Hallo ZusammenAmmit hat geschrieben: Ist er z.B. Kopte,d arf er eine geschiedene Frau nicht heiraten. Die Frau muss IMMER(!) konvertieren zu seinem Glauben und eine Scheidung ist nicht möglich. Nur im Falle eines Todes einer der Ehepartner ist die Sache beendet!
Ich habe mich neu in diesem Forum angemeldet, da ich dringend Informationen darüber brauche, ob die Ehe mit einem Kopten wirklich nicht geschieden werden kann. Kann mir vielleicht irgend jemand genaue Informationen geben? In einem anderen Beitrag fand ich die nachfolgenden Informationen, dass sie sich doch nach 3 Jahren scheiden lassen können. Welche Information stimmt denn nun? Was hat es mit diesen 3 Jahren auf sich, was ändert sich nach Ablauf der 3 Jahre?
Kurz zu mir. Aufgrund der jahrelangen Beteuerungen meines Mannes (ein Kopte), dass er nur einmal "richtig heiraten" kann (also nicht Orfi, sondern im Shahr el Akari), habe ich schlussendlich - trotz Bedenken - in eine Heirat in Kairo eingewilligt. Mein Mann benötigte dafür eine Ledigkeitsbescheinigung der koptischen Kirche, mit dieser sowie vielen anderen Dokumenten erhielten wir auf meiner Botschaft dann ein weiteres Dokument, mit dem wir danach beim Shahr el Akari vorsprachen. Der Beamte verlangte nun aber auch wieder ein Ledigkeitszeugnis, dieses musste aber auf der Botschaft abgegeben werden. Mit Mühe haben wir dann in Luxor in der koptischen Kirche doch wieder eine neue Ledigkeitsbestätigung bekommen. Daraufhin wurde die Ehe beim Shahr el Akari geschlossen, es ist nun bald 3 Jahre her. Mein Mann hat dann die Aufenthaltsbewilligung erhalten und ist zu mir gezogen. Die versprochene Hochzeit danach in der koptischen Kirche hat aus diversen Gründen nie stattgefunden. Ich denke, dies kam meinem Mann sehr gelegen, da es nun scheint, er verleugne die Ehe und somit den Grund seines Auslandaufenthalts gegenüber allen Leuten, ausser natürlich seiner Familie, die steckt wohl mit ihm unter einer Decke und spielt das übliche Spiel mit.
Aufgrund diverser Vorfälle musste ich nun die Scheidung einreichen. Vor Gericht behauptet mein Mann als Beweis seiner Liebe, er könne nur einmal heiraten. Es wäre hilfreich, ich könnte aufzeigen, dass es für ihn doch Möglichkeiten und Wege gibt, weitere Ehen zu schliessen. So kann er ja hier im Ausland nach der Scheidung sofort wieder heiraten. Würde diese Ehe dann auch in Aegypten gelten? Wenn er aber hier bleibt, ist es ihm ja vielleicht auch egal, ob diese zweite Ehe in Aegypten gültig ist. Kann er, da ja keine wirkliche Heirat in der Kirche stattfand, dies später mit einer anderen Frau (z.B. einer koptischen Aegypterin) nachholen?
Ich bedanke mich im voraus für jede noch so kleine verlässliche Information, die mir weiterhelfen könnte.
Ein schönes Restwochenende an alle.
Ammit hat geschrieben:
Wenn du sagst, er gehört zu einer religiösen Minderheit, dann ist er sicher Kopte? Leider bedeutet dies nicht, dass er besser ist. Ehrlich gesagt, - vielleicht auf Grund der Minderheit in Ä- ist es sogar so, dass mir kein männlicher Kopte einfallen würde auf die Schnelle, die zu den Guten gehört haben. Das soll jetzt nicht diskriminierend sein!
Das fing damit an, dass in Ä nur am Shar geheiratet wurde, weil für Kopten (die nur 1x im Leben heiraten dürfen-Scheidung gibt es nicht) dies nicht bindend ist und sie dann nach den bekannten 3 jahren sich scheiden lassen und die einheimische Koptin heiraten.
Für viele ist es wichtig, eine Frau gelichen Glaubens zu heiraten, nicht eine die erst dahin konvertiert.
Einige Männer waren dank der dtsch Frau und Ehe am Shar dann hier und verschwanden dann gleich auf Nimmerwiedersehen...
Wieder andere waren richtig verachtend gegenüber Muslimen und versuchten erst gar nicht Freundschaften mit ihnen zu schließen und haben ihre "Sonderstellung" als Minderheit in Ägypten noch hervorgehoben, damit man ja Mitleid hat. Dabei leben (zumindest in Kairo) die Kopten und Muslime zusammen.