Was ist das?

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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Bocanda
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Re: Was ist das?

Beitrag von Bocanda » 23.07.2013, 21:15

Liebe Coralia,

ich nehme das Thema sehr ernst und mache es mir bestimmt nicht einfach. Es ging um die Motive der Männer, und da gibt es nur diese drei, oder welche Motive fallen Dir noch ein?

Dass Frauen die Lügen nicht wahrnehmen, liegt daran, dass die meisten sehr verliebt sind und sich ein Leben mit dem Mann wünschen und daher alles tun, um ihn zu sich zu holen. Wenn sie merken auf was se da reingefallen sind, ist es bereits zu spät. Denn sobald der Mann sein Ziel erreicht hat, fängt er an die Frau und evtl. Kinder schlecht zu behandeln. Das ist ja auch alles in den wahren Geschichten nachzulesen. Jede dieser Geschichten beinhaltet Dinge, die man in der eigenen Beziehung genauso erlebt hat.
Viele Frauen haben eben einen Hang zu Romantik und glauben den farbigen Zukunftsplänen, die gemalt werden.
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

morena
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Re: Was ist das?

Beitrag von morena » 23.07.2013, 23:03

Viele Frauen haben eben einen Hang zu Romantik und glauben den farbigen Zukunftsplänen, die gemalt werden.
Das ist der Fehler!
Aber Gott sei Dank können sich sehr viele die grauen Zukunftspläne mit einem Handtuchausleger selbst malen und entlieben sich dann schlagartig, weil Romantik da nicht vorkommt.

Lumina
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Re: Was ist das?

Beitrag von Lumina » 24.07.2013, 09:38

Bocanda hat geschrieben:Liebe Coralia,

ich nehme das Thema sehr ernst und mache es mir bestimmt nicht einfach. Es ging um die Motive der Männer, und da gibt es nur diese drei, oder welche Motive fallen Dir noch ein?
Auch eine gesunde Selbstreflexion ist aber wichtig. Die Schuld nur am Bezzi zu suchen, halte ich für nicht richtig. Es muss einem klar sein, wieso man auf so jemanden reingefallen ist, wie das genau passieren konnte. Denn nur dann ist man vor zukünftigen Bezzis auch wieder geschützt.
Besonders wichtig ist, dass man nicht erneut die Augen verschließt, sich komplett einem Menschen opfert und alles für ihn tut obwohl es einem klar sein müsste, dass da irgendwas nicht stimmt.
Auch hier kommt es wieder auf die eigene Situation, auf die eigenen Lebensumstände an. Einfach zu sagen "ich war verliebt und bin ein guter Mensch weil ich mit dem Herzen sehe" halte ich für nicht ausreichend :wink:

coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 24.07.2013, 10:25

Auch deinem letzten Post stimme ich vollständig zu, Lumina.

Selbstreflektion tut in dem Moment zwar weh, gehört aber unbedingt dazu, wenn man mit der eigenen Bezness-Geschichte abschließen will.

Die Motive des Beznessers sind eben auch vielfältig. Genau wie die der Frauen, die darauf hereinfallen. Man findet sich ja auch nicht in jeder der wahren Geschichten gleichermaßen wieder, die Umstände sind ja immer anders.

Zu versuchen zu verstehen, was genau passiert ist und warum es passiert ist, heißt nicht, dass man Entschuldigungen für den Beznesser sucht oder ihm verzeihen will. Das ist einfach nicht zu verzeihen.

coralia

Anaba
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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 10:53

Die Motive des Beznessers sind eben auch vielfältig. Genau wie die der Frauen, die darauf hereinfallen
Welche Motive haben denn die meisten der Herren?
Es geht doch immer um Geld, Sex, Aufenthalt und die Verbesserung seiner Lage.

Die Frage nach dem "Warum" stellen sich doch alle Frauen, die auf so einen Blender reingefallen sind.
Die Antworten darauf sind vielfältig.
Einsamkeit, eine besondere Lebenlage und vieles mehr.
Sie sind anfällig für schöne Worte und fallen schnell auf jemand rein, der es versteht
sie einzulullen.

Der Vergleich mit einem deutschen Sozialhilfeempfänger hinkt.
Denn keiner der Beznesser wir vorher sagen, ich will nicht arbeiten.
Sondern er wird die gemeinsame Zukunft in den schönsten Farben schildern und ihr natürlich auch versprechen, jede Arbeit anzunehmen und alles für sie zu tun.
Wer verliebt ist, räumt Bedenken schnell aus und will das nur zu gern glauben.
Liebe Grüße
Anaba

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Anaba
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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 10:55

Bocanda hat geschrieben:
Dass Frauen die Lügen nicht wahrnehmen, liegt daran, dass die meisten sehr verliebt sind und sich ein Leben mit dem Mann wünschen und daher alles tun, um ihn zu sich zu holen. Wenn sie merken auf was se da reingefallen sind, ist es bereits zu spät. Denn sobald der Mann sein Ziel erreicht hat, fängt er an die Frau und evtl. Kinder schlecht zu behandeln. Das ist ja auch alles in den wahren Geschichten nachzulesen. Jede dieser Geschichten beinhaltet Dinge, die man in der eigenen Beziehung genauso erlebt hat.
Viele Frauen haben eben einen Hang zu Romantik und glauben den farbigen Zukunftsplänen, die gemalt werden.

Ich stelle noch einmal Bocandas Beitrag ein.
Denn sie hat es auf den Punkt getroffen.
Liebe Grüße
Anaba

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Geena
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Re: Was ist das?

Beitrag von Geena » 24.07.2013, 10:57

@ Coralia und Lumina

Sind die Motive der Beznesser wirklich so verschieden? Und, falls ja, spielt es eine Rolle? Betrug bleibt doch Betrug, oder nicht?

Sicherlich gibt es Frauen, die gleich nach kurzem Kennenlernen ihr komplettes bisheriges Leben ändern, Geld und sonstige Dinge schicken und sich keinerlei Gedanken um die verschiedenen Kulturen und Mentalitäten machen. Wir erleben das hier im Forum auch öfter: Da haben Frauen wirklich den Beznesser par excellence an der Angel, es wird ihnen auch in aller Deutlichkeit klar gemacht, was sie erwartet und sie rennen sehenden Auges in ihr Unglück. Hier wäre Selbstreflexion angebracht, aber hier folgen die Frauen wahrscheinlich jahrelangen Verhaltens- und Beziehungsmustern, die oftmals nicht so leicht zu reflektieren sind.

Anders sieht es aber meiner Meinung nach aus, wenn die Frauen den wirklich gerissenen Beznessern aufgesessen sind. Die, wo die Familie mitspielt und Liebe und Verständnis geheuchelt wird, wo Kinder gezeugt werden aus purer Berechnung, einer geregelten Arbeit nach gegangen und wird und von langer Hand geplant eigentlich von Anfang an nur ein bestimmtes Ziel verfolgt wurde.
Hier sind die Frauen verliebt und voller Vertrauen in diese Beziehungen gegangen , haben an eine gemeinsame Zukunft geglaubt und haben alles dafür getan. In den "wahren Geschichten" gibt es viele Beispiele, wo diese Männer erst Jahre später ihr wahres Gesicht gezeigt haben. Hier kann ich bei den Frauen beim besten Willen keine Mitschuld erkennen und empfinde es auch als Verhöhnung dieser Frauen, darüber zu spekulieren. Das ist, als würde man einem Vergewaltigungsopfer die Schuld geben, weil es einen kurzen Rock trug.

Die Täter gehören bestraft, nicht die Opfer.

MfG
Geena
If your religion requires you to hate someone - YOU NEED A NEW RELIGION!!!

Anaba
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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 11:05

Geena hat geschrieben:@ Coralia und Lumina

Anders sieht es aber meiner Meinung nach aus, wenn die Frauen den wirklich gerissenen Beznessern aufgesessen sind. Die, wo die Familie mitspielt und Liebe und Verständnis geheuchelt wird, wo Kinder gezeugt werden aus purer Berechnung, einer geregelten Arbeit nach gegangen und wird und von langer Hand geplant eigentlich von Anfang an nur ein bestimmtes Ziel verfolgt wurde.
Hier sind die Frauen verliebt und voller Vertrauen in diese Beziehungen gegangen , haben an eine gemeinsame Zukunft geglaubt und haben alles dafür getan. In den "wahren Geschichten" gibt es viele Beispiele, wo diese Männer erst Jahre später ihr wahres Gesicht gezeigt haben. Hier kann ich bei den Frauen beim besten Willen keine Mitschuld erkennen und empfinde es auch als Verhöhnung dieser Frauen, darüber zu spekulieren. Das ist, als würde man einem Vergewaltigungsopfer die Schuld geben, weil es einen kurzen Rock trug.

Die Täter gehören bestraft, nicht die Opfer.

MfG
Geena
Die ewige Frage nach Selbstreflexion der Frauen geht mir auf die Nerven.
Die meisten der Betroffenen haben noch Jahre an diesem Betrug zu knabbern.
Sie erkennen ihren eigenen Fehler ganz genau. Ihr Fehler war, sie haben geliebt und vertraut, da hatte der Beznesser leichtes Spiel.
Die Frauen sind für mich Opfer und ich habe keine Lust Entschuldigungen für die Täter zu suchen.

Das ist ja wie bei einer Vergewaltigung, wenn man nachher der Frau sagt, ihr Rock war zu kurz. :roll:
Liebe Grüße
Anaba

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coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 24.07.2013, 11:31

Klar, die Frage der Selbstreflektion nervt, weil sie anstrengend ist. Einfacher, weil kürzer, ist natürlich zu sagen, sie war halt verliebt und er war kriminell.

Mir persönlich ist das zu einfach, aber ich kann auch verstehen, dass man diese Haltung einnimmt und den Rest verdrängt. So ein Erlebnis tut ja auch verdammt weh, ist ja nicht so, als wüsste ich das nicht.

coralia

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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 11:52

coralia hat geschrieben:Klar, die Frage der Selbstreflektion nervt, weil sie anstrengend ist. Einfacher, weil kürzer, ist natürlich zu sagen, sie war halt verliebt und er war kriminell.

coralia
Das die meisten der Frauen sich damit beschäftigen, versteht sich doch von selbst.
Wenn mir etwas Schlimmes passiert denke ich auch darüber nach, wo mein Fehler lag

Du weißt es doch am besten.
Denn genau das, was du schreibst trifft doch zu.
Er war kriminell und sie verliebt und wollte nur zu gern alles glauben.
Du kannst im Nachhinein doch nichts tun, als darüber nachzudenken,
warum es diesem Mann gelungen ist, dich dazu zu bringen ihm seine Lügen zu glauben.
Genau das machen die meisten Frauen auch.
Liebe Grüße
Anaba

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coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 24.07.2013, 12:22

Anaba, klar, die meisten Frauen machen das, es wäre ja auch komisch, wenn man einfach wieder zur Tagesordnung übergehen könnte, wenn Bezness aufgeflogen ist.

Aber ich glaube, dass man gerade in dieser Situation, in der man ja emotional ziemlich angeschlagen, um nicht zu sagen ausgeknockt, ist, gerne dazu neigt, die Selbstanalyse abzukürzen, indem man sagt, ich konnte nichts dafür, ich habe ja einfach nur geliebt. Sich also in die reine Opferrolle begibt, weil es sehr weh tut, wenn man plötzlich zu der Erkenntnis gelangt, okay, vielleicht habe ich meinen Teil zu der Misere beigetragen, indem ich an bestimmten Stellen weggeguckt habe. Warum habe ich weggeguckt? Diese Frage zu beantworten, hat mich persönlich wesentlich mehr Kraft und Überwindung gekostet als die Tatsache zu verarbeiten, dass mein Ex mich nur benutzt hat, weil das ja der Teil, der bei mir selbst liegt und nicht bei ihm. Bezness zu verarbeiten ist ja so schwierig, weil man so emotional erschüttert wird. Um nachher wieder fest im Leben stehen und mich auch wieder im Spiegel betrachten zu können (das ist mir in den ersten Monaten tatsächlich schwer gefallen, das meine ich nicht nur symbolisch), musste ich auch meinen Teil betrachten, um danach ehrlich zu mir sagen zu können: Genau an dieser Stelle habe ich was falsch gemacht oder da war ich zu schwach, aber das ist okay, ich verzeihe mir selbst, dass ich schwach war. Mir selbst zu verzeihen war für mich der mit Abstand schwierigste Teil dieses Ganzen.

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naschkatze
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Re: Was ist das?

Beitrag von naschkatze » 24.07.2013, 12:51

Anaba hat geschrieben: Genau das machen die meisten Frauen auch.
Genau das glaube ich nicht. Warum gibt es wohl Frauen (und das sind keine Einzelfälle), die sich nach dem ersten Reinfall wieder einen Landsmann ihres Ex "angeln" und wenn der Geschichte ist, kommt der nächste Landsmann? Ich glaube nicht, dass diese Frauen tatsächlich darüber nachdenken, warum sie immer an dieselbe Sorte Mann geraten.
Natürlich gibt es auch eine Haufen Frauen, denen sowas nur einmal und nie wieder passiert. Die die richtigen Lehren aus ihrer Bezzie-Beziehung gezogen haben und sich nie wieder mit einem einlassen. Ich gehe mal davon aus, dass diese auch in der Mehrzahl sind. Die eine oder andere hat sicher ihr Verhalten auch sehr genau hinterfragt, warum sie sich darauf eingelassen hat. Und eine andere wiederum hatte sicher gar nichts zu hinterfragen, sondern sagten sich einfach:" Nie wieder!" und kann das dann auch konsequent leben. Da ist wohl auch jeder Mensch anders gestrickt.

Anaba
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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 13:02

Warum gibt es wohl Frauen (und das sind keine Einzelfälle), die sich nach dem ersten Reinfall wieder einen Landsmann ihres Ex "angeln" und wenn der Geschichte ist, kommt der nächste Landsmann?
Die mag es geben, aber m.M. nach ist das die Minderheit.
Frauen, die Schlimmes erlebt haben und oft traumatisiert zurückbleiben, die werden den Teufel tun, aber sich nie wieder so einen Typen zulegen.
Davon kenne ich allein hier im Forum viele.

Die Frauen, die sich schnell den nächsten Landsmann "angeln" werden wir hier sowieso nicht erreichen.
Liebe Grüße
Anaba

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Lumina
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Re: Was ist das?

Beitrag von Lumina » 24.07.2013, 13:48

coralia hat geschrieben: Die Motive des Beznessers sind eben auch vielfältig. Genau wie die der Frauen, die darauf hereinfallen. Man findet sich ja auch nicht in jeder der wahren Geschichten gleichermaßen wieder, die Umstände sind ja immer anders.

Zu versuchen zu verstehen, was genau passiert ist und warum es passiert ist, heißt nicht, dass man Entschuldigungen für den Beznesser sucht oder ihm verzeihen will. Das ist einfach nicht zu verzeihen.

coralia
Ganz genau so! :wink: :wink:
Die Umstände sind immer anders, in jeder Geschichte spielen unterschiedliche Individuen eine Rolle. Jeder handelt anders und auch die Motive sehe ich bei den Bezzis nicht immer als gleich an. Damit würde man es sich zu einfach machen. Das ist, wie wenn man sagt, dass das Motiv eines psychisch kranken Mannes eine Bank auszurauben genau dasselbe ist wie das, eines armen Familienvaters.

Die Selbstreflektion ist unabdinglich bei so einer Sache. Ohne sie wird man nie richtig verarbeiten können bzw. macht es sich zu einfach wieder Opfer zu werden.
Anaba hat geschrieben: Die mag es geben, aber m.M. nach ist das die Minderheit.
Frauen, die Schlimmes erlebt haben und oft traumatisiert zurückbleiben, die werden den Teufel tun, aber sich nie wieder so einen Typen zulegen.
Davon kenne ich allein hier im Forum viele.
Das sehe ich anders. Ich denke, dass es sehr viele gibt, die wieder auf solch einen Typen reinfallen. Zumindest ist das der Fall wenn nicht richtig selbst reflektiert wurde. Dann ist es halt diesmal kein Tunesier, der das Geld nach Hause schickt sondern ein Deutscher, der sich auf die faule Haut legt, die Finanzierung übernimmt und seiner Frau nur ein Taschengeld zuspricht.

Ist es nicht zu einfach zu sagen, die Frauen haben nur einen Fehler gemacht: Sie haben vertraut und geliebt? Nein, da gehört doch noch viel mehr dazu! Coralia hat es auf den Punkt gebracht mit der Frage "Sich also in die reine Opferrolle begibt, weil es sehr weh tut, wenn man plötzlich zu der Erkenntnis gelangt, okay, vielleicht habe ich meinen Teil zu der Misere beigetragen, indem ich an bestimmten Stellen weggeguckt habe. Warum habe ich weggeguckt?".

naschkatze
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Re: Was ist das?

Beitrag von naschkatze » 24.07.2013, 16:53

Lumina hat geschrieben: Jeder handelt anders und auch die Motive sehe ich bei den Bezzis nicht immer als gleich an. Damit würde man es sich zu einfach machen. Das ist, wie wenn man sagt, dass das Motiv eines psychisch kranken Mannes eine Bank auszurauben genau dasselbe ist wie das, eines armen Familienvaters.
Also das Motiv des Mannes interessiert mich eigentlich nicht die Bohne. Ob es nun ist, weil die Ehefrau eine OP braucht oder der Vater Geld für ein Haus oder der werte Herr selber Geld für Klamotten oder ein Auto oder ein Geschäft aufgebaut werden soll oder gerade sexueller Notstand herrscht oder er schon immer von D träumte, dem Land, in dem Milch und Honig fließen und er daher irgendwie hin will oder er einen labilen Charakter hat und sich von wem-auch-immer beeinflussen lässt der Frau was vorzuspielen oder es seine Religion gebietet oder sein Guru oder was auch immer der Grund ist, dass der Bezzie die Frau (oder den Mann) belügt und betrügt und ausnimmt wie eine Weihnachtsgans, manchmal bis zur totalen Vernichtung, Kindesentführung, Insolvenz ... - ist mir völlig egal. Er tut es und das ist ist für mich unentschuldbar. Eine kleine Betrügerei ist meist irgendwie entschuldbar, da lächeln wir doch im Urlaub im Nachhinein manchmal selber drüber, wie wir uns wieder mal über den Tisch haben ziehen lassen obwohl wir es eigentlich besser wissen müssten. Aber sobald Gefühle vorgelogen werden hört der Spaß auf. Einen Heiratsschwindler hier entschuldigen wir doch auch nicht wegen der schweren Kindheit oder den Unfallverursacher weil er alkoholisiert war o.ä. (auf die Idee kommen höchstens Gerichte, aber ganz selten die davon betroffenen und dadurch leidenden Menschen).

coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 24.07.2013, 17:24

Naschkatze, ich glaube der entscheidene Punkt ist, dass man nicht nach ENTSCHULDIGUNGEN sucht sondern nach ERKLÄRUNGEN. Wenn ich den Gesamtzusammenhang verstehe, kann ich sicher auch besser verstehen, welche Rolle ich eigentlich selbst dabei gespielt habe. Blinde und naive Verliebtheit ist sicher ein Grund, häufig aber eben nicht der einzige.

Wenn ich verstanden habe, warum der Beznesser so gehandelt hat UND warum ich darauf reingefallen bin, wird die Sache rund und man kann (mehr oder weniger) damit abschließen. Das heißt aber noch lange nicht, dass man das Verhalten des Beznessers nachvollziehen kann oder gar entschuldigen will.

Bezness ist eine Schweinerei und nicht zu entschuldigen, da kommt man nicht drum herum, egal von welchem Blickwinkel aus man es betrachtet. Etwas verstehen zu wollen heißt aber nicht, es verzeihen zu wollen sondern einfach nur sich selbst Klarheit verschaffen zu wollen (zumindest war es bei mir so).

Ich habe mich zum Beispiel ganz ganz lange mit der Frage gequält, was mein Exmann von mir gehalten hat (ich sage bewusst nicht "für mich empfunden hat"). Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er mir jeden einzelnen Moment, in dem wir zusammen gelacht oder was schönes unternommen haben oder körperlich zusammen waren, nur vorgespielt hat. Und dann dachte ich wieder, aber wenn er etwas empfunden hätte, hätte er mir doch sowas nicht angetan... Das ist eine ganz schlimme Situation, weil die Gefühle und die Tatsachen nicht mehr zusammenpassen und man sich nicht mehr auf die eigene Wahrnehmung verlassen kann.

Eine Freundin hat mir dann einmal dazu etwas gesagt, das mir irgendwie geholfen hat. Sie hat gesagt: "Es kann gut sein, dass er dich gern hatte, deinen Witz mochte, gerne schöne Sachen mit dir unternommen hat und dich vielleicht auch körperlich attraktiv fand, aber das ist nicht relevant, weil es für ihn nicht wichtig war. Er hätte dich auch geheiratet, wenn du fett, hässlich, griesgrämig und langweilig gewesen wärst. Es ging nicht um dich als Person sondern um das, was du für ihn tun konntest. Wenn er dich dann auch noch nett und attraktiv findet, umso besser für ihn, wenn nicht, wäre er auch damit zurechtgekommen, es war ja eh nur vorübergehend von ihm geplant und sollte keine dauerhafte Ehe werden."

Klingt hart, ist aber wahr.

coralia

Jakobs_Weg
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Re: Was ist das?

Beitrag von Jakobs_Weg » 24.07.2013, 17:35

naschkatze hat geschrieben:
Lumina hat geschrieben: Jeder handelt anders und auch die Motive sehe ich bei den Bezzis nicht immer als gleich an. Damit würde man es sich zu einfach machen. Das ist, wie wenn man sagt, dass das Motiv eines psychisch kranken Mannes eine Bank auszurauben genau dasselbe ist wie das, eines armen Familienvaters.
Also das Motiv des Mannes interessiert mich eigentlich nicht die Bohne. Ob es nun ist, weil die Ehefrau eine OP braucht oder der Vater Geld für ein Haus oder der werte Herr selber Geld für Klamotten oder ein Auto oder ein Geschäft aufgebaut werden soll oder gerade sexueller Notstand herrscht oder er schon immer von D träumte, dem Land, in dem Milch und Honig fließen und er daher irgendwie hin will oder er einen labilen Charakter hat und sich von wem-auch-immer beeinflussen lässt der Frau was vorzuspielen oder es seine Religion gebietet oder sein Guru oder was auch immer der Grund ist, dass der Bezzie die Frau (oder den Mann) belügt und betrügt und ausnimmt wie eine Weihnachtsgans, manchmal bis zur totalen Vernichtung, Kindesentführung, Insolvenz ... - ist mir völlig egal. Er tut es und das ist ist für mich unentschuldbar. Eine kleine Betrügerei ist meist irgendwie entschuldbar, da lächeln wir doch im Urlaub im Nachhinein manchmal selber drüber, wie wir uns wieder mal über den Tisch haben ziehen lassen obwohl wir es eigentlich besser wissen müssten. Aber sobald Gefühle vorgelogen werden hört der Spaß auf. Einen Heiratsschwindler hier entschuldigen wir doch auch nicht wegen der schweren Kindheit oder den Unfallverursacher weil er alkoholisiert war o.ä. (auf die Idee kommen höchstens Gerichte, aber ganz selten die davon betroffenen und dadurch leidenden Menschen).
Klasse Beitrag, liebe Naschkatze!
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Anaba
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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 18:09

Wenn ich verstanden habe, warum der Beznesser so gehandelt hat UND warum ich darauf reingefallen bin, wird die Sache rund und man kann (mehr oder weniger) damit abschließen.
Hallo Coralia,

die Antwort, warum der Beznesser so gehandelt hat, auf der Hand liegt.
Die Antwort darauf ist so einfach und gleicht sich in allen Fällen.
Alle wollen ein besseres Leben, einen sicheren Aufenthalt, kurz sie denken nur an sich.
Bocanda hat es gestern Abend schon geschrieben, es geht um Geld, Aufenthalt und Sex.
Da kann man ewig diskutieren.
Oder kennt ein User hier andere Gründe für Bezness?

Warum fällt frau darauf rein?
Weil sie sich nicht vorstellen kann, dass alles nur gelogen und gespielt ist, um als Ziel zu kommen.
Wer kann sich vorstellen, dass er austauschbar ist und nur als Mittel zum Zweck dient?
Das ganze Familien mitspielen, alle mit dem Ziel dem Sohn ein gutes Leben in Europa zu ermöglichen?
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Was ist das?

Beitrag von Lumina » 24.07.2013, 18:28

Anaba hat geschrieben: Warum fällt frau darauf rein?
Weil sie sich nicht vorstellen kann, dass alles nur gelogen und gespielt ist, um als Ziel zu kommen.
Wer kann sich vorstellen, dass er austauschbar ist und nur als Mittel zum Zweck dient?
Das ganze Familien mitspielen, alle mit dem Ziel dem Sohn ein gutes Leben in Europa zu ermöglichen?
Mit einer gesunden Reflexion sollte sich das jeder vorstellen können. Genau darum geht es! Wenn ich von einer Frau höre,
dass man es sich halt nicht vorstellen konnte und einfach verliebt war und das doch normal ist ( so wird das gerade dargestellt), dann würde das
implizieren, dass das ausnahmslos jedem passieren kann und man selbst nichts dazu beigetragen hat.
Darin sehe ich eben einen groben Fehler und es sagt aus, dass es jederzeit wieder dazu kommen kann...

Dasselbe Spiel gilt doch, wenn eine Frau von ihrem Mann betrogen wird. "Ich war halt verliebt, habe ihm vertraut und nicht hingeschaut". Mir persönlich würde sich hinterher die Frage stellen: WIESO habe ich nicht hingeschaut? WIESO habe ich das nicht gemerkt? Irgendetwas muss
schiefgelaufen sein. Vielleicht war es Verdrängung? Dann stimmt aber evtl. etwas mit meinem eigenen Stolz o.ä. nicht.

Ihr macht es euch ein bisschen zu einfach zu sagen "man ist verliebt und das ist doch normal, so ist das halt". Jeder Einzelne trägt etwas
zu seiner Geschichte bei. :wink: (und NEIN, natürlich trägt man keine Schuld daran)

Anaba
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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 18:48

dann würde das
implizieren, dass das ausnahmslos jedem passieren kann und man selbst nichts dazu beigetragen hat.
Darin sehe ich eben einen groben Fehler und es sagt aus, dass es jederzeit wieder dazu kommen kann...
Mit einer gesunden Reflexion sollte sich das jeder vorstellen können. Genau darum geht es!
Genau das können sich eben nicht alle Frauen vorstellen.

Ich weiß nicht so recht was dich treibt krampfhaft die Mitschuld der Frauen aufzuzeigen.
Du hast hier erst wenige Beiträge geschrieben, fast alle nur zu diesem Thema.
Lassen wir es einfach stehen.
Liebe Grüße
Anaba

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