Bezness CUBA?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Perserin
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Perserin » 12.12.2011, 18:24

@ Frei

ich kenne die Lebensunterschiede sehr wohl und ich weiß welche Hoffnungen er in eine Beziehung zu einer Ausländerin setzt

Nenn es naiv, dass ich allen Ernstes an das Gute im Menschen glaube, dass ist mir egal. Für mich sind ersteinmal alle Menschen gut, bis sie etwas tun, dass meinen persönlichen Maßstäben nach kein angemessenes Verhalten ist, wie man unter gleichberechtigten Menschen den Umgang pflegt. Dies hat für mich auch nichts mit Intolleranz zu tun, sondern einfach mit Respekt und Ehrlichkeit.

Liebe Grüße Perserin

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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Perserin » 12.12.2011, 18:27

@ never

:D ja, nicht wahr. Wenn ich es nicht live miterlebt hätte, würde ich es nicht glauben.

Ines

Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Ines » 12.12.2011, 19:43

Liebe Perserin!
Mag schon lange her sein, ich habe die ganze Szene miterlebt. Konkurrenz wie ich schon schrieb, die Orientalen kamen aus dem Westen und hatten den Frauen nach aussen hin mehr zu bieten, das war eben die richtige Währung. Die Kubaner sparten auf ein Motorrad für Kuba und zockten die Frauen damals schon ab bzw. versuchten es. Das kubanische wurde erst nach der Wende "modern". Eben wie Du es beschreibst. Mein Ex- Kubaner sagte zu mir, als er meinen türkischen Freund sah, ein Deutscher hätte mir nichts ausgemacht, sind eh keine richtigen Männer, Dein Türke ärgert mich. Ich fand das ziemlich bescheuert. Vielleicht konnte ich es ein bissel besser verständlich machen.
LG Ines

steckchen
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von steckchen » 13.12.2011, 09:11

Ines hat geschrieben:Liebe Perserin!
Mag schon lange her sein, ich habe die ganze Szene miterlebt. Konkurrenz wie ich schon schrieb, die Orientalen kamen aus dem Westen und hatten den Frauen nach aussen hin mehr zu bieten, das war eben die richtige Währung. Die Kubaner sparten auf ein Motorrad für Kuba und zockten die Frauen damals schon ab bzw. versuchten es. Das kubanische wurde erst nach der Wende "modern". Eben wie Du es beschreibst. Mein Ex- Kubaner sagte zu mir, als er meinen türkischen Freund sah, ein Deutscher hätte mir nichts ausgemacht, sind eh keine richtigen Männer, Dein Türke ärgert mich. Ich fand das ziemlich bescheuert. Vielleicht konnte ich es ein bissel besser verständlich machen.
LG Ines
Ah, Du hast Dich auf die Verhältnisse in der DDR bezogen, das war mir vorher nicht ganz klar. Aber der Spruch Deines Ex wundert mich auch gar nicht. Die meisten Türken oder Araber denken über deutsche Männer doch ganz ähnlich. :mrgreen:

LG
Steckchen
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(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

steckchen
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von steckchen » 13.12.2011, 09:23

Perserin hat geschrieben:@ Nilopa

nein, was das Zwischenmenschliche betrifft irritiert mich nichts. Er ist er ( Beruf bezzie ), ich war Touri ( mit Wissen über bezness ), es herrschten klare Absprachen, für mich war es nach wenigen Tagen klar, nur Urlaubsflirt.
Wenn Du weißt, daß er ein Bezzi ist, und Dich trotzdem mit ihm einläßt, dann ist das für mich schon eine Art Sextourismus, auch wenn Du nicht mit dem Vorsatz dorthin geflogen bist. Du weißt ja von vornherein, daß die Beziehung keine Zukunft hat. Und trotzdem hast Du es Dir mit ihm nachts gemütlich gemacht. Wenn ich weiß, daß der Andere Hintergedanken materieller Art hat, mich vielleicht sogar insgeheim gar nicht so prickelnd findet, wie ich das gerne hätte, ohne daß er mir das sagt, dann würde ich mich hinterher schlecht fühlen. Oder Angst haben, daß er mich vielleicht nachts beklaut. :wink: Aber er hat ja wohl auch einen Ruf zu verlieren in der Szene. Eben weil ihr ja dort eine große Touristenfamilie seid :D . Da wird er sich diese Blöße nicht geben. Die Frage ist ja: Wärst Du eine Kubanerin, hätte er dann auch dieses Interesse an Dir gehabt?
Perserin hat geschrieben:Das Einzige, was mich traurig stimmt, ist die Denkstruktur von Cubanern. Sie hoffen auf eine Besserung ihrer Lebensqualität, wenn das kommunistische System fällt, aber ich sehe eher noch größere Probleme auf sie zu kommen. ...
Ich frage mich schon, ob es tatsächlich möglich ist durch bestimmte Regime Völker komplett zu verblöden. Ich weiß hört sich krass an,es tut mir leid, aber dieses Gefühl habe ich zur Zeit.

Liebe Grüße Perserin
Du hast weiter oben mal geschrieben, Du hättest ein Helfersyndrom und würdest Dir dort manchmal wie eine Entwicklungshelferin vorkommen. Nun, da hast Du viel zu tun. :D Und das wird Dich auch reizen. Aber Fakt ist doch: Wären die Kubaner nicht von ihrer Regierung derart verblödet, wären sie wohlhabender, dann hättest Du schon mehr Mühe gehabt, Dir einen ständigen Salsa- oder Merengue-Partner zu sichern. Hier in Berlin ist ein klarer Frauenüberschuß in der Latino-Tanzszene. Da muß man schon jung und knackig sein, um als Frau einen abzubekommen. Also profitierst Du doch ganz klar von der Situation, die Du im gleichen Atemzug so bedauerst.

Und, nein, ich war noch nie auf Kuba, würde aber gerne mal hinfliegen, wenn meine Kinder etwas größer sind. :D

LG
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Nilopa
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Nilopa » 14.12.2011, 11:21

Hallo Perserin,

Du hast geschrieben:
nein, was das Zwischenmenschliche betrifft irritiert mich nichts. Er ist er ( Beruf bezzie ), ich war Touri ( mit Wissen über bezness ), es herrschten klare Absprachen, für mich war es nach wenigen Tagen klar, nur Urlaubsflirt.
Das Einzige, was mich traurig stimmt, ist die Denkstruktur von Cubanern.
...was wiederum auch seine Denkstruktur widerspiegelt, er ist Teil dieses "Systems"...

Du würdest sie, die Denkstruktur der Cubaner, gerne ändern, weißt aber gleichzeitig, daß dies unmöglich ist. :(
Was also tun? :? ....love it, change it or leave it? :wink:

8) LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Canim
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Canim » 14.12.2011, 13:33

Jedes Völkchen hat doch so seine Besonderheiten und wenn ich tolerant bin, dann akzeptiere ich auch das. Und wenn der 5 Stunden für 12 km warten will, dann soll er doch. Da braucht es nichts zu verstehen, ich verstand auch so manche türkische Denk- oder Arbeitsweise nicht. Wenn man ein Problem damit hat, dann muss man sich damit ja nicht abgeben. Ich kann doch nicht alles auf meine deutsche Denkweise trimmen, dann gibt's nur noch menschlichen Einheitsbrei. Nein danke, mir gefällt es ganz gut, dass andere Nationen anders ticken, sei es im Urlaub, oder sei es, wie manch anderer es tut, durch Auswandern.

Laßt doch jedem das Seine und seine Eigenarten, das macht unsere Individualität doch erst aus.

Ich kann ja den LKW nehmen.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

steckchen
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von steckchen » 14.12.2011, 15:07

Canim hat geschrieben:Jedes Völkchen hat doch so seine Besonderheiten und wenn ich tolerant bin, dann akzeptiere ich auch das. Und wenn der 5 Stunden für 12 km warten will, dann soll er doch. Da braucht es nichts zu verstehen, ich verstand auch so manche türkische Denk- oder Arbeitsweise nicht. Wenn man ein Problem damit hat, dann muss man sich damit ja nicht abgeben. Ich kann doch nicht alles auf meine deutsche Denkweise trimmen, dann gibt's nur noch menschlichen Einheitsbrei. Nein danke, mir gefällt es ganz gut, dass andere Nationen anders ticken, sei es im Urlaub, oder sei es, wie manch anderer es tut, durch Auswandern.

Laßt doch jedem das Seine und seine Eigenarten, das macht unsere Individualität doch erst aus.
Hallo Canim,

wenn diese Völkchen mit ihren Eigenarten rundum glücklich wären, wäre das ja kein Problem. Aber sie sind es eben nicht, sonst hätten es nicht so viele von diesen Leuten nötig, zu beznessen, um hier nach Deutschland zu kommen, natürlich nur des Geldes wegen, nicht um unsere deutsche Denkweise kennenzulernen und zu verinnerlichen, die uns hier so einen Erfolg gebracht hat. Aber wozu denn sich selbst hinterfragen, sich selbst ändern, wenn hier alles die gutmütige deutsche Frau für einen erledigt, wenn man sich nur lokaltypisch und zuckersüß wie erwünscht gibt? :twisted: Fragt sie doch einmal, was genau sie an Deutschland so lieben. Da stammeln die meisten von ihnen doch nur dummes wirres Zeug.

LG
Steckchen
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three*little*birds
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von three*little*birds » 14.12.2011, 19:41

Canim hat geschrieben:Jedes Völkchen hat doch so seine Besonderheiten und wenn ich tolerant bin, dann akzeptiere ich auch das. Und wenn der 5 Stunden für 12 km warten will, dann soll er doch. Da braucht es nichts zu verstehen, ich verstand auch so manche türkische Denk- oder Arbeitsweise nicht. Wenn man ein Problem damit hat, dann muss man sich damit ja nicht abgeben. Ich kann doch nicht alles auf meine deutsche Denkweise trimmen, dann gibt's nur noch menschlichen Einheitsbrei. Nein danke, mir gefällt es ganz gut, dass andere Nationen anders ticken, sei es im Urlaub, oder sei es, wie manch anderer es tut, durch Auswandern.

Laßt doch jedem das Seine und seine Eigenarten, das macht unsere Individualität doch erst aus.

Ich kann ja den LKW nehmen.

Gruß
Canim
:D das seh ich genau so.
steckchen hat geschrieben:Hallo Canim,

wenn diese Völkchen mit ihren Eigenarten rundum glücklich wären, wäre das ja kein Problem. Aber sie sind es eben nicht, sonst hätten es nicht so viele von diesen Leuten nötig, zu beznessen, um hier nach Deutschland zu kommen, natürlich nur des Geldes wegen, nicht um unsere deutsche Denkweise kennenzulernen und zu verinnerlichen, die uns hier so einen Erfolg gebracht hat. Aber wozu denn sich selbst hinterfragen, sich selbst ändern, wenn hier alles die gutmütige deutsche Frau für einen erledigt, wenn man sich nur lokaltypisch und zuckersüß wie erwünscht gibt? :twisted: Fragt sie doch einmal, was genau sie an Deutschland so lieben. Da stammeln die meisten von ihnen doch nur dummes wirres Zeug.

LG
Steckchen
naja ich denke mal das bezness hat andere gruende, das hat nicht unbedingt was mit "nicht gluecklich sein" zu tun. ich denke das sind in erster linie finanzielle aspekte und der massive finanzielle unterschied zwischen westlichen touristen und der bevoelkerung in bestimmten laendern. bei bezness geht es doch in erster linie um geld und um bessere wirtschaftliche moeglichkeiten bzw. die hoffnung darauf. ich persoenlich denke, eine binationale oder bikulturelle beziehung ist gerade dann erst moeglich, wenn beide partner den anderen so akzeptieren wie er ist und auch gerade wegen der unterschiede liebt, und nicht versucht, den anderen irgendwie zu verbiegen und zu "erziehen". das ist fuer mich der hauptgrund, warum binationale ehen oder beziehungen manchmal nicht funktionieren (sofern es natuerlich kein bezness ist).

Arabella
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Arabella » 15.12.2011, 09:40

Liebe Canim,
ganz so einfach würde ich das nicht sehen.
Bei einer binationalen Beziehung lebt einer der Partner meist im Land des anderen Partners.
Derjenige, der ins fremde Land zieht, sollte sich schon ein ganzes Stück weit an die dortigen Gepflogenheiten und Mentalitäten des Landes anpassen. Es kann nicht funktionieren wenn man sich nur so akzeptiert wie man eben ist, denn dazu ist man meist zu verschieden.
Ganz klar muss der andere Partner aber auch wissen, dass auch er ein Stück weit entgegekommen muss, dennoch hat der " Fremdländer" immer die schwierigere Position!
Ich sehe es schon so, dass derjenige der sich fürs einwandern entscheidet auch lernen muss sich anzupassen. Deshalb sollte er seine Individualität nicht verlieren. Das ist nun mal so schwierig, dass meist gar nicht möglich ist.
Und für einen Beznesser schon gar nicht notwendig, denn er arbeitet nur auf ein Ziel hin.
LG Arabella
Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war-
du kannst im Heute stets neu beginnen !

dolcevita

Re: Bezness CUBA?

Beitrag von dolcevita » 15.12.2011, 16:25

Hallo Arabella,
und genau diese Anpassung ist der springende Punkt. Ich habe 2 Jahre gebraucht um die italienische Sprache, ihre
Eigenheiten, ihren Humor, ihren kulturellen Aspekt, ihre Feinheiten die auch mit Gestik und Mimik zu tun hat zu
erlernen. Bis zu diesem Zeitpunkt bist du eine Art Neutrum, das sich wie ein Schiffsbrùchiger auf hoher See bewegt.
Die Sprache ist der Schlùssel zur Integration.
Erst durch die Sprache kannst du deine Individualitàt ausleben. Mit meinen mangelnden Sprachkenntnissen fanden mich
die Italiener am Anfang ganz sùss, witzig und interessant...als ich dann im weiteren Verlauf meines Aufenthalts dann
auch diskutieren konnte und evtl.widersprechen..ja da hats dann manchmal schon gewaltig und lautstark gefunkt. :lol:
Eine fremde Sprache kannst du nur so gut lernen wie du deine eigene Muttersprache beherrscht...vor allem in einem
gewissen Alter....deshalb ist die Sprache, fùr mich der gròsste Schatz, den wir besitzen und den mùssen wir hegen
und pflegen.
Mittlerweile spreche ich zum Teil ein besseres Italienisch als mancher Italiener.
Das war letztendlich auch fùr meinen Exmann ein grosses Problem und es hat sich meine Meinung bestàtigt, das viele
Dinge, die uns am Anfang einerBeziehung faszinieren oder fùr den anderen einnehmen, am Ende auch wieder der
Grund sind warum wir uns trennen....weil zu unterschiedlich..zu unbekannt...zu fremd.

LG
Dolce

steckchen
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von steckchen » 18.12.2011, 16:39

dolcevita hat geschrieben:Hallo Arabella,
und genau diese Anpassung ist der springende Punkt. Ich habe 2 Jahre gebraucht um die italienische Sprache, ihre
Eigenheiten, ihren Humor, ihren kulturellen Aspekt, ihre Feinheiten die auch mit Gestik und Mimik zu tun hat zu
erlernen. Bis zu diesem Zeitpunkt bist du eine Art Neutrum, das sich wie ein Schiffsbrùchiger auf hoher See bewegt.
Die Sprache ist der Schlùssel zur Integration.
Hallo Dolce,

ich hatte hier im Forum schon einmal die Bemerkung gemacht, daß zwei Jahre eigentlich reichen sollten, eine Sprache und die damit verbundene Kultur einigermaßen zu verstehen und anzuwenden. Damals widersprachen mir einige Leute massiv. Deutsch sei ja so schwierig und die armen Migranten seien ja sooo beschäftigt mit arbeiten und so. Tatsache ist aber, daß sich einige Völker hier besonders schwer mit der Integration tun, während andere hier mühelos Fuß fassen. Also kann es nicht an den unzugänglichen Deutschen oder der schweren deutschen Sprache liegen. :?

Wir können hier jetzt noch so viel herumdiskutieren, wer sich wem anpassen muß. Bezness ja oder nicht - es liegt einfach auf der Hand, daß einige Leute, die hier einwandern wollen oder schon eingewandert sind, es einfach nicht wahrhaben wollen, daß es eben bestimmte westliche Gedanken, Ideen und Verhaltensweisen sind, die ihnen zu anstrengend oder einfach suspekt sind, die jedoch zum gewünschten Erfolg führen. Diese Leute wollen alles, ihre Mentalität behalten aber den Reichtum hier genießen. Aber das funktioniert so nicht, zumindest nicht langfristig.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

dolcevita

Re: Bezness CUBA?

Beitrag von dolcevita » 18.12.2011, 22:15

Hallo steckchen,
ich sehe das genauso wie du. Es ist fùr mich die oberste Pflicht wenn ich in ein anderes Land einwandere, die dortige
Sprache in Wort und Schrift zu erlernen. Das hat etwas mit Respekt zu tun und Achtung fùr die Gesellschaft in der ich mich dort integrieren mòchte und muss.
In vielen Fàllen hat dies auch mit Intelligenz und Bildung zu tun, wenn diese Eigenschaften im eigenen Kulturraum und Geburtsland nicht vorhanden sind oder bestimmte Werte nicht vorhandenen sind im zwischenmenschlichen Bereich, dann
kann dies natùrlich auch nicht in einen anderen Kulturkreis transportiert werden.

Eine fremde Sprache kann nur so gut erlernt werden wie das Vermògen die eigene Muttersprache zu sprechen und so sieht es auch mit der Intelligenz aus...aus einem Esel machst du in einer anderen Sprache keinen Fuchs.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.

Liebe Grùsse
Dolce

yemaya
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von yemaya » 20.12.2011, 11:54

Du hast recht, es ist Bezness! Egal ob man als Deutsche Frau in Kuba ist (im Urlaub oder dort wohnt), oder mit dem kubanischen Mann hier in Europa lebt. Ich bin seit 5 Jahren mit einem Kubaner zusammen und die kubanischen Maenner sind genauso berechnend, egoistisch und ausnutzend wie die orientalischen. Ich habe auch lange versucht, ihn zu verstehen und immer Ruecksicht auf sein "schweres Leben hier" genommen, mich dabei total hinten angestellt.

Immer noch regle ich sein Leben (aber nicht mehr materiell, was er natuerlich sehr bedauert ;-/), obwohl wir schon geschieden sind (auf meine Initiative hin) aber ich fuehle mich immer noch fuer ihn verantwortlich. Auch in Kuba sind die Muetter oft die Schuldigen, die ihre Soehne total verziehen und sie somit zu Machos machen (obwohl seine Familie mich wie ihre Tochter angenommen hat, muss ich das leider so realistisch sagen). Dazu kommt noch die Politik (klar sind im Sozialismus Frau und Mann gleichberechtigt, aber bei diesen Machos nicht) und das absolut tiefe Lebensniveau dort macht den Rest. Alles ist fuer sie besser als diese Armut dort.

Diese Maenner sind nur darauf aus, eine Frau (eine Yuma in deren Slang) so lange wie moeglich zu schroepfen. Und mit ihren schoenen Spruechen und gutem Aussehen haben sie bei deutschen Frauen natuerlich ein offenes Ohr. Ich kenne viele Internas, auch durch Erzaehlungen von ihm, wie die kubanischen Maenner (und Frauen!) vorgehen, spreche deren Dialekt dort, verstehe also alles. Mir ist unbegreiflich, wie sich ein Macho bewusst ewig von einer Frau abhaengig machen kann, da scheint es doch nicht weit her zu sein mit deren Stolz.

Keinen Handschlag machen sie zu Hause, koennen ja auch ueberhaupt nichts und sprechen auch nach Jahren und mehrfachen Kursen kein Deutsch, weil sie ja hier nur auf Warteschleife sitzen um dann mal irgendwann nach Spanien zu gehen, am liebsten mit monatlichem Taschengeld von der Frau, weil sie sich ja ihr gegenueber ihrer Meinung nach immer gut benommen haben und nicht, wie all ihre kubanischen Machofreunde, sie staendig betrogen haben, lach! Man hat, wenn man einen Kubaner zur Seite hat, einfach nur ein Kind, ohne Ausbildung, ohne Fuehrerschein, ohne handwerkliche Kenntnisse, nur vorm Computer und TV sitzend und grosse Ansprueche stellend und alles bestimmen und kontrollieren wollend

Bei jeder Kleinigkeit explodieren sie, schreien einen an (angeblich 'normal in Kuba aber wir deutschen Frauen sind ja angeblich zu sensibel''), schimpfen staendig ueber die Kultur hier und wie langweilig das Leben ist, weil es ja nur aus Arbeit besteht aber die Euros verschmaehen sie natuerlich nicht. Und wenn sie doch mal eigenes Geld verdienen, sehen sie natuerlich nicht ein, bei gemeinsamen Zusammenwohnen auch die Haelfte der Ausgaben fuer den Haushalt mit zu uebernehmen.

Wenn sie aber danach mit einer Kubanerin oder anderen Auslaenderinnen zusammen sind, dann verlangen sie natuerlich materiell nichts, denn diese Partnerinnen verdienen ja nicht so viel, wie wir Deutschen. Das wurde mir schon so ins Gesicht gesagt. Man wird selbst nie seine "Familie" sein, fuer die es sich lohnt, zu arbeiten, mit der man sein Geld fuer gemeinsamen Urlaub ausgibt, mit der man sich hier was aufbaut, nein, das machen sie nur fuer ihre Leute in Kuba. Diese sind ihre Familie und fuer Fluege dahin wird jahrelang das Geld ausgegeben.

Die deutsche Frau bleibt immer auf der Strecke und muss natuerlich ihrer Meinung nach auch alles verstehen. Ihr seht, ich bin schon sehr von denen "desilusioniert", auch wenn ich von anfang an Bedenken hatte und vorsichtig war. Meine Lektion habe ich gelernt. Auch in meinem Bekanntenkreis (deutsche Frau/kuban. Mann) bekomme ich dieselben Erfahrungen immer wieder aufs Neue bestaetigt.

Ich kann nur sagen, die armen deutschen Frauen, die sich auf sowas einlassen und manche davon sogar mehrmals, d.h. mit immer wiederkehrenden Versoehnungen oder immer wieder neuen kubanischen Partnern.

Meine Geschichte moechte ich vorerst nicht veroeffentlichen, vielleicht irgendwann mal, im Moment koennten viele meiner Bekannten mich darin erkennen. An alle geschaedigten Frauen kann ich nur sagen: Kraemt Euch nicht zu sehr und gruebelt nicht zu viel, das Leben geht weiter. Auch wenn's schade um die verlorene Zeit und noch mehr um das verlorene Geld ist, das man besser fuer sich selbst ausgegeben haette. (Schliesslich arbeitet man ja auch jahrelang dafuer, ich hatte sogar die ersten Jahre 2 Jobs, um alles finanzieren zu koennen, bin taeglich nach einem Vollzeitjob noch bis abends nebenbei arbeiten gegangen.) Ihr geht auf jeden Fall mit gestaerktem Selbstwert aus so einer Sache hervor und lasst sicher nicht noch einmal zu, dass Euch so etwas angetan wird. Das habe ich jedenfalls fuer mich davon mitgenommen und bin (fast) mit mir im Reinen und blicke hoffungsvoll in die Zukunft.

Micky1244
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Micky1244 » 20.12.2011, 12:00

Hallo Yemaya,

im Namen des gesamten Teams von 1001 Geschichte ein herzliches Willkommen.
Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.

Ich habe bei deinem post ein paar Absätze eingefügt. So liest es sich leichter.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

yemaya
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von yemaya » 20.12.2011, 12:15

Danke, ja, so liest es sich leichter.

PS. Ich hoffe, nicht allzu viele entruestete Meinungen auf meinen Beitrag zu bekommen. Diskutieren
will ich naemlich nicht, es sind meine Erfahrungen, auch als Hilfe
fuer weitere Betroffene. Und diese Erfahrungen sind keine Hirngespinste, sondern Wirklichkeit.
Auch wenn ich im Beitrag verallgemeinere:
es mag die Nadel im Heuhaufen geben, aber die ist selten.

Viele Gruesse nochmal

Micky1244
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Micky1244 » 20.12.2011, 12:31

Liebe Yemaya,
ich finde deinen Beitrag sehr gut, aussagestark, ja ,genau die Probleme, die du so klar benannt hast,
sind auch die Probleme , die viele Frauen mit ihren Beznessern hatten und haben werden.
Ich bin gespannt auf das, was du vielleicht , wenn du magst, noch schreiben wirst.
Lebst du noch in Kuba?
Dass, was du über deine Ehe schreibst, ist so verständlich und eindeutig geschrieben, dass es zum Nachdenken anregen muss!
Solche Beiträge sind für dies Forum wichtig , danke, dass du hier geschrieben hast.
Und die berühmte Nadel im Heuhaufen, die gibt es höchst selten, eher viele Nadelstiche und Schlimmeres.
Liebe Grüße, Micky


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steckchen
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von steckchen » 20.12.2011, 12:45

yemaya hat geschrieben: Bei jeder Kleinigkeit explodieren sie, schreien einen an (angeblich 'normal in Kuba aber wir deutschen Frauen sind ja angeblich zu sensibel''), schimpfen staendig ueber die Kultur hier und wie langweilig das Leben ist, weil es ja nur aus Arbeit besteht aber die Euros verschmaehen sie natuerlich nicht. Und wenn sie doch mal eigenes Geld verdienen, sehen sie natuerlich nicht ein, bei gemeinsamen Zusammenwohnen auch die Haelfte der Ausgaben fuer den Haushalt mit zu uebernehmen.

Wenn sie aber danach mit einer Kubanerin oder anderen Auslaenderinnen zusammen sind, dann verlangen sie natuerlich materiell nichts, denn diese Partnerinnen verdienen ja nicht so viel, wie wir Deutschen. Das wurde mir schon so ins Gesicht gesagt. Man wird selbst nie seine "Familie" sein, fuer die es sich lohnt, zu arbeiten, mit der man sein Geld fuer gemeinsamen Urlaub ausgibt, mit der man sich hier was aufbaut, nein, das machen sie nur fuer ihre Leute in Kuba. Diese sind ihre Familie und fuer Fluege dahin wird jahrelang das Geld ausgegeben
Hallo Yemaya,

ein Willkommen auch von mir und Danke für Deine ausführlichen Zeilen. Ich habe schon einige Ausländer (Orientalen) kennengelernt, die an einer Beziehung mit mir interessiert waren. Allerdings erlosch deren Interesse sehr bald, als sie nämlich merkten, daß ich schon darauf Wert legte, zum Essen eingeladen zu werden, und sei es, daß sie kochten. Daß ich finanzielle Forderungen abblockte, egal, wie mehr oder weniger raffiniert die vorgetragen wurden. Und ich merkte auch, daß ich sehr kämpfen mußte, wollte ich bei ihnen etwas erreichen, sei es finanziell oder was bestimmte Verhaltensweisen anging. Da wurde einfach in meiner Wohnung oder der Wohnung meiner Eltern der Fernseher angemacht, ohne mich zu fragen, ob ich das jetzt will. Und als ich mich beschwerte, meinten sie, das könnte ich bei ihnen zu Hause als Gast auch einfach tun. Was mir allerdings egal war. Und was ich nicht so recht glaubte.

Und als sie merkten, daß sie mich nicht so billig bekommen oder halten konnten, dann war Schluß. Es ist ja so, daß sie erst einmal den großen Zampano herauskehren, der alles für die Frau tut. Um diese Großzügigkeit später Stück für Stück zurückzufahren. Und zu hoffen, daß Frau das schluckt nach und nach. In der Hoffnung, irgendwann würde es schon wieder wie früher werden. Eine Freundin von mir sagte mir auch immer, daß sie immer ganz tolle Männer kennenlernen würde (alles Schwarzafrikaner), die dann während der Beziehung nach und nach ihr Geld, ihre Arbeit, ihr Auto verlieren würden. Sie fragte mich, ob sie Pech hätte oder ob sie vielleicht diesen Männern Unglück bringen würde. Aber die Masche ist doch immer dieselbe. :mrgreen:

LG
Steckchen, die hofft, irgendwann mal Deine Geschichte lesen zu dürfen.
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yemaya
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Re: Bezness CUBA?

Beitrag von yemaya » 20.12.2011, 13:06

Danke fuer die unterstuetzenden Worte. Ich habe lange gebraucht, mich zu entschliessen,
hier mit einem Beitrag teilzunehmen. Ich koennte natuerlich noch viel mehr schreiben
aber wie gesagt, das mach ich, wenn ich wirklich mit der ganzen Sache abgeschlossen habe.

Nein, in Kuba habe ich nur wochenweise gelebt, auf Besuch bei meinem Ex-Mann.

Die letzten 5 Jahre haben wir in Deutschland verbracht. In Kuba hab natuerlich ich
auch alle Kosten getragen, Kiloweise die Geschenke hingeschleppt. 2 Wochen dort kosten
schnell bis zu 3000 Euro, ohne grosse Spruenge zu machen. Und soviel kosten
eben auch die Besuche der Kubaner zu Hause, denn sie wollen ja ihrer Familie
was bieten. Auf diesen Besuchen aber moechten sie einen nicht mitnehmen, da
man ja dann der Familie erzaehlen koennte, wie sie sich wirklich hier in Deutschland
benehmen. Sie koennen dann nicht mehr den grossen Macker spielen. Deshalb fahren sie
lieber allein, natuerlich auch, um wieder mal mit Kubanerinnen nachts zusammenzusein.

Ich muss den Organisatoren dieser Webseiten ein super Kompliment machen!
Euer Link ist wirklich ein Geschenk, Danke, dass Ihr so viel Arbeit auf Euch nehmt.

Ich wuensche Euch frohe Weihnachten.

Ines

Re: Bezness CUBA?

Beitrag von Ines » 20.12.2011, 18:04

Liebe Yemaya!
Toll, dass Du hier schreibst. Als ehemals Betroffene interessiert mich der Austausch über Kuba besonders.
LG Ines

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