Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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Nilka
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Nilka » 08.08.2016, 15:56

annamay hat geschrieben:@nilka, sicher Amiga, was sonst :D
Etwas anderes fällt dir auch nicht ein, nur immer so komische Bemerkungen zwischendurch.
In der Tat! :D Meine Spezialität. Ich kann auch gereimt hinzukriegen versuchen :wink:
annamay hat geschrieben:Weiss nicht wo meiner ist, muss ihn erst suchen.
Es beruhigt mich sehr, dass der noch nicht gefunden ist! :D
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

leva
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von leva » 08.08.2016, 16:12

annamay hat geschrieben:Lizzie hat ihre Erfahrungen in Ägypten gemacht, welche Leute sie dabei kennengelernt weiss ich auch nicht.
Ich glaub nicht dass sie in dieser Zeit während sie in Ägypten gewohnt hat über 80 Millionen Ägypter persönlich kennengelernt hat.
Das die Ägypter eine andere Mentalität haben und anders sozialisiert sind ist unbestritten, aber deswegen alle als Schmutzfinken, notgeil und so weiter hinzustellen, geht dann doch ein bisschen zu weit.
]Soweit ich dass beurteilen kann ist es in den letzten Jahren doch dauberer geworden auf den Strassen
Also nur dein auch sehr begrenzter Horizont.Denn alle Strassen/Viertel wirst bestimmt auch nicht zu Fuss abgelaufen haben.

Binsenweisheit......wach mal auf....

PeggySue
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von PeggySue » 08.08.2016, 16:26

Ich finde Lizzies Beitrag auch sehr aufschlussreich und authentisch. Mir ist allerdings ganz anders geworden, als ich ihn gelesen hab, weil es wirklich meine Ängste vor Männern aus dieser Kultur noch verstärkt.
Es ist doch ganz klar, dass man immer nur seine subjektiven Erfahrungen wiedergeben kann (die können garnicht repräsentativ für alle Menschen sein) und jeder Mensch ist letztendlich irgendwie befangen aufgrund seiner Erziehung, seiner Erfahrungen und und und. Aber wenn es doch eindeutige Tendenzen gibt, die wohl mittlerweile kein Mensch, der ab und zu mal auf die Straße geht und nicht gerade hinter dem Mond lebt, noch leugnen kann, dann muss man doch mal bestimmte Wahrheiten offen aussprechen können.

Genauso wie nicht alle Deutschen pünktlich, zuverlässig, blond und blauäugig sind, sind ganz sicher nicht alle Muslime oder Ägypter frauenfeindliche Triebtäter, aber wenn eine bestimmte Religion ihren Anhängern suggeriert, dass eine Frau nur gut oder wertvoll ist, wenn sie sich gemäß bestimmter Vorgaben verhält, dann muss doch ein Muslim, der ernsthaft seinen Glauben praktiziert und verinnerlich hat, zwangsweise Frauen, die sich so ganz anders vehalten, mit ganz anderen Augen sehen. Das ist eine logische Konsequenz und aus Sicht dieser Menschen ist es dann verständlich, dass sie Menschen in "gut" und "schlecht" einteilen. Religion ist Gehirnwäsche und erzieht einem systematisch das eigenständige und insbesondere EIGENVERANTWORTLICHE Denken und Handeln ab bzw. dieses entwickelt sich garnicht erst. Wie denn auch?

Thelmalouis
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Thelmalouis » 08.08.2016, 16:27

leva hat geschrieben:Also nur dein auch sehr begrenzter Horizont.Denn alle Strassen/Viertel wirst bestimmt auch nicht zu Fuss abgelaufen haben.
:lol: :lol: :lol: Lach grad wie eine Hexe. Super Retourkutsche Leva.
Gruß Thelmalouis


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Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

leva
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von leva » 08.08.2016, 16:31

Thelmalouis hat geschrieben:
leva hat geschrieben:Also nur dein auch sehr begrenzter Horizont.Denn alle Strassen/Viertel wirst bestimmt auch nicht zu Fuss abgelaufen haben.
:lol: :lol: :lol: Lach grad wie eine Hexe. Super Retourkutsche Leva.
Ja Hallo? Jede berichtet hier ueber ihre eigenen Erfahrungen und die Erkenntnisse durch angeheiratete Familie/Kollegen/Bekanntschaften etc im Auswandererland. :!: Wer das noch nicht hinter sich hat,kann ja gerne weitertraeumen......

annamay
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von annamay » 08.08.2016, 16:35

@Leva, gibt es auch in Amerika, den begrenzten Horizont.
Mei mei seid ihr ein Trüppchen hier, jeder ereifert sich noch mehr und da will jemand wie du Leva von begrenzten Horizont reden. :lol:

leva
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von leva » 08.08.2016, 16:38

annamay hat geschrieben:@Leva, gibt es auch in Amerika, den begrenzten Horizont.
Mei mei seid ihr ein Trüppchen hier, jeder ereifert sich noch mehr und da will jemand wie du Leva von begrenzten Horizont reden. :lol:
Komm mal zum Thema zurueck u lass persoenliche Anwuerfe sein.... :roll:

annamay
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von annamay » 08.08.2016, 16:41

Wünsche ich mir auch von dir :wink:

leva
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von leva » 08.08.2016, 16:48

annamay hat geschrieben:Wünsche ich mir auch von dir :wink:
Bin selbst Einwanderin in ein sehr "vertrautes Land".Leben u arbeiten unter Landesrecht ist trotzdem ganz anders.......

Hast du mal im non- eu Ausland unter Landesrecht gearbeitet? Dich der Kultur/Familienrecht/Arbeitsrecht fuegen muessen? Ich glaube nicht,aber kannst gerne Aufschluss geben,

leva
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von leva » 08.08.2016, 17:20

Nachtrag: Erst wenn man als Einwanderer/in unter Landesrecht lebt u arbeiten muss ,wird es schwierig,da must dich beweisen......
Das ganze Gelaber ist nicht wicthig,man/frau muss sich an die Vorgegenheiten halten.....

Ausser Lizzie hat mMn noch keine Frau im Forum eine Berufstaetigeit/Karriere unter dem entprechendenden Landesbindingugen aufgebaut.

Harvey
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Harvey » 08.08.2016, 17:53

annamay hat geschrieben:Lizzie hat ihre Erfahrungen in Ägypten gemacht, welche Leute sie dabei kennengelernt weiss ich auch nicht.
Ich glaub nicht dass sie in dieser Zeit während sie in Ägypten gewohnt hat über 80 Millionen Ägypter persönlich kennengelernt hat.
Das die Ägypter eine andere Mentalität haben und anders sozialisiert sind ist unbestritten, aber deswegen alle als Schmutzfinken, notgeil und so weiter hinzustellen, geht dann doch ein bisschen zu weit.
Allein diese von mir unten zitierten Sätze von Lizzie widersprechen deiner Annahme doch schon von ganz allein.

Sie schreibt eben genau ja nicht dass alle gleich sind.

Und sie begründet das auch eigentlich für jeden gut verständlich ==>
Lizzie hat geschrieben: Ich war 25 Jahre mit einem Ägypter verheiratet, hab in Ägypten gelebt, gearbeitet, Kinder großgezogen und kenne das Leben in der Stadt und auf dem Land, Leute von high society bis underdog und war auch in Vierteln in die Ägypter aus der Oberschicht nie einen Fuß hineinsetzen, geschweige denn ein Tourist. Ich habe in meinem Betrieb Frauen beschäftigt, darum kenne ich das Leben in den armen Familien genauso wie das der wohlhabenden und der ganz reichen.
Wenn heute eine Gruppe Araber auf der Straße steht und sich unterhält, muß ich gar nicht so nahe sein dass ich verstehe was sie sprechen, aber von der Gestik und der Körpersprache her kann ich dir sagen ob das vornehme oder wohlerzogene Menschen sind oder Primitive.
LG Harvey

Lizzie
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Lizzie » 08.08.2016, 19:19

Liebe Lunaverde,
was für Ägypten gilt, gilt auch für die umliegenden Staaten.
Nicht umsonst war Ägypten unter Präsident Nasser mit Syrien zur Vereinigten Arabischen Republik zusammengeschlossen und auch der Irak plante sich anzuschließen.
Die höchste Religiöse Instanz der arabischen Welt, der Großmufti der Al Azhar Moschee ( Universität) sitzt ebenfalls in Kairo.
Ägypten hat auch die größte Filmindustrie in der Region, daher wird das ägyptische Arabisch überall verstanden. Die Kultur ist dieselbe, die religion und die meisten Sitten und Gebräuche aber eben leider auch die Probleme.
Ägypten war einer der liberalsten Staaten im Nahen Osten und schickte seine Studenten in den 60igern zu Hunderten ins Ausland zur Ausbildung. Einer davon war mein Mann.
Ich kenne Syrierinnen die mit Ägyptern verheiratet sind und hatte eine tunesische Schwiegertochter.
Ich hätte etwas gegen den Islam brauchst du mir gar nicht erst zu unterstellen, denn meine Söhne sind Muslime, allerdings nicht von der Sorte die anderen Leuten vorschreiben wollen wie sie zu leben haben.lies einmal das Buch von Hamed Bad el Samad (mein abschied vom Himmel) oder ein Buch von Nawaal el Saadawi und du wirst von kritisch denkenden Ägyptern dasselbe hören.

es ging hier lediglich darum dass man wissen sollte dass diese jungen Männer die Welt nicht auf dieselbe Weise wahrnehmen wie wir und es eine Illusion ist zu glauben wir können sie hier ändern.
Es gibt in all diesen Länder viele sehr gebildete, bestens erzogene, weltoffene Menschen, aber die kommen nicht zu uns, die haben zuviel zu verlieren.
Das Gros derer die kommen sind grade die rückständigen, die Looser, die dort nichts zu verlieren haben und die sind ja eigentlich nicht was wir möchten.

nun zu Dir liebe Annamay,,
man muss nicht 80 Millionen Menschen kennen um zu wissen was in einem Land abgeht, es genügt eine repräsentative Anzahl aus allen Schichten.
Du findest also es ist in Ägypten viel sauberer geworden? wo denn? und im Vergleich zu wann? In Kairo, In Asiut oder in Hurghada? wenn du dich auf Hurghada beziehst, so wurde aufgrund eines Besuches von Herrn EL Sisi einiges verschönert, ein wenig nach Art Potemkinscher Dörfer.
Wenn du dich auf Kairo beziehst, so war das schon immer unterschiedlich je nachdem wer in dem Viertel wohnt. es ist ein großer Unterschied zwischen Zamalek oder Garden City und Schobra oder Boulak Dakrour..
wenn du dich in Kairo auskennst, so weißt du dass es manchmal genügt zwei mal um die Ecke zu biegen und man findet sich in einer anderen Welt wieder und dass es Gegenden gibt wo sich auch die Polizei nicht blicken läßt.
auch wenn ich nicht 80 Millionen Ägypter persönlich kenne, kenne ich genug um zu wissen dass(fast) alle käuflich sind , es ist nur eine Frage des Preises.

Lizzie

Anaba
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Anaba » 08.08.2016, 19:27

annamay hat geschrieben:@Leva, gibt es auch in Amerika, den begrenzten Horizont.
Mei mei seid ihr ein Trüppchen hier, jeder ereifert sich noch mehr und da will jemand wie du Leva von begrenzten Horizont reden. :lol:
Das "Trüppchen hier" weiß im Gegensatz zu dir, was sich gehört.
Du gerätsch ins Forum, stellst dich nicht mal vor, pöbelst
gegen andere User.
Das geht gar nicht.
Vielleicht liest du mal in Ruhe, was du heute den ganzen Tag so geschrieben hast und schaltest einen Gang runter.
Liebe Grüße
Anaba

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Fierrabras
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Fierrabras » 08.08.2016, 19:41

@PeggySue: "Meine persönliche Meinung ist jedoch auch, dass ich prinzipiell nichts verwerflich daran finde, seine persönliche Lebenssituation/Lebensstandard verbessern zu wollen. Es wandern ja auch so viele Europäer aus, weil woanders die Arbeitsmarktlage besser ist oder einfach nur aus persönlichen Präferenzen. Die Leute, die ich kennengelernt habe, waren hochmotiviert zu arbeiten und die Sprache zu lernen. Ich hab politisch eher nicht so den großen Durchblick, aber wenn wir tatsächlich Einwanderer brauchen aus demographischen Gründen oder wie auch immer, wäre es dann nicht schlau, Menschen hier eine Aufenthaltgenehmigung zu geben, die sich durch tatsächliches Engagement auszeichnen. Z.B. nach 12 Monaten sich aktiv um Arbeit bemüht haben, erfolgreich Sprachkurse absolviert haben oder sozial engagieren usw. also leistungsbezogen die AE zu erteilen. Und vor allem nicht unangenehm auffallen durch gefälschte Papiere oder andere Straftaten usw. Wenn man schon bei der Einreise lügt, dann ist das wohl keine Basis, auf der man der Person zutrauen könnte, sich auch künftig ehrlich und aufrichtig hier zu verhalten."

vollste Zustimmung!!! ich selbst habe mein Medizinstudium zur Zeit der absoluten Ärzteschwemme in D. abgeschlossen (erscheint heute kaum vorstellbar,aber damals gabe es 10000sende arbeitslose Ärzte). und so sind viele von uns ins Ausland gegangen, ob nun Schweden, Norwegen, GB, FRankreich oder wie in meinem Fall die USA. allerdings mussten wir vorher die Sprache lernen (nur in Schweden gab es kostenlose Sprachkurse) und für die USA sämtliche Examina der dortigen Medizinstudenten ebenfalls ablegen. viele meiner Freunde sind auch in den jeweiligen Ländern geblieben, ich bin aus familiären Gründen zurück gekehrt.
insofern habe ich auch volles Verständnis für alle die, die sich ernsthaft mit eigener Arbeit verbessern wollen. ich kann auch einen link über einen syrischen Flüchtling, der tatsächlich Arzt war, reinstellen und der vermutich bald an einem Krankenhaus zu arbeiten anfangen wird. und ich betreue einen afghanischen Flüchtling, der offensichtlich tatsächlich Krankenpfleger gelernt hat, zumindest hat er fundiertes medizinisches Fachwissen. das ist eine der wenigen positiven Ausnahmen unter meinen Flüchtlingspatienten, der kommt immer zu seinen Terminen, der nimmt seine Medikamente bzw er sagt ehrlich, wenn er sie nicht verträgt. und der lernt deutsch und wird vorraussictlich nächstes Jahr eine verkürzte Ausbildung zum Altenpfleger beginnen.

lunaverde
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von lunaverde » 08.08.2016, 19:46

@Lizzie: Ich habe dir auch nicht unterstellt, dass du etwas gegen Muslime hättest. Ich finde es nur komisch, dass aus einem Land auf andere Länder geschlossen wird. Auch die Filmindustrie, eine religiöse Autorität oder eine kurzzeitig bestehende Vereinigte Republik (3 oder 4 Jahre, wenn ich mich richtig erinnere?) ändern daran nichts. Der Papst sitzt auch in Italien (genauer gesagt natürlich in Vatikanstadt umgeben von Italien) und es kommt wohl niemand auf die Idee, deswegen die Mentalität von Italiern auf andere katholische Länder zu übertragen. Der Großteil der in vielen Ländern konsumierten Filme kommen aus den USA und trotzdem würdest du wohl nicht behaupten, dass die Mentalität in den USA und z. B. Mexiko (sogar ein Nachbarland) die gleiche ist. Ich würde auch niemals auf die Idee kommen, meine Kenntnisse von Mexiko auf andere lateinamerikanische Länder zu übertragen. Ein paar Parallelen gibt es da sicherlich, aber eben auch gravierende Unterschiede.
Lizzie hat geschrieben:Es gibt in all diesen Länder viele sehr gebildete, bestens erzogene, weltoffene Menschen, aber die kommen nicht zu uns, die haben zuviel zu verlieren.
Das Gros derer die kommen sind grade die rückständigen, die Looser, die dort nichts zu verlieren haben und die sind ja eigentlich nicht was wir möchten.
Auch da würde ich nach Herkunftsland differenzieren. Sicher kommt kein gebildeter, wohlhabender Ägypter, Tunesier oder Marokkaner (die Liste könnte man natürlich noch fortsetzen) als Flüchtling nach Deutschland. Die größte Flüchtlingsgruppe sind aber Syrer und da kommen sehr wohl Leute aus allen Schichten, ungebildete wie gebildete.
Lizzie hat geschrieben:es ging hier lediglich darum dass man wissen sollte dass diese jungen Männer die Welt nicht auf dieselbe Weise wahrnehmen wie wir
Darin würde ich dir definitiv zustimmen. Die Frage ist nur, wie sie die Welt wahrnehmen. Und ich bezweifle eben, dass man deine Erfahrungen aus Ägypten da so einfach auf den Großteil der Flüchtlinge übertragen kann.

Fierrabras
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Fierrabras » 08.08.2016, 19:59

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... in/seite-2

so, wie versprochen der link über den syrischen Arzt

@Lizzie: ich habe Dein Buch gelesen und war sehr beeindruckt. interessant, teils witzig, viele kluge Beobachtungen. Annamay: solltest Du vielleicht doch lesen

gadi
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von gadi » 08.08.2016, 23:43

Lizzies Buch ist wirklich lesenswert und sehr zu empfehlen. Beim Lesen würde man erkennen, dass sich ihre Erfahrungen nicht auf ein oder zwei Menschen in Ägypten beschränken, sondern über viele Bereiche der Gesellschaft mit den jeweiligen Personen berichtet wird.

Und was wird denn erwartet? Soll jeder, der hier schreibt, alle "orientalischen" Länder besucht, mehrere Jahre dort gelebt und jeweils ein paar Millionen Menschen dort gekannt haben?

Es gibt durchaus andere Erfahrungsberichte hier in diesem Forum, über alle möglichen nordafrikanischen/orientalischen Länder, und wenn man sich die Mühe macht, zu lesen und zu vergleichen, so wird aus all diesen Berichten ein ziemlich aussagekräftiges Gesamtbild entstehen.

Und auch Frauen und Männer, die nicht jahrelang dort gelebt und/oder nach "Landesrecht gearbeitet" haben und/oder "binationale Kinder grossgezogen haben" können gute Einblicke haben und wertvolle Beiträge hier liefern, und leider ist es so, dass sich dabei ganz deutlich zeigt, dass sich die orientalischen/nordafrikanischen Länder in ihrer Kultur sehrwohl stark ähnlich sind.
Moderatorin
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lunaverde
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von lunaverde » 09.08.2016, 00:08

gadi hat geschrieben:Und was wird denn erwartet? Soll jeder, der hier schreibt, alle "orientalischen" Länder besucht, mehrere Jahre dort gelebt und jeweils ein paar Millionen Menschen dort gekannt haben?
Zumindest von mir wird das sicher nicht erwartet, ich selber habe noch nie in einem dieser Länder gelebt. Ich habe ja auch geschrieben, dass ich Lizzies Berichte aus Ägypten interessant finde und das gilt auch für die persönlichen Erfahrungen anderer User und Userinnen, ob sie nun dort gelebt haben oder nicht. Ich fand z. B. auch die Erfahrungen interessant, die PeggySue hier gemacht hat. Ich finde es eben nur wichtig, dass man die Dinge dann entsprechend einordnet und die Erfahrungen nicht gleich auf einen Großteil der Flüchtlinge überträgt (zumal die bisher hier im Thread vorwiegend genannten Länder nicht gerade die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge sind). Lizzie kennt sich z. B. offensichtlich gut mit Ägypten aus, aber ich finde eben nicht, dass das einfach so auf andere Länder übertragbar ist. Zwischen den Herkunftsländern der Flüchtlinge gibt es Unterschiede und nur weil man sich in einem Land auskennt, kennt man sich noch lange nicht in den anderen Ländern aus.

lunaverde
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von lunaverde » 09.08.2016, 01:53

Strauss hat geschrieben: Ich gebe Dir zwar Recht, doch sind die Übereinstimmungen größer als die Unterschiede, soweit es sich um ähnliche Kulturen handelt. Das hätte ich selbst übrigens auch nicht vermutet gehabt, bis ich durch eigene Erfahrungen, und zwar in großem Umfange, eines besseren belehrt wurde. Man sollte sich da nicht zu sehr von Berichten oder "Stories" leiten lassen, denn bei den Berichten ist es wie bei den Stimmen - die, die am lautesten sind, stellen nicht unbedingt auch die Mehrheit dar, meistens verhält es sich sogar umgekehrt.
Das kommt wohl ganz auf die Kulturen an, aber wie ähnlich diese sich sind, kann man wiederum erst feststellen, wenn man beide kennt. Bei den wenigen Kulturen, die ich bisher näher kennengelernt habe, waren da eher größere Unterschiede, als wohl die meisten Leute vermuten würden. Es werden ja auch gern Feststellung über "die Latinokultur" gemacht und da kann ich definitiv sagen, dass es z. B. absolut irreführend ist, die Dominikanische Republik mit Mexiko in einen Topf zu werfen. Aber sicherlich gibt es auch Länder geben, deren Kulturen sich sehr ähnlich sind, nur kann man das eben kaum feststellen, wenn man nur eine davon kennt.

Strauss hat geschrieben: Ganz sicher sogar nicht, die bekommen nämlich problemlos ein Visum. Gebildet und wohlhabend sind übrigens keine Synonyme, sie haben nur eine Schnittmenge. :)
Da hast du definitiv Recht, ich habe das auch nicht als Synonym sondern als "gebildet UND wohlhabend" gemeint. Die, die nur gebildet aber nicht wohlhabend sind, bekommen dann auch wiederum oft kein Visum, wenn sich die Bildung nicht gerade auf einen gesuchten Bereich bezieht.
Strauss hat geschrieben:
lunaverde hat geschrieben: Die größte Flüchtlingsgruppe sind aber Syrer und da kommen sehr wohl Leute aus allen Schichten, ungebildete wie gebildete.
Jein ... die Alleinreisenden kommen fast alle aus bessergestellten Verhältnissen, bei den Familien ist es mal so und mal so - und ungebildete UND arme gibt es nur sehr wenige, denn die haben es gar nicht bis nach Deutschland geschafft, oft noch nicht einmal aus Syrien hinaus.
Da stimme ich dir auch zu. Ich wollte damit auch nur ausdrücken, dass die Aussage von Lizzie, dass zum Großteil gerade die rückständigen Looser kommen und nicht die gebildeten Menschen, zwar sicher auf Ägypter zutrifft, aber eben nicht auf alle anderen Flüchtlinge.

Zum Rest deines Beitrags: Danke für den interessanten Erfahrungsbericht zur Situation der Syrer in Deutschland! Du scheinst dich da ja recht gut auszukennen.

Fierrabras
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Re: Südtiroler sucht „Frischfleisch“ für Illegale

Beitrag von Fierrabras » 09.08.2016, 15:29

tja, gerade eben kam eine meiner (noch) mit einem Bezzie arabischer Herkunft verheiratete Patientin nicht. telefonische Rücksprache ergab, dass sie stationär behandelt werden muss. warum? sie wurde als hilflose Person in einem Gebüsch aufgefunden. Die Rettungssanitäter dachten zuerst, sie sei bloss besoffen. aber dann stellte sich heraus: Habibi hat sie verprügelt, dass sie Platzwunden, eine Jochbeinfraktur, schwere Prellungen etc hat, außerdem hat er sie ganz offensichtlich auch gewürgt...
die Kinder sind in Obhut genommen worden, bis geklärt ist, wo die Patientin zukünftig lebt, ob Frauenhaus oder doch wieder zurück in ihre Wohnung, wo Habibi eigentlich keinen Zuritt hat, aber dass klappt ja wohl nicht so ganz...

ja, ich weiss, dass auch deutsche Männer ihre Frauen verprügeln, aber in meinem sozialen Brennpunktviertel ist die überwiegende Mehrheit der Frauenhausklientinnen entweder türkisch-arabischer Herkunft mit entsprechendem Mann oder deutsch mit türkisch-arabischem Mann...

mich packt echt die Wut!!!!

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