Zur Geschichte 204

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Evelyne
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Zur Geschichte 204

Beitrag von Evelyne » 14.05.2010, 15:21

Manche von Euch erinnern sich sicher an die junge Frau, die im November letzten Jahres in Rosenheim von ihrem tunesischen Ehemann ermordet wurde. Der Fall kam nicht groß in die Presse, hier noch ein Link einer der wenigen regionalen Meldung:
http://www.merkur-online.de/nachrichten ... 38737.html

Für die Familie und Freunde der jungen Frau war das aber der schrecklichste Tag ihres Lebens. Es war der 25. Geburtstag der jungen Frau. Der Täter wurde verfolgt und gestand seine Tat im Dezember 2009. Er ist in Haft. Dennoch, die Familie und Freunde haben immernoch Angst, an die Öffentlichkeit zu gehen. Hier ein Auszug aus einem Brief an mich : "Da diese Menschen für mich unberechenbar sind, möchte ich kein Risiko für mich und meine Lieben eingehen. Für mich ist klar, das dieser Menschenschlag aus Eifersucht tötet. Warum also nicht, weil irgendein Ehrgefühl gekränkt ist"?

Für 1001Geschichte hat eine Freundin der Ermordeten , unsere Userin "takecare", nun aus ihrer Sicht in einem offenen Brief an die 1001-Leser/innen geschildert, wie es sich zugetragen hat und wie man sich fühlt, so "hilflos" im eigenen Land zu sein, in dem man um sein Leben bangen muß, nur weil man die Wahrheit herausschreien möchte ...
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Pamela
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von Pamela » 14.05.2010, 18:39

Liebe takecare,

danke, dass Du uns die traurige Geschichte Deiner Freundin erzählt hast.

Ich habe diesen Absatz aus Deiner Geschichte herauskopiert und möchte ihn ganz dick unterstreichen:

Wir werden in Deutschland dazu erzogen, jedem Menschen offen und ohne Vorurteil zu begegnen.
Egal welche Herkunft, Mentalität, Einstellung und Religion. Wir sind alle gleich. Das ist eine schöne
Einstellung, hat aber mit der Realität nichts zu tun.


Mein herzliches Beileid an die Familie der Ermordeten!
Ich hoffe der Täter erhält seine gerechte Strafe!
Gruß
Pamela
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(P. Scholl-Latour)

Ursi
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von Ursi » 14.05.2010, 20:09

Liebe takecare,
in der Tat einmal mehr eine traurige Geschichte.
Einmal der Freund/Ehemann,einmal der/die Brüder oder wie diese Woche bei uns in Zürich der eigen Vater.
Dafür dass "diese Männer" ihren Frauen die ganze "Ehre" der Familie auf die Schultern laden, sie selber aber morden und mit "uns weissen Hxxxx" sich vergnügen und uns schamlos ausnehmen, sich also auf der ganzen Linie "EHRLOS" verhalten, gehört die ganze Strenge des Gesetzes angewandt. Aber das wird wohl noch lange Zeit ein frommer Wunsch bleiben.
Tragisch dass Frau immer erst durch Schaden klug wird.
Danke an Dich dass Du aus Deiner Sicht die Geschichte Deiner Freundin aufgeschrieben hast.
LG Ursi

maram
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von maram » 15.05.2010, 11:59

liebe takecare,
ich habe hier auch einen satz herauskopiert von dir:


Wir Deutschen scheinen hier mit unserem anerzogenen Täterbewusstsein hinsichtlich des zweiten
Weltkrieges, besonders „weltoffen“ und blind.


ich nenne das den

hitlerkomplex


den sollten wir nämlich endlich mal überwinden.

der mörder deiner freundin gehört ausgewiesen - nach tunesien in den knast.
stattdessen haben angehörige und freunde angst vor seiner sippe.

ich fühle mit dir
maram
lg
maram

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takecare
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von takecare » 17.05.2010, 10:19

Vielen Dank an Evelyne für die Veröffentlichung.

Vielen Dank für eure Beiträge. Sollten sich Fragen auftun bitte einfach stellen. Ich werde sie soweit möglich gerne beantworten.

Der Fall wurde auch auf der Internetseite: www.ehrenmorde.de veröffentlicht. Aufgrund der nicht bekannten Namen wurde Sie Anna genannt. Der direkt Link dazu http://www.ehrenmord.de/doku/neun/2009_Anna.php

Faszinierend: Durch die Presse wurde nicht über das Tatmotiv und nähere Umstände des Verbrechens berichtet. Nichts desto trotz war den Seitenbetreibern die Umstände sofort klar.
So viele Menschen wissen scheinbar um die Gefahr. Nur nicht die Öffentlichkeit.
Gruß
takecare


// Stillschweigen ist ein Zeichen der Zustimmung //

brighterstar007

Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von brighterstar007 » 18.05.2010, 12:52

Ihr Lieben,

mir fehlen die Worte, obwohl ich die Meinung vertrete, dass manche Menschen andere ebenfalls unschuldig zu "lebenslang"
verurteilen, durch eklatantes Fehlverhalten z.B. - auch wenn sie körperlich weiterleben und NICHT ermordet werden, wie
die junge Frau.
Der Familie und allen, bei denen durch ihr ungewolltes erzwungenes "Fortgehen" eine lebenslange LÜCKE entstanden ist, spreche im Nachhinein
mein Mitgefühl aus.

Niemand kann alles wissen und im Vorraus erkennen - wir wissen nicht, ob der unauffällige Mann neben uns in der Strassenbahn vielleicht
ein gefährlicher Serienkiller ist oder der biedere Mönch ein Kinderschänder oder der charmante glutäugige Muskelmann ein Totschläger aus
einem niederen Impuls heraus oder oder...

Generell kann nicht überbetont werden, wie wichtig es ist, Leuten, die man/frau in sein Bett/ seine Wohnung/ sein Leben lässt,
möglichst genau zu beobchten, zu kennen - bevor man/frau eine Ehe eingeht, Kinder mit ihnen hat, den Körper teilt, der Person Zugriff auf Verwandtschaft/
Konten gewährt - aber wer befolgt solche Ratschläge, die zum gesunden Menchenverstand gehören, schon in der heutigen schnelllebigen Zeit ?

Viele sind auch geradezu süchtig nach "Liebe" und bilden sich bei jeder normalen freundlichen zwischenmenschlichen Interaktion gleich ein, der
Mann oder die Frau sei die langersehnte Liebe des Lebens und projezieren ihre unerfüllten Sehnsüchte hinein.

Liebe Grüße

Brighterstar


P.S. Ich glaube, das große Problem bei uns Menschen ist, die wir ausnahmslos auch eine DUNKLE Seite haben, quasi den Schatten, der uns wie eine zweite Haut folgt und den wir nie bemerken, dass wir es nicht ertragen, BEIDES gleichzeitig zu sehen oder auch nur "hintereinander". Im Fall von Bezness sehen wir nur den
zielgerichteten gutaussehenden Mann aus einem armen Land, der auch seine Chance verdient hätte - nicht aber den eiskalten Abzocker, bei dem von vornherein alles Berechnung war, weil wir dies gar nicht ertragen könnten.

hagazussa1983
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von hagazussa1983 » 07.06.2010, 07:50

Ich bin mal gespannt auf die Gerichtsverhandlung.

Wie kann es eigentlich sein das er kaum deutsch gesprochen hat und hier gelebt hat? War er illegal hier? Hat er sich eine UA erschlichen? Lebt seine Familie hier?

Das allerschlimmste für die Verbliebenen ist wohl die Hilflosigkeit. Ich sehe das wieder mal aktuell in meinen Bekanntenkreis. Zuerst hiess es *Nein, schlagen würde er mich niemals* 1 Monat und eine gebrochene Nase später: *Damit hätte ich nicht gerechnet. Das er soweit geht....* Anzeige, Einstweilige Verfügung, alles wird wieder zurückgenommen, es wird verziehen und ein Neuversuch gestartet. Ob es bei der gebrochenen Nase dann bleibt?

Aber alle anderen hatten damit gerechnet gehabt. Weil es abzusehen war, durch all die Bedrohungen. Und wieder einmal wird *IHM* verziehen. Und die Familie, die Bekannten stehen hilflos daneben.

Wenn man diese Fälle objektiv betrachtet als Außenstehender, sieht man schon wie sich ein Unglück anbahnt. Wieso erkennen die Betroffenen Frauen nicht, in welchem Teufelskreis sie teilweise stecken?

Ich hoffe das Frauen in ähnlichen Situationen so die Augen geöffnet werden. Denn ein Mann der schon bedroht, schlägt und psychischen Terror ausübt, ist alles zuzutrauen. Mit dem ersten Schlag, der ersten Bedrohung, gehen diese Männer über eine Grenze, nach der alles möglich sein kann.

Dem Täter wünsche ich lebenslänglich in einem tunesischen Gefägnis verbringen zu müssen. Aber leider wird es wohl darauf hinaus laufen das er 10 Jahre und eine schicke Zelle in der JVA bekommt.
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

steckchen
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von steckchen » 08.06.2010, 09:16

Evelyne hat geschrieben:Manche von Euch erinnern sich sicher an die junge Frau, die im November letzten Jahres in Rosenheim von ihrem tunesischen Ehemann ermordet wurde. Der Fall kam nicht groß in die Presse, hier noch ein Link einer der wenigen regionalen Meldung:
http://www.merkur-online.de/nachrichten ... 38737.html

Für die Familie und Freunde der jungen Frau war das aber der schrecklichste Tag ihres Lebens. Es war der 25. Geburtstag der jungen Frau. Der Täter wurde verfolgt und gestand seine Tat im Dezember 2009. Er ist in Haft. Dennoch, die Familie und Freunde haben immernoch Angst, an die Öffentlichkeit zu gehen. Hier ein Auszug aus einem Brief an mich : "Da diese Menschen für mich unberechenbar sind, möchte ich kein Risiko für mich und meine Lieben eingehen. Für mich ist klar, das dieser Menschenschlag aus Eifersucht tötet. Warum also nicht, weil irgendein Ehrgefühl gekränkt ist"?

Für 1001Geschichte hat eine Freundin der Ermordeten , unsere Userin "takecare", nun aus ihrer Sicht in einem offenen Brief an die 1001-Leser/innen geschildert, wie es sich zugetragen hat und wie man sich fühlt, so "hilflos" im eigenen Land zu sein, in dem man um sein Leben bangen muß, nur weil man die Wahrheit herausschreien möchte ...
Hallo Evelyne,

ich möchte die Geschichte erst einmal nicht lesen. Denn ich habe vor zwei Tagen von meiner Freundin die Nachricht erhalten, daß ihr Sohn nachts vor einer Disko zusammen mit seinem Freund von sechs Ausländern türkischer Herkunft brutal zusammengeschlagen wurde. Und das, wo er gerade eine neue Arbeitsstelle antritt und dort den besten Eindruck machen sollte. Er hatte Angst, die Polizei einzuschalten, denn er fürchtet ebenfalls Rache. Er erzählte dem neuen Arbeitgeber, er sei vom Fahrrad gefallen. Diese Geschichte ist sicherlich nicht so dramatisch wie dieser Mord, aber sie macht mich so wütend, eben weil er sich so ohnmächtig und hilflos fühlte als erwachsener Mann zusammen mit seinem Freund - weil wir alle so hilflos sind - so gelähmt vor diesen Verbrechern sitzen wie das Kaninchen vor der Schlange. Selbst, wenn die Täter geschnappt werden, muß man noch Angst haben, daß irgendein Cousin sie rächt.

Es ist so schade, daß Unvoreingenommenheit und Freundlichkeit derart von diesen Ausländern ausgenutzt werden, die Frauen ausgesaugt werden und wenn sie nicht mehr spuren, dann verbreiten diese Leute eine Aura der Angst um sich herum und man kommt aus diesem Sumpf eigentlich nicht mehr heraus, er beherrscht noch die Gedanken, selbst, wenn man jeden Kontakt zu diesem Gesocks fürderhin meidet.

Ich will aber nicht so angstvoll und gelähmt auf die nächste Attacke warten. Deshalb werde ich jetzt dem C.i.B. beitreten.

Und werde die Geschichte lesen, wenn meine unguten Gefühle bezüglich der Geschichte des Sohnes meiner Freundin etwas abgeklungen sind.

LG
Steckchen
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von hagazussa1983 » 08.06.2010, 12:09

Hallo steckchen,

Ich kann da nur zur Anzeige raten. Ich bin ja selbst noch nicht allzu lange weg von der Schule und kenne diese Art von gewalt nur zu gut. Meine Schule lag genau neben einer Hauptschule. Jeden Tag standen dort welche vorm Schulhof um auf unsere Schüler zu warten. Ich erinner mich noch gut an einem Mädchen das erst nachdem ihr geholfen wurde und sie in Sicherheit war, angefangen hatte zu bluten. So tief sass ihr Schock.

Es hiess immer: Zeige die nie an sonst gibts es mehr Ärger. Aber es ist genau das Gegenteil.
Natürlich drohen sie einen, damit man keine Anzeige erstattet. Meinst du die Cousins vergreifen sich noch mal an den, wenn die wissen der Junge wehrt sich durch Anzeige?

Auch nachdem ich 23 war, war ich 2 mal Zeugin. Einen Libanesischen Kurden habe ich durch meine Aussage 4 Jahre in den Knast gebracht. Ich war die einzige Zeugin (bis auf dem Opfer) die bereit war auszusagen. Solche Leute (in meinem Fall haben sie eine im 7. Monat schwangere angegriffen weil sie ein Pentrgramm um den Hals trug und sie das Mädel für ne Jüdin hielten) müssen gestoppt werden.
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von Evelyne » 08.06.2010, 13:39

Sehe ich auch so - nur keine Angst zeigen. Anzeige muß sein. Irgendwie muß man die Kerle doch in ihre Schranken verweisen.
Ich persönlich habe auch die Erfahrung gemacht, dass meistens Ruhe ist, wenn man durchgreift.
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Anaba
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von Anaba » 08.06.2010, 14:10

Aus Erfahrung kann ich sagen, auf jeden Fall anzeigen.
Als meinem Sohn mal die Jacke "abgezogen" wurde und er mir nicht sagen wollte wer es war obwohl er es wusste, habe ich ihn lange gedrängt bis er den Namen genannt hat. :wink:

Zuerst bin ich zum türkischen Vater des Früchtchens.
Der ist aus alles Wolken gefallen was sein "guter Junge" so macht.
Ich habe dem Vater sofort gesagt, wenn meinem Jungen was passiert ist sein Sohn dran.

Natürlich habe ich auch eine Anzeige bei der Polizei gemacht und wir wurden auch von der Kripo vernommen.
Mir war zwar klar das es eingestellt wird, aber die Eltern und der Junge mussten z.B. auch zur Kripo ausssagen. Das allein war mir eine Anzeige wert.

Zu denken gab mir allerdings ein Anruf der Direktorin der Schule, die sich bei mir für die Anzeige bedankt hat.
Der Junge war seit langem auffällig und keiner traute sich was zu unternehmen.

Mein Sohn hat übrigens dannach nie wieder ein Problem mit denen gehabt.

Ich rate jedem sich zu wehren.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Canim
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von Canim » 08.06.2010, 15:41

Ja, weil sie einfach nicht damit rechnen, dass ihnen jemand die Stirn bieten könnte.
Mehr Zivilcourage ist bitter vonnöten, allerdings immer so, dass man sich nicht selbst gefährdet.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von hagazussa1983 » 08.06.2010, 16:16

Anaba hat geschrieben:Aus Erfahrung kann ich sagen, auf jeden Fall anzeigen.
Als meinem Sohn mal die Jacke "abgezogen" wurde und er mir nicht sagen wollte wer es war obwohl er es wusste, habe ich ihn lange gedrängt bis er den Namen genannt hat. :wink:

Zuerst bin ich zum türkischen Vater des Früchtchens.
Der ist aus alles Wolken gefallen was sein "guter Junge" so macht.
Ich habe dem Vater sofort gesagt, wenn meinem Jungen was passiert ist sein Sohn dran.
Klar, viele Familien wissen gar nicht was ihr Sohn so anstellt. Manche erziehen toerant udn dennoch hängt der Junge in den Gangs ab. Andere wiederum versuchen sich von den Einheimischen abzugrenzen aber sind auch nicht für sowas. Aber wie will man in einem Viertel wo die meisten Eltern die Jungs verzogen haben, sein Kind anständig erziehen? Der jugendlich will natürlich *Respekt* haben. Und diesen *Respekt* bekommt er nicht durch vorbildlichen Charakter. Er heult also mit den Wölfen mit obwohl er weiß das es falsch ist. Benimmt sich aber zuhause super gut.

Ich habe von Anfang an gesagt, dass wenn ich Kinder habe ich nicht in der Großstadt bleibe. weil der Zwang in diesen gesellschaften enorm auf Kinder liegt. Auch werde ich ihnen keinen ausländischen Namen geben. gerade für türkische udn arabische Jungs ist es enorm schwierig sich von den anderen abzugrenzen. Das läuft bis zur rohen Gewalt wenn der andere sich nciht *türkisch* oder *arabisch* genug verhält. Für die bedeutet das *gegen die Deutschen sein* *sich nix sagen zu lassen*. Die haben ihre Vorbilder wie Bushido, Zuhälter, Drogendealer. Da herrscht das Recht des Stärkeren. Und irgendwann wachen sie auf und bemerken wie vergeudet sie ihr Leben haben
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steckchen
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von steckchen » 08.06.2010, 16:21

Anaba hat geschrieben:Aus Erfahrung kann ich sagen, auf jeden Fall anzeigen.
Als meinem Sohn mal die Jacke "abgezogen" wurde und er mir nicht sagen wollte wer es war obwohl er es wusste, habe ich ihn lange gedrängt bis er den Namen genannt hat. :wink:

Zuerst bin ich zum türkischen Vater des Früchtchens.
Der ist aus alles Wolken gefallen was sein "guter Junge" so macht.
Ich habe dem Vater sofort gesagt, wenn meinem Jungen was passiert ist sein Sohn dran.

Natürlich habe ich auch eine Anzeige bei der Polizei gemacht und wir wurden auch von der Kripo vernommen.
Mir war zwar klar das es eingestellt wird, aber die Eltern und der Junge mussten z.B. auch zur Kripo ausssagen. Das allein war mir eine Anzeige wert.
Hallo Anaba,

schön, daß ihr bei dem Peiniger eures Sohnes so erfolgreich wart. Da sieht man wieder mal, wie wichtig ein funktionierendes soziales Umfeld ist, wenn man die Leute in seiner Umgebung kennt. Leider kannte der Sohn meiner Freundin die Schläger nicht und konnte also auch keine Namen nennen. Allerdings würde er sie dann wohl auch nicht so schnell wiedersehen, wenn er dort nicht mehr hingeht (war gottseidank nicht in der Nähe seines Wohnortes). Also hätte er eigentlich bei einer Anzeige auch nichts zu befürchten, zumal er ja mit seinem Freund einen Zeugen hatte. Es sei denn, die kennen ihn, aber er nicht sie, wenn er ihnen schon vorher irgendwo aufgefallen sein sollte.

Und dann ist es ja so, daß nicht jeder das Talent hat, der Polizei Gesichter zu beschreiben, wenn die Täter schon lange geflüchtet sind. Und vor allem bei Südländern oder Afrikanern finde ich das schwierig und nicht jeder kann sich auch gut Gesichter merken. Als ich einmal in der U-Bahn von einem Schwarzafrikaner angegriffen wurde und gegen diesen Anzeige erstattete, lud mich die Polizei nach zwei oder mehr Wochen (!) vor und legte mir eine Gesichterliste von ca. 10 Schwarzafrikanern vor, wo ich den Typen identifizieren sollte. Ich konnte gar nichts sagen, hatte ich doch schon während der Tat möglichst Blickkontakt vermieden, um ihn nicht noch mehr zu reizen. Und da kam ich mir so dumm und unfähig vor auf der Polizeiwache. Der Beamte sah wohl mein Dilemma und zeigte mir dann den Täter. Er hätte mir genauso gut jeden anderen auf der Liste zeigen können, ich wußte es einfach nicht. Und wenn es dann noch mehrere Leute sind, die einen angreifen, da ist das Gedächtnis ob der Aufregung noch mehr überfordert.

Nun, ich hoffe mal, daß er die Typen nicht wiedersieht und vor allem nicht mehr so oft nachts weg ist, wo ihn sein neuer Job doch sehr fordert;). Aber ich werde auf jeden Fall nochmal mit ihm persönlich reden.

LG
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von steckchen » 08.06.2010, 16:34

hagazussa1983 hat geschrieben: Klar, viele Familien wissen gar nicht was ihr Sohn so anstellt. ... Er heult also mit den Wölfen mit obwohl er weiß das es falsch ist. Benimmt sich aber zuhause super gut.
Hallo Hagazussa,

ich glaube, viele Familien wollen es auch gar nicht wissen. Und für viele ist doch nur wichtig, daß ihre Kinder sich in ihrer Community gut benehmen, aber gegenüber den Deutschen darf man sich viel mehr herausnehmen. Die bilden ja auch nicht spontan Banden, um sich gleich und schlagkräftig zu wehren. Werden wir aber wohl bald tun müssen, denn so, wie du es beschreibst, hat die Integration gar keine Chance mehr, da der Anpassungsdruck, den die Parallelgesellschaft ausübt, ins Unermeßliche steigt und die Polizei eigentlich auch ziemlich gebundene Hände hat, weil die Täter genau wissen, wie sie vorgehen müssen, um nicht erwischt zu werden bzw. schnell wieder freigelassen zu werden.
hagazussa1983 hat geschrieben:Gerade für türkische und arabische Jungs ist es enorm schwierig sich von den anderen abzugrenzen. Das läuft bis zur rohen Gewalt wenn der andere sich nciht *türkisch* oder *arabisch* genug verhält. Für die bedeutet das *gegen die Deutschen sein* *sich nix sagen zu lassen*. Die haben ihre Vorbilder wie Bushido, Zuhälter, Drogendealer. Da herrscht das Recht des Stärkeren. Und irgendwann wachen sie auf und bemerken wie vergeudet sie ihr Leben haben
Wenn überhaupt.
hagazussa1983 hat geschrieben:Ich habe von Anfang an gesagt, dass wenn ich Kinder habe ich nicht in der Großstadt bleibe. weil der Zwang in diesen Gesellschaften enorm auf Kinder liegt. Auch werde ich ihnen keinen ausländischen Namen geben.
Das sagt mein Mann auch immer, daß er nicht möchte, daß unser Sohn hier in Berlin in die Schule geht. Dabei lastet auf ihm bestimmt weniger Druck als auf deinen zukünftigen Kindern. Er wäre ja auf der Gegenseite. Allerdings würde ich auch nicht gerne aufs Dorf ziehen wollen. Meine Schwester wohnt dort und hat manchmal Angst, daß sich ihre Töchter in einen Rechtsradikalen verlieben.

LG
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von Evelyne » 14.08.2012, 14:09

Liebe takecare,
ich würde mich gerne nochmal mit Dir über diese Geschichte unterhalten.
Kannst Du mich bitte nochmal anmailen? Deine hier hinterlegte Adresse stimmt wohl nicht mehr.
presse@1001Geschichte.de
LG Evelyne
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Re: Zur Geschichte 204

Beitrag von steckchen » 16.08.2012, 11:35

hagazussa1983 hat geschrieben: Auch nachdem ich 23 war, war ich 2 mal Zeugin. Einen Libanesischen Kurden habe ich durch meine Aussage 4 Jahre in den Knast gebracht. Ich war die einzige Zeugin (bis auf dem Opfer) die bereit war auszusagen. Solche Leute (in meinem Fall haben sie eine im 7. Monat schwangere angegriffen weil sie ein Pentrgramm um den Hals trug und sie das Mädel für ne Jüdin hielten) müssen gestoppt werden.
Toll, Du bist wirklich eine Heldin.Bild

Übrigens können auch Montblanc-Füller sehr gefährlich für ihre Besitzer sein. Bei irgendeiner Flugzeugentführung durch Palästinenser in den 70er Jahren wurde solch ein Montblanc-Liebhaber auch für einen Juden gehalten, weil die Entführer das Logo von Montblanc mit dem Davidstern verwechselt hatten.

Mein Sohn hat übrigens ein Basecap mit dem Logo der israelischen Tourismusbehörde bekommen, womit hier für Israelreisen geworben werden soll. Das ist so eine Kreuzung zwischen Davidstern und Herz. Mein Mann und ich haben allerdings Bedenken, unseren Sohn damit auf die Straße gehen zu lassen. Eigentlich total abscheulich und armselig, daß man in Deutschland wieder über so etwas nachdenken und Angst haben muß. Aber es sind schon israelische Touristen in Berlin von Muslimen angepöbelt und geschlagen worden. Die ganzen Zeitungskioske in den U-Bahnhöfen in Berlin sind ja neuerdings auch alle in der Hand von Türken und Arabern, nachdem die deutschen Vor-Inhaber durch gezielte Bandenüberfälle vertrieben worden waren. Von Bandenüberfällen auf türkisch geführte U-Bahn-Kioske habe ich in letzter Zeit noch nie was gehört. Auf jeden Fall verkaufen diese Läden auch jüdische Wochen- und Monatszeitungen. Ich frage mich immer: Was denken und fühlen wohl die Juden oder Judentuminteressierten, wenn sie diese Zeitungen bei so einem Türken kaufen? Haben sie wohl Angst, daß sie insgeheim registriert, später irgendwann wiedererkannt und behelligt werden, wenn die Zeit reif ist?

LG
Steckchen
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