Zur Geschichte Nr. 166

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Evelyne
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Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von Evelyne » 05.07.2008, 13:36

Geschichte 166 - Rubinrot
My love is your Love….

Das war unser Song zu dem wir auch an unserem Hochzeitstag zusammen tanzten – vor fast 8 Jahren in Gambia, Bakau Cape Mary. Ob mein Darling Bezness mit mir betrieben hat, weiß ich bis heute nicht, er war auf alle Fälle bis vor der Erlangung der unbefristeten Aufenthaltserlaubnis ein anderer
Mensch. Wir, das bin Ich Deutsch, weiblich und nicht mehr ganz jung aber noch ansehnlich, er 26 Jahre und Touristenführer in einem Hotel, das ....

Lesen Sie weiter unter unseren "wahren Geschichten"

http://www.1001geschichte.de/seite206aa.html
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Amely
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Beitrag von Amely » 05.07.2008, 19:57

Hallo Rubinrot,

deine Geschichte zeigt einmal mehr, wie fast unmöglich es scheint, in diesen
afrikanischen Ländern so etwas wie Entwicklungshilfe nach unseren europäischen
Vorstellungen zu etablieren.
Für uns hier klingt alles, was du vorgeschlagen und dir vorgestellt hast, vernünftig.
Aber dort herrschen ganz andere Denkstrukturen, das was uns logisch erscheint,
wird belächelt und nicht umgesetzt.
Für mich durchaus verständlich, man kann eben keine europäischen Denkweisen
nach dort exportieren.
Entwicklungshilfe muss zuallererst mal eine anständige Bildung sein, damit
die Menschen dort befähigt werden, selbst vernünftige und machbare Lösungen
zu finden - aber eben auf ihre Mentalität abgestimmt und nicht übergestülpt
von uns.

Ob dein Mann ein Beznesser ist - ich weiss es nicht.
Auf jeden Fall wird es ihn schon motiviert haben, durch dich eine Tür nach
Europa zu finden. Das sich euer Verhältnis so negativ entwickelt hat, ist eben
denke ich auch auf den großen kulturellen Unterschied zurück zu führen.
Ob der große Altersunterschied auch eine Rolle spielt - auch das weiss ich nicht.

Es tut mir sehr leid für dich, dass deine Träume den Bach runter sind, und
der finanzielle Verlust ist ja auch nicht unerheblich.

Schliesse ab damit, lass ihn ziehen. Das wäre mein Rat an dich.
Und keine weiteren Ambitionen in Sachen Entwicklungshilfe mehr.
Liebe Grüße Amely

naschkatze
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Beitrag von naschkatze » 07.07.2008, 14:38

Hallo Rubinrot,

eine lange Geschichte und wieder mal unfaßbar, was alles an Geld und Sachen in der Zeit den Besitzer gewechselt hat. Und letztendlich alles völlig umsonst. Nichts ist geblieben, nichts ist draus geworden. Keine Deiner Investitionen war erfolgreich, keine Deiner Ideen wurde umgesetzt. Ich kann Deine Fragen voll verstehen. Mir geht es da nichts anders. Sie wollen nichts lernen und sie können auch nichts lernen. Was schon immer so war, wird auch immer so bleiben. So leben die Leute in den armen Teilen von Afrika und Asien. Ich habe das auch oft genug erlebt oder mir erzählen lassen. Auch ich verstehe es nicht, muss es aber akzeptieren. Und letztendlich habe ich mich nur gefragt: Was erwartest Du von Menschen, die in diesem Trott aufwachsen? Wie sollen Sie da ausbrechen können und vor allem wollen? Wo soll der Wille herkommen? Wo soll die Erkenntnis herkommen, dass das, was wir vorschlagen, vielleicht besser ist als ihre jahrhundertealten Traditionen? Die Kinder in den Schulen lernen auswendig. Nichts weiter. Der Lehrer, der sie unterrichtet, weiß auch kaum was. Mehrere Klassen in einem Raum, es wird im Chor wiederholt, was vorgesagt wird. Das ist Lernen dort. Selbst an der Universität wird nicht diskuttiert. Der Lehrer ist eine Respektsperson und hat immer Recht. Ihm wird nicht widersprochen, egal, was für einen Mist er erzählt.... Für uns unglaublich, dort Realität. Wo soll die Selbstständigkeit herkommen? Wo soll es herkommen, dass für das eigene Handeln die Verantwortung übernommen werden muss und man selber die Konsequenzen ausbaden muss? Ich kenne Afrika nicht, aber ich kenne die arme Ecke von Asien. Dort ist es ganz genauso, wie Du schilderst. Teure Sachen, die sie ohne Dich nicht haben würden, werden keinesfalls gehegt und gepflegt. Wenn sie weg sind oder kaputt, dann gut. Dann wird das nächste von Dir gefordert. Hilfreiche Tips werden lächelnd ignoriert oder eben nach ein paar Mal umsetzen verfällt man wieder in den alten Trott. Da rennt man gegen eine Wand, wenn man versucht, das zu ändern. Es gibt sicher auch in diesen Ländern ein paar Menschen, die für angebotene Hilfe oder Anschubfinanzierung dankbar wären und was damit erreichen könnten. Aber "Deine" Familie dort scheint durch-die-Bank-weg nicht dazu zu gehören. Das kannst Du nicht ändern. Du konntest ja nicht mal ihn ein bißchen ändern, obwohl er sich hier in Deinem Einflußbereich aufhielt. Und mit 25 eigentlich noch jung genug gewesen sein sollte, dass er sich noch ein wenig wenigstens formen lassen hätte können sollen. Aber das ist anscheind eine Illusion. Dazu sind die Familie und die Kindheit zu prägend gewesen.
Ob es in Deinem Fall Bezness war kann ich Dir auch nicht 100% beantworten. Vermutlich schon. Er (oder auch seine Familie) hat sicher die Vorteile gesehen, die eine Heirat mit Dir bringt. Du hast ja auch genug geschickt, schon vor der Hochzeit. Ob parallel dazu auch Zuneigung da war, schön möglich, aber wohl nicht von der Art, die Du Dir erhofft hast. Wenn er nicht mal in der Lage ist, Dir ein Geburtstagsgeschenk zu schenken (das kenne ich auch). Wir werden das wohl nie verstehen.

Gruß Naschkatze

marianne*
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Beitrag von marianne* » 09.07.2008, 10:23

Liebe Rubinrot,
da fällt mir spontan das Lied "Macho, Macho" von Reinhard Fendrich ein:

Die Mutter ruft ihn heut noch Sepperl,
doch seine Freund sag´n "Miami".
Er war zwar in der Schul a Depperl,
aber das stört die Frauen nie.

Sei froh, dass Du die Mutterrolle für ein Großmaul los bist, dass sich wie ein asozialer kleiner Straßenstricher verhält. Selbst dumm und faul, also sucht man nach einer Frau, die sich wie "Mutti" verhält. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Auch junge Frauen fühlen sich in ihrer mütterlichen Partnerrolle oft recht wohl. Ideale Voraussetzung für BEZNESS!

Wohl auch eine erzieherische Auswirkung des Islam - im Gegensatz zu den besonders Geschäftstüchtigen, die über Leichen gehen.
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

marianne*
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Beitrag von marianne* » 09.07.2008, 10:43

Liebe Rubinrot,
lies im Internet über Homosexualität in Gambia nach. Der Präsident Jammeh hatte im Mai während einer öffentlichen Veranstaltung alle Schwulen und Lesben aufgefordert Gambia innerhalb von 24 Studnen zu verlassen. Er soll außerdem gedroht haben, Homosexuelle persönlich köpfen zu wollen.

Wer unter solcher Regierung aufwachsen muss, kann sich nur zu einem dummen Macho entwickeln, von der Kinderbeschneidung und der Frauenunterdrückung, Diskriminierung Andersgläubiger, passt eben auch der weichlich/weibliche Mann nicht in das verlogene Macho-Bild.

Alles Erziehung, Politikum. Das Bedeutung von Freiheit, Selbstbestimmung, eigener Meinung kann bei Menschen mit so einem Regierungsstil nicht ankommen. Freie politische Meinungsäußerungen sind in Gambia so viel ich aus Erzählungen mitbekommen habe, außerdem nicht ungefährlich. Das prägt natürlich den Charakter.
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

marianne*
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Beitrag von marianne* » 09.07.2008, 10:50

Also lässt man sich Rasta-Zöpfe wachsen, um wenigstens nach außen als Macho-Rebell zu wirken. Innerlich ist man feige, frauenausbeuterisch usw.
Viele Reggae-Künstler präsentieren selbst diesen schizophrenen Charakter. Nach außen Rebell und innen geldgierig, frauen- und familienfeindlich. Aber über das sog. Babylon-System wird hergezogen, während dessen man alles unternimmt, um genau selbst mit und in diesem System Fuss zu fassen. Krank, schizophren ist das alles.
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

marianne*
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Beitrag von marianne* » 09.07.2008, 11:09

Liebe Rubinrot,
ist Dir auch aufgefallen, dass man oft nach außen eine andere Meinung vorgibt, sich offen, aufgeschlossen gibt, aber im inneren genau das Gegenteil denkt?

Ich glaube dieses Verhalten ist auch anerzogen. Man darf sich nicht frei äußern, man muss immer schauen wo man abbleibt, also Korruption allgegenwärtig. Und bei Eheschließungen handeln sie auch nach diesen anerzogenen Grundprinzipien.

In wie weit überhaupt Liebe als Gefühl wie wir es verstehen, nachvollziehbar ist? Ich denke Zweifel sind hier wirklich angebracht.

Dann fällt das Loslassen nicht gar so schwer. Ich bin mittlerweile nicht mehr darüber traurig, dass er mich nicht "so" geliebt hat, sondern ich bin darüber traurig, dass ich ihn "so" sehr geliebt habe, so bedingungslos.

Vielleicht sollte man sich diese Vorstellung von bedingungsloser Liebe ganz abgewöhnen, weil es dafür keine ethisch/rechtlichen Grundlagen mehr gibt. Man wird dafür nur ausgelacht und zur Kasse gebeten: "Selbst schuld!"
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

Mriva
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Beitrag von Mriva » 09.07.2008, 11:21

ja, liebe Marianne, das ist ein guter Satz:
Dann fällt das Loslassen nicht gar so schwer. Ich bin mittlerweile nicht mehr darüber traurig, dass er mich nicht "so" geliebt hat, sondern ich bin darüber traurig, dass ich ihn "so" sehr geliebt habe, so bedingungslos.
Diese Traurigkeit kenne ich nur zu gut!
LG
Mriva

Renate
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Beitrag von Renate » 14.07.2008, 17:47

Es ist (fast) immer wieder das Gleiche. - Leider -

Erst passt Alles. Und dann - irgendwie weiß man nicht mal Warum - ist Alles anders.

Das "Verletzt" worden zu sein - dass schmerzt noch lange.

Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

Rubinrot
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Nr. 166 Gambia...

Beitrag von Rubinrot » 06.08.2008, 13:29

Hallo Ihr Lieben Mädchen - Frauen,

erst heute lese ich die Kommentare zu meiner o.g.
Geschichte - bitte verzeiht es mir - ich war im Urlaubs-
vorbereitungs-Stressssssss!

2 Wochen Türkei mit Kunsine und deren Enkeltöchter
- keine Sorge kein Bezzi in der Nähe. Familien-Gartenhäuschen-Unterkunft kann ich nur weiterempfehlen. Essen prima.

Wir haben direkt in dem Häuschen am Pool gewohnt - mit Blick
zum Meer. Ich wünschte ich könnte euch Bilder einstellen,
aber geht wohl nicht.

http://www.altinkumbungalows.com

Danke dass ihr meine Geschichte gelesen habt ich hoffe viele lesen sie bevor sie einem Darling ihr Ja-Wort geben, ihren Verstand und den Geldbeutel gleich dazu aushändigen.

Es geht mir gut jetzt!


LG Rubinrot
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

Headoverheels007
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von Headoverheels007 » 04.06.2010, 18:45

Hallo Rubinrot,

Deine Geschichte hat mich sehr berührt, weil auch ich mich in einen Gambianer verliebt habe. Er hat mich nur ganz am Anfang gut behandelt, aber schon während meines 2. Urlaubes zeigte er mir manchmal sein 2. wahres und böses Gesicht. Es sollte noch über 2 Jahre dauern, bis ich endlich meine rosarote Brile absetzte und seinen wahren Character auch wirklich sah.

Lange wollte ich diesen ja garnicht sehen, obwohl es wirklich so viel Anzeichen dafür gab. Im März 2010 wurde ich dann von seiner Seite aus regelrecht entsorgt, so nach dem Motto: "Da ist nicht mehr viel Geld zu holen, also muss man sich nach einer anderen (Geld)Quelle umschauen." Mir gegenüber hat er das aber immer so hingestellt, als würde ich ihn nicht lieben, weil ich ihm nicht vertraue,u.s.w......

Ich war immer äußerst großzügig, aber ein Auto oder 5.000,-- Euro konnte ich ihm einfach nicht mal so geben. Ich bin keine reiche Frau. Ja, lange Zeit fühlte ich mich richtig schuldig, weil ich nicht so viel Geld hatte. Trotzdem war es immer noch eine Menge Geld, die ich durch ihn verlor und ich bin auch noch richtig doll krank geworden. Weiß garnicht, ob ich mich davon jemals wieder richtig erholen werde. Er hat nie all das, was er von mir an materiellen Dingen bekam wirklich wertgeschätzt.

Von Ihm bekam ich nie etwas, weder einen lieben Gruß zum Geburtstag, oder Weihnachten oder während meines Krankenhausaufenthaltes. Immer hieß es, er habe keinen Kredit mehr auf dem Handy und wenn ich ihm dann Geld schickte, kam eine kleine sms mit den Worten, dass er das Geld abgeholt hatte und ich eine gute Frau sei. Das war's dann wieder bis zum nächsten Geldversand über Western Union.


Bin froh, diese Seite hier gefunden zu haben, natürlich wäre es besser gewesen wenn ich sie schon vorher entdeckt hätte, dann wäre mir wahrscheinlich schon vorher ein Licht aufgegangen und mir später viel erspart geblieben.
Aber trotzdem hilft es, zu sehen, dass man nicht die einzige Frau ist, der so Etwas passiert ist.

Würde mich sehr über eine Nachricht von dir freuen und ich finde, dass Du eine sehr, sehr starke Frau bist.

Gruß
Headoverheels007

P.S. Möchte meine Geschichte auch hier veröffentlichen, aber bin noch dabei zu schreiben, was garnicht so einfach ist.

steckchen
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von steckchen » 08.06.2010, 08:58

Headoverheels007 hat geschrieben:Hallo Rubinrot,

Deine Geschichte hat mich sehr berührt, weil auch ich mich in einen Gambianer verliebt habe. Er hat mich nur ganz am Anfang gut behandelt, aber schon während meines 2. Urlaubes zeigte er mir manchmal sein 2. wahres und böses Gesicht. Es sollte noch über 2 Jahre dauern, bis ich endlich meine rosarote Brile absetzte und seinen wahren Character auch wirklich sah. Lange wollte ich diesen ja garnicht sehen, obwohl es wirklich so viel Anzeichen dafür gab. Im März 2010 wurde ich dann von seiner Seite aus regelrecht entsorgt, so nach dem Motto: "Da ist nicht mehr viel Geld zu holen, also muss man sich nach einer anderen (Geld)Quelle umschauen." Mir gegenüber hat er das aber immer so hingestellt, als würde ich ihn nicht lieben, weil ich ihm nicht vertraue,u.s.w...... Ich war immer äußerst großzügig, aber ein Auto oder 5.000,-- Euro konnte ich ihm einfach nicht mal so geben. Ich bin keine reiche Frau. Ja, lange Zeit fühlte ich mich richtig schuldig, weil ich nicht so viel Geld hatte. Trotzdem war es immer noch eine Menge Geld, die ich durch ihn verlor und ich bin auch noch richtig doll krank geworden. Weiß garnicht, ob ich mich davon jemals wieder richtig erholen werde. Er hat nie all das, was er von mir an materiellen Dingen bekam wirklich wertgeschätzt. Von Ihm bekam ich nie etwas, weder einen lieben Gruß zum Geburtstag, oder Weihnachten oder während meines Krankenhausaufenthaltes. Immer hieß es, er habe keinen Kredit mehr auf dem Handy und wenn ich ihm dann Geld schickte, kam eine kleine sms mit den Worten, dass er das Geld abgeholt hatte und ich eine gute Frau sei. Das war's dann wieder bis zum nächsten Geldversand über Western Union.


Bin froh, diese Seite hier gefunden zu haben, natürlich wäre es besser gewesen wenn ich sie schon vorher entdeckt hätte, dann wäre mir wahrscheinlich schon vorher ein Licht aufgegangen und mir später viel erspart geblieben.
Aber trotzdem hilft es, zu sehen, dass man nicht die einzige Frau ist, der so Etwas passiert ist.

Würde mich sehr über eine Nachricht von dir freuen und ich finde, dass Du eine sehr, sehr starke Frau bist.

Gruß
Headoverheels007

P.S. Möchte meine Geschichte auch hier veröffentlichen, aber bin noch dabei zu schreiben, was garnicht so einfach ist.
Hallo Headoverheels,

dann hat er sich hauptsächlich wohl gar nicht in Deutschland aufgehalten. Wäre schön, wenn auch Du die Kraft und die Muße finden würdest, hier mal Deine Geschichte aufzuschreiben. Ich hoffe, Du bist einigermaßen drüber hinweg. Kleine Frage: Wie bist Du eigentlich nach Gambia in den Urlaub gekommen? In diesen Jahren ist Gambia doch gar kein touristisches Urlaubsziel mehr.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Headoverheels007
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von Headoverheels007 » 10.06.2010, 00:46

Hallo Steckchen, (witziger Name),

aslo warum ich überhaupt nach Gambia geflogen bin, ist eine lange Geschichte und ich versuche ja auch ein Buch darüber zu schreiben, aber das dauert noch, denn es ist garnicht so einfach.

Auf jeden Fall war Gambia 2007 noch ein touristisches Ziel, aber darum bin ich nicht hingeflogen, sondern weil ich im Jahr zuvor schon mal dort war und inzwischen Freundschaft mit einigen Leuten geschlossen hatte und die einfach wiedersehen wollte. Erzähle ich aber alles noch ausführlich in meiner Geschichte.

In diesem Urlaub 2007 lernte ich dann den Mann kennen, der mein ganzes Leben durcheinader gebracht hat und für den ich hier in Deutschland schon viel aufgegeben habe, denn ich wollte mit ihm ein Buisness in Gambia aufbauen und mit ihm dort leben. aber das wollte er gar nicht. er wollte nur mein Geld und sonst nichts. Habe auch viel Geld (für mich war es viel, denn ich bin keine reiche Frau)verloren. Aber viel, viel schlimmer ist dieser Schmerz, der sich immer mehr in meine Seele brennt und ich muss jeden Tag gegen meine Depressionen kämpfen, die ich seinetwegen bekommen habe. Ich fühle mich alt, hässlich, ausgenutzt und dumm. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet ich mich in einen so narzistischen, egoistischen, bösen und grausamen Mann verlieben könnte. Ich habe ihn mir lange,(zu lange) immer wieder schön und gut geredet, weil ich die Wahrheit nicht shen wollte und sie verdrängt habe.
Ich bin selbst schuld, weil ich diese kranke Beziehung schon nach dem ersten Urlaub hätte beenden sollen. Aber ich konnte es nicht, weil ich ihn trotz allem nicht verlieren wollte. Ich hatte schon so viel in meinem Leben verloren und dachte, ich würde es nicht noch einmal verkraften, einen Menschen, der nach so langer Zeit der Einsamkeit, diese tiefen Gefühle in mir auslöste, wieder zu verlieren.

Ja, aber so ist das einfach manchmal im Leben.

Diese Internetseite hier hilft mir wirklich sehr. Ich fühle mich nicht mehr so hilflos und allein in meinem Schmerz und dafür bin ich dankbar.

Headoverheels007

Micky1244
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von Micky1244 » 11.06.2010, 16:40

Liebe JanineNi,
ich habe nun alle 6 posts von headoverheels noch einmal gründlich durchgelesen, wo schreibt sie über den Tod ihres Sohnes?
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Rubinrot
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von Rubinrot » 11.06.2010, 17:47

Hat sich ein Lese-Fehler bei JanineNi reingeschlichen.
Nr. 166 ist nicht Headoverheels sondern meine Rubinrot.
nur so zur Info.
Danke
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

charlotte_
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von charlotte_ » 27.06.2010, 01:33

Hallo Rubinrot,
ein Hallo auch an alle anderen,

ich bin neu, habe in den letzten Tagen unheimlich viele Beiträge und Geschichten gelesen und mich inzwischen registrieren lassen. Sicherlich werde ich auch noch den Menüpunkt finden, unter dem ich mich der Fairness geschuldet- ein wenig vorstelle.

Doch jetzt brennen mir erst einmal ganz andere Gedanken auf der Tastatur und ich möchte sie nicht mit in die Nacht nehmen.

Rubinrot, eben habe ich zum wiederholten Male Deine Geschichte gelesen.

Wie Du beschreibst, welch' gnadenlosen Weg Du jahrelang gegangen bist, ist wahrhaft bewundernswert, zumal Du- wahrscheinlich unbeabsichtigt- dafür sorgst, dass der Lacher über die Ironie einem im Halse stecken bleibt.

Ich bekenne, mich dabei ertappt zu haben, darüber nachzudenken - ab wann ich die Bremse angezogen hätte und ausgestiegen wäre. Bei jedem neuen von Dir beschriebenen "Ereignis"glaubte ich, diesen Punkt nun endlich endlich endlich gefunden zu haben.
Und doch, ich denke zu verstehen, welcher Unterschied zwischen dem Erleben und dem davon hören, darüber lesen, darüber diskutieren ... besteht.

Meine Fassungslosigkeit ist gross, ich bin beeindruckt von dem, was Dir und vielen anderen geschehen ist- was jede Einzelne erlaubt hat, mit sich machen zu lassen - und glaube doch, ein wenig von dem Mechanismus nachvollziehen zu können, der einen Menschen in so einen Strudel reissen kann.

Vielleicht bin ich auch nur so nachhaltig angefasst, weil es mich erinnert: Eine Bekannte von mir hat eine solche Geschichte nicht überlebt- ich habe das Ganze als Randfigur beobachten müssen und sollte wahrscheinlich -so schnell als nur möglich- auch zur Sponsorin aufsteigen. Ich habe mich entzogen - und gebe zu, ich habe gedacht, es ist ein Einzelfall, ein einzelner krimineller Mensch habe sich auf meine Bekannte fixiert und sie sich einwickeln lassen. Ich habe erst nach ihrem Tod erfahren, dass es davon mehrere geben soll und konnte es nicht wirklich glauben. Das liegt etwa 10 Jahre zurück, ich wünschte meiner Bekannten und mir, damals hätte es solch' klare Informationen- wie zum Beispiel dieses Forum- schon gegeben.

Rubinrot: Was mir besonders am Herzen liegt: Ich bin 57 Jahre alt und Mutter eines erwachsenen - aber noch jungen Sohnes. Was Du in einem fast zum Nebensatz avancierten Abschnitt schreibst, hat mich mitten ins Herz bgetroffen.
Und doch glaube ich nicht, wahrhaft nachvollziehen zu können, wie es Dir wahrhaftig ergangen ist, damals. Es gibt keine Bezeichnung für Eltern, die Ihre Kinder zu Grabe tragen, vielleicht ---> weil die Natur es grundsätzlich nicht eingerichtet hat, dass sie vor den Eltern sterben.
Wie Du mit diesem Verlust gelebt hast und sicherlich noch immer lebst - ich kann meinem Mitgefühl gar nicht angemessenen Ausdruck verleihen.

Nimm' bitte meine besten Wünsche und meinen Dank für die Erzählung Deiner Geschichte mit in den neuen Tag.

VIele Grüsse

an alle

charlotte_
Das Leben schreibt seine Rechnungen und will sie bezahlt haben. Offenbar zahlt der Mensch, ohne sich bewusst zu machen, es ist seine Lebenszeit, die ihm aufgerechnet wird, und nimmt unbedacht in Kauf, sein Glück hergeben zu müssen. (ACR)

steckchen
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von steckchen » 27.06.2010, 08:27

charlotte_ hat geschrieben: ich bin neu, habe in den letzten Tagen unheimlich viele Beiträge und Geschichten gelesen und mich inzwischen registrieren lassen. Sicherlich werde ich auch noch den Menüpunkt finden, unter dem ich mich der Fairness geschuldet- ein wenig vorstelle.

Vielleicht bin ich auch nur so nachhaltig angefasst, weil es mich erinnert: Eine Bekannte von mir hat eine solche Geschichte nicht überlebt- ich habe das Ganze als Randfigur beobachten müssen und sollte wahrscheinlich -so schnell als nur möglich- auch zur Sponsorin aufsteigen. Ich habe mich entzogen - und gebe zu, ich habe gedacht, es ist ein Einzelfall, ein einzelner krimineller Mensch habe sich auf meine Bekannte fixiert und sie sich einwickeln lassen. Ich habe erst nach ihrem Tod erfahren, dass es davon mehrere geben soll und konnte es nicht wirklich glauben. Das liegt etwa 10 Jahre zurück, ich wünschte meiner Bekannten und mir, damals hätte es solch' klare Informationen- wie zum Beispiel dieses Forum- schon gegeben.

Rubinrot: Was mir besonders am Herzen liegt: Ich bin 57 Jahre alt und Mutter eines erwachsenen - aber noch jungen Sohnes. Was Du in einem fast zum Nebensatz avancierten Abschnitt schreibst, hat mich mitten ins Herz bgetroffen.
Hallo Charlotte,

eine gute Entscheidung hast Du Da getroffen. Ein herzliches Willkommen von mir bei 1001Geschichte! :D

Vielleicht findest Du irgendwann die Zeit und die Muße, zu berichten, was Deiner unglücklichen Bekannten widerfuhr. Ja, vor 10 Jahren wußten viele Leute noch nicht, wohin der Hase lief und daß das ganze System hat. Userin Kater Karlo hat hier ebenso die Geschichte einer Frau berichtet, die in Kenia elendiglich an Aids starb und sich nicht aus den Fängen der Beznesser und der von ihnen aufgebauten Traumwelt befreien konnte.

Und auch ich habe beim Lesen der einen oder anderen Geschichte manchmal gedacht: 'Aber spätestens jetzt müßte sie doch merken, daß das Ganze keinen Sinn hat.' Aber sie machte weiter :x Deshalb finde ich diese Deine Sätze
Charlotte_ hat geschrieben:Ich bekenne, mich dabei ertappt zu haben, darüber nachzudenken - ab wann ich die Bremse angezogen hätte und ausgestiegen wäre. Bei jedem neuen von Dir beschriebenen "Ereignis"glaubte ich, diesen Punkt nun endlich endlich endlich gefunden zu haben. Und doch, ich denke zu verstehen, welcher Unterschied zwischen dem Erleben und dem davon hören, darüber lesen, darüber diskutieren ... besteht.
sehr anschaulich und auch wichtig für das Forum hier, da wir immer wieder mit Unverständnis und Vorurteilen zu kämpfen haben, die diese betroffenen Frauen so einfach nicht verdient haben.

Bei Geschichte 178
http://www.1001geschichte.de/wp-content ... n178_2.pdf ist mir das übrigens sehr häufig so ergangen wie Dir beim Lesen von Rubinrots Geschichte. Da dachte ich nur: 'Unfaßbar, wie sie das alles ertrug!' :cry: und: 'Wann hat diese Geschichte endlich ein Ende?' Und das dachte ich nicht, weil es langweilig geworden wäre.

LG
Steckchen
Zuletzt geändert von steckchen am 27.06.2010, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Micky1244
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Registriert: 29.03.2008, 11:55

Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von Micky1244 » 27.06.2010, 08:33

Hallo Charlotte,
im Namen des gesamten Teams von 1001 Geschichte ein herzliches Willkommen.
Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.
Liebe Grüße, Micky


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kweku1968
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von kweku1968 » 07.07.2023, 07:20

Hallo Rubinrot,

ja ja.. age is just a number 😅 aber ganz so ist es halt leider doch nicht.
Du kommst in Gambia an und er hat kein Geld fürs Taxi, obwohl du ihm seit Monaten 250 Mark mtl. überwiesen hattest 😠 - Ich vermute 250 Mark waren damals in Gambia ein guter Monatsverdienst...oder?
So ähnlich wars bei mir auch im Bezug darauf, dass ich bereits bei Ankunft hätte sofort Verdacht schöpfen müssen, weil ich zuvor von ihr informiert worden war, dass sie mit einer Freundin zusammen eine Bude gemietet hat und sie auch einen Arbeitsplatz hat; ich dann aber bei Ankunft gleich realisieren musste, dass sie dort heute ausgezogen ist und wir nun zusammen eine Unterkunft suchem müssen. Ich durfte dann auch bald erfahren, dass sie nicht mehr zu ihrer Arbeit gehen werde und der Arbeitgeber ihr außerdem noch 6 Monatslöhne schuldet. Aber wenn man selber halt schon feste Pläne im Kopf hatte, lässt man sich von solchen kurzfristig auftauchenden Unregelmässigkeiten nicht gleich von dem geplanten Vorhaben abbringen 😉
Stichwort "Hilfe zur Selbsthilfe" - Nach dem Motto habe ich in Ghana zwei Personen für ein Kleingewerbe einen Kredit gegeben. Das war ebenfalls eine enttäuschende Erfahrung für mich. Ich denke nun, für schnelles Geld unterschreiben die einfach alles und verschwenden keinen Gedanken daran ihre Seite der Vertragsverpflichtung irgendwann einzuhalten. Der Eine konnte mir später wenigstends noch das Taxi präsentieren, dass er sich gekauft hatte, aber als es dann zur Fälligkeit des Kredits kam, war er abgetaucht. Die Sache war damit zwar nicht beendet... aber das ist ne andere Geschichte. Den anderen Kredit betraf meine Frau. Sie redete sich später damit raus, da wir ja verheiratet sind, braucht sie mir nichts zurückzuzahlen 😮 aber von mir fordert sie aktuell Arbeitsentgelt für angebliche umfangreiche Tätigkeiten während der Ehezeit für 7 Jahre nach ..... wo wir davon nur 171 Tage zusammen waren. Na ja... sie hat eben während der Trennungszeit angeblch weiterhin viele Dinge für mich erledigt. 🙁

Rubinrot
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Re: Zur Geschichte Nr. 166

Beitrag von Rubinrot » 07.07.2023, 18:08

Hallo Kweku,

zuerst Danke für das Interesse an meiner Geschichte. Dennoch kleine Rüge am Rande. Du hast mit Deiner Namensanrede
meinen Klarnamen und nicht meinen hier bekannten Nutzername genannt unter dem ich hier im Forum unterwegs bin.
Das entspricht eigentlich so gar nicht den Regeln dieses Forums.
Wir kommunizieren außerhalb mittels Mailkontakt sehr privat und ich schätze das sehr,
aber und ich halte mich hier im Forum an die Regeln.
Ich bitte Dich dies auch zu tun. Danke.
Rubinrot

Dein Name ist gelöscht.
Gruß Anaba
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

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