Entführt ins Ausland - kein Einzelfall - Presseberichte
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Entführt ins Ausland - kein Einzelfall - Presseberichte
Krefeld
Vater entführt die eigenen Kinder
VON MARTIN RÖSE
Ein Krefelder Vater hat seine Kinder nach Jordanien verschleppt.
Krefeld (RP) Ihren fünften Geburtstag hat die kleine Iman aus Krefeld vor wenigen Tagen ohne ihre Mutter verbracht, irgendwo in Jordanien.
Sie und ihre dreijährige Schwester Maryam wurden entführt – vom eigenen Vater.
Gegen den Mann ermittelt die Staatsanwaltschaft. "Dem 48-jährigen Arzt aus Krefeld wird Entziehung Minderjähriger vorgeworfen", erklärte gestern Gerichtssprecher Wolfgang Thielen. "Er soll veranlasst haben, dass seine leiblichen Kinder nach einem Familienurlaub im Juli 2008 in Jordanien blieben und so dem auch für die Kindesmutter bestehenden Sorgerecht entzogen wurden."
Wegen Fluchtgefahr befindet sich der Arzt in Untersuchungshaft.
Unter einem Vorwand habe ihr Mann sie und die Kinder nach Jordanien gelockt, sagt die 37-Jährige. "Er erklärte, seiner Mutter gehe es schlecht."
Das Ehepaar flog mit den Mädchen nach Jordanien. "Dort hat er mich geschlagen und ohne Geld ausgesetzt." Ihr Mann wünsche sich, dass die Töchter in einem moslemischen Land aufwachsen, glaubt die Frau. Ihr Bruder schickte ihr Geld für ein Rückflugticket.
Die beiden Mädchen haben einen deutschen Pass.
Deshalb hat sich die Deutsche Botschaft in Jordanien in den Fall eingeschaltet.
Rechtlich sind ihr aber die Hände gebunden. Jordanien gehört zu den Staaten, die das "Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung" nicht unterzeichnet haben.
Die Auslieferung der Kinder in die Bundesrepublik kann nicht erzwungen werden – außer durch einen Gerichtsprozess in Jordanien.
Um den führen zu können, müsste die Krefelderin aber ihren Hauptwohnsitz in dem Land nehmen.
Vor einem Monat legte der Vater der Kinder ein Schuldanerkenntnis in der U-Haft ab.
Darin erklärte er sich damit einverstanden, dass seiner Frau die Kinder zur Rückführung in Jordanien übergeben werden.
Die 37-Jährige buchte daraufhin Flugtickets für die Kinder, flog Anfang Oktober nach Aman.
"Eine Mitarbeiterin der Botschaft hat mich begleitet", sagt die Mutter von Maryam und Iman. "Alles war arrangiert." Nur die Kinder tauchten nicht am vereinbarten Treffpunkt auf.
Die Mutter musste allein zurückfliegen. Sie sagt: "Ich mache mir solche Sorgen um Maryam und Iman. Ich werde wie eine Löwin um meine Kinder kämpfen."
Quelle:RP Online 24.10.2008
Vater entführt die eigenen Kinder
VON MARTIN RÖSE
Ein Krefelder Vater hat seine Kinder nach Jordanien verschleppt.
Krefeld (RP) Ihren fünften Geburtstag hat die kleine Iman aus Krefeld vor wenigen Tagen ohne ihre Mutter verbracht, irgendwo in Jordanien.
Sie und ihre dreijährige Schwester Maryam wurden entführt – vom eigenen Vater.
Gegen den Mann ermittelt die Staatsanwaltschaft. "Dem 48-jährigen Arzt aus Krefeld wird Entziehung Minderjähriger vorgeworfen", erklärte gestern Gerichtssprecher Wolfgang Thielen. "Er soll veranlasst haben, dass seine leiblichen Kinder nach einem Familienurlaub im Juli 2008 in Jordanien blieben und so dem auch für die Kindesmutter bestehenden Sorgerecht entzogen wurden."
Wegen Fluchtgefahr befindet sich der Arzt in Untersuchungshaft.
Unter einem Vorwand habe ihr Mann sie und die Kinder nach Jordanien gelockt, sagt die 37-Jährige. "Er erklärte, seiner Mutter gehe es schlecht."
Das Ehepaar flog mit den Mädchen nach Jordanien. "Dort hat er mich geschlagen und ohne Geld ausgesetzt." Ihr Mann wünsche sich, dass die Töchter in einem moslemischen Land aufwachsen, glaubt die Frau. Ihr Bruder schickte ihr Geld für ein Rückflugticket.
Die beiden Mädchen haben einen deutschen Pass.
Deshalb hat sich die Deutsche Botschaft in Jordanien in den Fall eingeschaltet.
Rechtlich sind ihr aber die Hände gebunden. Jordanien gehört zu den Staaten, die das "Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung" nicht unterzeichnet haben.
Die Auslieferung der Kinder in die Bundesrepublik kann nicht erzwungen werden – außer durch einen Gerichtsprozess in Jordanien.
Um den führen zu können, müsste die Krefelderin aber ihren Hauptwohnsitz in dem Land nehmen.
Vor einem Monat legte der Vater der Kinder ein Schuldanerkenntnis in der U-Haft ab.
Darin erklärte er sich damit einverstanden, dass seiner Frau die Kinder zur Rückführung in Jordanien übergeben werden.
Die 37-Jährige buchte daraufhin Flugtickets für die Kinder, flog Anfang Oktober nach Aman.
"Eine Mitarbeiterin der Botschaft hat mich begleitet", sagt die Mutter von Maryam und Iman. "Alles war arrangiert." Nur die Kinder tauchten nicht am vereinbarten Treffpunkt auf.
Die Mutter musste allein zurückfliegen. Sie sagt: "Ich mache mir solche Sorgen um Maryam und Iman. Ich werde wie eine Löwin um meine Kinder kämpfen."
Quelle:RP Online 24.10.2008
Zuletzt geändert von Arche Noah am 25.10.2008, 00:21, insgesamt 3-mal geändert.
Gemeinsam sind wir stark!
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Liebe Elisa,Ich verstehe es nicht.
als Mütter werden wir das nie verstehen.
Nur für ihn ist es völlig logisch.
Er wird als guter Moslem sein Kind nicht mit einer Ungläubigen aufwachsen lassen.
Sein Kind ist Moslem und nur das zählt.
Das die Kinder meist von der Familie betreut werden und viele der Superväter selbst in Europa bleiben steht auf einem andern Blatt.
Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
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Fällt mir dazu noch ein.
Selbst wenn er es mit dem Glauben selbst nicht so genau nimmt, kann er so die Mutter richtig treffen und sie für ein Leben unglücklich machen.
Auch das ist oft ein Motiv dieser Männer.
Selbst wenn er es mit dem Glauben selbst nicht so genau nimmt, kann er so die Mutter richtig treffen und sie für ein Leben unglücklich machen.
Auch das ist oft ein Motiv dieser Männer.
Liebe Grüße
Anaba
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Ich bin dafür, solche "Väter", falls sie wieder nach Deutschland einreisen, solange in Haft zu lassen, bis das Kind bei der Mutter ist. Und dann Ausweisung oder zumindest Berufsverbot für diesen "Arzt"
Hier sieht man wieder einmal, das auch Bildung nichts an der Einstellung dieser Männer ändert.
Tabiba
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Tabiba
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das unterschreibe ich sooooforrrrrrrrrrrrrrrrtTabiba hat geschrieben:Ich bin dafür, solche "Väter", falls sie wieder nach Deutschland einreisen, solange in Haft zu lassen, bis das Kind bei der Mutter ist. Und dann Ausweisung oder zumindest Berufsverbot für diesen "Arzt"
Hier sieht man wieder einmal, das auch Bildung nichts an der Einstellung dieser Männer ändert.
Tabiba
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Das ist auch ein Problem. Wie lange soll Beugehaft denn dauern ?Ich bin dafür, solche "Väter", falls sie wieder nach Deutschland einreisen, solange in Haft zu lassen, bis das Kind bei der
Wenn ER stur bleibt müssen sie ihn schon wieder raus lassen.
Ein Bekannter hatte zwei Kinder nach Algerien gebracht und bei den Eltern dort gelassen.
Als er wieder hier war zeigt ihn die Frau an und er kam in Beugehaft.
Es nützt nichts, er blieb hart und wurde dann irgendwann doch entlassen. Zwar wurde er nach einiger Zeit ausgewiesen, aber die Kinder waren für immer verloren.
Liebe Grüße
Anaba
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Bei solchen Meldungen bin ich immer wie gelähmt. Da kommen Emotionen hoch, mit denen ich zwar gut umgehen kann, aber ich spüre den Schmerz der Erinnerung und Hilflosigkeit. Die Ohnmacht, den Wahnsinn vor Augen zu haben. Den Schmerz als bringt man Stück für Stück die Mutter den Tode nahe.
Wir sind die Bäuche ihrer Zukunft (Sorry), ich darf zu diesem Thema nicht viel schreiben, es macht mich sehr aggressiv.
lg. tamara
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tamara hat geschrieben:Bei solchen Meldungen bin ich immer wie gelähmt. Da kommen Emotionen hoch, mit denen ich zwar gut umgehen kann, aber ich spüre den Schmerz der Erinnerung und Hilflosigkeit. Die Ohnmacht, den Wahnsinn vor Augen zu haben. Den Schmerz als bringt man Stück für Stück die Mutter den Tode nahe.
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lg. tamara
Liebes. ich glaube jede Frau ob Mutter oder nicht, kann dich verstehen.
LG Gringa
liebe anaba,Anaba hat geschrieben:
Das ist auch ein Problem. Wie lange soll Beugehaft denn dauern ?
Wenn ER stur bleibt müssen sie ihn schon wieder raus lassen.
(...)
warum ist das so? mit solchen leuten müsste man viel härter ins gericht gehen. anderes akzeptieren sie nicht. klar, das wenn er ausgewiesen wird, es für ihn nur etwas blöd ist, aber er könnte ja auch wieder mit einem anderem, gefälschtem pass hier her kommen, z.b. als asylbewerber. haben wir ja hier genug von den achso verfolgten algerischen fundamentalisten
und noch etwas: so leuten, die ihre staatsbürgerschaft nicht abgeben bzw. nicht entlassen, dürften wir unsere gar nicht erst geben! das "problem" der doppelstaatler durch die halb-tun. kinder etc. bleibt jedoch, so sind die kinder immer die "hintertür" der quasi-legalen einwanderung.
ausserdem müssten die behörden endlich mal vernetzt arbeiten, was die gefahr von entführungen angeht. so z.b. einträge bei jugendämter etc. berücksichtigt werden, leichter das sorgerecht auf die mütter zu übertragen, etc., namensänderungen müssten in so einem fall gehen, auskunftssperre eingerichtet werden etc.pp. leider sitzt bei vielen bürokraten wohl eine gutmenschen-brille ganz fest auf der nase. aber wie schrieb hier neulich eine userin: "die welt ist kein ponyhof".
alles sehr schwierig ich weiss. aber die fälle häufen sich doch. wer weiss was über laufende initiativen, die sich der vorbeugung von entführungen widmen?? evtl. europaweit?
lg ali
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Liebe aaliyah,ausserdem müssten die behörden endlich mal vernetzt arbeiten,
wie recht du hast. Aber es ist ja nicht mal möglich, dass z.B. hier in Berlin die einzelnen Bezirksämter zusammen arbeiten.
Wie jetzt aktuell gegen Scheinvaterschaften.
Da wird ewig beraten und müssen extra Beschlüsse gefasst werden, für Selbstverständlichkeiten.
Was du über Asyl von algerischen Anhängern der FIS geschrieben hast, ist auch so ein Skandal.
Gegner der Fundamentalisten, die in Gefahr waren, haben kein Asyl bekommen. Aber die Köpfe der FIS schon.
Manchmal kann man verzweifeln.
Liebe Grüße
Anaba
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