Schwanger vom Urlaubsflirt

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Karlotta
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Karlotta » 19.07.2018, 09:24

Der Fall, wie von Anaba beschrieben, kam auch im Fernsehen.
Die Mutter kam in Ägypten an, das Kind wurde in ein Auto gesetzt und war weg. Die Mutter wurde einfach stehen gelassen. Was daraus dann wurde, ist mir nicht bekannt.
Auch da wollte der Vater das Kind nur sehen. Äußerste Vorsicht ist geboten.
Ich sehe älter aus als ich mich fühle! Doch der Körper haut ab, macht sich selbständig!
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gadi
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von gadi » 19.07.2018, 09:29

Liebe Sana,

das Problem ist für mich, zusehen zu müssen wie eine gefühlvolle, mitdenkende, empathische, "humanistische" Frau mit Gerechtigkeitssinn es mit jemandem zu tun hat der dies alles mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu seinen Charaktereigenschaften zählt sondern nur vorspielt. Und vielmehr sich all der Charaktereigenschaften dieser Frau bewusst ist und sie genau deshalb bzw. mit Hilfe ihrer Eigenschaften ausnutzen will.

Ein Reh begibt sich zum Wolf und denkt sich dabei ("aber er ist doch auch wie ein Reh..nur andere Farbe, anderes Fell...nicht alle Wölfe beißen...man sollte auch das Gute im Wolf sehen, nicht nur das Negative").

Was würdest du dem Reh zurufen? "Probier es ruhig aus?"

Alles Gute und...gehe zu einem Anwalt.
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Nilka
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Nilka » 19.07.2018, 10:33

Wahrscheinlich denkt ihr euch auch ich bin dumm und unbelehrbar weil ich so denke...
Danke nochmal für eure Antworten,die haben mir auf jeden Fall weitergeholfen.
Ich denke mir, dass ich nicht in deiner Haut stecken möchte.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Justicia

Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Justicia » 19.07.2018, 11:06

Hallo Sana,

du hast geschrieben, er würde nur deinen Namen, deine Handy-Nummer und dass du aus Deutschland kommst kennen. Von diesem Gedanken kannst du dich verabschieden. Er wird mit Sicherheit auch deine Adresse kennen. Selbst wenn er nicht in einem Hotel arbeiten würde. Diese Informationen kosten ihm ein Gespräch, ggf. etwas Bargeld.

Ich rate dir auch dazu, beim Jugendamt eine sehr, sehr abgespeckte Version vorzutragen. Du bist dir nicht sicher, wer der Vater ist. Kennst allerhöchstens nur Rufnamen und Landesherkunft. Selbst akutelle Adresse und Erreichbarkeit ist unsicher.
Vielleicht kriegst du einen blöden Blick, aber das ist noch das harmloseste, was du erwarten kannst.
Nach deutschem Gesetz nicht die feine Variante, aber auch nicht so verfolgbar-strafbar wie es in der Schwarzmalerei aussieht.

Es ist dein instinktives Verständnis, was dich dazu bringt, Vater und Kind zusammenbringen zu wollen. Dieses Verständnis gibt es in muslimischen Ländern meistens nicht. Dein Kind ist das Kind einer ungläubigen Hure. Dir wird natürlich etwas anderes vorgegaukelt.

Es ist auch ein Trugschluss, dass kleine Kinder immer einen Papa (als Bild) haben müssen. Du kannst selbst steuern, wie dein Kind damit umgehen wird. Wenn du früh anfängst und großes Tamtam machst á la "Dein Papa kommt aus 1001 und einer Welt", wird das Kind anders heran wachsen, als wenn du nach der ersten eigenständigen Frage (und das wird Jahre dauern) sachlich sagst, ich bin deine Mama, wir sind schon dein ganzes Leben zusammen, das klappt wunderbar, dein Papa wohnt weit weg. Nicht traurig darüber sein, nicht schlecht über den Vater reden, ihn aber auch nicht idealisieren. Es einfach als Fakt sehen und fertig.
Es gibt viele Kinder, die aus verschiedenen Gründen mit nur einem Elternteil aufwachsen. Das ist kein Grund einer Traumatisierung.
Je mehr Gedanken du dir über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit machst, desto mehr wird es sich auf dein Kind übertragen. Du willst das Beste für dein Kind und das ist ganz sicher nicht das Beste.

Du bist alleinerziehend und das wärst du auch, wenn dein Kind frühen Kontakt zum Vater hätte. Selbst, wenn der Vater nach D ziehen würde. Soll er den Weg über Gerichte gehen. Dann hast du dir nichts vorzuwerfen. Es gibt diese Möglichkeit ja nicht umsonst.

An deiner Stelle würde ich den Kontakt versuchen auslaufen zu lassen. Dir geht es nicht gut, du brauchst Zeit zum Nachdenken. Er wird sicherlich nicht sofort locker lassen, deswegen musst du standhaft bleiben. Du solltest dich eh mit anderen Dingen beschäftigen, wie "Nestbau", Besorgungen, Vorbereitungen. Du brauchst Kraft für die Geburt.
Ich würde mich auch mit dem Gedanken anfreunden, dem Vater wissen zu lassen, dass du noch jemand anderes hast, der in Frage kommt und das sogar viel wahrscheinlicher ist. Du wolltest das nicht zugeben, aber dieser Andere ... denk dir irgendetwas aus, was für dich schlüssig klingt und bleib dabei. Im Endeffekt hast du ihn genauso betrogen wie er seine Ehefrau.

Es ist schade, dass du dir in deiner Schwangerschaft, die eigentlich eine so schöne Zeit sein sollte, solche Sorgen machen musst.
Ich wünsche dir viel Kraft bei allem und dass du trotzdem die Zeit, auch die Zeit wenn dein Baby da ist, genießen kannst.

Efendi II
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Efendi II » 19.07.2018, 11:12

nabila hat geschrieben:hallihallo,
Hinweise für Doppelstaater https://kairo.diplo.de/eg-de/themen/willkommen Reisende (auch minderjährige Kinder), die neben der deutschen zugleich auch die ägyptische Staatsangehörigkeit besitzen (etwa durch Abstammung von einem ägyptischen Elternteil), werden entsprechend der allgemeinen internationalen Praxis in Ägypten ausschließlich als Ägypter behandelt. Personen mit einer solchen doppelten Staatsangehörigkeit unterliegen uneingeschränkt den ägyptischen Gesetzen, sobald sie sich in Ägypten aufhalten (u. a. Wehrpflicht, familienrechtliche Bestimmungen). Nach ägyptischem Recht dürfen minderjährige Kinder (unter 21 Jahren) ohne Zustimmung des (ägyptischen) Vaters nicht ausreisen. Konsularische Hilfe durch die deutsche Botschaft ist für diesen Personenkreis in aller Regel nicht möglich.
Ich glaube das kannst Du noch tausendmal hier einstellen oder den Frauen erklären, aber es wird wohl weiterhin nicht ernstgenommen und ignoriert werden.
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Atin
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Atin » 19.07.2018, 18:22

Ich denke: du bist wie er. Zwei die sich gesucht und gefunden haben.

Deswegen willst du ihn jetzt auch für dich alleine haben und denkst vielleicht das er durch deine Schwangerschaft seine Ehefrau verläßt.
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Anaba
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Anaba » 19.07.2018, 18:32

Karlotta hat geschrieben:Der Fall, wie von Anaba beschrieben, kam auch im Fernsehen.
Die Mutter kam in Ägypten an, das Kind wurde in ein Auto gesetzt und war weg. Die Mutter wurde einfach stehen gelassen. Was daraus dann wurde, ist mir nicht bekannt.
Auch da wollte der Vater das Kind nur sehen. Äußerste Vorsicht ist geboten.
Der Vater wurde einige Zeit später in der Schweiz aufgegriffen.
Er lebte dort mit seiner schweizer Ehefrau, einem gemeinsamen Kind und dem kleinen, entführten Mädchen.
Das ist inzwischen wieder bei der Mutter.
Ich suche mal, ob ich etwas darüber finde.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Atin » 20.07.2018, 11:55

Wie hinterhältig und gemein.
Wissen ist Macht.

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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von past2009 » 03.10.2018, 14:48

Liebe Sana,
Bezness betrifft mich zwar nicht mehr akut, aber da ich vor 9 Jahren noch mit einem Ägypter verheiratet war, klinke ich mich mal mit ein.
Auch mein Ex war einer, der einen netten, aber - was das typische „ägyptische Lügen seiner Landsleute“ betraf - ansonsten recht „hilflosen“ Eindruck machte - dachte ich.
Ich hätte nach der Hochzeit gern im Land gewohnt - was war ich doch naiv!
Seiner Bezzie-Entscheidung, in Deutschland zu leben, verdanke ich wohl die Tatsache, dass ich heute noch lebe: Bei uns ist die Polizei wenigstens zur Stelle, wenn man misshandelt wird und nimmt den Ehemann notfalls gleich mit.
Mein Kind war damals 6 Monate alt, als dies nötig war. Gewalt hatte es allerdings auch schon während der Schwangerschaft gegeben.
Da ein deutsches Kind immer das Recht auf seinen Vater hat - was „netterweise“ der Vater einklagte (hätte doch der Vater das Land verlassen müssen, wenn das Kind von „seinem Recht“ keinen Gebrauch macht) -, durfte ich schon kurz nach der Trennung das Kind zu begleiteten Umgängen bringen.
Das dauerte jahrelang. Irgendwann wurde es dem Kindsvater wohl zu bunt und er heiratete seine „Nebenbei“-Freundin, die ihm -GsD - den Aufenthalt hier besser absichert, als ich es vermag. Mittlerweile hat er auch mit ihr ein Kind. Ab und zu sehe ich sein Profil in einschlägigen Portalen, wo es um das „Kennenlernen“ anderer Frauen geht, aber zum Glück werden diese Aktionen von seiner zweiten deutschen Ehefrau nicht hinterfragt. So kann er beruhigt allen möglichen Tätigkeiten nachgehen, sie beruhigt schlafen - und mein Kind auch! Dafür danke ich ihr!!! (Auch wenn sie das nie verstehen wird.) Sie kennt seine Familie nicht und weiß nichts über seine Kultur. Zum Glück!
Mein Kind besuchte jahrelang eine Therapie, um die erzwungenen Umgänge zu verarbeiten.
Jahrelang hatte es Ängste vor orientalische aussehenden Männern - hätte ja einer sein Vater sein können.
Ich liebe Ägypten und auch vieles der Mentalität und Geschichte des Landes, aber ich werde zumindest in den nächsten 10 Jahren nicht mehr dorthin verreisen - um meiner und der Sicherheit meines Kindes wegen.
Ich möchte gern, dass mein Kind Arabisch lernt, Landesspeisen etc. kennenlernt - weil es doch auch seine „Wurzeln“ sind. Mein Kind blockt seit Jahren alles ab. Auf Rat der behandelnden Psychologin belasse ich es dabei, stelle mich aber darauf ein, dass sich dies in der Pubertät ändern könnte.
Mein Kind hat anscheinend keine Probleme damit, anderen Kindern von seinem Vater zu erzählen und sich von dem abzugrenzen. Es hat dies bisher in der Kindergartenzeit und Schulzeit durchgezogen. („Mein Vater kommt da und daher, aber ich möchte keinen Kontakt!“)
Bis vor kurzem hatte ich über 2 Jahre einen Freund mit Migrationswurzeln im orientalischen Kulturkreis. Die erste Zeit war für mein Kind so ein schreckliches Deja vu, dass wir die Beziehung ganz langsam angehen mussten. (Das war keine Bezzie-Beziehung gewesen. Wir haben auch heute nach der Trennung noch einen guten Kontakt, auch mein Kind. Der Mann hat sich übrigens mit allen Konsequenzen vom Islam abgewandt. Für mein Kind ist er bis heute die einzige Person aus diesem Kulturkreis, zu der er - berechtigterweise - so etwas wie Vertrauen entwickelte.) Trotz der positiven Erfahrungen und Erlebnisse, die mein Kind dort machen durfte, verweigert es sich weiterhin der Sprache etc.
Urlaub in Ägypten ist bis zum 21. Lebensjahr nicht möglich, ebenso wegen einer möglichen Hinzuziehung zum Militärdienst nach dem 21. Lebensjahr noch „zu gefährlich „.
Mein Kind sieht das gelassen, Ägypten ist kein Land, das es besuchen möchte... Traumatisiert durch die Umgänge anscheinend.
Unterhalt bekomme ich übrigens nicht, finanziere alles selbst, da ich den Wunsch meines Kindes respektiere, das nie wieder zu erzwungenen Umgängen möchte.
Wir hatten in Ägypten geheiratet, das Kind wäre dort anerkannt. Übrigens scheinen auch Kinder aus ägyptischen Urfi-Ehen mittlerweile das Recht auf einen Pass zu haben und legalisiert zu sein. Das war vor 11 Jahren noch nicht so.
Der ägyptische Vater deines Kindes hat das Recht, von Ägypten aus die Vaterschaft und den Umgang einzuklagen. Wie ich von deutschen und ägyptischen Bekannten hörte, sollen das wohl auch einige Ägypter erfolgreich getan haben.

Liebe Threaderstellerin,
ich weiß nicht, ob dein Kind mittlerweile auf der Welt ist, aber in seinem Interesse (und NUR in seinem Interesse!) solltest du sehr vorsichtig überlegen, wie du das mit der Vaterschaftsfeststellung handhabst.
Ich bin auch eher ein „Harmoniemensch“ und hätte mir gewünscht, dass ein Kind alle seine „Familienanteile“ kennenlernt.
Allerdings ziehe ich den Hut vor den Entscheidungen meines Kindes. Es hat sich die Freiheit genommen, seine eigenen Ansichten und Erfahrungen zu berücksichtigen und danach zu leben und fährt anscheinend gut damit.
Gott sei Dank, denn wir haben eine schwere und dunkle Zeit hinter uns!

Nilka
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Nilka » 03.10.2018, 15:13

Liebe Past,

es freut mich sehr, dass du und dein Sohn in Ruhe leben könnt.

Hoffentlich schaut Sana gelegentlicht ins Forum und liest deinen Beitrag.
LG ♥ Nilka

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Efendi II
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Efendi II » 03.10.2018, 17:24

past2009 hat geschrieben:Jahrelang hatte es Ängste vor orientalische aussehenden Männern - hätte ja einer sein Vater sein können.
Damit befindet es sich mittlerweile in zahlreicher Gesellschaft, auch mit Personen die keinen orientalischen Vater haben.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

gadi
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von gadi » 10.10.2018, 09:27

Nilka hat geschrieben:
03.10.2018, 15:13
Liebe Past,

es freut mich sehr, dass du und dein Sohn in Ruhe leben könnt.

Hoffentlich schaut Sana gelegentlicht ins Forum und liest deinen Beitrag.

Das hoffe ich auch, liebe Past.

Liebe Sana, vielleicht magst du uns mal berichten, wie es dir momentan geht, wie sich deine Situation weiter entwickelt hat?
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Ponyhof
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Ponyhof » 12.10.2018, 15:58

1. Noch mal zum Thema "sich Kennenlernen": Es gibt noch andere Länder ausser Ägypten und Deutschland. Theoretisch kann man sich auch in einem Drittland, auf "neutralem Boden" treffen (unter bestimmten Aicherheitsvorkehrungen wie männliche Familienmitglieder/gute Freunde mit dabei etc.)

2. Die irgendwann zu erwartende Frage nach "Papa". Darüber sollte man sich jetzt noch keine Gedanken machen. Erstens gibt es viele allenerziehende Mütter, es ist also nicht so, dass das Kind im Kindergarten ein Aussenseiter ist. Zweitens kann es gut sein, dass Du bis dahin in einer glücklichen Beziehung lebst und Dein neuer Partner die Vaterrolle einnimmt oder das Kind sogar adoptiert.

3. "arabisch lernen", "seine Wurzeln". Das halte ich für Blödsinn. Wenn das Kind das will, ja. Ansonsten nicht. Man lässt es ja auch kein Praktikum im Escortservice machen, damit es seine Wurzeln -gezeugt im Sextourismus, in einer Affaire- kennenlernt. Das wäre -sorry für den drastischen Vergleich- eine ähnliche Diskussion über die "Wurzeln". Aus der blossen Genetik "kulturelle Wurzeln" ableiten zu wollen, ist ganz nah am Rassismus. Die Pflege solcher angeblich "genetisch bedingten kulturellen Wurzel" entspringt eher dem Romantikdenken der Mutter als der Biologie.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Efendi II
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Efendi II » 12.10.2018, 16:41

Ponyhof hat geschrieben:
12.10.2018, 15:58
Aus der blossen Genetik "kulturelle Wurzeln" ableiten zu wollen, ist ganz nah am Rassismus. Die Pflege solcher angeblich "genetisch bedingten kulturellen Wurzel" entspringt eher dem Romantikdenken der Mutter als der Biologie.
"Kulturelle Wurzeln und Eigenheiten" werden nicht vererbt, die werden anerzogen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Laura Marie

Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Laura Marie » 13.10.2018, 23:36

Atin schrieb, an die TE gerichtet:
Ich denke: du bist wie er. Zwei die sich gesucht und gefunden haben.

Deswegen willst du ihn jetzt auch für dich alleine haben und denkst vielleicht das er durch deine Schwangerschaft seine Ehefrau verläßt.
Ich denke, dass dieser Post von Dir überflüssig ist. Hier in der Beratung liegt das Wohl des Kindes im Fokus und damit auch das Wohl der Mutter. Nach einer Bewertung ihres Handelns hat sie nicht gefragt.
Kehr vor Deiner eigenen Türe, ich denke damit bist Du auch ausgelastet. Jeder von uns.

Grüße
Laura

Laura Marie

Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Laura Marie » 13.10.2018, 23:58

Hallo Ponyhof,

Du schriebst in Bezug auf das Kennenlernen des ägyptischen Umfeldes, also dem Herrkunftsland des Vaters, Folgendens:
"arabisch lernen", "seine Wurzeln". Das halte ich für Blödsinn. Wenn das Kind das will, ja. Ansonsten nicht. Man lässt es ja auch kein Praktikum im Escortservice machen, damit es seine Wurzeln -gezeugt im Sextourismus, in einer Affaire- kennenlernt. Das wäre -sorry für den drastischen Vergleich- eine ähnliche Diskussion über die "Wurzeln". Aus der blossen Genetik "kulturelle Wurzeln" ableiten zu wollen, ist ganz nah am Rassismus. Die Pflege solcher angeblich "genetisch bedingten kulturellen Wurzel" entspringt eher dem Romantikdenken der Mutter als der Biologie.
Der Vergleich mit dem Escortservice hinkt. Ein Erzeuger ist niemals ein "Escorter" der Herkunft nach. Der Escortservice muss also nicht aufgesucht werden. Auch ein im Sextourismus gezeugtes Kind hat Vater und Mutter mit kulturellem Hintergrund, eine bestimmte Nationalität also. Der Vergleich ist tatsächlich etwas unangenehm.

Ich persönlich finde das sehr gut, dem Kind zu erklären welchen Hintergrund der Vater hat. Es kann eine große Bereicherung darstellen, warum auch nicht?

Grüße
Laura

Laura Marie

Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Laura Marie » 14.10.2018, 00:03

Liebe TE,

ich hoffe, es geht Dir gut und Du konntest eine Entscheidung treffen zum Wohl des Kindes. Für die Geburt und das ganze Drumherum, was es zu regeln gibt, wünsche ich Dir viel Kraft und dass das, was Du entschieden hast, möglichst gut ausgeht.
Du kannst Dich gern wieder melden. Wir freuen uns, wieder von Dir zu hören :D - wenn Du willst.

Viele Grüße
Laura

Ponyhof
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Ponyhof » 14.10.2018, 18:15

Das Beispiel mit dem Escortservice war natürlich überspitzt. Ich hatte nur den Windruck, dass das Kind "arabisch lernen muss" etc. Und da wollte ich deutlich machen, dass die Kultur anerzogen ist und nicht biologisch bestimmt. Dass man dem Kind sagen kann, dass der Vater aus einem anderen Land kommt und man da durchaus auch über dieses Land etwas erzählen kann steht ausser Frage. Nur "auf Teufel komm raus" dem Kind seine Andersartigkeit ständig klarzumachen, seinen Migrationshintergrund etc. zu betonen und es zum "Halbaraber" zu machen, weil man glaubt, das Kind müsste jetzt mit Arabisch etc. aufwachsen halte ich für falsch.
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Efendi II » 14.10.2018, 20:50

Ponyhof hat geschrieben:
14.10.2018, 18:15
Nur "auf Teufel komm raus" dem Kind seine Andersartigkeit ständig klarzumachen, seinen Migrationshintergrund etc. zu betonen und es zum "Halbaraber" zu machen, weil man glaubt, das Kind müsste jetzt mit Arabisch etc. aufwachsen halte ich für falsch.
Dieser Logik folgend müsste man dann auch alle vergewaltigten Frauen dazu anhalten, den aus den Vergewaltigungen entstandenen Kindern die kulturellen Gepflogenheiten aus dem Herkunftsland des Vergewaltigers nahezubringen.
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Re: Schwanger vom Urlaubsflirt

Beitrag von Nilka » 14.10.2018, 21:20

Ja, ... ziemlich bizarr, brr :!:
LG ♥ Nilka

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