 .... aber dazu ist es ja nie gekommen!

Was denkst du Nilopa, ein Mann aus Marokko kommt hierher und alles funktioniert prima? Weit gefehlt! Im ersten halben Jahr hatte mein Ex entsetzliches Heimweh und auch die Kälte hier machte ihm sehr zu schaffen!
Ich glaube nicht, dass er Deutschland als "Paradies" gesehen hat! Im Gegenteil!

Aber die ganze Wahrheit werden wir wohl nie erfahren…. Da habt ihr alle Recht!

Fakt ist nur, ICH habe ihn sieben Jahre gekannt und ICH habe fünf Jahre mit ihm zusammen gelebt (!) - und auch mit 40 war ich keine „Blinde Kuh“!

Natürlich hatte ich damals jede Menge Zweifel auch ohne diese Seiten!

Aber er hat mich in all’ unseren gemeinsamen Jahren niemals enttäuscht und niemals belogen (und wenn doch, ich hatte keine Ahnung)

Und wer meine Geschichte jetzt anzweifelt, dem kann ich auch nicht helfen.

Man Leute, ihr solltest doch froh sein, dass mal eine über die „Guten“ schreibt! Die gehen nämlich auch – früher oder später – und dann ist der Katzenjammer vielleicht um so schlimmer. Hätte mein Ex mich belogen und betrogen und abgezockt, ich hätte ihn verabscheuen können und vielleicht hätte das meinen Trennungsschmerz und meine Verzweiflung geschmältert. Wer weiß, wer weiß ….

Mit diesem Schlusssatz möchte ich mich hier verabschieden! Ich wünsche euch allen eine schöne Zeit. Alle, die sich verlieben und tatsächlich einer von den „Guten“ erwischen, möchte ich mit auf den Weg geben: ES IST EINE LIEBE AUF ZEIT !

Nilopa
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Nilopa » 22.03.2012, 12:40

Sayde, empfindest Du es denn nun als Vertrauensmißbrauch oder eher nicht?
Und wie würdest Du diese für Dich überraschende Wendung sonst bezeichnen/bewerten?
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Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 22.03.2012, 12:44

Noch ein Nachtrag:

Heute ist mein Ex-Mann Manager in einem großen Hotel. Er gehört zu den besser verdienenden Mitmenschen! Er hat zwei gesunde Kinder, eine Moslem-Frau mit der er zusammen beten kann und sollte eigentlich glücklich sein! Ich jedenfalls gönne es ihm!

Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 22.03.2012, 12:55

Hallo Nilopa,

eine gute Frage. Vertrauensmissbrauch?

Menschen und ihre Wünsche und Bedürfnisse ändern sich eben im Leben und im Alter. Bei Moslems ist das besonders ausgeprägt. Sie werden frommer und noch gottesfürchtiger!

Nein, als Vertauensmissbrauch sehe ich es nicht. Ich hätte einfach nur vorsichtiger sein müssen...

Vielleicht hätte ich dann am Tag unserer Trennung gesagt: Ok. - jetzt ist es soweit!

ER hat sich das Ganze auch nicht leicht gemacht. Teilweise haben wir auch nach unserer Trennung zusammen geweint und uns in den Armen gelegen. ES gab viele solcher Szenen. Auch nicht gut für mich! Weil die HOffnung bekanntlich zu letzt stirbt....

Es gab einmal eine Situation mitten auf der Straße auf einem belebt Flohmarkt! Wir hatten uns nach unserer Trennung erstmal lange nicht gesehen... wir sind uns damals ohne Worte in die Arme gefallen und haben nur hemmungslos geweint. Die Leute um uns herum haben wir gar nicht mehr wahr genommen. Eine schreckliche Szene. Ich weiß!

Amely
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Amely » 22.03.2012, 13:11

Sayde hat geschrieben:

Man Leute, ihr solltest doch froh sein, dass mal eine über die „Guten“ schreibt! Die gehen nämlich auch – früher oder später – und dann ist der Katzenjammer vielleicht um so schlimmer. Hätte mein Ex mich belogen und betrogen und abgezockt, ich hätte ihn verabscheuen können und vielleicht hätte das meinen Trennungsschmerz und meine Verzweiflung geschmältert. Wer weiß, wer weiß ….
Hallo Sayde,

unter diesem Aspekt betrachtet hast du Recht, und das hatte ich dir bereits am 15.03.2012 geschrieben,
ich zitiere mich mal selbst.
Auch die vermeintlich Guten gehen, wenn die Zeit gekommen ist.
Amely hat geschrieben:
Der Titel ....ist einer von den Guten... hat mich zunächst in die Irre geführt, aber man wird dann schnell
eines besseren belehrt. Deine Geschichte zeigt wieder mal beispielhaft, wie die Sache letztendlich auch nach
vielen Jahren für die Frau ausgeht. Dein Mann hat sich jahrelang vorbildlich verhalten und du wähntest
dich sicher. Dabei hat er sich hier in aller Ruhe mit deiner Hilfe eine Existenz aufgebaut, und eines Tages
war der Zeitpunkt für die Jungfrau gekommen. Das sollten sich alle vor Augen führen, die gerade aktuell in
einer solchen Beziehung stecken und glauben, ihrer ist aber ganz anders.....
Letztendlich geht die Sache mit hoher Wahrscheinlichkeit so aus wie deine.
Liebe Grüße Amely

Nilopa
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Nilopa » 22.03.2012, 13:17

Ich hätte einfach nur vorsichtiger sein müssen...

Vielleicht hätte ich dann am Tag unserer Trennung gesagt: Ok. - jetzt ist es soweit!
Sayde, und was genau hättest Du damals anders gemacht, wenn Du vorsichtiger gewesen wärst?

Das wäre nämlich vielleicht noch ein nützlicher Hinweis für die Frauen, alle die, "die sich verlieben und tatsächlich einen von den „Guten“ erwischen". :wink:

8) LG Nilopa
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Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 22.03.2012, 14:05

Hallo Nilopa,

die ersten zwei Jahre unserer Ehe habe ich immer gedacht, es ist eine Liebe auf Zeit! Irgendwann wird er eine Jüngere finden ....

Im Laufe unseres Zusammenlebens wurde das ganz einfach anders. Zumal mein Mann mir auch keinerlei Anlass gab, irgendwas in Frage zu stellen. Im Gegenteil! ER betonte immer, ich weiß, was du denkst. Aber ich werde es dir schon noch beweise, dass es anders ist und wir bis zu (deinem) Tod zusammen leben....

Vor einigen Jahren hab' ich mal einen Schwarzafrikaner kennen gelernt. Auch er war mit einer viel älteren Frau Jahrzehnte lang zusammen und auch glücklich. Bis er 50 wurde und sie 70!

Sayde
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Re: Meiner (war) ist "einer von den Guten"

Beitrag von Sayde » 22.03.2012, 16:22

Danke Sunwalk für deine Unterstützung! Du hast die Sache auf den Punkt gebracht!

Mmmh, was würde ich den Frauen raten? Selbst wenn ich jetzt hier "ermordet" werde. Ich kann nur sagen, für mich war die Zeit mit meinem Mann die schönste in meinem Leben. Dannach folgten sehr viele Tränen .... mehr Tränen als ich je um einen deutschen Mann geweint habe!!
Ob ich heute alles anders machen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte? Nein, ich glaube nicht!

Nur mal ein Beispiel: Ich habe eine Freundin, die ganz klar mit einem Bezi zusammen ist. Sie hat mir die Freundschaft gekündigt! Dabei habe ich sie lediglich gebeten, mal ein bisschen die Rosarote Brille zu lüften´und ihren "schwarzen Prinzen" aus Westafrika einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Das alles auch mit Hilfe anderer Freunde und mit Hinweis auf diese Seiten!
Fazit: Sie hat mir vorgeworfen, ich sei doch nur neidisch auf sie und hätte schlecht über ihren Mann geredet. Dabei müsste ich sie doch am besten verstehen!

Ich glaube, viele von uns lernen mit solchen Männer (ich auch!) erst einmal, wie es sich anfühlt, angebetet und begehrt zu werden. Frau kommt sich vor wie eine Königin und meint, es sei alles die reine Wahrheit!
Dabei ist es ein Spiel.... Orientalische Frauen wissen das und Fragen erst mal nach der Kohle!!

Ich bin ja wieder mit einem Orientalen (über 30 Jahre lang in Deutschland und sehr wohlhabend - aber keine Sorgen Bezness umgekehrt findet nicht statt!) zusammen und der ist genauso. "Du bist meine Königin - nein, meine Göttin....". Bei einem Deutschen Mann würde frau denken, der hat einen an der Klatsche. Ist es nicht so?

Ich würde jeder Frau also sagen, es gehört zum Spiel. DIe Liebe stellt sich erst nach längerer Zeit ein - oder eben auch nicht! Den Afrikanern (egal ob Nord, West oder Ost) wurde das Süssholzraspeln in die Wiege gelegt. Im übrigen steht das so ähnlich auch im Koran: Verführe die Frau mit süßen Worten...
Es steht aber auch drin, dass er ihr zweimal was sagen darf, was sie zu tun und zu lassen hat - wenn sie es dann nicht tut, darf er zuschlagen! Das sollte jede Frau auch wissen!

Grundsätzlich würde ich jeder Frau raten: Sehr, sehr vorsichtig zu sein und sich sehr mit der Kultur auseinander zu setzen und mit dem Angebeteten darüber zu reden! Und wenn in irgendeiner Form Geld gefordert wird, laufen und nochmals laufen...

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