Zur Geschichte 377

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Evelyne
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Zur Geschichte 377

Beitrag von Evelyne » 04.09.2020, 15:38

Hier ist nun Yavuzas Geschichte. Sehr emotional und bewegend. Dieser Typ handelte mit allen Mitteln der Kunst, um an ihr Geld zu kommen. Treu nach dem Motto "Zuckerbrot und Peitsche." Was mich beunruhigt, ist die Sache mit den Sex-Videos. Es könnte noch zu Erpressungsversuchen kommen.
Es gibt ja bereits einen Thread von ihr Yavuzas.
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Cimmone
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Cimmone » 04.09.2020, 17:28

Liebe Yavuza,

Deine Geschichte geht unter die Haut!
Ganz vielen Dank dafür.

Zuerst möchte ich Dich bitten, sei ganz lieb mit Dir.
Es wird seine Zeit dauern, diese Geschichte zu verarbeiten.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Nilka
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Nilka » 04.09.2020, 17:52

Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann diese widerwärtige und verletzende Erfahrung verarbeiten kann
Auch wenn das im Moment unerreichbar erscheint, das wirst du ganz bestimmt, Yavuza!
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gadi
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von gadi » 04.09.2020, 18:53

Liebe Yavuza,

mögen den Typen bald ähnliche seelische und körperliche Schmerzen ereilen, wie die die du momentan erleiden musst. Das bin ich versucht, zu schreiben ;--).
Es tut mir sehr leid, dass du in diese höllische Geschichte mit ihm hineingeraten bist. Aber, wie gesagt, die schlimme Zeit wird vergehen, langsam aber sicher, sehr sicher.

Ich wünsche dir einen einigermaßen erträglichen Abend und eine ruhige Nacht.
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Toastie
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Toastie » 04.09.2020, 20:56

Liebe Yavuza,

danke für deine Geschichte!
Trotz aller Faustschläge, die du vom Leben gerade abbekommen hast, hast du es geschafft, deine Geschichte für andere aufzuschreiben und deine Gefühlswelt zu teilen, sodass sich viele mit dir identifizieren können und sich weniger alleine im Schmerz fühlen. Du kannst wirklich stolz auf dich sein! Du hast in der kurzen Zeit, in der es aus ist, schon gekämpft wie eine Löwin und Entscheidungen getroffen, die dir ganz sicher das Herz zerfetzt haben :cry: . Was du geschildert hast, v.a. die emotionale Manipulation und die Entwertung durch den Bezzie sowie der Abschied von deinem ungeborenen Baby haben mich tief berührt. Es ist alles sehr traurig, was du gerade durchmachen musst und wahnsinnig ungerecht :x . Aber du wirst die nötige Kraft, um weitergehen zu können, ganz sicher wiederfinden, mit der nötigen Geduld und Ausdauer. Ich bin davon überzeugt, dass du eine Kämpferin bist!
Alles Liebe, Toastie
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Yavuza
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Yavuza » 04.09.2020, 22:11

Vielen vielen Dank Evelyne für das schnelle Einstellen meiner Geschichte. Ich sehe das nicht als selbstverständlich an.
Vielen Dank auch allen anderen für eure Anteilnahme. Ich konnte gar nicht alle Demütigungen aufschreiben, das hätte den Rahmen gesprengt.
Aber ich glaube das ist euch, die ihr das auch erlebt habt, sehr bewusst.
Ich bin gerade noch dabei den heutigen Tag zu verdauen. Immer wenn man denkt schlimmer kann es nicht kommen...
Aber es hat auch etwas gutes. Ich trauere im Moment nicht mehr so nach ihm. Da ist jetzt so viel Wut in mir.
Ich habe heute mit einem Angestellten geschrieben. Ich war zuerst sehr misstrauisch. Aber er hat mir so viel erzählt über S.'s Machenschaften.
Ich weiß, dass man nicht allen trauen sollte. Aber ich kenne diesen Mann viele Jahre schon. Mir ist klar, dass das Hotel vorallem um seinen guten Ruf bemüht ist. Aber dieser Kellner ist wirklich einer der Guten. Er war zusammen mit seiner Frau, hat mir Fotos geschickt. Sie wollen , dass ich zum Essen komme wenn ich dort bin. S. hat immer sehr schlecht über ihn geredet. Er hat gesagt, er wäre dumm und er würde alles für ihn tun.
Er hat mir bestätigt, dass der Herr im Luxus lebt. Das Auto, die Wohnung. Er lebt über seine Verhältnisse. Schon im Dezenber war mir seine teure Wohnungseinrichtung augefallen. Vorallem die Küche, wow. Und der rote Mercedes gehhört dann wohl auch ihm.
Auch das geliehene Geld, es waren keine 500€, sondern 200€. Und das Geld hat er nie zurückbekommen von ihm obwohl ich es geschickt habe.

Ich war wirklich naiv. Ich wusste zwar was er macht mit mir, aber ich dachte immer noch, dass es ihm während Corona ja wirklich nicht gut gehen Kann. Dass er wirklich Geld braucht um zu überleben. Ich habe es halt schön geredet.
Ich dachte immer noch, dass das Geld vielleicht nur ein angenehmer Nebeneffekt ist, und dass er da irgendwie hineingeschlittert ist in diese Bezness Geschichte.
Nein, es ist wirklich so, dass er ein eiskalter Betrüger ist dem das Schicksal von anderen Menschen völlig egal ist.

Trotz dieser Erfahrung werde ich einen Teufel tun und deshalb alle Menschen in diesem schönen Land verurteilen. Die meisten türkischen Männer sind ehrlich und gehen einer Arbeit nach um sich und ihre Familie zu ernähren.
Ich habe in den vielen Jahren so viele dieser Menschen kennengelernt und ich liebe dieses Land. Ich werde mir das durch ihn nicht verderben lassen.
Das Problem sind diese Touritürken, wobei ich nicht glaube, dass das alle dort betreiben. Auch da gibt es ehrliche Männer.

Was die Videosex angeht mache ich mir keine Sorgen. Das konnte er nicht aufnehmen. Und an Fotos hat er nur normale Nacktbilder ohne Kopf von mir. Ich hätte da ganz andere von ihm mit Kopf. Das habe ich allerdings nicht wegen ihm so gemacht. Ich verschicke doch keine pornografischen Fotos übers Internet.
Im Moment geht es mir erstaunlich gut, aber die Fassade bröckelte schon als ich eben meine Geschichte nochmal las.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Danke, dass ihr da seid.

Inna67
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Inna67 » 05.09.2020, 11:30

Liebe Yavuza,

Deine Geschichte ist mir bis ins Mark gegangen.
Du wirst Dich erholen, es dauert aber es wird funktionieren, manchmal ist der Heilungsprozess schmerzhafter als die Wunde, er ist nicht linear und braucht Zeit.
Kümmere Dich gut um Dich und um Deinen Körper, geh zur Kosmetik zum Friseur, mir hat Sport geholfen, vor allem Kampfsport!
Es verändert die Wahrnehmung und stärkt die Psyche ungemein!

Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft und vor Allem Gesundheit !

Liebste Grüße
Inna

Eclipse
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Eclipse » 05.09.2020, 11:31

Liebe Yavuza,

mich hat Deine Geschichte tief bewegt.

Gut dass Du sie aufgeschrieben hast. Ich selbst habe immer das Gefühl, wenn man eine heftige Sache aufschreibt, ist sie nicht mehr "nur in einem selbst drin", sondern irgendwie teilweise "entäußert".

Je öfter man seine eigene "Wahnsinnsgeschichte" selbst liest, desto ferner rückt die Emotion, desto mehr wird einem das Geschehene fremd. Je öfter ich es dann lese, desto mehr Distanz tut sich auf. Es ist wie bei einem schönen Gedicht oder einem tollen Song, der seinen Zauber irgendwann verliert, wenn man sich immer und immer wieder damit berieselt.

Weiterhin viel Kraft und liebe Grüße!

Nilka
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Nilka » 05.09.2020, 12:11

Ein guter Vergleich mit dem Gedicht, Ecklipse.
LG ♥ Nilka

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Ariadne
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Ariadne » 05.09.2020, 16:36

Liebe Yavuza,

deine Geschichte ist nicht so leicht zu verdauen, ich kann mir schon vorstellen, dass du viel Kraft und Zeit dazu brauchst. Es tut mir leid, um alles was dir widerfahren ist, aber am meistens um dein Baby, das du nicht behalten konntest. Es ist sinnvoll, so wie es ausgegangen ist, für das Kind wäre die Situation nicht schön gewesen, aber es tut trotzdem weh.

Was die schlimmen Worte angeht, was er über dich gesagt hat, kann ich trotz Drama nur schmunzeln. Es ist zwar nicht meine Art, aber ich würde jetzt ein Vergleich ziehen, damit du die reelle Situation besser vor den Augen hast: Stelle dir vor, du läufst an einem dreckigen, schlammigen Loch vorbei, dadrin suhlt sich ein ekelhaft dreckiges Schwein und ruft dir zu "Hallo, du, da, du bist dreckig, wasch dich lieber!". Und deine Vorstellungskraft muss noch aktiver werden, statt das Schwein, sollst du den Herren S. im Loch sehen. Vielleicht dämmt dir das etwas deine Kränkung. Sowas, aus dem Mund eines so dreisten Spielers, darfst du nicht ernst nehmen und vor allem nicht ans Herz.

Sonst kann ich dir nur raten, die Kontakte zu den Menschen aus dieser Region zu kappen, ob Hotel, türkische Frau, Bezzie, egal. Vertrauen würde ich da keinem. Ich wünsche dir viel Kraft um alles zu verarbeiten und überwinden. Zeit wirst du schon brauchen, das haben wir alle gebraucht.

Viel Glück
Ariadne
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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Cimmone
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Cimmone » 05.09.2020, 16:44

Ariadne hat geschrieben:
05.09.2020, 16:36
Stelle dir vor, du läufst an einem dreckigen, schlammigen Loch vorbei, dadrin suhlt sich ein ekelhaft dreckiges Schwein und ruft dir zu "Hallo, du, da, du bist dreckig, wasch dich lieber!". Und deine Vorstellungskraft muss noch aktiver werden, statt das Schwein, sollst du den Herren S. im Loch sehen. Vielleicht dämmt dir das etwas deine Kränkung. Sowas, aus dem Mund eines so dreisten Spielers, darfst du nicht ernst nehmen und vor allem nicht ans Herz.
Genau! Alles, was man sagt ist man selber.
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Defne
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Defne » 05.09.2020, 18:23

Hallo Yavuza,

über mehrere Dinge mache ich mir noch Gedanken:

Wer ist der Freund, welcher Dich nach Antalya in eine Pension gebracht hat? Welche Beziehung hast Du zu ihm?
Ich nehme an dass die Leute in der Pension genau mitgekriegt haben was bei Dir so gelaufen ist, die Türken sind alte Tratschtanten und wollen Alles wissen. Dass Du Alkohol getrunken hast kriegen die sicher auch mit und stecken Dich natürlich dann in eine entsprechende Schublade. Dorthin würde ich an Deiner Stelle natürlich nie wieder gehen, das kann gefährlich werden.
Ich habe mal in einer einfachen Pension (per Internet gebucht) in Antalya übernachtet bevor ich weitergereist bin. Ich habe mich dort gar nicht wohlgefühlt und war sehr froh als ich abreisen konnte. In der Nacht habe ich einen Kommode vor die Tür geschoben.

Hast Du Dir einen Schuldschein geben lassen für das Geld welches Du ihm gegeben hast, dann hättest Du gute Chancen das Geld wiederzukriegen bzw. ihm zu schaden.
Kein normaler Hotelmitarbeiter hat eine Eigentumswohnung und ein teures Auto, das kann nur unredlich erworben sein. Höchstens das Management ist besser situiert.
Sei sehr vorsichtig mit den anderen Hotelangestellten, in denen ihren Augen hast Du einen schlechten Ruf. Trinkende Frauen mögen die gar nicht egal was die Ursache dafür ist.

Was sagt denn Dein Sohn zu Deiner Beziehung? Als Mutter warst Du wahrscheinlich doch in letzter Zeit ziemlich in Gedanken abwesend?
Akıllı başkalarının hatalarından öğrenir, aptal kendisinin.
Der Kluge lernt aus den Fehlern anderer, der Dumme aus seinen eigenen.

Yavuza
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Yavuza » 05.09.2020, 19:17

Der Freund der mich abgeholt hat ist ein langjähriger Freund, ein platonischer Freund. Er hat eine Freundin. Wir hatten nie etwas miteinander.
Er hat mich auch von Anfang an gewarnt. Er hat immer gesagt, dass ein türkischer Mann niemals Geld von einer Fraau nehmen würde.
Die Pensionsinhaberin hat Abends immer mit Freunden gefeiert und wollte mich immer dabei haben. Aber ich war nicht gesellschaftsfähig. Die Altstadt von Antalya ist traumhaft schön und die Pensionen auch. Leider konnte ich das nicht genießen.
Warum sollte ich eine Kommode vor die Tür schieben? Klar hat sich der Ladenbetreiber seinen Teil gedacht als ich jeden morgen Nachschub geholt habe.
Aber ich denke vorallem weil es so viel Nachschub war und ich sehr verheult aussah.
Aber in der modernen Türkei trinken Frauen Alkohol, haben sexuelle Beziehungen zu Männern. Ich liebe dieses Land. Warum sollte ich da nicht mehr hinreisen? Das einzige Problem für mich wird der Flughafen in Antalya sein. An jeder Ecke dort habe ich geweint und gelitten bei jedem Rückflug.
Ich habe schon oft dort mit Türken (Männern und Frauen) gefeiert. Meine beste Freundin ist mit einem Türken verheiratet.
Das was er gemacht hat, machen nicht generell alle Türken. Die allermeisten sind anständig und nehmen keine Frauen aus.

Und ja, ich war mit meinen Gedanken oft abwesend und wollte meine Ruhe haben. Aber bei einem Teenager fällt das Gott sei dank nicht sehr ins Gewicht. In dem Alter wollen die auch gerne ihre Ruhe haben und mit ihren Freunden "chillen"(ich hasse dieses Wort).

Er hat mich jetzt entblockt. Keine Ahnung warum. Ich hatte ihm zuletzt ja gesagt, dass die einzige Nachricht die ich noch von ihm will, der Sendebeleg von Western Union ist.
Bin gespannt, aber ich glaube da natürlich nicht dran.

Gefühlsmäßig geht es auf und ab. Von Wut bis Trauer über Fassungslosigkeit. Aber da muss ich jetzt durch. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen mich nicht dadurch zerstören zu lassen.

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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von gadi » 05.09.2020, 19:55

Defne hat geschrieben:
05.09.2020, 18:23
Wer ist der Freund, welcher Dich nach Antalya in eine Pension gebracht hat? Welche Beziehung hast Du zu ihm?
Ich nehme an dass die Leute in der Pension genau mitgekriegt haben was bei Dir so gelaufen ist, die Türken sind alte Tratschtanten und wollen Alles wissen. Dass Du Alkohol getrunken hast kriegen die sicher auch mit und stecken Dich natürlich dann in eine entsprechende Schublade. Dorthin würde ich an Deiner Stelle natürlich nie wieder gehen, das kann gefährlich werden.
Hast Du Dir einen Schuldschein geben lassen für das Geld welches Du ihm gegeben hast, dann hättest Du gute Chancen das Geld wiederzukriegen bzw. ihm zu schaden.
Kein normaler Hotelmitarbeiter hat eine Eigentumswohnung und ein teures Auto, das kann nur unredlich erworben sein. Höchstens das Management ist besser situiert.
Sei sehr vorsichtig mit den anderen Hotelangestellten, in denen ihren Augen hast Du einen schlechten Ruf. Trinkende Frauen mögen die gar nicht egal was die Ursache dafür ist.
Es ist so wertvoll, dass hier immer wieder Frauen (und auch Männer schreiben), die wirklichen Einblick in das Leben in dem entsprechenden Land gewonnen haben, z.B. durch ihr jahrelanges Leben dort. Deine Signatur finde ich auch so treffend, liebe Defne.
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Cimmone » 05.09.2020, 20:06

Liebe Yavuza,

Ich finde es bemerkenswert, dass Du Deine Liebe zur Türkei trotz dieses Schmerzes, den Du gerade durchleidest, so verteidigst.
Das hätte ich in dieser Phase nicht geschafft.

Wir sagen "Pass auf Dich auf und schau genau wem Du vertraust" weil Du jetzt sehr verletzt und verletzlich bist. Da erkennt man oft den Wolf im Schafspelz nicht - wenn es ein erfolgreicher Beznesser ist, muss man dafür nicht mal verletzlich sein. Er täuscht perfekt, da sind Siegfried & Roy Dilettanten dagegen.
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Yavuza » 05.09.2020, 20:49

Ich verteidige das deshalb so weil ich denke, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Es gibt überall auf der Welt gute und schlechte Menschen. Ich habe auch Kontakt zu einigen Familien aus Syrien hier die angefeindet werden obwohl sie sich integrieren.
Ich war schon immer gegen rechtes Gedankengut (womit ich nicht sagen will, dass das hier einer hat).
Im Moment würde es nur sehr schmerzen wegen der Erinnerung. Aber ich kenne so viele Türken die dort leben, war viele male zu Besuch, auch privat.
Meine Freundin hat ihren Mann dort kennengelernt und sie haben dort ein paar Jahre gelebt. Seit 8 Jahren leben sie jetzt in Deutschland und sind,immer noch glücklich.

Ich habe immer gewusst, dass diese Erfahrung mich nicht zum Türkenhasser werden lässt. Das ist auch irgendwie unlogisch, also wenn mich jetzt ein deutscher Heiratsschwindler so betrogen hätte, müsste ich ja auswandern.

Ich hoffe, dass ich damit jetzt niemandem zu Nahe getreten bin. Aber mein Herz schlägt nunmal links und das wird auch diese miese Kreatur, dieser Verbrecher nicht ändern.

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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Nilka » 05.09.2020, 21:42

Liebe Yavuza, keiner erwartet, dass du Türkenhasserin wirst.
Bleibe nur einfach skeptisch und vorsichtig.
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von gadi » 05.09.2020, 22:09

Yavuza hat geschrieben:
05.09.2020, 20:49
Ich verteidige das deshalb so weil ich denke, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Es gibt überall auf der Welt gute und schlechte Menschen. Ich habe auch Kontakt zu einigen Familien aus Syrien hier die angefeindet werden obwohl sie sich integrieren.
Ich war schon immer gegen rechtes Gedankengut (womit ich nicht sagen will, dass das hier einer hat).
Ich hoffe, dass ich damit jetzt niemandem zu Nahe getreten bin. Aber mein Herz schlägt nunmal links und das wird auch diese miese Kreatur, dieser Verbrecher nicht ändern.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Was hat dieser Thread, dieses Thema mit "rechtem Gedankengut" oder "linkem Gedankengut" zu tun? Oder damit, dass "syrische Familien angefeindet" werden? Was hat es überhaupt mit "rechts" oder "links" zu tun? Warum muss extra erwähnt werden, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat?
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von gadi » 05.09.2020, 22:11

Yavuza hat geschrieben:
05.09.2020, 20:49
Ich habe immer gewusst, dass diese Erfahrung mich nicht zum Türkenhasser werden lässt.
Warum sollte dich diese Erfahrung denn zum "Türkenhasser" machen :shock: ? Verstehe ich nicht.
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Re: Zur Geschichte 377

Beitrag von Yavuza » 06.09.2020, 10:15

Dann habe ich das wohl falsch verstanden. Es hatte sich so angehört für mich, dass ich jetzt jedem dort misstrauen soll, auch langjährigen Freunden. Und das ist für mich keine Option. Denn ohne Vertrauen ist alles nichts wert.
Ich mache diesen Betrug an mir nicht diesem Land zum Vorwurf. Ich habe mich in der Pension sehr behütet gefühlt und nicht das Gefühl, dass ich eine Kommode vor die Tür stellen muss. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich das falsch verstanden.

Er spielt jetzt Psychospiele mit mir. Gestern Abend hat er mich entblockt, mir eine Nachricht geschickt, diese wieder gelöscht und mich dann wieder blockiert. Ich habe das erst eine halbe Stunde später bemerkt. Auf dem Geschäftshandy bin ich jetzt auch wieder offen.
Warum tut er das? Ich habe ihm doch nichts getan. Vorallem weiß er nicht, dass ich das Kind nicht mehr habe. Er quält mich, obwohl er denken muss, dass ich noch immer sein Kind in mir trage. Und in so einen abgrundtief schlechten Menschen habe ich mich verliebt. Das ist wirklich heftig.

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