Was bedeutet Ehe in Afrika?

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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Silvana

Was bedeutet Ehe in Afrika?

Beitrag von Silvana » 03.08.2009, 19:04

Leider sind viele Probleme zwischen Kulturen nicht durch Vorurteile, sondern durch reale Unterschiede hervorgerufen. Bedenken sollte man insbesondere, dass in Kulturen mit patriarchalen Strukturen die Frau wenig zählt. Selbst Männer, die aus diesen kulturellen Traditionen ausbrechen wollen, haben enorme Probleme (brauchen sich oft in ihrem Kulturkreis nicht wieder blicken lassen). Heirat ist in vielen Kulturen kein Bund der Liebe, sondern eine Geschäftsbeziehung.

Wie denkt Ihr über die Aussage in Bezug auf Bezness?

Hülya

Re: Was bedeutet Ehe in Afrika?

Beitrag von Hülya » 03.08.2009, 19:07

Hallo Silvana ist das ein Ausschnitt aus einem Zeitungsbericht?

Wenn ja bitte ich um Quellennachweis. :wink:

Silvana

Re: Was bedeutet Ehe in Afrika?

Beitrag von Silvana » 03.08.2009, 19:28

Ich habe das vor geraumer Zeit SO im Internet gefunden. Da ich es nicht in meine eigenen Worte fassen wollte, weil es den Kern trifft, habe ich es SO übernommen. Keine Ahnung, wer das verfasst hat.

http://www.med1.de/Forum/Beziehungen/453519/5/

Hülya

Re: Was bedeutet Ehe in Afrika?

Beitrag von Hülya » 03.08.2009, 20:03

Hallo Silvana,

ich laß es dieses Mal so stehen. Aber bitte nächstes Mal Texte aus dem Internet, nur mit Quellennachweis hier ins Forum reinstellen.

Riguang

Re: Was bedeutet Ehe in Afrika?

Beitrag von Riguang » 03.08.2009, 22:59

Hallo Silvana!

Ich habe vor Jahren mal einen sehr netten (und eigentlich anständigen...habe ich damals erst gedacht) Mann aus Westafrika kennen gelernt.
Wir haben uns ein paar mal in der Stadt getroffen.
Er war kein Asylant, im Gegenteil, lebte schon sehr lange in D, hatte seit Jahren einen festen Arbeitsplatz, Auto und ein Haus - also ein normaler Durchschnittsmann.
Nach einigen Treffen wollte er mehr, aber ich wollte ihn erst mal besser kennen lernen - nur leider hat er mich nie zu sich nach Hause eingeladen, was mir sehr zu denken gab, denn warum erzählt er mir von einem Häuschen und lädt mich aber nach zwei Monaten auswärts Treffen nicht endlich zu sich ein? Als ich mich weigerte ihn bei mir einzuladen und eine Beziehung mit ihm einzugehen bevor ich nicht weiß wie und wo er wohnt, hat er mir dann gestanden, daß er verheiratet ist - mit einer Schwarzafrikanerin. Ich war empört, daß er sich trotz Frau an mich ranmachen wollte und von Beziehung sprach. Er gestand dann noch, daß er Vater von 3 Kindern war.
Er hat nach mehreren Beziehungen zu Frauen verschiedener europäischer und asiatischer Herkunft beschlossen, daß er sich eine Ehefrau in Afrika sucht, denn, seine Aussage: sie kocht sein traditionelles Essen, fragt nicht so viel wie wir europäische Frauen und er kann machen was er will, jeder geht seiner Wege.
Damit war die Geschichte für mich natürlich sofort beendet, bevor sie anfing.
Eine sehr frauenverachtende Einstellung.
Also trifft das, was Du hierherkopiert hast schon zu, wenn auch nicht immer, denn sicher gibt es hier und da auch Ehen, die aus Liebe eingegangen wurden. In Europa war es noch vor hundert Jahren auch nicht viel anders.

LG,
Riguang

Silvana

Re: Was bedeutet Ehe in Afrika?

Beitrag von Silvana » 04.08.2009, 09:38

Liebe Riguang,

gerade gebildete Afrikaner in Europa verkaufen sich oft als Wolf im Schafspelz. Sie wissen was die europäische Partnerin in einer Beziehung von ihnen erwartet. Sie ziehen sich gern unsere moderne Markenkleidung an. Solange die Frau noch nicht völlig um den Finger gewickelt ist, geben sie sich möglichst angepasst. In Afrika sind mehrere Ehefrauen, Geliebte, Freundinnen bei einem Mann keine Seltenheit. Ihnen ist klar, wenn sie sich auf eine von uns einlassen, dass sie an einer langfristigen Beziehung mit einer westeuropäisch eingestellten Frau nicht interessiert sind. Sie wollen diese Frau vor allem als Statussymbol. Leider erkennen das besonders junge Frauen in unserem Gefilde viel zu spät, nämlich wenn sie schon schwanger sind. Plötzlich ist der wundervolle Mann ein ganz anderer. Es sind nicht immer nur die Papiere, weshalb sie sich von uns angezogen fühlen, besonders wenn sie durch ein oder zwei Kinder mit Europäerinnen oder eine Ehe bereits einen verfestigten Aufenthalt für Europa besitzen. Frauen, die auf so einen Mann hereinfallen, die tragen sicher ähnlich großen seelischen Schaden davon wie ein Beznessopfer. Vielleicht noch viel schlimmer, denn sie mussten keine Zweifel daran haben, dass er nur den Aufenthalt von ihnen wollte. Also lassen sie sich in die Beziehung ohne jede Vorsicht fallen. Ich denke, dass das Fremde beide Seiten zunächst stark anzieht, aber im Alltag fast immer schwer zu ertragen ist. Sollen sie mit einer von uns leben, dann sind sie damit im Grunde total überfordert. Ich musste mehrfach feststellen, dass mich Afrikaner irgendwie für dumm halten, weil ich eine Frau bin. Die afrikanische Gesellschaft scheint mir in Bezug auf Mann und Frau ziemlich sexualisiert zu sein. Ich kenne keine Afrikaner, die mir je vorgeschlagen haben, dass wir ins Theater, Museum, Frühstücken oder in den Erholungsurlaub fahren können. Egal welchen Bildungsgrad sie hatten. Sie machten es mit, um mich ins Bett zu bekommen. Als sie feststellten, dass ich vielleicht mehr im Kopf habe als sie, da zogen sie sich von mir zurück, obwohl ich auf freundschaftlicher Basis den Kontakt aufrecht erhalten hätte. Eine intelligente, selbständig denkende Frau passt nicht so richtig in ihr Weltbild. Das ist nur faszinierend für sie. Liege ich da richtig?

sonnenblume2008
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Registriert: 28.08.2009, 20:22

Re: Was bedeutet Ehe in Afrika?

Beitrag von sonnenblume2008 » 08.09.2009, 22:49

Hallo Silvana

Ich denke, du liegst richtig. Was du schreibst, trifft 100% beim von mir Erlebten zu.

Nie konnte ich mir vorher vorstellen, was "ein Wolf im Schafspelz" bedeutet. Jetzt kann ich's. Leider aus Erfahrung erster Hand.

Was mich nach wie vor verunsichert ist, dass es offenbar genau so ist, wie du schreibst: Mehrere Frauen, Geliebte, Freundinnen, was auch immer, werden toleriert und akzeptiert, nebeneinander und im Wissen um einander. Alle wissen es. Nur die Frauen selbst nicht (ich zumindest hatte keine Ahnung, 1. dass es eine oder, wahrscheinlicher, mehrere andere gibt, die er auch liebt (oder eben nicht) und 2. dass es die Freunde allesamt wissen und sich nicht verplappern). Das schockiert mich immer noch! Es schockiert mich, dass mein Bezzi aus Nigeria, der nachweislich verheiratet ist und mich betrogen hat (seine Frau natürlich auch), mich zu mehreren seiner Freunde nach Hause mitnahm, wir mit ihnen gemeinsam Sachen unternommen haben, tanzen gehen, Restaurant Besuche, Bars, auch übernachten bei den Freunden im Gästezimmer und sie mich wie die einzige feste Freundin und seine zukünftige Frau mit Respekt behandelt haben, OBWOHL sie die richtige Ehefrau persönlich kennen, wussten, es gibt sie und zwar nicht nur als "Schwester" sondern als richtige Ehefrau. Wie sich rausstellte, war der eine Freund auch bei ihr und dem Bezzi zu Haus und übernachtete da (der ist Arzt in einem Dorf. Meine Schwester ging da per Zufall zur Untersuchung und sprach ihn auf mich an, da wir ja erst zusammen essen gingen. Er verwechselte mich mit Bezzis Ehefrau, erzählte meiner Schwester "ach wie schön es war bei ihnen zu Hause und ja, die Frau X habe sich ja so gut um ihn gekümmert. Sie sei so nett usw.).
Wie können sie das machen? Ist das wirklich normal für Schwarzafrikaner? Die Freunde waren nicht mal Nigerianer. Einer kommt aus dem Kongo. Ein anderer aus Kamerun.

Und in Nigeria selbst natürlich die Familie des Bezzis: Wie sie mich als seine Frau behandelten, wo sie doch wussten, er war erst vor ein paar Monaten da mit seiner Frau, oder einer anderen was auch immer.

Ich find's einfach nur schlimm.
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

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