Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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happy mind
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von happy mind » 15.02.2017, 22:07

Hallo Aral,

zuerst einmal die Frage: Was bedeutet du hast die "Patenschaft" übernommen?
Wer hat das vermittelt und welche Pflichten sind dir dadurch entstanden?

Du fragst: Wo ist die Grenze?
Die Grenze ist schon lange und bei weitem überschritten. Ich bin mir sicher, dass du das auch selbst weißt.

Unabhängig davon, dass es hier einmal grundsätzlich um das Hilfsangebot ging einem ausländischen Menschen Zugang in unser System zu ermöglichen, hast du dich diesem emotional so weit genähert, dass du dir das Für und Wider einer Affäre vor Augen führst.
Inwieweit mußtest du hier im Vorfeld mit jemandem aus einem anderen Kulturkreis Gespräche über Liebe, Sex usw. führen?
Warum war es schon da schon schwierig Grenzen aufzuzeigen?

Deinem Mann gegenüber finde ich es grenzüberschreitend die Probleme des Syrers mit in euer Privatleben, in deine Gedanken beim Einschlafen und Aufwachen, mitzunehmen äußerst unfair. Hat er dir nicht aktiv den Rücken gestärkt deiner Patenschaft gerecht zu werden und sich dabei auch noch selbst eingebracht?
Wie empfindest du selbst dein Verhalten ihm gegenüber?

Der Syrer wurde hier freundlichst als Gast aufgenommen. Dein Mann und du ebnet ihm den Weg in ein neues Leben in Freiheit und sozialer Sicherheit. Und er dankt es indem er dir zu nahe tritt, obwohl er weiss, dass du eine verheiratete Frau bist und zudem noch deinen Mann kennengelernt hat?
Ob er sich nun in seiner Ausdrucksweise damit vertut nicht zu wissen, dass Liebesbekundungen Sympathiebekundungen sein sollten, Fakt ist: Herzen zu verschicken ist absolut daneben. Sein Verhalten ist respektlos.

Ich wünsche dir das Empfinden dafür Solidarität deinem Mann gegenüber zu entwickeln.
Wenn dir das gelungen ist weißt du selbst wie du die weitere Situation zu händeln hast.

Lieben Gruß, happy mind

Aral
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Aral » 15.02.2017, 23:56

Moppel hat geschrieben:Wer helfen möchte oder möchte, der sollte unter keinen Umständen am Helfersyndrom leiden, denn dann geht ER/Sie seelisch vor die Hunde.
Du hast dich da schon sehr weit hineingesteigert, so das durchaus vermutet werden darf das Deine Ehe bereits in Gefahr ist oder in Gefahr gerät über den Jordan zu gehen.
Btw. Patenschaften, ausser im Familienkreis, ist ein Fall für den Profi und nicht für gutmeinende Amateure.
Gruß
Ich habe in der Tat ein Helfersyndrom , hätte ich schon immer.
Die Situation der Flüchtlingsschwemme Ende 2015 ist dir sicherlich bekannt. Meine Familie und ein paar unserer Freunde haben überlegt wie wir helfen können. Dann bot die ev. Kirche dieses Patenschaftsprojekt an. Es war einfach eine Räumlichkeit in einer Kirche wo sich Menschen trafen die anderen Menschen helfen wollten. Das Projekt gibt es immer noch.
Wir sind ein paar Mal dort gewesen und lernten dann 4 junge Männer kennen , denen wir bis heute helfen.
Später kamen noch 3 Familien hinzu.
Die Möglichkeit das du einen Menschen verlierst, weil du den Mut hast zu deinen Werten zu stehen, gibt es nicht. Ganz im Gegenteil. Es ist sogar der einzige Weg zu erfahren..., wer wirklich an deine Seite gehört!

Aral
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Aral » 15.02.2017, 23:59

Anaba hat geschrieben:
Hallo Aral,
willkommen auch von mir.
Meine Meinung zu dem Thema kennst du.
Sie deckt sich mit der meiner Vorschreiber.

Du bewegst dich auf dünnem Eis und gefährdest deine Ehe, wenn du dich nicht zurückziehst.
Wie MojaMala bereits schreibt, handelt der junge Mann übergriffig.
Herzchen und Liebesbeteuerungen gehen gar nicht.
In seiner Heimat wäre das unmöglich, einer verheirateten Frau so gegenüberzutreten.
Es ist respektlos und deinem Mann gegenüber sehr unfair.
Auf keinen Fall solltest du ihn weiterhin allein treffen.
Zieh dich zurück und setze ihm klare Grenzen.
Täglicher Kontakt ist unnötig. Treffen nur zu dritt, mit deinem Mann.
Nur so kommst du da unbeschadet raus.

Danke sehr , auch für die Mails, sie haben mir sehr geholfen!
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Aral
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Aral » 16.02.2017, 00:21

Luzi68 hat geschrieben:Hallo liebe Aral,

mich würde mal interessieren, wie du an diese Patenschaft gekommen bist. Ist das über die Kirche oder so?

Zum Thema:

Du hast dich hier, vielleicht auch unbewusst, ziemlich geöffnet, und ich denke, deine Gefühle gehen bereits über das Helfen hinaus. Du schreibst:
Eine Liebesbeziehung mit ihm mit einem Altersunterschied von 20 Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, vielleicht mal ganz kurz , aber mein Verstand sagte immer nein.
und über diesen Satz bin ich gestolpert. Was hat dein Herz denn da gesagt?

Ich kann dir sagen, dass dein Paten"kind" sehr distanzlos ist und deine Hilfe sehr ausnutzt. Du interessierst dich doch für die Unterschiede der Mentalitäten, dann schau dir einfach mal die Unterschiede der Erziehung von Jungs hier und dort an. Die arabischen Männer bekommen von Mama den Hintern gepudert bis der heiratet, ab dann übernimmt die Ehefrau. Termine werden nicht eingehalten, wenn sie es müssen brauchen die ne Frau, die es erledigt. Komisch nur, dass die den weiten Weg von der Heimat bis hier ganz alleine geschafft haben..... sind die etwa gar nicht so hilflos?

Ich beobachte, dass die sich untereinander sehr wohl weit vernetzen und auch über die Notunterkunft hinaus viele Kontakte haben, allerdings NICHT mit den Familien, die hier gemeinsam ankommen. Es sind also viele junge Männer, die eine Mutter brauchen, die ihren Kram erledigen. Dazu eignen sich am Besten Frauen, die über ihre Grenzen hinaus helfen, d.h. jemanden, den sie IHRE Probleme aufdrücken können. Dafür bekommst du natürlich was wieder : " du bist was ganz besonderes, ich kann nur mit dir reden, ich hab nur dich, springst du mir von der Fahne bekomme ich Depressionen "

Schon mal von emotionaler Erpressung gehört??

Und schwubs sind seine Probleme deine!

Du schläfst mit seinen Problemen ein und wachst damit auf, vergisst darüber dein Leben und deinen Mann und gehst soweit darüber nachzudenken, ob eine Liebesbeziehung möglich wäre?? Gott sei Dank funktioniert dein Verstand, der NEIN sagt.

Das alles meine ich hier nicht böse, ich schreibe bewusst provokativ, damit du verstehst, was ich meine. Ich sehe das Schauspiel ständig!!!

Der Typ ist distanzlos und du bist grenzenlos in eurer "Beziehung", passt für seine Zwecke sehr gut.

Gesundes Helfen bedeutet, dass du begrenzt unterstützt ohne eigenen Schaden zu nehmen und der ist schon da, wenn du durcheinander gerätst.
Grenz dich ab!

Mal allgemein:

Mich wundert es immer wieder, dass diese Jungs ( und das sind ja nicht wenige ) zufällig in dem Ort, in dem sie landen diese eine Frau finden, mit der sie sooo reden können. Und die haben auch ALLE vorher noch nie so mit einer Frau gesprochen. Man man man , welch glücklicher Zufall ;-)

Du willst dein altes Leben wieder, Aral, DANN NIMM ES DIR!!! Der gehörte allerdings nicht dazu........... soviel zu Freundschaft!

Es grüsst dich Luzi, die dich sympathisch findet :-)
Sehr nett das du das schreibst...
Vielen Dank!
In der tat ist mir aufgefallen das die jungen Männer überhaupt nichts mit den ankommenden Familien zu tun haben wollen.
Da wir zusammen mit Freunden ja auch 3 Familien betreuen , wollten wir die jungen Männer immer dort mit einbringen.sei es zum Helfen bei den Umzügen, beim Streichen der Wände oder anderen Sachen.
Aber dieser Kontakt kam trotz unserer Bemühungen bis jetzt nicht zustande. Außer es wurde von uns eingefordert, aber selbst das klappte nicht immer. Auch die Familien untereinander helfen sich nicht. Fragen zB bei den Kindern , wegen Krankheit oder Kindergarten , nur über uns. Ich habe immer wieder versucht das sie sich untereinander austauschen, aber Fehlanzeige!!!
Ich verstehe nicht , wieso?
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Efendi II
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Efendi II » 16.02.2017, 00:42

Aral hat geschrieben:Auch die Familien untereinander helfen sich nicht. Fragen zB bei den Kindern , wegen Krankheit oder Kindergarten , nur über uns. Ich habe immer wieder versucht das sie sich untereinander austauschen, aber Fehlanzeige!!!
Ich verstehe nicht , wieso?
Weil derartige Arbeiten eines wahren Muslims unwürdig sind,
dafür sind die (doofen) Ungläubigen zuständig. Die Dhimmis
sind dazu da, den Rechtgläubigen zu dienen. So steht's doch
schon im Koran und (zumindest in Deutschland) werden sie
doch in dieser Auffassung immer wieder bestärkt, Dank der
hilfswilligen Gutmenschen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Luzi68
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Luzi68 » 16.02.2017, 10:19

Hallo Aral,

auch hier kommen wir wieder zu den ach so schönen exotischen Unterschieden in der Erziehung zwischen Arabern und uns. Wenn wir hier unsere Kinder zur Eigenständigkeit und Eigenverantwortung erziehen, läuft das da bischen anders. Den Prinzen wird alles abgenommen bis zur Hochzeit, die Mädchen dürfen grade Eigenständigkeit nicht.
Für mich wäre diese Frauenrolle ein Gefängnis, die fühlen sich in dieser Rolle aber wohl- minimale Verantwortung.
Du glaubst nicht, wie oft die Kinder auf dem Hof alleine waren bei uns, die haben sich untereinander geprügelt, sind abgehauen usw und wenn ich mal unsere Erzieher gefragt habe, wo denn die Mütter seien haben die im Zimmer geschlafen...... wir hatten für die Kinder extra Programm wie Basteln, Fussball spielen, kindgerechten Deutschunterricht kochen, alles mögliche haben sich unsere Erzieher da einfallen lassen, aber das reichte den Müttern nicht. Die wollten uns für 24 Stunden am Tag die Verantwortung übergeben und genau das passiert auch bei dir. Da ist ein ganz klares NEIN nötig!!

Wenn jetzt die eine Mutter deiner Familien die andere fragt, wie sie denn ihr Kind im Kiga anmelden soll, würde das bedeuten, dass sie mit ihrer Information zum Kiga gehen muss und die Anmeldung durchführen muss- sie weiss ja wie es geht. Fragt sie dich aber, verfällt der nette Deutsche gleich in die Helferrolle, geht mit oder besser noch, übernimmt das - Ziel erreicht! Das ist jetzt gar nicht böse gemeint, die haben es ja nicht anders gelernt, ABER ich mag diese Art anderen die Verantwortung aufzudrücken garnicht! Wenn du die nicht mal alleine klar kommen lässt, werden die niemals eigenständig. Das Motto MUSS lauten: Hilfe zur Selbsthilfe!

Ein kleines Beispiel:
Wir hatten täglich Arztfahrten mit vollbesetzten Bullis, alle hatten Zahnschmerzen, Kopfschmerzen usw. Ich habe die Termine gemacht, hab die geweckt ( morgens um 11 ???? ) alle in den Bulli und ab die Post- täglich! Die haben ja auch viel erlebt, alle traumatisiert usw. da hilft man ja gerne. Dann habe ich das System mal umgestellt. Alle die zum Arzt mussten bekamen ein Termin, eine Busfahrkarte ( unser Ort ist klein, keine Busfahrt über 10 Minuten) und eine Erklärung, gemalt, wo die Bushaltestelle ist. Jetzt darfst du raten, wie viele tatsächlich zum Arzt gefahren sind. Von 10 Personen war eine, die ihren Termin wahrgenommen hat. Das sprach sich rum und ich hatte plötzlich kaum noch Leute die zum Arzt mussten.

Ich hatte mal so einen Coach da, der mir ganz klar sagte: Luzi, die hätten nicht so einen weiten Weg gehen MÜSSEN, in deren angrenzenden Nachbarländern wäre die Möglichkeit gewesen Unterschlupf zu finden und die Situation in der Heimat abzuwarten. Die WOLLTEN aber nach Europa und dann MÜSSEN die hier lernen Verantwortung zu übernehmen und ihre Wege zu gehen. Fand ich erstmal ziemlich krass, ich wollte doch helfen.... mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass die mich aussaugen, wenn ich nicht ganz klar NEIN sage, mach es selber. Wenn die müssen können die das übrigens!

Ich finde das eigentlich unverantwortlich von den Kirchen usw. dass die so Patenschaften übergeben an Menschen die gerne helfen OHNE vorher ein Coaching zu machen, damit man weiss, worauf man sich einlässt und worauf man achten sollte.
Indem diese Menschen dir Ihre Verantwortung übergeben, schaffen die eine Art Abhängigkeitsverhältnis, bei dem du das Gefühl bekommst nicht mehr aufhören zu können mit dem Helfen- " ich kann die nicht im Stich lassen, ich kann die nicht alleine lassen, die verfallen wieder in Depressionen"

Warum wollen die einzelnen Männer keinen Kontakt zu den Familien? Ganz klar, die Familien leben ihren Glauben und was denkst du würde so ein gläubiger Familienvater dazu sagen, dass so ein junger Mann dir Herzchen schickt? Wie die jungen sich hier verhalten ist alles andere als traditionell und dem Glauben entsprechend, das sagen die "Alten" denen natürlich und das wollen die nicht hören!

Darf ich fragen, aus welchen Ländern eure Paten alle so sind?

LG Luzi

Elise01
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Elise01 » 16.02.2017, 10:35

Efendi,

du fällst schon etwas ungut aus, ob deines Islamhasses? Islamunwissens?

Elise01
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Elise01 » 16.02.2017, 10:41

Liebe Aral,

ich muss auch sagen, dass du dich da einfach etwas distanzieren solltest.
Es ist toll, dass du geholfen hast....aber diese Liebesfloskeln gehen gar nicht wie ich finde!!! Sein Verhalten ist sehr merkwürdig!

Auch wir hier in Österreich haben sehr, sehr viele Flüchtlinge kennengelernt...und es gab sehr viele junge Männer, die absolut selbstständig waren, mit angepackt haben wo Hilfe benötigt wurde...etc...
Wir haben etliche Jungs alle paar Wochen geholt, die haben sich um Gärten der älteren Nachbarn gekümmert und fleißig mitgearbeitet haben...du bist da leider wohl an jemanden geraten, der Hilfe gerne annimmt
und diese als selbstverständlich erachtet!

Ich würde mich nach Möglichkeit distanzieren!

Lieben Gruß,
Elise

Atin
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Atin » 16.02.2017, 12:07

Aral hat geschrieben:
Luzi68 hat geschrieben:Hallo liebe Aral,

mich würde mal interessieren, wie du an diese Patenschaft gekommen bist. Ist das über die Kirche oder so?

Zum Thema:

Du hast dich hier, vielleicht auch unbewusst, ziemlich geöffnet, und ich denke, deine Gefühle gehen bereits über das Helfen hinaus. Du schreibst:
Eine Liebesbeziehung mit ihm mit einem Altersunterschied von 20 Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, vielleicht mal ganz kurz , aber mein Verstand sagte immer nein.
und über diesen Satz bin ich gestolpert. Was hat dein Herz denn da gesagt?

Ich kann dir sagen, dass dein Paten"kind" sehr distanzlos ist und deine Hilfe sehr ausnutzt. Du interessierst dich doch für die Unterschiede der Mentalitäten, dann schau dir einfach mal die Unterschiede der Erziehung von Jungs hier und dort an. Die arabischen Männer bekommen von Mama den Hintern gepudert bis der heiratet, ab dann übernimmt die Ehefrau. Termine werden nicht eingehalten, wenn sie es müssen brauchen die ne Frau, die es erledigt. Komisch nur, dass die den weiten Weg von der Heimat bis hier ganz alleine geschafft haben..... sind die etwa gar nicht so hilflos?

Ich beobachte, dass die sich untereinander sehr wohl weit vernetzen und auch über die Notunterkunft hinaus viele Kontakte haben, allerdings NICHT mit den Familien, die hier gemeinsam ankommen. Es sind also viele junge Männer, die eine Mutter brauchen, die ihren Kram erledigen. Dazu eignen sich am Besten Frauen, die über ihre Grenzen hinaus helfen, d.h. jemanden, den sie IHRE Probleme aufdrücken können. Dafür bekommst du natürlich was wieder : " du bist was ganz besonderes, ich kann nur mit dir reden, ich hab nur dich, springst du mir von der Fahne bekomme ich Depressionen "

Schon mal von emotionaler Erpressung gehört??

Und schwubs sind seine Probleme deine!

Du schläfst mit seinen Problemen ein und wachst damit auf, vergisst darüber dein Leben und deinen Mann und gehst soweit darüber nachzudenken, ob eine Liebesbeziehung möglich wäre?? Gott sei Dank funktioniert dein Verstand, der NEIN sagt.

Das alles meine ich hier nicht böse, ich schreibe bewusst provokativ, damit du verstehst, was ich meine. Ich sehe das Schauspiel ständig!!!

Der Typ ist distanzlos und du bist grenzenlos in eurer "Beziehung", passt für seine Zwecke sehr gut.

Gesundes Helfen bedeutet, dass du begrenzt unterstützt ohne eigenen Schaden zu nehmen und der ist schon da, wenn du durcheinander gerätst.
Grenz dich ab!

Mal allgemein:

Mich wundert es immer wieder, dass diese Jungs ( und das sind ja nicht wenige ) zufällig in dem Ort, in dem sie landen diese eine Frau finden, mit der sie sooo reden können. Und die haben auch ALLE vorher noch nie so mit einer Frau gesprochen. Man man man , welch glücklicher Zufall ;-)

Du willst dein altes Leben wieder, Aral, DANN NIMM ES DIR!!! Der gehörte allerdings nicht dazu........... soviel zu Freundschaft!

Es grüsst dich Luzi, die dich sympathisch findet :-)
Sehr nett das du das schreibst...
Vielen Dank!
In der tat ist mir aufgefallen das die jungen Männer überhaupt nichts mit den ankommenden Familien zu tun haben wollen.
Da wir zusammen mit Freunden ja auch 3 Familien betreuen , wollten wir die jungen Männer immer dort mit einbringen.sei es zum Helfen bei den Umzügen, beim Streichen der Wände oder anderen Sachen.
Aber dieser Kontakt kam trotz unserer Bemühungen bis jetzt nicht zustande. Außer es wurde von uns eingefordert, aber selbst das klappte nicht immer. Auch die Familien untereinander helfen sich nicht. Fragen zB bei den Kindern , wegen Krankheit oder Kindergarten , nur über uns. Ich habe immer wieder versucht das sie sich untereinander austauschen, aber Fehlanzeige!!!
Ich verstehe nicht , wieso?
Weil sie zu faul sind es sich selber beizubringen. Du kommst da gerade recht und weißt vielleicht wo / welche Behörden zuständig sind/ füllst den Antrag schön brav aus.
Wissen ist Macht.

Wathani
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Wathani » 16.02.2017, 12:17

Liebe Aral

zuerst mal: toll dass Du geholfen hast! Aber Du solltest Dich da wirklich unbedingt rausnehmen, wenn Du die nötige Distanz nicht hast - auch weil Du dann eventuell ihm nichts gutes tust, weil Du aus emotionaler Beteiligung heraus viel zu viel hilfst und ihm zuviel abnimmst - dadurch wirst du für ihn zum Hemmschuh, weil Du ihn verhätschelst und er sich nicht die Mühe macht, selbst zurecht zu kommen.
Da wir zusammen mit Freunden ja auch 3 Familien betreuen , wollten wir die jungen Männer immer dort mit einbringen.sei es zum Helfen bei den Umzügen, beim Streichen der Wände oder anderen Sachen.
Aber dieser Kontakt kam trotz unserer Bemühungen bis jetzt nicht zustande. Außer es wurde von uns eingefordert, aber selbst das klappte nicht immer. Auch die Familien untereinander helfen sich nicht. Fragen zB bei den Kindern , wegen Krankheit oder Kindergarten , nur über uns. Ich habe immer wieder versucht das sie sich untereinander austauschen, aber Fehlanzeige!!!
Ich verstehe nicht , wieso?
Ich kann das so nicht bestätigen, allerdings wohne ich auch in einem Dorf, in dem sich sowohl alle arabischsprachigen Flüchtlinge vernetzt haben, als auch die anderen Muslime miteinbezogen haben - alleine schon, um mal gemeinsam in die Stadt zu fahren und da halal einzukaufen oder im Ramadan zusammen zu kochen oder so.

Daher mein Gedanke, ob nicht manchmal zuviel geholfen wird - man macht mit so einem "Verhätscheln" Menschen auch unselbständig - wozu sollten sie sich vernetzen, wenn sie das doch nicht müssen, weil ihr eh alles für sie managed - das passiert vielleicht erst, wenn es notwendig ist.

LG
Wathani
Viele Grüße
Wathani

 "Ursprünglich aber hat niemand an einem Orte der Erde zu sein mehr Recht als der andere." (Immanuel Kant)

Efendi II
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Efendi II » 16.02.2017, 12:42

Elise01 hat geschrieben:Efendi,
du fällst schon etwas ungut aus, ob deines Islamhasses? Islamunwissens?
Ich will hier nicht mit Koranversen nerven, aber auch Du solltest mal den Koran
aufmerksam lesen, darin werden meine Feststellungen umfassend bestätigt.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Elise01
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Elise01 » 16.02.2017, 12:51

Efendi II hat geschrieben:
Elise01 hat geschrieben:Efendi,
du fällst schon etwas ungut aus, ob deines Islamhasses? Islamunwissens?
Ich will hier nicht mit Koranversen nerven, aber auch Du solltest mal den Koran
aufmerksam lesen, darin werden meine Feststellungen umfassend bestätigt.

Wenn du schon so ein Kenner bist, dann würdest du auch wissen, dass man den Quran alleine nicht liest, sondern zusammen mit den gesammelten Hadithen (Überlieferungen des Propheten Muhammad pbuh - z.Bsp. von Bukhari).
Die Überlieferung der Sunnah nennt man auch Ahadith. Al Bukhari arbeitete mit viel Anstrengungen und Fleiß daran, die Ahadith des Propheten pbuh zu sammeln. Jede einzelne Übersetzung dieser Sammlung wurde von ihm bis ins kleinste Detail auf Korrektheit der Überlieferer überprüft. Die Sammlung von Bukhari wird von der gesamten Ummah als die authentischste Sammlung der Überlieferungen über die Sunnah des Propheten pbuh anerkannt.

Moppel
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Moppel » 16.02.2017, 16:01

Aral hat geschrieben:
Moppel hat geschrieben:Wer helfen möchte oder möchte, der sollte unter keinen Umständen am Helfersyndrom leiden, denn dann geht ER/Sie seelisch vor die Hunde.
Du hast dich da schon sehr weit hineingesteigert, so das durchaus vermutet werden darf das Deine Ehe bereits in Gefahr ist oder in Gefahr gerät über den Jordan zu gehen.
Btw. Patenschaften, ausser im Familienkreis, ist ein Fall für den Profi und nicht für gutmeinende Amateure.
Gruß
Ich habe in der Tat ein Helfersyndrom , hätte ich schon immer.
Die Situation der Flüchtlingsschwemme Ende 2015 ist dir sicherlich bekannt.
Meine Familie und ein paar unserer Freunde haben überlegt wie wir helfen können. Dann bot die ev. Kirche dieses Patenschaftsprojekt an. Es war einfach eine Räumlichkeit in einer Kirche wo sich Menschen trafen die anderen Menschen helfen wollten. Das Projekt gibt es immer noch.
Wir sind ein paar Mal dort gewesen und lernten dann 4 junge Männer kennen , denen wir bis heute helfen.
Später kamen noch 3 Familien hinzu.
Mir ist die "Flüchtlingsschwemme", massenhafte illegale Immigration trifft es besser, durchaus ein Begriff und ich kann bis heute dieses staatliche Totalversagen oder Absicht, nicht fassen.
Nicht fassen kann ich auch die zum Teil sehr naiven christlichen "Helferkreise", die dabei "helfen" diesen klaren Rechtsbruch in die Länge zu ziehen, zumal es sich um Immigranten handelt die aus Ländern kommen wo Christen quasi zum Abschuss freigegeben sind und die auch hier eine zum Teil unverhohlene Christenfeindlichkeit an den Tag legen.
Bei allem Respekt. Du begibst dich in größte Gefahr.
Du hast dich schon zu weit auf ihn eingelassen.
Gruß

Wathani
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Wathani » 16.02.2017, 16:07

Nicht fassen kann ich auch die zum Teil sehr naiven christlichen "Helferkreise", die dabei "helfen" diesen klaren Rechtsbruch in die Länge zu ziehen, zumal es sich um Immigranten handelt die aus Ländern kommen wo Christen quasi zum Abschuss freigegeben sind und die auch hier eine zum Teil unverhohlene Christenfeindlichkeit an den Tag legen.
Hier ist die Rede von einem Syrer und Christen waren in Syrien mitnichten "zum Abschuss freigegeben" und wurden auch in keinster Weise feindselig behandelt - im Gegenteil.
Viele Grüße
Wathani

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leva
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von leva » 16.02.2017, 16:22

MMn ist es so: Wer die Flucht durch Wueste.andere Laender,uebers Meer nach D geschafft hat ,wird doch die minimal Strecken nach Anleitung zu Behoerden schaffen.

Die Fluechtlinge sind meist gut vernetzt u tauschen ihre info auch aus.Wenn der junge Mann schon Whg etc hat kann er jetzt sein Leben in die Hand nehmen.

In den USA zB gibt es eine gewisse Eingewoehnungszeit fuer Kontingentfluechtlinge . Whg,Kita,Fuehrerschein,Ausfuellen von Jobbewerbung Hilfe u dann muessen sie ihr Leben in die Hand nehmen,Haben hier aber auch Hilfe von communities,die schon laenger im Land sind und sich gegenseitig helfen.
Die Spracherlernung,die Ablaeufe verstehem im Aufnahmeland u dann loslegen......

Candy
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Candy » 16.02.2017, 16:59

leva hat geschrieben:Die Fluechtlinge sind meist gut vernetzt u tauschen ihre info auch aus
Ja, und das geschieht sehr häufig schon in ihrem Herkunftsland.
Sie wissen genau, wie sie hier vorgehen müssen, um schnell und einfach an eine AB zu kommen.

Liebe Aral,
pflege deine Ehe, so eine lange Zeit der Partnerschaft schmeisst man nicht einfach so weg.
Du weisst was du an deinem Mann hast und was ihr beide euch zusammen aufgebaut habt.
Vielleicht ist ein bisschen "Langeweile/Müdigkeit" in eure Ehe eingezogen und du suchst tief im Inneren Abwechslung,
doch da gibt es Wege dieses zu ändern nur nicht mit diesem Flüchtling.
Geh mit deinem Mann ins Kino, Theater, zum Tanzen etc. oder ausser der Reihe ein kleiner Wochenendurlaub, anstatt deine Zeit mit jemandem zu verbringen, der nicht zu dir gehört und dich einfach für seine Zwecke benutzt.

Bitte versteh mich nicht falsch, ich meine es wirklich nicht böse. Ich möchte dir nur meine Gedanken mitteilen,
die mir kamen, als ich diesen Thread las.
Alle anderen User haben hier schon alles gesagt.
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

Anaba
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Anaba » 16.02.2017, 17:08

Wathani hat geschrieben:
Nicht fassen kann ich auch die zum Teil sehr naiven christlichen "Helferkreise", die dabei "helfen" diesen klaren Rechtsbruch in die Länge zu ziehen, zumal es sich um Immigranten handelt die aus Ländern kommen wo Christen quasi zum Abschuss freigegeben sind und die auch hier eine zum Teil unverhohlene Christenfeindlichkeit an den Tag legen.
Hier ist die Rede von einem Syrer und Christen waren in Syrien mitnichten "zum Abschuss freigegeben" und wurden auch in keinster Weise feindselig behandelt - im Gegenteil.
Komisch dann aber, dass sich christliche Syrer vor ihren mosl. Landsleuten in den Flüchtlinglagern fürchten müssen.
Das sie dort in Angst leben.
Wie erklärst du dir das denn?
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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MojaMala
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von MojaMala » 16.02.2017, 18:15

Anaba hat geschrieben:
Wathani hat geschrieben:
Nicht fassen kann ich auch die zum Teil sehr naiven christlichen "Helferkreise", die dabei "helfen" diesen klaren Rechtsbruch in die Länge zu ziehen, zumal es sich um Immigranten handelt die aus Ländern kommen wo Christen quasi zum Abschuss freigegeben sind und die auch hier eine zum Teil unverhohlene Christenfeindlichkeit an den Tag legen.
Hier ist die Rede von einem Syrer und Christen waren in Syrien mitnichten "zum Abschuss freigegeben" und wurden auch in keinster Weise feindselig behandelt - im Gegenteil.
Komisch dann aber, dass sich christliche Syrer vor ihren mosl. Landsleuten in den Flüchtlinglagern fürchten müssen.
Das sie dort in Angst leben.

Wie erklärst du dir das denn?
Dem kann ich nur zustimmen. Bekomme da sehr viel mit, teilweise suchen christliche Flüchtlinge auch in christlichen Gemeinden Unterschlupf weil sie von muslimischen Mitbewohnern derart drangsaliert werden und teilweise auch um ihr Leben fürchten. Ein Unding wie ich finde. Da muss mehr getan werden und auch Sanktionen gegen die verhängt werden, die da kräftig mitmischen. Statt froh und dankbar zu sein jetzt in Sicherheit leben zu dürfen wird hier froh und munter weiter diskriminiert...

Wathani
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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Wathani » 16.02.2017, 19:25



Komisch dann aber, dass sich christliche Syrer vor ihren mosl. Landsleuten in den Flüchtlinglagern fürchten müssen.
Ich schrieb, Christen waren in Syrien nicht zum Abschuss freigegeben. Sie standen unter besonderem Schutz...auch deren religiöse Stätten.

Moppel behauptete Christen wären in den Ländern aus denen die Flüchtlinge kommen, zum Abschuss freigegeben. Dem war im.Fall von Syrien definitiv nicht so.
Viele Grüße
Wathani

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Re: Ich helfe einem jungen Syrer, wo ist die Grenze?

Beitrag von Efendi II » 16.02.2017, 20:01

Wathani hat geschrieben: Moppel behauptete Christen wären in den Ländern aus denen die Flüchtlinge kommen, zum Abschuss freigegeben. Dem war im.Fall von Syrien definitiv nicht so.
Richtig, als Assad noch überall die Macht besaß definitiv nicht, aber das musste ja unbedingt geändert werden.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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