Gibt es wirklich keine echte Liebe?

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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cookie
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Gibt es wirklich keine echte Liebe?

Beitrag von cookie » 08.02.2024, 10:55

Hallo ihr Lieben,

ich bin selber Bezness Opfer aber irgendwie fällt es mir schwer zu glauben, dass alle arabischen oder afrikanischen Männer keine Gefühle entwickeln können.

Ich könnte nie mit jemandem wegen Geld zusammen sein, so geht es ja vielen mit unserer europäischen Einstellung und Prägung, auch wenn es natürlich überall Ausnahmen gibt.
Dort ist die Ehe/Beziehung ja eher eine finanzielle oder Vernunftentscheidung.

Wenn ich jetzt jemanden kennenlerne, der nicht mit Touris arbeitet, nicht im Internet Dating aktiv ist, der nicht nach 3 Tagen von Liebe säuselt obwohl es einen Altersunterschied von 20 Jahren gibt, er nicht dringend eine Aufenthaltsgenehmigung braucht ...usw,
könnten nicht doch Gefühle oder gar Liebe im Spiel sein, sozusagen als Bonus zum besseren Leben, das der Europäer bietet?
Das eine binationale Beziehung schwer ist, selbst wenn bildungs oder finanzielles Niveau gleich sind, steht außer Frage.

Also wenn ich mich in einen Millionär verliebe, ihn wirklich attraktiv finde und alles passt, wäre das Geld sozusagen der Bonus und meine Gefühle trotzdem echt.

Selbst wenn wir in den armen Ländern natürlich das Ticket für ein besseres Leben sind, kann es nicht trotzdem sein das der Mann meine Persönlichkeit mag, mich liebt, mich attraktiv findet, on top sozusagen?

Oder ist das einfach durch Mentalität, Kultur, Religion, Erziehung definitiv ausgeschlossen?

Corinna
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Re: Gibt es wirklich keine echte Liebe?

Beitrag von Corinna » 08.02.2024, 14:45

Hallo Cookie,

natürlich gibt es auch Beziehungen zu Menschen aus dem arabischen oder afrikanischen Raum, bei denen es sich nicht um Bezness handelt. Meine Freundin zum Beispiel ist seit Jahrzehnten mit einem Türken verheiratet. Und auch hier im Forum gibt es Menschen, die von guten Ehen wissen.

Es gibt natürlich auch die dunkle Seite.

Warum schreibst nicht ein bißchen mehr über Deine Situation, damit es nicht um Beispiele von anderen geht?

Alles Gute
Corinna

Corinna
Beiträge: 417
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Re: Gibt es wirklich keine echte Liebe?

Beitrag von Corinna » 08.02.2024, 14:46

P. S.: Ich hatte gerade Deine beiden anderen Threads noch nicht gesehen.....

MariaK
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Re: Gibt es wirklich keine echte Liebe?

Beitrag von MariaK » 01.06.2025, 18:41

Liebe Cookie,

ich bin mit einem Deutschen verheiratet, wir haben uns in meinem Heimatland kennengelernt – ganz ohne Erwartungen oder Forderungen. Es war einfach echte Sympathie von Anfang an.

Ich glaube: Liebe kennt keine Nationalität, aber gesunder Menschenverstand ist wichtig. Schau nicht nur auf Worte, sondern auf sein Verhalten über längere Zeit. Kein Stress, keine Eile wahre Gefühle brauchen Zeit.

Und ja, echte Liebe gibt’s – auch zwischen zwei Kulturen. Aber nur, wenn beide ehrlich sind und niemand etwas haben will.

Alles Gute dir!

Mignon
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Re: Gibt es wirklich keine echte Liebe?

Beitrag von Mignon » 07.06.2025, 11:14

Liebe Cookie,

"Gefühle" und "echte Liebe" sind sehr nebulöse Begriffe, die oft dafür herhalten müssen, wenn es gilt, eine augenscheinlich völlig aussichtslose Beziehung zu rechtfertigen. Deshalb wäre ich vorsichtig damit.

Natürlich spielen immer äußerliche und auch unerklärliche Dinge mit eine Rolle, wenn wir uns in einen Menschen verlieben. Ich möchte aber die unromantische These aufstellen, dass eine Partnerschaft umso eher gelingt, je mehr Gemeinsamkeiten die beiden Partner haben. Bin ich beispielsweise Akademikerin und lerne einen Menschen ohne Schulabschluss und Ausbildung kennen, der auch keinerlei Interesse hat an all den Dingen, die mich interessieren, der ein völlig anderes Weltbild hat als ich und den ich also auch kaum in meinen Freundeskreis integrieren kann, so gebe ich dieser Beziehung wenig Chancen, auch wenn wir aus dem selben Kulturkreis stammen.

Umgekehrt kann es sein, dass ich den in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Sohn oder Enkel türkischer Einwanderer kennenlerne, der womöglich einen ähnlichen Beruf hat wie ich, der die gleichen Filme mag, ähnliche Musik hört, ähnliche Einstellungen hat wie ich und Religion und überlieferte Kultur nicht über alles stellt. So eine Beziehung kann natürlich glücklich werden.

Bei all den Geschichten, die wir hier lesen, geht es aber immer um Menschen, die zum einen aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen, zwischen denen aber darüber hinaus auch riesige Diskrepanzen bestehen hinsichtlich Bildung und "Weltwissen", Lebensstandard, Lebenserfahrung, Religion, Alter, Einstellungen etc. pp. Das allein schon macht m.E. eine glückliche Beziehung praktisch unmöglich, selbst wenn "echte Liebe" (was immer das in diesem Kontext bedeutet) im Spiel sein sollte. Hinzu kommt aber, dass es bei all diesen Geschichten offensichtlich ist, dass der Partner aus dem anderen Kulturkreis eben nicht von "echter Liebe" getrieben ist, sondern von handfesten Interessen (Geld, Visum, Lebensstandard, Sex).

"Echte Liebe" ist übrigens ein Begriff, der der deutschen/europäischen Romantik entsprungen ist, die das reine Gefühl über alles stellte. In anderen Kulturen geht man etwas nüchterner an die Sache heran und zwar auch dann, wenn Ehen nicht arrangiert werden. Da fragt man sich dann schon eher, kann ich mit diesem Menschen eine Familie gründen, verdient der genug, haben wir den gleichen geistigen Horizont, passen wir vom Wesen her zusammen etc. pp. Und das ist gar nicht so verkehrt.

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