Arabische Frauen besser behandelt als Europäerinnen?

Das Leben in einem orientalischen Land.

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brighterstar007

Was man / frau wissen sollte

Beitrag von brighterstar007 » 14.02.2009, 16:33

Ihr Lieben,

bislang habe ich nur das Anfangspost gelesen, werde aber in der nächsten Zeit alles lesen.

Es scheint große kulturelle Unterschiede zu geben :

Ein Beispiel ist z.B. wenn ein arabischer Mann aus dem Ausland zu einem Geschäftstrip in D. am Flughafen von einer Frau (westliche Mitarbeiterin der "company") abgeholt wird, bedeutet dies in seiner Vorstellungswelt /Erwartung, dass sie ihm auch für SXX zur Verfügung steht - quasi "all inclusive"...
Andernfalls würde ihn seiner Meinung nach, ein Mann erwarten.

Dieses Denken wäre z.B. bei einem westlichen Geschätspartner aus dem Ausland undenkbar, der ebenfalls hierher kommt und von einer weiblichen Person begrüßt wird.

Liebe Grüße

Brighterstar
Zuletzt geändert von brighterstar007 am 14.02.2009, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.

Anaba
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Re: Wer wird mehr respektiert

Beitrag von Anaba » 14.02.2009, 16:47

steckchen hat geschrieben:
das ist schön, daß Du nicht neidisch auf uns bist. Ich habe es auch so gehört, daß arabische Frauen mir so was erzählt haben. Aber sag mal, wer wird denn letztendlich geheiratet von deinen Landsmännern, die schöne blonde Frau oder deinesgleichen? Wer wird letztendlich die "Mutter der Kinder von Abu XXX? Wenn deine Landsmänner nett zu uns sind, heißt das noch lange nicht, daß sie uns auch schätzen. Zumindest nicht ein Leben lang. Ich glaube, davon können viele Frauen hier ganze Opern singen.

Einen lieben Gruß vom Steckchen
Hallo Steckchen,

wie so oft bringst du es genau auf den Punkt. :wink:
Die europäischen Frauen werden in vielen Fällen benutzt und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, sprich die Männer ihre Ziele erreicht haben, werden sie entsorgt und oft gegen eine einheimische Jungfrau getauscht.
Das ging vielen Frauen im Forum genau so.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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hulla
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Beitrag von hulla » 14.02.2009, 18:17

brighterstar

bist du dir da gaaanz sicher?, daß der westliche

mann nicht auch solche gedanken hegt?

gedanken sind doch bekanntlich frei :wink:

grüßle

brighterstar007

Beitrag von brighterstar007 » 14.02.2009, 20:20

Liebe Hulla,

über die Gedanken der jeweiligen Männer kann ich natürlich keine Prognosen abgeben, da ich keine Gedanken lesen kann.

In meinem Beitrag geht es um eine kulturelle Verankerung in der Erwartung des Orientalen, sprich: gemäß seines kulturellen Hintergrundes
geht er davon aus, dass die Frau ihm in jeder Hinsicht zur Verfügung steht
und nimmt dies als selbstverständlich an.

Dies ist wohl bei europäischen Herren anders. Sie nehmen nicht AUTOMATISCH an, dass eine fleißige talentierte Firmenmitarbeiterin
gleichzeitig die Firmenprostituierte ist.

Liebe Grüße

Brighterstar

hulla
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Beitrag von hulla » 15.02.2009, 13:02

liebe brighterstar

ich habe deinen beitrag durchaus so verstanden :wink:

meine antwort war ironisch gemeint.

leider kann man das im schriftlichen nicht so gut rüberbringen

wie im "aug in aug" gespräch.

ich kann halt manchmal meine gosche nicht halten, ist aber

schon bedeutend besser geworden, ich arbeite an mir. :P

grüßle


ich habe halt auch schon die blicke der männer gesehen und

sofort gewußt, was sie jetzt denken (und mußte innerlich grinsen) :lol:

steckchen
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Frauen auf Arbeit = Freiwild

Beitrag von steckchen » 16.02.2009, 10:32

brighterstar007 hat geschrieben:Liebe Hulla,

über die Gedanken der jeweiligen Männer kann ich natürlich keine Prognosen abgeben, da ich keine Gedanken lesen kann.

In meinem Beitrag geht es um eine kulturelle Verankerung in der Erwartung des Orientalen, sprich: gemäß seines kulturellen Hintergrundes
geht er davon aus, dass die Frau ihm in jeder Hinsicht zur Verfügung steht
und nimmt dies als selbstverständlich an.

Dies ist wohl bei europäischen Herren anders. Sie nehmen nicht AUTOMATISCH an, dass eine fleißige talentierte Firmenmitarbeiterin
gleichzeitig die Firmenprostituierte ist.
Hallo Brighterstar!

Dieses Verhalten arabischer Männer habe ich schon am eigenen Beispiel erleben müssen. Das betrifft allerdings jede Frau, die irgendwo arbeitet, wo sie mit Männern in Berührung kommt, auch muslimische Araberinnen selbst. Ein Orientale ist nämlich der Meinung, daß eine Frau, die es nötig hat, da zu arbeiten, wo es auch Männer gibt, generell Freiwild ist - für ihn. Eine ordentliche Frau hat es nämlich nicht nötig, mit Männern zusammenzuarbeiten. Die wird von ihrem Mann ernährt und geschützt - vor Seinesgleichen. Die trauen einer Frau im Beruf auch gar nichts zu.

Ich hatte zwei Angebote, für Araber zu arbeiten. Schon bei den Sondierungsgesprächen fand ich heraus, daß die mich nur als ihre Geliebte einstellen wollten, quasi als Firmenmatratze. Das habe ich natürlich abgelehnt. Wenn schon der Satz fällt: "Das ist ganz leichte Arbeit", gesprochen mit einem schmierigen Lächeln, dann ist allerhöchste Vorsicht geboten. Erstens traut einem der Typ sowieso nichts Fachliches zu und zweitens will er nur das eine und zahlt dann womöglich nur ein mickriges Gehalt, das diesen Service in keinster Weise honoriert. In der arabisch-deutschen Handelskammer war mir ein Fall bekannt, da wurde eine arabische muslimische Mitarbeiterin von einem arabischen Christen sexuell immer wieder belästigt. Es sind also durchaus nicht nur Muslime, aber fast immer Orientalen, die glauben, eine arbeitende Frau sei quasi wie die im Koran beschriebenen Sklavinnen, die für einen arbeiten und mit denen man alles machen kann. Das Arbeitsrecht ist für die noch nicht existent in ihrem rudimentären Stammhirn. Das hinkt 1000 Jahre hinterher.

Einen lieben Gruß vom Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Tamar
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Beitrag von Tamar » 19.03.2009, 21:50

anni123 hat geschrieben:
Ich kann nicht abstreiten, dass in der arabischen Mentalität der Wert der Frau im allgemeinen als sehr niedrig eingestuft wird, was übrigens keine religiösen Gründe hat, auch wenns auf den ersten Blick so aussieht. Ob ein Mann eine Frau respektiert hat viel mit seiner Erziehung zu tun.
Hallo Anni123,

Ich habe einige deiner Beiträge gelesen und bin etwas erstaunt. Auf Anhieb zitiere ich dir den Quran 4:34, wo es klipp und klar geschrieben steht, dass die Männer über die Frauen stehen, weil Gott sie (die Männer) ausgezeichnet hat. Das ist die direkte Fahrkarte zur Frauenverachtung aus religiösen Gründen. Die Erziehung ist nur die Folge dessen und nicht die Ursache.
Obwohl Bildung und Selbstverwirklichung für arabische Frauen erstebenswert ist, kann man nicht Leugnen, dass der Alltag vieler arabischen Frauen sehr hart ist und sie oft unter ihren Männern zu leiden haben.
Die Frauen, die mit einem Beznessern verheiratet sind wissen oft nix davon, denken ihr Mann ist treu, dabei verarscht er sie und die europäischen Touristinnen.
Alles in allem würde ich sagen, dass ein Mann der keine europäische Frau respektiert auch eine Landsfrau benutzt, wenn auch für andere Zwecke...
Die Frauen, die mit einem Beznesser oder Nicht-Beznesser verheiratet sind oder waren, wissen viel mehr als man denkt und viele Frauen, die hier schreiben, haben jahrelang in Arabien gelebt, sprechen Arabisch und kennen sich bestens aus und zwar aus erster Hand.

Gruss
Tamar

Dune34
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Beitrag von Dune34 » 19.03.2009, 23:41

Hallo Tamar!
Ich denke, dass die Anni hier ihre eigenen gemachten Erfahrungen geschildert hat. Ich denke, dass sie anderen etwaige Meinungen und erlebten/ gemachten Erfahrungen sehr offen gegenüber steht. Warum sollte sie sich hier sonst beteiligen? Ich gehe mal davon aus, dass sie die hier beschriebenen "Härtefälle" nur abgeschwächt mitbekommen hat und nicht die ganze Wahrheit darüber kennt.
Ich persönlich erlebe die Beiträge von Anni als sehr authentisch, wie ich in einem anderen Thread schon schrieb, sehe ich es eher, als das Erinnern an die normalen und schönen Dinge eines Landes. Vielleicht auch die Erinnerung und den Beweis dafür, dass auch eine Bi- nationale Beziehung funktionieren kann.
Den Quran zu zitieren, dies fällt jedem von uns nicht schwer. Ich glaube das war eine feste "Lesekonstante" zu Beginn der Beziehung, um "Ihn" besser zu verstehen. Natürlich gibt es klare Abfolgen, wie, wann und wo man sich verhält oder sich zu verhalten hat etc., als Mann oder Frau. Ich habe zwar negatives erlebt, aber viele mir bekannter Ehen von arabischen Menschen, leben dies in einem respektvollen und ausgewogenen Verhältnis.
Ich bin der festen Überzeugung, wenn die Gigolos ihren Glauben so praktizieren würden, wie es dort niedergeschrieben ist, dann gebe sie es nicht... Oder?
Jedenfalls ist vieles Wissenswert, obwohl man immer denkt (ich auch), man ist "Arabien gefestigt". Trotzdem, auch ich hatte hier schon sehr oft AHA- Erlebnisse, denn man lernt nie aus, auch bei einem Perspektivenwechsel, wie durch Anni´s Nachrichten.
Gruß Dune

Tamar
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Beitrag von Tamar » 20.03.2009, 00:57

Liebe Dune34,

Unterschiedlichst könnten wir die Sache gar nicht interpretieren. Das Forum lebt ja von den Meinungen und verschiedenen Sichtweisen.

Ich bin auch überzeugt, dass es auch positive Geschichten gibt. Ich muss mich sogar oft zurückhalten, wenn ich manche negativen Sachen hier so lese.

Auch darüber bin ich überzeugt, dass man nie auslernt.

Es geht nicht um die Authentizität der (Horror)geschichten. Die sind hier schon längst beschrieben und jeder weiss, dass sie authentisch sind.

Die eigenen Erfahrungen sind für mich solange OK, solange man dabei bleibt und sie nicht z.B. auf die Religion überträgt.

Den Quran hier zu zitieren war ursprünglich nicht meine Idee. Wenn ich so etwas lese, was da stand, dann brauche ich nicht einmal nachzuschlagen.

Das folgende Zitat stammt von Anni123:

"Falls jemand glaubt seinen derzeitigen Habibi mit den religiösen Aspekten vielleicht zum Umdenken oder Ändern seines Verhaltens zu bekommen, gebe ich gerne die passenden Koranverse dazu. ... Bei religiösen Fragen stehe ich ansonsten gerne zur Verfügung, kontaktiert mich wenn ihr möchtet."

Habibis kennen sich sehr wohl in ihrer Religion aus. Es ist eine andere Frage, dass sie es scheinbar ignorieren. Man könnte ansatzweise mit irgendeinem Zitat versuchen und würde erstaunt festellen, dass Habibi ein perfekt passendes Gegenzitat parat hat.

Gruss
Tamar

Hervorhebung von mir

Stern
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Beitrag von Stern » 20.03.2009, 22:44

Liebe Anni,
ich kann nur noch einmal betonen, Deine Beiträge sind sehr schätzenswert (sehe ich jedenfalls bisher so). Du musst Dich allerdings nicht wundern.

Wenn Du schreibst:
Ich kann nicht abstreiten, dass in der arabischen Mentalität der Wert der Frau im allgemeinen als sehr niedrig eingestuft wird, was übrigens keine religiösen Gründe hat, auch wenns auf den ersten Blick so aussieht. Ob ein Mann eine Frau respektiert hat viel mit seiner Erziehung zu tun.
Na blos gut, dass Erziehung in arabischen Ländern aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun hat. Schon klar, wer nicht rundum gut ist, der hat dann die falsche Erziehung auch nur deshalb, weil die Eltern, Geschwister, die Großeltern, Tante, Onkel und der Rest der Familie, den Islam falsch verstanden haben.
Ich versuche hier mit Erinnerungen und Erfahrungen zur Aufklärung beizutragen und differenziere gleichzeitig zwischen Kriminalität, Religion und Allgemeinheit
Du wirst niemandem erzählen können, dass in einem arabischen Land zwischen Allgemeinheit und Religion viel zu differenzieren wäre. Es sei denn, Du möchtest letztlich davon ausgehen, dass in arabischen Ländern sowieso keine moslemische Lebensweise geführt wird. Für Touristengebiete hast Du da recht, deshalb sind es ja Touristengebiete - die Einnahmen würden aber erheblich sinken, wenn eine Öffnung und gerade eben auch freiere Lebensumstände nicht (wenigstens äußerlich) möglich wären. Nur Freiheit muss eben gelernt sein bzw. offenbar geübt werden.

Ich will es lieber dabei bewenden lassen, ich bin mit Dir vollkommen einer Meinung: arabische Frauen werden keineswegs besser behandelt als europäische Frauen.

Arabischen Frauen ist das nur häufig ganz gleichgültig, sie haben einen Mann geheiratet, den sie nicht besonders gut kannten (falls sie ihn überhaupt aussuchen durften). Sie wussten ganz genau weshalb sie das taten. Sie haben nicht die Möglichkeit, auf eine Ehe zu verzichten, sie haben nicht die Möglichkeit, zusammenzuleben und festzustellen, dass er wohl der falsche Mann ist und dann ihrer Wege zu gehen. Und häufig haben sie nicht die Möglichkeit, sich selbst zu ernähren (sei es aus traditionellen :wink: Gründen, mangelnder Bildung oder schlicht wegen fehlender Arbeitsmöglichkeiten). Viele kämen ja auch nicht auf die Idee, den ganzen Tag zu arbeiten. Sie wollen und müssen ausgesprochen häufig ernährt werden. Wenn das klappt und sie nicht unbedingt geschlagen werden und im übrigen ihre Ruhe haben, dann ist es für solche Ehefrauen hinnehmbar. Und wenn sie zu den arbeitenden Frauen gehören, dann wird es kaum möglich sein, die Hausarbeit dem Ehemann zu überlassen oder diese gerecht zu teilen. Spätestens wenn Kinder da sind, ist es mit Arbeiten eh vorbei, in der Regel für immer. (Superpriviligierte Schichten mit möglichst Auslandstudium länderweise mal ausgenommen - selbst diese Frauen haben in einigen Ländern keinerlei Chance auf freie Wahl ob Arbeit oder nicht - Saudiarabien z.B).

Ich bin schon sicher, dass manch eine dieser Frauen sich wünschen würde, einer Europäerin ähnlich sein zu können. Wenn die wüssten……

Liebe Grüße, Stern Bild

Amely
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Beitrag von Amely » 20.03.2009, 23:38

anni123 hat geschrieben: Ein junges Mädchen stand kurz vor ihrer Hochzeit. Ihr zukünftiger ist eh schon in der ganzen Gegend brüchtigt, weil er so aggressiv ist. Ein paar Tage vorher hat er sie grundlos zusammen geschlagen. Die Familie des Mädchens ist total ausgetickt. Der Vater sagte die Hochzeit ab, weil er nicht wollte, dass seine Tochter so einen Kerl heiratet. Und was macht die dumme Kuh? Besteht darauf ihn trotzdem zu heiraten und das nicht weil sie ihn so sehr liebt, sondern weil sie Angst hat keinen anderen zu finden.
Ich könnte ja jetzt mal zynisch sein und sagen, bitte sehr, sie ist emanzipiert,
sie setzt sich gegen ihren Vater durch. :roll:
Liebe Grüße Amely

Renate
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Beitrag von Renate » 21.03.2009, 00:28

Aber schafft sie das dann auch sich gegen ihren Ehemann durchzusetzen?
Ich denke, dass wird um einiges schwieriger sein.


Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

Stern
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Beitrag von Stern » 27.03.2009, 22:37

anni schrieb
Du hast geschrieben, dass es arabischen Frauen oft egal ist, wen sie heiraten. Ich kenne, zumindest in TN, eine ganze Reihe junger Frauen, die durchaus sehr wählerisch sind und die sich eine Hochzeit ohne Liebe nicht vorstellen konnten.
Dass sie wählerisch sind (sofern sie sich das erlauben können) ist schon klar, nur achten sie bei ihrer Wahl auf andere Dinge als wir. Was soll sie denn auch anfangen ohne Mann, so ab 30 wird’s sehr eng. Und wie soll sie ihr Leben meistern und das ihrer zukünftigen Kinder mit einem Mann ohne Einkommen – wie sollte sie es schaffen, die Zustimmung ihrer Familie zu erhalten?

Dass auch arabische Frauen sich Liebe wünschen steht außer Frage. Den allermeisten ist es allerdings vollkommen unmöglich festzustellen, ob sie den Mann den sie heiraten, lieben können oder er sie. Kein Alltag vor der Hochzeit, kein Kennenlernen, kein Sex – aber zwingende Notwendigkeit, sich versorgen zu lassen (in sehr sehr vielen Fällen – ich rede hier von der Regel, nicht von den Ausnahmen). Im besten Falle besteht die Möglichkeit, sich sympathisch zu finden oder sich ein bischen zu verlieben.

Nach meiner Erfahrung sind arabische Männer aus gescheiterten Beziehungen mit Europäerinnen überhaupt nicht glücklich mit so einer arabischen Frau, was sie jedoch nicht davon abhält, eine solche aus der Heimat zu heiraten. Was ich dann so bisher gesehen habe, ist für beide (Mann und Frau) einfach nur eine Katastrophe. Sie würden aber niemals zugeben, dass in der Familie nichts mehr stimmt, sie bleiben dann eben dem zu Hause fern und in Europa ist es ja einfach, neben der Ehefrau eine Geliebte zu haben. Das mit den 4 Frauen haben sie offentlich derart tief verinnerlicht, dass sie nicht begreifen, was sie da tun.

Ich war gerade heute mit einem Libanesen (nur Bekannter-lange nicht gesehen) „nur kurz“ einen Kaffee trinken. Der Mensch lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Seine zweite arabische Ehefrau (nacheinander geheiratet also erst Scheidung dann zweite Frau) hat sich das in DE gaaanz anders vorgestellt und versteht nun nicht, wieso er hier kein Haus hat und nur ein kleines Auto und und und... Er hatte ihr vor der Hochzeit gesagt, dass er nicht viel Geld hat, sie dachte aber, er wolle sie nur testen. Ein Theater nach dem anderen spielt sich bei denen ab und mit dem Kindersegen will es auch nicht so recht klappen. Was macht er, nimmt sich ne Geliebte (deutsch) und liefert zu Hause nur noch Geld ab.

Auf meine Einwände, er solle nicht so tun als trage in einer Beziehung nur einer die Verantwortung, er sei nun völlig unschuldig und eine Geliebte damit dann angeblich moralisch gerechtfertigt, war er sehr erstaunt. Alles was er dazu zu sagen hatte: „ Aber ich kann doch nichts dafür, dass ich sie (die Geliebte) nicht heiraten kann , glaubst Du mir gefällt es, Zina zu machen? Ihr (gemeint sind die Deutschen – er ist allerdings inzwischen auch Deutscher) erlaubt ja nur eine Ehefrau.“

Ich habe Haare auf der Zunge, so sehr habe ich mit ihm diskutiert, Bild an den Erfolg glaube ich nicht. Am Ende hab ich ihn beschimpft und bin gegangen. Das hat er nun aber auch wieder nicht verstanden.

Das ist nur ein Beispiel von vielen. Ach ja, ich werd nicht nachlassen, ihn zu quälen (obwohl ich die Frau nicht ausstehen kann), aber zumindest Häme muss er über sich weiterhin ergießen lassen.

Jedenfalls bin ich sicher, dass sie ihre Frauen kein Stück besser behandeln, die Frauen ihre Männer allerdings auch oft nicht.

In diesem Sinne, lasst Euch nicht schlecht behandeln, von niemandem und liebe Grüße, Stern Bild

Stern
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Beitrag von Stern » 28.03.2009, 22:21

Liebe anni, ich würde mir hier nicht die Finger wund schreiben, wenn das alles nur Einzelfälle wären.

Du beschreibst es so: „Viele arabische Frauen sind sehr materialistisch veranlagt und suchen ihre Partner gerne nach Job, Erfolg und Besitz aus.“ und erweckst damit den Eindruck als wären das zufällige nicht zu erklärende Vorgänge. Das sind sie aber nicht. Sie haben es bei ihren Müttern gesehen, sie wissen, dass sie sich nicht selbst ernähren können. Sie tun einfach was notwendig ist.

Auch mein Gespräch mit meinem alten Bekannten, diesem Libanesen, ist eben kein selten anzutreffendes Beispiel und er ist eben nicht oberflächlich, aus seiner Sicht ist da auch nichts unverschämt. Er folgt nur seiner Kultur und Tradition. Erfahrungsgemäß haben solche Gespräche am Ende schon manchmal eine minimale Wirkung. Es dauert nur immer und wirklich ändern wird sich nicht viel. Er hat sich das bisher auch nicht leicht gemacht (ich kenne ja die Frau). Soll er sie nach Hause schicken? In eine Familie, die sie ächten würde, die sie dafür verantwortlich macht, dass sie dann geschieden ist? Ich weiß wo sie herkommt und was ihr dann droht, denn sie wollte diesen Mann, den reichen Deutschen (aus ihrer Sicht). Es ist die Familienstruktur, die dieses Leid verursacht und die Tradition sitzt tief, sie hat furchtbare Folgen und ich lehne sie ab. Ich lehne sie ab, nicht als Einzelfall sondern als Grundlage einer Gesamtstruktur.
In meinem Bekanntenkreis in TN kenne ich aber auch viele Frauen, die aus Liebe heiraten, bereit sind sich mit ihrem Zukünftigen etwas aufzubauen und sich teilweise auch gegen die Eltern durchgesetzt haben.
In anderen arabischen Ländern ist sowas sicherlich (noch) nicht vorstellbar,
Ehrlich anni, ich freue mich über jede einzelne Beziehung zwischen Menschen, die Ehrlichkeit zulässt und in der Menschen aneinander und miteinander wachsen können. In Städten ist es etwas einfacher, mal zusammen auszugehen, aber ein wirkliches Kennenlernen, eines aus dem man auf Liebe schließen kann? Vielleicht ist Liebe eine Definitionsfrage.

Ach menno, das Problem ist doch nicht, dass sie heiraten sondern wie es geschieht und dass sie es bei Vermeidung sozialer Ächtung müssen. Wenn es schief geht, muss einer (manchmal beide) bitter dafür büßen aber vorher prüfen, dürfen sie nicht.

Und in diese Richtung ticken Beznesser auch, sie richten die Ehe nach ihrem Vorteil aus, daran sehen sie nix schlimmes, nur mit einer Europäerin darf es eben schief gehen, soll es sogar, denn dann – endlich – können sie ihre Pflicht erfüllen und eine anständige Familie gründen, mit einer Frau, die nicht soviel Aufmerksamkeit erwartet und nicht etwa zusammen mit ihm und nicht mit Arbeitsteilung neben ihm her leben will, die nicht etwa mit Selbstverständlichkeit davon ausgeht, dass ihr Gatte für sie da ist, wenn sie krank wird (wie sie das für ihn täte) und zwar auch, wenn er die von der ehelichen Lebensgemeinschaft unabhängige AE schon hat, die nicht erwartet, dass er sich um die Kinder kümmert und sie nicht nur stolz rumzeigt und und und....

Tja, dann haben sie was sie wollen, die Pflicht zur Ehe erfüllt, mit einer arabischen Frau (die sie hergeholt haben und dafür ernten sie ebenfalls Anerkennung), deren Zeterei sie sich entziehen können, sie ziehen ihr Ding durch und das auch noch im reichen Deutschland, schicken Geld, haben ihre Ruhe, die Geliebte, die immer mal wechselt und kümmern sich einen Dreck darum, was sie hinterlassen, denn für sie ist das alles so ok.

Das sie Europäerinnen abzocken, reden sie sich auch noch moralisch schön – 1. sie mussten ja, wovon sollen sie sonst leben und ihre Famlie unterstützen 2. ist Frau ja selber schuld, dass keine schöne Ehe draus geworden ist, was nervt sie immer so und falls etwas mehr Eigenentschuldigung gebraucht wird, hilft die Religionskeule, die dann eben so genutzt wird, dass es ja eh`nur ne Ungläubige war (schlecht, wenn sie konvertiert ist – geht aber auch, sie versteht das mit dem Islam dann eben nicht so richtig)

Und das ist nur der Gang der Dinge, wenn er sie verlässt. Ist es andersherum, dann ...

Die Anis, Kellner usw. in den Touristengebieten kommen doch häufig aus ländlichen Gebieten, aus eben einer solchen Tradition, die Frauen, die aus Europa kommend, sich in einen solchen Mann verlieben und mit ihrem Denken an die Sache ran gehen, sind verloren. Sie kommen nicht auf die Idee, dass ihre Vorstellungen von Gut und Böse nicht überall auf der Welt gleich gelten.

Ach anni, mir ist so als willst Du wirklich was Gutes, aber sieh Dir doch an, was rauskommt. Du hast in Tunesien den Anfang des Bezness gesehen, jetzt sieh Dir hier das Ende an.

Allen Verliebten kann ich nur eines raten, lest, lernt, informiert Euch, seht Euch die Frauen im Dorf des Geliebten an, das sind die Frauen mit denen er groß geworden ist, solche Frauen und wie sie behandelt werden, prägen sein Unterbewußtsein, seine Mutter ist auch so eine Frau und redet über jede noch so selbstverständliche Kleinigkeit. Wenn er zu schnell zustimmt, stimmt was nicht, wenn er sich der Diskussion entzieht ist genauso was falsch.

Ich weiß, zu lang – naja Fazit zum Thema: nein arabische Frauen werden nicht besser behandelt als europäische Frauen aber europäische Frauen eben auch nicht besser als arabische (jedenfalls nicht mehr nach der AE bzw. wenn sie nichts mehr zum Unterhalt seiner Familie beitragen kann).

Liebe Grüße, Stern Bild

Lippi
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Registriert: 29.03.2008, 10:29

Beitrag von Lippi » 28.03.2009, 22:46

Danke Stern........ein sehr guter Beitrag

Genauso habe ich es in dem Dorf meines EX erlebt.........umsetzen konnte ich das Erlebte leider erst nachdem mir die Augen geöffnet wurden

Super geschrieben, ganz ehrlich :wink: Respekt !

LG Lippi
Ich wollte lieben,
ich wollte geliebt werden.
Also verliebte ich mich
Mit anderen Worten:
Ich machte mich zum Narren

Agadirbleu
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Registriert: 30.04.2008, 22:26

Beitrag von Agadirbleu » 30.03.2009, 11:55

Guten Tag,

@ Anni,

"Ich möchte nicht abstreiten, dass arabische Frauen eher zu einer gewissen Oberflächlichkeit tendieren als europäische, das ist mir in vielen Gesprächen selbst aufgefallen. Manche Sachen ändern sich auch und ich denke schon, dass die jüngeren Generationen in Zukunft auch mehr Wert auf Gefühle in einer Beziehung legen. "

also in puncto Oberflächlichkeit erscheint mir deine Aussage noch sehr abgeschwächt :), wobei ich eben nur von Marokko sprechen kann. Selbst junge Frauen mit einem abgeschlossenen Studium träumen nur von einem "Prinzen", der sie ehelicht und verwöhnt. Wichtig sind Äusserlichkeiten: Immobilie, Auto, Schmuck, Kleidung, Auslandsreisen etc.
Super, wenn ER dann auch noch aus der Bourgeoisie stammt und im "richtigen" Viertel wohnt.

Ein Marokkaner, der aus einer gutsituierten Familie mit akademischen Hintergrund stammt, sagte mir einmal: für die Frau zählt in erster Linie, das Materielle, d. h. Villa mit Personal, uneingeschränktes Recht ihre Familie und Freundinnen zu empfangen und die "grosse" Gastgeberin zu spielen = gleich protzen, mit dem was sie sich leisten kann.
Schmuckgeschenke seitens des Ehemanns und immer wieder neue Caftans, Djellaba etc. ohne wesentliche Einschränkung lassen die Frau die schlechte Laune des Mannes ertragen.
Wird dann noch ein eigenes Auto zur Verfügung gestellt, dann ist das für sie wie der Himmel auf Erden und Frau akzeptiert auch schon mal eine Ohrfeige. Soweit sein Statement.

Auf die Gefühle wird auch bei der jungen Generation nicht allzuviel Wert gelegt, denn sie bekommen schon mit der Muttermilch mit, dass man nicht von Luft und Liebe leben kann. Manche potentielle Heiratskandidaten sagen auch ganz offen und ehrlich, dass ihre Künftige mitarbeiten soll, damit er nicht die ganze Last zu tragen hat. Allerdings hat er nach dem islam. Recht keinen Anspruch darauf und manche Männer beklagen sich sogar öffentlich, dass ihre vermögenden und manchmal auch gutverdienende Ehefrau keinen Cent für die Familie beiträgt und alles für sich behält.

Und die deutsche Frau?


Das ist hier zwar alles off-topic, aber ich wollte doch mal einen Anstoss zum Nachdenken geben.

Allen einen schönen Tag!

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