Zur Geschichte 375

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Evelyne
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Zur Geschichte 375

Beitrag von Evelyne » 21.06.2020, 15:20

Der finanzielle Aspekt spielt in dieser Geschichte keine Rolle. Hier geht es vielmehr um emotionale Erpressung, die einen liebenden Menschen auf furchtbare Weise zusetzen kann. Wie unsere Userin "Luz" da wieder herauskam, beschreibt sie sehr detailliert.
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gadi
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von gadi » 21.06.2020, 16:06

Hallo Luz und vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte mit uns.

So skrupellos dieser Mensch auch zu dir war, du hattest und hast, wie du selbst so schön beschreibst, zwei Schutzdengel, zwei Menschen in deinem Leben, die genau das Gegenteil von ihm darstellen.

Der erstere kam genau zur richtigen Zeit in dein Leben und hat dir die Augen geöffnet. Auch, wenn sie nun verstorben ist, sie wird dennoch immer bei dir sein.

Und der letztere zeigte dir den Unterschied zwischen wirklicher Liebe und Gefühlsmanipulation. Er war dir immer gelassen treu und hat so einiges für dich in Kauf genommen. Wie schön, dass ihr nun Mann und Frau seid.
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Cimmone
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von Cimmone » 21.06.2020, 17:09

Hallo, liebe Luz,

Auch ich bedanke mich für das Teilen Deiner Geschichte mit uns.


Ich freue mich, dass Du dieser Geschichte mit Hilfe Deiner Engel entlaufen konntest und mit Deinem Mann eine liebevolle Person gefunden hast.
Dass die junge Fraubaus Frankreich verstorben ist, tut mir sehr leid.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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nabila
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von nabila » 21.06.2020, 17:46

hallihallo,

Luz ist spanisch für Licht. Willkommen und danke für Deine Geschichte. Ich hätte in Marrokko auch eher französisch sprechende Leute

vermutet und nicht spanisch. Ob das jedoch zu besonderer Vorsicht mahnt ?

liebe gadi, Mann und Frau waren sie vorher schon, Du meinst verheiratet, nehme ich an. ( bäh Klugscheißermodus aus) *lächeln*


liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

gadi
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von gadi » 21.06.2020, 19:15

nabila hat geschrieben:
21.06.2020, 17:46
liebe gadi, Mann und Frau waren sie vorher schon, Du meinst verheiratet, nehme ich an. ( bäh Klugscheißermodus aus) *lächeln*
Sagt man das nicht so für "verheiratet"? Und auch Verdeutlichung der Entwicklung von "besten, platonischen Freunden" zu einem (Ehe-) Paar.
Naja, du weißt schon, was ich meinte. ;--)
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Atin
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von Atin » 24.06.2020, 16:46

Hallo Luz

Hab das ebenso ( in etwa) durch und erhielt als Antwort nach dem Sinn dessen von dem Algerier:
《Ich habe nur versucht dich zu brechen 》
Wissen ist Macht.

Tonopah
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Beitrag von Tonopah » 29.06.2020, 23:37

Ich habe selten so viel Leichtsinn in einer einzigen Geschichte erlebt und bin ehrlich schockiert.
Das fängt beim Alleinreisen an und zieht sich über Couchsurfing in Marokko bis zum ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem Fremden.

Das dann mit einem "Liebeszauber" zu erklären...dazu fällt mir gerade nichts ein.

karima66
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von karima66 » 30.06.2020, 13:23

Tonopah, warst du nie jung ?
Ich weiß jetzt nicht wie alt du heute bist, aber deine Zeilen kommen bei mir sehr abgeklärt rüber, als ob du immer nur vernünftig bist, warst und sehr moralisch abwertend....erhobener Zeigefinger.
Natürlich denke auch ich beim lesen heute mit meinen Erfahrungen oha Mensch , alles doch noch gut gegangen und klar würde ich heute auch nicht mehr so reisen, handeln und hatte Bauchschmerzen als meine Nichte ähnliche Reisen machte, noch jünger, durch diverse solcher Länder, auch Marokko und natürlich würde ich vorher auch warnen, aber ich weiß auch, dass man als junger Mensch anders daran geht und ich finde es schade, dass man mit den Erfahrungen jetzt so vieles nicht mehr machen kann, weil man eben denkt was alles Schlimmes passieren kann.
Aber als junger Mensch sieht man das nicht so....ich bin behütet aufgewachsen, auch allen Menschen zugewandt und offen, war was Männer betrifft eher Spätstarter und noch so erzogen was man als Mädchen, Frau alles nicht macht.
Und trotzdem hab auch ich solche Geschichten erlebt, hab mich gewundert über mich, meine Prinzipien über Bord geworfen.
Ich bin auch alleine durch Tunesien gereist, hab teils Leuten vertraut die ich nicht kannte, in Ferienwohnungen gewohnt als ich eben noch nicht alles das wusste was ich heute weiß.
Bin durch ganz Tunesien, Hinterland, mit Sammeltaxis gefahren, mich auf vieles eingelassen was ich heute nie mehr tun würde und auch nicht empfehlen, auch ich hatte eine ähnliche Geschichte wie die Userin mit 30, ich denke oft was hätte alles passieren können, deshalb gut, dass sie ihre Geschichte aufschrieb.
Aber ich würde eben niemals so über sie urteilen.......es ist schlimm, dass man heute nicht mehr unbeschwert jung sein kann, auch hier in D nicht.

Nilka
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von Nilka » 30.06.2020, 14:11

Wenn man jung ist, weiß man alles sowieso besser.
Nacht dem Schaden ist man meistens/hoffentlich klüger.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

moonlight
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von moonlight » 30.06.2020, 15:50

Ich war auch mal Mitte 20, abenteurlustig und viel zu gutgläubig. Ich wurde auch gewarnt und hielt mich selbst für auf- und abgeklärt genug, damit mir "sowas" nie passieren kann. Und ich wurde auch eines Besseren belehrt. Das ist zwar schon fast 30 Jahre her, und als ich diese Seite im Netz fand, war mein erster Gedanke: Hätte ich das mal alles vorher gewusst. Die Wahrheit ist aber, es hätte nichts geändert. "Mein" Marokkaner hatte mich perfekt manipuliert. Die Geschichten wiederholen sich immer und immer wieder.

Gut, dass Du Deine Geschichte hier mit uns teilst, ich befürchte nur, dass eben viele Mädchen so reagieren wie Du anfangs auch: Was haben sie bloß alle? Sind doch alle sehr nett hier ....

Atin
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von Atin » 30.06.2020, 17:05

Zu dem letzten Teil der Geschichte
Der Haarschmuck/ das Passbild wandert dann irgendwie zu Tantchen und sie besucht halt einen " Nachbarn".
Die stehen eben auf europäische V*g*n*s.
Es ist immer eine Frau (aus deren Umfeld), sie holt die Opfer ran. Seine Schwestern öffnen dir die Tür zu ihrem Haus, seine Mutter empfängt mit einem Lächeln als würde sie dich schon ewig kennen. :evil:

Niemand kann erwarten das es anders ist. Wie die Männer so die Frauen.
Wissen ist Macht.

Luz
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von Luz » 01.07.2020, 08:53

@Tonopah
Ich sehe ein, dass du so denkst. Mir fällt es schwer, nicht über mich selbst zu urteilen. Daher hat es mich auch fast 2 Jahre gekostet meine Erfahrung mit Euch zu teilen. Sich seine eigenen Fehler einzugestehen, zuzulassen, sie vor allem an viele Menschen so heranzulassen hat mich einiges an Überwindung gekostet. Wie karima66 recht einleuchtend dargestellt hat, kommen wir mit unterschiedlichen Grundlagen und verschiedenen Wertevorstellungen in ein fremdes Land. Zudem ist die eine Person eher skeptisch und hinterfragt, die andere Person lebt frei nach dem Herzen. Ich bin wie eine Feder gereist und habe meinen Verstand nicht siegen lassen.

Ich bin dankbar, dass es diese Plattform 1001Geschichte gibt und man angehört wird und seine Erfahrungen teilen kann, um durch den Austausch auch ein Stück weit zu heilen. Am Besten, wenn man sich durch die Geschichten hier vorher warnen lässt...wenn man nicht all zu sehr Sturkopf ist.
* In der Natur der Lebewesen liegt es, zu wachsen *

Nilka
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von Nilka » 01.07.2020, 09:00

Hallo Luz,

herzlich willkommen im Forum 1001 Geschichte.
Das Team wünscht dir einen guten und informativen Austausch.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

gadi
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von gadi » 01.07.2020, 09:57

Liebe Luz,

du zeigst Größe, indem du dich überwindest und hier im Forum deine Geschichte erzählst. Respekt!
Du warst vielleicht zu leichtsinnig, übermütig, von deinen Gefühlen gelenkt, aber...der Schuldige ist ein anderer, nicht du.
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steckchen
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Re: Zur Geschichte 375

Beitrag von steckchen » 07.07.2023, 20:26

Hallo Luz,

ich geb mal meinen verspäteten Senf dazu und freu mich, dass du aus der Sache doch einigermaßen unbeschadet rausgekommen bist. :D Letztendlich war es ja, wie H. schon sagte, ein Urlaubsflirt gewesen, auch wenn du streckenweise mehr für ihn empfunden hast. Im Urlaub tickt man auch anders als sonst - man hat nur einen begrenzten Zeitrahmen und will in diesem auch alle Möglichkeiten ausschöpfen, aber bei der Liebe hätte ich viel zu viel Schiss, mich im Ausland in was einzulassen, was ich weder überblicken noch kontrollieren kann. Geld scheint er ja zunächst keins gewollt zu haben, aber die Art, wie er dich gleich vom Schiff herausgepickt und gezielt verfolgt hat, legt nahe, dass er so etwas routinemäßig durchzieht wie mit der Französin zuvor. Und wer weiß, vielleicht war die bei seiner Mutter lebende Schwester ja in Wahrheit seine Ehefrau - auch so etwas kam hier schon vor.

Mir hat mal ein Tunesier erzählt, dass so eine fordernde Art der Liebesbekundung, wie sie H. an den Tag gelegt hat, in seiner Kultur durchaus normal sei, die Literatur dieser Region spricht aber eine andere Sprache. "Wahre Liebe ist schüchtern", hat mir mal ein Ägypter bestätigt, das trifft aber vielleicht eher auf einheimische Frauen zu, die man nicht so unbegleitet erobern kann und mit denen man von vornherein ernstere Absichten anstrebt. Westliche Frauen hingegen gelten als billig und schnell ersetzbar. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass er am Ende wirklich in dich verliebt war, und warum sollen Männer vorn dort nicht auch gelegentlich den Wunsch haben, ihrer Kultur für eine Weile zu entkommen und einfach nur Menschen zu sein. Auch wenn seine Liebe bestimmten Kulturvorstellungen unterworfen ist, die dem Gefühl der Liebe eher nicht gut tun wie Dominanzgebaren oder eben auch solche bedrohlichen Eifersuchtsszenen wie mit deinem jetzigen Mann. Es war für mich etwas seltsam zu lesen gewesen, wie unkonventionell und schön der Anfang gewesen ist, und du erst am Schluss all das aufgezählt hast, was dich gestört bzw. dir negativ aufgefallen ist. Da musste ich gefühlsmäßig ganz schön umschwenken.

Du bist zu beneiden, dass du in einem Alter bis zu diesem Urlaub noch nie groß von Menschen enttäuscht wurdest. :) So konntest du den Urlaub und Land und Leute viel unbeschwerter genießen. Vielleicht hat er ja genau das gesehen und dich deshalb herausgepickt. Ich weiß nicht, wie es heute ist, da meine Reisen doch schon sehr lange zurückliegen, aber vor dem Alleinreisen in diesen Ländern hatte ich nie Angst. Solange man an belebten Orten mit guter Übersicht unterwegs ist und einen sicheren Rückzugsort hat wie ein Hotelzimmer, sollte das auch kein Problem sein, wenn es keinen Bürgerkrieg o.ä. gibt.

Es ist übrigens gar keine Seltenheit, dass Marokkaner gut Spanisch können. Viele Marokkaner arbeiten als Gastarbeiter in Spanien und lernen die Sprache dort auch. In meinem Spanischkurs hatten wir einen Film mit einem Marokkaner, der sein Leben in Madrid schilderte, und dieses Video war sehr beliebt, denn der Mann sprach das beste und verständlichste Spanisch für uns mittel Fortgeschrittene überhaupt. :wink:

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

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