Leben im Ausland
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Hi Sevgilim,
was meinst du, wäre denn in der Türkei anders?
Du schreibst, ihr arbeitet euch hier krumm und buckelig,
denkst du ist es denn dort anders?
Für deinen Mann und später für dich,wenn du wieder arbeitest?
Der Reiz des Neuen wird auch da irgendwann verfliegen und der Alltag ist da.
Und dann siehst du auch nur noch das krumm und buckelig arbeiten.
Und geht man dann davon aus, das die Löhne auch dort nicht unbedingt den Qualifikationen entsprechen,bzw. genau wie hier genug verdient werden muss um einen gewissen Standard zu erhalten,
ist es eigentlich doppelt schwer.
Irgendwie wird der Druck m. E. grösser.
Will halt alles gut überlegt sein.
Ich, mit der gemachten Erfahrung, würde es aus heutiger Sicht nicht wieder tun.
LG Barbara
was meinst du, wäre denn in der Türkei anders?
Du schreibst, ihr arbeitet euch hier krumm und buckelig,
denkst du ist es denn dort anders?
Für deinen Mann und später für dich,wenn du wieder arbeitest?
Der Reiz des Neuen wird auch da irgendwann verfliegen und der Alltag ist da.
Und dann siehst du auch nur noch das krumm und buckelig arbeiten.
Und geht man dann davon aus, das die Löhne auch dort nicht unbedingt den Qualifikationen entsprechen,bzw. genau wie hier genug verdient werden muss um einen gewissen Standard zu erhalten,
ist es eigentlich doppelt schwer.
Irgendwie wird der Druck m. E. grösser.
Will halt alles gut überlegt sein.
Ich, mit der gemachten Erfahrung, würde es aus heutiger Sicht nicht wieder tun.
LG Barbara
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________________________________________________________Sevgilim hat geschrieben:
In Deutschland ist wirklich nicht mehr alles Gold was glänzt, obwohl wir sicher auf hohem Niveau jammern. Aber in den letzten 6 Jahren ist es doch immer schlimmer geworden. Man arbeitet rund um die Uhr und das Geld rinnt einem durch die Hände.
Liebe Sevgilim,
also ich bin auch der Meinung, dass man im Ausland ganz sicher nicht
weniger als in Deutschland arbeitet !!
Gerade wenn man im Tourismus arbeitet, zählt man irgendwann die
Arbeitsstunden nicht mehr.
Z.B. Flughafendienst, Flugverspätungen, Streiks usw. da fragt
niemand wieviel Stunden dein Dienst dauert.
Da muss man einfach durch, seinen Job machen.
Sicher läuft alles etwas lockerer ab, man geht auch öfters mal während
der Arbeitszeit einen Cafe in der Bar nebenan trinken.
Aber 40 Stundenwoche ?? Geregelte Arbeitszeiten ??
Man gewöhnt sich dran, rechnet halt nicht mehr nach.
Liebe Grüsse
Gringa
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- Registriert: 10.04.2008, 19:17
Liebe sevgilim,
ich melde mich nach längerer Zeit auch mal wieder zu Wort. Meine Beiträge und Erfahrungen (8 Jahre im Großraum Südküste gelebt)sind im alten Forum zu lesen.
Ich möchte meine Erfahrungen kurz für Dich zusammenfassen:
Wenn Du dort nach einigermaßen deutschem Standart leben möchtest, mußt Du zunächst mal die Landessprache ziemlich perfekt beherrschen(wenn Du im Alltag ernstgenommen werden und bestehen willst). Dabei darfst Du nicht nur die paar Worte für den Einkauf auf dem Bazaar als Maßstab nehmen, Du wirst auch ein soziales Gefüge, wie Nachbarinnen/evtl. Verwandschaft haben, dass Du nicht unterschätzen darfst!
Desweiteren sind größere finanzielle Reserven nötig, da die Mieten für (europäisches Wohn-Niveau) durchaus mit den Mieten hier zu vergleichen sind.
Mein ewiges Reden ist folgendes: vielleicht kann man manches noch wagen, wenn keine Kinder betroffen sind, dann müssen halt nur zwei Erwachsene mit der Situation klar kommen, aber mit Kids sieht die Kiste sehr viel schwieriger aus.
Laß mal die Schule (ganz normal "halk"dort mit allen Konsequenzen kommen), ich rede nicht von "privat" (dort war mein Kind)und das hat mir schon gereicht.(siehe altes Forum)
Glaub mir, selbst wenn hier gejammert wird ohne Ende, es ist alles noch "Gold" gegen das, was Du dort schlucken müsstest.
Mein türkischer Ex-Ehemann war kein Beznesser, trotzdem bin ich überglücklich wieder in Deutschland zu sein und ich kann nur abraten.
Liebe Grüsse
sanne
ich melde mich nach längerer Zeit auch mal wieder zu Wort. Meine Beiträge und Erfahrungen (8 Jahre im Großraum Südküste gelebt)sind im alten Forum zu lesen.
Ich möchte meine Erfahrungen kurz für Dich zusammenfassen:
Wenn Du dort nach einigermaßen deutschem Standart leben möchtest, mußt Du zunächst mal die Landessprache ziemlich perfekt beherrschen(wenn Du im Alltag ernstgenommen werden und bestehen willst). Dabei darfst Du nicht nur die paar Worte für den Einkauf auf dem Bazaar als Maßstab nehmen, Du wirst auch ein soziales Gefüge, wie Nachbarinnen/evtl. Verwandschaft haben, dass Du nicht unterschätzen darfst!
Desweiteren sind größere finanzielle Reserven nötig, da die Mieten für (europäisches Wohn-Niveau) durchaus mit den Mieten hier zu vergleichen sind.
Mein ewiges Reden ist folgendes: vielleicht kann man manches noch wagen, wenn keine Kinder betroffen sind, dann müssen halt nur zwei Erwachsene mit der Situation klar kommen, aber mit Kids sieht die Kiste sehr viel schwieriger aus.
Laß mal die Schule (ganz normal "halk"dort mit allen Konsequenzen kommen), ich rede nicht von "privat" (dort war mein Kind)und das hat mir schon gereicht.(siehe altes Forum)
Glaub mir, selbst wenn hier gejammert wird ohne Ende, es ist alles noch "Gold" gegen das, was Du dort schlucken müsstest.
Mein türkischer Ex-Ehemann war kein Beznesser, trotzdem bin ich überglücklich wieder in Deutschland zu sein und ich kann nur abraten.
Liebe Grüsse
sanne
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- Registriert: 30.03.2008, 14:18
Hallo,
Sevgilim, ich verstehe gut, was du meinst mit dem Stöhnen in Deutschland. Seit ich in der Türkei lebe, fällt mir das auch sehr stark auf und ich sehe auch, wie viel ein Großteil der Menschen arbeitet und wie wenig sie Netto dafür bekommen. Natürlich ist das in der Türkei nicht unbedingt anders, aber ich fühle mich dort anerkannter, habe das Gefühl, dass meine Arbeit geschaetzt wird. Hier in Deutschland habe ich große Schwierigkeiten gehbat, mit meinem Studienabschluss eine feste Stelle zu bekommen, musste fast immer auf Honorarbasis arbeiten, mich selbst absichern etc.
Da ich nie Unterstützung von meinem Mann bekam (d.h. er hat nicht zum Familieneinkommen beigetragen und hat sein Geld regelmäßig in die Türkei transferiert um dort irgendwelche unrealistischen Geschäftsideen zu verfolgen), bin ich in eine finanzielle Schieflage geraten, aus der ich mich dank der Arbeitsmöglichkeiten in der Türkei zum Glück inzwischen selbst so ziemlich befreien konnte. Wie oft habe ich schon gedacht, dass ich das alles hier in Deutschland nicht hätte auffangen können.
Es kommt natürlich immer darauf an, aus welcher Branche man kommt, aber als deutsche Muttersprachlerin hättest du bestimmt Betätigungsmöglichkeiten. Privatunterricht wird z.B. in der Türkei sehr gut bezahlt.
Ich kann auch deine Sehnsucht nach dem Land und dem Lebensstil gut nachvollziehen. So ging es mir auch.
Hülya schreibt, dass es in Istanbul oft kein Wasser und keinen Strom gegeben hat. Das war bestimmt früher so und ich kann mich auch noch an diese Zeiten erinnern, aber seit einigen Jahren kommt das kaum noch vor. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir das letzte mal keinen Strom oder kein Wasser gehabt hätten.
Viele Grüße und schönen Sonntag
Maviay
Sevgilim, ich verstehe gut, was du meinst mit dem Stöhnen in Deutschland. Seit ich in der Türkei lebe, fällt mir das auch sehr stark auf und ich sehe auch, wie viel ein Großteil der Menschen arbeitet und wie wenig sie Netto dafür bekommen. Natürlich ist das in der Türkei nicht unbedingt anders, aber ich fühle mich dort anerkannter, habe das Gefühl, dass meine Arbeit geschaetzt wird. Hier in Deutschland habe ich große Schwierigkeiten gehbat, mit meinem Studienabschluss eine feste Stelle zu bekommen, musste fast immer auf Honorarbasis arbeiten, mich selbst absichern etc.
Da ich nie Unterstützung von meinem Mann bekam (d.h. er hat nicht zum Familieneinkommen beigetragen und hat sein Geld regelmäßig in die Türkei transferiert um dort irgendwelche unrealistischen Geschäftsideen zu verfolgen), bin ich in eine finanzielle Schieflage geraten, aus der ich mich dank der Arbeitsmöglichkeiten in der Türkei zum Glück inzwischen selbst so ziemlich befreien konnte. Wie oft habe ich schon gedacht, dass ich das alles hier in Deutschland nicht hätte auffangen können.
Es kommt natürlich immer darauf an, aus welcher Branche man kommt, aber als deutsche Muttersprachlerin hättest du bestimmt Betätigungsmöglichkeiten. Privatunterricht wird z.B. in der Türkei sehr gut bezahlt.
Ich kann auch deine Sehnsucht nach dem Land und dem Lebensstil gut nachvollziehen. So ging es mir auch.
Hülya schreibt, dass es in Istanbul oft kein Wasser und keinen Strom gegeben hat. Das war bestimmt früher so und ich kann mich auch noch an diese Zeiten erinnern, aber seit einigen Jahren kommt das kaum noch vor. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir das letzte mal keinen Strom oder kein Wasser gehabt hätten.
Viele Grüße und schönen Sonntag
Maviay
Liebe Maviay.
Da muß ich Dir aber wiedersprechen.
Istanbul ist groß und wenn Du in den Randgebieten wohnst, gibt es das auch noch heute. Ich habe mehrere Verwandte und Bekannte, die mir das immer wieder berichten. Zwischen Kadiköy und Kartal.
Im Oktober 2007 stand ich auch mal wieder eingeseift unter der Dusche, als kein Wasser kam. Gut das immer ein Eimer Wasser im Bad steht.
Ja und Häuser ohne Strom gibt es ganz viele in Istanbul.
Der Vater meiner Schwiegertochter wohnt z. Z noch in einem Haus in Istanbul ohne Strom. Der Hausbesitzer hat noch immer kein Geld das installieren zu lassen.

Da muß ich Dir aber wiedersprechen.
Istanbul ist groß und wenn Du in den Randgebieten wohnst, gibt es das auch noch heute. Ich habe mehrere Verwandte und Bekannte, die mir das immer wieder berichten. Zwischen Kadiköy und Kartal.
Im Oktober 2007 stand ich auch mal wieder eingeseift unter der Dusche, als kein Wasser kam. Gut das immer ein Eimer Wasser im Bad steht.
Ja und Häuser ohne Strom gibt es ganz viele in Istanbul.
Der Vater meiner Schwiegertochter wohnt z. Z noch in einem Haus in Istanbul ohne Strom. Der Hausbesitzer hat noch immer kein Geld das installieren zu lassen.


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- Registriert: 30.03.2008, 14:18
Eins fällt mir noch ein, du hattest ja nach den Sprachkursen gefragt.
Es gibt in vielen Großstädten die Kurse von Tömer (gehört zur Ankara Universität), die ganz gut sein sollen. Allerdings sollen sie entsprechend der türkischen Lehrtradition sehr grammatiklastik und wenig praxisorientiert sein. Ich habe aber länger nichts mehr gehört, vielleicht hat sich das auch geändert.
Gute Lehrbücher gibt es wenig, Tömer arbeitet mit eigenen Materialien. Von Pons gibt es eine tolle Grammatik- Übersichtstabelle im DIN A 4 Format und bei Langenscheid eine gute Grammatik zum Nachschlagen (Autorin fällt mir jetzt nicht ein, habe das Buch nicht hier). Die Lehrbücher Günaydın 1 und 2 von Alev Tekinay sind nicht schlecht.
Du könntest auch versuchen, im Internet die türkischen Tageszeitungen zu lesen, das hilft; auch wenn sie eigentlich ziemlich schlecht sind, so lernt man dabei doch den aktuellen Wortschatz und der Satzbau prägt sich ein.
Als Ort zum Leben kann ich mir in der TR nur Istanbul vorstellen, dort gibt es in jeder Hinsicht die meisten Möglichkeiten und die Stadt ist so schön, dass ich immer wieder völlig begeistert bin. İzmir und Ankara sind ok, aber im Vergleich zu İstanbul dann doch irgendwie farblos, es gibt dort auch wesentlich weniger Arbeitsmöglichkeiten.
Antalya etc. kenne ich zwar ganz gut, aber nur von früheren touristischen Aufenthalten. Mir waere es im Sommer und auch sonst dort zu heiß, es geht nichts über den herrlichen Winter in Istanbul (für mich, manche hassen ihn auch).
Gruß von Maviay
Es gibt in vielen Großstädten die Kurse von Tömer (gehört zur Ankara Universität), die ganz gut sein sollen. Allerdings sollen sie entsprechend der türkischen Lehrtradition sehr grammatiklastik und wenig praxisorientiert sein. Ich habe aber länger nichts mehr gehört, vielleicht hat sich das auch geändert.
Gute Lehrbücher gibt es wenig, Tömer arbeitet mit eigenen Materialien. Von Pons gibt es eine tolle Grammatik- Übersichtstabelle im DIN A 4 Format und bei Langenscheid eine gute Grammatik zum Nachschlagen (Autorin fällt mir jetzt nicht ein, habe das Buch nicht hier). Die Lehrbücher Günaydın 1 und 2 von Alev Tekinay sind nicht schlecht.
Du könntest auch versuchen, im Internet die türkischen Tageszeitungen zu lesen, das hilft; auch wenn sie eigentlich ziemlich schlecht sind, so lernt man dabei doch den aktuellen Wortschatz und der Satzbau prägt sich ein.
Als Ort zum Leben kann ich mir in der TR nur Istanbul vorstellen, dort gibt es in jeder Hinsicht die meisten Möglichkeiten und die Stadt ist so schön, dass ich immer wieder völlig begeistert bin. İzmir und Ankara sind ok, aber im Vergleich zu İstanbul dann doch irgendwie farblos, es gibt dort auch wesentlich weniger Arbeitsmöglichkeiten.
Antalya etc. kenne ich zwar ganz gut, aber nur von früheren touristischen Aufenthalten. Mir waere es im Sommer und auch sonst dort zu heiß, es geht nichts über den herrlichen Winter in Istanbul (für mich, manche hassen ihn auch).
Gruß von Maviay
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- Registriert: 30.03.2008, 14:18
Hallo maviay.
Vorweg ich liebe Türkei, das Land und Leute.
Nur sollten die Menschen die den Schritt zur Auswanderung machen wollen, sich richtig erkundigen.
Und es nützt niemanden was, wenn man/frau nur die goldenen Seiten zeigt. Gerade in der Türkei ist man/Frau nicht abgesichert.
Z. B. was machst Du , wenn Du mehrere Wochen krank wirst. Krankengeld zahlt keine türk. Firma. Und dann hast Du noch die Extrakosten für Krankenhaus und Medikamente.
Und dann ist es auch noch was ganz anderes, wenn Du alleine für Dich sorgen mußt. Oder wenn Du eine Familie ernähren sollst.
Ich bin mehrere Monate in der Türkei und kenne viele Schicksale.
Dir alles Gute und liebe Grüße nach Istanbul
Vorweg ich liebe Türkei, das Land und Leute.
Nur sollten die Menschen die den Schritt zur Auswanderung machen wollen, sich richtig erkundigen.
Und es nützt niemanden was, wenn man/frau nur die goldenen Seiten zeigt. Gerade in der Türkei ist man/Frau nicht abgesichert.
Z. B. was machst Du , wenn Du mehrere Wochen krank wirst. Krankengeld zahlt keine türk. Firma. Und dann hast Du noch die Extrakosten für Krankenhaus und Medikamente.
Und dann ist es auch noch was ganz anderes, wenn Du alleine für Dich sorgen mußt. Oder wenn Du eine Familie ernähren sollst.
Ich bin mehrere Monate in der Türkei und kenne viele Schicksale.
Dir alles Gute und liebe Grüße nach Istanbul
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Hallo Hülya,
natürlich ist es schwer und ich meine auch, dass man sich sehr gut informieren muss. Man kann meinen Fall auch nicht mit dem von Sevgilim vergleichen. Ich bin alleine nach Istanbul gegangen und war nur für mich verantwortlich (vor allem dafür, von Anfang an soviel Geld verdienen zu können, um die Schulden meines Mannes bezahlen und selbst einigermaßen leben zu können).
Das alles war sehr hart, vor allem am Anfang.
Wenn man Kinder hat, ist es etwas ganz anderes! Ich kenne das türkische Bildungssystem sehr gut und hätte große Probleme damit, ein Kind diesem System auszusetzen, egal ob öffentliche oder private Einrichtung.
Bei mir ist es einfach so, dass es für mich persönlich in meinem speziellen Fall einfach alles passt. Und deswegen bin ich dort zufrieden.
Die Schattenseiten sind da und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich nicht über irgend etwas aufrege. Trotzdem bin ich sehr glücklich, dass es sich für mich so gefügt hat und dass ich dort die Möglichkeit habe, Geld zu verdienen und meine juristische Angelegenheit von dort zu einem (hoffentlich positiven) Ende bringen zu können.
Viele Grüße ( zur Zeit aus Deutschland) von Maviay
natürlich ist es schwer und ich meine auch, dass man sich sehr gut informieren muss. Man kann meinen Fall auch nicht mit dem von Sevgilim vergleichen. Ich bin alleine nach Istanbul gegangen und war nur für mich verantwortlich (vor allem dafür, von Anfang an soviel Geld verdienen zu können, um die Schulden meines Mannes bezahlen und selbst einigermaßen leben zu können).
Das alles war sehr hart, vor allem am Anfang.
Wenn man Kinder hat, ist es etwas ganz anderes! Ich kenne das türkische Bildungssystem sehr gut und hätte große Probleme damit, ein Kind diesem System auszusetzen, egal ob öffentliche oder private Einrichtung.
Bei mir ist es einfach so, dass es für mich persönlich in meinem speziellen Fall einfach alles passt. Und deswegen bin ich dort zufrieden.
Die Schattenseiten sind da und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich nicht über irgend etwas aufrege. Trotzdem bin ich sehr glücklich, dass es sich für mich so gefügt hat und dass ich dort die Möglichkeit habe, Geld zu verdienen und meine juristische Angelegenheit von dort zu einem (hoffentlich positiven) Ende bringen zu können.
Viele Grüße ( zur Zeit aus Deutschland) von Maviay
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Ach ja, noch kurz zur Absicherung. Wenn man einen korrekten Arbeitgeber hat, dann läuft der Lohn im Krankheitsfall erst mal weiter. Bei uns waren in diesem Jahr einige Kolleginnen wochenlang krank und nach eigener Aussage haben sie ihren Lohn weiter bekommen. Die Versicherungen ( auch die SSK) zahlen die Medikamente fast vollständig.
Es ist einfach extrem wichtig, einen guten Arbeitgeber zu haben und fest angestellt zu sein. Sonst ist es wirklich sehr schwer.
Viele Grüße Maviay
Es ist einfach extrem wichtig, einen guten Arbeitgeber zu haben und fest angestellt zu sein. Sonst ist es wirklich sehr schwer.
Viele Grüße Maviay
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___________________________________________________maviay hat geschrieben: Es ist einfach extrem wichtig, einen guten Arbeitgeber zu haben und fest angestellt zu sein. Sonst ist es wirklich sehr schwer.
und das ist meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt, ganz gleich
um welches Land es sich handelt.
LG Gringa
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- Registriert: 24.07.2008, 10:21
Hallo Ihr Lieben,
das WE ist fast vorbei, jetzt habe ich wieder Zeit....
Ich denke natürlich nicht, daß ich im Ausland weniger arbeiten müsste als hier in Deutschland. So blauäugig bin ich nicht.
Um unsere Motive zu kennen, müsstet Ihr uns und unsere Lebensumstände besser kennen. Das würde hier zu weit führen.
Allerdings kann ich nur so viel sagen: Ich bin hier in D 9 Jahre selbständig gewesen und habe heute noch daran zu knabbern. Mit den Erfahrungen, die ich in der Hinsicht gemacht habe, komme ich zu dem Schluß: Hier läuft was ganz schön schief in unserem Staat. Anerkennung bekommst Du hier nicht. Im Gegenteil, wir haben immer mehr das Gefühl, daß einem Steine in den Weg gelegt werden. Ich kann das im Einzelnen nicht weiter auführen, aber glaubt mir:
Unsere Motive für einen Weggang sind sicher nicht die Vorstellung Sonne, Strand und Meer das ganze Jahr zu haben.
Ich kenne die Türkei nicht nur aus dem Urlaub, meine angeheirateten Verwandten wohnen in Istanbul und Umgebung und man bekommt doch eine ganze Menge mit.
Das Wichtigste ist ein gesicherter Job, das ist da A und O. Mir ist auch klar, daß die keine 40 Stunden Woche haben und 6 Wochen geregelten Urlaub.
Aber das hatten wir auch hier nicht. Ich war von 1997 an selbständig, da waren meine Jungs 4 + 5 Jahre alt. 2002 und 2004 habe ich unsere Mädels bekommen, das hieß für mich:
Bis Abends arbeiten, Morgens ins Krankenhaus, Baby auf die Welt bringen und nach drei Wochen mit Kind wieder ins Büro.
Mein Mann war auch in dieser Zeit 10-12 Stunden außer Haus und kommt heute noch nicht vor 8 Uhr nach Hause. Urlaub ist das was er sich nimmt, da wird nichts bezahlt. Er arbeitet dann nicht, also ist auch kein Verdienst da. Und wenn er krank wird, schmeißt er sich ne Tablette ein und weiter gehts. Ich arbeite mit den Kindern auch immerhin noch 100 Stunden mtl. und den Haushalt schmeiße ich alleine.
Ich glaube nicht, daß es noch schlimmer kommen kann. Und trotzdem möchte ich mich genau informieren und vor allem schauen, was für die Kinder das Beste ist. Und es muss eine sehr sehr attraktive Arbeitsstelle her, ansonsten würden wir trotz des Stresses, den wir hier haben unsere Existens nicht so einfach aufgeben.
das WE ist fast vorbei, jetzt habe ich wieder Zeit....

Ich denke natürlich nicht, daß ich im Ausland weniger arbeiten müsste als hier in Deutschland. So blauäugig bin ich nicht.
Um unsere Motive zu kennen, müsstet Ihr uns und unsere Lebensumstände besser kennen. Das würde hier zu weit führen.
Allerdings kann ich nur so viel sagen: Ich bin hier in D 9 Jahre selbständig gewesen und habe heute noch daran zu knabbern. Mit den Erfahrungen, die ich in der Hinsicht gemacht habe, komme ich zu dem Schluß: Hier läuft was ganz schön schief in unserem Staat. Anerkennung bekommst Du hier nicht. Im Gegenteil, wir haben immer mehr das Gefühl, daß einem Steine in den Weg gelegt werden. Ich kann das im Einzelnen nicht weiter auführen, aber glaubt mir:
Unsere Motive für einen Weggang sind sicher nicht die Vorstellung Sonne, Strand und Meer das ganze Jahr zu haben.
Ich kenne die Türkei nicht nur aus dem Urlaub, meine angeheirateten Verwandten wohnen in Istanbul und Umgebung und man bekommt doch eine ganze Menge mit.
Das Wichtigste ist ein gesicherter Job, das ist da A und O. Mir ist auch klar, daß die keine 40 Stunden Woche haben und 6 Wochen geregelten Urlaub.
Aber das hatten wir auch hier nicht. Ich war von 1997 an selbständig, da waren meine Jungs 4 + 5 Jahre alt. 2002 und 2004 habe ich unsere Mädels bekommen, das hieß für mich:
Bis Abends arbeiten, Morgens ins Krankenhaus, Baby auf die Welt bringen und nach drei Wochen mit Kind wieder ins Büro.
Mein Mann war auch in dieser Zeit 10-12 Stunden außer Haus und kommt heute noch nicht vor 8 Uhr nach Hause. Urlaub ist das was er sich nimmt, da wird nichts bezahlt. Er arbeitet dann nicht, also ist auch kein Verdienst da. Und wenn er krank wird, schmeißt er sich ne Tablette ein und weiter gehts. Ich arbeite mit den Kindern auch immerhin noch 100 Stunden mtl. und den Haushalt schmeiße ich alleine.
Ich glaube nicht, daß es noch schlimmer kommen kann. Und trotzdem möchte ich mich genau informieren und vor allem schauen, was für die Kinder das Beste ist. Und es muss eine sehr sehr attraktive Arbeitsstelle her, ansonsten würden wir trotz des Stresses, den wir hier haben unsere Existens nicht so einfach aufgeben.
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.
George Bernhard Shaw
George Bernhard Shaw
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- Registriert: 30.03.2008, 14:18
Hallo Sevgilim,
ich habe schon verstanden, dass es dir bzw. euch nicht um Sonne und Meer geht und ich konnte deinen Zeilen auch entnehmen, dass ihr nicht naiv an die Sache herangeht.
Euer Leben hier in Deutschland klingt nach sehr viel Stress. Ich habe auch einen langen Tag in Istanbul, aber das Leben dort ist meiner Ansicht nach doch etwas lockerer. Bei der Arbeit ist oft Zeit für einen Tee, man sitzt mittags ziemlich lange zusammen, oft ist es nett und lustig bei der Arbeit. Man nimmt nicht alles so ernst, das musste ich erst lernen, und vieles, worüber sich ein Vorgesetzter vielleicht kurz aufregt, ist am nächsten Tag schon wieder vergessen.
Von früheren Kolleginnen in Deutschland bekomme ich oft mit, wie groß der Druck hier ist und ich bin froh, dass ich das so in der Form nicht mehr habe.
Ich habe es in Deutschland trotz Studium (gut, es waren nicht gerade Fächer mit Aussicht auf eine glänzende Karriere mit tollem Gehalt...), diversen Fremdsprachen etc. nicht geschafft, beruflich das zu machen, was ich kann und wozu ich Lust habe. Entweder wurde nicht eingestellt, oder es war wieder nur Honorarbasis oder ein Projekt von 3 oder 6 Monaten.
Die Anerkennung (und nicht zuletzt auch die ziemlich anständige Bezahlung), die ich in der TR für meinen Hauptjob und die zeitweilig 2 Nebenjobs bekomme, ist sehr motivierend. Deswegen macht es mir auch nicht so viel aus, viel zu arbeiten. Es tun sich dort immer wieder neue Möglichkeiten auf, das (Berufs-)leben verläuft nicht so starr.
Chaos und Unzuverlässigkeit sind Dinge, über die ich mich immer wieder aufrege, aber ich nehme es eben in Kauf, manchmal kann ich mich auch darüber amüsieren.
Versucht es doch einfach, Stress seid ihr gewohnt, schlimmer ist es dort bestimmt nicht. Das einzige Problem könnte die Wahl der Schule sein. Viele Deutsche oder türkisch-deutsche Paare schicken ihre Kinder deswegen auf die Deutsche Schule.
Alles Gute für euch und gute Nacht
Maviay
ich habe schon verstanden, dass es dir bzw. euch nicht um Sonne und Meer geht und ich konnte deinen Zeilen auch entnehmen, dass ihr nicht naiv an die Sache herangeht.
Euer Leben hier in Deutschland klingt nach sehr viel Stress. Ich habe auch einen langen Tag in Istanbul, aber das Leben dort ist meiner Ansicht nach doch etwas lockerer. Bei der Arbeit ist oft Zeit für einen Tee, man sitzt mittags ziemlich lange zusammen, oft ist es nett und lustig bei der Arbeit. Man nimmt nicht alles so ernst, das musste ich erst lernen, und vieles, worüber sich ein Vorgesetzter vielleicht kurz aufregt, ist am nächsten Tag schon wieder vergessen.
Von früheren Kolleginnen in Deutschland bekomme ich oft mit, wie groß der Druck hier ist und ich bin froh, dass ich das so in der Form nicht mehr habe.
Ich habe es in Deutschland trotz Studium (gut, es waren nicht gerade Fächer mit Aussicht auf eine glänzende Karriere mit tollem Gehalt...), diversen Fremdsprachen etc. nicht geschafft, beruflich das zu machen, was ich kann und wozu ich Lust habe. Entweder wurde nicht eingestellt, oder es war wieder nur Honorarbasis oder ein Projekt von 3 oder 6 Monaten.
Die Anerkennung (und nicht zuletzt auch die ziemlich anständige Bezahlung), die ich in der TR für meinen Hauptjob und die zeitweilig 2 Nebenjobs bekomme, ist sehr motivierend. Deswegen macht es mir auch nicht so viel aus, viel zu arbeiten. Es tun sich dort immer wieder neue Möglichkeiten auf, das (Berufs-)leben verläuft nicht so starr.
Chaos und Unzuverlässigkeit sind Dinge, über die ich mich immer wieder aufrege, aber ich nehme es eben in Kauf, manchmal kann ich mich auch darüber amüsieren.
Versucht es doch einfach, Stress seid ihr gewohnt, schlimmer ist es dort bestimmt nicht. Das einzige Problem könnte die Wahl der Schule sein. Viele Deutsche oder türkisch-deutsche Paare schicken ihre Kinder deswegen auf die Deutsche Schule.
Alles Gute für euch und gute Nacht
Maviay
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- Registriert: 29.03.2008, 10:44
Liebe Sevgilim,
ich gehe mal davon aus, daß Deine Kinder die türkische Staatsbürgerschaft haben bzw, diese problemlos erwerben können.
Ansonsten rate ich jeden dringenst davon ab, in die Türkei auf Dauer mit KIndern auszureisen.
Hier meine Erfahrung mit dem türkischen Bildungssystem:
Mein Sohn war 10 Jahre, als wir in die Türkei ausgewandert sind. Er besuchte bis zu 8. Klasse eine normale türkische Schule. Nicht empfehlenswert. Zwar ist die Disziplin besser als in Deutschland, was dazu führt, daß die Kinder respektvoller im Umgang mit Erwachsenen sind. Aber die Lehrer kümmern sich überhaupt nicht um die Schüler. Leiern ihren UNterrichtsstoff ab, kontrollieren nicht den tatsächlichen Wissensstand, machen die staatlich vorgesehenen zwei Prüfungen pro Fach und Schuljahr. Und aufgrund dieser Ergebnisse werden die Versetzungsnoten festgelegt.
Nach Abschluß der 8. Klasse habe ich meinen Sohn dann auf ein Privatkollege gegeben, damit er dort Abitur macht. Ein teurer Spaß, aber es hat sich gelohnt.Einfach vorbildlich, wie sich die Lehrer um die Schüler bemüht haben. Mein Sohn ist richtig gerne zur Schule gegangen und hatte
Spitzennoten.
Das böse Erwachen kam für mich am Ende. Weil mein Sohn deutscher Staatsbürger ist, bekam er kein Abschlußzeugnis und er bekommt, egal wie seine Leistungen sind, keinen Studienplatz in der Türkei.
Für mich waren diese Dinge so selbstverständlich, daß ich mich vorher nicht danach erkundigt hatte.
Zu beachten ist auch noch, daß es in der Türkei so gut wie keine Berufsausbildung gibt. Entweder arbeitet man ungelernt und nimmt sich das Wichtigste durch learning by doing an, oder man absolviert ein Studium.
Die Kinder von Auswanderern in der Türkei laufen also in eine Sackgasse.
Odder sie haben eben die türkische Staatsbürgerschaft.
ich gehe mal davon aus, daß Deine Kinder die türkische Staatsbürgerschaft haben bzw, diese problemlos erwerben können.
Ansonsten rate ich jeden dringenst davon ab, in die Türkei auf Dauer mit KIndern auszureisen.
Hier meine Erfahrung mit dem türkischen Bildungssystem:
Mein Sohn war 10 Jahre, als wir in die Türkei ausgewandert sind. Er besuchte bis zu 8. Klasse eine normale türkische Schule. Nicht empfehlenswert. Zwar ist die Disziplin besser als in Deutschland, was dazu führt, daß die Kinder respektvoller im Umgang mit Erwachsenen sind. Aber die Lehrer kümmern sich überhaupt nicht um die Schüler. Leiern ihren UNterrichtsstoff ab, kontrollieren nicht den tatsächlichen Wissensstand, machen die staatlich vorgesehenen zwei Prüfungen pro Fach und Schuljahr. Und aufgrund dieser Ergebnisse werden die Versetzungsnoten festgelegt.
Nach Abschluß der 8. Klasse habe ich meinen Sohn dann auf ein Privatkollege gegeben, damit er dort Abitur macht. Ein teurer Spaß, aber es hat sich gelohnt.Einfach vorbildlich, wie sich die Lehrer um die Schüler bemüht haben. Mein Sohn ist richtig gerne zur Schule gegangen und hatte
Spitzennoten.
Das böse Erwachen kam für mich am Ende. Weil mein Sohn deutscher Staatsbürger ist, bekam er kein Abschlußzeugnis und er bekommt, egal wie seine Leistungen sind, keinen Studienplatz in der Türkei.
Für mich waren diese Dinge so selbstverständlich, daß ich mich vorher nicht danach erkundigt hatte.
Zu beachten ist auch noch, daß es in der Türkei so gut wie keine Berufsausbildung gibt. Entweder arbeitet man ungelernt und nimmt sich das Wichtigste durch learning by doing an, oder man absolviert ein Studium.
Die Kinder von Auswanderern in der Türkei laufen also in eine Sackgasse.
Odder sie haben eben die türkische Staatsbürgerschaft.
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- Registriert: 24.07.2008, 10:21
Hallo Maviay,
du sprichst mir so aus der Seele.....
Ich denke, daß ich mit vielen Dingen auch nicht so ganz klar kommen würde, bin ein pünktlicher uns zuverlässiger Mensch, da hätte ich im Alltag sicher ein paar Schwierigkeiten. Aber ich merke auch, wie mir einige dieser deutschen Eigenschaften hier ziemlich zu schaffen machen.
Da rase ich den ganzen Tag durch die Gegend, um überall und allem irgendwie gerecht zu werden, bloß nicht eine Minute zu spät. Und dann merke ich, daß ich kurz vorm Burn Out stehe.
Genau, das was Du beschreibst, erwarte ich davon, wenn wir den Absprung tun. Aber wie gesagt, da müssen einige Fragen erst geklärt werden.
Hast Du denn noch die deutsche Staatsangehörigkeit?
Finde auf jeden Fall toll, was hier für Tipps kommen. Das sind wirklich Dinge, die man im Einzelnen so nicht bedenkt.
Hallo Arwen,
mein Mann hat die deutsche Staatangehörigkeit und meine Kinder auch, das könnte also ein Problem werden.
Lebst Du denn noch in der Türkei, konnte das nicht so genau raushören.
Liebe Grüße Sevgilim
du sprichst mir so aus der Seele.....

Ich denke, daß ich mit vielen Dingen auch nicht so ganz klar kommen würde, bin ein pünktlicher uns zuverlässiger Mensch, da hätte ich im Alltag sicher ein paar Schwierigkeiten. Aber ich merke auch, wie mir einige dieser deutschen Eigenschaften hier ziemlich zu schaffen machen.
Da rase ich den ganzen Tag durch die Gegend, um überall und allem irgendwie gerecht zu werden, bloß nicht eine Minute zu spät. Und dann merke ich, daß ich kurz vorm Burn Out stehe.
Genau, das was Du beschreibst, erwarte ich davon, wenn wir den Absprung tun. Aber wie gesagt, da müssen einige Fragen erst geklärt werden.
Hast Du denn noch die deutsche Staatsangehörigkeit?
Finde auf jeden Fall toll, was hier für Tipps kommen. Das sind wirklich Dinge, die man im Einzelnen so nicht bedenkt.
Hallo Arwen,
mein Mann hat die deutsche Staatangehörigkeit und meine Kinder auch, das könnte also ein Problem werden.
Lebst Du denn noch in der Türkei, konnte das nicht so genau raushören.
Liebe Grüße Sevgilim
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.
George Bernhard Shaw
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Guten Morgen,
ich habe die deutsche Staatsbürgerschaft. Da seit 6 Jahren die Bestimmungen für Auslandsdeutsche bezüglich der doppelten Staatsbürgerschaft gelockert wurden, könnte ich mir vorstellen, auf Dauer auch die türkische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Es ist so schwer, sich dort mit den Behörden herumzuschlagen (ich hatte in einem anderen Thread schon kurz davon berichtet), und wenn ich den türkischen Pass hätte, fiele diese Last weg. Aber das mache ich erst, wenn meine juristische never ending story mit meinem Exmann abgeschlossen ist.
Zum Bildungssystem etc. schreibe ich später noch mehr. Es gibt inzwischen eine Prüfung für ausländische Staatsbürger, die ihnen ermöglicht, in der Türkei zu studieren. An der Privatschule, an der ich in meinem ersten Jahr in Istanbul gearbeitet habe, hatten wir einige Jugendliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die diese Prüfung gemacht haben und jetzt an türkischen Unis studieren.
Am besten ist aber m.E. doch das deutsche Bildungssystem auch dort beizubehalten.
Es gibt in Istanbul und Ankara (vielleicht auch in İzmir, da bin ich überfragt) dem deutschen Bildungsministerium unterstellte Einrichtungen, allen voran das Alman Lisesi - eine ganz hervorragende Schule mit deutschen Lehrern. Die Kinder können in Istanbul und Ankara vom Kindergarten bis zum Abitur das deutsche Bildungssystem durchlaufen. Es gibt außerdem eine österreichische Schule (avusturya lisesi).
Jetzt habe ich doch schon einiges dazu geschrieben....
Bis später, lieben Gruß und schöne Woche wünscht Maviay
ich habe die deutsche Staatsbürgerschaft. Da seit 6 Jahren die Bestimmungen für Auslandsdeutsche bezüglich der doppelten Staatsbürgerschaft gelockert wurden, könnte ich mir vorstellen, auf Dauer auch die türkische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Es ist so schwer, sich dort mit den Behörden herumzuschlagen (ich hatte in einem anderen Thread schon kurz davon berichtet), und wenn ich den türkischen Pass hätte, fiele diese Last weg. Aber das mache ich erst, wenn meine juristische never ending story mit meinem Exmann abgeschlossen ist.
Zum Bildungssystem etc. schreibe ich später noch mehr. Es gibt inzwischen eine Prüfung für ausländische Staatsbürger, die ihnen ermöglicht, in der Türkei zu studieren. An der Privatschule, an der ich in meinem ersten Jahr in Istanbul gearbeitet habe, hatten wir einige Jugendliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die diese Prüfung gemacht haben und jetzt an türkischen Unis studieren.
Am besten ist aber m.E. doch das deutsche Bildungssystem auch dort beizubehalten.
Es gibt in Istanbul und Ankara (vielleicht auch in İzmir, da bin ich überfragt) dem deutschen Bildungsministerium unterstellte Einrichtungen, allen voran das Alman Lisesi - eine ganz hervorragende Schule mit deutschen Lehrern. Die Kinder können in Istanbul und Ankara vom Kindergarten bis zum Abitur das deutsche Bildungssystem durchlaufen. Es gibt außerdem eine österreichische Schule (avusturya lisesi).
Jetzt habe ich doch schon einiges dazu geschrieben....
Bis später, lieben Gruß und schöne Woche wünscht Maviay