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von Ponyhof » 31.05.2018, 15:20
Tschja.
Ich habs mir net gewünscht.
Mir reichen meine Auslands(reise)erfahrungen. Das war jedesmal sehr interessant und sehr lehrreich. Und daher bin ich nie auch nur ansatzweise auf die Ideee gekommen, dass die "bunte Gesellschaft" funktionieren könnte. Aber eine Generation, die verwöhnt im Paradies aufgewachsen ist, nie kämpfen musste und deren schlimmstes Problem der passende Eyeliner zum Feieroutfit ist, kann sich einfach nicht vorstellen, dass es woanders nicht so nett und gesittet zugeht. Von ihren Eltern vor allem Unbill geschützt und mit einem riiiiiiesigen moralischen Selbstbewusstsein ausgestattet, beschränkt sich die Auslandserfahrung auf Pauschalreisen, Feiern in Mallorca, Sprachreisen in westliche Kulturen und die Fahrradtour mit den Pfadfindern vom Schwarzwald ins Elsass.
Gleichzeitig muss sich da jeder selbst verwirklichen, das Leben ist ein geiles Abenteuer, und Sex -egal mit wem und wie- ein für meine Begriffe zu öffentlicher Teil des Lebens. Ungefragt werden einem in den Medien die eigenartigsten Partnerschaftskonstrukte als erstrebenswert und die seltsamsten Praktiken als normal dargestellt.
Kurz, zu viele Mitglieder der derzeitigen Generation sind in materiellem Überfluss aufgewachsen, leben in höchsten Moralsphären, und haben Lust auf Abenteuer. Quasi "endlich mal was los hier", bisschen bunter Aufstand im Reihenhäuschen. Papa bringt das schon wieder in Ordnung, und Mama wird schon aufräumen, wie immer.
Wer das bezahlt? Egal. Wer "Kommunikationswissenschaften", soziale Arbeit, Sozialpädagogik oder irgendeine der sonstigen "ich weiss alles besser und darf daher andere bemuttern"- "Wissenschaften" studiert, freut sich doch über "Opfer", die er bemuttern, integrieren und erziehen kann. Dieses "Bemuttern" bietet übrigens ein tolles Machtgefühl, "ich habe Recht und du machst was ich sage". Das Geld kommt aus der Steuer, die die "bösen Reichen" entrichten, damit es "sozial gerecht" zugeht. Oder das Geld kommt vom Staat. So wie der Strom aus der Steckdose kommt, die man nur grün anzupinseln braucht, damit man Ökostrom hat.
Quasi Strom aus biodynamischer Freilandhaltung.
Ein (Sozial-)Staat kann nur funktionieren, wenn klar ist, wer wieviel einzahlt- und dann kann man sehen, wer wieviel bekommen kann. Und es muss daher genaun gereglt sein, wer Mitglied des Staates ist und welche Rechte und Pflichten er hat. Diese simple Mathematik ist der "schwäbischen Hausfrau" selbstverständlich geläufig, vielen Studenten an der Uni allerdings tatsächlich nicht.
Und in der ganzen Asylindustrie ist ein riesiger "Wirtschafts"zweig entstanden, der die Abertausenden "Sozial...." und "...-ogen", die in den letzten Jahren ausgebildet wurden endlich in Lohn und Brot bringt. Natürlich nicht wertschöpfend, aber ich sage ja, Strom aus biodynamischer Freilandhaltung. Selbstverständlich gegendert.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama