Zur Geschichte 293

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

Moderator: Moderatoren

Antworten
Evelyne
Beiträge: 2991
Registriert: 12.03.2008, 06:02

Zur Geschichte 293

Beitrag von Evelyne » 24.05.2014, 13:25

Zahras Geschichte mit einem Ägypter unterscheidet sich nicht viel von anderen Bezness-Geschichten. Dennoch hat sie ihre eigenen Erkenntnisse daraus gezogen. Ich bin gespannt, wie Ihr diese Erkenntnisse einordnet.
Evelyne
evelyne-kern.de
Domaininhaberin
https://www.1001geschichte.de/spendenkonto/

Tonopah
Beiträge: 266
Registriert: 21.11.2012, 23:24

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Tonopah » 24.05.2014, 14:55

Evelyne hat geschrieben:Zahras Geschichte mit einem Ägypter unterscheidet sich nicht viel von anderen Bezness-Geschichten. Dennoch hat sie ihre eigenen Erkenntnisse daraus gezogen. Ich bin gespannt, wie Ihr diese Erkenntnisse einordnet.
Hm. Ich freue mich dass Zahra etwas Positives aus der Geschichte gezogen hat, aber sie liegt damit richtig dass ich einiges daran nicht so recht glaube.
Ich verstehe auch nicht: Sie schreibt, sie ist sich sicher, A.s große Liebe gewesen zu sein...dass er sich aber patzig gibt und sich wütend nicht meldet, als kein Geld fließt, und sie leidet wie ein Hund - das schreibt sie dem Kulturunterschied zu dass in Ägypten eben das Geldliche zur Liebe gehört.
Dann verstehe ich aber nicht warum sie diese sie so glücklich machende Beziehung aufgibt, wo sie doch von seiner Liebe so überzeugt ist und volles Verständnis für derarte Forderungen hat? (Weil er halt ein Ägypter ist und das in Ägypten eben normal ist.)

Zarah hat Glück gehabt dass sie nicht endlos weiter gezahlt hat. Eine andere Frau wäre vielleicht größere Risiken eingegangen.

Und unter diesen Umständen fast noch für so eine Liebesgeschichte zu "werben" erscheint mir unangebracht und auch riskant - Wasser auf die Mühlen der "AMIGAs".

"Er hat mein Herz geheilt" "mein Herz wieder geöffnet" "mein Selbstbewußtsein gestärkt"...genau der Grund warum Frauen reihenweise auf solche Maschen hereinfallen.

Ich habe nichts dagegen auch die andere Seite verstehen zu wollen und nicht alles blind zu verurteilen, und Zarah hat sich vielleicht nicht ausgenutzt gefühlt - aber die Regel ist das sicher nicht.

Die Passage "Vielleicht bleibt so der Respekt langsam auf der Strecke, wenn wir so offensichtlich auf Sex und gute Tage im Urlaub stehen und uns nicht gleichzeitig ungefragt darum reißen, “unsere ägyptischen Männer samt Familie” finanziell zu sanieren…? So enttäuschen auch wir die Ägypter früher oder später. "

hört sich ja geradezu so an als ob deutsche Frauen mit dem Vorsatz anreisen einen Ägypter "aufzureissen" und mal eben ein bisschen Spaß mit ihm zu haben. Im Gegensatz dazu drängen sich diese Männer den Frauen doch geradezu auf! (ich sage nur: "Du bist die schönste Frau die ich je gesehen habe...." beim Mittagsbuffet :roll:) Und dann sind also die armen Ägypter enttäuscht????

Nein. Das ist für mich nicht schlüssig.

Candy
Beiträge: 1117
Registriert: 30.08.2013, 17:02

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Candy » 24.05.2014, 15:31

Mal eine etwas andere Sichtweise - schön für Zahra, wenn sie es so empfindet,
denn dann übersteht sie die herbe Enttäuschung, dass Geld bedeutungsvoller als sie selbst ist, trotz aller Schönheit und Hingabe, sicherlich schneller, ich wünsch es ihr.

Den meisten Frauen, die aus so einer Geschichte kommen, ist das Herz nicht geheilt, sondern gebrochen, das Selbstbewusstsein nicht gestärkt, sondern völlig zerstört und das Herz für lange Zeit, wenn nicht gar für immer fest verschlossen. Verschlossen, aus Angst noch einmal so etwas, so eine schmerzhafte Enttäuschung erleben zu müssen...
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

Nilopa
Beiträge: 1566
Registriert: 30.10.2009, 17:05

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Nilopa » 24.05.2014, 15:48

Hallo Zarah,

Du hast geschrieben:
Im Gegenzug sehe ich, dass ägyptische Männer uns dt. Frauen eine erträumte und erhoffte Form von Liebe anbieten, nämlich eine
Liebe voll von Respekt, Achtung, Aufmerksamkeit, Begehren und Bewunderung.
...ahja?...aber nur solange, solange auch die Bezahlung entsprechend hoch ausfällt!?! :(
Ich wohnte mit ihm in Wohnungen, die von Mal zu Mal kleiner, verschmutzter
und heruntergekommener waren, allerdings auch billiger.
Eigentlich empfand ich diese Art zu Wohnen unter meiner Würde. Aber ich wollte ihn nicht
verletzen, denn es war ihm offensichtlich immer wichtig, dass wir in einer sicheren Gegend
wohnten. Er hatte immer Angst, dass mir etwas geschehen könnte, vor allem auch wegen
den politisch unruhigen Zeiten.
Er wollte wohl damit erreichen, dass Du zukünftig doch auch mehr Geld dafür bezahlst. :evil:
So wie ich es sehe, ist es wichtig, dass wir deutschen Frauen uns verabschieden von der
Illusion, dass ägyptische Männer lieben um der Liebe willen. Nein, das tun sie nicht.
Das ist schlussendlich dann doch ein dementsprechend realistisches Fazit! :mrgreen:
8) LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Jakobs_Weg
Beiträge: 2186
Registriert: 29.03.2008, 08:34

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Jakobs_Weg » 24.05.2014, 15:52

Auch mich irritiert dieses "Verständnis für die andere Seite" aufbringen zu wollen auch sehr.

Für mich zeigt diese Geschichte eher die unterschiedlichen Wahrnehmungen dieser Personen auf.
Zahra glaubt ein bestimmtes Bild von sich an andere zu vermitteln, nämlich das, wie sie sich selbst sieht.

Dieser Mann sah (schätzte) Zahra jedoch so, wie sie durch ihre Art und ihr Auftreten auf ihn wirkte, verstärkt durch seine Brille als Abzocker und Prostituierter.

Seine "Unerfahrenheit" nehme ich ihm auch nicht ab, eher als einen Egoisten als einen Tolpatsch. :wink:
Mit dieser (für ihn müheloseren) Taktik wird er schon etlichen Frauen "seine Treue" verkauft haben.

Die (angebliche) Reaktion seiner Erstfrau zeigt mir auch, dass sie weiß, womit ihr Mann sein Einkommen aufstockt, was auch ihr zugute kommt.

Liebe Zahra,

auf mich wirken deine Erklärungen weniger "esoterisch" als gezimmert, weil du dich von einem Märchen ins nächste zu "retten" scheinst. Wenn dir diese Art bei der Ent-Täuschung hilft, dann kann das hilfreich sein - solange du Bodenhaftung behältst und der Realität den gleichen (weil berechtigten) Wert wie deinen Träumen lässt. "Den Kopf in den Wolken, doch mit beiden Beinen auf der Erde."

"Sag mir, wie du dich siehst - und ich sage dir, wie du sein möchtest.
Sag mir, was dich bei anderen stört - und ich sage dir, wie du bist."


Das trifft es natürlich nicht absolut und überall - doch ein Körnchen Wahrheit ist dabei.
Genau das Körnchen, das uns - wie ein Krümmel im Bett - piesackt.

Bitte meine Bemerkungen zu deiner Geschichte nicht vorwurfsvoll anzusehen,
sondern als eventuell hilfeiche Anregungen bei Selbstreflektionen.

Dir alles Liebe!
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

past2009
Beiträge: 194
Registriert: 21.02.2010, 10:38

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von past2009 » 24.05.2014, 18:09

Ich habe die Geschichte eben - aus Zeitgründen - nur kurz überflogen und musste doch etwas schmunzeln. (Bitte nicht übelnehmen! :) )
Der "strenggläubige Moslem", der dann doch mit dem F...-Papier (ohne ANERKANNTE Ehe) mit der "großen Liebe" ins Bett geht? Da sehe ich weder eine strenge Gläubigkeit noch eine große Liebe -die hätte nämlich mehr Respekt gegenüber der europäischen Frau bedeutet! Zu dem "Respekt" zählt sowohl die Übernahme einer finanziellen Verantwortung beim Eingehen einer Ehe als auch die Verpflichtung, diese Ehe selbst zu finanzieren! (Kann man sehr gut in Sure 5 "Über die Frauen" im Koran nachlesen!)
Sturzartige Regenfälle im April bzw. Mai in Luxor waren bzw. sind nichts Neues. Obwohl ich schon lange nicht mehr da war, werden das erfahrene Ägyptenreisende sicherlich bestätigen.
Wäre die Erzählerin dieser Geschichte etwas "tiefer in die Materie" eingestiegen, hätte sie so manche Ungereimtheiten bemerkt. Ich behaupte mal, dass selbst 80 Euro für 4 Tage in Luxor noch zu teuer waren. Ich habe vor Jahren 100 Euro für einen ganzen Monat dort bezahlt - und zwar für eine Wohnung, die NUR von mir (und meinem erwachsenem Kind) bewohnt wurde! Auf so ein Papier hätte ich mich niemals eingelassen, das wusste Bezzie auch... Wir hatten trotzdem "Kontrollbesuch" von den Nachbarn - ohne größere Auswirkungen! (So "nebenbei": Eine Übernachtung im "einheimischen Hotel" - ca. 2 bis 3 Sterne - kostete damals keine 20 Euro pro Nacht inklusive Frühstück und war durchaus komfortabel.)
Ich wünsche der Schreiberin alles Gute für die Zukunft. Vielleicht hilft ihr dieser "spezielle Blickwinkel" ja im Moment über den Liebesschmerz hinwegzukommen. Auf die Dauer wäre ein "Sich-tiefergehend-Informieren" sicherlich wünschenswert, damit sie nicht auf die nächste "Masche" hereinfällt. :roll:

Micky1244
Beiträge: 2930
Registriert: 29.03.2008, 11:55

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Micky1244 » 24.05.2014, 18:29

200€ für das Orfi-Papier? Das scheint mir seltsam. So teuer?
Mir scheint es so beim Lesen der Geschichte von Zahra , dass es von Anfang an nur um Geld gegangen ist, ein "Deal halt", mehr nicht, das übliche halt.

Es ist sicher gut für´s nun wieder gesteigerte Selbstbewusstsein, wenn man als Frau bei so einem Deal meint, es würde sich um Liebe gehandelt haben. Für mich liest es sich als ein Tausch : Geld gegen Zuwendung. Gut für Zahra, dass die Geschichte nur 15 Monate gedauert hat. Sie hat den Absprung rechtzeitig geschafft.

Sexuelles Begehren, Lust an Erotik, kann man sicher leicht mit Liebe verwechseln...
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Sinaluise
Beiträge: 802
Registriert: 05.06.2012, 18:29

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Sinaluise » 24.05.2014, 18:32

Liebe Zarah,

erst einmal danke für das Einstellen Deiner Geschichte und Deines Blickwinkels. Wie meine Vorschreiberinnen bin ich der Meinung, dass dieser Blickwinkel momentan gut und hilfreich für Dich ist.

Mir ist die esoterische Sichtweise nicht fremd, und ich denke, dass ich nachvollziehen kann, was Du meinst. Aber es gibt etwas, das mich dennoch verwundert:
Du betonst irgendwie sehr die sexuelle Seite Eurer Beziehung und die Tatsache, dass er sich wegen der "beschnittenen Ägypterinnen" (schrecklich genug, dieses Ritual!)
ja auch gar nicht als Mann begehrt fühlen konnte...durch Dich lernte er sich erst einmal kennen in sexueller Hinsicht, wenn ich das richtig verstehe.

Tja...aber warum wollte er dann, dass Du ihn auch glücklich machst? Sex kann ihm ja nichts gegeben haben - sonst wäre der Wunsch nach Geld, nach seinem Glück, nicht aufgekommen.
War er denn etwa nicht glücklich? Hat ihm Eure Leidenschaft etwa nichts bedeutet? Bzw. wie kam es, dass Du "ihn auch glücklich machen solltest, wo er doch soviel für Dich tut?" Klingt für mich - und bitte, nicht missverstehen, nur für mich, vielleicht völlig falsch interpretiert! - absolut nicht nach Liebe, sondern nach Abrackern, nach mühsamer Arbeit. Du erwähnst Liebe und Begehren, er einen Deal....

Wie ich hier im Forum schon unzählige Male las, nimmt ein ehrenwerter Ägypter NIE auch nur einen Cent von einer Frau, die er respektiert, geschweige denn liebt...hmmm....
Und dass ihm wichtig ist, mit Dir in einer sicheren Gegend zu wohnen, ist unter diesen Umständen auch mehr als klar - wer sieht schon gern sein Bankkonto geplündert?

Es ist, wie geschrieben, schön, dass Du es sehen kannst, wie Du es tust. So gehst Du gestärkt daraus hervor. Aber irgendwie bleibt bei mir eher der Eindruck von Sextourismus bestehen - Du hast ihn bezahlt, und ihm reichte das nicht mehr. Recht teuer, der Herr....
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will

Moppel
Beiträge: 1964
Registriert: 12.06.2009, 13:12

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Moppel » 24.05.2014, 20:16

Man kann ihr nur gratulieren das sie beizeiten die Kurve genommen hat.
Der Rest?
Nun ja.
Sich für längere Zeit blind auf einen Mann einlassen der
-verheiratet
-Moslem
-der Sprache unkundig
-im Grunde ein Stricher
ist, das ist schon sehr speziell.
Ein Ägypter meinte einmal zu mir "German Girls are easy".
Sorry.
Xxxxxx
Gruß

Haifa
Beiträge: 12
Registriert: 10.12.2013, 23:12

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Haifa » 24.05.2014, 21:40

Liebe Zahra,
es freut mich sehr für dich, dass du deine Geschichte auf diese spezielle Ansicht verarbeiten kannst. Jede negative Erfahrung stärkt die Persönlichkeit. Nimme das Beste aus deiner Geschichte mit und lass dich zukünftig nicht mehr blenden.

Schade das du dein Selbstbewusstsein von den Männern abhängig machst. Ein Kompliment von einem Mann ist nicht viel wert. Hingegen von einer Frau ist ein Kompliment Gold wert. Männer findest du wie Sand am Meer auch in deinem Alter, also mach dir keine Gedanken darüber und finde zuerst deine innere Zufriedenheit. Ich denke du hast deinen Feriencharm während dieser Zeit zu stark idealisiert. Aufgrund der Distanz und mangelnder Kommunikation, passiert dies sehr schnell. Ihr konntet ja euch ja nicht mal richtig austauschen.
Zudem sprichst du vor allem deine sexuellen Erlebnisse an und scheinst sehr stolz darauf zu sein, für diese solltest du jedoch nicht bis nach Luxor fliegen müssen :D Es gibt doch genug Männer in Deutschland.
Als Halbägypterin kann ich dir sagen, das du dich in den Augen des Mannes so wie seiner Familie sehr billig wirkst. Und die Südägypter sind dann nochmals ein Tick konservativer wie die im Norden des Landes. Ein Urfiwisch ist ebenfalls sehr billig und eine aegyptische Frau die was auf sich hält, würde sich nie so abspeisen lassen. Zudem hast du für die meisten Dinge zu viel bezahlt und ihm mit den 1000€ praktisch ein Jahressalaire in die Hand gedrückt. Aber ich finde es schön wie du die ägyptische Wirtschaft unterstützt. :)
Bezüglich des Regens in Südägypten hat er dich nicht belogen, es hat sogar geschneit in dieser Periode.

Anyway ich hoffe du hast aus deiner Erfahrung wirklich etwas gelernt und rennst nicht ins nächste Unglück.
Ich wünsche dir für deine Zukunft viel Glück und Erfolg. Ganz wichtig stell dich an erste Stelle und mache dein Selbstbewusstsein nicht mehr von Männern abhängig.:D

Liebe Grüsse
Haifa
sry wegen der Rechtschreibung, schreibe von meinem Mobile aus

KungShanPing
Beiträge: 153
Registriert: 19.02.2014, 14:31

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von KungShanPing » 24.05.2014, 23:13

Liebe Zahra,
ich glaube, Du bist auf dem Holzweg, wenn Du meinst, dass ägyptische Männer uns eine Liebe voll RESPEKT, Begehren, BEWUNDERUNG usw. entgegenbringen. Ich glaube, dass sie uns Europäischen Frauen eine "Liebe", die auf exzellenten Schauspielkünsten, Verachtung gegenüber Nicht-Muslimas und maximalem Ausbeuterwilen zum finanziellen Ausbluten dieser ungläubigen Schl... beruht entegegenbringen. Leider bestätigt der Hergang der Grschichte diesen Glauben und ich finde es erstaunlich, wie Du zu anderen Schlüssen kommen kannst.
Da muss ich mich leider einigen Vorschreiberinnen anschließen, die diese Geschichte für, gelinde gesagt, etwas merkwürdig halten.
Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Gewissheit, und sei sie auch noch so schrecklich, besser ist als jede Hoffnung.

Anaba
Beiträge: 19086
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Anaba » 24.05.2014, 23:25

Liebe Zara,

ich persönlich kann mit deiner Sichtweise nicht viel anfangen.
Wie es aussieht, hilft es dir aber den Schmerz der Trennung besser zu überstehen.

Für mich ist es eine Geschichte, wie viele andere auch. Weder ist er ein guter Moslem, noch warst du seine große Liebe oder erst die zweite Frau.
Du weißt nicht, ob alles gelogen war, ob er nicht doch mit Frau und Kindern zusammenlebt und sie bei deinen Besuchen das Haus verlassen musste.
Wie es dort nicht unüblich ist. Vielleicht war sogar eine der Schwestern die Ehefrau.
Er hatte die Hoffnung, durch dich sein Leben zu erleichtern, wie alle anderen Beznesser.
Vielleicht konnte er nur besser sschauspielern.
Besser als die anderen Männer ist er jedenfalls nicht.

Dir alles Gute.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Maus
Beiträge: 147
Registriert: 06.03.2013, 14:06

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Maus » 25.05.2014, 11:34

Dies ist eine sehr typische Bezness Story, insb. in den Gebieten Luxor und Hughada weit verbreitet: Er, verheiratet, lebt mit seiner Frau, die keine sexuelle Leidenschaft empfinden kann. Spielt seinem Opfer die grosse Liebe vor. Die Bezzis wissen, dass nur Geld fliesst, wenn sie glaubhaft ihre `Liebe` zu der Dame rüberbringen. Die Beteuerung kein Gigolo zu sein ist notwendig für die Geschäfte. Der Bezzi erwartet als Gegenleistung "finanzielle Hilfe". Fliesst das erwartete Geld nicht, dann gibt es keine Liebe. "Mir geht es schlecht, du bist meine grosse Liebe, bitte helfe mir aus meiner finanziellen Not! Ich erwarte nicht viel Geld von dir, andere geben mehr. Normal würde ich nicht fragen, aber ich bin in einer Notlage. Ich fühle mich so schlecht, weil ich dich um Hilfe bitten muss. Ausser dir kann mir niemand helfen.", wenn er bei der Masche jedes Mal das Einkommen wie diesmal bekommt, dann ist er dort schon ein reicher Mann, da braucht er nur zwei pro Jahr finden. Die Bezzis führen ein sehr luxeriös Leben, aber spielen ihren Opfern vor, dass sie doch nichts besitzen. Am Abend sitzen die Herren zusammen und erzählen sich lachend ihre Erlebnisse und prahlen mit den Einkünften. Die Familie ist in das Spiel involviert, da Geld (hier:ein Jahreseinkommen) hereinkommt. Wer weiß, wie viele Zweitfrauen er schon der Familie vorgestellt hat. Das der Preis für Urfi und anderes zu hoch war ist bereits erörtert worden.

Was ich so `pervers` finde, dass die Bezzis damit immer wieder ungestraft davonkommen!!!!!!!!!!!!!!!!
In diesem Fall wurde die Schreiberin von ihrem Bezzi dahingehend manipuliert, dass sie sein Handeln auch noch großteils rechtfertigt.
Andere haben leider nach ihren Bezzi Erlebnissen keine Kraft etwas zu unternehmen.

Wäre die Schreiberin bis an ihre finanzielle Existenz gegangen, dann würden die guten Worte für den Bezzi hier nicht stehen.
Mein Fazit: Gut, dass die Schreiberin der Geschichte noch rechtzeitig die Kurve gekratzt hat! Aber den Wahrheitsgehalt seiner Erzählungen sollte sie doch lieber nochmal hinterfragen. Hätte er ihr gesagt, wie es ist: "Du bist sympatisch, aber was du machst und wie du dich fühlst, das ist mir egal. Hauptsache ich habe gute Nebeneinkünfte: Du kannst mich zeitweise kaufen.", dann wäre kein Cent geflossen.

Zahra
Beiträge: 6
Registriert: 17.05.2014, 14:29

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Zahra » 25.05.2014, 11:51

Hallo an Alle,
ich rechnete nicht damit, dass so viele Leute auf meine Geschichte eingehen. Vielen Dank.

Es ist für mich so:
In erster Linie geht es doch immer um uns selbst, nämlich wie wir Situationen und Menschen einschätzen und empfinden, was wir aus Begegnungen lernen und an neuen Erfahrungen in unseren "Wissensbestand" integrieren.
Ich hörte den Vorwurf, ich "rede mir die Geschichte schön". Dem möchte ich widersprechen, aber warum sollte ich mir die Geschichte "schlechtreden"? Ich möchte die guten Erinnerungen als gute Erinnerungen behalten und nicht in das alte Muster verfallen, in dem ich alles Gute vergesse und mich nur an den negativen Vorfällen aufrege. Das bringt mir persönlich nichts, das zieht mich in eine Abwärtsspirale, und am Ende kreisen alle Gedanken nur noch um meine Verbitterung. Das kenn ich, da war ich schon oft.

Ich sehe wirklich diese Beziehung zu A. als Wachstumschance. Das macht sie so einzigartig für mich. Ich durfte mich einige Zeit lang geliebt, verehrt und begehrt fühlen. Ich fühlte es wirklich so. Ich nehme an, dass ich tatsächlich seine erste Touristin war. Wenn nicht, dann ist das nicht von Belang für mich, denn ich fühlte es so. Ich setzte mich auseinander mit den Themen Vertrauen, Geld, Islam, Fernbeziehung und nicht zuletzt natürlich Liebe! Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Ich genieße wieder mein Leben, ich bin dankbar für all das Gute und Schöne in meinem Leben, ich riskierte endlich mal wieder wirklich zu lieben, und fand heraus, dass die Liebe das wichtigste in meinem Leben ist, mit oder ohne A. Natürlich war es einfacher, die Liebe im Partner gespiegelt zu sehen. Das fällt jetzt weg und schmerzt.

Es war immer meine eigene Entscheidung wie weit ich mich einließ auf diese "orientalische Geschichte." Ich bin das Risiko eingegangen, um herauszufinden, was mich zu diesem Mann zog. (Im Übrigen hat mir A. nicht am Schiff bereits gesagt, dass ich die schönste Frau sei, das traute er sich damals gar nicht. Das erzählte er mir später, nach meinem 2. Besuch...) Und ich "zahlte den Preis", den ich bereit war zu zahlen, bewusst und unbewusst. Sowohl den materiellen Preis, als auch den emotionalen Preis.

Ich würde, ganz im Ernst, alles wieder genau so machen, wenn ich nochmal in diese Situation käme. Allerdings müsste ich dafür nochmals so unbedarft sein. Aber nach dieser Geschichte bin ich nicht mehr dieselbe Person wie vorher. Sobald wir die "Unschuld der Unwissenheit" überschreiten und etwas Neues wissen, können wir dieses Wissen nicht rückgängig machen. Insofern werde ich keine Beziehung zu einem arabischen Moslem mehr eingehen können, weil ich jetzt weiß, dass ich finanziell ausgenutzt werden würde. Und dazu bin ich nicht bereit.
Trotzdem bereue ich nichts an der Geschichte mit A. Ich weiß, dass ich alles richtig gemacht habe, wie es mir zu jenem Zeitpunkt halt möglich war.
Ich hatte immer im Hinterkopf, dass Ägypter nur Geld wollen, dank euch allen, die ihr eure schlechten Erfahrungen hier zur Verfügung stellt.
Aber ich fokusierte meine Gedanken und Gefühle nicht auf meine Ängste und Befürchtungen, sondern auf alles Neue, Aufregende und Schöne. Ich persönlich bin damit gut gefahren.

Es mag gut sein, dass meine Geschichte nicht stimmig rüberkommt. Das ist wohl dieser rasante Wechsel von der "wahren Liebe und Einzigartigkeit" zu meinem kurzentschlossenen Abschied. Ich kann nur sagen, ich staune selber über mich, wie ich das alles verarbeite. Bereits am 2. Tag räumte ich alle Photos und kleinen Geschenke von ihm weg. Die Geschichte aufzuschreiben war ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der Ablösung.
Als ich für 5 lange Wochen damals keinen Kontakt zu A. herstellen konnte, war mein Schmerz sooo groß, dass ich dachte, ich halt es nicht länger aus. Ich überließ mich dem Schmerz, heulte mir die Augen aus. Auch dieser Trennungsschmerz war der intensivste Trennungsschmerz, den ich je erlent hatte, weil er so unerwartet kam.
Und nun scheint es, als ob ich damals eben durchgegangen bin durch den Trennungsschmerz, und jetzt muss ich nicht nochmal leiden wegen derselben Geschichte. Keine Ahnung ob das noch der Selbstschutz ist, aber es fühlt sich wieder "richtig" an.
Manchmal bin ich traurig, manchmal fehlt mir der Austausch mit ihm, manchmal springt mich auch der große Zweifel von hinten an, ob alles von seiner Seite nur gespielt war. Dann lass ich eben den Zweifel und die Traurigkeit kommen, schau es mir an, und nach einer Weile denke ich wieder an die schönen und wertvollen Momente, die ich unbestritten mit ihm hatte.
Ansonsten konzentriere ich mich auf mein Leben, meine Arbeit, meine Freunde, meine Bücher, meine Spaziergänge... und siehe da, A. rückt mehr und mehr in den Hintergrund, es fühlt sich an wie eine lang vergangene Romanze.

Meine Geschichte soll bestimmt keine "Einladung" oder "Aufforderung" sein, sich auf arabische Männer einzulassen. Es ist zu schwierig, wir sind zu unterschiedlich, wir werden niemals völlig ihre Wertvorstellungen verstehen können.
Ich wünsche uns allen ein offenherziges, aufregendes, schönes "Leben nach dem Araber"... Wir sollten versuchen, soviel Schönes im Leben zu erleben wie möglich.

Candy
Beiträge: 1117
Registriert: 30.08.2013, 17:02

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Candy » 25.05.2014, 12:00

Liebe Zahra,

herzlich Willkommen in unserem Forum,
das gesamte Team von 1001Geschichte wünscht dir einen guten und informativen Austausch.
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

Candy
Beiträge: 1117
Registriert: 30.08.2013, 17:02

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Candy » 25.05.2014, 12:08

Liebe Zahra,

so wie du deine Geschichte hier schilderst, denke ich schon, dass es Selbstschutz ist.
Das ist ja gut für dich, wenn du damit einen Weg findest, das Erlebte zu verarbeiten.
Natürlich kann das nicht jede Frau so hinnehmen, wenn sie aus so einer Beziehung kommt und solches oder ähnliches erlebt hat.
Jeder Mensch hat eben nicht nur seine Sicht auf gewisse Dinge sondern auch ein ganz anderes seelisches (Schmerz-)Empfinden.
Von daher weht hier der Wind aus allen Richtungen - das macht eben auch einen guten Austausch aus.
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

Zahra
Beiträge: 6
Registriert: 17.05.2014, 14:29

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Zahra » 25.05.2014, 13:05

Anaba hat geschrieben:Liebe Zara,

ich persönlich kann mit deiner Sichtweise nicht viel anfangen.
Wie es aussieht, hilft es dir aber den Schmerz der Trennung besser zu überstehen.

Für mich ist es eine Geschichte, wie viele andere auch. Weder ist er ein guter Moslem, noch warst du seine große Liebe oder erst die zweite Frau.
Du weißt nicht, ob alles gelogen war, ob er nicht doch mit Frau und Kindern zusammenlebt und sie bei deinen Besuchen das Haus verlassen musste.
Wie es dort nicht unüblich ist. Vielleicht war sogar eine der Schwestern die Ehefrau.
Er hatte die Hoffnung, durch dich sein Leben zu erleichtern, wie alle anderen Beznesser.
Vielleicht konnte er nur besser sschauspielern.
Besser als die anderen Männer ist er jedenfalls nicht.

Dir alles Gute.
Hallo Anaba,
Ich glaube, wenn man Tag für Tag mit den Geschichten hier zu tun hat, ist eine Geschichte wie die andere, und natürlich ist für dich meine Geschichte wie jede andere.
Aber für mich ist es meine einzige Geschichte mit einem Araber, und für mich ist sie wertvoll in jeder Hinsicht.

Ob ich seine große Liebe war und erst seine 2. Frau? Ich empfand es so. Schließlich fängt jeder Beznesser mal an, irgendwo gibt es immer ein erstesmal...Wieso sollte nicht ich das gewesen sein? Die Chancen stehen für mich 50:50, oder?

Nachdem er mich nicht anlog, dass er verheiratet ist und 2 Kinder hat, aber getrennt von seiner Frau lebe, macht es für mich keinen Sinn, warum sie doch mit ihm zusammen leben soll und bei meinem Besuch das Haus verlassen musste.
Ich sah seine Mutter. Sie ist eindeutig die wichtigste Frau in seinem Leben. ( Sie zieht bereits die 16-jährige Tochter seines Bruders auf...! Sie hatte ihr Enkelkind zu sich genommen, als das Kind ein Baby war...weil die Schwiegertochter angeblich ein Psycho-Problem hatte...)
A. Frau gab scheinbar mehrmals Widerworte gegen die Schwiegermutter, "achtete sie nicht genug" und hatte andere Erziehungsvorstellungen, also musste sie das Haus verlassen, oder verließ freiwillig das Haus, und die Oma -genau!- zieht die beiden Kleinen auf! (Ich war nur froh, dass ich niemals in so eine Situation geraten würde!)

Er hatte die Hoffnung durch mich sein Leben zu erleichtern? Mit Sicherheit!

Er ist nicht besser als alle anderen Männer? Nun, für mich war er es bis zu dem Zeitpunkt seiner patzigen e-mail. Mit dieser e-mail katapultierte er sich in Lichtgeschwindigkeit vom Sockel. Ich antwortete ihm genau das: Dass er jetzt genau so ein Mann wie alle anderen sei, die nur Geld wollten.

Ich zweifle manchmal alles an meiner Geschichte an. Von der echten Liebe, über seine Unerfahrenheit, über seine Frau, über finanziell ausgenutzt worden zu sein, über seine sexuelle Treue usw. Alles, was mir hier alle sagen. Das sagt mir auch mein Verstand.
Aber mein Herz und mein Bauch sagen mir, dass es trotzdem auch wahre Liebe war. Wieso schließt das eine das andere aus?

Weiterhin alles Gute

Maus
Beiträge: 147
Registriert: 06.03.2013, 14:06

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Maus » 25.05.2014, 13:29

Ich möchte nicht zu hart rüberkommen.

Wahre Liebe, auch von einem Araber, ist etwas anderes. Sie machen für ihre Kinder, Eltern bzw. die, die sie wirklich aus dem Herzen lieben alles, wenn es ihrer geliebten Person schlecht geht. Dir ging es schlecht, es hat ihn nicht interressiert. Er hätte dich respektiert, dich nicht um Geld gebeten, hätte dir nicht überteuerte Preise genannt und hätte dich nicht mit einem Urfi abgespeist.

Dass er nicht mit seiner Frau lebt, das muss er erzählen, damit er bekommt, was er will. Ägypter wissen, dass wir monogam sind. Da wird er das Risiko nicht eingehen, dir zu erzählen, dass er mit seiner Frau zusammen lebt und mit ihr Sex hat.

Ich glaube, er verwechselt Liebe mit Dankbarkeit. Dankbarkeit über die großzügige finanzielle Gabe.

Anaba
Beiträge: 19086
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Anaba » 25.05.2014, 13:39

Ich zweifle manchmal alles an meiner Geschichte an. Von der echten Liebe, über seine Unerfahrenheit, über seine Frau, über finanziell ausgenutzt worden zu sein, über seine sexuelle Treue usw. Alles, was mir hier alle sagen. Das sagt mir auch mein Verstand.
Aber mein Herz und mein Bauch sagen mir, dass es trotzdem auch wahre Liebe war. Wieso schließt das eine das andere aus?
Für mich schließen sich schon wahre Liebe und finanzielle Interessen aus.
Von allen anderen Ungereimtheiten ganz zu schweigen.
Leider ähnelt deine Geschichte und das Verhalten dieses Mannes vielen anderen Geschichten.

Wenn es dir hilft mit diesem Glauben an ihn besser durch den Trennungsschmerz zu kommen, dann ist jedes Mittel recht.
Auch sich die Beziehung ein bisschen schönzureden.

Du hast auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen. Diese Beziehung hätte dich wahrscheinlich viel gekostet, das nicht nur materiell.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Zahra
Beiträge: 6
Registriert: 17.05.2014, 14:29

Re: Zur Geschichte 293

Beitrag von Zahra » 25.05.2014, 13:43

Candy hat geschrieben:Liebe Zahra,

so wie du deine Geschichte hier schilderst, denke ich schon, dass es Selbstschutz ist.
Das ist ja gut für dich, wenn du damit einen Weg findest, das Erlebte zu verarbeiten.
Natürlich kann das nicht jede Frau so hinnehmen, wenn sie aus so einer Beziehung kommt und solches oder ähnliches erlebt hat.
Jeder Mensch hat eben nicht nur seine Sicht auf gewisse Dinge sondern auch ein ganz anderes seelisches (Schmerz-)Empfinden.
Von daher weht hier der Wind aus allen Richtungen - das macht eben auch einen guten Austausch aus.
Liebe Candy,
vielen Dank.
Genau deshalb gab ich meine Geschichte und Gefühle hier preis. Nicht, um mir sagen zu lassen, dass ich naiv sei, der Wahrheit nicht ins Gesicht schauen zu wollen oder ALLES überhaupt nicht richtig einordnen zu können.
Es geht auch nicht um Selbstschutz.
Es geht um Eigenverantwortung. Ich bin für alles selbst verantwortlich: wie ich mit allem umging, oder was ich mit mir machen ließ, oder ob ich blauäugig war. Vielleicht war ich ein weiteres "Opfer". Das kann gut sein.
Aber ich bin auch jetzt dafür verantwortlich, wie ich mich fühle. Lass ich den Kopf hängen, bedauere mich selbst, versinke in Bitterkeit über diesen schlechten Mann, fokusiere nur alles Negative?
Oder sag ich:
" Okay. Mag sein, dass mich A. ausgenutzt hat, mich über den Tisch gezogen hat, mich nach Strich und Faden angelogen hat, alles nur gespielt war. Trotzdem hatte ich wunderbare Monate mit ihm. Er gab mir das Gefühl, geliebt, bewundert, geachtet und verehrt zu werden. Das hat er in mir ausgelöst, egal ob es gespielt war oder echt. Für mich war es echt. Und darauf kommt es an. Wenn es wirklich alles gespielt war, dann Hut ab! Dann hat er sich sein Geld redlich verdient. Denn er machte mich glücklich, 14 Monate lang. Und dieses Glück trägt mich weiterhin. Ich weiß wieder, dass es möglich ist, dass es IN MIR ist."

Das wollte ich eigentlich zur Diskussion stellen. Natürlich geht jede mit ihrer Geschichte um, wie es ihr möglich ist. Vielleicht wollte ich einen kleinen Denkanstoß geben, einen anderen Aspekt in die Sichtweise bringen...

Alles Gute!

P.S. Ich hab noch nicht raus, wie ich antworten kann, ohne gleich den ganzen Text zu kopieren... Sorry.

Antworten