Er-Ich-Wir

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Darinka
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Darinka » 05.12.2014, 10:22

:roll: Kopf schüttel....

Wer solche weltfremden Sachen wie "die meisten Tunesier heiraten aus Liebe" schreibt, hat schlichtweg keine Ahnung von der wirklichen Welt in Tunesien. Solche Sätze tun beim Lesen schon irgendwie richtig weh....
So einen realitätsfernen Bullshit habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Rosa Brille läßt grüßen...

Es gibt genügend User hier, die in ECHTEN binationalen Beziehungen leben. Teilweise lange in den Ländern gelebt haben und sich auskennen.
Auch User, die dagegen bittere Erfahrungen mit Bezzies machen mussten, wissen von was sie hier reden.

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Paiene

Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Paiene » 05.12.2014, 10:31

@ Anaba

ich sagte: die meisten Tunesier DIE ICH KENNE (und NEIN das sind nicht wenige - unsere Familie ist groß)
"Gerade hier muss man nicht aus finanzielen Grünen heiraten oder weil frau schwanger ist.
Die meisten der Frauen verdienen eigenes Geldund brauchen keinen Mann, um durch´s Leben zu gehen.
Auch gibt es hier keinen Druck, wenn Frauen ein bestimmtes Alter erreicht haben und noch nicht verheiratet sind.
Das sieht in TN anders aus."
schreibst du - in der Theorie mag das stimmen, praktisch oft nicht - der gesellschaftliche Druck ist trotzdem da - sowas sitzt in einer Kultur länger als es in den Gesetzen steht. Meine Schwiegermama hat sehr jung geheiratet und nach einiger Zeit festgestellt, dass der Mann nicht gut für sie ist. Sie hat ihn daraufhin verlassen, ist hochschwanger zurück zu ihren Eltern und hat gesagt DEN WILL ICH NICHT. Dieses Selbstbewusstsein hatte in den 70ern hier auf dem Land wohl kaum eine. Schließlich war Scheidung damals zwar erlaubt in Deutschland, aber stigmatisiert war man nachher trotzdem. Natürlich MUSS man nicht aus finanziellen Gründen heiraten - ich kenne aber viele, die bei der Partnerwahl auf gutes Einkommen Wert legten - schließlich will man sich als Mutter ganz der Familie widmen und nicht nebenher arbeiten - und wenn dann bitte nur Teilzeit. Ist auch schwierig, denn hier hat man keine Großfamilie die mithilft. Das was Frau hier theoretisch DARF und KANN und wie das wirkliche, von gesellschaftlichen Normen geprägte Leben aussieht, sind oft zweierlei Dinge. Aber diese Diskussion jetzt in eine Richtung über Rechte und Wert der Frau hier oder dort zu leiten, führt jetzt wirklich thematisch zu weit.

Ich wünsch euch alles Glück für die Zukunft und hoffentlich etwas weniger schlechte Erfahrungen
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Zwoelfe » 05.12.2014, 10:33

Anaba hat geschrieben:Gerade hier muss man nicht aus finanzielen Grünen heiraten oder weil frau schwanger ist.
Die meisten der Frauen verdienen eigenes Geldund brauchen keinen Mann, um durch´s Leben zu gehen.
Auch gibt es hier keinen Druck, wenn Frauen ein bestimmtes Alter erreicht haben und noch nicht verheiratet sind.
Das sieht in TN anders aus.

Genau das ist der Knackpunkt : hier muß eine Frau nicht heiraten - außer eben Männer aus sehr fremder Kultur, die nie im Leben eine Aufenthaltsgenehmigung bekämen ... und der deutsche Staatsangehörige kann sich jederzeit scheiden lassen , wann immer es gewünscht ist ohne das eine Aufenthaltsgemehmigung in Gefahr ist .

Nicht jede Aufenthaltsehe ist Bezness , aber jedes Bezness fängt mit einer Aufenthaltsehe an .

Ich versthe die TE sehr gut , sie macht sich Sorgen - schließlich hat sie sich erheblich eingebracht um diese Ehe führen zu können . Genau deswegen "halten" diese bi - nationalen Ehen auch länger - wer sich so einbringt , gibt so schnell nicht auf oder es ist peinlich , zugeben zu müssen , das andere Recht mit ihrer Sichtweise haben . Das alles gibt es mit deutschen Staatsbürgern auch , allerdings ohne die fatalen Konsequenzen wie mit dem Mann aus sehr fremder Kultur . Aber diese Ehen mit Männern - Frauen ist wieder anders - aus sehr fremder Kultur sind auch ohne Bezness nicht einfach .

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Paiene » 05.12.2014, 11:04

@Blume

Und das ist so allgemeingültig? Heisst ALLE Männer in D haben die gleiche Auffassung von Liebe und ALLE Männer in TN auch?

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Candy » 05.12.2014, 11:16

Paiene hat geschrieben: Und das ist so allgemeingültig? Heisst ALLE Männer in D haben die gleiche Auffassung von Liebe und ALLE Männer in TN auch?
Die Kultur prägt, insbesondere die Gefühlswelt UND die Denkweise!
Liebe Grüsse
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Paiene » 05.12.2014, 11:23

Aber doch nicht so stark, dass man ALLE in einen Topf wirft, egal ob Nord oder Süd, reich oder arm, gebildet oder ungebildet, Stadt oder Land, alt oder jung?

Das kann doch nicht euer Ernst sein?

Die Männer die ich HIER so kennengelernt habe, waren SEHR verschieden in ihrer Auffassung von Liebe - und die die ihr kennengelernt habt WAREN ALLE GLEICH? Is' ja'n Ding

Candy
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Candy » 05.12.2014, 11:35

Paiene hat geschrieben:Aber doch nicht so stark, dass man ALLE in einen Topf wirft, egal ob Nord oder Süd, reich oder arm, gebildet oder ungebildet, Stadt oder Land, alt oder jung?
Niemand wirft alle in einen Topf, doch die Kultur und Denkweise ist absolut NICHT ausser acht zu lassen.

Empfehlenswert und aufschlussreich sind die derzeitigen Post von Lizzie,
natürlich auch das Buch von Evelyne Kern mit dem Titel "Sand in der Seele",
oder sogar das Buch, welches ich gerade lese: "Paradies" von Barbara Wood.

In all diesen (meinen) Empfehlungen wird äusserst authentisch über die zu unserer Kultur sehr abweichende Lebensart und -weise,
über die Moral und Denkweise berichtet!

Diese Informationen können sehr präventiv sei und lassen sich sogar mit einer rosaroten Brille lesen - ob man sie verstehen möchte und will, ist natürlich eine andere Sache :wink:
Liebe Grüsse
Candy
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Ponyhof » 05.12.2014, 11:37

@Palene

Ich habe nirgends was von "Recht haben" geschrieben, denn jeder darf seine Meinung schreiben und vertreten. Du bist auch nicht im falschen Forum.
Paiene hat geschrieben: Ich denke jede Ehe ist in gewisser Weise "interkulturell", da die Partner aus verschiedenen "Ställen" kommen. (...)
Man muss nicht JEDEN Konflikt darauf schieben, dass man aus unterschiedlichen Ländern oder Kulturen stammt. (...) aber dass hinter jedem seltsamen oder auch nicht seltsamen Verhalten Bezness gewittert wird, finde ich nicht ganz fair. Ich möchte auch nicht bei jedem Verhalten, das meinem Mann komisch vorkommt, auf die über Europäer kursierenden Vorurteile reduziert werden!
Paiene
Diese Sichtweise finde ich persönlich naiv. Ja, in jeder Partnerschaft kann es Probleme geben, aber beispielsweise Streit um Beschneidungen (=Körperverletzung eines wehrlosen Kindes) sind in einer Ehe zwischen Europäern eher selten. Gleiches gilt für Alkoholgenuss, Schweinefleisch etc.- und ja, da muss sich ein Partner "anpassen". Und komischerweise ist es meistens der hiesige Partner, der dann auf Schwein verzichtet, Beschneidung plötzlich ok findet etc., und das, obwohl er weiterhin hier lebt und nicht im Herkunftsland des Auserwählten.

Und ja, in einem auf Bezness spezialisierten Forum wittert man Bezness, aber nicht hinter "jedem" Verhalten. Das meine ich mit meinem Kommentar zum Forum.
Paiene hat geschrieben: Ich weigere mich, hinzunehmen, dass hier fremden Kulturen prinzpiell unterstellt wird, nicht aus Liebe zu heiraten. (...) bei internationalen Pärchen habe ich das Gefühl, sie geben sich extra viel Mühe, sich zusammenzuraufen, weil sie ja von Anfang an wussten, dass es nicht einfach wird. Viele der deutsch-deutschen Pärchen die kenne werfen ganz flott die Flinte ins Korn. Da ist dann "die Luft raus" oder "man hat sich irgendwie nichts mehr zu sagen" oder was immer. (...) Jedenfalls: zu unterstellen, fremde Kulturen schließen nur Zweckehen finde ich anmaßend

LG
Paiene
Ja, bei dem internationalen Pärchen müssen sich die Partner aneinander annähern, und das kostet Kraft. Oftmals beobachte ich aber -und die Grenzen zu Bezness sind leider fließend- dass sich ein Partner wesentlich mehr verbiegt als der Andere. Zu den Zweckehen: es ist so, dass bei den weitaus meisten Leuten, die sich hier ans Forum wenden, emotionaler Missbrauch und finanzielle Ausbeutung seitens des Partners abzeichnen. Das muss nicht immer so sein, und das behauptet hier keiner, aber ja, es ist ein Forum gegen Bezness, und so "sammeln" sich hier eben genau diese Fälle.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Ponyhof
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Ponyhof » 05.12.2014, 11:43

Paiene hat geschrieben: Den meisten Beznessern geht es wohl eher um das Visum...
Und warum geht es ihnen um das Visum? Weil hier das Wetter so schön ist? :mrgreen:
Nein, weil sie glauben, dass man hier mit wenig Anstrengung viel Geld machen kann. Nicht zu vergessen die ganzen Geschenke und Zuwendungen, die sie bis zur Heirat mit der Auserwählten hoffen zu erhalten. Man kann also kurz zusammenfassen: Es geht um Geld. Vielleicht letztendlich darum, mit dem Geld die Jungfrau in der Heimat zu finanzieren, aber dennoch geht's um Geld.

Das meine ich mit "finanzieller Absicherung".
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Zwoelfe » 05.12.2014, 11:52

Paiene hat geschrieben:Aber doch nicht so stark, dass man ALLE in einen Topf wirft, egal ob Nord oder Süd, reich oder arm, gebildet oder ungebildet, Stadt oder Land, alt oder jung?

Das kann doch nicht euer Ernst sein?
Doch , mein Ernst ist es . Ob Philipino , Gambier , Malaien , Nigerianer , Indonesier . Türken , Chinesen , Inder - egal ob Nord oder Süd , reich oder arm , gebildet oder ungebildet , Stadt oder Land, alt oder jung ... ALLE hatten andere Vorstellungen von Liebe wie ich - wobei sich die einzelnen Vorstellungen von Liebe stark unterschieden ... der Gambier hatte ähnliche Vorstellungen wie der Nigerianer - wenn beide Muslime waren . Der Philipino hat da mehr Gemeinsamkeiten mit dem christlichen Nigerianer und der Chinese hat wiederum andere Vorstelleungen , die auch nach Volkzugehörigkeiten variieren - der Han Chinese wird anders denken wie wie ein muslimischer Chinese und beiden ist gemein , das sie anders denken wie ich wie die anderen hier Aufgezählten auch .

Meine Vorstellung von Liebe wurde hingegen eher von deutschen Männern ohne MiHiGru geteilt und da von evangelischen mehr wie von katholischen . Da ich nicht ALLE Männer dieser Erde kenne - und Du auch nicht , liebe Paiene - sage ich : ALLE , die ich kenne - waren nicht grade wenige , was sich unter anderen durch meine Ehen , meine Patenkinder und meine Freundinnen ergab .

Zwoelfe
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Ponyhof » 05.12.2014, 12:33

-Goldwaage auspack-

Jeder Mensch, jedes Geschlecht, jede Generation haben ihre individuellen Vorstellungen von Liebe.

-Goldwaage einpack-

Wie Zwoelfe schrieb, gleichen und unterscheiden sich die Konzepte "Liebe" in den unterschiedlichen Kulturen auf mehreren Ebene. Das liegt beispielsweise in der Tradition, der Sozialisation, dem "Umgang", dem "Umfeld", der Erziehung, der Rollenverteilung oder auch einfach an den ökonomischen Gegebenheiten, Sozialsystemen etc. Und da ist klar, dass sich auf Mikroebene die Liebeskonzepte individuell unterscheiden können (sie Goldwaage), auf Makroebene ist es allerdings kaum möglich, sich dem Liebeskonzept seiner Kultur gänzlich zu entziehen.

Es kann natürlich sein, dass sich einzelne Individuen bezüglich ihrer Vorstellung von Liebe einem "kulturfremden" Ideal annähern, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein tunesischer Moslem in wesentlichen Teilen die Werte, die in seinem Heimatland traditionell üblich sind, vertritt, ist nun mal extrem hoch und deutlich höher als beispielsweise bei einem christlichen Isländer.

Abgesehen davon, dass es sich bei Bezness nicht um Liebe handelt.
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Anaba
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Anaba » 05.12.2014, 14:23

Ich wünsch euch alles Glück für die Zukunft und hoffentlich etwas weniger schlechte Erfahrungen
Paiene
Das wünsche ich dir auch.
Mir gefällt es nicht, dass sofort die Spitze mit den schlechten Erfahrungen kommt.
Hier haben nicht alle Frauen schlechte Erfahrungen gemacht. Wie kommst du darauf?
Ich bin z.B. sehr lange mit einem Nordafrikaner verheiratet und weiß sehr wohl was ich hier schreibe
und auch warum ich warne.
Andere sind glücklich geschieden, verwitwet oder hatten noch nie einem Mann aus diesen Ländern.
11:52

Paiene hat geschrieben:Aber doch nicht so stark, dass man ALLE in einen Topf wirft, egal ob Nord oder Süd, reich oder arm, gebildet oder ungebildet, Stadt oder Land, alt oder jung?

Das kann doch nicht euer Ernst sein?



Doch , mein Ernst ist es .
Ich bin da ganz bei Zwoelfe.
Es gibt kaum Ausnahmen.
In unserer sehr großen Familie gibt es einige "moderne" Akademiker, die teilweise auch in Europa leben.
Wer von ihnen festen Aufenthalt hat heiratet niemals eine Europäerin.
Fast alle haben sich eine Frau aus der Heimat geholt.
Einfach weil das Leben mit denen einfacher ist.
Viele von unseren Bekannten sind inzwischen geschieden. Nicht ein einziger hat wieder eine deutsche Frau geheiratet.
Immer kamen die Frauen aus der Heimat.
Letztens erst klagte uns ein Neffe meinem Mannes sein Leid. Es wäre so schwierig mit seiner Frau.
Er müsse ihr alles erklären und zeigen.
Auf meine Frage, warum er denn unbedingt eine Frau aus der Heimat heiraten wollte, kam ganz klar, er braucht keine Frau zum unterhalten.
Dazu hat er seine Freunde. Seine Frau soll zu Hause kochen und sich um Kinder und Wohnung kümmern.

Das soll natürlich nicht heißen, dass alle Tunesier so denken, keiner von uns kennt alle.
Aber ein großer Teil von ihnen sucht die Frauen immer noch so aus, wie ihre Väter.
Liebe kommt angeblich später. :roll:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von gadi » 05.12.2014, 14:50

Das soll natürlich nicht heißen, dass alle Tunesier so denken, keiner von uns kennt alle.
Aber ein großer Teil von ihnen sucht die Frauen immer noch so aus, wie ihre Väter.


Das kann ich genauso unterschreiben.


Liebe kommt angeblich später. :roll:

Das wird dort oft gesagt. Falls sich doch mal leichte Zweifel einstellen sollten (woher die wohl kommen) vor der Eheschließung. :wink:
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Darinka
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Darinka » 05.12.2014, 15:12

Paiene hat geschrieben:Ich wünsch euch alles Glück für die Zukunft und hoffentlich etwas weniger schlechte Erfahrungen
Liebe Paiene,

ich hatte es vorhin schon einmal geschrieben.
Nicht alle User die hier warnen, sind selbst Beznessbetroffene. Es gibt genügend User hier, die gute Erfahrungen aus einer ganz normalen binationalen Beziehung haben. ...Und die trotzdem (oder gerade deshalb) sehen was da beznessmäßig läuft.

Insofern ist Deine Anspielung (siehe oben), in Richtung alle hier hätten schlechte Erfahrungen gemacht (und nur deshalb warnen wir hier so vehement???? oder was meinst Du damit?), einfach Quark.
Wenn Du mal einbißchen mehr hier gelesen hättest, dann würdest Du das an den unterschiedlichen Beiträgen auch sehen können (den unterschiedlichen Erfahrungsbackground der einzelnen User).

Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute. Vorallem kein unsanftes Aufwachen aus Deiner (in meinen Augen) recht blauäugigen Welt.
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Viele Grüße
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Liebesbeweis
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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Liebesbeweis » 23.12.2014, 14:58

Also ich muss Paine in die Richtung unterstützen, dass es in Tunesien durchaus beides gibt.

Sowohl Liebesheirat, als auch die vereinbarte Heirat, in der die Liebe dann "später kommt".

Ich habe beides in verschiedenen Formen dort gesehen und würde auch beide Formen als "erfolgreich" bezeichnen.

Die sich liebenden tunesischen Paare nehmen sich meistens sehr viel Zeit füreinander und Pflegen Ihre Partnerschaft trotz Kinder immer mit gemeinsamen Urlauben und Geschenken/Aufmerksamkeiten.

Bei den arrangierten Ehen ist es häufig ein sehr Respektvoller Umgang und beide "arbeiten" eben auf das gleiche Ziel hin. Man kommt somit ganz gut zurecht, ich glaube, dass sich später auch tatsächlich ein Gefühl einrichtet, was man mit Liebe vergleichen kann. Wie auch immer, das System scheint diesbezüglich zu funktionieren.

Ob das auch mit einer Europäerin funktioniert ist fraglich. Alleine ist für eine Liebesheirat häufig das europäische Leben für den/die liebende Tunesier/in fraglich und schwierig. Kann man eine Liebe auf diese Unwegsamkeit wirklich aufbauen? Und mit der arrangierten Ehe wird sich wohl auch kaum eine Europäerin zufrieden geben.

Die Aussage, dass es eine Liebesheirat generell nicht gibt ist falsch. Natürlich haben auch Tunesier, oder andere Nationalitäten Gefühle und können Liebe entwickeln. Ob sie es zulassen können/ wollen hängt dann eben von der Einstellung, Familie etc. ab.
Aber auch in Deutschland habe ich schon einige Paare mit einem Tunesier kennen gelernt die durchaus liebende Familienväter und Ehemänner sind (mehr als 20 jahre).

Ich glaube aber diese Liebe sieht man nicht gerade in Bezzie Familien. Oder wenn wir in Evelyns Weihnachtsgeschichte der Mann seiner Zukünftigen das Haus der Deutschen Zweitfrau präsentiert kann es sich wohl kaum um Liebe handeln. Das scheint mir auch irgendwas pragmatisches zu sein, was man eben so machen muss, da es sich als guter Tunesier gehört eine Familie zu haben und Kinder zur Welt zu bringen. Arme Menschen...

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Anaba » 23.12.2014, 15:42

Die sich liebenden tunesischen Paare nehmen sich meistens sehr viel Zeit füreinander und Pflegen Ihre Partnerschaft trotz Kinder immer mit gemeinsamen Urlauben und Geschenken/Aufmerksamkeiten.

Bei den arrangierten Ehen ist es häufig ein sehr Respektvoller Umgang und beide "arbeiten" eben auf das gleiche Ziel hin. Man kommt somit ganz gut zurecht, ich glaube, dass sich später auch tatsächlich ein Gefühl einrichtet, was man mit Liebe vergleichen kann. Wie auch immer, das System scheint diesbezüglich zu funktionieren.
Darf ich fragen, wie lange du in Tunesien gelebt hast, um solche Aussagen zu treffen?
Mich lässt das nämlich eher schmunzeln.
Ernst nehmen kann ich das nämlich nicht.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Paiene » 23.12.2014, 16:03

Also langsam hab ich echt den Eindruck, hier herrscht eine ziemlich feste Meinung zum Thema Tunesier und dagegen darf keiner was schreiben, denn jeder der behauptet er kenne glückliche bikulturelle Ehen oder führe gar selbst eine gilt gleich als naiv oder blauäugig. Und jetzt passen nicht nur die internationalen Paare nicht zusammen, auch Tunesier untereinander führen in den meisten Fällen keine glücklichen Ehen, da sie prinzipiell nie aus Liebe sondern nur arrangiert heiraten. UND ZWAR FAST ALLE???
Das erscheint mir jetzt echt langsam alles wie eine sehr einseitige Sichtweise der Dinge. Aber schließlich ist das ja ein Bezness Forum...da ist das vermutlich verständlich. Ich wundere mich nur bei einigen Beiträgen, wie großzügig Herzen und Materielles verschenkt wurden...das macht man doch bei deutschen Männern auch nicht, dass man dem ein Haus/Auto/whatever hinstellt und selbst jegliche Besitzansprüche daran aufgibt? Oder bin ich da wohl zu nüchtern? Ich muss mich schon fragen wer da tatsächlich blauäugig ist?

Nichts für ungut, aber ich will mir hier nicht blauäugig keiner unterstellen lassen nur weil ich eine glückliche Ehe mit einem Nordafrikaner führe...

LG und Schöne Feiertage wünsche ich allen
Paiene

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Anaba » 23.12.2014, 16:09

UND ZWAR FAST ALLE???
Keiner von uns kennt alle.
Aber wer sich in diesem Kulturkreis etwas auskennt weiß, dass die Aussagen von Liebesbeweis so nicht stimmen.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Paiene » 23.12.2014, 16:18

Vermutlich unterscheidet sich meine Verwandtschaft von denen der anderen "Tunesienkennerinnen" hier. Anders kann ich mir die verschiedenen Perspektiven hier nicht erklären. Vermutlich ist es wie in D und es hängt alles von den "Kreisen" ( wenn man den doofen Ausdruck verwenden will) ab, in denen man sich bewegt?

Grüße Paiene

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Re: Er-Ich-Wir

Beitrag von Anaba » 23.12.2014, 16:31

Paiene hat geschrieben:Vermutlich unterscheidet sich meine Verwandtschaft von denen der anderen "Tunesienkennerinnen" hier. Anders kann ich mir die verschiedenen Perspektiven hier nicht erklären. Vermutlich ist es wie in D und es hängt alles von den "Kreisen" ( wenn man den doofen Ausdruck verwenden will) ab, in denen man sich bewegt?

Grüße Paiene

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in s.g. "besseren Kreisen" noch mehr bedacht darauf ist, wen man heiratet.
Es kommt kaum vor, dass ein junger Mann aus einer gutsituierten Familie ein ärmeres Mädchen heiratet.
Auch Akademiker sind nicht etwa "modern" und heiraten immer aus Liebe.
Viele Familien würden auch nicht ihr ok zu einer Heirat mit einer ungläubigen Europäerin geben.
Wenn die Familien in diesen Fällen so begeistert von der Europäerin (oft älter und geschieden) sind, handelt es sich meist um Bezness.
Dann sind Religion und Tradition egal, um das Ziel zu erreichen.
Sonst wird schon darauf geachtet, dass man unter sich heiratet.
Liebe Grüße
Anaba

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