Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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Lynni19
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Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Lynni19 » 24.02.2010, 11:54

Halli Hallo ihr Lieben :wink:

Ich kenne diese Seite schon länger und habe hin und wieder die Einträge hier gelesen und versucht aus euren Geschichten zu lernen, was allerdings nicht so einfach ist, weil viel Geschichten einerseits so gleich klingen, und sie trotzdem doch irgendwie so verschieden/individuell sind...
Nun habe ich mich entschlossen meine „eigene Geschichte“ hier reinzustellen, um einfach mal eure Meinungen darüber zu erfahren und gegebenenfalls Ideen/Hilfen/Anregungen zu erhalten 

Also, ich bin 19 Jahre alt und seit fast 2 Jahren mit einem Ägypter zusammen. Es war- wie wohl bei vielen hier- „Liebe“ auf den ersten Blick. Ich möchte euch jetzt im Folgenden einige Erlebnisse erzählen, damit ihr euch ein etwaiges Bild über uns/unsere Beziehung machen könnt… Achja, bevor wir uns getroffen haben war ich bereits 2 mal in Ägypten und bin nicht blind an diese Beziehung heran gegangen…

1.) Er war unser Reiseleiter in Kairo. Während der Reise habe ich kein Wort mit ihm geredet und ihn komplett ignoriert. Ich war zwar die ganze Reise über „fasziniert“ von ihm, jedoch dachte ich: „Reiseleiter- der hat sowieso 12131Frauen und ist nur einer dieser typischen Ägypter, der 1 Woche Spaß mit einer Frau hat und dann war’s das“. Zudem wurde er die ganze Fahrt über von irgendwelchen anderen Mädchen belagert, sodass ich mich nicht auch noch „hinten anstellen“ wollte ;)
Trotzdem hat er mich am Ende des Ausflugs nach einem „Date“ gefragt, obwohl er von den ganzen anderen Mädchen umringt gewesen war und die bestimmt sofort mit ihm ausgegangen wären. Wie dem auch sei, natürlich- Schande auf mein Haupt- hab ich ja gesagt.
Wir haben uns dann jeden Tag gesehen bis ich wieder nach Hause geflogen bin.

2.) Nach dem Urlaub haben wir SMS geschrieben/über Skype telefoniert. Ich hab ihn nicht wirklich viel Beachtung geschenkt und mehr oder weniger erfolgreich ignoriert, weil ich davon ausgegangen bin dass er es sowieso nicht ernst meint und ich mich vor der Enttäuschung schützen wollte. Das habe ich ihm auch so gesagt. Zunächst hat er sich darüber tierisch aufgeregt, doch sobald er Zeit zum Überlegen und Nachdenken hatte, konnte er mich verstehen (ich glaube das ist typisch Mann ;) Erst aufregen/reden und dann denken)
Während dieser Zeit habe ich mich mein Leben ganz normal weiter gelebt- hier und da ein Date gehabt und sonstiges, was man nun mal in meinem Alter so tut, in der Hoffnung, dass ich mich „entliebe“ und diesen blöden Ägypter der viel zu weit weg wohnt und der sowieso so viele andern Frauen hat, vergessen kann. Hat leider nicht geklappt ;)

3.) Nach einem halben Jahr bin ich wieder mit meiner Familie hingeflogen. Wir haben uns die 2 Wochen immer getroffen und besser kennen gelernt. Wir haben viel geredet und viel voneinander gelernt. Ich hab ihm erklärt dass das zwischen uns noch keine Beziehung sein kann, weil wir uns gar nicht richtig kennen und sich erst Vertrauen aufbauen muss etc. Zunächst hat er das alles nicht ganz verstanden, erst nachdem wir ein paar Mal darüber geredet haben. Er war ganz offen mir gegenüber und hat mir von all seinen „Frauen“ erzählt, die er gehabt hatte, wobei er immer klar stellte dass das vor mir war. Während ich ihm „unsere“ Werte und Vorstellungen von einer Beziehung erklärt habe, hat er mir viel von den dortigen Vorstellungen erzählt. Es gibt dort eigentlich keine „Girl/Boyfriends“, sondern nur Verheiratet oder mit den Eruopäerinnen „Spaßbeziehungen“.

4.) Als ich wieder zuhause war, erzählte er mir, dass er bereits verheiratet war und einen Sohn hatte. Das war für mich natürlich ein Schock. Er erklärt mir die ganze Geschichte und sagte mir, dass er zu schüchtern war mir das zu sagen als ich bei ihm gewesen war aber ich das wissen müsste, wenn wir zusammen sein wollen.

5.) Es folgte ein weiterer Urlaub, den ich mit Freunden wieder im Hotel verbrachte- irgendwie war ich mir immer noch unsicher. Doch die 2 Wochen dort haben unsere- seit dem Zeitpunkt mag ich davon sprechen- Beziehung nur gestärkt und verbessert.

6.) Danach haben wir uns immer eine Wohnung gemietet (insgesamt 4 Mal). Er hat sich immer Urlaub für mich genommen, obwohl das für ihn bedeutete, dass er keinen Urlaub nehmen konnte um seine Familie besuchen zu können.
Wir harmonieren zusammen, auch wenn wir 14 Tage 24/7 Tage zusammen in einer Wohnung sind und uns ein bisschen „Alltag“ einholt, läuft es super zwischen uns. Natürlich gibt es hin und wieder Streit, und die ganzen Kompromisse, die diese Beziehungen erfordert, sind für uns beide nicht immer leicht. Aber irgendwie haben wir es bisher immer geschafft.
Unsere Beziehungen ist immer stärker und besser geworden, wie haben viel von und miteinander gelernt. Auch er hat sich fast um 180° gedreht. Er gibt selbst zu, dass er noch nie so etwas erlebt hat und noch nie so eine Beziehung hatte.
Auch wenn ich das ganze nicht objektiv beurteilen kann, bin ich doch der Meinung, dass ich eine gute Menschenkennerin bin. Und ich glaube ihm das. Wenn ich auch nur das kleinste Gefühl oder den kleinen Anhaltspunkt dafür hätte, dass er mich anlügt, wäre das zwischen uns sofort vorbei.
Natürlich können sich Menschen nicht von heute auf morgen komplett ändern, doch war auch ich vorher nie ein Beziehungstyp. Ich hab es nie länger als 3 Monate mit einem Jungen ausgehalten. Bei ihm ist es anders.
Also kann es auch bei ihm so sein, oder? Er ist schon 25, ein junger Mann. Vielleicht hat auch er nur die „Richtige“ gebraucht um zur Ruhe zukommen. Niemand kann mir erzählen, dass es schön auf Dauer ist, jede Woche eine Neue zuhaben. Irgendwie sehnt sich doch jeder früher oder später nach etwas Gewohnheit und etwas festem. Vielleicht werdet ihr mir widersprechen ;)

Zu den „Kompromissen“ :
-Ich musste ihm versprechen, dass ich wenig Alkohol trinke wenn ich in Deutschland bin (da ich sowieso kaum trinke, ist das für mich ok.
-Er sagt, ich bin keine Touristin mehr, sondern seine Frau, also müsste ich mich dementsprechend kleiden: Hosen/Röcke bis zu den Knien, keine ärmelosen Tops, kein Ausschnitt bis zum Bauchnabel, beim Schwimmen Top und Shorts.
-Er ist nicht streng religiös, aber Religion ist ihm schon wichtig. Er weiß, dass ich Atheistin bin, doch akzeptiere ich seinen Glauben und er meistens auch meinen (Nicht) Glauben.
-Er sagt, er kann mich erst mit in sein Dorf zu seiner Familie nehmen, wenn wir verheiratet sind, weil wir sonst nicht zusammen in einem Haus schlafen dürfen und es einfach nicht akzeptiert sei eine Nicht Ehefrau mich nach Hause zu bringen.
-Ich darf mit meinen Freundinnen ausgehen, aber darf mich nicht mit Männern treffen und diese dürfen mich auch nicht berühren (keine Umarmung oder Küsschen links-rechts)
Das gilt übrigens auch umgekehrt, er darf keine Frauen treffen ;)

Sonstiges:
Er ist tierisch eifersüchtig, er streitet sich oft mit Männern wenn diese mich anstarren oder blöde Bemerkungen machen. Es ist ihm wichtig dass ich mich nicht mehr wie eine Touristin benehme, damit die Leute mich nicht mehr für eine -pardon- unanständige Frau halten und sehen, dass ich seine Frau bin. Am liebsten würde er mich zuhause einsperren und mir Kopftuch und Burka anziehen, damit bloß niemand seine Frau zusehen bekommt ;)
„Unsere Frauen sind uns heilig“
Achja, ich studiere regelmäßig sein Handy wenn ich bei ihm bin … Habe jedoch noch nie etwas gefunden.
Die Miete für die Wohnung sowie die sonstigen Kosten die anfallen wenn ich bei ihm bin, teilen wir immer.
Er tut alles für mich, sobald ich nur ein kleines Wehwehchen hab rennt er zur Apotheke/kocht Tee/rennt zum Markt oder was auch immer…
Nichtsdestotrotz zeigen wir uns auch gerne mal wo die Grenzen sind, streiten, vertragen uns, sagen uns deftig die Meinung und können über Gott und die Welt reden, wobei wir meist am Ende auf den gleichen Nenner kommen. Ich würd es so beschreiben: Wir sind auf der gleichen Wellenlänge. Beide unglaublich stur, manchmal besserwisserisch, geistreich, eifersüchtig aber auch unglaublich herzliche und fröhliche Menschen :D
Nichtsdestotrotz ist die Angst, dass er doch fremdgeht und vielleicht „rückfällig“ wird, immer vorhanden, gerade weil ich ihn nicht rund um die Uhr kontrollieren kann/will, und lässt mich nicht blind und unachtsam in dieser Beziehung sein.

So ich denke das reicht erstmal :wink:

Achja, ich möchte nach meinem Abitur im Sommer zu ihm ziehen für ca 1 Jahr und in Hurghada als Guest Relation arbeiten, bevor ich mit dem Studium anfange. Damit diese Fernbeziehung endlich ein Ende hat :)

Falls euch etwas auffällt, ihr Bedenken habt oder sonstige kritische Anmerkungen, würde ich mich darüber freuen. Auch wichtige Infos in Bezug auf meinen Umzug nach Hurghada nehme ich gerne entgegen und bin dankbar dafür.

Vielleicht gibt es ja auch einige Frauen hier, die positive Erfahrungen mit binationalen Beziehungen gemacht haben, und mir daher Tipps geben können, woran ich erkenne, wie ernst es ihm ist und ob ich hoffentlich wirklich einen „Glücksfang“ zwischen all den Blendern gemacht habe :wink:
Ansonsten tat es auf jeden Fall gut, dass ganze hier mal Gleichgesinnten erzählen zu können;)

Jakobs_Weg
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Jakobs_Weg » 24.02.2010, 12:28

Hallo, Lynni!
Als ich wieder zuhause war, erzählte er mir, dass er bereits verheiratet war und einen Sohn hatte.
Es gibt dort eigentlich keine „Girl/Boyfriends“, sondern nur Verheiratet oder mit den Eruopäerinnen „Spaßbeziehungen“.
Ich habe aus deinem Beitrag diese beiden Zitate umgekehrt gereiht, -
damit ergibt sich, welchen Stellenwert du bei ihm hast.

Auch wenn er sich deinetwegen scheiden lassen würde, um dich zu heiraten (was ich nicht glaube),
dann solltest du wissen, dass Ägypter bis zu 4 legale Ehefrauen (zugleich) haben dürfen.

Du wärst also eine "Zweitfrau".
Dazu kommt, du hast nicht seine Religion, du pflegst mit ihm näheren Kontakt und vieles mehr, was eine Ägypterin niemals tun würde/dürfte).

Auch wenn du dich nach seinen Wünschen noch so verbiegst, so wirst du niemals eine von ihnen sein!

Was ist es also, was er von dir gerne möchte?
Dein Bestes!

Das wären
- deine 6uelle Bereitschaft,
- eventuelle finanzielle (kleine Geld-"Aushilfe") oder
- materielle Zuwendungen (Geschenke, wie Handy, Markenklamotten, etc.) oder sogar
- eine Aufenthaltsbewilligung für ein Schengenland durch eine Eheschließung mit dir.

Seine momentane Frau könnte/dürfte er nach eurer Ehe in EG wieder heiraten.
Unter Umständen erfährst du das sogar niemals.

Von Kindesentzug rede ich erst gar nicht.

Keine tollen Aussichten für eine glückliche, entspannte Beziehung, nicht wahr?
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Hülya

Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Hülya » 24.02.2010, 12:33

Hallo Lynni19,

herzlich Willkommen im Namen des geamten Teams von 1001 Geschichte.


Wir wünschen Dir einen guten und informativen Austausch.

Hülya

Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Hülya » 24.02.2010, 12:48

Ich kann Dir keine positive Anworten geben.

Habe eine 12 jährige Ehe mit einen Moslem hinter mir. Die ähnlich anfing wie Deine Geschichte, nur er schon in D war.

Von Anfang unseres treffen war ich seine Frau, keine kurzen Röcke/Hosen usw. Es steigerte sich von Monat zu Monat. Ich durfte kein Parfum benutzen und nicht meine Haare stylen. Sobald ich einen Mann grüßte, gab es Krach. Er wollte genau wissen woher ich den kenne.

Ich durfte noch kaum alleine auf die Straße, von der Arbeit hat er mich abgeholt. Und ich dumme Kuh fand das schön. Endlich ein Mann der sich so um mich bemüht. Es wurde nach der Hochzeit noch schlimmer.

Nach 12 Jahren binationale Ehe habe ich alles verloren, meine Verwandten, meine Kinder und mein Selbstbewußtsein. Ich konnte nicht mehr lachen und war alleine.

Ich kann nur von einer Beziehung zu einem Moslem abraten.

Du lebst in Europa, kannst machen was Du willst, genieße Dein Leben. Auch bei uns gibt es schöne und tolle Männer.

Micky1244
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Micky1244 » 24.02.2010, 13:09

Liebe Lynn,
ein Glücksfall ist es für ihn.
Eine junge Touristin, die sich in ihn verliebt, ihn bewundert, inzwischen, wenn ich richtig gezählt habe sieben Mal in zwei Jahren in Ägypten war, die die Hälfte der entstehenden Kosten übernimmt, das ist alles nicht zu verachten.
A propos verachten, verachten tun dich nur die anderen Ägypter, die er dann aber zurecht weist. Das sollst du glauben.
Du glaubst, dass er so weit autark ist, dass er sich von der gängigen Meinung freimachen kann, die Muslime über Frauen aus Europa haben, die mit ihnen sexuelle Beziehungen eingehen ohne mit ihnen verheiratet zu sein.
Und überhaupt, europäische Frauen sind für die dort lebenden Männer in erster Linie Schla... , denn sie benehmen sich nun mal nicht wie eine anständige Ägypterin.
Nach vielen Berichten hier im Forum habe ich verstanden, dass man, wenn man eine Flat mit einem Ägypter hat eine Urfi -Ehe eingehen muss, damit man keine Probleme mit der Polizei bekommt.
Und eine Urfi -Ehe hat einen üblen Beigeschmack, da sie Prostitution quasi legalisiert.
Ein Glücksfall ist auch:
Eine junge Europäerin zu kennen, die noch zur Schule geht, aber die finanziellen Mittel hat, mehrfach Urlaub in Ägypten zu machen, die noch beeinflussbar ist und alles glaubt, was er sagt.

Ob es ein Glücksfall für dich ist wage ich zu bezweifeln.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Chika

Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Chika » 24.02.2010, 15:39

Lynni19 hat geschrieben: 1.) Er war unser Reiseleiter in Kairo. Während der Reise habe ich kein Wort mit ihm geredet und ihn komplett ignoriert. Ich war zwar die ganze Reise über „fasziniert“ von ihm, jedoch dachte ich: „Reiseleiter- der hat sowieso 12131Frauen und ist nur einer dieser typischen Ägypter, der 1 Woche Spaß mit einer Frau hat und dann war’s das“. Zudem wurde er die ganze Fahrt über von irgendwelchen anderen Mädchen belagert, sodass ich mich nicht auch noch „hinten anstellen“ wollte ;)
Trotzdem hat er mich am Ende des Ausflugs nach einem „Date“ gefragt, obwohl er von den ganzen anderen Mädchen umringt gewesen war und die bestimmt sofort mit ihm ausgegangen wären. Wie dem auch sei, natürlich- Schande auf mein Haupt- hab ich ja gesagt.
Wir haben uns dann jeden Tag gesehen bis ich wieder nach Hause geflogen bin.

du schreibst, dass du ihn vollkommen ignoriert hast, aber du warst trotzdem fasziniert von ihm und hast ihn trotzdem wahrgenommen....das hat er wohl ganz genau gemerkt, die versteckten blicke gespürt... ein "professioneller" realisiert solche feinen gegebenheiten und arbeitet damit.

Lynni19 hat geschrieben: 2.) Nach dem Urlaub haben wir SMS geschrieben/über Skype telefoniert. Ich hab ihn nicht wirklich viel Beachtung geschenkt und mehr oder weniger erfolgreich ignoriert, weil ich davon ausgegangen bin dass er es sowieso nicht ernst meint und ich mich vor der Enttäuschung schützen wollte. Das habe ich ihm auch so gesagt. Zunächst hat er sich darüber tierisch aufgeregt, doch sobald er Zeit zum Überlegen und Nachdenken hatte, konnte er mich verstehen (ich glaube das ist typisch Mann ;) Erst aufregen/reden und dann denken)

wieso regt er sich tierisch drüber auf wenns bei ihm nicht zutrifft? dann wäre es vollkommen natürlich dass er dir das ganz klar abstrahieren könnte, wieso er eben nicht so ist,...im sinne von "wer nix zu verstecken hat, hat auch nix zu befürchten!"

Lynni19 hat geschrieben: 3.) Nach einem halben Jahr bin ich wieder mit meiner Familie hingeflogen. Wir haben uns die 2 Wochen immer getroffen und besser kennen gelernt. Wir haben viel geredet und viel voneinander gelernt. Ich hab ihm erklärt dass das zwischen uns noch keine Beziehung sein kann, weil wir uns gar nicht richtig kennen und sich erst Vertrauen aufbauen muss etc. Zunächst hat er das alles nicht ganz verstanden, erst nachdem wir ein paar Mal darüber geredet haben. Er war ganz offen mir gegenüber und hat mir von all seinen „Frauen“ erzählt, die er gehabt hatte, wobei er immer klar stellte dass das vor mir war. Während ich ihm „unsere“ Werte und Vorstellungen von einer Beziehung erklärt habe, hat er mir viel von den dortigen Vorstellungen erzählt. Es gibt dort eigentlich keine „Girl/Boyfriends“, sondern nur Verheiratet oder mit den Eruopäerinnen „Spaßbeziehungen“.

diese wertvorstellungen kann ich dir so wie ers gesagt hat bestätigen... und in einem vorherigen post wurde dir das schon sehr klar definiert, was er demnach von dir denkt, als was er dich ansieht.... leider, lynni!
Lynni19 hat geschrieben: 4.) Als ich wieder zuhause war, erzählte er mir, dass er bereits verheiratet war und einen Sohn hatte. Das war für mich natürlich ein Schock. Er erklärt mir die ganze Geschichte und sagte mir, dass er zu schüchtern war mir das zu sagen als ich bei ihm gewesen war aber ich das wissen müsste, wenn wir zusammen sein wollen.

WAR verheiratet oder evtl. IST verheiratet (aufm dorf...) und wieso MUSST du das wissen, wenn er geschieden ist, ist es ja nicht vordergründig wichtig, dass du das weisst, er hat ja dann eine scheidungsurkunde, falls er dich dann mal heiraten will...macht für mich nicht gross sinn...
Lynni19 hat geschrieben: 5.) Es folgte ein weiterer Urlaub, den ich mit Freunden wieder im Hotel verbrachte- irgendwie war ich mir immer noch unsicher. Doch die 2 Wochen dort haben unsere- seit dem Zeitpunkt mag ich davon sprechen- Beziehung nur gestärkt und verbessert.

kannst du dich noch daran erinnern, WESHALB du anfangs noch unsicher warst? das bauchgefühl täuscht einen meist nicht.... leider....
Lynni19 hat geschrieben: 6.) Danach haben wir uns immer eine Wohnung gemietet (insgesamt 4 Mal). Er hat sich immer Urlaub für mich genommen, obwohl das für ihn bedeutete, dass er keinen Urlaub nehmen konnte um seine Familie besuchen zu können.

meist kann er in der nebensaison sowieso nach hause, weil dann nicht so viel läuft und die betriebe sich so personalkosten sparen....
Lynni19 hat geschrieben: Wir harmonieren zusammen, auch wenn wir 14 Tage 24/7 Tage zusammen in einer Wohnung sind und uns ein bisschen „Alltag“ einholt, läuft es super zwischen uns. Natürlich gibt es hin und wieder Streit, und die ganzen Kompromisse, die diese Beziehungen erfordert, sind für uns beide nicht immer leicht. Aber irgendwie haben wir es bisher immer geschafft.
Unsere Beziehungen ist immer stärker und besser geworden, wie haben viel von und miteinander gelernt. Auch er hat sich fast um 180° gedreht. Er gibt selbst zu, dass er noch nie so etwas erlebt hat und noch nie so eine Beziehung hatte.

wenn du diese kompromisse meinst, die du weiter unten noch erläuterst, welche nicht immer leicht sind, dann kann ich dir wieder aus meiner eigenen erfahrung heraus sagen: ACHTUNG! denn es sind keine kompromisse, sondern VERHALTENSREGELN die mehrheitlich DICH betreffen und dich EINSCHRÄNKEN..... und du wirst dich ihnen vielleicht beugen für 1,2,4,5 jahre...aber sich langfristig so zu verstellen, das geht nicht gut.... das wird sehr sehr schwierig für dich.... ausserdem, wie es auch schon gesagt wurde...so sehr du dich auch verstellen anpassen einschränken verändern wirst...du wirst NIE eine von ihnen sein....

Lynni19 hat geschrieben: Also kann es auch bei ihm so sein, oder? Er ist schon 25, ein junger Mann. Vielleicht hat auch er nur die „Richtige“ gebraucht um zur Ruhe zukommen. Niemand kann mir erzählen, dass es schön auf Dauer ist, jede Woche eine Neue zuhaben. Irgendwie sehnt sich doch jeder früher oder später nach etwas Gewohnheit und etwas festem. Vielleicht werdet ihr mir widersprechen ;)

ach diese männer, verstehe sie eine(r)...siehst du, wenn die männer schon in unseren breitengraden schon schwer zu verstehen sind, wie soll da einer die typen verstehen, die sich in einer ganz anderen muttersprache ausdrücken und mit einem ganz anderen kulturellen hintergrund im rucksack auf den lebensweg gehen?!? auch wenns in deinem fall vielleicht eventuell kein bezzi ist...eine binationale beziehung, wies auch schon hülya beschrieben hat, ist eine enorm schwierige angelegenheit...
Lynni19 hat geschrieben: Zu den „Kompromissen“ :
-Ich musste ihm versprechen, dass ich wenig Alkohol trinke wenn ich in Deutschland bin (da ich sowieso kaum trinke, ist das für mich ok.
-Er sagt, ich bin keine Touristin mehr, sondern seine Frau, also müsste ich mich dementsprechend kleiden: Hosen/Röcke bis zu den Knien, keine ärmelosen Tops, kein Ausschnitt bis zum Bauchnabel, beim Schwimmen Top und Shorts.
-Er ist nicht streng religiös, aber Religion ist ihm schon wichtig. Er weiß, dass ich Atheistin bin, doch akzeptiere ich seinen Glauben und er meistens auch meinen (Nicht) Glauben.
-Er sagt, er kann mich erst mit in sein Dorf zu seiner Familie nehmen, wenn wir verheiratet sind, weil wir sonst nicht zusammen in einem Haus schlafen dürfen und es einfach nicht akzeptiert sei eine Nicht Ehefrau mich nach Hause zu bringen.
-Ich darf mit meinen Freundinnen ausgehen, aber darf mich nicht mit Männern treffen und diese dürfen mich auch nicht berühren (keine Umarmung oder Küsschen links-rechts)
Das gilt übrigens auch umgekehrt, er darf keine Frauen treffen ;)

wie gesagt, das sind für mich nicht kompromisse, sondern einen packen regeln, die du befolgen sollst, um "seine" frau sein zu können... chalas. ich habe auch 6 jahre gedacht, ich gehe einen kompromiss ein und habe mich ähnlichen regeln gebeugt...aber ne, war kein kompromiss, es waren seine regeln für mich... und jetzt hab ich den salat!
Lynni19 hat geschrieben: Sonstiges:
Er ist tierisch eifersüchtig, er streitet sich oft mit Männern wenn diese mich anstarren oder blöde Bemerkungen machen. Es ist ihm wichtig dass ich mich nicht mehr wie eine Touristin benehme, damit die Leute mich nicht mehr für eine -pardon- unanständige Frau halten und sehen, dass ich seine Frau bin. Am liebsten würde er mich zuhause einsperren und mir Kopftuch und Burka anziehen, damit bloß niemand seine Frau zusehen bekommt ;)
„Unsere Frauen sind uns heilig“

Liebe Lynni
ich weiss, diese eifersuchtsszenen können in manchen momenten wahnsinnig romantisch sein und einem doch sehr schmeicheln... ist die verliebtheit vergangen und eine gewisse routine beherrscht den alltag, dann wirst du plötzlich realisieren, dass es auch ganz mühsam sein kann mit so einem eifersüchtigen typen.... und siehs doch mal so: er spricht dir mit seiner eifersucht auch die fähigkeit ab, dich als selbstbewusste junge frau gegen allfällige anmache selbst zur wehr zu setzen....du kannst das ja ignorieren und drüber weg sehen oder einfach NEIN sagen.... du kannst dich selbst beschützen und bist für dich und dein wohl verantwortlich... DU KANNST DAS... es geht hier weniger drum, dass die frauen ihnen heilig sind, sondern es geht um den leidigen besitzanspruch.... "alles meins, du hast nix zu gaffen"....er sagts ja schon so "du bist SEINE frau".... und ob es schön ist, als besitz angeschaut zu werden... hmm...und wenn er dir, wenn du das jetzt mit ihm diskutierst, den vergleich mit dem augapfel, diamanten, saphir o.ä. bringt... dann ja, eben, ich für meinen teil denke nicht, dass ein mensch als eine sache angeschaut werden kann.... liebe lynni....versuch langfristig zu denken, auch wenns dich im moment extrem schmerzt...eine beziehung, die auf eifersucht, "kompromissen" gepaart mit einem solchen kulturellen unterschied basiert, die wird es sehr sehr schwer haben.....und eine kommunikation auf augenhöhe, wie es eigentlich sein sollte, wird kaum machbar sein, wenn er dir jetzt schon so "gratistipps" (die regeln...) gibt.... er nimmt dich nicht für voll...
Lynni19 hat geschrieben: Achja, ich studiere regelmäßig sein Handy wenn ich bei ihm bin … Habe jedoch noch nie etwas gefunden.

leider haben die professionellen mehrere "geschäftshandys"...teil des bezness....

Lynni19 hat geschrieben: Die Miete für die Wohnung sowie die sonstigen Kosten die anfallen wenn ich bei ihm bin, teilen wir immer.

haram hat das schon ein paar mal sehr treffend gesagt,... hast du schon mal den mietvertrag gesehen mit einem fixen preis...wer sagt denn, dass in deiner bezahlten "hälfte" nicht auch schon seine integriert ist plus noch ein paar pfund gewinn? alles schon gelesen hier im forum und demnach auch erlebt....
Lynni19 hat geschrieben: Er tut alles für mich, sobald ich nur ein kleines Wehwehchen hab rennt er zur Apotheke/kocht Tee/rennt zum Markt oder was auch immer…
Nichtsdestotrotz zeigen wir uns auch gerne mal wo die Grenzen sind, streiten, vertragen uns, sagen uns deftig die Meinung und können über Gott und die Welt reden, wobei wir meist am Ende auf den gleichen Nenner kommen. Ich würd es so beschreiben: Wir sind auf der gleichen Wellenlänge. Beide unglaublich stur, manchmal besserwisserisch, geistreich, eifersüchtig aber auch unglaublich herzliche und fröhliche Menschen :D
Nichtsdestotrotz ist die Angst, dass er doch fremdgeht und vielleicht „rückfällig“ wird, immer vorhanden, gerade weil ich ihn nicht rund um die Uhr kontrollieren kann/will, und lässt mich nicht blind und unachtsam in dieser Beziehung sein.

So ich denke das reicht erstmal :wink:

liebe lynni, ich hoffe, ich konnte dir ein paar inputs geben....ob er dein glücksfall ist, das kann dir niemand sagen...es gibt aber hier sehr viele verschiedene erfahrungswerte, die geteilt werden und du kannst davon profitieren... ich wünsch dir alles gute :wink:

Lynni19 hat geschrieben: Achja, ich möchte nach meinem Abitur im Sommer zu ihm ziehen für ca 1 Jahr und in Hurghada als Guest Relation arbeiten, bevor ich mit dem Studium anfange. Damit diese Fernbeziehung endlich ein Ende hat :)

geh hin, schaus dir an, geniesse HRG für ein Jahr.... und mache erfahrungen...menno, mit 19 jahren tanzt du tango auf der grossen bühne :-)

Klio
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Klio » 24.02.2010, 16:45

Lynni19 hat geschrieben: 2.) (...), weil ich davon ausgegangen bin dass er es sowieso nicht ernst meint und ich mich vor der Enttäuschung schützen wollte. Das habe ich ihm auch so gesagt. Zunächst hat er sich darüber tierisch aufgeregt, doch sobald er Zeit zum Überlegen und Nachdenken hatte, konnte er mich verstehen
Ein ägyptischer Mann, der erstmal Zeit braucht, um zu verstehen, dass eine Frau sich von der Ernsthaftigkeit einer Beziehung überzeugen will? Und sich sogar "tierisch aufgeregt" darüber, dass die Umworbene solche Vorsicht walten lässt? :? Dass eine Frau und vor allem ihre Familie die Ernsthaftigkeit eines Bewerbers auf Herz und Nieren prüft, ist für einen Ägypter selbstverständlich.

Denn wie sagt er so nett:
Lynni19 hat geschrieben: „Unsere Frauen sind uns heilig“
Dann muss ihm aber auch seine erste Frau heilig gewesen sein. Du solltest sein Verhalten seiner Ex-Ehefrau (oder Noch-Ehefrau?) gegenüber hinterfragen. Ist er wirklich geschieden von der Mutter seines Sohnes? War er es, der sich hat scheiden lassen? Die Situation einer geschiedenen Frau in Ägypten ist nicht gerade die rosigste. Hier solltest du auf jeden Fall nachhaken. Meiner Erfahrung nach ist es immer klug, sich anzuschauen, wie ein Mann mit seiner "Ex" umgeht. Hier findest du das Modell für das, was dich später erwartet.

Wichig ist aber vor allem: Die "Heiligkeit" einer Ehefrau ist nur relevant für ihr Verhalten. Sie muss dem Heiligen-Standard durch ihr Verhalten entsprechen (selbst du, die du mit ihm eine "illegitime", d.h. unanständige Beziehung hast, sollst das ja schon ansatzweise). Aber für sein Verhalten der "heiligen" Ehefrau gegenüber hat das keinerlei Relevanz - es ist fraglich, ob er seine Praxis "jede Woche eine Neue" erst nach seiner angeblichen Scheidung aufgenommen hat. Du musst wissen, ob du dich auf eine solche Doppelmoral einlassen willst.
Lynni19 hat geschrieben:Am liebsten würde er mich zuhause einsperren und mir Kopftuch und Burka anziehen, damit bloß niemand seine Frau zusehen bekommt.
Soll das jetzt witzig sein? Angesichts der Lage vieler Frauen überall auf der Welt, kann ich darüber garnicht lachen. Oder ist das ernst gemeint? Dann frage ich mich, was du von dieser Beziehung erwartest.

Dir schmeichelt vielleicht vieles, was er sagt. Ich weiß auch, wie es ist, in einem so jungen Alter wie du mit deinen 19 Jahren gesagt zu bekommen, man sei "die Richtige", die den armen getriebenen Mann davon erlöst, sich in unzählige Affären zu stürzen. Man fühlt sich als etwas Besonderes, als einzigartig - das kann, wenn man verliebt ist, wie eine Droge wirken.

Doch was du unter "Kompromisse" aufführst, sind doch bereits in dieser führen Phase eigentlich nur Einschränkungen für dich. Seine Zugeständnisse (keine anderen Frauen, er akzeptiert deinen Nicht-Glauben) sind da doch wohl eher absolute Selbstverständlichkeiten in einer jeden Beziehung. Wobei ich es schon seltsam finde, dass er deinen Nicht-Glauben akzeptiert, du als Atheistin aber seine Religionsvorschriften (Alkohol) einhalten sollst - oder ist er nur in Sorge, dich vor einer Säuferleber zu bewahren?

Alles Gute und pass gut auf dich auf

Klio

Lynni19
Beiträge: 3
Registriert: 23.02.2010, 18:34

Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Lynni19 » 24.02.2010, 16:48

Oha.. so schnell hätte ich Antworten gar nicht erwartet:)

Also eins vorweg: Die Bedenken, die ihr hier äußert, habe/hatte ich natürlich auch... Wie gesagt, man geht nicht blind in solche Beziehungen ;) Aber das ganze nochmal so knall hart vor Augen geführt zu bekommen, ist auf jeden Fall hilfreich und immer wieder ein kleiner Schock…

Erstmal allgemein:
Er ist mit Sicherheit kein professioneller Bezzi. Ich bin mir zu 100% sicher, dass er keine anderen Handys hat. Auch hat er weder einen materiellen noch finanziellen Vorteil durch mich. Er weiß, dass ich ihn in näherer Zukunft nicht heiraten werde, dass es somit also auch keine Aufenthaltsgenehmigung für ihn gibt.
Die Scheidung mit seiner Frau liegt schon 4 Jahre zurück und die hatte nichts mit mir zu tun.
Die Geschichte wie es dazu kam/warum die Ehe beendet wurde etc hat er mir erzählt, und ich glaube sie ihm.
Auch die Geschichte mit dem Urlaub stimmt. Wir reden 2-3mal in der Woche, er ist immer in HRG. Auch das glaube ich ihm.

Jedoch stimme ich euch zu, dass so eine binationale Beziehung verdammt schwierig ist. Davor habe ich wirklich Angst und großen Respekt.
Allerdings bin ich niemand der sich „unter buttern“ lässt und sich nicht für jemanden verbiegen würde.

Es ist irgendwie immer eine Gratwanderung.
Einerseits muss ich mich anpassen, wenn ich in einem fremden Land mit einer anderen Kultur bin aber andererseits will man seine eigene Kultur und Identität nicht aufgeben. Wäre er in Deutschland, würde ich ebenfalls von ihm erwarten, dass er sich „anpasst“. Wobei das für ihn hier wahrscheinlich nicht so schwierig wäre wie für mich dort. In Deutschland ist ja fast alles akzeptiert und wird toleriert im Gegensatz zu Ägypten ;)

@
Jakobsweg:
Ich würde mal rein intuitiv sagen, wenn sich ein Mann darüber sorgen macht, wie du in der „Öffentlichkeit“ ankommst, also wenn er will, dass die Leute mich für seine Frau halten und nicht für eine Schl… , dann bin ich nicht nur „Spaß“ für ihn oder? Sonst wäre es ihm doch egal wie ich rumlaufe?
Wir waren zum Beispiel ein paar mal am Strand und dort waren noch ein paar mehr Ägypter mit Europäerinnen. Er hat sich so sehr darüber aufgeregt, dass diese Frauen in einem Bikini am Strand lagen und sagt auch deutlich, dass diese Ägypter nur eine Woche Spaß haben wollen mit diesen Frauen und dann war’s das. „Siehst du wie die rumlaufen? Ein Ägypter der es ernst mit einer Frau mein, lässt sie nicht so rumlaufen.“ Natürlich macht einen so ein Satz nachdenklich, und lässt einen hoffen, dass das bei uns wirklich ernst ist.
Ich kenne auch viele von seinen Freunden, die genauso sind. Die geben das auch offen mir gegenüber zu so a la „Diese Frauen wollen genau wie wir Spaß. Und wenn sie weg sind, haben wir schon die nächsten.“
Allerdings sind nicht alle seine Freunde so. Es gibt durchaus ehrlich, die zudem noch herzensgut sind. Das zeigt, dass es neben den ganzen Bezzis wirklich tolle Männer in HRG gibt.




@ Chika:
Ich werd auf jeden Fall nach HRG gehen und es versuchen :) Ich bin jung, wollte sowieso nach dem Abitur ins Ausland und daher passt mir das ganz gut in den Kram... Zudem mir sich so die Möglichkeit eröffnet noch eine neue Sprache zulernen :)


@
Hülya :
Genau davor hab ich Angst. Wenn er in HRG so eifersüchtig ist, kann ich das durchaus verstehen. Wenn meine Frau an jeder Ecke angestarrt und angemacht wird und ich weiß, wie die meisten Männer in HRG ticken und wie bzw mit welchen Methoden sie sich an die Frauen ranschmeißen, dann wäre ich wohl genauso so eifersüchtig.
Leider weiß ich nicht, wie er sich in Deutschland verhalten würde. Er sagt zwar, dass es ok wäre wenn ich mich für die UNI mit andern Männern treffen würde weil wir zb ein Projekt zusammen machen müssten, doch kann ich’s leider nicht testen 
Wäre er in Deutschland genauso eifersüchtig dann würde die Beziehung wohl nicht mehr funktionieren. Das habe ich ihm auch genauso gesagt.
Zudem finde ich seine Eifersucht nicht unbedingt romantisch;) Das ist für mich eher eine „Macke“ mit der ich leben kann im Gegensatz zu anderen„Macken“, die vielleicht viele Europäer haben ;)

@ Micki :
Er verachtet die Urfi Ehe und hat nie von mir gewollt, dass ich sie mit ihm eingehe.
Er sagt, es gibt genügend Viertel in HRG wo Touristen leben und da sei dieser Ehevertrag nicht notwendig um zusammen in einer Wohnung zu wohnen.
Er will diese Ehe also genauso wenig wie ich.
Durch meinen Freund habe ich bereits 2-3 ägyptisch-europäische Ehepaare in HRG kennen gelernt, die auf den ersten Blick glücklich schienen und bereits Kinder hatten.
Diese haben sich aber auch sehr „ägyptisch“ gekleidet und waren teilweise sogar zum Islam konvertiert..
Allerdings hast du bestimmt Recht, dass die meisten europäischen Frauen aufgrund ihres Verhaltens und ihrer Kleidung verachtet werden…

@ all: Danke für die Antworten, ihr habt mir noch mal einiges zum Nachdenken gegeben… Aber wie schon gesagt, ich bin jung und hab zum Glück nichts zu verlieren ausser vielleicht am Ende Liebeskummer, den ich nach einer gescheiterten Beziehung in Deutschland wohl auch hätte ;) Um es mit einem Songtext zusagen:

And how will we know if we just don't try,
We won't ever know.

Hülya

Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Hülya » 24.02.2010, 17:09

Du schreibst er kann von mir nichts erwarten.

Ihm reicht die Fahrkarte nach Deutschland. Jeder außerhalb von Europa träumt von D und EU. Fast alle wollen nach Europa und das können die meisten nur mit einer Heirat.

Also keine Heirat, kein Orfi und kein Kind und natürlich kein Geld.

Überlege es Dir richtig, ob Du wie in einem goldenen Käfig leben willst.

coralia
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von coralia » 24.02.2010, 17:17

Lynni19 hat geschrieben:

Auch wenn ich das ganze nicht objektiv beurteilen kann, bin ich doch der Meinung, dass ich eine gute Menschenkennerin bin. Und ich glaube ihm das. Wenn ich auch nur das kleinste Gefühl oder den kleinen Anhaltspunkt dafür hätte, dass er mich anlügt, wäre das zwischen uns sofort vorbei.

Hallo Lynni,

bei deiner Geschichte ist mir dieser Satz hängengeblieben. Du schreibst, wenn es den kleinsten Anhaltspunkt dafür gäbe, dass er dich anlügt, wäre das zwischen euch sofort vorbei.

Er hat dich bereits belogen, indem er dir verschwiegen hat, dass er ein Kind hat und eine Ehefrau hat. Mit der Begründung, er sei zu schüchtern gewesen, dir das zu sagen. Wer weiß, was es noch alles gibt, was er dir erst sagt, wenn er seine Schüchternheit überwunden hat :wink:

Was die "Kompromisse" angeht, dazu kann ich nur sagen, dass mir immer ganz anders wird, wenn ich hier Dinge lese wie "ich musste ihm versprechen", "er will, dass ich...", "ich darf nicht...", "ich soll..." Gut, dass man in so einer Beziehung Kompromisse eingehen muss, ist klar, das wissen wir alle hier, ansonsten kann man es von vorne herein vergessen. Aber wenn ich dann lese, was ER sich alles anmaßt zu verbieten oder zu kommentieren, bekomme ich immer ein ganz komisches Gefühl. Warum nur lässt sich ein 19jähriges kluges Mädchen, wie du es zu sein scheinst, auf so etwas ein? Dass du dich auf Kleidervorschriften in seiner Heimat einlässt, kann ich ja so gerade noch verstehen, das hängt vielleicht auch mit Respekt und Anpassungswillen zusammen, aber wie kommt er dazu, dir zu sagen, dass du in Deutschland nicht viel Alkohol trinken sollst oder mit wem du befreundet sein darfst? Warum lässt du dich so einschränken?

Grüße
coralia

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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von coralia » 24.02.2010, 17:22

auch der Satz in deinem nächsten Posting, Lynni, geht mir quer runter "ein Ägypter, der es ernst meint, würde seine Frau nicht so herumlaufen lassen". Was ist das für eine Formulierung? Was sagt das über das Verhältnis zwischen Mann und Frau aus, über Dinge wie Augenhöhe, Gleichberechtigung, sich gegenseitig respektieren und ernst nehmen... alles nicht so wichtig? welche Rolle bleibt dir da als Frau?

coralia

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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Haram » 24.02.2010, 18:01

Hallo Lynni19,

für die Zukunft sehe ich verdammt schwarz für dich.
So wie der dich anlügt, unfassbar. Du bist auch keine gute Menschenkennerin, da du viel zu jung bist,
und keine Lebenserfahrung hast.
Aber jeder muss seine Erfahrungen sammeln, manche begreifen es schon früh, manche aber erst später.

Hoffe nur, dass du danach nicht eine grosse Männerhasserin wirst.

Gruss
haram
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Arabella » 24.02.2010, 18:48

Hallo Lynni19,
Glücksfang hin oder her, mir persönlich wären schon all diese Vorschriften viel zu anstrengend.
Möchtest du kein selbstbestimmtes Leben leben?
LG Arabella
Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war-
du kannst im Heute stets neu beginnen !

Jakobs_Weg
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Jakobs_Weg » 24.02.2010, 19:51

Liebe Lynni19,

die Generationen deiner Mutter und Großmutter haben darum gekämpft,
als Frauen selbstbestimmend wahr genommen zu werden.

So ein junger Mensch wie du, in der Sozialisierung der westlichen Welt aufgewachsen,
sollte es sich 1001-mal überlegen, ob ein Rückfall, was nicht nur Frauenrechte betrifft,
wirklich so attraktiv und spannend zu erfahren ist.

Das kann sogar tödlich enden, wenn du dem nicht mehr nachgeben wolltest.

Darf ich vermuten, dass du einem jungen Mann in DE den Vogel zeigen würdest,
stellte er dir solch einen Verhaltenskodex auf?

Dabei sind diese Regeln nur der Anfang.

Im Fall einer Eheschließung könnten noch weit härtere Restriktionen auf dich warten, -
da sind die bisherigen vergleichweise Wattebäuschchen.

Der Orient ist auch bekannt für seine ausgeschmückten, fantasievollen Geschichten und Märchen.
Erzählen und versprechen kann jemand viel.
Viel wichtiger ist, was tut er tatsächlich?

Weißt du tatsächlich, ob er geschieden ist?

Bist du dir sicher, dass du seine Einzige bist, obwohl wöchentlich Flugzeugladungen mit schönen Frauen eintreffen?

Glaubst du wirklich, dass er seinen bisherigen Lebenswandel total umgestellt hat, weil er dich kennen lernte?

Vermutlich kannst du nicht seine Sprache, verstehst daher nicht,
was er mit seinen Freunden (auch über dich) spricht.

Es wäre hilfreich, würdest du heimlich Ägyptisch-Arabisch lernen,
ohne es ihm (oder irgend jemanden) zu sagen.
Da würden dir vermutlich die Augen und Ohren übergehen! :?

Ich wünsche dir Durchblick, klaren Verstand und vor allem Würde.
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Lynni19
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Lynni19 » 24.02.2010, 21:12

Ich habe nie behauptet dass alles zwischen uns Friede-Freude-Eierkuchen sei, und dass alles perfekt ist.
Natürlich mache ich mir Gedanken und Sorgen, wenn ich all diese „Einschränkungen“ oder „Verbote“ höre. Und natürlich frage ich mich: Will ich das? Wieso lass ich mir das gefallen?
Andererseits sah es bei uns in Deutschland vor 50Jahren nicht viel anders aus was die Frau-Mann Stellung betrifft.
Das soll nicht heißen dass das gut und richtig war und dass ich die Zeit wieder zurückdrehen möchte- nein.
Aber ich denke, dass Veränderungen in jeglicher Hinsicht viel Zeit und Verständnis brauchen.
Und dass sich auch die muslimische Gesellschaft langsam ändert ist auch klar, es dauert halt nur noch ein bisschen.

Mein Freund hat bis zu seinem 20. Lebensjahr in Kairo gelebt und dort studiert, bis er nach Hurghada kam. So wie wahrscheinlich viele.
In Hurghada sehen sie dann diese ganzen halbnackten Touristen, die Sex haben dürfen, die Alkohol trinken etc etc.
Natürlich kennen sie so was auch aus dem TV, aber etwas so real zu erleben ist immer anders.
Ich erinnere mich an ein Gespräch, dass mein Freund mit einem andern Ägypter geführt hat, der zum ersten Mal in Hurghada war und dort Urlaub gemacht hat. Dieser Mann war entsetzt über das Verhalten der dortigen Touristen/innen.
Will man ihm das verübeln? Was soll dieser Mann, der es doch so anders gewohnt ist und so andere Vorstellungen/Traditionen hat, anderes denken, als dass wir alles Schlampen seien?
Von daher kann ich den Satz „ein Ägypter, der es ernst meint, würde seine Frau nicht so herumlaufen lassen" mehr oder weniger verstehen. Ein ägyptischer Mann zeigt seinen Respekt nun mal anders als ein Deutscher. Ein ägyptischer Mann hat andere Vorstellungen von einer Ehefrau als ein Deutscher. Ein ägyptischer Mann ist ideologisch und kulturell anders erzogen worden als ein Deutscher. Und nun? Wollen wir uns darüber streiten welcher der beiden der „bessere“ Mann ist? Was richtig, was falsch ist?

Das gleiche denke ich auch immer bei meinem Freund.
Er hat selber nie Alkohol getrunken, er hat also davon keine Ahnung.
Jetzt kommt er nach Hurghada und sieht wie sich Männer/Frauen in der extrem Situation „Urlaub“ den Alkohol reinschütten, betrunken sind, die Hemmungen verlieren, fremd gehen, sich peinlich verhalten und was sonst noch so dazu gehört.
Was soll er also über Alkohol denken? Er lebt nicht in Deutschland. Er weiß nicht wie „wir“ hier zuhause feiern, wie viel wir hier trinken, wie viel ICH trinke.
Er verbindet Alkohol mit Kontrolle verlieren und fremdgehen.
Kann ich ihm also verübeln, dass er nicht will dass ich trinke? Wobei ich mit ihm ja schon so weit bin, dass ich trinken kann wenn ich weggehe, nur nicht zu viel.
Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass man Verständnis haben muss. Und dass es eine Zeit und viel Reden braucht, bis sich bestimmte Dinge ändern.
Ich kann’s mir leicht machen und mir die Arbeit sparen und einfach „Schluss machen“ oder aber immer und immer wieder in Gesprächen mit ihm bestimmte Themen diskutieren und hoffen dass er das früher oder später verstehen kann und wir beide mit den Entscheidungen glücklich sein können. Wie in jeder anderen Beziehung auch.

Davon abgesehen finde ich auch nicht alles gut, was hier bei uns im Westen passiert und denke nicht in diesem „besser-schlechter“ Schema sondern sehe die dortige Kultur/Mentalität/Vorstellungen einfach als „anders“ an.
Ich finde nicht gut, dass die Teenis schon mit 14 Mütter werden und sich jedes Wochenende ins Koma saufen. Manchmal ist zu viel Freiheit auch nicht gut und an manchen Stellen wären Einschränkungen meiner Meinung nach durchaus angebracht. Zugegeben, manchmal bin ich sogar neidisch auf diese muslimischen Traditionen. Nichts gegen Patchwork Familien und co, aber manchmal wünsche ich mir schon die scheinbare „Heile Welt“zurück, auch wenn dies ein Wunschdenken ist und es hinter verschlossenen Türen meist anders aussah.


@Coralia:
Die Exfrau sehe ich nicht in dem Sinne als „Lüge“. Eher ein „Verschweigen“ und später klären. Diese Geschichte war ich ganz schön großer Happen für mich. Ganz ehrlich, hätte er mir das am Anfang gesagt dann wär es wahrscheinlich sofort ausgegeben. Ich denke es gibt Dinge die man nicht von Anfang an erzählen sollte. Ehrlich sollte man schon sein, aber wenn man mit solchen Geschichten erstmal abwartet kann ich das verstehen.
Wenn mans so sieht, finde ich die Tatsache, dass er’s mir erzählt hat eher positiv und erstaunlich. Ich hätte nie davon erfahren müssen, er hätte es mir eigentlich gar nicht erzählen müssen. Er ist bewusst das Risiko eingegangen mich zu verlieren und hat mir das erzählt.
Zum anderen Thema: Warum lasse ich mir diese Einschränkungen gefallen?
Wie gesagt, meiner Meinung ist Verständnis im Umgang mit anderen Kulturen sehr wichtig. Ich versuche zu verstehen warum ihm das so wichtig ist und wir versuchen Kompromisse zu finden wie wir beide damit leben können.
Ich versuche seine Kultur zu akzeptieren, er versucht meine zu akzeptieren. Ich weiß manchmal nicht wirklich wie manche Menschen über so was denken. Soll er sich wie ein Europäer verhalten? Soll er seine Kultur für mich aufgeben und 25Jahre Erziehung vergessen? Ich glaube außerdem nicht, dass er mich als „Zweitrangig“sieht und ihm unterworfen. Ich denke nur dass er eine andere Vorstellung hat von einem Frau-Mann Verhältnis. Aber auch bei ihm spürt man an machen Punkten dieses „Der Mann agiert in der Öffentlichkeit/er arbeitet, die Frau kümmert sich um die Familie/das Haus“. In unserer Gesellschaft wird eine Hausfrau schon fast verachtet: Wie kann sie nur? Hat sie denn die Emanzipation verpasst? Viele Frauen sind glücklich als Hausfrau und sind froh wenn der Mann diese „öffentlichen“ Angelegenheiten übernimmt, hier und auch in Ägypten. Ich finde das keinesfalls schlecht. Fühlen sich diese Frauen nun untergeordnet oder der Mann ihnen übergeordnet? Jeder sollte das tun, was ihm gefällt. Will ich arbeiten- arbeite ich. Will ich zuhause bleiben- bleibe ich zuhause.
Will ich uneingeschränkte Freiheit in Bezug auf meine Klamottenwahl und Trinkverhalten- hab ich keinen Moslem als Freund.
Und ganz unter uns, eigentlich sind diese „Beschränkungen“ keine Beschränkungen für mich;)
Ich hab auch schon vorher kaum Alkohol getrunken, hab nie übermässig kurze Klamotten getragen

@ Haram:
Irgendwie fällt mir zu dir gar nicht ein. Kritik ja- aber bitte konstruktiv.

@Arabella
Doch ich habe ein selbstbestimmtes Leben. Ist meine Entscheidung, dass ich seine Freundin bin und mir das eine oder andere „sagen lasse“ keine Selbstbestimmung und keine eigene Entscheidung?
Manchmal muss man nun mal eine Tür schließen damit sich neue öffnen. /Philosophie off
Ich geb’ ein klein wenig meiner Freiheit auf, und ermögliche mir damit ein glückliches Leben mit einem Menschen den ich liebe und mit dem ich widerrum neue Dinge erlebe und lerne.
Okay, vielleicht sehe ich das ein wenig zu blauäugig, aber im Grunde stimmt das doch oder? Dieses man-kann-nicht-alles-haben Prinzip. Ist doch irgendwie bei allen Dingen im Leben so. Du wägst ab was dir wichtiger ist und entscheidest dann. Und mit jeder Entscheidung schließt du andere vorherige Möglichkeiten aus. Ich entscheid mich gegen Miniröcke und erhalte dafür einen in meinen Augen tollen Mann, um es mal überspitzt zu sagen 

Hachherje, irgendwie hätte ich nicht mit so viel „Widerstand“ gerechnet 
Hatte mir eigentlich ein „Ja er meint’s ernst, zieh zu ihm und werd glücklich“ erhofft :D
Aber so schnell wird man auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt…
Dankeschön trotzdem noch mal, dass ihr euch Zeit für mich nehmt und mir die Denkanstösse gebt.. Vielleicht merkt man’s nicht so, aber es hilft wirklich sich noch mal über all das klar zu werden und darüber schreiben zu können und somit sich das eine oder andere noch mal ganz klar vor Augen führen zu müssen…

Und wie gesagt: Zum Glück bin ich erst 19 und mir stehen somit noch alle Türen der Welt offen. Wenn’s nichts wird in Ägypten, komm ich zurück und fang an zustudieren. Wenn ich merke, dass er mich wirklich „unterdrücken“ will, zieht man einen Schluss Strich.
Und daraus lernen tut man ja so oder so- egal wie es letztendlich ausgeht;)

Arabella
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Arabella » 24.02.2010, 21:34

Ja Lynni,
blauäugig würde ich deine noch recht jungen Aussagen nennen.
Du kannst auch einen tollen Mann an deiner Seite haben und glücklich sein und Mini-Röcke tragen!

Stürz dich nicht in dein Unglück, auch ohne Bezness ist so eine Beziehung auf Dauer kein Glück sondern wahnsinnig anstrengend und unglücklich machend.

Es ist schon schwer für eine Frau die diese Sitten gewohnt ist, damit aufgewachsen ist. Für dich wird es auf Dauer megahart! Ganz ganz schnell ist es nicht nur dies und das was du nicht darfst.
Schnell ist der Mann vor der Tür und sperrt mit dem Schlüssel ab und du bist drin -----zu deiner Sicherheit-----sprich für seine Sicherheit, dass nur er dich hat.
Das klingt schon im Anfangsstadium recht radikal, was meinst du was da noch alles auf dich zukkommt.
Der Weg zurück ist vielleicht nicht so unbeschwerlich wie du ihn dir vorstellst.
Denk nach!
LG Arabella
Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war-
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Anaba
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Anaba » 24.02.2010, 21:52

Warum nur lässt sich ein 19jähriges kluges Mädchen, wie du es zu sein scheinst, auf so etwas ein?
Zu Coralias Anmerkung gibt es wenig hinzuzufügen.
Mit 19 Jahren solltest du nach bestandenem Abitur dein Auslandsjahr genießen und nicht mit einem Mann verbringen, der dir nach kurzem Kennen schon Vorschriften macht.
Es kommt mir vor als redest du dir alles schön.
Meiner Meinung nach stimmt die Hälfte von dem was er dir über sich erzählt hat nicht.
Er hat bis zum 20. Lebensjahr studiert und sich bereits mit 21 scheiden lassen.
Ich wäre zuerst mal sehr skeptisch ob er überhaupt geschieden ist.
Vielleicht sitzt seine Frau irgendwo in einem Dorf mit dem Kind.
Er wäre nicht der Einzige der in dieser Beziehung lügt.

Für ihn bist du ein Hauptgewinn, jung, Europäerin, formbar nach seinen Wünschen und bereit ihm die Tür nach Europa zu öffnen. Was will er mehr ?
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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luna2000
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Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von luna2000 » 24.02.2010, 22:34

Hallo Lynni19,
ich antworte Dir in Deinem Beitag in "blau2:
Lynni19 hat geschrieben:Ich habe nie behauptet dass alles zwischen uns Friede-Freude-Eierkuchen sei, und dass alles perfekt ist.
Natürlich mache ich mir Gedanken und Sorgen, wenn ich all diese „Einschränkungen“ oder „Verbote“ höre. Und natürlich frage ich mich: Will ich das? Wieso lass ich mir das gefallen?
Andererseits sah es bei uns in Deutschland vor 50Jahren nicht viel anders aus was die Frau-Mann Stellung betrifft.
Das soll nicht heißen dass das gut und richtig war und dass ich die Zeit wieder zurückdrehen möchte- nein.
Aber ich denke, dass Veränderungen in jeglicher Hinsicht viel Zeit und Verständnis brauchen.
Dein Verständnis in allen Ehren, aber hast Du 50 Jahre Zeit, bis Dein Mann in Deiner Welt angekommen ist?

Und dass sich auch die muslimische Gesellschaft langsam ändert ist auch klar, es dauert halt nur noch ein bisschen.
Vgl. oben - wie lange darf es DEINER Meinung nach dauern, bis DU als den orientalischen Männern gleichwertiges Wesen anerkannt wirst? Was glaubst Du, wie lange es dauert, 50 Jahre intellektueller Aufklärung nachzuholen, während sich unsere westliche Zivilisation mit ihren Werten in dem gleichen Zeitraum rasend schnell weiterentwickelt und neue gesellschaftliche Lebensformen hervorbringt?

Mein Freund hat bis zu seinem 20. Lebensjahr in Kairo gelebt und dort studiert, bis er nach Hurghada kam. So wie wahrscheinlich viele.
In Hurghada sehen sie dann diese ganzen halbnackten Touristen, die Sex haben dürfen, die Alkohol trinken etc etc.
Natürlich kennen sie so was auch aus dem TV, aber etwas so real zu erleben ist immer anders.
Ich erinnere mich an ein Gespräch, dass mein Freund mit einem andern Ägypter geführt hat, der zum ersten Mal in Hurghada war und dort Urlaub gemacht hat. Dieser Mann war entsetzt über das Verhalten der dortigen Touristen/innen.
Will man ihm das verübeln? Was soll dieser Mann, der es doch so anders gewohnt ist und so andere Vorstellungen/Traditionen hat, anderes denken, als dass wir alles Schlampen seien?
Von daher kann ich den Satz „ein Ägypter, der es ernst meint, würde seine Frau nicht so herumlaufen lassen" mehr oder weniger verstehen. Ein ägyptischer Mann zeigt seinen Respekt nun mal anders als ein Deutscher. Ein ägyptischer Mann hat andere Vorstellungen von einer Ehefrau als ein Deutscher. Ein ägyptischer Mann ist ideologisch und kulturell anders erzogen worden als ein Deutscher. Und nun? Wollen wir uns darüber streiten welcher der beiden der „bessere“ Mann ist? Was richtig, was falsch ist?
Es geht einzig und allein darum, was DU für richtig oder falsch hälst. Oder irre ich mich, und es geht nur darum, was Dein Freund für richtig oder falsch hält?

Das gleiche denke ich auch immer bei meinem Freund.
Er hat selber nie Alkohol getrunken, er hat also davon keine Ahnung.
Jetzt kommt er nach Hurghada und sieht wie sich Männer/Frauen in der extrem Situation „Urlaub“ den Alkohol reinschütten, betrunken sind, die Hemmungen verlieren, fremd gehen, sich peinlich verhalten und was sonst noch so dazu gehört.
Was soll er also über Alkohol denken? Er lebt nicht in Deutschland. Er weiß nicht wie „wir“ hier zuhause feiern, wie viel wir hier trinken, wie viel ICH trinke.
Er verbindet Alkohol mit Kontrolle verlieren und fremdgehen.
Was ist fremdgehen? In meinen Augen bedeutet dies Wort "einen Partner betrügen". Woher will dieser Herr wissen, daß die Touristinnen Partner haben, und diese betrügen? Meint er damit nicht vielmehr die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen und spricht genau diese Selbstbestimmung den Frauen ab?
Kann ich ihm also verübeln, dass er nicht will dass ich trinke? Wobei ich mit ihm ja schon so weit bin, dass ich trinken kann wenn ich weggehe, nur nicht zu viel.
Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass man Verständnis haben muss. Und dass es eine Zeit und viel Reden braucht, bis sich bestimmte Dinge ändern.
Die Dinge werden sich nicht ändern, denn genauso wie Du als selbstbestimmende Frau sozialisiert wurdest, so wurde er als Mann sozialisiert, der Frauen eben genau dieses Recht nicht zugesteht.
Ich kann’s mir leicht machen und mir die Arbeit sparen und einfach „Schluss machen“ oder aber immer und immer wieder in Gesprächen mit ihm bestimmte Themen diskutieren und hoffen dass er das früher oder später verstehen kann und wir beide mit den Entscheidungen glücklich sein können. Wie in jeder anderen Beziehung auch.
Nein - in jeder anderen Beziehung mit einem einheimischen Mann findest Du mehr Übereinstimmung in Hinblick auf eine Achtung der Selbstbestimmung von Frauen.

Davon abgesehen finde ich auch nicht alles gut, was hier bei uns im Westen passiert und denke nicht in diesem „besser-schlechter“ Schema sondern sehe die dortige Kultur/Mentalität/Vorstellungen einfach als „anders“ an.
Ich finde nicht gut, dass die Teenis schon mit 14 Mütter werden und sich jedes Wochenende ins Koma saufen. Manchmal ist zu viel Freiheit auch nicht gut und an manchen Stellen wären Einschränkungen meiner Meinung nach durchaus angebracht. Zugegeben, manchmal bin ich sogar neidisch auf diese muslimischen Traditionen. Nichts gegen Patchwork Familien und co, aber manchmal wünsche ich mir schon die scheinbare „Heile Welt“zurück, auch wenn dies ein Wunschdenken ist und es hinter verschlossenen Türen meist anders aussah.
Wer hindert Dich daran, DEINE Ideale hier im Westen zu leben? Niemand - Du bist frei. Warum willst Du Dich einem Mann unterwerfen, wenn Du selber Vorstellungen von Deinem zukünftigen Leben entwickelt hast und Dir hier alle Möglichkeiten geboten werden, Deine Lebensvorstellungen zu verwirklichen?


@Coralia:
Die Exfrau sehe ich nicht in dem Sinne als „Lüge“. Eher ein „Verschweigen“ und später klären. Diese Geschichte war ich ganz schön großer Happen für mich. Ganz ehrlich, hätte er mir das am Anfang gesagt dann wär es wahrscheinlich sofort ausgegeben. Und genau deswegen hat er es Dir eben nicht gesagt. Noch bist Du eine Frau mit ganz normalem Stolz und Selbsterhaltungstrieb. Ich denke es gibt Dinge die man nicht von Anfang an erzählen sollte. Ehrlich sollte man schon sein, aber wenn man mit solchen Geschichten erstmal abwartet kann ich das verstehen.
Wenn mans so sieht, finde ich die Tatsache, dass er’s mir erzählt hat eher positiv und erstaunlich. Ich hätte nie davon erfahren müssen, er hätte es mir eigentlich gar nicht erzählen müssen. Er ist bewusst das Risiko eingegangen mich zu verlieren und hat mir das erzählt. Zu genau dem richtigen Zeitpunkt, damit Du so denkst, wie Du jetzt denkst.
Zum anderen Thema: Warum lasse ich mir diese Einschränkungen gefallen?
Wie gesagt, meiner Meinung ist Verständnis im Umgang mit anderen Kulturen sehr wichtig. Ich versuche zu verstehen warum ihm das so wichtig ist und wir versuchen Kompromisse zu finden wie wir beide damit leben können.
Ich versuche seine Kultur zu akzeptieren, er versucht meine zu akzeptieren. Ich weiß manchmal nicht wirklich wie manche Menschen über so was denken. Soll er sich wie ein Europäer verhalten? Soll er seine Kultur für mich aufgeben und 25Jahre Erziehung vergessen? Ich glaube außerdem nicht, dass er mich als „Zweitrangig“sieht und ihm unterworfen. Ich denke nur dass er eine andere Vorstellung hat von einem Frau-Mann Verhältnis. Aber auch bei ihm spürt man an machen Punkten dieses „Der Mann agiert in der Öffentlichkeit/er arbeitet, die Frau kümmert sich um die Familie/das Haus“.
Es ist wirklich erstaunlich, wie DU DICH in die Lage dieses Mannes hineinversetzt. Und wo bist DU: Lynni 19 - wo bist DU?
In unserer Gesellschaft wird eine Hausfrau schon fast verachtet: Wie kann sie nur? Hat sie denn die Emanzipation verpasst? Viele Frauen sind glücklich als Hausfrau und sind froh wenn der Mann diese „öffentlichen“ Angelegenheiten übernimmt, hier und auch in Ägypten. Ich finde das keinesfalls schlecht. Fühlen sich diese Frauen nun untergeordnet oder der Mann ihnen übergeordnet? Jeder sollte das tun, was ihm gefällt. Will ich arbeiten- arbeite ich. Will ich zuhause bleiben- bleibe ich zuhause. Diese Freiheit hast Du in Ägypten nur, wenn die ägyptischen MÄNNER Dir diese gewähren. Und wenn Du Dein Privileg als Mutter von ägyptischen Kindern, ohne Erwerbstätigkeit zu Hause zu bleiben, in Anspruch nimmst, so kann Dich Dein Mann jederzeit davonjagen.
Will ich uneingeschränkte Freiheit in Bezug auf meine Klamottenwahl und Trinkverhalten- hab ich keinen Moslem als Freund.
Und ganz unter uns, eigentlich sind diese „Beschränkungen“ keine Beschränkungen für mich;)
Ich hab auch schon vorher kaum Alkohol getrunken, hab nie übermässig kurze Klamotten getragen

@ Haram:
Irgendwie fällt mir zu dir gar nicht ein. Kritik ja- aber bitte konstruktiv.


@Arabella
Doch ich habe ein selbstbestimmtes Leben. Ist meine Entscheidung, dass ich seine Freundin bin und mir das eine oder andere „sagen lasse“ keine Selbstbestimmung und keine eigene Entscheidung?
Manchmal muss man nun mal eine Tür schließen damit sich neue öffnen. /Philosophie off
Ich geb’ ein klein wenig meiner Freiheit auf, und ermögliche mir damit ein glückliches Leben mit einem Menschen den ich liebe und mit dem ich widerrum neue Dinge erlebe und lerne.
Okay, vielleicht sehe ich das ein wenig zu blauäugig, aber im Grunde stimmt das doch oder? Dieses man-kann-nicht-alles-haben Prinzip. Ist doch irgendwie bei allen Dingen im Leben so. Du wägst ab was dir wichtiger ist und entscheidest dann. Und mit jeder Entscheidung schließt du andere vorherige Möglichkeiten aus. Ich entscheid mich gegen Miniröcke und erhalte dafür einen in meinen Augen tollen Mann, um es mal überspitzt zu sagen 

Ja, ich finde das überhauft nicht überspitzt gesagt - ehr unterspitzt - denn Du verlierst wesentlich mehr, als nur das Recht Miniröcke zu tragen.
Hachherje, irgendwie hätte ich nicht mit so viel „Widerstand“ gerechnet 
Hatte mir eigentlich ein „Ja er meint’s ernst, zieh zu ihm und werd glücklich“ erhofft :D
Aber so schnell wird man auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt…
Dankeschön trotzdem noch mal, dass ihr euch Zeit für mich nehmt und mir die Denkanstösse gebt.. Vielleicht merkt man’s nicht so, aber es hilft wirklich sich noch mal über all das klar zu werden und darüber schreiben zu können und somit sich das eine oder andere noch mal ganz klar vor Augen führen zu müssen…

Und wie gesagt: Zum Glück bin ich erst 19 und mir stehen somit noch alle Türen der Welt offen. Wenn’s nichts wird in Ägypten, komm ich zurück und fang an zustudieren. Wenn ich merke, dass er mich wirklich „unterdrücken“ will, zieht man einen Schluss Strich.
Und daraus lernen tut man ja so oder so- egal wie es letztendlich ausgeht;)
Ich wünsche Dir viel Kraft für einen Schlußstrich und es gibt auch hier genug Männer, die sich von übermäßigem Alkohol und Sex fernhalten.

Liebe Grüße
Luna2000

Riguang

Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von Riguang » 24.02.2010, 23:36

Lynni19 hat geschrieben: Ein Ägypter der es ernst mit einer Frau mein, lässt sie nicht so rumlaufen.“
Ein Ägypter, der es ernst mit einer Frau meint, wohnt nicht wochenlang mit ihr in einem Flat und gibt sich vorehelichen Vergnügungen hin.

Diese Doppelmoral und auch all die schon von anderen Usern angesprochenen Punkte sollten Dir zu denken geben.
Lynni19 hat geschrieben: Er ist mit Sicherheit kein professioneller Bezzi
Das kannst Du nicht wissen...manche bemerkten den Betrug erst nach Jahren (auch Ehejahren).
Passe auf, daß Du Dich nicht manipulieren lässt im Namen der Liebe.

LG,
Riguang

bisc
Beiträge: 263
Registriert: 27.04.2008, 23:14

Re: Ein Glücksfang oder doch wieder nur ein Bezzi?

Beitrag von bisc » 24.02.2010, 23:41

Lynni19 hat geschrieben:
Zu den „Kompromissen“ :
-Ich musste ihm versprechen, dass ich wenig Alkohol trinke wenn ich in Deutschland bin (da ich sowieso kaum trinke, ist das für mich ok.
-Er sagt, ich bin keine Touristin mehr, sondern seine Frau, also müsste ich mich dementsprechend kleiden: Hosen/Röcke bis zu den Knien, keine ärmelosen Tops, kein Ausschnitt bis zum Bauchnabel, beim Schwimmen Top und Shorts.
-Er ist nicht streng religiös, aber Religion ist ihm schon wichtig. Er weiß, dass ich Atheistin bin, doch akzeptiere ich seinen Glauben und er meistens auch meinen (Nicht) Glauben.
-Er sagt, er kann mich erst mit in sein Dorf zu seiner Familie nehmen, wenn wir verheiratet sind, weil wir sonst nicht zusammen in einem Haus schlafen dürfen und es einfach nicht akzeptiert sei eine Nicht Ehefrau mich nach Hause zu bringen.
-Ich darf mit meinen Freundinnen ausgehen, aber darf mich nicht mit Männern treffen und diese dürfen mich auch nicht berühren (keine Umarmung oder Küsschen links-rechts)
Das gilt übrigens auch umgekehrt, er darf keine Frauen treffen ;)

Sonstiges:
Er ist tierisch eifersüchtig, er streitet sich oft mit Männern wenn diese mich anstarren oder blöde Bemerkungen machen. Es ist ihm wichtig dass ich mich nicht mehr wie eine Touristin benehme, damit die Leute mich nicht mehr für eine -pardon- unanständige Frau halten und sehen, dass ich seine Frau bin. Am liebsten würde er mich zuhause einsperren und mir Kopftuch und Burka anziehen, damit bloß niemand seine Frau zusehen bekommt ;)
„Unsere Frauen sind uns heilig“

Hallo Lynni,

Kompromisse sind das nicht denn es sind einseitige Beschränkungen. Nur du musst dich anpassen.

Was bedeuten dir seine Vorschriften und sein eifersüchtiges Verhalten ?
Interpretierst du es als Zeichen, dass er es ernst mit dir meint und dich wirklich liebt ?

Ich finde es ehrlich gesagt schrecklich.
Was glaubst du denn was er für Vorstellungen hat, warum du dich nicht mit Männern treffen darfst.
Vielleicht stellt er sich vor, dass du dich bestimmt schnell auf andere Männer einlässt, so wie alle
anderen Schl... auch... Merkst du nicht, dass überhaupt kein Vertrauen zu dir vorhanden ist ?
Ob du tatsächlich eine ehrliche, anständige Person und treue Frau bist, spielt gar keine Rolle.
Einzig was zählt ist ein Stück Stoff auf dem Kopf.

Gruß
bisc
Das Herz hat Gründe, die die Vernunft nicht kennt.
(Blaise Pascal)

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